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Thema: [SGA/AU] Daedalus-Castle (FF-Challenge)

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    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Standard [SGA/AU] Daedalus-Castle (FF-Challenge)

    Titel: Daedalus-Castle
    Serie: SGA (AU)
    Rating: R (Ich hab‘s mal auf R eingestuft, da die ein oder andere Szene bzw. Ausdruck vielleicht da hineinfällt)
    Genre: Humor
    Anmerkung: Mein Beitrag zur FF-Challenge zum Thema: Minnegesang
    Der Mini-Minnegesang ist übrigens meiner Phantasie entsprungen. Sollte er vor undenklich langen Zeiten schon einmal von jemand anderem vorgetragen worden sein, so ist das purer Zufall.
    Mir gehört wieder einmal nix, außer der Idee (und dem Minnegesang) und ich will auch keinen einzigen Gulden damit verdienen.





    Völlig übermüdet und abgekämpft schleppte sich die zerlumpte Gestalt in den Vorhof der Burg.

    Eine Wache stellte sich ihr mit erhobener Hand entgegen. „Haaalt. Niemand darf Daedalus-Castle ohne Passierschein betreten. Also - wo ist euer Passierschein?“

    „Passierschein, mein Passierschein“, murmelte die armselige Kreatur vor sich hin und kramte in ihrem Umhang. „Verflixt, wo ist denn dieser Wisch, den mir Sir Jack vorsichtshalber mitgegeben hat.“ Nach einigem Suchen zog sie einen völlig zerknitterten Zettel hervor: „Ah ja, hier“ und streckte ihn in die Luft.

    Der Wächter studierte ihn aufmerksam und schaute dann ungläubig zu der komischen Gestalt vor ihm.
    „Rodney McKay, ihr sollt der berühmte Minnesänger McKay sein?“

    „Was glaubt ihr denn?“ Beleidigt riss ihm sein Gegenüber den Schein aus der Hand und stopfte ihn zurück in seinen Umhang. „Natürlich bin ich’s. Ich wurde von Sir Jack hierhergeschickt, um auch Sir Caldwell mit meinen Künsten des Abends beim Festmahl zu erfreuen. Wisst ihr, guter Mann, ich bin seit vielen Tagen unterwegs. Böse Wegelagerer lauerten mir auf und beraubten mich meines Hab und Guts mitsamt der ganzen Vorräte“, setzte er klagend hinzu. „Selbst meine allertreueste Seele, meinen Esel Cavanaugh, haben sie auch mitgenommen, so musste ich den ganzen Weg zu Fuß zurücklegen. Ihr habt überhaupt keine Vorstellung, wie schrecklich das war. Einmal musste ich sogar ...“

    „Schon gut“, unterbrach der Wärter unwirsch das Gejammere. „Ihr müsst euch aber zuerst beim Leib- und Hofarzt Beckett vorstellen. Auf Anordnung von Sir Caldwell hat sich jeder Neuankömmling zuerst einer gründlichen Untersuchung zu unterziehen.“

    „Und wo finde ich diesen Dr. Beckett?“

    Der Wächter winkte einen Mann heran, der im Schatten der Burgmauer gewartet hatte. „Radek, du bringst Master McKay bitte zu Dr. Beckett.“

    Der kleine Mann trat hervor und verneigte sich vor dem Minnesänger. „Master Rodney. Wenn ihr mir bitte folgen würdet?“

    „Habt Dank, guter Mann“, wandte sich McKay beim Weggehen an den Wärter und folgte dem komischen kleinen Männlein ins Innere der Burg.

    Die beiden traten in eine große Kammer, die mit Gläsern seltsamsten Inhalts und Instrumenten verschiedenster Art gut befüllt war. Dicke Wälzer stapelten sich auf abgenutzten Holztischen. Ein dunkelhaariger Mann stand vornübergebeugt über einem kleinen Kessel, aus dem seltsamer Rauch aufstieg. Bei ihrem Eintritt hob er den Kopf: „Radek, welch armseliges Häuflein bringst du denn in meine Kammer?“

    McKay öffnete den Mund und widersprach energisch: „Mir scheint, ihr täuscht euch da gewaltig. Dr. Beckett. Ich bin mitnichten ein armseliges Häuflein, nur ein armer Tropf, dem Schlimmes widerfahren ist.“ Er schilderte die Geschichte seiner furchtbaren Reise.

    Der Doktor riss die Augen auf bei den schlimmen Schilderungen, die aus Rodneys Mund mittlerweile immer größere Ausmaße angenommen hatten. „Ach ihr armer geschundener Mann. Radek, hol sofort frische Kleidung, etwas Wasser und eine Kleinigkeit zum Essen“, befahl er der Gestalt, die vor der Tür kauerte. Er wandte sich wieder zu Rodney. „Gleich wird es euch wieder besser gehen. In der Zwischenzeit entledigt euch doch eurer ... Gewänder“, ‚Lumpen wäre da schon der bessere Ausdruck‘, dachte der Arzt, „damit ich euch untersuchen kann.“

    Nachdem Rodney sich gewaschen und etwas gegessen hatte, fühlte er sich schon um einiges wohler. Beckett hatte außer einer leichten Erschöpfung keine schlimme Krankheit bei dem Neuankömmling feststellen können. Rodney erzählte in der Zwischenzeit von den rauschenden Festen, die Sir Jack O’Neill auf seiner Burg Simpsonstein abgehalten hatte. Dabei brüstete er sich damit, mit welch schönen Minnegesängen er Sir Jack immer beim Essen unterhalten hatte.

    „Ihr kommt ja wie gerufen, guter Mann“, erklärte ihm der Leibarzt hocherfreut. „Gerade heute findet wieder ein Begattungsfest von Sir Caldwell statt, da könnt ihr gleich eines eurer Lieder zum Besten geben.“

    „Begattungsfest?“, fragte McKay verwundert. „Davon hab ich ja noch niemals nicht gehört. Was ist das denn?“

    „Ja, wisst ihr, das ist nämlich so: Sir Caldwell kann leider nicht sehr oft, wenn ihr versteht was ich meine.“ Carson zwinkerte verschwörerisch mit dem Auge. „Ich habe bei ihm schon sämtliche Kräuter ausprobiert, die normalerweise in solch einer verzwickten Situation helfen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir dabei nur mäßiger Erfolg beschieden war“, räusperte sich der Doktor verlegen und fuhr mit seinen Erklärungen fort. „Wenn es Sir Caldwell also doch einmal gelingen sollte, sein holdes Weib zu beglücken, dann gibt es hernach immer ein großes Festmahl, eben das vorhin schon erwähnte Begattungsfest.“

    Rodney schüttelte den Kopf. So etwas Verrücktes hatte er ja noch nie gehört. Aber bei dem Begriff ‚Festmahl‘ war er freudig aufgefahren. Da gab es bestimmt jede Menge verschiedener Köstlichkeiten; ihm lief schon bei dem Gedanken daran das Wasser im Munde zusammen.

    Beckett winkte noch einmal Radek zu sich, um Master Rodney in eine Kammer gleich nebenan zu geleiten. Dort könne er sich dann in Ruhe auf das kommende Fest vorbereiten.


    - - - -


    Die Tische bogen sich nur so unter den erlesensten Speisen. Beim Anblick der gefüllten Wachteln in Buttersoße fing Rodneys Magen laut zu Knurren an. Er setzte sich an dem ihm zugewiesenen Platz und langte herzhaft zu.

    „Wer ist das?“, fragte Rodney kauend und zeigte mit der Keule in seiner Hand auf den stattlichen Mann, der am Tisch des Burgherren saß.

    „Das ist Sir John, und dass da drüben“, erklärte ihm Beckett, „ist sein ständiger Begleiter, Ronon. Er ist wie ein unheimlicher Schatten; wo Sir John ist, ist auch er nicht weit. Man munkelt“, flüsterte der Leibarzt, „Lady Elizabeth nehme es nicht so genau mit der ehelichen Treue, wenn Sir Caldwell auf Hirschjagd ist. Sir John wäre ihr derzeitiger Favorit.“

    „Wünschet Ihr noch einen Trunk?“, erklang eine weibliche Stimme hinter den beiden.

    McKay drehte sich herum und erblickte eine liebliche Gestalt. „Aber gerne, schönes Kind.“ Er streckte ihr seinen Silberbecher hin und musterte sie mit begehrlichen Blicken.

    Carson ließ sich ebenfalls einschenken und nahm einen kräftigen Schluck. Danach rülpste er herzhaft. „Das solltet ihr auch unbedingt tun“, erklärte er Rodney, „vertreibt unangenehmes Magendrücken.“

    Der Burgherr hatte inzwischen sein Mahl unterbrochen und winkte den Minnesänger zu sich heran, er solle doch endlich einige seiner Lieder zum Besten geben.

    Rodney straffte seine Schultern und fing mit dem Vortragen seiner neuesten Dichtung an.

    „Oh Weib, dein güldner Busen lacht,
    mich gar lockend an in dunkelster Nacht.
    Dein Haar so duftend, der Fülle schwer,
    zärtlich umschmeichelt mich gar sehr.
    Dein herrlich Leib, so weich und rund,
    versüßt mir selbst die bitterste Stund.“

    So ging es noch eine ganze Weile weiter, bis McKay schon ganz heiser vom vielen Singen war. Ihm hörte eh schon gar keiner mehr richtig zu, da mittlerweile alle dem starken Bier erlegen waren. Der Geräuschpegel um ihn herum nahm immer bedrohlichere Ausmaße an.

    Da – ein Winken des Burgherrn und Rodney ließ sich erleichtert auf seinen Stuhl zurücksinken.

    „Mich deucht, es wär wohl an der Zeit, meine Ruhstatt aufzusuchen.“ Rodney erhob sich und ein erleichterter Furz verließ seine Enge. „Ahhhh, das tat gut.“ Er tätschelte seinen Wanst und blickte fragend zu dem Arzt, der eine dralle Brünette auf seinem Schoß hatte und mit ihr schäkerte. „Was ist Dr. Beckett, kommt ihr auch mit?“

    Carson flüsterte der Frau etwas ins Ohr, schob sie von sich und stand auf. „Mir dünkt, es ist wahrlich keine schlechte Idee, sich auch zur Ruhe zu begeben.“

    Der Arzt geleitete ihn in eine kleine Kammer und wünschte ihm eine erholsame Nacht. Müde, aber zufrieden und gut gesättigt, ließ sich der Minnesänger auf das Lager sinken. Es war ihm mittlerweile völlig egal, welche kleinen Bewohner das wohl beherbergte. Er wollte einfach nur sein müdes Haupt betten. Er schaffte es gerade noch, seine Hosen auszuziehen, dann übermannte ihn schon der Schlaf.
    Eine warme Hand stahl sich unter die Decke und fuhr mit aufreizenden Bewegungen über den Schlafenden. Rodney wähnte sich gerade im schönsten Traum, da kitzelte es ihm in der Nase und er musste niesen.

    „Wohl sein“, ertönte eine liebliche Stimme neben ihm.

    „Was ... wie“, noch nicht ganz wach, erblickten seine Augen Lady Kathrin, die sich in sein Bette gestohlen hatte. „Was macht ihr hier?“, fragte er ganz verdattert.

    „Sir John bat mich, euch in dieser Nacht etwas Gesellschaft zu leisten, damit ihr nicht so einsam seid“, erklärte sie und umfasste zärtlich seinen Kopf, um ihn zu küssen.

    „Nein“, er wehrte sie entsetzt ab und sprang aus dem Bett. Dabei zog er die Decke mit sich und schlang sie hektisch um seine Hüften. Da erst bemerkte er, dass die Lady so wie Gott sie geschaffen hatte, nämlich vollkommen nackt, vor ihm lag. „Oh .... oh, Mylady“, er warf blitzschnell die Decke über sie, griff nach seinen Hosen, die er in der Hektik nicht sogleich fand, und streifte sie sich über.

    „Aber Sir Rodney“, fragte die nackte Schönheit verwundert, „wollt ihr denn nicht beglückt werden? Bin ich euch vielleicht nicht schön genug?“

    „Ähm .... doch ... natürlich. Ihr seid wunderschön, versteht mich bitte nicht falsch. Aber ...“

    „Ach so, ich verstehe“, jetzt doch ein wenig beleidigt schwang sie sich aus dem Bett, wobei sie keine Anstalten machte, ihre Nacktheit zu verbergen. „Ihr wollt lieber ...“, sie überlegte kurz. „Knappe Radek, der wäre da am besten geeignet. Ich schicke euch Knappe Radek, dass er euch heute Nacht zu Diensten ist.“

    „WAAAS? ... Nein“, Rodney riss entsetzt die Augen auf. „Nein, nein. Ihr seid da wahrlich auf dem Holzweg.
    Seht, es ist so: Ich war tagelang unterwegs und meine Reise war einfach nur schrecklich. Mein Körper und Geist gebrauchen dringend der Ruhe, sonst könnten sie womöglich Schaden nehmen.“

    „Dann liegt es also wirklich nicht an mir“, erleichtert blickten ihn blaue Augen an. „Aber ich habe zwei wundervolle Hände, die euren Körper und auch euren Geist wohlentzücken und euch eure anstrengende Reise schnell vergessen lassen.“ Mit diesen Worten war sie dicht vor Rodney getreten, strich ihm aufreizend über den Rücken, zog ihn mit einem Ruck die Hose wieder hinunter und warf ihn aufs Bett.

    Rodney hatte wie hypnotisiert ihren Worten gelauscht und überließ sich nun willig ihren erfahrenen Händen.

    Eine Schleiereule zog ihre einsamen Kreise über der schlafenden Burg. Draußen herrschte mittlerweile finsterste Nacht, die nur unterbrochen wurde, von einem heftigen Stöhnen und kleinen verzückten Schreien, die aus der Kammer des Minnesängers ertönten.
    Geändert von Liljana (20.12.2013 um 21:02 Uhr) Grund: Nach langer Zeit einige Fehler rausgefischt

  2. Danke sagten:


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