Stargate A.E. - Die verlorenen Geschichten
Spoiler: Atlants, Staffeln 4 und 5
Charaktere: Alle aus dem Stargate Universum, Eigene
Kategorie: Ich mag keine Schubladen
Rating: Weiß ich noch nicht
Disclaimer: Ich schreibe diese Geschichte nur zum Spaß und will damit kein Geld verdienen. Alle bekannten Figuren gehören MGM, meine Eigenen dienen nur dieser Story.
Vorwort: Dies sind die Geschichten und Abenteuer vom Megan Jean Sheppard, Colonel John Sheppards Tochter, aus meinem früheren Werk Stargate A.E. - Kampf ums Überleben. Eine kurze Zusammenfassung für alle, die die Vorgeschichte nicht kennen:Spoiler
Feedbacks: Sind erwünscht und ich würd mich riesig freuen.
Note: Das wird eine eher unstete Kurzgeschichte, da ich gelegentlich verarbeiten werde, was ich in meiner großen Geschichte (Hel's Path and Balder's Gate) nicht unterbringe.
Los geht's mit:
Das Tagebuch
John Sheppard schlenderte durch die Gänge der verlorenen Stadt. Zwei Wochen waren seit seiner Ankunft vergangen und immer noch fühlte er sich etwas fehl am Platz. Seine eigene Tochter redete nicht mit ihm und zu tun hatte er auch nichts. Der Colonel fühlte sich wie ein Gepäckstück, das jemand am Flughafen vergessen hatte und nun dazu verdammt war, Stunden und Tage auf irgendwelchen Kofferbändern zu rotieren. Wenigstens hatten sie John ein Funkgerät gelassen. Nur, wen sollte er eigentlich anfunken? Sam war bei ihrem Mann auf Sateda, der verjüngte Rodney mehr dann je viel zu beschäftigt und sonst waren da nicht viele Menschen, mit den John reden wollte. Bis ein Funkspruch unerwarteter Weise für ihn hereinkam.
"Keller für Sheppard", sagte eine Stimme in Johns Ohr. "John, sind Sie da?"
"Ja, Doc. Was gibt's denn?", fragte John.
"Teyla ist soeben wieder aufgewacht. Viel früher als sonst und sie scheint auch vitaler", sagte die Ärztin am anderen Ende der Leitung aufgeregt. "Möchten Sie nicht schnell vorbeikommen und sie besuchen?"
"Sicher, sehr gern sogar. Ich bin gleich da. Sheppard, out."
Auf dem Absatz machte John kehrt und ging in Richtung Krankenstation davon. Mit einem Mal war er wieder viel besser gelaunt als noch vor einem Augenblick.
John betrat das athosianische Zelt, das Jennifer Keller und ihre Mitarbeiter mitten in der Krankenstation aufgebaut hatten, und wieder wurde ihm dabei warm ums Herz.
"Hallo. Wie geht es meiner Lieblingsaußerirdischen heute?", fragte John als er sah, dass Teyla bereits auf dem Bett saß und nicht mehr lag.
"Sehr gut, danke, John. Ich habe das Gefühl, es wird jeden Tag besser", sagte Teyla und seit langem sah John wieder einen lebenslustigen Ausdruck auf ihrem Gesicht.
"Ich hab übrigens noch was für dich", fügte Teyla hinzu, nachdem John nichts weiter von sich gegeben hatte.
Die Athosianerin kramte in einem kleinen, weißen Beistelltisch, der so gar nicht zur restlichen Einrichtung des Zeltes passte, und förderte schließlich ein kleines Pocket-Laptop zu tage.
"Was ist das denn?", fragte John neugierig.
"Das ist ein Tagebuch, das du angefangen und ich bis jetzt weitergeführt habe", antwortete Teyla mit einem Grinsen.
John verstand nicht, er hatte nie in seinem Leben ein Tagebuch geführt, schon gar nicht während seiner Zeit in Atlantis.
"Jetzt schau nicht so, das hast du erst angefangen, als du wieder in deiner Zeit und Megan schon geboren war", lachte Teyla. Wieder mal hatte ihn seine ehemalige Teamkollegin durchschaut.
"Achso", meinte der Colonel verlegen. "Und was soll ich jetzt damit?"
"Na was schon? Du sollst es dir ansehen, etwas über deine Tochter erfahren!"
John dachte nach. War das nicht genau die Art Information, die ihm jeder andere Bewohner der Stadt sonst vorenthielt? Informationen über Megans Vergangenheit - seine Zukunft.
"Ich darf das nicht sehen oder lesen", sagte er niedergeschlagen. "Das kann zu viel zerstören. Ich weiß jetzt schon zu viel."
"Das glaube ich nicht", meinte Teyla und nahm John bei der Hand. Sie sah ihm tief in die Augen. "Du hast ein Recht darauf. Hier geht es um deine Tochter. Es kann gut möglich sein, dass du noch eine ganze Weile hier bist, bis du in deine Zeit zurückkehren kannst. Und wenn du dich bis dahin mit Megan verstehen willst, dann musst du sie kennen lernen. Nicht nur, wie sie ist, sondern auch, wie sie war. Du brauchst einen Hintergrund."
Erwartungsvoll sah Teyla ihn weiter an. John blickte zwar auch in ihr Gesicht, doch sah er sie eigentlich nicht, sondern starrte nur in die Leere. Lange dachte er nach, doch dann fällte er eine Entscheidung, die ihm das Herz gleich wieder etwas leichter werden ließ.
"Gut, ich werde es mir ansehen", sagte er schließlich. "Warum hast du dieses Tagebuch eigentlich?"
Teyla sah nun verlegen und - zu Johns Verwunderung - sehr traurig drein.
"Du hast es mir gegeben", sagte sie mit schwerer Stimme. "Seit Carolyns Tod vor 20 Jahren hast du mir es immer gegeben, wenn du auf eine Mission gegangen bist. Du sagtest immer, ich solle es aufbewaren, bis du wieder zurückkämst. Als mich die Nachricht von deinem Tod ereilte, hatte ich es bei mir. Ich habe es für dich fortgeführt, damit du, wenn du eines Tages doch wieder vor mir stündest, es wieder nehmen und dich daran freuen könntest."
"Das ist sehr nett von dir", meinte John, obwohl ihm "nett" nicht wirklich ausreichend vorkam, etwas anderes fiel ihm aber auch nicht ein.
Tbc