Ergebnis 1 bis 2 von 2

Thema: Das Tagebuch

  1. #1
    Herrscher über Raum und Zeit Avatar von Timelord
    Registriert seit
    04.03.2007
    Beiträge
    775
    Blog-Einträge
    3

    Standard Das Tagebuch

    Autor: Timelord
    FSK 16
    Genre: Querbeet
    Serie: SG-1/ Chronicles of SG-9/ Kommando Magellan

    *****

    7. Juni 2044, außerhalb von Colorado Springs

    Der altmodische Wagen fuhr von der Hauptstraße auf einen kleinen Waldweg, der tief in das scheinbar undurchdringliche Dickicht führte.
    Der Ford Mustang GT 500 blieb kurz stehen und durch die dunkle Tönung der Windschutzscheibe ließ sich das Gesicht der jungen Frau nur ansatzweise erahnen.

    Das Gesicht zeigte eine hübsche Frau mit blaugrünen Augen und mittellangen blonden Haaren, die an den Spitzen blau gefärbt waren. Sie war Anfang dreissig und besaß eine schlanke Figur, die schon fast an der Grenze zur Magersucht stand.

    Nienna Christine Smith hatte sich jahrelang vor diesem Moment gedrückt. Immer wieder hatte sie sich in der Vergangenheit vorgenommen zur alten Waldhütte ihres Vaters zu fahren. Doch sie hatte immer wieder eine Ausrede finden können, bis auf heute.

    Heute war der Geburts- und auch Todestag ihres Vaters John Smith.
    Ihr Vater war General bei der United States Air Force und zuletzt Leiter eines geheimen Projekts gewesen.
    Bis heute wusste sie nicht um was es sich dabei gehandelt hatte. Niemand wollte ihr damals etwas über seine Tätigkeit erzählen und er selbst schwieg sich aus.

    Das hatte dazu geführt das die beiden sich entfremdet hatten.
    Nienna musste lächeln bei diesem Gedanken.
    Wie konnte man sich von jemandem entfremden, den man im Grunde nie kennengelernt hatte?

    Selbst als ihr Vater vor 5 Jahren gestorben war hatte er ihr nichts verraten. Schweigen bis in den Tod, so wie man es von einem guten Soldaten erwartete. Er war infolge einer mysteriösen Virenerkrankung gestorben. Von der man im Übrigen auch nichts genaueres wusste. Nun ja, bis auf die Tatsache das sie wohl nicht ansteckend war.

    Das leise Stottern des Motors schreckte sie aus ihren Gedanken hoch. Sie atmete tief durch und trat auf das Gaspedal. Nur ganz sanft, so das der Wagen mehr rollte als fuhr, in Richtung der Waldhütte.

    Der Kies knirschte leise unter dem Hartgummi des Autoreifens, als dieser zum Stillstand kam. Die Fahrertür öffnete sich und Nienna stieg aus. Das erste was sie sah, war der kleine See an dem die Hütte gebaut worden war. Auf der anderen Seite des Ufers konnte sie eine andere Hütte erkennen, an der ein alter grauhaariger Mann saß, der ihr zuwinkte.

    Konnte das etwa Onkel Jack sein?

    Sie erinnerte sich daran, als sie noch klein und Vater mal anwesend war. Dann hatte er sich ihre Mutter und die kleine Nienna geschnappt und war an den See gefahren. Hin und wieder waren sie dann auch Onkel Jack begegnet.
    Mittlerweile wusste sie, das Jack der Vorgesetzte ihres Vaters und ein ziemliches hohes Tier im Pentagon gewesen ist.

    Nienna konnte sich noch gut an die seltene Abende erinnern, als sie alle gemeinsam am Ufer gesessen hatten, die Angeln in der Hand und in den Sonnenuntergang sehend.
    Bis heute hatte sie den Sinn der Angeln nicht kapiert, denn in diesem See gab es bestimmt schon seit einem halben Jahrhundert keine Fische mehr.

    Ein lauter Überschallknall ließ sie nach oben in den Himmel sehen. Dort erkannte sie gerade noch ein ziviles Shuttle der Raumfahrtbehörde, wie es sich höher und höher in den Orbit schraubte um zu seinen Ziel zu gelangen.
    Sie arbeitete für die Raumfahrtbehörde und war sich ziemlich sicher, das es die X-33 war, die neues Personal zum Sonnenenergiekollektor brachte.

    Nach langen endlosen Minuten drehte sie sich herum und sah nun ihr eigentliches Ziel, die kleine Waldhütte ihres Vaters. Die Hütte war vor kurzem verkauft worden und nun lag es an ihr, die letzten persönlichen Gegenstände da raus zu holen.

    Die junge Frau kramte in ihrer linken Jackentasche und fand den Türschlüssel. Als sie das innere der Hütte betrat fiel ihr als erstes der Geruch abgestandener Luft auf. Das war ja auch kein Wunder, immerhin war hier das letzte Mal durchgelüftet worden, als Nienna hier ihren 16. Geburtstag gefeiert hatte. Einer von vielen Geburtstagen, an denen ihr Vater nicht anwesend gewesen war.

    Damals war ihr auch das erste Mal der Ausdruck ihrer Mutter richtig aufgefallen. Dieser leicht enttäuschte, aber doch verliebte Ausdruck, als ihre Mutter Christiane ihr mitgeteilt hatte, das Daddy nicht kommen würde.

    Als sich Nienna im Wohnraum umsah fiel ihr etwas im Regal auf, das zuletzt nicht dagewesen war.
    Es war ein silbrig glänzende Schatulle.
    Wie magisch von diesem Ding angezogen, schritt sie geradewegs darauf zu. Dabei wäre sie beinahe über den Rand des Teppichs gestolpert, konnte sich aber noch rechtzeitig abfangen.

    Endlich stand sie vor dem Regel und ihre Fingerspitzen glitten sanft über die Oberfläche. Das Material musste staubabweisend sein, den nicht ein grauer schmierstreifen befand sich auf ihrem Zeigefinger, als sie diesen prüfend vor ihr Gesicht hielt.
    Ein leises Summen ertönte, das mit einem klickende Geräusch beendet wurde.
    Ein schmaler Spalt hatte sich an drei der vier Seiten gebildet. Vorsichtig schob Nienna den Fingernagel ihres rechten Daumes in den Spalt und hob den oberen Teil der Schatulle an.

    Das Erste was sie im Inneren fand war eine kleine Karte. So wie man sie für 99Cent im Dutzend bei einem Discounter kaufen konnte.
    Mit den Fingerspitzen hob sie die Karte an und las sich die wenigen Sätze durch die darauf geschrieben waren.
    In der leicht krakeligen Schrift ihres Vaters.

    "Für das Wichtigste in meinem Leben.
    Für den einzigen Grund, warum ich diesen Job überhaupt zuletzt gemacht habe.
    Für dich, meine geliebte Tochter.
    Ich hoffe du kannst mir verzeihen.
    Dad."

    Nienna fühlte wie sich ihre Nackenhaare aufstellten und sich eine Gänsehaut auf ihrem Rücken bildete, während sie mit der linken Hand den zweiten Gegenstand hervorholte.
    Es war ein kleines Buch und auf dem Einband stand:

    "Mein Tagebuch"

    TBC
    ***

    "Wir sind alle Menschen dieses Planeten, egal, welche Religion, Hautfarbe und Herkunft wir aufweisen!"
    Perry Rhodan, Neo Band 2

    ***

  2. #2
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Schon mal interesant wie du angefangen hasst.
    Ist leicht düster aber doch interesant.

    Mach schnell weiter

    Lg Am17

  3. Danke sagten:


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •