Dies ist eine kleine Geschichte, die mir mal wieder so im Urlaub am Strand eingefallen war. Eigentlich wollte ich ja die weiter schreiben, die ich schon zu Hause angefangen habe, aber na ja, ich schieb’s einfach mal wieder auf die Sonne. *g*
Dieses Mal gibt es aber keinen Schnee, sondern Wüste – was ja auch zu meiner Umgebung gepasst hat. *g*
Titel: Twilight
Autor: Cindy
Kategorie: Action
Rating: PG-14
Länge: 9 Kapitel
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle Personen (außer die von mir erfundenen, denn die gehören mir. *g*) gehören MGM/UA, Gekko Produktions und all den anderen, die mit Stargate Atlantis zu tun haben. Die Geschichte habe ich mir selbst ausgedacht und will kein Geld damit verdienen.
Inhalt: Das Geheimnis eines Wüstenvolkes, beschert dem AR-1 Team so einige Schwierigkeiten.
Kapitel 1
Heiß brannte die Sonne auf ihn herab und leise knirschte der Sand unter seinen Stiefeln. Das Tuch, welches er um seinen Kopf gewickelt trug, schützte ihn nur halbwegs vor der Sonne, die unermüdlich in sein Gesicht schien, und jedes auch noch so winzigkleine ungeschützte Fleckchen Haut, umbarmherzig verbrannte.
Mit jedem Schritt den er tat, legte sich der aufgewirbelte Sand wie ein leichter Film auf seine völlig vom Schweiß durchnässte Kleidung und machte jeden weiteren Schritt zur Qual.
Seine Lippen waren aufgesprungen und seine ausgetrocknete Kehle lechzte förmlich nach einem Schluck Wasser.
Er sehnte sich nach Schatten, Wasser oder irgendeiner Abkühlung, doch schien es im Umkreis von Meilen nichts dergleichen zugeben.
Schon seit Stunden irrte er, durch einen Sandsturm von seinem Team getrennt, ziellos umher. Er wusste weder wo sie waren, noch wie es ihnen erging, denn er hatte jeglichen Kontakt zu ihnen verloren.
Schleppend bewegte er sich, einen Fuß nach dem anderen vorwärts, bis er völlig erschöpft auf die Knie fiel und für einen Moment so ausharrte.
John wusste zwar, dass er durchhalten und sich weiterschleppen musste, wollte er nicht in dieser sengenden Hitze zugrunde gehen; jedoch weigerte sich sein Körper, dies auch nur noch einen Meter zu tun.
Nun war er am Ende seiner Kraft, er konnte nicht mehr. Ausgelaugt und dem Verdursten nahe, fiel er längs vornüber und glaubte den heiß brennenden Sand auf seinem Gesicht spüren zu können, ehe eine barmherzige Dunkelheit ihn umhüllte.
°°°°
Eine wohltuende Kälte war das Erste, was er verspürte, nachdem er glaubte leise Stimmen zu hören. Vorsichtig öffnete er seine Augen und blickte verschwommen auf ein kaltes unverputztes Mauerwerk. Nur langsam klärte sich sein Blick und erneut vernahm er dieses Flüstern.
Vorsichtig drehte er seinen Kopf, sah einen Mann verschwinden und blickte auf den Rücken einer Frau, deren langes dunkles Haar zu einem Zopf zusammengebunden war.
Mehrmals versuchte er ein Wort, was sich in seinem Kopf gebildet hatte, über die Lippen zubringen – jedoch vergeblich. Kurz schloss er seine Augen und versuchte es noch einmal:
„W… Wasser“, brachte John schließlich mühevoll aus seiner ausgetrockneten Kehle hervor, und hoffte, dass diese fremde Frau ihn gehört hatte.
Lächelnd drehte sie sich herum, nahm einen Becher und setzte sich neben ihm aufs Bett. „Sie sind wach?“
„D’urst.“
Vorsichtig benetzte sie ihm seine Lippen mit etwas Wasser, bevor sie ihm sachte den Kopf anhob und ihm einen Schluck zu trinken gab.
„Wo … bin ich?“
„Ich werde Keron holen“, hörte er sie sagen und blickte in ihre dunklen Augen, während sie den Becher neben ihm auf einen kleinen Tisch stellte. Anschließend schob sie einen dunklen Vorhang, welcher den Raum teilte, zur Seite und ließ ihn allein.
Einen Moment sah John ihr noch hinterher, ehe er sich etwas aufrichtete und mit zittrigen Händen nach dem Becher griff. Er spürte, wie das kostbare Nass wohltuend seine Kehle hinunter ran und langsam seine Lebensgeister wieder erweckte.
Erst jetzt fragte er sich, wer diese Leute wohl waren, die ihn aus dieser glutenheißen Hölle gerettet haben, und ob sein Team das gleiche Glück wie er hatte.
Stöhnend ließ er sich bei diesem Gedanken in sein Kissen zurückfallen, legte eine Hand auf seine Stirn und bemerkte erst jetzt den fremden Mann, der neben dem Vorhang stand und ihn aufmerksam musterte.
„Morena sagte mir, dass Sie aufgewacht sind.“
John musterte ihn ebenfalls: Er war schlank und ungefähr 1.80 Meter. Trug eine beigefarbene Hose und ein braunes Hemd, welches von einem Gürtel zusammengebunden locker über der Hose hing. Schwarze Haare, die etwas länger als seine eigenen waren, standen fast genauso wild ab, und das braungebrannte schmale Gesicht, strahlte eine gewisse Härte aus.
„Habe ich Ihnen meine Rettung zu verdanken?“
„So wie es aussieht. Sie hatten wirklich großes Glück, dass Sie noch leben. Nur selten finden wir jemanden lebend in der Wüste umherirren.“
„Dann hatte ich wirklich Glück, zumal ich nicht tot umhergeirrt bin.“
Der Dunkelhaarige grinste. „Ich heiße Keron.“
„John.“
„Okay, John. Wie fühlst du dich?“
Sheppard war nicht entgangen, dass er ihn plötzlich duzte – musste wohl etwas mit dem Vornamen zu tun haben.
„Besser wie in der Wüste“, entgegnete er etwas schwummrig und versuchte die Müdigkeit, die immer noch in seinem Körper steckte, zu unterdrücken. „Wie lange bin ich eigentlich schon hier?“
„Fünf Stunden.“
„Dann geht’s mir wirklich besser.“
Keron nickte verhalten. „Dennoch solltest du dich noch etwas ausruhen. Die Hitze hat deinen Körper ausgelaugt und er benötigt Ruhe.“
„Könnte ich wohl noch etwas zu trinken haben?“
„Sicher.“ Keron griff zu dem Krug und schüttete den Becher voll. John musterte ihn erneut und irgendwie war ihm dieser Dunkelhaarige auf Anhieb sympathisch, obwohl er in Kerons Gesichtszügen nicht viel erkennen konnte.
„Dich bedrückt etwas“, meinte dieser, während er ihm den Becher reichte.
„Ja … habt ihr den Rest von meinem Team, zwei Männer und eine Frau gefunden? Wir wurden vor Stunden durch einem Sandsturm getrennt.“
„Du machst dir Sorgen um deine Leute?“
„Ja.“
„Was wolltet ihr eigentlich hier auf Nividia?“
„Wir versuchen mit anderen Völkern Handel zu treiben und wenn möglich, Freundschaften zu schließen.“
„Freundschaften?“
John nickte müde. „Wenn möglich.“
Keron schaute ihn für ein paar Sekunden an. „Ruhe dich aus.“
„Was ist mit meinem Team?“
„Ruhe dich aus. Ich komme später noch einmal wieder.“
Müde fuhr sich John über die Stirn und lehnte sich auf seinem Kissen zurück. Immer wieder musste er an seine Freunde denken, und daran, wie alles begann und sie in diesen Sandsturm gerieten …
Flashback ...
„Großer Gott! Wie heiß ist das denn hier?“
„Habe ich dir nicht gesagt, pack deine Sonnencreme ein?“, stichelte John, während er zu seinem Freund rüber linste und den Jumper über die Wüste steuerte.
„Ich habe doch nicht gewusst, dass das so heiß ist“, jammerte Rodney und blickte geschockt auf die Temperaturanzeige. „Das sind ja 45°!“
John zuckte verstohlen mit den Schultern. „Du wolltest doch hier unbedingt hin. Also, wo ist denn deine angebliche Energiequelle?“
„Laut den Daten, weiter südlich, aber …“ Plötzlich aktivierte sich das Head-up-Display und John runzelte die Stirn. „Was ist das?“
Ronon und Teyla beugten sich nach vorne. „Ist das ein Sandsturm?“
„Ja, sieht so aus.“
McKay riss die Augen auf. „Aber ein gewaltiger!“
Ronon deutete auf die Anzeige. „Können wir dort durchfliegen?“
John kniff die Lippen zusammen. „Würde ich nicht empfehlen. Ich schlage mal einen anderen Kurs ein, denn das Ding kommt direkt auf uns zu.“
Kurz schwenkte er nach links und versuchte den Sandsturm in einem weiten Bogen zu umfliegen, jedoch änderte dieser ebenfalls die Richtung.
„Ich dachte, du wolltest weg von ihm?“, quiekte McKay und hielt sich krampfhaft fest.
„Das hatte ich auch vor!“
Entsetzt schaute der Astrophysiker aus dem Fenster. Eine riesige dunkle Wand, aus in sich drehendem Sand, kam direkt auf sie zu. Mit zusammengepressten Lippen bemerkte John es ebenfalls. „Festhalten!“ Den Jumper erneut nach links reißend und anschließend nach oben ziehend, versuchte er den Sandsturm auszuweichen.
„Flieg schneller!“, hörte er McKay neben sich schreien. John ignorierte die Panik des Kanadiers und konzentrierte sich auf den Steilflug.
Als er glaubte hoch genug zu sein, traf den Jumper hinten irgendetwas mit heftiger Wucht. Ehe er sich versah, vollzog das kleine Fluggerät einen Looping.
Erst in allerletzter Sekunde bekam John ihn wieder unter Kontrolle, zog ihn erneut hoch und flog direkt in diese dunkle Wand aus Sand hinein.
Ein Stottern und anschließendes Rütteln, ließ den Jumper erzittern und ins Trudeln geraten. Verzweifelt versuchte Sheppard ihn zu stabilisieren, ihn zu kontrollieren – jedoch vergeblich.
Voller Panik glaubten sie den sandigen Boden auf sich zukommen zu sehen, als John plötzlich die Trägheitsdämpfer im Inneren des Jumpers erhöhte.
Niemand fragte danach, warum er das tat, denn jeder war mit sich selbst beschäftigt und hielt sich krampfhaft fest.
Urplötzlich verschwand der Sturm und mit einem gewaltigen „Bums“ landete der Jumper auf dem sandigen Boden.
Tief durchatmend und erleichtert es geschafft zu haben, horchte John kurz in sich hinein. „Ist irgendjemand verletzt?“, fragte er anschließend und drehte sich um.
„Ich, ich lebe“, gab Rodney überrascht von sich und tastete seinen Körper ab. „Ich dachte, wir würden sterben.“
„Hab’ ich für einen Moment auch gedacht“, entgegnete John und blickte in das erschrockene Gesicht des Kanadiers. „Für einen klitzekleinen Moment“, fügte er Finger zeigend hinzu. „Bei euch alles in Ordnung?“, wandte er sich Ronon und Teyla zu.
„Uns ist nichts passiert.“
„Gut, dann lasst uns mal den Schaden begutachten.“
John öffnete die Heckluke und ging mit Ronon und Teyla hinaus, während Rodney sich sein Tablet-PC schnappte und die Daten durchcheckte.
„Oh nein!“, hörten die drei von innen ein Jammern und John verzog etwas die Mundwinkel.
Von außen konnten sie an dem Jumper keine großartigen Schäden feststellen, außer dass seine ursprüngliche Farbe nun ins beige überging und die Triebwerke nicht ganz eingefahren waren.
„Ein bisschen Wasser und anschließend ’ne Politur, eventuell noch etwas aussaugen“, dabei holte er etwas Sand aus dem rechten Triebwerk, „dann müsste er eigentlich wieder ganz passabel aussehen.“
„Das kannst du vergessen!“, hörte er McKay auf der Rampe meckern. „Irgendetwas blockiert den Zugang zur Hauptsteuerung.“
„Dann ent-blockier es.“
„Das geht nicht!“
„Rodney!“
Ronon schaufelte etwas Sand aus einem der Triebwerke. „Vielleicht sollten wir den Sand da rausholen?“
„Oh nein!“, stöhnte McKay und besah sich das Malheur. „Das kriegen wir niemals daraus!“
John stellte sich neben ihn und linste in das Triebwerk. „Das bisschen Sand.“
„Bisschen?“
Augen rollend verzog John die Mundwinkel. „Kriegst du den Jumper wieder hin?“
„Vergiss es.“
„Rodney!“
„Die Triebwerke sind voller Sand! Du musstest ja unbedingt dadurch fliegen!“
„Ich bin nicht dadurch geflogen, der Sturm hat mich verfolgt.“
„Klar doch, ein Sandsturm der einen verfolgt.“
Kopfschüttelnd und den Atem anhaltend ging John in den Jumper.
„Was hast du vor?“
„Atlantis anwählen.“
„Das kannst du auch vergessen.“
Genervt drehte Sheppard sich um. „Inwiefern?“
„Weil das auch nicht funktioniert! Ich habe dir doch gerade gesagt, irgendetwas blockiert den Zugang!“
„Bis zum Gate laufen, können wir aber auch nicht“, meinte Teyla.
„Nein, der Jumper ist im Moment unser einziger Schutz.“
Rodney schnippte mit den Fingern. „Nicht unbedingt.“
„Wie?“
„Eine Sekunde.“ Hektisch tippte McKay auf seinem Tablet-PC herum.
„Rodney?“
„Moment! Es muss hier doch irgendwo …“
„Was“, unterbrach ihn John genervt, der nun allmählich ungeduldig wurde.
„Die Siedlung.“ Ungläubig sah Sheppard ihn an. „Vorhin, als du in den Sturm flogst, habe ich …“
„Ich bin nicht da rein geflogen.“
„Wie auch immer. Auf jeden Fall …“
„Es hat uns verfolgt, Rodney.“
„Ich bitte dich! Ein Sandsturm kann niemanden …“
„Das hat es aber, und du hast es sehr wohl gesehen“, verteidigte John sich Hände fuchtelnd. Er konnte einfach nicht fassen, dass Rodney ihm nicht glaubte. Als ob er jemals in einen Sandsturm fliegen würde. Schließlich war er der beste Pilot weit und breit. Noch nie hatte er so etwas Leichtsinniges getan, und noch nie hat ein Sturm ihn in die Knie zwingen können – noch nicht mal im Helikopter.
Teyla warf Ronon schmunzelnd einen Blick zu. „Was ist nun mit dieser Siedlung?“
„Ach ja, genau! Ich habe für einen kurzen Moment eine Siedlung, Dorf oder was auch immer das war, ausmachen können.“
„Wann?“
„Als du auf … während du dem Sandsturm entfliehen wolltest.“
John grinste ihn schelmisch an. So gefiel ihm das doch schon wesentlich besser. „Und wo befindet sich dieses Dorf?“
Rodney deutete geradeaus. „Womöglich in dieser Richtung.“
„Womöglich?“
„Es war nur ganz kurz auf dem Scanner!“, verteidigte McKay sich.
„Und wie weit es entfernt ist, weißt du auch nicht.“
„Nein.“
Nachdenklich schaute John seine Freunde an. „Wir bleiben am besten beim Jumper und …“
„Bis Atlantis uns Hilfe schickt, kann es Stunden dauern“, jammerte Rodney.
„Ja, aber hast du dir schon mal die Gegend angesehen? Hier sind wir wenigstens geschützt.“
„Vielleicht sollten wir es doch wagen, John“, meinte Teyla. „Eventuell ist das Dorf ja doch nicht so weit entfernt.“
Grübelnd rieb er sich übers Kinn. Er würde auch lieber woanders sitzen und warten, bis Atlantis Hilfe schickt, aber … „Gut, dann … dann laufen wir jetzt in dieser Richtung. Nehmt alles Wasser mit, was wir haben“, dabei warf er einen Blick zum Himmel. „Das wird ein anstrengender Fußmarsch.“
°°°°
Anderthalb Stunden liefen sie schon durch die Wüste. Ihre Kleidung war schweißdurchnässt und Rodney schleppte sich nur noch durch den Sand. Mittlerweile glaubte John, dass es doch ein Fehler gewesen war, vielleicht hätten sie die Dunkelheit abwarten- und beim Jumper bleiben sollen.
Besorgt bemerkte er, dass der Kanadier seinen Wasservorrat schon aufgebraucht hatte, und schüttelte innerlich den Kopf. ‚Wie oft habe ich ihm gesagt, dass er sparsam damit umgehen soll?’ Kurz nahm er sich einen Schluck und hielt ihm seine Flasche hin.
„Rodney, ich weiß, dass du Durst hast, aber teile es dir jetzt bitte ein.“
Ohne zu überlegen, griff McKay sich die Flasche, nahm einen kräftigen Schluck und hielt plötzlich inne. „Und du?“
„Ich habe noch eine.“
„Aber …“
„Behalte sie, sei aber sparsam.“
Nachdenklich steckte Rodney die Flasche in seine Weste und warf seinem Freund bedenklich einen Blick zu, denn das war schon die zweite Flasche, die er ihm gab. Jeder hatte drei, also müsste er doch nur noch eine haben … ‚Hat er überhaupt schon was getrunken?’ Plötzlich erinnerte er sich an den Detektor, warf einen Blick darauf und glaubte etwas darauf erkennen zu können. „John? Ich glaub das Dorf …“ Plötzlich machte sich Ronon bemerkbar und deutete nach rechts. „Sheppard?“
Angestrengt schaute John durch seine Sonnenbrille hindurch und entdeckte einen dunklen Punkt, welcher immer größer wurde und direkt auf sie zukam. „Oh Mist! Lauft!“
So schnell sie konnten, rannten sie auf eine Anhöhe zu, kraxelten sie hinauf und rollten quasi auf der anderen Seite wieder hinunter. Während sie sich aufrappelten, suchte McKay verzweifelt seinen Detektor.
„Rodney, komm!“, schrie John.
„Ich habe den Detektor verloren!“
Kurz warf Sheppard einen Blick auf den dunklen Punkt, der sich schon als eine Wand entpuppte. „Keine Zeit zum Suchen, wir müssen Deckung finden!“
„Aber …“ John griff ihm an die Weste. „Los jetzt!“ Den Kanadier hinter sich herziehend, sah er Ronon und Teyla vor sich, jedoch nichts, was ihnen als Deckung dienen könnte. „Wo war das Dorf?“
„In dieser Richtung“, jappste Rodney und wäre fast gestolpert, hätte John ihn nicht festgehalten. „Weiter!“ In dem Moment knickte er jedoch selbst mit dem Fuß weg, ließ dabei den Kanadier los, stürzte und rappelte sich wieder auf. Kurz warf er einen Blick hinter sich, riss die Augen auf und warf sich schreiend zu Boden. „Runter!“
Die Hände schützend über seinen Kopf gelegt, hörte er nichts anderes mehr, außer dem tobenden Heulen über sich. Den Atem anhaltend, band er sich hektisch das Tuch über den Mund, um nicht den ganzen Sand schlucken zu müssen, welcher mit unglaublicher Geschwindigkeit über ihn hinwegfegte und ihn zu begraben drohte.
Dem Erstickungstod nahe, quälte er sich nach ein paar Minuten aus dem Sand und versuchte sich aufzurichten – jedoch wurde er mit ungeheurer Kraft wieder zu Boden gedrückt.
Auf den Knien liegend, riss er sich das Tuch vom Gesicht und schnappte verzweifelt nach Luft. Hustend und spuckend, versuchte er den Sand aus seinem Mund zubekommen, welcher sich dort in Mengen angesammelt hatte und ihn fast ersticken ließ.
Der Sturm mochte vielleicht nicht lange angedauert haben, aber es hatte gereicht John von seinem Team zu trennen.
Obwohl er mehrmals versuchte, sie über Funk zu erreichten, sie verzweifelt suchte und nach ihnen rief, bekam er keine Antwort.
Erschöpf warf er einen Blick hinauf zur Sonne, nahm sich einen Schluck Wasser und beschloss das Dorf zu suchen, in der Hoffnung, dort seine Freunde zu finden …
Fortsetzung folgt