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Thema: SGA: Family Ties

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  1. #1
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Standard SGA: Family Ties

    Titel: Family Ties

    Autor: TinaS
    Serie: Stargate Atlantis
    Genre: Action, Drama, Friendship, Turture
    Rating: R-16
    Charaktere: Multi-Charakter, OC
    Spoiler: nach 5. Staffel
    Kurzinhalt: Familienprobleme und längst totgeglaubte Feinde, erschweren den Atlantern das Leben.

    Author's Note: Meine 5. FF. Am besten zu lesen nach Erw. und Erk., Traces of Truth, Surving und Expectations.


    Die Alexa-Saga - Wie alles begann. !!Hier!!!
    (überarbeitete Version)


    Disclaimer: Stargate Atlantis und alle vorkommenden Charaktere sind Eigentum von MGM Television Entertainment. Einzig der Charakter der Alexa ist meine Erfindung. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden und toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
    Feedback: immer her damit



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    Kapitel 1

    Erde, Los Angeles


    Er war müde. Es war ein langer und anstrengender Tag. Verhandlungen, Personalgespräche, Geschäftsberichte und eine spontane Inventur standen auch noch an.
    Nicht, dass er seine Arbeit nicht mochte, nur früher hatte er Hilfe. Beziehungsweise, er war die Hilfe. Im Großen und Ganzen hatte sich nichts geändert. Zuerst sollte er seinem Vater in dessen Firma zur Hand gehen. Das klappte auch ganz gut. Schließlich lies ihn sein Vater an den besten Universitäten studieren. Am Ende hatte er einen Abschluss mit Auszeichnung. Sein Vater war sehr stolz auf ihn und zeigte es ihm auch, indem er ihm eine Zweigstelle seiner Firma übergab, dessen Leitung er übernehmen sollte. Das tat er auch mit Freuden. Er merkte schon sehr früh, dass er durchaus Führungsqualitäten und einen ausgeprägten Geschäftssinn besaß. Nachdem sein Bruder die Familie verlies, kümmerte er sich umso mehr um die Geschäfte und später auch um seinen Vater, als er merkte, dass ihm die familiären Streitigkeiten enorm zu schaffen machten. Er wusste, dass er irgendwann einmal das Familienunternehmen erben würde. Damals dachte er, dass er es alleine erben würde. Ebenso auch die privaten Hinterlassenschaften. Doch dann entpuppte sich das Testament als eine Art Reue-Akt seinem älteren Sohn gegenüber. Er wusste dass sein Vater oft an seinen Ältesten dachte. Er wusste auch, dass ihm die Streitereien und das Gesagte leid taten. Oft erinnerte er sich daran, wie er versuchte, seinen Bruder ausfindig zu machen. Immer wieder ließ er ihm Nachrichten zukommen, wollte, dass er sich mit seinem Vater aussprach. Doch es schien, dass ihn keine einzige erreichte.
    Irgendwann war er es selbst leid.
    Doch nach dem Tod seines Vaters, tauchte sein Bruder tatsächlich auf. Nach anfänglichen Streitigkeiten konnte zumindest er sich mit seinem Bruder aussprechen.
    Am Ende überließ sein älterer Bruder ihm seinen Anteil an der Erbschaft und ging wieder. Aber diesmal nicht ohne ihm versprochen zu haben, sich gelegentlich zu melden.
    Noch ahnte er nicht, wie schnell er ihn wieder sehen würde…

    Es war Freitag und schon spät am Abend, als er mit seinem Wagen die lange Auffahrt zu seinem Haus hinauf fuhr. Erschöpft stieg er aus, schleifte sich eher zur Tür, als dass er lief, schloss auf und ging direkt in die Küche, um sich ein Bier aus dem Kühlschrank zu holen.
    Normalerweise trank er kaum Alkohol. Und Bier gehörte schon gar nicht dazu. Aber in letzter Zeit hatte er immer wieder Tage, an denen er den Drang verspürte, sich etwas mehr fallen zu lassen. Trauriger weise half ihm der Alkohol dabei.
    Ein wohltuender erster Schluck des köstlich kalten Gebräus hatte seinen Magen erreicht, als er ins Wohnzimmer gehen wollte.
    Er drehte sich um und wurde von einem hellen gleißenden Licht geblendet, das etwa zwei Meter vor ihm plötzlich aus dem Nichts auftauchte.
    So schnell wie es erschien, war es auch wieder verschwunden.
    Das Einzige, was blieb, waren ein Mann und eine Frau, beide nackt, die kurz darauf ohnmächtig zu Boden fielen.
    Die Bierdose ebenfalls.


    Atlantis

    „Wir haben morgen unser freies Wochenende. Was haben Sie denn schönes vor?“, fragte John, der gerade das Geländer des Balkons erreichte, an dem auch Alexa und ihre Mutter standen.
    „Ich werde noch mal die Datenbanken und die Speicherkristalle, die wir von der Forschungsstation mitgebracht haben, durchgehen. Vielleicht haben wir ja etwas übersehen. Außerdem werde ich morgen zu einer der Adressen reisen und mich dort umsehen.“, antwortete Alexa ohne dabei von ihrem Tablett-PC aufzusehen.
    John nickte nur kurz und atmete dann tief durch, bevor er versuchte, Alexa wieder zur Vernunft zu bringen.
    „Glauben Sie nicht, dass Sie etwas übertreiben?“, fragte er.
    „Nein, das glaube ich nicht. Ich weiß, dass sie irgendwo da draußen sind. Ich werde sie finden“, gab Alexa entschlossen zurück.
    „Ich weiß, dass Sie das werden. Und wir helfen Ihnen, wo wir können, aber wenn Sie sich tagelang damit beschäftigen, wird Ihnen irgendwann die Energie ausgehen. Und uns auch. Sie sollten sich etwas ausruhen. Abgesehen davon, hat Rodney alles schon dreimal gecheckt. Die Adressen können auch von anderen Teams überprüft werden.“
    „Nein, ich will selbst gehen. Ich kann nicht…“
    „Alexa, Sie sind schon seit Tagen auf den Beinen. Irgendwann werden Sie uns vor Erschöpfung zusammen brechen. Ich habe noch gerade Rivers mit seinem Team losgeschickt, um auf befreundeten Planeten ihre Botschaft zu hinterlassen und Major Lorne wird morgen mit seinem Team nach M7R- 900 gehen. Beide Teams wissen, wie Ihr Vater und Ihr Bruder aussehen und werden sich dort umsehen. Wenn sie etwas haben, melden sie sich sofort.“
    „Ich werde morgen mitgehen“, antwortete sie entschieden.
    „Alexa, er hat recht. Ich wünsche mir auch nichts sehnlicher, dass wir sie so schnell wie möglich finden. Aber du brauchst etwas Ruhe. Das war in letzter Zeit alles zu viel…“
    „Mutter, ich werde morgen dort hingehen. Mit oder ohne Hilfe.“
    „Diese Ruhetage sind Pflichtruhetage. Das wissen Sie. Zwingen Sie mich nicht, einen Befehl daraus machen“, mahnte John und wusste, dass er ihr eigentlich nichts befehlen konnte. Sie unterstand nicht seinem Befehl. Jedenfalls nicht direkt.
    Und Alexa wusste das. Deshalb sah sie ihn etwas amüsiert an. Dennoch wusste sie, dass John Mittel und Wege kannte, sie zur Ruhe zu zwingen. Es dauerte nicht lange und sie gab nach.
    „Na schön. Aber nur zwei Tage.“


    Auf einem Planeten, Pegasus-Galaxie

    Ungeduldig wartete der ältere Mann.
    Als er eine kleine Gruppe Männer durch das Sternentor kommen sah, die alle die gleiche Kleidung, wohl eine Art Uniform trugen und auch noch Waffen besaßen, die den technologischen Stand dieses Dorfes, wohl weit überstieg, entschied er sich zunächst, diese Leute zu beobachten. Irgendwie hatte er ein unsicheres Gefühl, als er sie sah. Aber dennoch, irgendetwas in seinem inneren schrie förmlich danach, zu dieser Gruppe zu gehen und sie nach der Stadt der Vorfahren zu fragen.
    Doch er war schon immer ein sehr vorsichtiger Mann gewesen, beinahe misstrauisch.
    Ihm war klar, dass in der langen Zeit seiner Abwesenheit etwas mit der großen Stadt geschehen war.
    In den letzten Monaten hatte er mehr als einmal feststellen müssen, dass sehr viel Zeit vergangen war. Vielleicht zu viel. Einstige Handelspartner, Verbündete oder gar Freunde, sowie bekannte Orte und Einrichtungen waren nicht mehr durch das Sternentor zu erreichen. Größtenteils existierten sie gar nicht mehr. Er war sich jedoch vollkommen sicher, dass seine einstige Heimat noch existierte.
    Auf vielen Planeten waren er und sein Sohn schon. Immer wieder hörte er Gerüchte über Menschen, die in der großen Stadt leben sollten. Menschen, die aus einer anderen Galaxie kommen würden.
    Viele Völker, die er in den letzten Monaten kennen gelernt hatte, sprachen begeistert von ihnen. Rühmten sich mit ihrer Freundschaft zu ihnen, oder erzählten von fairen Händlern, die sie abgeben würden. Aber kein einziger aus diesen Völkern war in der Lage oder dazu bereit, ihm die Adresse der großen Stadt zu nennen.
    Immer wieder wählte er die Adresse seiner alten Heimat an, aber nichts geschah. Auch der Ort seines letzten bekannten Aufenthaltes konnte nicht mehr erreicht werden. Doch aufgeben würde er nicht. Er würde immer wieder versuchen, eine Verbindung herzustellen. Irgendwann…
    Er weigerte sich, einen Gedanken daran zu verschwenden, dass seine Familie und seine Freunde schon lange tot sein könnten.
    Wieder blickte er hinauf zum Himmel. Schon vor Monaten war es für ihn und seinen Sohn die einzige Möglichkeit, fest zu stellen, wie viel Zeit vergangen war. Anhand des Sonnenstandes konnte er auch die Tageszeit bestimmen.
    Ihm war klar, dass der Tag sich seinem Ende neigte. Höchstens noch eine Stunde, und die Nacht würde hereinbrechen.
    Wo um alles blieb denn nur sein Sohn?
    Sie wollten sich hier schon vor einer Stunde treffen.
    Schon seit einigen Tagen benahm sich sein Sohn äußerst merkwürdig. Er spürte, dass sein Sohn ihm irgendetwas verheimlichte. Er hatte ihm erst vor einigen Wochen zugestimmt, dass es wohl besser sei, sich auf der Suche nach dem Rest der Familie, zu trennen. So könnten sie zur gleichen Zeit, mehrere Planeten besuchen und nachforschen. Immer wieder machten sie dann neue Treffpunkte aus.
    Aber meist blieb sein Sohn länger weg, als vereinbart.
    Als seine Erinnerungen zu seiner Frau und seiner Tochter glitten, bemerkte er am Rande, dass die Gruppe von Männern, das Gasthaus, das sie vorhin betreten hatten, wieder verließen.
    Am Eingang sah er noch einen kleinen übergewichtigen Mann, wohl den Gastwirt, der ein Bild in den Händen zu halten schien.
    Er konnte nicht verstehen, worüber gesprochen wurde, aber es musste für diese Männer sehr wichtig sein.
    Dennoch interessierte es ihn nicht sonderlich.
    Nachdenklich blickte er der Gruppe hinterher und sah zu, wie sie das Dorf wieder verlassen wollte.
    Noch hätte er die Möglichkeit, diese Leute einzuholen. Sie in ein Gespräch zu verwickeln um vielleicht heraus zu finden, ob sie etwas über die große Stadt wüssten. Womöglich gehörten sie sogar selbst zu dem Menschen, die nun dort sein sollten.
    Doch ihm war das Risiko zu groß. Er war allein. Auch wenn er keine Angst hatte und sich sehr gut selbst verteidigen konnte, könnte es gut sein, dass sie nicht so friedlich wären, wie sie sich nach außen gaben.
    Sein Blick fiel auf ein paar spielende Kinder, die ständig auf einen Ball eintraten und nun versuchten, diese Männer in ihr Spiel mit einzubeziehen.
    Und tatsächlich ließ sich einer von ihnen nicht lange bitten und kickte den Ball ein paar Mal zurück, als die Jungen ihnen immer wieder den Ball zu kommen ließen.
    Erst als ihn sein Freund mit `Lieutenant Rivers´ ansprach und ihn an einen Zeitplan erinnerte, verabschiedete sich dieser von den Jungs und gab ihnen den Ball zurück.
    Auch die Eltern, die nun alle Mühe hatten, ihre Kinder wieder nach drinnen zu bekommen, da es bereits dämmerte, grüßten die Gruppe teilweise sehr freundlich und plauderten kurz mit ihnen. Und auch hier wurden Bilder verteilt. Man schien sich also zu kennen.
    Er war sich immer noch nicht sicher, ob er der Sache trauen konnte.
    Zuviel hatte er in letzter Zeit gesehen und erlebt. Nein, das Risiko in eine Falle zu laufen war ihm zu groß.
    Und doch war da wieder diese Stimme in seinem inneren…
    Es war zu spät. Die Männer verschwanden durch das Tor.
    Wo, verdammt noch mal, blieb denn nur sein Sohn?


    Erde, Los Angeles

    Mit Mühe schaffte er es, die Bewusstlosen zur Couch zu tragen und sie mit einer Decke zuzudecken. Es dauerte nur ein paar Augenblicke, bis sie zu Bewusstsein kamen.
    „Wo bin ich?“, brachte sie leise hervor und war sichtlich verstört.
    „Wer sind Sie? Was soll das?.“, lautete die Gegenfrage.
    „…Wenn das ein Witz sein sollte, finde ich ihn nicht besonders lustig. Wie kommen Sie in mein Haus?“
    „Dave?“, fragte der ältere Mann und glaubte, sich wieder an etwas erinnern zu können.
    „Dad?“ Dave war sich wirklich nicht sicher, was er sagen sollte. Vor ihm zwei Menschen. die schon seit Jahren tot waren. Seine Eltern. Zumindest sahen sie so aus.

    „Dave, bist du das? Was ist denn hier los? Ich…“, sagte die Frau und sah nach links, bis sie den älteren Mann nun richtig zu erkennen glaubte.
    „Patrick?“
    „Carol?“
    Dave´s Gedanken setzten nun völlig aus. Mit großen Augen sah er zwischen den beiden Personen hin und her, bis er glaubte sein Herz würde stehen bleiben. Beinahe panisch japste er nach Luft, fuhr sich zunächst mit seiner Hand übers Gesicht und dann durch die Haare.
    Er drehte sich um. Wollte gehen. Aber wohin? Warum?
    Wieder drehte er sich zu den beiden um und sah immer noch perplex in die Gesichter seiner Eltern, die sich selbst ungläubig anstarrten.
    Er wankte, schaffte es mehr stolpernd als sicher, einige Schritte rückwärts zu gehen um sich dann in einen Sessel fallen zu lassen.
    „Mom?...Dad?“
    „Was äh…was…was ist hier los?“, fragte die Frau Namens Carol.
    Dave wollte antworten, aber es kam einziges Wort über seine Lippen. Immer wieder öffnete er den Mund, aber kein Ton war zu hören.
    „Carol, du…du lebst?“, fragte nun Patrick perplex.
    „Was?“, lautete die Gegenfrage.
    „Dad,…du lebst? Du warst doch…du bist…“
    „Was?“, fragte Patrick und sah sich verwirrt um, doch sein Blick fiel schließlich wieder auf Carol.
    „Ihr…seid tot! Ihr… ihr solltet…ihr ward…tot!“
    „Was?!“
    Dave starrte sie immer noch mit ungläubigen Augen an.
    „Dave, was ist hier los? Was meinst du mit…tot? Wo… wo ist dein Bruder? Wo ist John?“
    Durch die Frage seiner Mutter setzten seine Gedankengänge wieder ein.
    „John?... John… er … ich …Telefon…ich muss…telefonieren.“


    Atlantis, beinahe Mitternacht

    „Gateaktivierung von außen!“, ertönte Chuck´s Stimme. Wieder einmal war er zur Nachschicht eingeteilt worden, und dachte er könnte sich die Schicht durch eine spannende Abenteuerlektüre versüßen. Zum Glück war Woolsey mittlerweile ein Expeditionsleiter, der nichts dagegen hatte, wenn man mal mit einem Buch seine Spätschicht angenehmer gestallten wollte. Voraussetzung war natürlich, dass bereits alle Aufgaben, Diagnosen und Berichte erledigt wären. Das war bei ihm der Fall. Zumal bereits Amelia damit angefangen hatte und ihm dann den Rest überließ.
    Woolsey, der eigentlich auch schon lange Dienstschluss gehabt hätte, wollte noch ein wenig Papierkram erledigen. Alarmiert stürmte er beinahe in den Kontrollraum.
    „Das SGC, Sir“, klärte Chuck ihn auf.
    „Jetzt? Um diese Zeit? Am Tage könnte ich es ja verstehen und würde es erhöhten Konversationsbedarf nennen. Aber jetzt…“, rätselte Richard und wartete auf die Übertragung.
    „Mister Woolsey, wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen“, witzelte General Landry.
    „Stimmt. Drei Tage können sehr lange sein“, antwortet er und ging somit auf den Witz ein.
    „Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn wir zur Abwechslung mal anrufen können.“
    Richard musste lächeln.
    Atlantis stand zwar regelmäßig in Kontakt mit der Erde, aber nur einseitig. Wenn man von der Erde aus zur Pegasus Galaxie wollte, musste man sich bisher immer auf eine etwas längere Reise in einem Raumschiff einrichten.
    Umgekehrt dauerte es nur Sekunden.
    Dank eines neuen ZPM´s aus der Forschungsstation, war es nun keine Einbahnstraße mehr.
    „Nun General, da wir hier zufälligerweise auch fast Mitternacht haben, habe ich irgendwie das ungute Gefühl, dass etwas vorgefallen sein muss“, meinte Woolsey und beendete die lockere Atmosphäre.
    „Es tut mir leid, dass ich zu so später Stunde, die Nachtschicht ihres Technikers störe…“, witzelte General Landry und sah an Woolsey vorbei zu Chuck, der im Hintergrund zu sehen war, wie er wieder völlig entspannt auf seinem Stuhl saß, die Beine auf eine der Konsolen gelegt hatte und weiter in seinem Buch schmökern wollte.
    Ertappt und leicht verlegen, nahm dieser die Füße wieder runter, legte das Buch zur Seite, nur um dann zu zeigen dass der Wink mit dem Zaunpfahl Wirkung zeigen würde. Tatsächlich aber tippte er etwas auf seinem Laptop ein und schob die rote Karo 4 auf eine schwarze Kreuz 5. General Landry konnte zum Glück nur den Laptopdeckel sehen.
    „…Wir haben nur gerade einen Anruf aus Peterson bekommen. Er war für Colonel Sheppard gedacht. Er sollte so schnell wie möglich herkommen.“


    Auf irgendeinem Planeten

    Schon vor einer halben Stunde kam Kolya mit einem Großteil seiner Männer hier an. Das Gebäude war gerade mal ein zwei hundert Meter vom Sternentor entfernt und der Weg dorthin glich eher einer Lichtung, als einem Pfad oder gar einer Straße.
    Kieran nannte ihm zuvor einige Adressen von Planeten, auf denen angeblich noch einige verlassene Außenposten der Antiker zu finden seien.
    Und tatsächlich schlenderte Kolya nun durch die Gänge eines alten Gebäude-Komplexes, dass ursprünglich von den Antikern als eine kleine Forschungseinrichtung und als Wohnkomplex genutzt wurde.
    „Sieht so aus, als ob Sheppard und seine Leute noch nicht hier waren“, meinte Baren und sah sich ebenfalls neugierig um.
    „Umso besser. Dann ist das jetzt ab sofort unsere Operationsbasis. Sehen sie zu, das sie die Energieversorgung zum Laufen bekommen“, befahl Kolya.
    „Hanno kümmert sich bereits darum. Was mir aber Sorge bereitet ist Sheppard! Was, wenn er hier plötzlich auftaucht?“, brachte Baren nervös hervor.
    „Oh, das will ich doch schwer hoffen. Warum sonst gebe ich mir all die Mühe? Ich will dass er sich hier…so richtig wohl fühlt. Denn er wird den Rest seines Lebens hier verbringen… auch wenn es wohl sehr kurz sein wird.“
    „Ja aber Herr, was ist mit seinem Team? Und dem Antiker?“
    „Was soll mit ihnen sein?“
    „Wenn wir Sheppard oder den Antiker gefangen nehmen, werden die Atlanter nicht ruhen, um sie zu finden und sie zu befreien. Es ist Wahnsinn sie hier festhalten zu wollen. Wir riskieren die Zerstörung dieser Einrichtung.“
    „Sind Sheppard oder der Antiker erst einmal in meiner Hand, brauchen wir uns darum keine Sorgen zu machen. Sie werden uns schon helfen, diese Einrichtung unangreifbar zu machen.“
    „Also das wage ich zu bezweifeln…“
    Kolya warf seinem Untergebenen einen giftigen Blick zu.
    „…Herr. Sheppard wird nicht reden. Und der Antiker? Wer weiß, wozu er fähig ist.“
    Kolya platzte der Kragen.
    Nicht nur das dieser Baren auf ihn den Eindruck machte, ziemlich dämlich und einfältig zu sein, nein, er hatte auch noch ein ziemlich loses Mundwerk. Und das verärgerte ihn noch mehr.
    Seine Männer hatten die Befehle, der er ihnen gab, zu befolgen und nicht kostbare Zeit damit zu verschwenden, Fragen zu stellen oder Zweifel zu äußern.
    Nicht mehr lange und er würde an ihm ein Exempel statuieren, um auch den anderen zu zeigen, dass er es ernst meinte und das seine Geduld Grenzen kannte.
    Blitzartig packte Kolya Baren am Kragen und drückte ihn gegen die Wand bis dieser anfing zu röcheln. Panisch riss Baren die Augen auf schnappte nach Luft.
    „Sheppard wird früher oder später hier auftauchen. Oder einer meiner Teams wird ihn und seine Leute auf einem der anderen Außenposten der Vorfahren schnappen können und dann hierherbringen. So oder so…er wird bald mir gehören. Ich will, dass nach einer Zelle gesucht wird. Notfalls baut ihr eben eine, ist mir egal. Aber sorgt dafür…dass niemand aus ihr entkommen kann. Und ich werde dafür sorgen, dass er redet.“
    „Herr!“, rief Korran, der sich bisher in der Station umgesehen hatte.
    „Wir haben eine Gefangenenzelle entdeckt. Ich habe Hanno bereits befohlen, sie funktionstüchtig zu machen. Er wird die Energieversorgung gleich soweit haben, dann kümmert er sich sofort um die Zelle“, berichtete er weiter und sah ausdrucklos zu, wie Kolya immer fester gegen Barens Kehle drückte.
    Doch so schnell wie er zugepackt hatte, ließ er ihn auch wieder los.
    Keuchend und hustend rieb sich Baren den Hals und wagte es nicht, seinem Herrn ins Gesicht zu sehen.
    Im gleichen Moment sprangen auch schon die Lichter an und einige Systeme fuhren hoch.
    „Sehr gut. Dann kümmere dich jetzt um die Besorgungen. Schließlich müssen Sheppard und der Antiker überzeugt werden und wir wollen unterhalten werden.“
    „Ja Herr, ich mache mich sofort auf den Weg“, bestätigte Korran und verließ die beiden Männer sofort.
    Kolya wandte sich wieder an Baren.
    „Wenn du es noch einmal wagen solltest, mir zu widersprechen, oder an mir zu zweifeln, werde ich dir deine vorlaute Zunge rausschneiden und sie dir als Henkersmahlzeit servieren. Hast du das verstanden?!“
    „Ja Herr.“
    „Geh mir aus den Augen!“, befahl Kolya, bevor er noch völlig die Kontrolle verlieren würde.
    Seine Wut sollte nur einer zu spüren bekommen.

    tbc...
    Geändert von Shahar (26.05.2012 um 14:13 Uhr)
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  2. Danke sagten:


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