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Thema: [FF-Challenge] Verschwunden in ein Paralleluniversum

  1. #1
    FallenAngel/Dathomir-Hexe/Wächterin Avatar von Deliah Blue
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    Standard [FF-Challenge] Verschwunden in ein Paralleluniversum

    Titel: Verschwunden in einParalleluniversum
    Autor: Delilah Blue
    Serie, Staffel: SGA, 17 Jahre nach „Rettet Atlantis- Eine Warnung aus der Zukunft“
    Darsteller: SGA-Team, Woolsey, SG-1 (allerdings inder Paralellwelt nicht SG-1), Sarah Wolf-Sheppard (OC)
    Pairings: in der Paralellwelt Daniel Jackson/Sarah Wolf-Jackson, John Sheppard/Cameron Mitchell wird allerdings nur erwähnt, Jack O'Neill/Samantha Carter-O'Neill
    Altersfreigabe: FSK 12
    Aufgabe: 28 years later
    Ich hätte gerne eine Geschichte, die in der Zukunft spielt. Es müssen keine 28 Jahre sein, aber ich würde gerne sehen, was unsere Helden so machen, wenn sie alt sind.
    Und das war's auch schon; es kann alles mögliche sein, was euch so einfällt (nur hätte ich gerne, wenn OCs wie Söhne und Töchter auftauchen, dass die nicht die tragende Rolle spielen).
    Und noch ein paar einzubauende Wörter (gerne auch in Zusammensetzung) für eine 1+:
    Kartoffelsack, Karte, Schiff und Honig
    Anmerkung: Meine Story spielt „nur“ 17 Jahre in der Zukunft, denn 28 Jahre später hätten die Kinder eine zu tragende Rolle gespielt. Außerdem sind in meiner FF Ronon und Jennifer verheiratet, sowie Rodney mit Katie Brown. Da die Story etwas länger geworden ist, habe ich sie in 2 Kapitel aufgeteilt. Der Planet wurde von mir für das Rollenspiel erfunden, genauso dessen tierische Bewohner die Monos, die menschlichen Einheimischen werden nur am Rande erwähnt.
    Kurzinhalt: John Sheppard landet auf der Erde, allerdings ist es nicht die Erde, wie er sie kennt.


    Kapitel 1: Monoceros : 2027
    Vor ein paar Stunden war AR-1 zusammen mit Dr. Jennifer Keller-Dex auf Monoceros angekommen. Ronon, Teyla und Jennifer hatten sich sofort auf die Suche nach den Heilkräutern gemacht, während John und Rodney sich im Dorf umsahen. Schnell hatten sie herausgefunden, dass nicht mehr viele Menschen im Dorf lebten, die meisten von ihnen waren in eine Stadt, die etwa drei Stunden vom Tor entfernt lag, gezogen. Dort fanden sie meist Arbeit und konnten besser leben. Deshalb waren sie im Dorf eher unbehelligt geblieben. Es bestand keine Gefahr für Ronon, Teyla und Keller so lange sie in der Nähe des Dorfes blieben, was sie auch taten.
    John und Rodney begannen das Dorf genauer zu erkunden, worunter McKay auch verstand, dass er die Häuser betreten konnte. Sheppard folgte ihm auf Schritt und Tritt, damit er auch ja nichts unerlaubtes tat. Rodney war einfach wieder mal sehr neugierig. Die beiden hatten ein museumsartiges Gebäude entdeckt, welches sie nun betraten und sich umsahen. Wärhend McKays Forscherdrang zurückgekehrt war, dachte der General an seine Frau Sarah, welche im 7. Monat schwanger war. Er freute sich schon sehr darauf noch einmal Vater zu werden. Es war wirklich ein kleines Wunder, denn Sarah war immerhin bereits 45 Jahre alt. Da war das Risiko einer Schwangerschaft relativ hoch, noch dazu bei einer Zwillingsschwangerschaft, wie es bei seiner Frau der Fall war.
    Nachdenklich folgte er Rodney durch die Räume des museumsartigen Gebäudes. Er fragte sich, was seine – im Moment noch – jüngste Tochter Iballa Isabelle sich eingefangen hatte. Sie hatte eine seltsame Art von Grippe-Virus, die niemand kannte. Dr. Keller-Dex hatte versucht herauszufinden, was es war und Teyla ebenfalls. Ronon war dann derjenige gewesen, der die Idee mit den Heilkräutern gehabt hatte. Heilkräuter halfen überall, es gab auf Monoceros Kräuter, aus deren man Medizin gewinnen konnte, die alles heilte, von einem einfachen, kleinen Schnitt, bis hin zu nicht zu schweren Verbrennungen. Der Sateder kannte diesen Planeten sehr gut und er hatte auch gewusst, dass die Leute, die Monoceroner ein friedliches Volk waren. Allerding gab es da noch eine Raubtierart, die von den Bewohnern Monos genannt wurden und diese waren sehr gefährlich, besonders bei Nacht.
    John lehnte sich nun in einen Türrahmen und beobachtete Rodney amüsiert dabei, wie er ein paar Gegenstände untersuchte, in der Hoffnung es war ein ZPM oder etwas ähnliches dabei. Doch sowas brauchten sie dank Sarah eigentlich gar nicht mehr. Dank ihrer Fähigkeiten, waren sie auf keine neuen ZPMs angewiesen. Sheppard lächelte versonnen, als seine Gedanken wieder zu seiner Frau schweiften. Simpla hatte doch recht gehabt, was ihn und Sarah betraf, diese Beziehung war etwas besonderes. Seit 17 Jahren waren sie jetzt verheiratet und seit knapp 22 Jahren waren sie zusammen. Er liebte sie jedes Jahr mehr. Sie war schon was besonderes, seine Frau und das nicht nur, wegen ihrer Vorfahren.
    Langsam begann es zu dämmern und Ronon, Teyla und Jennifer beschlossen die Suche nach den Kräutern zu beenden. Sie hatten inzwischen so einiges an Heilkräutern gefunden, also konnten sie nun wieder zurückkehren, denn sobald es dunkel wurde, würden die Monos erscheinen. Wie Ronon gesagt hatte, waren diese Raubtiere zwar auch untertags nicht ungefährlich, aber nachts waren sie am gefährlichsten. Die Monos waren katzenähnliche Raubtiere, allerdings sehr viel größer, sie waren fast größer als Menschen und bewegten sich entweder auf zwei oder vier Beinen vorwärts. Sie hatten lange, scharfe Zähne, wie Säbelzahntiger und sie jagten alles, was sich bewegte und von daher musste man schnell sein. Dr. Keller-Dex überlegte, ob sie es schnell genug schafften, zum Stargate zu kommen. Zuerst aber, mussten sie ins Dorf zurück, um Rodney und John abzuholen.
    McKay hatte unterdessen einen spiegelähnlichen Gegenstand gefunden, den er jetzt untersuchte. Sheppard war es mittlerweile langweilig geworden. Er schaute aus dem Fenster und stellte fest, dass die Dämmerung langsam einsetzte. Die drei anderen mussten sich jetzt entweder beeilen oder sie mussten auf Monoceron nächtigen. Sie hätten doch früher von Atlantis aus aufbrechen sollen, aber sie hatten nicht gewusst, dass es auf dem Planeten so schnell dunkel wurde. John hoffte, dass die anderen noch rechtzeitig kamen, denn auch wenn Monoceros ihm gefiel, übernachten wollte er nicht auf dem Planeten. Er sehnte sich zu sehr nach Sarah. Er warf nun einen blick auf Rodney, der sichtlich vertieft darin war den Gegenstand zu untersuchen.
    „McKay, sind Sie endlich damit fertig, diesen Spiegel da zu untersuchen? Es wird bald dunkel und wir sollten aufbrechen.“
    „Das ist kein Spiegel, Sheppard“, protestierte Rodney. „Spiegel haben keine Fernbedienung.“
    Mit diesen Worten hob der Wissenschaftler einen kleinen schwarzen Gegenstand in die Luft, während John sich dem mannshohen „Spiegel“ näherte. Genau in diesem Augenblick kam Rodney auf den Gedanken, auf einen Knopf zu drücken, dann entfernte er sich ein Stück, um das Gerät noch einmal zu testen. Der General befand sich nun vor dem „Spiegel“, als er von etwas angezogen wurde und plötzlich verschwunden war. Rodney starrte verblüfft auf die Stelle an der John eben noch gestanden hatte.
    „Sheppard?“, fragte er überflüssiger Weise. „Sheppard, wo sind Sie?“
    Ratlos betrachtete McKay, den „Spiegel“, wie John ihn genannt hatte, von allen Seiten. Es war aber zwecklos, Sheppard hatte sich nicht versteckt, er war einfach spurlos verschwunden. Eine Tatsache, die Rdoney nicht in den Kopf wollte, vorallem, weil er nicht dahinter kam, wie das hatte geschehen können. Es war ihm ein Rätsel, dass der Mann seiner besten Freundin einfach weg war. Er fragte sich, wie er ihr sagen sollte, dass ihr Mann auf Monoceros verschwunden war. Noch dazu, wo sie hochschwanger war. Sobald sie zurückkehrten würde sie es sowieso erfahren,also konnte er es ihr nicht verheimlichen. Noch dazu musste er Sarah sagen, dass es seine Schuld war, dass Sheppard verschwunden war. Er hatte ihn nicht davor gewarnt sich diesem „Spiegel“ zu nähern, dass es gefährlich sein konnte, wenn er selbst mit einer Art Fernbedienung herumspielte. Doch irgendwie hatte auch er nicht wissen können, dass man durch dieses Ding verschwinden konnte. Sarah würde ihn vermutlich hassen.
    „Glaubt ihr, wir schaffen es noch rechtzeitig, den Planeten zu verlassen?“, fragte Keller mit einem skeptischen Blick in Richtung Himmel.
    „Wenn wir Glück haben, ja.“, antwortete Teyla, blickte aber besorgt nach oben.
    Nun rannten die drei ins Dorf. Ronon hatte den Sack mit den Kräutern geschultert und seine Frau an der Hand genommen. Er wollte nicht, dass Jennifer in der Dämmerung zurückfiel und er wusste, dass sie nicht gerade die schnellste war, da hatte selbst das jahrelange Training mit ihm nich viel genutzt. Außerdem bedeutete sie ihm viel zu viel, als dass er sie durch die Monos hätte verlieren können. Teyla hatte nun die Führung übernommen, da sie bis auf ihre Waffe nichts zu tragen hatte. Sie rannte und blickte sich ständig um, ob nicht hinter irgendeinem Haus bereits ein Mono lauerte. Jetzt mussten sie eigentlich nur noch wissen, wo McKay und Sheppard steckten, ansonsten würden sie es nicht mehr rechtzeitig zum Tor schaffen. Dr. Keller hatte schließlich einen Einfall, wo sie sein konnten:
    „Dort, dieses Gebäude sieht mir nach einem Museum aus. Ich wette die beiden sind da rein, weil Rodney unbedingt nach Antikertechnologien suchen wollte.“
    „Also, wir versuchen's da drin als erstes. Ich hoffe, du hast Recht, Jen.“, ging Ronon auf den Vorschlag seiner Frau ein.
    Teyla drückte also die Tür auf und betrat das Gebäude. Ronon und Jennifer folgten ihr. Neugierig blickten sich die drei um, auf der Suche nach ihren beiden Begleitern. Es war interessant zu sehen, was hier so alles ausgstellt war. Von der Geschichte des Planeten, bis hin zur Geschichte der Antiker, wenn auch nur teilweise, denn keiner kannte die Antiker gut genug, um alles Wissen über sie zu besitzen. Sie erreichten nun den Raum, in dem sie Rodney und John vermuteten. Tatsächlich sollten sie Recht behalten, denn Teyla sah sah den Wissenschaftler schon von weitem, doch der General schien nicht in der Nähe, was sie beunruhigte.
    „Wo ist Sheppard?“, erkundigte sich Ronon.
    „Weg!“, sagte Rodney kurz angebunden und begutachtete den „Spiegel“ weiter, in der Hoffnung er würde etwas finden, was Sheppard zurückbrachte.
    „Wie weg? Er kann doch nicht einfach so verschwinden! Bei uns ist er auf jeden Fall nicht aufgetaucht.“ Die Athosianerin war fassungslos.
    „Nun ja... ich...“, druckste McKay herum.
    „Jetzt sagen Sie nicht, es war Ihre Schuld, Rodney!“ Der Sateder sah den Wissenschaftler drohend an.
    „Doch!“, gestand dieser kleinlaut. „Ich hab dieses Ding da entdeckt und wollte es untersuchen. Sheppard hat sich ihm genähert, als ich auf diese Fernbedienung drückte.“ Er zeigte den anderen den kleinen schwarzen Gegenstand, dann erzählte er weiter: „Irgendwie schien dieser Spiegel – so hat Sheppard ihn genannt – ihn plötzlich anzuziehen, dann war er weg.“
    „Sie haben ihn nicht gewarnt?“, fragte Jennifer.
    „Nein. Wie auch, es ging alles so schnell.“
    „Hmmm... es dämmert bereits und wir müssen zurück, aber wir müssen auch John suchen“, meinte Teyla. „Deshalb schlage ich vor, wir teilen uns auf. Rodney und ich wir bleiben hier und suchen John und Ronon und Jennifer gehen zurück.“
    „In Ordnung“
    Ronon war zwar erst skeptisch, aber dann stimmte er Teyla in Gedanken doch zu. Es war sinnvoller, wenn die Athosianerin mit McKay zurückblieb, während er und seine Frau zurückkehrten, um O'Neill und Carter Bericht zu erstatten. Außerdem brauchte Iballa die Heilkräuter, sonst wurde ihre Grippe schlimmer und Jennifer als Chefärztin, wurde sowieso in Atlantis benötigt. Die beiden verabschiedeten sich also und sahen zu, dass sie noch rechtzeitig zum Gate kamen. Es wurde schon fast ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Sonne war mittlerweile am Horziont verschwunden und die Dämmerung wich langsam der Dunkelheit. Ronon und Jennifer rannten durchs Dorf zum Tor und Jennifer wählte Atlantis an, während Ronon ihr Deckung gab. Er hörte bereits das raubtierhafte Knurren einiger Monos, als sich das Tor aktivierte, deshalb packte er seine Frau leicht unsanft am Handgelenk, drückte ihr einen entschuldigenden Kuss auf die Wange und sprintete mit ihr zum Sternentor. Sie rannten durch und bremsten erst auf der anderen Seite ab.
    „Wo ist der General und wo sind Teyla und McKay?“, wollte Carter wissen, als sich das Tor wieder deaktivierte und keiner der drei fehlenden aufgetaucht war.
    „Sheppard ist verschwunden und Teyla und Rodney sind auf dem Planeten geblieben, um ihn zu suchen.“
    „Wie konnte John verschwinden? Wurde er entführt?“, fragte Sarah aufgelöst.
    „Nein, er wurde nicht entführt. Es war ein kleiner Unfall, ein Gerät hat ihn verschwinden lassen. Wir wissen nicht wohin es ihn gebracht hat.“
    „Oh, mein Gott!“ Dr. Wolf-Sheppard schlug ihre Hand vor den Mund. „Oh! Ah! Verdammt!“
    „Sarah, was ist los?!“ Ronon blickte die Wissenschaftlerin besorgt an.
    „So geht das schon, seit ihr weg seid.“, erklärte Sam, als sie den besorgten Blick des Sateders bemerkte. „Anscheinend wollen die Zwillinge raus.“
    „Sie haben noch zwei Monate.“, murmelte Jennifer, „aber ich bring sie beser auf die Krankenstation, vielleicht können wir die Geburt noch ein wenig hinauszögern.
    Dr. Keller-Dex brachte ihre Freundin also zur Krankenstation. Ronon folgte den beiden. Da Sheppard verschwunden, McKay auf Monoceros und die beiden Lornes auf einer Mission waren, war es an ihm Sarah bei zustehen. Die Frau seines besten Freundes war auch eine gute Freundin von ihm, er mochte sie einfach und er war es John schuldig für Sarah dazusein...

    tbc

  2. Danke sagten:


  3. #2
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    So und gleich das zweite Kapitel:

    Kapitel 2: Erde – Colorado – Kriegsgebiet: 2027
    Als Brigadier General John Sheppard wieder zu sich kam, wusste er durch das Schussgeräusch im Hintergrund, dass er nicht mehr auf Monoceros war. Doch wo war er dann? Er richtete sich auf und fasste sich an den Kopf. Er hatte Kopfschmerzen. Diese Gegend kam ihm irgendwie bekannt vor, doch eigentlich konnte es gar nicht sein, dass er dort war, wo er gerade aufgewacht war. Dieser Ort war nämlich nicht in der Pegasusgalaxie sondern auf der Erde, es war der US-Staat Colorado. John schloss die Augen wieder, in der Hoffnung, er kehrte dann dorthin zurück, wo er hergekommen war, doch als er seine Augen wieder öffnete, war er immer noch in Colorado und im ihn herum wurde immer noch geschossen. Er sprang auf, um wegzukommen, schließlich wollte er nicht erschossen werden, aber eine Hand packte ihn und zog ihn zurück.
    „Um Himmelswillen, Sheppard! Geh sofort wieder da runter! Willst du erschossen werden?“, blaffte ihn eine Männerstimme an.
    „Natürlich nicht!“
    Sheppard ging also wieder in Deckung und drehte sich vorsichtig um. Er wollte wissen, wer ihn da angesprochen hatte. Er entdeckte neben sich ein bekanntes Gesicht und es gehörte Cameron Mitchell, seinem Schwager. Er kratzte sich unauffällig am Hinterkopf, denn eigentlich war sein Schwager nicht mehr am Leben, zumindest, hatten sie diese Nachricht vor ein paar Monaten auf Atlantis erhalten gehabt und er war mit Emily auf der Beerdigung gewesen. Sarah hatte Aufgrund ihrer Schwangerschaft nicht durchs Tor reisen dürfen. Die Anwesenheit Mitchells bestätigte, dass er sich auf der Erde befand, doch wie um Himmelswillen war er dort hin gelangt, seit wann herrschte in Colorado Krieg und weshalb war Mitchell nicht tot? Er blickte sich weiter um. Hinter Mitchell befand sich eine Art Spiegel und der erinnerte John irgendwie an den Spiegel von Monoceron. Langsam begann es ihm zu dämmern. Anscheinend war dieser Spiegel eine Art Sternentor und hatte ihn zur Erde befördert.
    „Rückzug!“, vernahm er nun eine bekannte Stimme. „Wir überlassen das unseren Kumpels da oben!“
    Der General blickte nach oben in den Himmel. Er hörte Motorengeräusche. Sie setzten also Kampfjets ein. Er spürte, wie Mitchell ihn zurückdrängte und ihm schießend folgte. Neben ihnen tauchten nun O'Neill und einige andere Soldaten auf. Sie zogen sich immer weiter zurück. Schließlich erreichten sie ein paar Fahrzeuge, die auf sie warteten und vom Kriegsgebiet wegbrachten. Sie fuhren in Richtung Cheyenne Mountain. Sheppard hoffte, dass er dort aufgeklärt wurde. Landry würde ihm bestimmt erklären können, was da los war und vor allem, warum O'Neill sich ebenfalls auf der Erde befand und trotz seines hohen Alters von bereits 75 Jahren noch in einem Krieg kämpfte. Vor ein paar Stunden war er nämlich noch in Atlantis gewesen.
    „Na, Sheppard, du scheinst heute nicht sonderlich gesprächig zu sein.“ O'Neill boxte ihn in die Seite.
    „Wahrscheinlich war der Schlag auf seinen Hinterkopf doch heftiger als angenommen. Immerhin war er mindestens zehn Minuten Ohnmächtig.“, feixte Mitchell und tätschelte ihm sanft die Schulter.
    „Ich bin ja schon mal gespannt, ob Sarah was rausgefunden hat, sofern Daniel und sie sich überhaupt trennen konnten.“, sinnierte Jack. „Ich will endlich wissen ob wir nen Verräter unter uns haben.“
    Beim Klang des Namens seiner Frau war John leicht zusammengezuckt. Sarah war also auch auf der Erde? Doch was meinte O'Neill damit, dass sich Sarah und Daniel trennten? Er war verwirrt, anscheinend hatte sie dem Archäologen einiges zu erzählen. Wenn sie gerade erst auf der Erde angekommen war.
    „Wenn Sarah nichts rausgefunden hat, haben wir immer noch Suzann. Vergiss nicht, dass Sarahs Mutter genauso gut arbeitet, Jack.“, meinte Cameron nun.
    Jetzt war Sheppard noch verwirrter als vorher. Sarahs Mutter war doch gar nicht mehr am Leben. Sie war in Ägypten ermordet worden. Er überlegte noch mal kurz. Da war der „Spiegel“, der ihn auf die Erde gebracht hatte. Auf der Erde herrschte Krieg und er kämpfte Seite an Seite mit O'Neill und Mitchell. Sarah und ihre Mutter, die wohl noch lebte, schienen sie alle zu unterstützen und er befand sich immer noch im gleichen Jahr, aber was war geschehen?? Er kam nicht dahinter. Er merkte nur, dass sein Kopf schmerzte, sobald er ihn bewegte und er verzog das Gesicht.
    „So schlimm, John?“
    Cam kam nun ein Stück näher und lehnte seine Stirn gegen Sheppards und sah diesen eindringlich aus seinen blauen Augen an. O'Neill feixte im Hintergrund und John rückte ein Stück von Mitchell ab. Diese Nähe war ihm unangenehm, schließlich konnte er seinen Schwager nicht leiden.
    „Hey, Jungs, geturtelt wird, wenn wir wieder im Cheyenne Mountain Complex sind.“, meinte O'Neill. „Also, aussteigen.“
    Zu dritt verließen sie ihr Fahrzeug, mit dem sie geholt worden waren, die anderen Soldaten folgten ihnen. John fiel auf, dass der Eingang zum Cheyenne Mountain Complex anders war als üblich. Sie betraten den Berg. Drinnen wurden sie von Sarah und einer jungen Frau, die Mitchell aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sah, erwartet. Sarah, die nicht die übliche Soldatenkleidung, sondern eine zerbeulte Jeans und einen etwas zu großen Pulli trug, trat auf die drei zu. Mitchells Tochter blieb zurück. Es war schon mal in keinem Fall seine Nichte Sandra, die sah zwar ebenfalls ihrem Vater ähnlich, war aber erst 20, diese junge Frau war mindestens drei Jahre älter.
    „Cam, John, Onkel Jack, schön, dass ihr an einem Stück zurückgekehrt seid.“, begrüßte Sarah die drei Soldaten. „Wie viel Verluste hatten wir dieses Mal?“
    „Zehn tote“, antwortete O'Neill. „Unter ihnen Kawalski, Samuels, Hansen und dein Bruder Alex.“
    „Verdammt!“ Dr. Wolf-Jackson ballte die Hände zu Fäusten und schloss die Augen. „Warum gerade Alex? Wie?“
    „Hinterrücks erschossen, als er Sheppard helfen wollte.“, antwortete Mitchell.
    „Zum Trauern ist keine Zeit.“, murmelte Sarah und wandte sich dann an Sheppard. „John, du warst wohl wieder etwas in Bedrängnis? Du musst besser werden, wir wollen dich nicht verlieren! Du bist doch sonst immer einer der besten gewesen! Ich weiß, Jens Tod musste nicht sein, aber versuch deine Frau wenigstens zu rächen.“
    Auf Sarahs Frage konnte John nicht antworten, denn er konnte sich nicht erinnern in Bedrängnis gewesen zu sein. Immerhin war er bis vor kurzem noch auf Monoceros gewesen, doch das konnte er niemandem erzählen, sie würden ihm nicht glauben. Sie kämpften wohl für eine ganz andere Sache als er. Noch etwas war anders, seine Frau hieß Jennifer, aber er wusste nicht ob es Dr. Keller war oder irgendeine andere Jennifer. Sollte er etwa in einem Paralelluniversum gelandet sein? Sicher war er sich nicht. Um Klarheit zu erlangen, musste er den Rest des Cheyenne Mountain Complexes sehen.
    „Na, dann kommt mit. Sam, Daniel und Suzie erwarten euch bereits. Richard, Malcom und Evan kommen auch gleich mit ihrer Truppe zurück. Wir erwarten sie um 2100. Vor wenigen Minuten ist die Truppe von Lily, Bianca und Charlie zurückgekehrt.“
    „Gut!“ O'Neill drehte sich zu den Soldaten um. „Jungs, Mädels, ihr könnt auf eure Quartiere, euch ausruhen. Wir sehen uns morgen um 0500.“
    „In Ordnung, Sir!“, antworteten die Soldaten und Soldatinnen im Chor. „Bis morgen Jack!“
    Sie verschwanden. Sheppard musste schmunzeln. Die Soldaten waren hier alle so anders. O'Neill wurde zwar mit Sir angesprochen, aber auch beim Vornamen genannt. Es waren keine normalen Soldaten, sie wirkten eher wie eine Rebellenorganisation. Doch er konnte nicht nachfragen, denn die anderen gingen davon aus, dass er ein anderer John Sheppard war. Er fragte sich allerdings, wer Richard und Malcom waren. Er konnte nur mit einem einzigen Namen was anfangen, nämlich Evan war Lorne. So viel dazu.
    Sie gingen also tiefer in den Berg hinein. Bereits jetzt konnte John erkennen, dass der Cheyenne Mountain Complex auch innen ganz anders eingerichtet war. Hier war nicht das Stargate Center, aber wo war es dann? Wenn das SGC nicht hier war, dann war er wirklich in einem Paralelluniversum gelandet. Doch weshalb war er auf der Erde gelandet und nicht auf einem anderen Planeten in der Pegasusgalaxie? Die Frage ließ sich leicht beantworten, das Gegenstück zu dem „Spiegel“ befand sich auf der Erde. Da sich das SGC nicht im Cheyenne Mountain befand, vermutete Sheppard, dass sie das Stargate in diesem Paralelluniversum nicht gefunden hatten. Wahrscheinlich glaubten sie nicht an Außerirdische oder an Leben auf anderen Planeten. Sie würden ihn vermutlich für verrückt erklären, wenn er ihnen erzählte, woher er kam.
    „Ci, sag deiner Großmutter und den beiden anderen bescheid, dass wir da sind.“, wandte Sarah sich nun an die junge Frau. „Ich werde John zu Janet bringen, damit sie ihn untersuchen kann.“
    „Geht klar, Mom.“
    Der General runzelte leicht die Strin. Diese Ci war also Sarahs Tochter und ihr Vater war Mitchell, das war nicht zu verleugnen, aber Sarah war mit Daniel verheiratet. Hatte sie ihn betrogen oder hatte sie Mitchell wegen Jackson verlassen? Fragen über Fragen, warfen sich in Johns Kopf auf, er würde erst so nach und nach Antwort erhalten, das fühlte er. Nun folgte er erst mal Dr. Wolf-Jackson, die ihn zu Dr. Janet Fraiser bringen würde. Jack und Cameron öffneten eine Tür und betraten den Raum, in welchem kurz vorher Cecilia verschwunden war. Sarah führte John zur Krankenstation. Sie wollte dabei sein, wenn Janet ihn untersuchte. Sie machte sich Sorgen um ihren besten Freund. Er war so schweigsam, was man von ihm nicht gewohnt war.
    „Hi Sarah!“, begrüßte Janet die junge Frau. „Na, wieder ein Patient? Sheppard was ist passiert?“
    „Ich wurde niedergeschlagen. Ein Schlag auf den Hinterkopf, ich war 10 Minuten ohnmächtig.“, erzählte John genau das, was Mitchell vorher zu O'Neill gesagt hatte.
    „Dann lassen Sie mal sehen, John.“
    Mit einem resignierten Seufzer ließ Sheppard sich auf das Behandlungsbett fallen. Fraiser würde an ihm nichts finden können, denn er war ja nicht niedergeschlagen worden und wenn sie nichts fand, warf das Fragen auf. Langsam begann er sich unbehaglich zu fühlen. Er warf einen hilfesuchenden Blick zu Sarah, die zwinkerte ihm verschwörerisch zu und hob den Daumen in die Luft. Er fragte sich ob sie ihn durchschaut hatte. Er sah zu Fraiser, die das Röntgengerät vorbereitete und als er noch einen Blick auf Sarah werfen wollte, war diese verschwunden. Janet führte ihn in den kleinen seperaten Raum und bat ihn seinen Ehering abzulegen. Schmuck störte beim Röntgen, auch wenn nur der Kopf geröngt wurde. Sie warf einen irritierten Blick auf den Ring, doch sie ging nicht darauf ein, sondern begann mit den Röntgenaufnahmen.
    Etwa 5 Minuten später war Janet mit der Untersuchung ihres Patienten fertig und hatte zu ihrer Verblüffung nichts finden können. Es war schon eigentartig, dass jemand, der niedergeschlagen wurde, am Hinterkopf keinerlei Verletzungen aufwies. Das einzige, was ihr glaubwürdig erscheinen ließ, dass er niedergeschlagen worden war, war sein Erinnerungsvermögen. Er schien sich kaum mehr an etwas erinnern zu können. Sie sah, wie er die Krankenstation neugierig begutachtete, als wäre er hier noch nie gewesen. Es schien ihr, als wollte er sich alles genauestens einprägen. Irgendetwas war anders an ihm, er war nicht der John Sheppard, den sie kannten, zumindest hatte sie das Gefühl. Sie konnte sich aber auch täuschen. Als sie ihn entließ, erhob er sich unsicher und ging zur Tür. Unschlüssig sah er sich um, als wüsste er nicht, wo er hingehen sollte. Wieder etwas, was sie an Sheppard stutzig machte. John war noch nie unsicher oder unschlüssig gewesen, noch nicht einmal nach dem Tod seiner Frau.
    „Hey, John! Alles in Ordnung, bei dir?“ Sarah war nun wieder aufgetaucht.
    Dr. Fraiser musterte sie genauer. Jacksons Frau und John Sheppard verband eine jahrelange Freundschaft. Er war ihr bester Freund und immer für sie dagwesen, wenn es Probleme gab oder Daniel als verschollen galt. Er war Patenonkel von Emily und hatte sich rührend um sie gekümmert, wenn Sarah selbst kaum Zeit gehabt hatte, denn oft hatte es Probleme mit Cecilia, der ältesten Tochter von Sarah gegeben. Sie fragte sich ob er sich daran erinnern konnte, denn es wäre schade für die Wissenschaftlerin, wenn dem nicht mehr so wäre. John gab sich ihr gegenüber genauso zurückhaltend, was Janet erneut stuzig machte. Doch da war etwas neues, nämlich Liebe. Von Sheppard ging Liebe für Sarah aus. Es war seltsam. Hatte das etwa keiner von ihnen gemerkt? War John deshalb so zurückhaltend? Fraiser wusste keine Antwort auf ihre Fragen. Sheppard und Dr. Wolf-Jackson waren nun verschwunden.
    „Sarah, kann ich mit dir und Daniel reden?“, erkundigte sich der General fast schüchtern.
    „Natürlich, warum fragst du? Ich hole ihn und wenn du willst kann Cam auch dabei sein.“, schlug Sarah vor.
    „Nein, lieber nicht“, wiegelte Sheppard ab. „Ich möchte wirklich nur mit dir und Daniel reden.“
    „Schon okay.“ Sarah grinste mädchenhaft. „Ich dachte nur, weil ihr euch so nahe steht. Ist was vorgefallen? Hattet ihr Streit?“
    „N... nein, nichts dergleichen.“, murmelte John.
    Er fragte sich, ob er es jemals schaffen würde Sarah zu erklären, wer er war und wo er herkam ohne dass sie ihn für verrückt hielt. Er musterte sie verstohlen. Sie so schlank zusehen, hatte ihm einen kleinen Stich versetzt, immerhin war sie in seinem Universum schwanger. Er seufzte leise auf und schloss kur die Augen, als er an seine Frau dachte. Er fragte sich, wie es ihr wohl ging. Sie würde ihn bestimmt schrecklich vermissen, wenn sie erfuhr, dass er verschwunden war. Immerhin war ihre Liebe etwas besonders. Ob die anderen ihn suchten? Wie er Teyla und Ronon kannte, hatten die beiden beschlossen, dass zwei zurückbleiben würden, um nach ihm zu suchen und zwei zurück nach Atlantis gingen. Vermutlilch Keller und Ronon, während Teyla und McKay auf Monoceros blieben, um mit der Suche zu beginnen.Sheppard sah sich um, während er seinen Gedanken nachgehangen war, war Sarah verschwunden, um ihren Mann zu holen. Es war irgendwie eine seltsame Vorstellung, dass in diesem Universum Sarah mit Daniel Jackson verheiratet war. Doch Daniel war immer noch besser als Cameron, allerdings hatte sie mit dem auch etwas gehabt und aus dieser Beziehung war Cecilia hervorgegangen, die er bereits kennegelernt hatte. Ein hübsches Ding, welches aussah, wie sein Vater und John musste grinsen. Er dachte an Emily, die ihm so ähnlich sah. Anscheinend hatten Mitchell und er gute Vererbungsgene, wenn sie es schafften die Gene des Wood-Clans zu unterdürcken und sich durchzusetzen. Er fragte sich, ob es bei Jackson wohl genauso war. Hatte Jackson es ebenfalls geschafft, sich gegen das Wood-Gen durchzusetzen? Sheppard hoffte, dass Sarah auch mit dem Archäologen Kinder hatte und dass er sie auch noch kennenlernen durfte.
    „Also John, was gibt es so wichtiges zu besprechen?“, fragte Daniel, mit dem Sarah nun zurückgekehrt war.
    „Ist ne lange und komplizierte Geschichte. Könnten wir nicht in einen Raum gehen, in dem wir uns setzen können?“
    „Klar. Komm mit“, sagte Sarah
    „Danke.“
    Sheppard folgte den beiden. Sarah und Daniel gingen den Gang entlang und erreichten nun einen Raum auf dessen Tür ein Schild hing: „Besprechungsraum 3“. Es schien mehrere Besprechungsräume zu geben, wahrscheinlich war dieser entweder nicht so wichtig oder sie waren dort ungestört. Jackson öffnete nun die Tür, während seine Frau neben John stehen geblieben war. Dieser war nun leicht verblüfft. Sie betraten nun den Raum und setzten sich um den Tisch.
    „So, jetzt kannst du sprechen. Was hast du zu erzählen?“ erkundigte sich Daniel.
    „Nun ja. Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet. Ich bin zwar John Sheppard, aber nicht euer John Sheppard.“
    „Häh? Wie geht das? Wie kann das sein?“ fragte Daniel ratlos und leicht ungläubig.
    „Wie gesagt, ist eine lange Geschichte und sie ist ein wenig kompliziert, weil hier alles anders ist, als ich es kenne.“
    „Tatsächlich? Aber erzähl mal.“ Sarah beugte sich interessiert nach vorne und legte ihre Arme auf den Tisch.
    „Also, bevor ich zu euch kam, war ich noch nicht einmal auf der Erde. Ich war noch nicht einmal in dieser Galaxie... Ich war auf einem komplett anderen Planeten.“
    „Wirklich?“ Jackson starrte ihn skeptisch an.
    „Daniel-Schatz! Er spricht genau von dem, wovon du so lange geträumt hast. Erzähl weiter.“
    John begann also von ganz von vorne zu erzählen, wie das Stargate entdeckt worden war und wie eine Einheit von der Air Force durch das Tor geschickt worden war. Die meisten Erzählungen hatte er von seiner Frau, denn er war selbst nicht dabeigewesen. Irgendwann kam er auf die Paralelluniversen zu sprechen, wo Sarah in unterbrach und meinte, dass sie auch Sam und Jack dazuholen sollten, denn die beiden würde es bestimmt auch interessieren. Außerdem hatte Samantha Carter-O'Neill so ihre Theorien über Paralelluniversen und würde sich bestimmt freuen, wenn Sheppard sie darin bestätigen konnte.
    „Okay. Von mir aus könnt ihr Cameron gleich mit dazuholen. In dem Universum aus dem ich stamme ist er immerhin auch mit in diese Sache involviert. Vielleicht auch Evan, sowie deinen Cousinen.“
    „Gut, was ist mit Richard und Malcom?“, wollte Sarah wissen.
    „Richard? Malcom? Wer sind die beiden?“ John kam nicht dahinter, wen Wolf-Jackson meinte.
    „Wolsey. Colonel Richard Woolsey.“, erklärte Daniel. „Und Colnel Malcom Barrett
    Jetzt war Sheppard erstaunt. Woolsey als Soldat, noch dazu als Colonel, das war neu. Er kannte Woolsey nur als Zivilisten und Leiter von Atlantis. Es fiel ihm schwer ihn sich als Soldaten vorzustellen. Und Barrett, der NID-Agent. Ob er hier auch für den NID arbeitete? Wohl kaum.
    Sarah ging nach draußen und murmelte etwas, was sich wie Rodney McKay anhörte. John und Daniel saßen sich nun schweigend gegenüber und musterten sich gegenseitig. Der Archäologe wusste gar nicht, dass sie im Grunde genommen dieselbe Frau liebten. Wenn auch Jackson und seine Frau in einem Parelelluniversum lebten.
    Daniel lehnte sich zurück und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. John lehnte sich ebenfalls zurück und unterzog sein Gegenüber einer Musterung. Wenn er das Sarah erzählte, dass sie in einem Parelelluniversum mit Daniel Jackson verhieratet war, würde sie es ihm wohl kaum glauben. Sheppard hatte von seiner Frau erfahren, dass Daniel mehr oder weniger zum Familieninventar gehörte und von daher nicht für eine Beziehung zur Debatte stand. Allerdings hatte Cameron Mitchell auch zum Familieninventar gehört und es war für Sarah kein Hinderungsgrund gewesen sich in ihn zu verlieben.
    Es dauerte nicht lange, da tauchte Dr. Wolf-Jackson mit den anderen wieder auf. Mitchell ließ sich ohne großartig nachzufragen, neben John auf einen Stuhl fallen, was O'Neill mit einem Feixen quittierte. Sam begutachtete ihn von oben bis unten, dann blieb ihr Blick an dem Ehering hängen, auf den Janet sie aufmerksam gemacht hatte. Er war wirklich anders, als der, den ihm Jennifer vor zwanzig Jahren an den Finger gesteckt hatte, irgendwie schlichter. Sie setzte sich und nickte den anderen zu, die sich ebenfalls setzten. Sheppard erkannte sofort, wer hier das sagen hatte, wenn es um wissenschaftliche Fragen ging. Die restlichen Anwesenden nahmen also ebenfalls Platz.
    „Gut, dann fangen wir mal an“, begann Sam nun. „Sarah hat uns erzählt, dass du aus einem Parelelluniversum kommst.“
    „Ja, das ist richtig.“
    „Ich finde das äußerst interessant. Als Astrophysikerin habe ich mich schon des Öfteren mit solchen Themen außeinander gesetzt. Du hast gezeigt, dass es so etwas wirklich gibt. Noch was fande ich an Sarahs kurzer Schilderung interessant. Ihr reist durch Sternentore? Wie darf man das verstehen?“
    John erklärte den Anwesenden, was das mit den Sternentoren auf sich hatte. Am interessiertesten lauschten McKay und Carter-O'Neill. Aber auch die anderen interessierten sich für das, was Sheppard zu berichten hatte. Doch nur Rodney und Sam stellten hin und wieder ein paar Fragen zum Sternentor.
    „Daniel, hast du nicht mal erwähnt, du hättest so etwas gefunden, so ein Sternentor?“, erkundigte sich nun Jack.
    „Doch, das war in Ägypten, allerdings haben wir es wieder vergraben, genauso wie alle anderen vor uns.“ antwortete Jackson. „Es hätte gefährlich sein können.“
    „Scheint es aber nicht“, meinte Colnel Barrett nun. „Okay, es gibt Feinde, die durch das Tor kommen könnten, aber wenn sie die Erde hätten angreifen wollen, wären sie vermutlich schon längst in ihren Raumschiffen aufgetaucht.“
    „Da haben Sie Recht, Malcom“, stimmte Sarah zu. „Komm schon Daniel, Liebling, zeig uns wo du das Tor gefunden hast.“
    „In Ordnung.“ Jackson faltete eine Karte von Ägypten auseinander, welche Lily auf den Tisch gelegt hatte. „Etwa hier, in der Nähe von Gizeh.“
    Daniel zeigte mit dem Finger auf einen Punkt in Ägypten und sofort beugten sich alle über die Karte, da sie wissen wollten, wo das Sternentor vergraben lag. Schließlich schlug Woolsey, der bis jetzt ziemlich schweigsam gewesen war vor, dass sie nach Ägypten reisen sollten. Damit meinte er Sarah, deren Mann und Kinder, die O'Neills, Mitchell, McKay und Janet, die bei der Besprechung nicht anwesend war. Sollte das Sternentor wirklich wiedergefunden werden, konnten sie hindurchgehen und sich vielleicht auf einem fernen Planeten zur Ruhe setzen. Sie hatten schon zu lange für diese Sache gekämpft. Auch wenn er nicht mehr zu den jüngsten gehörte, wollte er hier bleiben, um die Rebellenorganisation weiter zu unterstützen.
    Sarah war ein wenig skeptisch, da sie nicht wusste, was geschah, während sie durch das Sternentor reisten. Es konnte auch gefährlich sein. Doch wenn sie sich John so ansah, war eigentlich alles an im dran. Also war es vielleicht nicht ganz so schlimm. In seinem Universum gehörte das bestimmt zur Tagesordnung, durch das Sternentor zu gehen. Wenn man sogar schon in andere Galaxien reiste. Sie warf nun ihrem Mann einen Blick zu, dieser blickte leicht skeptisch drein, bevor er zu sprechen begann:
    „Wir haben damals das Tor aus einem bestimmten Grund wieder begraben.“
    „Ich weiß, Schatz. Wäre es aber nicht die Möglichkeit alle zu überzeugen?“
    „Was war das für ein Grund?“, erkundigte sich Sheppard, bevor Daniel antworten konnte.
    „Eigentlich haben wir das Stargate wieder eingegraben, weil wir bestimmte Dinge verhindern wollten, wie zum Beispiel, diesen Krieg, den wir da draußen führen. Da draußen gibt es eine Menge Leute, die glauben, unsere Erde würde von Außerirdischen heimgesucht und dann gäbe es endlich Friede und Ordnung auf der Welt. Allerdings glauben wir nicht daran, natürlich glauben wir, dass es Außerirdische gibt, aber ich denke nicht, dass sie auf unsere Welt kommen und wenn, dann gibt es bestimmt keinen Frieden. Das da draußen sind alles Fanatiker. Wir kämpfen jetzt seit etwa 19 Jahren, gegen diese Fanatiker, wir würden unseren Kindern gern Frieden bieten, weder Christian noch Emily kennen den Frieden.“, erklärte Jackson.
    „Vielleicht wäre es anders verlaufen, hättet ihr das Tor nicht wieder vergraben. Bei uns auf der Erde verlief zwar auch nicht alles unbedingt friedlich, nachdem das Tor gefunden worden war, aber die Außerirdischen kamen definitiv nicht, um unsere Welt zu besetzen.“
    „Das glauben wir auch, dass die Außerirdischen unsere Welt nicht besetzen werden, deshalb kämpfen wir ja. Außerdem, wenn sie sich für die Erde interessieren würden, wären sie in den letzten 19 Jahren bestimmt aufgetaucht“, meinte Wolf-Jackson.
    „Bestimmt.“, stimmte auch John zu.
    „Wir sollten dennoch nach Ägypten fliegen“, sagte Rodney, der eine Zeit lang geschwiegen hatte.
    „Ja, denn wir konnen nicht verhindern, was wir verindern hatten wollen.“, stimmte Sam ohne lange zu überlegen zu.
    Schließlich einigten sie sich darauf, nach Ägypten zu fliegen. Sarah rief ihre Cousine Bianca an und forderte diese auf Christian und Emily sofort auf den Flughafen von Colorado Springs bringen sollte. Bianca Wood-O'Ferrell fragte nicht nach, weshalb sie die Kinder zum Flughafen bringen sollte. Wolf-Jackson beendete das Telefonat und ging zu den anderen zuürck. Sheppard erwähnte gerade das Gegenstück zu dem Spiegel, durch den er gekommen war. McKay und Carter bestanden darauf, dass er mitgenommen wurde. Jackson hielt das zwar für unsinnig, aber er widersprach den anderen nicht.
    Sie brachen auf und verließen den Cheyenne Mountain Complex. Mit einem LKW furhen sie ins Kriegsgebiet um Colorado Springs und Security. Es war nahezu verwaist. Die Kampfjets hatten die fanatischen Kämpfer zurückgetrieben und sie hatten fast freie Bahn. Ein Panzer und mehrere Militärfahrzeuge, mit schwerem Geschütz bewaffnet, gaben ihnen Geleitschutz, auf ihrem Weg in die Kriegszone, um den „Spiegel“ zuholen. Da sie glücklicherweise ein eigenes Flugzeug hatten, war es auch nicht ganz so auffällig, wenn sie das seltsame Ding transportierten. John fragte sich nur, wie sie das Teil in Ägypten transportieren wollten. Doch er bezweifelte nicht, dass Jack, Cam und die anderen bereits eine Idee hatten, wie sie ihn transportieren konnten. Mit vereinten Kräften hievten sie den Quantenspiegel in den LKW.
    Als sie es endlich geschafft hatten, ging es zum Flughafen von Colorado Springs, wo sie bereits von den Frauen erwartet wurden. Zum ersten Mal sah Sheppard die Kinder von Sarah und Daniel. Christian sah Jackson wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich. Emily kam eher nach ihrer Mutter, Sarah. Neben den Jackson-Kindern warteten die Kinder der O'Neills. Als Kinder konnte man sie eigentlich kaum mehr bezeichnen. Die beiden Söhne von Jack und Sam, Jacob (30) und Jason (27), Jacks Sohn Charlie aus erster Ehe, war bereits 40 und Nesthäckchen Joana war auch schon 24. Also alle erwachsen. Charlie war allerdings nur mit an den Flughafen gekommen, um seinem Vater zu erklären, dass er nicht mitkommen würde. Seine drei Halbgeschwister kamen mit nach Ägypten, denn sie wollten dieses mysteriöste Sternentor auch sehen. Vielleicht sogar durchgehen, sollte das Tor jemals aktiviert werden können.
    Schließlich bestiegen alle das Flugzeug, während die Männer versuchten den Quantenspiegel in den Frachtraum zu bekommen. Es war genauso schwierig, diesen Spiegel in das Flugzeug zu bekommen, wie in den LKW. Dann endlich waren sie soweit. Sie kamen an Bord und das Flugzeug startete in Richtung Ägypten.
    Nach einem ziemlich langen Flug kamen sie endlich in Kairo, dem Flughafen, der Gizeh am nächsten lag. Von dort aus brauchten nicht mehr lange, um zum Fundort des Sternentores zu gelangen. Sie hatten Glück, dass sie kein Schiff benötigen würde, um zum Fundort zugelangen. Besonders nachdem Daniel gesagt hatte, dass er das Gate bei Gizeh gefunden hatte.
    Jetzt brauchten sie ein Transportmittel für den Quantenspiegel, schließlich mussten sie ihn ebenfalls nach Gizeh bringen, wenn sie John wieder zurückschicken wollten. Doch vermutlich war es gar nicht so einfach, sie konnten das Tor nicht so einfach in Ägypten aktivieren. Sie würden erst einen sicheren Ort finden müssen. Nur, war das Tor nicht ganz so leicht zu transportieren, wie der Quantenspiegel, also würden sie es wohl direkt am Fundort aktiveren müssen.
    „Also Leute, ich hab einen kleineren LKW organisieren können.“
    Daniel war wieder zu seinen Freunden zurückgekehrt. Aufgrund seiner ägyptisch Kenntnisse, hatte er sich aufgemacht, um ein Fahrzeug zu bekommen. Zusammen mit Sarah hatte er einen kleinen LKW und einen Transporter aufgetrieben. Also konnten sie nach Gizeh aufbrechen.
    „Dann können wir also los.“ John war zufrieden.
    Allerdings ging jetzt erst Mal die ganze Prozedur von vorne los. Der „Spiegel“ musste wieder in den LKW verladen werden. Da sie dieses Mal bereits „Übung“ darin hatten, war der Quantenspiegel schneller verladen. Interessanterweise fiel Sheppard gerade jetzt der Kartoffelsack auf, auf dem der Spiegel gestanden hatte. Kopfschüttelnd verließ er das Flugzeug und kletterte zu Sarah und Danliel in den kleinen LKW.
    Beide Fahrzeuge setzten sich in Bewegung und sie fuhren nach Gizeh. Unterwegs fragte John Daniel danach, wo er das Sternentor genau gefunden hatte. Sie mussten den Such-Radius so gering wie möglich halten, ansonsten würden sie mehrere Tage suchen müssen, was er nicht wollte. Er wollte so schnell wie möglich wieder zurück in sein Universum, zu seiner Sarah. Er wollte rechtzeitig zur Geburt der Zwillinge zurücksein. Er hoffte sie sorgte sich nicht zu sehr um ihn und blieb so ruhig es ging, um eine Frühgeburt zu verhindern. Wenn sie sich zu sehr aufregte, konnte es passieren, dass die Zwillinge zur früh geboren wurden. Dr. Wolf-Jackson legte ihm eine Hand auf den Arm und fragte:
    „An wen denkst du?“
    „Ich denke an meine Frau.“
    „Wie ist sie so? Ist sie hübsch?“
    Sheppard hörte den leicht eifersüchtigen Ton aus Sarahs Stimme und grinste. Er begann zu erzählen, denn er fand, dass Jackson und seine Frau wissen sollten, mit wem er verheiratet war. Er sah, wie sich Daniels Hände um das Lenkrad krampften, als dieser hörte, dass John mit Sarah verheiratet war. Sarah grinste nur. Irgendwie konnte sie es sich sogar vorstellen, mit Sheppard in einem anderen Universum verheiratet zu sein. Warum sollte ihr bester Freund nicht auch Glück haben mit seiner Frau? Mit Jennifer Keller war er weniger glücklich gewesen. Sie hatte ihn ständig betrogen und als er es herausgefunden hatte er angefangen sich auf Cameron Mitchell einzulassen. Cam war schon immer treuer als Jennifer gewesen. Allerdings hatte John ziemlich kühl und zurückhalten auf Cameron reagiert. Er konnte ihn nicht ausstehen, da war wohl irgendwas zwischen ihm und Mitchell vorgefallen, dort, wo er herkam. Doch sie hakte nicht weiter nach.
    „Wir sind da!“, vermeldete Jackson nun.
    „Gut.“
    Daniel stellte den LKW ab und stieg aus. Seine Frau folgte ihm mit Sheppard und auch die anderen verließen den Transporter, nachdem Barrett ihn geparkt hatte. O'Neill und Mitchell luden die Schaufeln aus dem Transporter. Zusammen mit seiner Frau, John, Cam und McKay, begann Daniel den Suchradius einzugrenzen.
    Dann begannen sie mit der Suche nach dem Sternentor. Allerdings wurde ihnen bald zu heiß und sie unterbrachen die Suche. Jackson beschloss die Suche in der Nacht fortzusetzen und machte sich auf den Weg um einen Notstromgenerator aufzutreiben. Dr. Jackson-Wolf unterdessen verteilte ein paar Honigbrötchen, während ihre Tochter das Honigglas mit einem Löffel leerfutterte. Was ihr sicher wieder enorme Bauchschmerzen bereiten würde.
    Mit einem Schmunzeln beobachtete Sheppard Emily. Sie war seiner eigenen Tochter irgendwie ähnlich. Sie war zwar nicht ganz so verrückt nach Honig, dafür aber nach Ananas und die konnte sie auch futtern, bis ihr schlecht wurde. Er seufzte, als er an seine älteste Tochter dachte. Die hübsche Teenagerin, die sich Torren John Emmagan zu seiner Freundin auserwählt hatte. Er fragte sich ob die Beziehung wohl auf Dauer hielt, doch die beiden waren immerhin schon seit einem Jahr zusammen.
    Sarah ging zu Sheppard hinüber. Sie wollte ihm ein wenig Gesellschaft leisten. Er saß so alleine da, da er Cam auf Distanz hielt. Es war eindeutig, dass er nichts mit ihm zu tun haben wollte, auch wenn Mitchell dies nicht wirklich verstand. Wolf-Jackson fragte sich ob sie genauer nachfragen sollte oder lieber doch nicht. Stattdessen erkundigte sie sich, wie sie selbst war, in diesem Parelleluniversum. Sie wollte wissen ob sie auch Kinder hatte und wie viele. John erzählte ihr, dass sie drei Kinder hatten und noch Zwillinge unterwegs waren. Darüber war die Wissenschaftlerin erstaunt, mit 45 noch ein Kind bekommen, noch dazu Zwillinge, war für sie schwer vorstellbar. Sie erfuhr auch von den Fähigkeiten, die sie in dem anderen Universum hatte. Es war sehr interessant etwas über sich zu erfahren.
    Gegen Abend kam Daniel mit dem Notstromgenerator zurück. Sie konnten endlich weiter suchen. Frisch ausgeruht und gestärkt, machten sie sich wieder auf die Suche nach dem Sternentor. Je länger sie suchten ohne etwas zu finden, desto mehr zweifelte John, dass sich das Tor wirklich hier befand. Er sagte allerdings vorerst nichts, erst als O'Neill die ersten Zweifel anmeldete und auch Sam vorsichtig nachfragte, ob Daniel sich wirklich sicher war, äußerte auch Sheppard seine Zweifel.
    „Wenn es wirklich nicht hier ist, dann haben wir nur noch eine Möglichkeit, die Pyramide.“, murmelte Jackson. „Entweder die Cheops-Pyramide oder die Chephren-Pyramide.“
    „Dann sollten wir mit einer der beiden beginnen und nicht länger hier herumstehen“, drängelte Sheppard.
    Die anderen sahen ihn erst fragend an, dann verstanden sie. Er wollte schleunigstens zurück zu seiner schwangeren Frau. Inzwischen wussten sie alle davon und versuchten ihr möglichstes, um ihm zu helfen. Er half ihnen das Sternentor zu finden, um auf andere Planeten reisen zu können und sie wollten ihm helfen zurück in seine Welt zu gelangen.
    Schließlich betraten sie als erstes die Chephren-Pyramide, doch es wäre zu einfach gewesen, wenn sie das Tor dort vorgefunden hätten. John fiel allerdings auf, dass die Pyramide innen nicht wirklich so aussah, wie er sie sich vorgestellt hatte. Sie sah eher aus, wie... ja wie eigentlich? Auf alle Fälle nicht wie ein Grab eines Pharaos.
    Zweiter Versuch, die Cheops-Pyramide. Wenn sie dieses Mal nichts fanden, hatten sie Pech gehabt, denn Jackson vermutete, dass das Tor nur noch hier sein konnte. Doch fragte er sich, wie es dort hingelangt war, denn immerhin hatte er es mit den anderen Wissenschaftlern wieder im Wüstensand vergraben. Vielleicht hatten es aber noch andere Archäologen gefunden und irgendwie in die Pyramide gebracht. Nur so konnte er es sich erklären, dass das Tor nicht mehr dort war, wo er es vergraben hatte.
    Tatsächlich fanden sie das Sternentor wirklich in der Cheops-Pyramide vor. Es stand mitten in einem Raum, der Sheppard sehr an einen Thronsaal erinnerte. So viel zum Thema, Pyramiden waren Grabstätten von Pharaonen. Doch er dachte an Jacksons Theorien, er hatte die gleichen Theorien gehabt, wie der Dr. Jackson in seinem Universum. Irgendwie fehlte allerdings ein DHD, um das Tor anzuwählen, das war ein Problem.
    Die Freunde starten das Sternentor fast ehrfürchtig vor. Ein paar von ihnen hatten nicht wirklich daran geglaubt, doch jetzt, da sie davor standen, war es wirklich beeindruckend. Jetzt blieb allerdings die Frage, wie sie das Tor aktivieren sollten ohne DHD. Cecilia fand schließlich ein DHD in Miniausgabe, natürlich wusste sie nicht, dass es eines war. Sie rief ihren Stiefvater zu sich rüber, um ihm ihren Fund zu zeigen.
    Daniel, der bis jetzt noch nicht erwähnt hatte, dass er ein paar Toradressen besaß, die er vor Jahren entdeckt hatte, betrachtete das Miniatur-DHD nun genauer. Dann verglich er die Symbole auf dem Tor mit denen auf seinem Zettel und schließlich mit denen auf dem DHD. Es begann alles einen Sinn für ihn zu ergeben. Vorsichtig drückte er mit zwei Fingern auf eines der Symbole des Miniatur-DHDs (es ist aber nicht wirklich Mini, es ist aber deutlich kleiner als das Orginal), sofort begann sich das Tor zu drehen und ein Art Licht schaltete sich ein.
    John wusste, dass sich gerade das erste Chevron fixiert hatte. Während Jackson das Tor aktivierte, gingen er und die anderen Männer nach draußen, um den Quantenspiegel, auf irgendeine Weise in die Pyramide und somit durch das Tor zu bekommen. Natürlich ging es nicht so schnell, denn O'Neill, Woolsey und Mitchell waren nicht mehr die jüngsten, McKay jammerte nur – wie konnte es auch anders sein – und Barrett hatte sich vor Kurzem eine Verletzung zugezogen. Seltsamerweise hatte es ihnen nichts ausgemacht, das Ding in den LKW zu bekommen, wobei sie es da auch nicht so weit hatten, aber hätte er die beiden Söhne von O'Neill und Jacksons nicht noch als Hilfe gehabt, wäre es wohl ganz vorbei gewesen.
    Jacob und Jason gaben sich alle Mühe Sheppard zu helfen. Jake blaffte McKay ein paar Mal an, was seinem kleinen Bruder ein Schmunzeln entlockte, dann schleppten sie weiter. Irgendwie würden sie dieses Teil schon in die Pyramide bekommen und letztendlich schafften sie es auch, zwar unter großer Anstrengung, aber sie hatten den Quantenspiegel im Thronsaal, wie John ihn heimlich nannte.
    Inzwischen hatte Daniel es auch geschafft das Tor vollständig zu aktivieren. Noch standen alle skeptisch davor. Doch Sam versuchte ihnen gerade klarzumachen, dass es höchstwahrscheinlich ungefährlich, das Tor zu durchschreiten. Da Sheppard bereits Erfahrung damit hatte, das Tor zu durchqueren, bot er sich an, als erste zu gehen und um allen zu beweisen, dass es komplett ungefährlich war, versprach er wieder zurückzukehren.
    Tief durchatmend setzte er schließlich einen Fuß durchs Tor, dann ging er ganz hindurch und landete in einem Raum voller Leute. Er blickte sich um, alle Blicke hatten sich nun neugierig auf ihn gerichtet, aber keine Waffen. Dieses Volk schien friedlich zu sein. Zufrieden trat er vom Tor weg und wartete, dass es sich deaktivierte, denn sonst konnte er nicht zurückkehren, um die anderen nachzuholen.
    Sam war viel zu ungeduldig, um auf Sheppards Rückkehr zu warten. Sie überredete die anderen letztendlich. Sie verabschiedeten sich alle von Woolsey, der wieder nach Colorado zurückkehren würde, dann gingen sie ebenfalls durchs Tor. Die Jungs bildeten mit dem Quantenspiegel das Schlusslicht. Christian, Jacob und Jason hatten ihn nun festgegurtet und hofften, dass dies funktionieren würde. Sie hatten auch ihren Vater, Mitchell und Barrett angegurtet.
    Cecilia, Emily und Joana beobachten das Ganze schmunzelnd und gingen durchs Tor. Ihnen folgten erst die drei älteren und dann die drei jüngeren Männer mit dem Spiegel. Tatsächlich bekamen sie den Quantenspiegel durchs Tor, wenn es auch fast schiefgegangen wäre. Hätten nicht noch ein paar Bewohner des fremden Planeten beim Ziehen geholfen.
    „Willkommen auf Abydoss“, wurden sie schließlich von einem dunkelhäutigen Mann begrüßt. „Menschen von Ta'uri, ihr wurdet bereits erwartet. Ich bin Teal'c von den freien Jaffa. Wir feiern mit den Menschen von Abydoss ihre Befreiung von dem Goa'uld-Systemlord Apophis, dem letzten seiner Art.“
    „Wir wurden also erwartet“, flüsterte O'Neill Daniel zu.
    „Sieht ganz so aus“, entgegnete dieser, „ein netter Empfang.“
    „Tretet näher und habt an der Feier teil“, lud Teal'c die Freunde nun ein.
    Zögernd setzten sich diese in Bewegung. McKay und Sheppard waren schon um einiges entschlossener. Rodney, weil er hungrig war und John, weil ihm sein Bauchgefühl sagte, dass es nicht gefährlich war. Janet und Sam waren die nächsten, die sich unter das Volk von Abydoss mischten. Nun wurden auch die anderen mutig und stürzten sich hungrig auf das Essen.
    „Es hat lange gedauert von euch zu hören, Menschen von Ta'uri“, ein weiterer Mann sprach sie an. „Ich bin Bra'tac. Wir hatten erwartet, dass ihr das Sternentor schon eher benutzt.“
    „Hätten wir ja gerne“, begann Daniel, „aber wir hielten es für gefährlich.“
    „Ich habe sie hierher geführt“, erklärte Sheppard nun. „Brigadier General John Sheppard.“
    „Du hast klug gehandelt, in dem du deine Freunde hierher gebracht hast, John Sheppard“, sagte Teal'c bedächtig. Dennoch scheint dich etwas zu bedrücken. Doch esst euch erst einmal satt, wir können später darüber sprechen.“
    John wollte zwar widersprechen, aber da sich sein Magen meldete – Honigbrötchen machten eben doch nicht satt – beschloss er ebenfalls etwas zu essen. Es war besser, wenn er noch blieb. Vielleicht konnten Teal'c und Bra'tac den anderen ja helfen eine neue Heimat zu finden. Er würde ihnen die Situation auf der Erde erklären und sie fragen, ob sie einen Platz für O'Neill, Jackson und die anderen hatten.
    Als er mit Essen fertig war, beschloss er sich erst ein wenig auszuruhen. Er setzte sich auf den Sandboden und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Es dauerte nicht lange, da setzte sich Mitchell mit einem leisen Seufzer neben ihn. John drehte den Kopf und musterte Cam argwöhnisch. Cam unterdrückte ein Grinsen.
    „Du magst mich nicht und das tut weh. Was auch immer ich in deinem Universum angestellt habe, vergib mir bitte.“
    „Du hast mir Sarah streitig gemacht. Du hast mir gesagt, du würdest sie niemals hergeben“, murmelte Sheppard und starrte die gegenüberliegende Wand an.
    „Sarah? Ich war also auch in deinem Universum mit ihr zusammen?“ Cam schmunzelte und lehnte den Kopf gegen die Wand. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich sie nicht hergeben wollte. Ich war mir immer im klaren darüber, dass ich sie nicht ewig halten kann. Ich hab immer geahnt, dass irgendwann ein jüngerer Mann kommt, mit dem sie eine Beziehung beginnt. Ich hatte mich nie wirklich auf sie festgelegt. Natürlich haben wir eine Tochter, die uns auch verbindet, aber ich war immer bereit gewesen, sie loszulassen. Nach Sarah trat Amy, eine alte Klassenkammeradin in mein Leben, wir heirateten, im gleichen Jahr wie Sarah und Daniel. Du hattest Jennifer. Ich weiß nicht wie du es geschafft hast, aber du hast doch tatsächlich die reizende, aber doch so kühle Jennifer Keller erobert. Ich hab Amy ziemlich bald in diesem verlixten Krieg wieder verloren und dann kamst du und hast mich wieder aufgebaut. Irgendwann hattest du herausgefunden, dass Jen dir untreu war, Grund genug für dich mal etwas neues auszuprobieren, eine gleichgeschlechtliche Beziehung einzugehen. Jennifer fiel etwa fünf Jahren dem Krieg zum Opfer, zusammen mit Sarahs Schwester Sheila und ihrer Cousine Jamie. Jetzt war es an mir dich zu trösten. Wir hatten eine schwierige Zeit durchlebt, die hat uns zusammengeschweißt. Wir waren mehr als nur Freunde, John und es tut mir weh zu wissen, dass ich dich nicht mehr haben werde, wenn du weggehst, auch wenn du nie mein John warst.“
    „Cam, es ist nicht so leicht, wie du denkst. Was du und dein John hier hattet, kann ich nicht wissen, weil ich es nicht bin. Und was Cam bei mir angestellt hat, ist in meinen Augen unverzeihlich gewesen. Sarah ist meine große Liebe. Sie hat mein Herz heimlich, still und leise erobert und das obwohl ich es nach meiner Scheidung verschlossen hatte. Es war ihre Art, die wie eine Bombe bei mir eingeschlagen ist, ihre Lebhaftigkeit und auch ihre Entschlossenheit. Sie ist eine ganz andere Frau, als Daniels Sarah. Sie wirkt auf mich um so viel verletzlicher, meine Sarah, aber sie ist stark und eine Kämpfernatur. Ich hätte sie am liebsten mitgenommen, als wir die Erde verließen und nach Atlantis gingen, aber Jack ließ es nicht zu und irgendwann kamst dann du ins Spiel. Du hast sie sehr geliebt und warst nicht bereits sie aufzugeben, weder für mich noch für irgendjemand anderen. Du hast dich mit ihr verlobt und dann mit nach Atlantis geschickt und jedes Mal, wenn ihr etwas passiert ist, hast du mir die Hölle heiß gemacht, mir die Schuld getrieben und gedroht du würdest sie wieder zurück zur Erde mitnehmen. Das hat mich verletzt.“
    „Okay, vielleicht kannst du mir in deinem Universum nicht verzeihen, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich es nicht war. Könntest du nicht...“ meinte Cam nun zögernd, „nur einmal, bevor du gehst? Ein letzter Kuss? Denn den konnte ich John nicht geben bevor er starb.“
    „Ich weiß nicht so Recht“, auch Sheppard zögerte.
    Der Gedanke gefiel ihm nicht. Es war ja nicht so, dass er vollkommen unerfahren war, was Männer betraf, aber es war Cameron, der ihn darum bat. Es war nicht einfach, denn auch wenn Cam hier völlig anders war, war da immer noch die Sache mit Sarah in seinem Hinterkopf und die hinderte ihn daran auch nur ansatzweise freundschaftliche Gefühle für Mitchell zu hegen, geschweige denn mehr.
    „Nein Cam“, John schüttelte den Kopf, „nein, ich kann es nicht. Ich kann dir deinen letzten Wunsch nicht erfüllen, bevor ich gehe. Tut mir leid.“
    „Damit werd ich woh leben müssen“, seufzte Cam. „Glaubst du, wir können auch mal zu diesem sagenhaften Atlantis reisen?“
    „Bestimmt.“ Sheppard grinste, Mitchell hatte gekonnt das Thema gewechselt. „Allerdings warne ich euch besser gleich vor. Dort gibt es die Wraith und die sind nicht gerade friedlich. Sie saugen einem das Leben mit den Händen aus dem Körper.“
    „Klingt nach Abenteuer“, meinte Cam, „aber dafür bin ich zu alt. Vielleicht die Kinder.“
    Er wies mit dem Kinn auf Cecilia, Emily, Christian und die drei O'Neills, die sich gerade blendend mit ein paar jungen Leuten von Abydoss redeten. John nickte, ja, dass war eine Aufgabe für den Nachwuchs, die Wraith bekämpfen. Denn wenn sie hier in diesem Universum nach Atlantis reisten, waren die Wraith noch lange nicht besiegt, wie in seinem Universum, aber auch da herrschte keineswegs Frieden.
    Teal'c näherte sich nun den beiden. Daniel Jackon hatte ihm John Sheppards Situation erklärt und er hatte versprochen zu helfen. Er wollte sowohl John Sheppard als auch der kleinen Gruppe von Ta'uri helfen, die anscheinend eine neue Heimat suchten. Es war gut, wenn sie hierblieben, denn eigentlich passten sie gut zu den Abydoniern, doch wenn sie auf einen anderen Planeten wollten, wollte er ihnen nicht im Weg stehen.
    Jetzt war allerdings erst einmal John Sheppard wichtiger. Zusammen mit der Hilfe von einigen Abydoniern und ein paar Jaffa-Kriegern hatte er den Quantenspiegel in einen sicheren Raum gebracht. Samantha Carter-O'Neill versuchte gerade herauszufinden, wie er funktonierte und ihn so einzustellen, dass Sheppard im richtigen Universum und in der richtigen Zeit herauskam. Allerdings brauchte sie seine Hilfe.
    John erhob sich, als Teal'c ihm Sams Bitte mitgeteilt hatte und folgte dem schweigsamen Krieger. Er verabschiedete sich von den anderen. Er wollte sich nicht mehr länger als nötig hier aufhalten, sobald Carter fertig war. Es war wohl besser, wenn er den Quantenspiegel gleich wieder durchquerte.
    Teal'c war auf einmal gar nicht mehr so schweigsam. Er wollte wissen ob die Goa'uld Sheppards Paralleluniversum ebenfalls besiegt waren. Sheppard erwiderte, dass die meisten bereits besiegt und die Jaffa somit frei waren. Er erklärte, dass er aber gehört hatte, dass ein gewisser Ba'al noch sein Unwesen trieb. Teal'c erwähnte, dass Ba'al in seinem Universum, der erste gewesen war, den sie vernichtet hatten.
    „John, da sind Sie ja“, wurden sie von Sam empfangen. „Ich glaube, ich habe da etwas gefunden.“
    Sie deutete auf den Quantenspiegel. Der General folgte ihrem Finger mit seinem Blick. Es sah so aus, als würden Teyla und Rodney auf der anderen Seite noch immer auf ihn warten. McKay durchquerte aufgeregt den Raum, so dass man ihn nur hin und wieder zu Gesicht bekam, Teyla wiederum saß vor dem Spiegel und wartete. John verabschiedete nun auch von Sam und Teal'c und verschwand im Quantenspiegel, um nur Sekunden später auf der anderen Seite, aus dem Gegenstück zu treten.
    „John!“ - „Sheppard!“ Riefen Teyla und Rodney gleichzeitig.
    „Wir sind froh Sie wieder hierzuhaben!“ Freute sich McKay.
    „Dann können wir jetzt ja zurückkehren“, sagte Sheppard.
    „Können wir. Es ist gerade hell geworden“, stimmte Teyla zu.
    Zusammen verließen sie das Museum und durchquerten das Dorf, um zum Tor zu gelangen. Es war ruhig, die Monos hatten sich zurückgezogen und die Monoceroner schliefen noch. Rodney wählte Atlantis an und gab die ID-Code von AR-1 durch. Dann gingen sie zurück.
    Auf der anderen Seite wurden sie bereits von O'Neill, Carter, Dr. Brown-McKay und den anderen erwartet. Nur Sarah war nicht dabei. Dr. Keller-Dex erlärte ihm dass sie noch auf der Krankenstation lag, da sie sich auf Grund ihrer Schwangerschaft schonen musste. Sie und Dr. Beckett hatten es gerade noch geschafft zu verhindern, dass die Zwillinge zu früh geboren wurden.
    Von Jennifers Worten nur leicht beruhigt, eilte John zu seiner Frau. Zu seiner Erleichterung, saß diese aufrecht im Bett und erwartete ihn bereits. Neugierig erkundigte sie sich nach seinem Abenteuer im Paralleluniversum. Bereitwillig erzählte er es ihr und Sarah schmunzelte, bei der Vorstellung, dass sie in einem Paralleluniversum mit Daniel Jackson verheiratet war und mit Cameron Mitchell eine Tochter hatte.
    Etwa einen Monat nach Johns Rückkehr aus dem Paralleluniversum wurden die Zwillinge geboren. Es waren ein Mädchen und ein Junge. Sie nannten das Mädchen Cecilia Suzann, Cecilia nach der Tochter der anderen Sarah und Suzann nach ihrer Großmutter. Der Junge erhielt den Namen Christian Vencelás, wie sein Großvater. Noch am Krankenbett, versprachen Emily und Iballa hoch und heilig, dass sie ihre Mutter bei den Zwillingen unterstützten. Auch wenn Emily wenig Zeit hatte, denn ein neuer Feind bedrohte Atlantis und die Pegasus-Galaxie.


    ENDE

  4. Danke sagten:


  5. #3
    Second Lieutenant Avatar von Aker
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    Eine sehr verzwickte Geschichte mit einer Menge Personen (bei denen ich mich immer so schwer tue, sie mir zu merken die vielen Doppelnamen stören auch ein bisschen). Man merkt schon, dass die Teil eines größeren Ganzen ist, aber der Handlung kann man trotzdem gut folgen. Vielleicht nicht jeder Verwandschaftsbeziehung, aber das ist hier ja nicht so wichtig.

    Okidoki, mal sehen: Man wird ja sehr abrupt in das Geschehen gestoßen, aber zum Glück klärt sich bald, was sie da so auf diesem fremden Planeten tun. Die Geschichte mit dem Quantenspiegel ist ja nun nicht neu – aber ist es nicht typisch für SGA, SG-1-Ideen zu recyceln ? Der Gedanke, John mit einer so ähnlichen und doch so anderen Welt zu konfrontieren, hat durchaus etwas, wobei da noch Raum für mehr gewesen wäre. Jene andere Welt weist ja doch einige ganz erhebliche Differenzen auf (jener mysteriöse Krieg z.B.), die nur angerissen, aber nicht erklärt werden. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Überhaupt überlagern sich hier zwei Erzählebenen oder sagen wir mal Themen, die besser etwas getrennter behandelt worden wären. Entweder jene Kriegssituation/eine Action-/Adventureepisode oder ein Beziehungsdrama. So entsteht ein wenig ein Kuddelmuddel, bei dem beides nicht völlig zu Ende geführt wird.

    So, jene andere Welt hat aber ein paar Aspekte, die ich sehr spannend finde. Neben dem nicht weiter ausgeführten Krieg z.B. auch die Tatsache mit dem zwar gefundenen, aber nicht ausgegrabenen Stargate. Das ist neu. Andererseits aber auch schön, dass Sam und Daniel trotzdem in denselben Bahnen denken. Ebenso überraschend für mich wie für John: Woolsey und Barrett. Auch das habe ich noch nicht woanders gelesen. Nice one.

    Nun kommen aber ein paar Entwicklungen, die ich seltsam finde, wie das Stargate auszugraben, um sich zur Ruhe zu setzen (klingt gar nicht nach unseren Helden; und ganz ungefährlich ist es ja auch nicht, da schleppen sie gleich Kinder, Mann, Maus und Kegel mit? … wobei, an die Kegel haben sie gar nicht gedacht…). Ich finde es auch komisch, dass sie das so einfach selbst entscheiden können (Regierung?). Die Pyramide ist aber interessant, ganz anders als unsere, passt aber gut zum Goa’uld-Stil. Ebenfalls seltsam, aber aus der Geschichte erklärt, das allgemeine Duzen. Mit der Rebellenarmee kam ein interessanter Hinweis, der auf mehr hoffen ließ, leider hast du die Geschichte nicht in dieser Richtung weitergeführt.

    Bei uns auf der Erde verlief zwar auch nicht alles unbedingt friedlich, nachdem das Tor gefunden worden war, aber die Außerirdischen kamen definitiv nicht, um unsere Welt zu besetzen.
    Nanana, versucht haben sie es schon .
    Sie war seiner eigenen Tochter irgendwie ähnlich. Sie war zwar nicht ganz so verrückt nach Honig, dafür aber nach Ananas und die konnte sie auch futtern, bis ihr schlecht wurde.
    Also dieser Hinweis auf die andere Story ist wirklich allerliebst . Die honigglasauslöffelnde Tochter gefällt mir auch noch viel mehr als die Honigbrötchen .

    Was mir auch unheimlich gut gefallen hat, war der Empfang auf Abydos von den dort lebenden Menschen und Teal’c als Anführer der Freien Jaffa, die es auch ohne die Tau’ri geschafft haben. Doch, auch das wäre ein Punkt, wert weiter ausgebaut zu werden.
    Ein weiterer schöner Moment war das Gespräch zwischen Cam und John. Wie und warum sie zueinander gefunden oder sich eben entfremdet haben (wie sie darüber reden), auch Cams aufblitzender Humor und Abenteuergeist bei der Aussicht auf die Entdeckung von Antlantis und der Einsicht, dass das doch eher etwas für die Kinder sein wird. Hat mir gefallen.

    Ansonsten gibt es noch ein paar Ungereimtheiten, auf die du achten solltest, damit eine Geschichte rund wird. Z.B. warum steht der Quantenspiegel da so auf dem Schlachtfeld herum? Warum kontaktieren Teyla und Co. John und Rodney nicht per Funk, wenn sie sie suchen? Warum macht sich McKay erstmal Gedanken um Sarah, anstatt nach einer Lösung zu suchen. Warum wird John gleich geröntgt, wenn noch nichtmal eine Verletzung vorzuliegen scheint (Röntgen ist gefährlich, das macht man so selten wie möglich). Und der Krieg. Naja, eben so Fragen halt, die sich im Laufe der Geschichte stellen und auf die eine Antwort fehlt oder die noch nicht so recht passen wollen. Es lohnt sich immer, die Hintergrundgeschichte weit auszuarbeiten. Man muss gar nicht alles letztendlich utnerbringen, aber der Leser merkt, ob die Geschichte auf einer fundierten Basis ruht. Ein Problem ist natürlich auch, dass du als Schreiber logischer Weise immer mehr weißt, was der Leser nicht weiß, darum sollte man wirklich darauf achten, alles logisch nachvollziehbar zu erklären. Man macht noch genug Fehler durch die übliche Betriebsblindheit . Aber Leser merken solche Lücken wirklich schnell, schneller als man selbst als Schreiber.

    Bei deinem Erzählstil merkt man, dass da wirklich viele Ideen und komplexe Beziehungen erzählt werden wollten. Das kann noch etwas kanalisiert werden. Etwas mehr schwelgen im Augenblick, Ausbreiten eines einzelnen Gedanken. Das fühlt sich blöd an, ich weiß, weil sich eine Sekunde Handlung beim Schreiben auf mehrere Minuten dehnen kann und das kann unheimlich zäh und quälend sein. Aber glaube mir, beim Lesen wird man das nicht merken. Also gönne dir etwas ausführlichere Beschreibungen außerhalb der reinen Handlung. Aber keine Angst, damit will ich nciht sagen, es seie unlesbar . Es gibt schon einige sehr schöngeschliffene Sätze (die ich mir jetzt - natürlich - nicht kopiert habe). In dem Zusammenhang hat mir z.B. auch der Anfang des zweiten Teils gut gefallen, weil hier so viel merkwürdige Details auf John einstürmen und man seine Verwirrung und seine Fragen gut nachvollziehen kann. Insgesamt würde ich aber das ganze Beziehungsgeschehen doch eher etwas im Hintergrund einfließen lassen und mich vordergründig auf die Handlung konzentrieren. Mir scheint, ersteres ist sehr komplex und will unbedingt erzählt werden, aber es ist einfach interessanter, wenn es sich nicht nur darum dreht. Für mich jedenfalls. Aber die Personen selber denken ja nun auch nicht die ganze Zeit nur an ihre sonstwie Anvertrauten. Außerdem hast du da in dem anderen Bereich ein paar durchaus interessante Ideen, die etwas untergegangen sind und die zu entwickeln durchaus hätte interessant sein können (hätte die ff aber noch viel, viel, viiieeel länger gemacht ). Ich weiß natürlich nicht, inwieweit das jetzt in dein restliches ff-Werk hineinspielt.

    Auf jeden Fall weitermachen. Ideen, die raus wollen, müssen raus. Rumfeilen kann man später dran .

  6. Danke sagten:


  7. #4
    FallenAngel/Dathomir-Hexe/Wächterin Avatar von Deliah Blue
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    Ahhhhh!!! Da war er, der Satz, den ich eigentlich ändern wollte, aber nicht geändert habe. Weshalb eigentlich? *mich frag*

    Bei uns auf der Erde verlief zwar auch nicht alles unbedingt friedlich, nachdem das Tor gefunden worden war, aber die Außerirdischen kamen definitiv nicht, um unsere Welt zu besetzen.
    Nanana, versucht haben sie es schon .
    Diesen Satz wollte ich definitiv nicht so stehen lassen. *grummel*
    Danke aber, für die vielen Tipps und Hinweise. Ja, mit den Doppelnamen hab ich's gerade.
    Zu den Helden, so richtige Helden sind sie ja eigentlich nicht und da im Paralleluniversum so einiges an Chaos herrscht, auf das ich aber nicht näher eingegangen bin - vielleicht bau ich das ja doch noch ein bisschen mehr aus, in meiner nächsten FF -haben die gar nicht erst bei der Regierung nachgefragt, sie wollten nur noch die Flucht ergreifen.
    Irgendwie ist es nicht leicht, so etwas zu schreiben, dass eigentlich zu einer anderen Story gehören soll und ich hab mir geschworen, ich mach so was nie wieder, bei der nächsten Challenge mach ich was eigenständiges, was nicht wirklich woanders dazugehört. Man muss ständig darauf achten, dass man nicht zu viel verrät und wenn man dann doch was hat, ist es schon fast wieder unverständlich, weil die Hälfte für den Leser fehlt.
    Ah ja, die Sache mit Rodney, ein bisschen fürchtet er schon den Zorn seiner besten Freundin, nachdem er deren Ehemann hat verschwinden lassen und er sucht nach einer Lösung, nur hab ich das leider wieder mal in meinen Gedanken verschwinden lassen, anstatt zu schreiben. ABER, ich bau die Story ja wahrscheinlich noch aus und dann schau ich mal was sich da alles verändern lässt.

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