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Thema: Out of Control

  1. #21
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Tja, was soll ich noch sagen, was nicht schon erwähnt wurde.
    Toll geschrieben, eine wundervoll Shep-lastige Geschichte (in der er auch noch so schön leiden darf ), in der auch die Teammitglieder nicht hintenanstehen müssen. Habe mir gestern den letzten Teil ausgedruckt und als Bettlektüre reingezogen.

    „Ok, bringen wir ihn ins Bett.“
    Bitte in meins *bettel*. Ich mach auch extra für ihn Platz.

    LG
    Lil

  2. #22
    Airman First Class Avatar von Selene
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    @ John Shepp
    Ja, er ist ein Volltrottel, aber ich denke, das weiß er auch selbst. Und er ist uuuuuunglaublich stur. Und dickköpfig. Aber so kennen wir ihn ja
    Bob 2 ist gut^^ die kriegen dann Namenschildchen auf die Stirn geklebt *g*

    Danke für das Lob und ohne die vielen Fragen wäre es ja langweilig

    Ok, ich will ja mal nicht so sein. Es ist kein Frühwarnsystem vor den Wraith. Was dann wirklich blöd wäre, auf dem Wraithschiff. Also, schön weiterknobeln^^
    Was Todd angeht, wird es wirklich noch die ein oder andere Überraschung geben ^^ *schweigenkann*

    Noch mal vielen, vielen Dank für das Komi!!!! *freuwieblöd*

    Schönen Abend noch!!!


    @claudi70
    Nein, Carson hat „seinen“ Colonel wohl langsam durchschaut. Naja, hatte ihn ja auch oft genug auf der Krankenstation liegen
    Hihi, also, was die Wraith als Ursache angeht, liegt ihr alle auf der falschen Spur
    Freut mich total, dass das mit den Charas so gut geklappt hat. Finde das immer mit am Schwersten, die alle so zu treffen, wie sie auch sind. (Gott, was für ein Satz…)

    Vielen, vielen Dank fürs Komi und bis zum nächsten Teil!!!

    Lg


    @Cindy
    Hallo! Freut mich, dass du den Weg hierhergefunden hast *keksehinschieb*
    Und dass es dir gefällt, find ich natürlich noch viel schöner^^

    Ja, ich wäre an Johns Stelle wohl auch skeptisch, aber abwarten, es geht noch besser

    Hihi, was ihr nur alle mit Shepp habt^^ wir wissen doch, dass er ein verbohrter Sturkopf ist^^ und dass ist auch gut so, sonst könnte man ihn ja nicht so schön leiden lassen *fiesgrins*

    Naja, Junkie trifft es gut, das Laufen eher weniger, aber einfach den nächsten Teil abwarten^^ so viel sei gesagt, er wird sich in Zukunft dreimal überlegen, was er in sich hineinschüttet

    Und vielen, vielen Dank für das Lob
    Weiß gar nicht, was ich sagen soll….

    Dann bis zum nächsten Teil und nochmal danke für dein tolles Komi!!


    @stargatefan74
    Hihi, die „Cheftaste“ kenn ich auch *g* kommt der bei dir auch immer denkbar ungünstigsten Augenblick??!?!
    Naja, so lange dich im Büro nicht alle für vollkommen irre halten^^ ich hab mir das total verrückte Lachen mal nicht verkneifen können die Blicke waren Gold wert^^

    Vielen lieben Dank für dein Komi *freu* und bis zum nächsten Teil!!!


    @TinaS
    Willkommen in der Runde *Keksereich* und vielen, vielen lieben Dank für das Lob und dein Komi! Hab mich sehr darüber gefreut!!!

    Bis zum nächsten Teil!

    Liebe Grüße
    Deine Eva


    @Liljana
    Vielen, vielen Dank für das liebe Komi und das Lob *nochröterwerd* weiß echt nicht, womit ich das verdient habe!
    Aber es freut mich wirklich, dass die Story so gut gefällt und sogar als Bettlektüre herhalten kann^^

    Aber sorry, John ist leider schon reserviert^^ Aber vielleicht kommt er ja mal kurz vorbei *g*

    Bis zum nächsten Teil
    Liebe Grüße



    Ich danke euch allen für das viele Lob und die lieben Kommentare! Ihr seid echt toll!!!!! *alleknuddel* Morgen gibt es dann auch den nächsten Teil!!!!
    Einen schönen Abend wünsch ich allen!!
    Eure Selene
    Der Mensch hat keine ZEIT,
    wenn er sich nicht Zeit NIMMT;
    Zeit zu HABEN.

  3. #23
    Airman First Class Avatar von Selene
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    Einen schönen Abend wünsch ich!

    Oh man, was für ein Tag! *schnauf*
    Als ob die Arbeit im Moment nicht schon stressig genug wäre, musste sich der Chef auf noch verletzten und jetzt haben wir einen schlecht gelaunten, verletzten, mürrischen und leidenden Chef am Hals *stöhn*
    Gott sei dank ist morgen schon Donnerstag, am Freitag hab ich nämlich frei *freuwiedoof*

    Wieder mal ein megaliebes Danke an alle Komi-Schreiber!!! ihr seid wirklich, wirklich toll!!!!! *alleknuddel*
    Bin total baff, dass die Story so gut gefällt und hoffe, dass bleibt auch so!!!

    So, dann wünsch ich euch mal viel Spaß mit dem nächsten Teil und ich verschwinde jetzt unter meine warme, kuschelige Bettdecke^^

    Ein gutes Nächtle wünsch ich euch!!!

    Teil 4

    Gestützt von Ronon und Carson hatte es Sheppard ein paar Minuten später in eines der Quartiere geschafft. Sicher, es war nicht gerade das Hilton, dennoch auszuhalten, wenn man bedachte, wo sie sich befanden.
    Es gab ein recht bequemes Bett, einen Tisch, mehrere Stühle, eine Art Waschbecken und sogar eine Toilette. Oder es sah zumindest danach aus. Scheinbar tat Todd wirklich alles, damit es seinen Gästen an nichts fehlte.
    Nachdem sie John mehr oder weniger bequem auf das Bett bugsiert hatten, zog ihm Teyla noch schnell die Schuhe aus, bevor sie eine Decke über ihm ausbreitete. Noch immer war kein Laut über Johns Lippen gekommen, das wütende Funkeln in seinen Augen sprach allerdings Bände. Er war ausgeknockt worden, von seinen eigenen Freunden. Das konnte doch einfach nicht richtig sein.

    Todd hatte sich bereit erklärt, das Labor – so gut es eben ging – neben das Zimmer von John verlegen zu lassen, damit Carson ihn im Auge behalten konnte. Eine weitere, überraschende Geste, die so gar nicht zu dem Wraith passte. Andererseits ahnte er wahrscheinlich, dass es der einzige Weg war, der am Ende sein Überleben sichern würde.
    Da im Moment keiner etwas für Sheppard tun konnte, beschlossen Ronon, Teyla und Rodney, dass sie beim Umräumen helfen würden. Je schneller das alles von Statten ging, desto besser.
    Lediglich McKay blieb noch einen Moment länger im Raum stehen, blickte unschlüssig auf seinen Freund und zur Tür.

    „Gehen Sie schon, Rodney. Ich passe auf unseren Helden auf.“
    Carson wusste von der festen Freundschaft, welche die Beiden inzwischen verband. Hätte ihm das vor einigen Jahren jemand gesagt, er hätte ihn für verrückt erklärt. Dass gerade ein Mann wie Sheppard, ein Soldat, so gut mit der – nun ja, schwierigen – Art des Wissenschaftlers auskam, war schon verwunderlich.
    Rodney druckste ein wenig herum, bevor er schlussendlich doch mit der Frage herausrückte, die ihn eigentlich beschäftigte.
    „Warum bringen wir ihn nicht lieber nach Atlantis zurück und finden raus, was ihm fehlt?“

    „Glauben Sie mir, Rodney. Ich bin der Erste, der wissen möchte, was mit dem Colonel los ist, aber in seinem jetzigen Zustand, kann ich einfach keinen Transport riskieren. Gerade weil ich nicht weiß, was es ist und woher es kommt. Wir müssen einfach abwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln. Und jetzt gehen Sie schon!“
    Der Doktor wusste nur zu gut, dass Ablenkung jetzt für den Wissenschaftler das Beste war. Hier untätig rumzusitzen, würde ihm mit an ziemlicher Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den letzten Nerv rauben. Und ihm selbst wohl auch.
    Mit einem letzten Blick auf John stiefelte Rodney schließlich doch noch aus dem Zimmer, um dafür zu sorgen, dass keiner der unwissenden Trampel, irgendetwas an den hochsensiblen Gerätschaften zerstörte.

    ********************************

    Endlich alleine zog sich Carson einen Stuhl an das Bett heran, ließ sich darauf nieder und warf dem Colonel einen prüfenden Blick zu, dessen Blick noch immer gen Decke gerichtet war.
    „Wirkt das Mittel schon?“
    Langsam, fast als hätte er Angst ihn zu verlieren, schüttelte John den Kopf und rang sich sogar eine Antwort ab.
    „Nein, noch nicht.“
    Seufzend schloss Sheppard für einen Moment die Augen. Er war nicht einmal wirklich wütend auf den Arzt, immerhin machte er nur seinen Job. Himmel, er selbst hätte es genauso gemacht. Was aber nichts daran änderte, dass er es hasste, sich so schwach zu fühlen.

    Beckett gab dem Soldaten einen Augenblick, indes er ihn kritisch beäugte, bevor er eine erneute Fragerunde ins Rollen brachte, nicht gewillt, dieses Mal so schnell klein bei zu geben.
    „Also schön, Colonel. Es ist niemand hier, außer uns beiden. Wie schlimm ist es wirklich?“
    Selbst unter den geschlossenen Lidern konnte man erkennen, wie John mit den Augen rollte, doch nach einigen schweigenden Minuten, in denen er die Fürs und Widers abgewogen hatte, gab er schließlich nach und berichtete dem Arzt das, was er wissen wollte.

    Je mehr Sheppard von den nicht verschwindenden Schmerzen, den Schwindelgefühlen und all den anderen, netten, kleinen Begleiterscheinungen berichtete, die ihn die letzten Wochen begleitet hatten, desto besorgter wurde Carsons Gesichtsausdruck. Das klang nicht gut, gar nicht gut. Und dass John sich noch nicht einmal die Mühe machte, seine Situation zu beschönigen, war auch kein gutes Zeichen. Er musste seinen Patienten so schnell wie möglich nach Atlantis bringen und herausfinden, was mit dem Colonel nicht stimmte.

    Ein leises Rascheln ließ den Arzt aus seinen finsteren Gedanken schrecken, Sheppard hatte sich, mit einiger Mühe auf die Ellbogen hochgestemmt und musterte den Schotten mit stechendem Blick.
    „Hören Sie auf ein Gesicht zu ziehen, als wäre ich schon halb unter der Erde. Soweit ist es noch nicht.“
    Ohne sein Zutun verzogen sich Carson Lippen zu einem schiefen Grinsen, während er den Soldaten wieder nach unten drückte.
    „Aye, da haben Sie recht. Und jetzt seien Sie ein braver Junge und bleiben liegen, damit das auch noch ein Weilchen so bleibt.“

    Carson war kein Psychologe, doch auch ihm war bewusst, dass Sheppard nur so locker tat. Er konnte die Angst in seinen Augen sehen. Die Angst vor dem Unbekannten. John war ein Kämpfer, ein Steh-auf-Männchen, der sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen ließ, der gegen jede Gefahr anging, egal, von wo sie auch kam. Doch nicht zu wissen, was mit dem eigenen Körper los war, von ihm verraten zu werden, das war nichts, womit der sonst so starke Mann umgehen konnte. Wenn dann auch noch die Sturheit dazukam, dass die eigenen Freunde nichts davon mitbekommen sollten – durften – dann stieß jeder irgendwann einmal an seine Grenzen.
    Und die hatte John sichtlich erreicht. Die ständigen Schmerzen, die Angespanntheit, die Sorge. Das alles war inzwischen selbst für ihn zu viel geworden. Dennoch kämpfte er noch immer dagegen an, dachte nicht daran, klein beizugeben. Blieb zu hoffen, dass ihm diese Einstellung nicht wirklich mal zum Verhängnis werden würde.

    ***************************

    „Oh!“
    Eine ganze Weile hatte einvernehmliches Schweigen in dem kleinen Quartier geherrscht, so dass Johns Ausruf ziemlich überraschend für Carson kam. Sofort saß er aufrecht in seinem Stuhl, seine Hand war auf Sheppard Arm geschnellt und er beugte sich ein wenig über seinen Patienten.
    Der hatte die Augen inzwischen weit aufgerissen, sein Atem ging ein wenig beschleunigt. Unauffällig fühlte Beckett nach dem Puls des Dunkelhaarigen, während er ihn nicht aus den Augen ließ.
    „Wirkt das Mittel inzwischen?“

    Das sollte es eigentlich, bei der Menge, die der Soldat intus hatte. Wahrscheinlich würde das selbst ein Pferd umnieten. Allerdings sollte man sich da bei John Sheppard nie so sicher sein. Der stellte noch jede Regel der Medizin auf den Kopf.
    „Scheiße, ja!“
    Keuchend schloss John die Augen, nur um sie eine Sekunde später mit einem leisen Aufkeuchen wieder zu öffnen. Mit leiser Beunruhigung konnte der Arzt erkennen, dass sich die Pupillen des Anderen auf Stecknadelgröße verkleinert hatten. Normalerweise etwas, wobei jeder vernünftige Mediziner an Drogenmissbrauch dachte. Nun ja, soweit hergeholt war das immerhin auch wieder nicht.

    Schnell verfiel Carson in eine professionelle Routine. Es war schon mal ein gutes Zeichen, dass scheinbar die Schmerzen so gut wie verschwunden waren. Sollten sich jetzt die Nebenwirkungen von der Überdosis in Grenzen halten, wäre so weit alles in Ordnung. Oder zumindest nicht kurz vor einer Katastrophe.
    „Wie fühlt es sich an?“
    Vollkommen mit der Frage überfordert schlug John die Augen wieder zu und brauchte eine geraume Weile, bis sein träge gewordenes Hirn eine Antwort liefern konnte.
    „Ein bisschen wie … wie ein Flug im Weltraum ohne … Trägheitsdämpfer…“

    Carson Lippen verzogen sich zu einem unwillkürlichen Grinsen, ja, so kannte er seinen Dauerpatienten. Beruhigend tätschelte er seinen Arm.
    „Na, wenn`s weiter nichts ist. Damit kennen Sie sich doch aus! Sie …“
    Er wurde von einem erneuten Stöhnen seitens des Soldaten unterbrochen, das sich nun gar nicht gut anhörte.
    „Oh großer Gott…“
    Beckett strich in gleichmäßig, ruhigen Bewegungen immer wieder über Johns Arm, versuchte so, diesen ein wenig zu beruhigen, während er in Gedanken die Nebenwirkungen von Buprenorphin durchging.
    „Bleiben Sie einfach ruhig, Colonel und versuchen Sie sich zu entspannen!“

    „Was ist los mit ihm?“
    Unbemerkt von den Beiden war Rodney in der Tür erschienen und starrte fassungslos auf seinen Freund, der dort auf dem Bett lag, als würde er gleich das Zeitliche segnen. Da hatte er ja vorhin bei seinem Zusammenbruch noch besser ausgesehen. Auch wenn Schmerzen jetzt gerade wohl nicht sein vorrangiges Problem waren.
    John zuckte beim Klang von Rodneys Stimme zusammen und hätte er gekonnt, er hätte sich wahrscheinlich in der nächst besten Ecke verkrochen.
    Es war schon schlimm genug, dass Carson ihn so sah, aber der war wenigstens Arzt. Bei McKay war das etwas ganz anderes. Der sollte ihn nicht so schwach und hilflos sehen, wie er sich gerade fühlte – und wohl auch war.

    Mit einem kurzen Blick auf den Soldaten, dessen Gesicht sich mitleidsvoll verzogen hatte, trat Carson neben den Wissenschaftler um diesen zumindest versuchshalber zu erklären, dass sein Freund nicht gerade im Sterben lag, sondern sich nur so fühlte.
    „Alles in Ordnung. Das liegt an den Opiaten. Sie machen in normaler Dosis schon ein wenig wuschig. Der Colonel erlebt gerade einen ziemlich Trip.“
    Misstrauisch schielte Rodney auf den Piloten, nicht sicher, ob er den Worten des Arztes Glauben schenken sollte, besann sich dann aber eines besseren. Beckett würde ihm nicht im Unklaren lassen.
    „Schön, lassen wir ihm den Spaß. Wissen Sie inzwischen wenigstens, was er hat?“

    Ungläubig, aber auch nachsichtig schüttelte Carson den Kopf.
    „Sehen Sie hier irgendwo medizinische Gerätschaften, mit denen ich irgendwelche Tests machen kann? Bevor wir nicht wieder zuhause sind, kann ich leider nichts tun, außer es ihm irgendwie so angenehm wie möglich zu machen.“
    Verärgert runzelte der Kanadier die Stirn. Ihm war anzusehen, dass das eine Option war, die ihm überhaupt nicht gefiel.
    „Und wenn wir Todd fragen, ob er …“

    „Die Idee hatte ich auch schon, aber ich kenne mich mit der Wraith-Medizin, wenn es so etwas denn gibt, nicht aus und ich kann es nicht riskieren, dass sich Johns Zustand noch mehr verschlechtert.“
    Schnaubend schüttelte Rodney den Kopf, als zweifle er am Verstand seines Gegenübers.
    „Noch schlimmer? Ich bitte Sie, Beckett! Haben Sie sich Sheppard schon mal angesehen? Wie schlimm kann es denn noch werden?“
    Die Augen des Arztes verengten sich zu gefährlich kleinen Schlitzen, er war wirklich normalerweise die Ruhe in Person, doch irgendwann platzte selbst ihm der Kragen.
    „Oh, ich weiß nicht, Dr. McKay. Um einiges schlimmer, denke ich, wenn man bedenkt, dass er die Schmerzen schon seit über drei Wochen hat und es stetig schlimmer wird.“

    Rodneys Mund klappte mehrmals auf und zu, bevor er einen halbwegs vernünftigen Satz herausbrachte, den Schotten noch immer mit aufgerissenen Augen ansehend.
    „Drei Wochen?! Was meinen Sie damit?“
    Die Sorge in McKays Augen ließ Becketts Wut ebenso schnell wieder verrauchen, wie sie aufgekommen war, er war nicht umsonst Arzt geworden und hatte gelernt, mit schwierigen und besorgten „Angehörigen“ umzugehen, auch wenn Rodney wirklich zu der allerschlimmsten Sorte zählte.
    „Ich hatte vorhin ein ziemlich ernstes Arzt-Patienten-Gespräch. Scheinbar haben die Probleme nach dem Zwischenfall vor ein paar Wochen angefangen, ich denke also, dass, was auch immer gerade mit dem Colonel passiert, mit dem zusammenhängt, was da unten im Labor geschehen ist.“

    Rodney wollte etwas erwidern, doch Johns leise, krächzende Stimme vom Bett aus, ließ die Beiden innehalten.
    „Doc?“
    Schnell war Carson wieder neben seinen Patienten geeilt, wissend, dass ihm Rodney dicht auf den Fersen war.
    „Aye, Colonel?“
    Matt schlug Sheppard die Augen auf, als er die Anwesenheit des Arztes neben sich spürte. Seine ehemals winzigen Pupillen hatten sich inzwischen so geweitet, dass seine Augen fast schon schwarz wirkten und ein feiner Schweißfilm bedeckte sein Gesicht.
    „Sagen Sie Rodney … sagen Sie ihm, dass er gehen soll!“

    Trotz der undeutlich genuschelten Worte hatten beide Männer verstanden, was der Colonel wollte. Es traf McKay wie ein Schlag ins Gesicht, dass sein Freund ihn nicht an seiner Seite haben wollte. Er hatte doch nichts falsch gemacht, oder?
    „Aber …“
    Der Wissenschaftler wollte protestieren, wollte wissen, wie der Soldat das meinte, wollte eine Erklärung, doch Carson schnitt ihm mit einem kurzen Kopfschütteln das Wort ab.
    „Ich richte es ihm aus!“
    Johns Lippen verzogen sich zu einem schiefen Grinsen.
    „Aber so, dass er es auch tut!“

    Mit einem Lächeln im Gesicht wandte sich Carson dem Wissenschaftler zu, der noch immer nicht verstand, was hier gerade vor sich ging und ließ sich relativ einfach von dem Schotten aus dem Quartier bugsieren.
    „Kommen Sie schon, Sie haben gehört, was der Patient gesagt hat.“
    Erst vor der Tür ankommen, ließ er sich zu einer Erklärung herab, ihm war nicht entgangen, wie betroffenen der Kanadier nach den Worten des Colonels war.
    „Nehmen Sie es nicht persönlich, Rodney. John steht im Moment quasi unter Drogen und da will er nun mal nicht, dass sein bester Freund ihn so sieht. Geben Sie ihm ein bisschen Zeit.“

    Rodney nickte langsam, erleichtert darüber, dass Sheppards Verhalten nichts mit ihm zu tun hatte. Dennoch musste er sich wirklich zusammenreißen, um nicht einfach wieder zurück in das Zimmer zu stürmen, Johns Bitte in den Wind zu schlagen und bei ihm zu bleiben. Doch er konnte sich vorstellen, dass er diesem damit keinen Gefallen tun würde.
    Schweren Herzens beschloss er also, die Verantwortung vorerst dem Arzt zu überlassen.
    „Sie geben bescheid, wenn irgendetwas ist?“
    Stechend blaue Augen fixierten den Arzt, der lächelnd nickte.
    „Versprochen.“

    *************************************

    Tief in Gedanken versunken betrat McKay das nun fast schon leer geräumte Labor in der unteren Etage des Wraith-Schiffes, wo Teyla, Ronon und Todd gerade damit beschäftigt waren, die letzten Utensilien zusammen zu räumen.
    Die Athosianerin hielt sofort in ihrem Tun inne und trat dem Wissenschaftler entgegen, Sorge stand in ihren tiefbraunen Augen.
    „Wie geht es John?“
    In knappen Sätzen berichtete Rodney, was er soeben von Carson erfahren hatte. Schrecken zeichnete sich auf den Gesichtern der beiden anderen Teammitglieder ab, Ronons Faust landete sogar donnernd auf einem der leeren Tische.
    „Warum ist uns nichts aufgefallen?“

    Traurig schüttelte Teyla den Kopf.
    „Es ist uns aufgefallen. Wir haben uns nur durch Johns aufgesetzte Maske blenden lassen.“
    Die Schuld zeichnete sich überdeutlich auf ihrem Gesicht ab und keiner der Drei wusste so recht, wie sie sich jetzt verhalten sollten.
    Schlussendlich war es Todd, der die quälende Stille zwischen ihnen brach. All die Zeit war er nur stummer Protagonist gewesen, hatte zugehört und sich im Hintergrund gehalten.
    Zugegeben, eigentlich sollte ihm das Schicksal dieses Menschen egal sein. Doch zum einen, schuldete er Sheppard noch immer einen Gefallen und zum anderen, war er nun Mal auf ihre Hilfe angewiesen und ohne den Colonel war es fraglich, ob er diese auch bekam.

    „Ich bin mir nicht sicher, aber nach allem, was ich gehört habe, könnte es sein, dass ich etwas habe, was dem Colonel hilft.“
    Verwirrt wurde er angesehen, bis McKay schließlich räuspernd seine Stimme wieder fand.
    „Und was soll das sein? Wraith-Medizin?“
    Die blassen Lippen verzogen sich zu einem kurzen Grinsen, bevor Todd den Kopf schüttelte.
    „Ich denke nicht, dass ihm das helfen würde. Allerdings gehe ich davon aus, dass ich weiß, was Sheppard fehlt. Kommen Sie.“
    Ohne auf eine weitere Antwort oder Reaktion zu warten, verschwand der Wraith durch eine der Türen und ließ drei sprachlose Atlanter zurück, die einen Moment brauchten, bevor sie ihrem ungewöhnlichen Helfer hinterher eilten.

    *************************************

    „John?“
    Sorgvoll strich Beckett über die schweißnasse Stirn seines Patienten. Mit wachsender Unruhe musste er feststellen, dass sich der Zustand in den wenigen Augenblicken, in denen er mit Rodney gesprochen hatte, von „vollkommen zugedröhnt“ in „ziemlich besorgniserregend“ gewandelt hatte.
    Sheppards Atem war schneller geworden, sein Puls schlug hart gegen Becketts Finger, die an seinem Hals ruhten. Der Kreislauf des Soldaten spielte vollkommen verrückt.
    Geplagt von Selbstvorwürfen ließ sich Carson auf den Stuhl sinken. Er hätte verhindern müssen, dass John so viel der Schmerzmittel zu sich nahm. Als ob sein Zustand nicht schon ernst genug wäre.

    „Todd braucht dringend einen neuen Piloten…“
    Stöhnend presste John die Worte hervor, während er heftig blinzelte und sich seine blassen Finger in das Lacken unter ihm krallten.
    „Das ganze verfluchte Zimmer dreht sich.“
    Beckett konnte ein kurzes Grinsen nicht unterdrücken, sah sich aber vorsorglich nach einem Eimer oder etwas Ähnlichem um.
    „Ist Ihnen schlecht?“
    Ein grummelnder Laut war von dem Soldaten zu vernehmen, der durchaus als Zustimmung zu interpretieren war, und nach einem kurzen Zögern fügte Sheppard noch ein „kalt“ hinten an.

    Natürlich. Carson hätte sich am Liebsten selbst in den Hintern getreten. Johns Blutdruck spielte inzwischen wahrscheinlich eine Party im Keller, da war es kein Wunder, dass ihm kalt war.
    Fürsorglich breitete er eine Decke über seinem Patienten aus, wohlwissend, dass es wohl nicht viel nutzen würde, bevor er mit einem feuchten Tuch den Schweiß von Johns Stirn wusch.
    „Versuchen Sie ein wenig zu schlafen, Colonel Das wird Ihnen helfen!“
    Tatsächlich schien es, als würde der Soldat seinen Worten Folge leisten, denn seine Augen schlossen sich für einen Moment, nur um gleich darauf wieder aufgerissen zu werden.

    „Erschießen Sie endlich diesen dämlichen Idioten von Piloten!“
    Knurrend wand sich John auf dem Lager, während Beckett ein trockenes Schnauben nicht unterdrücken konnte. Niemals hätte er gedacht, den sonst so beherrschten und reservierten Piloten so zu erleben. Absolut und vollkommen high. Normalerweise würde er diesen Zustand begrüßen, da er John die Schmerzen nahm, leider ging es ihm dabei nur nicht wirklich besser als zuvor. Und so blieb ihm nichts anderes übrig, als bei ihm zu sein und es ihm so angenehm wie möglich zu machen.
    „Ich fürchte, da kann ich nichts machen, John. Das Schiff ist auf Autopilot!“
    Eigentlich hatte er den Colonel damit aufmuntern wollen, doch stattdessen begann dieser plötzlich zu würgen, seine Hand krampfte sich in seinen Bauch.

    Carson reagierte geistesgegenwärtig, griff nach Johns Schulter, drehte ihn zur Seite und hielt ihm einen eimerähnlichen Behälter hin, den er in letzter Sekunde neben dem Bett entdeckt hatte. Er wollte lieber gar nicht daran denken, wofür dieser sonst gebraucht wurde.
    In beruhigenden Kreisen rieb er John immer wieder über den Rücken, redete leise auf ihn ein, während sich Sheppard ein ums andere Mal erbrach.
    Erst, nachdem auch das letzte, trockene Würgen verklungen war, drehte der Arzt ihn vorsichtig zurück auf den Rücken, was diesem ein leises Stöhnen entlockte.
    Geschafft lag John da, seine Brust hob und senkte sich schnell, neuer Schweiß perlte auf seiner Stirn.

    Ohne es laut zugeben zu wollen, aber er hatte sich in seinem ganzen Leben noch nie so schlecht gefühlt, wie jetzt in diesem Moment. Hätte er die Wahl, er würde sich tausendmal lieber von Kolya foltern lassen oder mit dutzenden von hungrigen Wraith anlegen.
    Ihm war heiß, sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen. Gleichzeitig durchfuhr ihn in regelmäßigen Abständen ein eisiger Schauer, der ihn erzittern ließ.
    Sein Innerstes fühlte sich an, wie nach außen gestülpt, sein Hals brannte und seine Knochen schmerzten. Nicht zu erwähnen, dass er noch immer das Gefühl hatte, ohne Trägheitsdämpfer in einem Jumper zu sitzen, während Rodney Flugstunden nahm, betrunken.
    Kurz, es ging ihm so dreckig, dass es noch nicht einmal in der Lage war, es auch nur ansatzweise zu verstecken.

    ********************************

    Überrascht sahen sich Rodney, Ronon und Teyla in dem kleinen Raum um, in welchen sie Todd geführt hatte. Er ähnelte dem Labor, das sie soeben verlassen hatten, nur um Längen kleiner. Es war verlassen, bis auf eine Trage und die großflächige Konsole an der hinteren Wand, gab es hier nichts mehr.
    Missmutig verschränkte McKay die Hände vor der Brust und runzelte ungehalten die Stirn. Was sollten sie hier? Löcher in die Luft starren?
    „Was soll der Mist, Todd? Wir haben keine Zeit für …“
    Doch der Wraith brachte den Wissenschaftler mit einer Handbewegung zum schweigen.
    „Sparen Sie sich Ihre Worte, Doktor. Ich habe keineswegs vor, Ihre kostbare Zeit zu stehlen, die auch die meine ist, wenn ich Sie daran erinnern darf.“

    Erst nachdem sich der Wraith davon überzeugt hatte, nicht weiter unterbrochen zu werden, fuhr er, eine ausladende Handbewegung machend, fort.
    „Das hier war einst das Labor einer unserer besten Wissenschaftler. Er verschwand vor mehreren Jahrzehnten spurlos, sein Wissen und seine Arbeit sind uns aber erhalten geblieben.“
    Nicht wirklich beeindruckt, wie er es sonst vielleicht gewesen wäre, sah McKay seinen Gegenüber an. Die nächste Frage brannte ihm bereits auf der Zunge.
    „Und das soll uns wie helfen?“

    „Ihr Menschen seid zu ungeduldig, das war schon immer eine eurer größten Schwächen!“
    Die zischende Stimme erinnerte stark an den Todd von früher und es rieselte Rodney kalt den Rücken hinunter, während er aus dem Augenwinkeln sah, wie sich Ronons Finger auf dessen Stunner legten. Schön, kampflos würden sie jedenfalls nicht sterben. Auch wenn er eigentlich überhaupt nicht vorhatte, jetzt schon das Zeitliche zu segnen.
    Ein spöttisches Lächeln legte sich auf die Züge des Wraith, als er die drohende Geste des Sateders bemerkte, aber nicht weiter darauf einging.
    „Nun, wie schon erwähnt, handelte es sich bei dem Wraith um einen großen Wissenschaftler meines Volkes. Seine Hauptaufgabe lag in der Erforschung der Antiker.“

    Rodney und Teyla schnappten hörbar nach Luft und selbst Ronons Gesicht zeigte Erstaunen über diese Aussage.
    „Eure Verwunderung erstaunt mich oder wollt Ihr etwa behaupten, keine Nachforschungen über uns zu betreiben?“
    Todds Augen glitzerten amüsiert, kannte er die Antwort auf seine Frage doch schon. Deutlicher Missfallen war auf Teylas Gesicht zu sehen, aber auch ein wenig Verständnis.
    „Ich denke uns überrascht eher die Tatsache, dass Ihr auch Jahrtausende nach deren Verschwinden noch immer an den Antikern interessiert seid.“
    Das Gesicht des Wraith verzog sich, als hätte er in eine Zitrone gebissen, während er nachhaltig den Kopf schüttelte.

    „Wir hegen keinerlei Interesse an den Antikern selbst, lediglich an ihrer Technologie. Welche, wie ich bemerken darf, uns durch euch auch jetzt noch das Leben schwer macht.“
    Es war kein wirklicher Vorwurf, den man aus diesen Worten vernehmen konnte und so ging auch keiner der Anwesenden weiter darauf ein. Sie alle hatten in der Vergangenheit Dinge getan, auf die man vielleicht nicht sehr stolz war, die dennoch notwendig gewesen waren, um Leben zu schützen.
    „Das alles ist ja wirklich wahnsinnig interessant. Aber in wie weit hilft das John?“
    Rodney wurde langsam ungeduldig. Tatsächlich erfuhr er hier gerade hochinteressante Dinge und in jeder anderen Situation hätte er sonst was dafür gegeben, noch mehr zu erfahren, doch wie konnte er sich an solchem Wissen erfreuen, wenn er wusste, dass sein Freund in derselben Zeit litt?

    Selbst Todd schien langsam ein Einsehen zu haben, denn er schritt auf das Steuerpult zu, betätigte einige Knöpfe, woraufhin dutzende Lämpchen anfingen zu flackern und gleich darauf der große Bildschirm an der Wand zum Leben erwachte. Es dauerte eine Weile bis ihr Gastgeber gefunden hatte, wonach er suchte und ein mehrseitiger Text erschien.
    „Während seinen Forschungen ist unser Wissenschaftler auf ein verstecktes Antikerlabor gestoßen. Natürlich konnte er nicht viel damit anfangen, allerdings gelang es ihm, eine Art Gebrauchsanweisung zu entschlüsseln. Lesen Sie es und sie werden verstehen, was ich meine.“
    Neugierig traten die drei Atlanter näher. Ohne große Verwunderung registrierte McKay, dass er sogar lesen konnte, was dort stand, wahrscheinlich eine Art Übersetzerprogramm und dann wurden seine Augen groß, je mehr er von dem las, was dort stand.
    Der Mensch hat keine ZEIT,
    wenn er sich nicht Zeit NIMMT;
    Zeit zu HABEN.


  4. #24
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Oha, da leidet John aber ganz schön. Die Kopfschmerzen sind vorerst verschwunden, aber das, was er jetzt durchmachen muss, ist sicherlich nicht angenehmer.

    Das wäre ja wirklich super, wenn Todd auf seinem Schiff John helfen könnte.
    Jetzt sag nicht, dass ausgerechnet ein Wraith hinter das Geheimnis der Maschine gekommen ist, was Rodney mit einem ganzen Team nicht hinbekommen hat!?
    Das wird das Ego von Rodney niemals verkraften, von dem Spott, den er später von John und Co über sich ergehen lassen muss, ganz zu schweigen.

    Hat mir wieder super gefallen und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

  5. Danke sagten:


  6. #25
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Das ist ja mal wieder typisch John.
    Kriecht so lange herum, gibt keinen Ton von sich, bis er wirklich nicht mehr kann und mehr in der Gegend umherfällt, als das er geht.

    Was ich besonders schön fand, war die Sorge von Rodney um seinen Freund.
    Und die Fürsorge und Pflege, die Carson John zukommen ließ.
    Am dollsten aber Johns High sein
    So kennt man ihn ja kaum...

    Was Todd nun für die Atlanter hat?
    Bin ja schon mächtig hibbelig.

    Das hast du so schön rübergebracht.
    Dein gesamter Schreibstil ist so gut und flüssig, beim lesen könnte ich glatt denken, dass es gut in einer Serie hätte spielen können.

    Mach weiter so!
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  7. Danke sagten:


  8. #26
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Hallo Selene,

    dieses Kapitel durfte gestern wieder als Bettlektüre herhalten. Da hab ich dann immer so schöne Träume von einem gewissen Colonel. ^^
    Allerdings hat es ihn diesmal doch ganz schön erwischt. Du lässt ihn wirklich sowas von leiden.

    Ihr Menschen seid zu ungeduldig, das war schon immer eine eurer größten Schwächen!“
    Die zischende Stimme erinnerte stark an den Todd von früher und es rieselte Rodney kalt den Rücken hinunter, während er aus dem Augenwinkeln sah, wie sich Ronons Finger auf dessen Stunner legten. Schön, kampflos würden sie jedenfalls nicht sterben. Auch wenn er eigentlich überhaupt nicht vorhatte, jetzt schon das Zeitliche zu segnen.
    Ein spöttisches Lächeln legte sich auf die Züge des Wraith, als er die drohende Geste des Sateders bemerkte, aber nicht weiter darauf einging.
    Gerade diese Szene hast du einfach perfekt beschrieben. Mir ist's, als würde ich Todd leibhaftig hören und sehen.

    LG Lil

  9. #27
    Major Avatar von claudi70
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    Oha, da lässt du den armen John aber leiden. (er kann das aber auch gut *g*)
    Jetzt hat er zwar keine Kopfschmerzen mehr, aber dafür ist er auf einen grausamen Trip.
    Was ist nun besser?
    Und Todd hat eventuell die Lösung? bin gespannt, was Rodney da zu lesen bekommt.
    Wieder super geschrieben!
    Todd hast du auch echt super getroffen, kann mich Liljana nur anschließen.
    LG Claudi

  10. Danke sagten:


  11. #28
    Airman First Class Avatar von Selene
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    Halli hallo! Einen schönen Abend wünsch ich, oder eher gute nacht, wenn man mal so auf die Uhr guckt^^

    Erst mal entschuldigt bitte, dass ich so lange gebraucht habe, aber ich war seit Donnerstag nur unterwegs und dadurch nicht am PC. Eherlich gesagt, wäre ich jetzt auch lieber in meinem Bett, aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen.

    Wieder einmal vielen lieben Dank an alle Komi-Schreiber *knuddel*
    Bitte seit mir nicht böse, dass ich euch diesmal nicht antworte, aber ich bin einfach viel zu müde *gähn* ich freu mich aber wirklich gaaaaaaaanz dolle über eure Komis und könnte euch gaaaaanz dolle dafür knuddeln!!!!! Ihr seid wirklich, wirklich toll und es freut mich wirklich, dass euch die Story gefällt!!!! Danke!!!!

    Dann stelle ich fest, dass wir inzwischen schon das vorletzte Kapitel erreicht haben, damit auch so ziemlich alle noch offenen Fragen geklärt werden, was euch freuen dürfte. Der Schluss, den findet ihr wahrscheinlich wenigern nett, weshalb ich mich sicherheitshalber mal in Sicherheit bringe^^°

    Also, viel Spaß beim nächsten Teil!!!!!


    Teil 5

    „Hey Doc …“
    Johns leise, krächzende Stimme riss Carson aus seinen Gedanken, in welchen er gerade versunken war. Sein Patient hatte gerade eine ruhige Phase gehabt und sich ein wenig von den Krämpfen und dem Erbrechen erholt und so hatte sich der Arzt weiter den Kopf zermartert, was bloß mit dem Colonel geschehen war.
    „Aye, John, was kann ich für Sie tun?“
    Beruhigend lag seine Hand auf dessen Arm, wissend, dass auch eine kleine Berührung manchmal mehr half, als viele Worte. Gerade bei einer Person wie Sheppard.
    „Ich … Durst …“

    Wie um seine Worte zu unterstreichen fuhr sich John mit der Zunge über die aufgeplatzten Lippen und Beckett griff eilig nach dem Krug mit Wasser, der auf einem kleinen Hocker neben ihm stand. Natürlich, er hätte auch selbst darauf kommen können, dass John Flüssigkeit brauchte.
    Vorsichtig hob er Sheppards Kopf ein wenig an und half ihm, dass kühle Nass zu trinken.
    Johns Stirn war vor Anstrengung gerunzelt, alleine dieser kleine Akt reichte aus, um ihm wieder den Schweiß auf die Stirn zu treiben. Dennoch genoss er die Flüssigkeit, die seine ausgedörrte Kehle hinab rann. Er wollte protestieren, als ihm der Becher entzogen wurde, besann sich dann aber eines Besseren. Wahrscheinlich war es gut, wenn er nicht zu viel auf einmal trank, lange würde er es wohl doch nicht bei sich behalten können.

    John versuchte, seine Gedanken zu sortieren, was ihm redlich schwer viel. Noch immer spürte er die Medikamente durch sein Blut rauschen und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie ihn wieder in ihren Bann ziehen würden. Er hatte in seiner Laufbahn als Soldat oft genug Opfer von Drogenmissbrauch gesehen, um zu wissen, dass man zwischendurch immer wieder mal bessere Momente haben konnte. Und bei seinem Glück, war es noch lange nicht vorbei.
    „Geht es Ihnen ein wenig besser?“
    Der Soldat war gerührt von der Sorge, die der Arzt um ihn zeigte. Sicher, in jeder anderen Situation wäre John froh gewesen, alleine zu sein, nicht ständig jemanden um sich zu haben. Doch die letzten Stunden hatten ihm deutlich gemacht, dass er im Moment einfach auf fremde Hilfe angewiesen war.

    Aller Gegenwehr zum Trotz schaffte er es, seine Augen einen Spaltbreit zu öffnen. Noch immer schwankte die Weld um ihn herum und auch Carson sah merkwürdig verschwommen aus, aber zumindest waren da keine bunten Blitze mehr, wie noch kurz zuvor.
    „Nicht … wirklich …“
    Er musste langsam sprechen, jedes Wort mühsam hervorbringen, seine Zunge fühlte sich an, als würde sie Tonnen wiegen. Mitfühlend fuhr ihm Carson mit einem feuchten Tuch über die Stirn. Er wollte etwas sagen, doch ein leises, zaghaftes Klopfen ließ ihn aufblicken.

    Rodney stand in der Tür, er schnaufte wie wild, scheinbar hatte er es sehr eilig gehabt zu ihm zu kommen und seine Augen strahlten förmlich. Was immer er auch herausgefunden hatte, es schienen gute Neuigkeiten zu sein.
    „Carson, kann ich Sie kurz sprechen?“
    Der Arzt warf einen zweifelnden Blick auf John, der die Augen wieder geschlossen und den Kopf leicht zu Seite gelehnt hatte. Ein leichtes Stirnrunzeln zeigte an, dass er Rodney sehr wohl vernommen hatte.
    „Gehen Sie Doc, ich lauf` schon nicht weg.“
    Die gemurmelten Worte waren kaum zu verstehen, doch Beckett lachte kurz auf. Manchmal fragte er sich wirklich, woher dieser Mann seinen Humor nahm.

    **********************************

    Seinen Patienten weiterhin im Auge behaltend, folgte Carson dem Wissenschaftler vor die Tür, wo dieser schon ungeduldig auf ihn wartete.
    „Wie geht es ihm?“
    McKay war die Sorge um seinen Freund anzusehen, weshalb es dem Arzt umso mehr leid tat, dass er keine besseren Neuigkeiten für ihn hatte.
    „Mal besser, mal schlechter. Aber zumindest die Kopfschmerzen sind für den Moment verschwunden.“
    „Das wird nicht lange so bleiben.“
    Das Gesicht des Wissenschaftlers verzog sich, als er an das dachte, was er erst vor ein paar Minuten erfahren hatte.

    Carson musste keinen Doktor in Psychologie haben, um zu begreifen, dass das, was Rodney erfahren hatte, etwas mit Johns Zustand zu tun hatte. „Was haben Sie herausgefunden?“
    Die beiden Männer warfen synchron einen Blick in das Quartier, als ein leises Stöhnen vom Bett zu hören war, doch nachdem Carson keine Anstalten machte, zurück zu seinem Patienten zu laufen, beließ es auch Rodney bei einem weiteren, kurzen besorgten Blick auf seinen Freund. Er hoffte wirklich, dass das, was sie herausgefunden hatten, John helfen würde. Es musste einfach die richtige Lösung sein.

    „Rodney!“
    Ungeduld schwang in Beckett Stimme mit, er wollte Sheppard nicht allzu lange alleine lassen. Auch, wenn er ihn im Auge behalten konnte, war er im Notfall lieber an dessen Seite. Und so, wie der das Glück von Sheppard kannte, würde ein Notfall, welcher Art auch immer, nicht lange auf sich warten lassen.
    „Johns Antiker-Gen ist Schuld an dem Ganzen!“,
    platze McKay so plötzlich mit der Antwort heraus, dass der Arzt einen Moment brauchte, um dessen Worte auch wirklich zu verstehen. Doch auch dann ergaben sie keinen wirklichen Sinn für ihn.

    „Was meinen Sie damit, sein Antiker-Gen ist schuld?“
    In knappen Worten berichtete der Wissenschaftler von Todds Idee und dem Labor, in welches er sie geführt hatte.
    „Teyla und Ronon sind noch immer dort unten und nehmen den Text auseinander, damit wir auch ja nichts übersehen, aber im Großen und Ganzen denke ich, dass das unsere Lösung ist.“
    Die Verwirrung stand Carson förmlich ins Gesicht geschrieben.
    „Wovon reden Sie, McKay? Was haben Sie da unten gefunden?“

    „Das Labor, das wir in Atlantis gefunden haben, das ist keine Waffe gegen die Wraith. Es war scheinbar schon bei den Antikern so, dass es einige unter ihnen gab, deren Gen besonders stark ausgeprägt war. Sie wussten davon nur nichts. Meistens brach es irgendwann einfach aus ihnen heraus. Was deren Tod bedeutete. Es ist nicht genau aufgeführt, wie sie starben, aber das spielt für uns auch keine Rolle, es fing immer mit Kopfschmerzen an, die schlimmer und schlimmer wurden. Jedenfalls entwickelten die Antiker bald eine Art Maschine, die dafür sorgte, dass das Antiker-Gen vollständig ähm – naja, nennen wir es mal erwachen – konnte. Damit war die Gefahr gebannt.“
    Erwartungsvoll sah der Wissenschaftler den Arzt an, gab ihm einige Minuten, um die ganzen Informationen zu verdauen. Für ihn selbst war es noch immer kaum zu glauben. Und er hatte es schwarz auf weiß zum Lesen gehabt.

    Die plötzliche Erkenntnis, die sich in Becketts Gesicht aufbaute, zeigte, dass auch der Arzt langsam die Tragweite dessen begriff, was hier vor sich ging.
    „Soll das etwa heißen, dass John ein solches außergewöhnliches Antiker-Gen besitzt?“
    Carson wusste nicht so wirklich, was er davon halten sollte. War das nun gut oder schlecht?
    „Ja, das tut er. Eigentlich sollte es mich nicht wundern. Sheppard hat schon immer das Glück, solche Dinge magisch anzuziehen.“
    Carson nickte, gönnte sich ein kurzes Schmunzeln. Da hatte McKay allerdings recht. Er kannte keinen, der so oft Besucher bei ihm auf der Krankenstation gewesen war, wie der Soldat.
    „Was ich nicht verstehe, ich dachte, dieses Gerät soll ihm helfen! Stattdessen bringt es den Colonel jetzt langsam aber sicher um!“

    „Ja … nein, also, eigentlich hätte es ihm helfen müssen, aber der Vorgang wurde abgebrochen. Warum auch immer. Wahrscheinlich ein technischer Fehler. Und jetzt spielt sein Gen vollkommen verrückt. Es ist außer Kontrolle. Daher auch die Kopfschmerzen. Sie werden schlimmer und schlimmer werden, ihn in den Wahnsinn treiben und früher oder später umbringen.“
    Voller Entsetzen starrte der Arzt Rodney an. Wie konnte er nur so locker darüber reden, dass John womöglich bald sterben würde? McKay schien seinen Fehler zu bemerken, als er in das blass werdende Gesicht des Docs sah und redete schnell weiter.
    „Oh, nein, nein, nein, Carson! Wir wissen auch, wie wir John helfen können! Wir müssen nur den Vorgang beenden und alles ist gut. Naja, mehr oder weniger. Wahrscheinlich wird er danach einige Zeit brauchen, um mit seinen neuen Fähigkeiten umzugehen. Schätze mal, es werden anfangs eine Menge Lichter leuchten.“

    Langsam nickte Beckett. Sein Hirn brauchte noch immer ein wenig, um mit dieser Information umzugehen, aber wenigstens schien Sheppard eine gute Chance zu haben, wieder der Alte zu werden.
    „Schön, dann sollten wir ihn so schnell wie möglich nach Atlantis zurückbringen.“
    Erst jetzt trat ein wirklich besorgter Gesichtsausdruck auf Rodneys Züge und er schüttelte leicht den Kopf.
    „Nun, genau da liegt das Problem. Wir können das Stargate auf keinen Fall benutzen. Das ist quasi Antikertechnologie in Reinform. Ich glaube nicht, dass Sheppard das überleben würde. Es ist so schon ein Wunder, wie er die letzten Wochen überstanden hat. Aber Todd hat das Schiff bereits in den Hyperraum fliegen lassen, mit Kurs auf Atlantis. Sobald wir ihn Reichweite sind, werde ich sie anfunken und Zelenka genaue Anweisungen geben.“

    Stirnrunzelnd warf Carson einen Blick auf den Soldaten, der sich inzwischen unruhig hin und her bewegte. Noch hielten die Drogen in seinem Blut die Kopfschmerzen zurück, aber wie lange würde das noch so gehen? Er konnte es einfach nicht riskieren, dem Colonel eine weitere Dosis zu verpassen. Wie lange würde der Soldat die Schmerzen ertragen können?
    „Wann sind wir da?“
    McKay ahnte, welche Gedanken sich im Kopf des Arztes ausbreiteten, er selbst war sie schon mehrere Male durchgegangen und er betete einfach, dass Johns verdammter Dickschädel ihm auch dieses Mal das Leben retten würde. Wortwörtlich.
    „Morgen, wenn alles gut geht.“

    *******************************

    Leise Wortfetzen drangen durch Johns in Watte gepackten Verstand. Er konnte nicht wirklich verstehen, worüber geredet wurde, aber er erkannte die Stimmen von Dr. Beckett und McKay.
    Rodney. Er ahnte, dass er seinen Freund vorhin ziemlich vor den Kopf gestoßen hatte, als er ihn fortgeschickte. Doch er konnte einfach nicht anders. Von klein auf war ihm eingebläut worden, dass er keine Schwäche zeigen durfte, vor niemandem. Dass er stark sein musste. Doch genau das war es, was John im Augenblick einfach nicht mehr konnte. Es waren nicht nur die Schmerzen, das miese Gefühl wegen der Tabletten; es war die Angst. Ja, er, John Sheppard hatte Angst. Angst vor dem, was mit ihm passierte. Und es war ihm gerade verteufelt egal, dass er wahrscheinlich wie ein Häufchen Elend wirkte.
    Es gab nur einen Menschen auf der Welt, nein, im ganzen Universum, dem er mehr vertraute, als sich selbst. Und wenn er jetzt jemanden bei sich haben wollte, dann ihn.

    „M`Kay!“
    Seine Stimme war leise, rau. Kaum ausreichend, dass sein Freund ihn hörte. Zornig über seine eigene Schwäche versuchte er es ein weiteres Mal, doch das Ergebnis blieb dasselbe. Frustriert stöhnte er auf und war gerade versucht, sich vielleicht doch aufzusetzen, als er Schritte hörte, die sich seinem Bett näherten.
    „Hey, John!“
    Eine warme Hand legte sich auf seinen Arm und Erleichterung durchströmte Sheppard, als ihm bewusst wurde, dass Rodney doch bei ihm war. Dass er seinen besten Freund nicht mit seiner eigensinnigen Art vertrieben hatte.

    McKay war einfach nur ungemein erleichtert, dass John ihn nun doch bei sich duldete. Sicher, er konnte für ihn ebenso wenig tun, wie Carson, aber es gab ihm einfach ein besseres Gefühl, wenn er da war und sei es nur zum Eimer halten.
    Ein wenig unbeholfen kam er sich dennoch vor. Solche Krankenbettbesuche waren – trotz der mittlerweile doch recht ansehnlichen Erfahrung – noch immer nicht gerade seine Stärke.
    „Wie geht es dir?“
    Noch während er die Frage aussprach, hätte sich McKay am Liebsten selbst in den Hintern getreten. Wie geht es dir?! Also bitte! Was noch Blöderes hätte ihm wirklich nicht einfallen können. Immerhin konnte selbst ein blinder Volltrottel sehen, dass es dem Colonel mehr als schlecht ging.

    Seine Haut war aschfahl, feucht glänzend vor Schweiß. Dunkle Schatten lagen unter seinen Augen, seine Wangen waren eingefallen. Ein stetiges Beben durchlief den Körper, deutete von dem Kampf, der gerade im Inneren ausgefochten wurde. Und er fragte, wie es ihm ginge.
    Dennoch schlug John, wenn auch langsam, seine Augen auf. Unfokusiert huschten sie einen Moment umher, bis sie Rodneys Blick fanden.
    „Du bist doch … ein Genie, schalt … diesen scheiß … Autopiloten ab…“
    Die Worte hatten Sheppard sichtlich viel Kraft gekostet, ein leises Stöhnen verließ seinen Mund. Der Wissenschaftler hingegen blinzelte seinen Freund einfach nur verwirrt an. Wie hoch zum Teufel war die Dosis gewesen, die der Doc ihm gegeben hatte?
    „Ich soll was?“
    Leise glucksend trat Beckett hinter hin.

    „Das Zimmer dreht sich. Und das wird auch noch für eine ganze Weile so bleiben.“
    Erkenntnis zeichnete sich langsam auf McKays Gesicht ab und er tätschelte Johns Arm. Was hätte er auch groß sagen sollen?
    John schloss mit einem Aufseufzen seine Lider. Scheinbar war auch von dieser Seite keine Hilfe zu erwarten. So ruhig wie möglich sog er die Luft in seine Lungen, versuchte sich gegen das Gefühl zu wehren, dass gleich der Boden unter ihm wegkippen würde. Inzwischen hatte sich der Nebel in seinem Kopf so weit gelichtet, dass ihm klar war, dass das alles nur Einbildung war, hergerührt von den Medikamenten, die ihm Carson eingeflößt hatte. Dieses Wissen half ihm allerdings nicht im Geringsten gegen die Übelkeit, die in seinem Inneren auf und ab schwappte.

    *******************************

    „Ist okay, lass` es einfach raus!“
    Die Worten kamen leichter über seine Lippen als gedacht, während Rodney immer wieder über Johns Rücken strich und dem Eimer hielt, in welchen dieser sich gerade ein weiteres mal laut würgend erbrach. In jeder anderen Situation hätte sich der Wissenschaftler geekelt und diese Aufgabe mit Freuden jemand anderem überlassen, doch er wusste, dass sich John auf ihn verließ und so blieb er standhaft. Und wenn er ehrlich war, so schlimm war es nun auch wieder nicht.
    Hart keuchend ließ sich John zurück ins Bett sinken, eine Hand gegen den rebellierenden Magen gepresst, die anderen gegen die Stirn.
    Die rauschähnliche Wirkung der Schmerzmittel ließ inzwischen wirklich nach, dumm nur, dass sein Magen sich jetzt vehement dagegen zur Wehr setzte.
    „Das ist alles andere als okay!“

    Seinen Worten fehlte der entscheidende Biss, aber das war auch kein Wunder. Er war vollkommen erschöpft, fertig und wollte eigentlich nur noch schlafen, mindestens für die nächsten paar Jahre, aber der dämliche Raum mimte noch immer einen auf Karussell und Rodney und Carson hatten scheinbar nichts besseres zu tun, als ihm ständig Wasser einzuflößen, nur, damit er es wieder ausspucken konnte. Wenn eine Dehydrierung das Einzige war, was helfen konnte, damit sein Magen endlich Ruhe gab, er würde es liebend gerne in Kauf nehmen. Sein Hausarzt sah das allerdings ganz anders. In diesem Punkt ließ Beckett nicht mit sich reden.

    „Besser?“
    Rodney sah seinen Freund abwartend an, ein leichtes Grinsen auf den Lippen. Zwar ging es John noch immer reichlich bescheiden, doch langsam kehrte seine bissige Art zurück, die er an den Tag zu legen pflegte, wenn er verletzt war. Und auch dieses Mal verfehlte seine Frage die Wirkung nicht. Sheppard blitzte ihn an, auch wenn es fast den Anschein machte, als würde er schielen und schaffte es doch sogar, ihn ein wenig anzublaffen.
    „Sehe ich auch, als ginge es mir besser?“
    John war gereizt, mehr als gereizt und McKay war nun mal derjenige, der das Pech hatte, gerade in seiner Reichweite zu sein. Stöhnend ließ er sich zurücksinken, als die nächste Welle der Übelkeit über ihm hereinbrach und schloss ergeben die Augen und in der Hoffnung, dass es bald ein Ende haben würde.

    **********************************

    Nach drei weiteren, kläglich gescheiterten Versuchen, den Würgereiz irgendwie zu unterdrücken, war John doch noch endlich erschöpft eingeschlafen.
    Erleichtert und auch ein wenig zufrieden sank Rodney ein wenig tiefer in den Stuhl und beobachtete seinen Freund, als ihm leise Schritte die Ankunft von Carson ankündigten.
    Der Doc war eine Zeitlang im Labor gewesen, immerhin hatten sie Todd ein Versprechen gegeben, mit dem Wissen, dass McKay ihn holen würde, sollte irgendetwas sein.
    „Und, wie geht es unserem Patienten?“

    Rodney grinste schief und antwortete ebenso leise, um Sheppard auch ja nicht zu wecken.
    „Er schläft endlich. Allerdings schwöre ich, bei all meinen Schokoriegeln, dass es das letzte Mal war, dass er uns freiwillig erzählt hat, dass er Schmerzen hat.“
    Glucksend lachte der Arzt auf und schüttelte amüsiert den Kopf.
    „Da könnten Sie Recht haben, Rodney. Aber ich denke nicht, dass es ein großer Unterschied zu vorher sein wird.“
    Um ein wenig auf andere Gedanken zu kommen und weil Rodney einfach nicht untätig herumsitzen konnte, lenkte er das Thema in eine andere Richtung.
    „Wie läuft es in Sachen Wraith-Diät?“

    „Gut, denke ich. Die letzte Testreihe ist so gut wie abgeschlossen. Danach können wir das Mittel das erste Mal testen. Aber nicht, bevor wir unseren Colonel nicht wieder auf den Beinen haben.“
    Fragend runzelte Rodney die Stirn, blickte abwechselnd zwischen John und Carson hin und her.
    „Warum das denn? Haben Sie Angst, die lassen uns nicht mehr gehen, wenn das Zeug wirkt? Oder eher wenn es nicht wirkt?“
    „Was? Oh, nein, nein! Aber egal, wie unser Experiment auch laufen wird, ich werde eine Zeit lang ziemlich damit beschäftigt sein.“
    Gut, das verstand McKay. Zwar gab es auf Atlantis noch immer Dr. Keller, aber er selbst würde seine Patienten auch nicht einfach abschieben wollen.
    „Ich habe schon mit Todd geredet. Er war überraschend verständnisvoll.“

    Gähnend zuckte Rodney mit den Schultern.
    „Ich sag`s ja immer. Sheppard wickelt sogar den gefürchtetsten Wraith um den kleinen Finger. Keine Ahnung, wie der Kerl das immer anstellt.“
    Selbst ein Gähnen unterdrückend, streckte sich Beckett ein wenig, während er einen kurzen Blick auf die Uhr warf.
    „Es war ein langer Tag. Wir sollten ein wenig schlafen. Soll ich Teyla oder Ronon bitten, dass sie Sie ablösen?“
    Wie nicht anders zu erwarten, schüttelte McKay vehement den Kopf.
    „Nicht nötig, ist nicht die erste Nacht, die ich mir um die Ohren schlage. Und so wie es im Moment aussieht, wird Sheppard ein braver Patient sein und schlafen.“
    Ein warmes Lächeln legte sich auf Carson Züge, er drückte einmal kurz Rodneys Schulter, bevor er das Quartier verließ.
    „Sie wissen ja, wo Sie mich im Notfall finden.“

    ****************************

    Verschlafen blinzelnd öffnete McKay die Augen und brauchte einen Moment, bis sein Verstand wach genug war, um zu realisieren, wo er sich befand. Richtig, das Wraith-Schiff.
    Mit einem lauten Knacken stemmte er sich aus seiner äußerst unbequemen Haltung nach oben, er war einfach nicht dafür geschaffen, auf einem Stuhl zu schlafen.
    Tatsächlich war die Nacht sehr ruhig verlaufen und nachdem Teyla und Ronon sich kurz nach Johns Befinden erkundigt hatte, war McKay selbst in den Morgenstunden in einen leichten Schlaf verfallen.

    Sein Blick viel prüfend auf den Colonel, doch der schien sich noch immer im Reich der Träume zu befinden. Sheppards Anblick versetzte Rodney einen schmerzhaften Stich. Der Soldat war ungesund blass und obwohl er schlief, waren seine Gesichtszüge verkrampft. Sorge wuchs in dem Wissenschaftler. Die Wirkung der Schmerzmittel musste längst verflogen sein, was bedeutete, dass die Kopfschmerzen mit großer Wahrscheinlichkeit wieder da waren. Und so, wie es aussah, quälten sie ihn sogar dann, wenn er nicht wach war.
    In einer hilflosen Geste strich er Sheppard mit einem feuchten Tuch über die Stirn, als dieser mit einem leisen Stöhnen die Augen aufschlug. Es war nur ein Moment, der kurze Augenblick, den John brauchte, um vollkommen wach zu werden, doch er reichte Rodney aus, um die Schmerzen, die Qual und auch die Angst in den Augen des Anderen zu sehen.

    Es bedurfte seiner gesamten Selbstbeherrschung, ein aufmunterndes Lächeln aufzusetzen und gute Mine zum bösen Spiel zu spielen.
    „Guten Morgen, John!“
    Besorgt verfolgte er, wie Sheppard seine Augen mit einem gepeinigten Gesichtsausdruck wieder zufallen ließ, bevor er ein krächzendes „Hey“ herausbrachte. Es war deutlich zu sehen, dass ihm selbst das Sprechen schon Schmerzen bereitete.
    Behutsam fuhr er über Johns Arm, um ihm wenigstens das Gefühl zu geben, nicht alleine zu sein, als dieser ein leises Stöhnen ausstieß. Hastig und erschrocken zog er seine Hand wieder zurück.
    „Hab` ich dir weh getan?“

    Schwach schüttelte John den Kopf, nur um gleich darauf ein Nicken anzudeuten. Panik stieg in Rodney hoch, er wusste einfach nicht, was er tun sollte.
    „Ich bin gleich wieder da!“
    So schnell er konnte hastete er aus dem Zimmer, direkt in das kleine Labor nebenan. Carson schien selbst gerade erst aufgewacht zu sein, jedenfalls ließ sein zerknittertet Äußeres darauf schließen, doch er reagierte sofort, als der Wissenschaftler hereingestürmt kam.
    „Was ist passiert, Rodney?“
    „John … er ist wach … aber er …“
    Vor lauter Aufregung verhaspelte sich McKay vollkommen im Satz, aber es reichte dem erfahrenen Arzt aus, um die Situation einzuschätzen. Mit zwei Schritten war er neben dem Wissenschaftler und zurück in Johns Quartier, wo sich Beckett sofort um seinen Patienten kümmerte.

    ****************************

    Sanft aber bestimmt bugsierte Carson den noch immer aufgewühlten Rodney keine fünf Minuten später wieder aus dem Zimmer und schloss leise die Tür.
    „Was ist los mit ihm, Carson?“
    Mit Schaudern erinnerte sich der Kanadier an die kurze Untersuchung. Bei jeder noch so kleinen Berührung war John ein gequälter Laut entwichen, Augen und Kiefer hatte er fest zusammen gepresst. Er hatte kaum auf Carsons Fragen antworten können.

    Seufzend fuhr sich der Arzt durch die Haare.
    „Wie schon befürchtet, die Kopfschmerzen werden schlimmer. Und die wiederum beeinflussen sein Nervensystem. Was heißt, er reagiert hypersensibel auf Berührungen, Licht und Geräusche.“
    Voller Entsetzen starrte McKay den Arzt an.
    „Soll das heißen, es tut ihm wirklich weh, wenn man ihn berührt?“
    Carson nickte bedauernd. Er kannte diese Symptome. Sie traten auch bei Migräneanfällen auf. Da allerdings waren sie nur von bestimmter Dauer und in vielen Fällen auch mit Medikamenten behandelbar. Hier allerdings konnte er rein gar nichts tun.

    „Was bedeutet das, Carson?“
    Rodney wusste wie ernst die Situation war und er wollte verdammt noch mal nicht im Unklaren gelassen werden. Sein Freund kämpfte gerade aller Wahrscheinlichkeit um sein Leben und er war zum zusehen verdammt.
    „Uns läuft die Zeit davon, Rodney.“
    Becketts Stimme klang ungewohnt sanft und auch dem Arzt war anzusehen, wie nahe ihm das alles ging. Sheppard war kein einfacher Patient für ihn. So wie das gesamte Team. Sie waren eine Familie.
    „John ist stark, ein Kämpfer, aber jeder hat irgendwo eine Grenze. Und ich fürchte, dass seine bald erreicht ist. Ich weiß nicht, wie lange sein Körper der ständigen Belastung noch standhält.“

    Mehr mechanisch, als wirklich bewusst, nickte McKay. Nur langsam wurde ihm klar, dass er kurz davor stand, seinen besten Freund zu verlieren. Und dass, wegen einer Maschine der Antiker, zu dessen Benutzung er ihn gezwungen hatte.
    Seine Schuldgefühle mussten ihm überdeutlich ins Gesicht geschrieben stehen, denn eine Hand legte sich sanft auf seine Schulter und Carson musterte ihn eindringlich.
    „Es war nicht Ihre Schuld, Rodney. Wenn ich richtig verstanden habe, was Sie mir erzählt haben, dann wäre dieser Ausbruch so oder so irgendwann gekommen. Und wahrscheinlich hätten seine Chancen dann wirklich so gut wie auf Null gestanden. Geben Sie die Hoffnung nicht auf!“

    „Dr. McKay, Dr. Beckett!“
    Todds blecherne Stimme, die durch einen der Lautsprecher drang, unterbrach die Beiden.
    „Wir haben soeben den Hyperraum verlassen und können Atlantis jetzt kontaktieren.“
    Für eine Millisekunde standen die beiden Männer einfach nur da, unfähig zu glauben, was sie da gerade eben gehört hatten, dann jedoch versetzte Carson dem Wissenschaftler einen leichten Stoß.
    „Gehen Sie, schnell! Sie müssen Zalenke erklären, was er zu tun hat, ich kümmere mich in der Zwischenzeit um Colonel Sheppard!“

    ****************************

    Ungeduldig und voller Sorge tigerte Richard Woolsey in seinem Labor auf und ab, warf immer wieder prüfende Blicke auf seine Uhr. Doch es änderte sich nichts.
    Seit dem Aufbruch von Colonel Sheppards Team war jeglicher Kontakt abgebrochen. Keine Rückmeldung, kein kurzer Lagebericht, nichts. Dabei hätte er doch ahnen können, dass es eine Falle gewesen war. Wie hatte er nur so leichtgläubig sein können?
    „Gibt es schon Neuigkeiten?“
    Erschrocken fuhr der Leiter von Atlantis herum und musterte Colonel Caldwell, der in seinem Türrahmen lehnte. Der Offizier war am Tag zuvor mit der Deadalus in der Stadt angekommen.

    Natürlich wusste er inzwischen auch über den Zwischenfall bescheid und hatte beschlossen, so lange zu bleiben, bis die Sache ausgestanden war. Immerhin konnte er vielleicht helfen.
    „Nein, immer noch nichts. Ich denke wir sollten …“
    „Sir!“
    Einer der Techniker, Richard glaubte zu wissen, dass sein Name Chuck war, stolperte aufgeregt ins Büro.
    „Ein Wraithschiff nähert sich und wir empfangen ein Funksignal von Dr. McKay!“

    Stirnrunzelnd sahen sich Woolsey und Caldwell an. Ein Wraithschiff und McKay am Funk? Wie passte das zusammen? Mit straffen Schultern und entschlossen, genau das herauszufinden, trat Richard, gefolgt von Steve, hinter das Steuerpult.
    „Hier spricht Richard Woolsey von Atlantis, identifizieren Sie sich!“
    Es knackte und rauschte einen Moment, bevor man Rodneys erleichterte Stimme hören konnte.
    „Oh Gott sei Dank! Ich dachte schon, es meldet sich gar keiner mehr, was habt ihr da unten gemacht, Kaffee getrunken?“
    Ein wenig verärgert über den maßregelnden Tonfall zogen sich Woolseys Augen zusammen, doch im Grunde war er einfach nur erleichtert, dass wenigstens einer aus dem Team noch am Leben war.

    „Dr. McKay, was ist passiert?“
    Wieder rauschte es kurz und man befürchtete schon, der Funkkontakt sei abgebrochen, als sich McKay wieder rührte.
    „Für lange Erklärungen ist keine Zeit. Todd war so freundlich, uns hier her zurückzufliegen, also wäre es schon mal nett, ihn nicht abzuschießen. Und dann sagen Sie Zelenka, er soll sofort dieses Antikerlabor in Sektor C zum Laufen bringen! Es ist lebensnotwendig!“
    Dass Richard verwirrt war, stellte wohl noch eine Untertreibung dar. Und er hasste es, wenn er nicht wusste, was vor sich ging.
    „Dr. McKay, ich wünsche sofort eine Erklärung, was hier los ist und wo zum Teufel steckt Colonel Sheppard?“

    Als Rodneys Stimme das nächste Mal durch den Gateraum hallte, war der flehende Unterton darin nicht zu überhören.
    „Mr. Woolsey, bitte! Ich werde Ihnen später alles erzählen, meinetwegen auch aufschreiben, aber bitte, vertrauen Sie mir jetzt! Schicken Sie Radek in dieses Labor und ein Notallteam ans Ostpier!“
    Bevor Richard diesmal reagieren konnte, hatte Caldwell den Funk an sich gerissen.
    „Sie wollen ein Wraithschiff nach Atlantis lassen? Sind Sie verrückt geworden?“

    „Colonel Caldwell? Was machen Sie denn in … na, auch egal, hören Sie, ich weiß, das klingt verrückt aber …“
    „Das klingt nicht nur verrückt, das ist es auch! Colonel Sheppard hätte ich eine solch wahnwitzige Aktion ja noch zugetraut, ich dachte allerdings, dass Sie ein wenig mehr Verstand besitzen!“
    Steve holte kurz Luft, um wenigstens einen Teil seiner Wut in den Griff zu bekommen, bevor er weitersprach.
    „Hören Sie, Sie werden …“
    Er kam nicht weiter, denn scheinbar war Rodney jetzt wirklich der Kragen geplatzt, jedenfalls hatte ihn noch nie jemand mit solch eisiger Stimme reden hören. Schon gar nicht vor Colonel Caldwell.

    „Nein, jetzt hören Sie mir mal zu, Colonel! Es ist mir vollkommen egal, was irgendwelche militärischen Regeln dazu sagen, wir werden in zehn Minuten am Ostpier landen, es wird ein Team bereitstehen, um uns in Sektor C zu begleiten und Zelenka wird die Maschine zum Laufen gebracht haben. Was Sie danach mit mir anstellen, ist mir - gelinde gesagt – scheißegal!“
    Verblüffung zeichnete sich auf Steves Gesicht ab, bevor es zornesrot wurde.
    „Was erlauben Sie sich eigentlich, Sie …:!“
    „Verdammt noch mal, Caldwell! Sheppard liegt im Sterben! So sehr können Sie ihn doch gar nicht hassen, dass Sie ihm die einzige Chance auf Rettung verwehren, die er hat! Und das ist nun mal dieses Labor!“
    Wut, Frustration und Angst waren in seiner Stimme zu hören und ob es nun die Worte an sich, der Tonfall oder aber eine Mischung aus beidem war, wusste er nicht, aber Caldwell kapitulierte schließlich.

    „Schön, McKay. Wir kümmern uns um alles. Und beten Sie zu Gott, dass nichts schief geht.“
    Erleichert und geschafft sank Rodney ein Stück in sich zusammen. Er dachte, sein Herz würde stehen bleiben, als er plötzlich Caldwells Stimme gehört hatte.
    „Das haben Sie gut gemacht, Rodney!“
    Teylas Hand lag auf seiner Schulter, sanft lächelte sie ihn an. Selbst Ronon klopfte ihm einmal auf die Schulter.
    „Ja, das war gute Arbeit!“
    Ein kurzes Lächeln huschte über McKays Gesicht, bevor er sich an Todd wandte.

    „Wie viele von euch sind auf dem Schiff?“
    Bis jetzt war ihr Gastgeber der Einzige gewesen, den er gesehen hatte, aber da er von Freiwilligen für Carsons Tests gesprochen hatte, mussten da noch mehr sein.
    „Etwa zwei Dutzend, alle in Stasis. Die Räume sind verriegelt, Sie können es gerne überprüfen.“
    Das überraschte den Wissenschaftler jetzt doch. Sicher, Todd hatte von der Nahrungsknappheit gesprochen, aber dass es schon so schlimm war, hätte er nicht gedacht. Aber darüber konnte er sich auch später immer noch Gedanken machen. Undgeduldig warf er einen Blick in Richtung Tür, der Wraith hatte es dennoch gesehen.
    „Gehen Sie, ich hole Sie, sobald wir gelandet sind.“

    **********************************

    Stöhnend warf sich John auf der schmalen Matratze hin und her, seine Hände krallten sich in seine Haare, bohrten sich in seine Kopfhaut, in der Hoffnung, so den Schmerz wenigstens ein bisschen zu lindern, doch es half nicht. Es wurde schlimmer und schlimmer. Er hatte das Gefühl, glühende Schürharken würden ihm in sein Gehirn getrieben, genüsslich gedreht von einem wahnsinnigen Foltermeister.
    Die Schmerzen beschränkten sich längst nicht mehr nur auf seinen Kopf, sein gesamter Körper schien in Flammen zu stehen, nichts hatte mehr eine Bedeutung, es gab nur noch die grausige Pein, die ihm schier den Atem raubte.
    Hätte er gekonnt, er hätte darum gebeten, erlöst zu werden. Ein einfacher Schuss, um dem endlich ein Ende zu bereiten. Doch noch nicht einmal das konnte er mehr.

    Kaum ein Krächzen verließ noch seinen Mund, seine Schreie waren längst in ein leises Wimmern übergegangen.
    Er spürte Hände, die versuchten ihn ruhigzuhalten, Stimmen, die auf ihn einredeten, doch er verstand sie nicht. Es war nicht mehr als ein undeutliches Gemurmel, dass an seine Ohren drang. Der Schmerz war einfach übermächtig.
    Längst hatte er jegliches Zeitgefühl verloren. Wie lange hielt ihn dieser Zustand schon gefangen? Stunden, Tage, Wochen? Er konnte es nicht sagen.

    Eine weitere Welle des Schmerzes brandete über ihn hinweg, stärker als die zuvor, ließ sein Herz für eine Sekunde stocken. Mit einem heißeren Krächzen rollte er sich zu einer Kugel zusammen, presste die Hände noch fester gegen seine Schläfen, als könnte er seinen Kopf einfach zerdrücken, wie eine überreife Tomate. Er hätte es getan. Ohne zu zögern. Längst war er über die Grenze des Kämpfens hinaus. Über die Grenze des Ertragbaren. Es sollte einfach nur noch aufhören. Ganz gleich wie. Und mit einem Gefühl der Erleichterung spürte er, wie sein Körper langsam aufgab. Wie sein Herz ob der Belastung langsam mürbe wurde.

    Kurz spürte er Bedauern, als er die Gesichter seiner Freunde, seiner Familie vor sich sah. Teyla, Ronon, Carson, Keller, Lorne, selbst Woolsey und natürlich Rodney. Er wollte sie nicht im Stich lassen, doch er hoffte einfach, dass sie ihn verstehen würden. Dass sie ihm nicht übel nahmen, dass er diesen Kampf verloren hatte.
    Und dann, gerade, als das Schiff am Ostpier von Atlantis, seinem Zuhause, landete, ließ er sich in die erlösende Dunkelheit gleiten, den letzten Schlag seines Herzens im Ohr.
    Der Mensch hat keine ZEIT,
    wenn er sich nicht Zeit NIMMT;
    Zeit zu HABEN.


  12. #29
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Boah, Du kannst doch nicht sooo fies sein ...
    Gerade, wenn die Rettung in greifbarer Nähe ist, gibt John auf? Das kannst Du doch nicht machen
    Ich hoffe doch, seine Freunde geben nicht auf und holen ihn zurück! Atlantis ohne John? Das ist ein absolutes No-Go!

    Bin mal gespannt, wie Du das wieder hinbiegen willst ...
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Letzte Veröffentlichung: Eine Ergänzung für das Team [ARROW]

  13. Danke sagten:


  14. #30
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
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    Sag mal was hat dich denn da geritten?!

    Kaum in Atlantis angekommen, ist John wirklich am Ende?
    Ich hoffe doch sehr, dass seine Freunde und seine "Familie" jetzt seeeehhr schnell handeln werden, denn ich stimme Zeson zu:

    Atlantis ohne John geht ja mal gar nicht.

    Also, lass die Tasten glühen und bring ihn gefälligst wieder zurück.

    Du hast dieses Kapitel wieder sehr schön geschrieben.
    Auch die Beschreibung von John Zustand und seinen Schmerzen und alldem.
    Hast du super gemacht.
    Erinnert mich gerade an meine Migräne-Attacken.
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  15. Danke sagten:


  16. #31
    Major Avatar von claudi70
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    Hey, wie gemein ist das denn? Du lannst uns doch nicht so hängen lassen.
    Ich kann es nicht glauben, dass John jetzt aufgegeben hat. Gerade als er wieder zu hause angekommen ist.
    Ich hoffe Beckett kann noch etwas für ihn tun, du wirst doch nicht so gemein sein und unseren Johnnyboy hier sterben lassen? Du weißt, das schafft dir keine Freunde...
    Nein, nein, ist nur ein Scherz, das war wieder super geschrieben. Und schön, dass Rodney jetzt doch an Sheppards Seite durfte.
    Warte mit Spannung auf den letzten ;( Teil.
    LG Claudi

  17. Danke sagten:


  18. #32
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Ähm … irgendwie weiß ich jetzt nicht, was ich sagen soll.
    Soll ich dich jetzt loben, weil es wieder ein verdammt gutes Kapitel war, oder soll ich dir durchs Internet kommen, weil du Sheppard hast aufgeben lassen?
    Du meinst doch jetzt nicht wirklich, was du da geschrieben hast oder? Also, ich will ja wohl schwer hoffen, dass sich das im nächsten Kapitel aufklärt/ändert, denn sonst bekommst du kein Danke mehr von mir … nein, nein.
    So, genug geschimpft … *g*

    Also, du hast es wirklich wieder super geschrieben und
    „Soll das etwa heißen, dass John ein solches außergewöhnliches Antiker-Gen besitzt?“
    ich habe mir immer schon gedacht, dass John etwas Besonderes ist … Dass das nun allerdings zu seinem Verhängnis wird …?
    Wieso musste diese Blöde Maschine auch eine Fehlfunktion haben? Hätte Carson ihm nicht doch ein klitzekleines Schmerzmittelchen geben können?
    Ich fand’s klasse, wie fürsorglich er sich um John gekümmert hat und Rodney, wie er Caldwell zurechtgestutzt hat. *g*

    Wahrscheinlich wird er danach einige Zeit brauchen, um mit seinen neuen Fähigkeiten umzugehen. Schätze mal, es werden anfangs eine Menge Lichter leuchten.“
    Das würde ich gerne sehen. *g*

    Und nun, schon ganz hibbelig auf das nächste Kapitel bin.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  19. Danke sagten:


  20. #33
    Airman First Class Avatar von Selene
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    Hallöchen alle miteinander!!!!

    Hui, das waren vielleicht ein paar spannende Tage!!!! Wenn alles glatt geht - und dafür drück ich im Moment alle Daumen die ich habe - dann geht am Freitag mein gröööööößter Wunsch in Erfüllung!!! *bet* *bet* *bet*

    Aber gut, weiter im Text, bevor noch jemand auf die Idee kommt, etwas nach mir zu schmeißen^^

    Ich danke euch allen gaaaaaaaanz megal doll für die lieben Komis. Na gut, was heißt lieb, ich glaube so mancher von euch wäre mir am liebsten an die Gurgel gesprungen

    Aber mal im Ernst, glaubt ihr wirklich ich würde John sterben lassen, ich!?!?!

    neeee, das könnt ich doch gar nicht! Ok, zugegeben, das Ende war ein bisschen fies, aber naja, manchmal kommt es halt so über mich
    Nun ja, jedenfalls sind wir auch schon wieder am Ende dieser kleinen FF angelangt und ich danke jedem, der hier bis zum Schluss durchgehalten hat!!! *knuddel*

    Ich bin sehr gespannt wie euch der Schluss gefällt und wer weiß, vielleicht gibt es ja auch eine Fortsetzung *musetret*

    Also, *Kuchen und Tee für alle hinstell* und viel Spaß beim Lesen!!!
    *Langsam wieder hinter Couch vortrau* ich denke, das darf ich jetzt wieder^^

    Eurere Selene



    Teil 6

    Gerade als Rodney das Zimmer betrat, begannen die Schreie. Noch nie in seinem Leben hatte er so etwas gehört. Man konnte förmlich jedes Quäntchen Leid und Schmerz am eigenen Körper fühlen.
    John lag, zusammengekrümmt auf dem Bett, wand sich hin und her, die Hände gegen seinen Kopf, die Augen festzusammengepresst. Und er schrie, schrie sich all den Schmerz aus dem Körper, so lange, bis seine Stimme heißer wurde und sich überschlug, doch er schrie weiter.

    Mit weit aufgerissenen Augen starrte McKay Carson an, doch auch der Arzt stand nur mit leidvoll verzogenem Gesicht neben dem Bett und konnte nichts tun. Nichts tun, außer zusehen, wie John Höllenqualen litt.
    Es tat Rodney in der Seele weh, seinen Freund so zu sehen, zu sehen wie er litt, so sehr litt, dass er jegliche Kontrolle über sich verloren hatte. Und wüsste er nicht, dass es noch immer ein Fünkchen Hoffnung gab, er hätte dieses Leid selbst beendet, einfach weil er wusste, dass es genau das war, was Sheppard gerade wollte.

    Rodneys Herz zog sich krampfhaft zusammen, während er still neben Beckett trat, Johns Schreie hallten in seinen wider und er war sich sicher, dass er sie niemals vergessen würde. Ganz gleich, was noch kommen würde, sie würden das Schlimmste sein, was er jemals gehört hatte.
    Bangend sah er auf seinen Freund, zählte die Sekunden, bis sie endlich wieder in Atlantis waren, sah voller Angst auf die hektische, verkrampfte Atmung des Soldaten, der sichtlich kurz davor stand, den ersten Kampf in seinem Leben zu verlieren.

    Tränen traten dem Wissenschaftler in die Augen. John war mehr als nur ein Freund. Er war der Erste in seinem Leben, der ihn so nahm, wie er war. Der nicht versuchte, ihn zu ändern oder in eine Richtung zu drängen. Der seine Macken akzeptierte, wusste, mit seinen Launen umzugehen und der immer da war, wenn er ihn brauchte. McKay wusste, dass es so etwas nur einmal gab. Und er wollte diesen einen Freund nicht verlieren, nicht wieder alleine sein.
    Mit einem Lächeln erinnerte er sich an die vielen Dinge, die sie schon erlebt hatten, Gute wie Schlechte, doch alle hatten eins gemeinsam. Sie hatten sie zusammen erlebt. Zusammen gemeistert und überstanden. Sie mussten einfach auch das hier überstehen.

    Ein leichter Ruck ging durch das Schiff und Rodney gönnte sich eine Sekunde der Erleichterung, als er begriff, dass sie endlich gelandet waren, als ihn Carson erschrockener Ruf förmlich ins kalte Wasser schmiss.
    „John, nein! Nicht jetzt! Verdammt, atmen Sie!“
    Mit Grauen musste McKay zusehen, wie sein Freund auf den Rücken gedreht wurde, leblos wie eine Puppe. Keine verkrampfte Haltung mehr, kein schmerzverzerrtes Gesicht. Seine Hand rutschte einfach schlaff vom Bett.

    Carson kniete über ihm, tat alles, um ihn ins Leben zurückzuholen.
    Verloren und mit Tränen in den Augen stand Rodney daneben. Fast wollte er den Arzt von seinem Tun abhalten, ihn anschreien, dass er es lassen sollte, jetzt, wo John endlich keine Schmerzen mehr hatte, friedlich ruhen konnte. Doch er konnte es nicht. Der eigene Schmerz, der drohende Verlust, war einfach zu groß. Immer mehr Tränen verschleierten seine Sicht, das Rauschen in seinen Ohren wurde lauter, während er vollkommen auf Johns regloses Gesicht fixiert war.

    Nur am Rande nahm er war, wie Ronon, Teyla und auch Todd ins Zimmer gestürmt kamen, entsetzt stehen blieben, ob der Szene, die sich ihnen bot.
    „Gott, John!“
    Teyla hatte beide Hände vor den Mund geschlagen, Tränen schwammen in ihren aufgerissenen Augen. Ronon sah nicht minder entsetzt aus, während er seinen Arm stützend um die aufgelöste Frau legte. Keiner von ihnen schien im Stande zu sein, etwas zu tun. Keiner, außer einem.
    Der Wraith brauchte nur Sekunden um zu verstehen, was vor sich ging, bevor er auf dem Absatz kehrt machte.

    ****************************

    Helles Licht umgab ihn. Hüllte ihn sanft ein. Vergessen waren die Schmerzen und das Leid. Nichts hatte mehr eine Bedeutung. Nur noch dieses endlose Gefühl der Freiheit, Losgelassenheit.
    Er ließ sich einfach treiben, ohne Weg, ohne Ziel. Er machte sich keine Gedanken über die Vergangenheit, dachte nicht an die Zukunft oder war geschehen könnte. Nur das Hier und Jetzt zählte.
    Zeit spielte keine Rolle, sie war nicht wichtig. Es zählte nur die Ruhe, die von seinem Körper und Geist Besitz ergriffen hatte.

    Irgendwann aber wurde das Licht schwächer. Verlor an Intensität und Kraft. Er wollte danach greifen, wollte nicht, dass es aufhörte, doch der Sog, der von ihm Besitz ergriffen hatte, wurde unerbittlich stärker.
    Er spürte, wie er zurückgezogen wurde, zurück in seinen Körper. Aber er war doch tot! Wieso war er nicht tot? Das war sein letzter Gedanke, bevor die Wirklichkeit in endgültig wieder zurückhatte.

    **************************

    „Willkommen zurück, John!“
    Blinzelnd und vollkommen verwirrt sah Sheppard erst in das Gesicht von Carson und dann der Reihe nach in die von Rodney, Ronon, Teyla und Dr. Keller. Sie alle standen um sein Bett geschart und lachten ihn erfreut an.
    Vorsichtig sah er sich um. Er befand sich auf Atlantis, der Krankenstation, um genau zu sein. Mal wieder. Aber wie war er hier her gekommen? Sie waren auf Todds Schiff gewesen und dann? Das Einzige, woran er sich erinnern konnte, waren Schmerzen, fürchterliche Schmerzen. Und dann hatte er gedacht, er sei tot. War er aber wohl ganz offensichtlich nicht.
    „Was …“
    … ist passiert, hatte er fragen wollen, doch mehr als ein abschauderliches Krächzen, gefolgt von einem Hustenanfall brachte er nicht zustande.

    Fürsorglich klopfte ihm Carson den Rücken, wartete, bis der Anfall vorüber war und hielt ihm dann einen Becher mit einem Strohhalm unter die Nase.
    Skeptisch beäugte John das Trinkrörchen, sah aber recht schnell ein, dass er anders wohl kaum an den Inhalt kommen würde, nachdem er noch nicht einmal den kleinen Finger rühren konnte. Er hatte sich in seinem Leben noch nie so ausgepowert und schlapp gefühlt.
    Hastig schluckte er die kühle Flüssigkeit, die wohltuend seine Kehle hinabrann, bevor er einen zweiten Versuch startete.
    „Was ist passiert?“

    Na bitte, ging doch. Klang zwar noch immer, als hätte er mit rostigen Nägeln gegurgelt, aber immerhin konnte er sich artikulieren. Und warum zum Teufel starrten ihn alle so dämlich grinsend an?
    „Leute?“
    Hatte er irgendetwas auf der Nase oder so?
    „Einen Moment Geduld noch, Colonel! Wie geht es Ihrem Kopf?“
    Überrascht musste Sheppard feststellen, dass er tatsächlich keinerlei Schmerzen mehr verspürte. Nichts, nicht das Geringste Ziepen oder Stechen.
    „Gut, ein wenig schummrig, aber gut.“

    Ein kollektives Aufatmen war zu hören, was fragendes Stirnrunzeln von John zur Folge hatte.
    „Hallo, verwirrt!“
    Carson lachte auf, warf noch einen prüfenden Blick auf die Kontrollanzeige der medizinischen Geräte, bevor er alle bis auf Rodney aus der Station trieb.
    „Kein Zweifel, es geht ihm besser. Ich denke aber, dass es genügt, wenn ihm einer die ganze Geschichte erzählt. Und Sie alle können eine Runde Schlaf ganz gut vertragen, also Abmarsch!“

    Lachend verschwand Jennifer in ihrem Labor, während Teyla es sich nicht nehmen ließ und den Colonel kurz umarmte.
    „Schön, dass Sie wieder bei uns sind, John!“
    Sie hauchte im einen Kuss auf die Stirn und trat von Bett zurück. Ronon beließ es bei einem – für ihn sehr vorsichtigen – Klaps auf die Schulter, bevor die Beiden gingen.
    Zurück blieb einer immer mehr verwirrter John und ein breit grinsender Rodney.
    „McKay!“
    Sheppards Stimme nahm einen quengelnden Tonfall an und tatsächlich verschränkte er auch noch die Arme vor der Brust.

    Rodney lachte nochmals kurz auf, bevor sein Gesicht ernst wurde. Der plötzliche Stimmungsumschwung verunsicherte den Soldaten. War doch nicht alles so ok, wie es den Anschein hatte?
    „Es war knapp, John. Verdammt knapp. Diesmal hätten wir dich fast verloren. Nun, eigentlich hatten wir das schon.“
    Mit Grauen erinnerte sich der Wissenschaftler an Carson verzweifelte Wiederbelebungsversuche. Auch John lief ein eisiger Schauer über den Rücken. Weniger wegen der Worte an sich, als wegen dem Schmerz, den er in Rodneys Stimme hörte. Erst jetzt wurde ihm wirklich bewusst, wie sehr auch sein Freund gelitten haben musste.

    „Gleich nachdem wir endlich in Atlantis angekommen waren, hat dein Herz aufgehört zu schlagen. Carson hat versucht dich wiederzubeleben. Plötzlich waren Ronon, Teyla und Todd da. Ich habe das ehrlich gesagt alles nicht so genau mitbekommen.“
    John schwieg. Er fragte nicht weiter nach. Nur zu gut konnte er sich vorstellen, wie er in dieser Situation reagiert hätte. Und er ahnte, dass es McKay einfach brauchte, sich das alles einfach von der Seele zu reden.
    „Dann war Todd wieder verschwunden und tauchte keine zwei Minuten später mit Dr. Keller und einem Rettungsteam wieder auf. Er hat sie draußen geholt. Ich hätte zu gerne ihre Gesichter gesehen, als plötzlich ein Wraith vor ihnen stand und sie mehr oder weniger in sein Schiff zog. Gott sei dank, kam niemand auf die Idee ihn aufzuhalten.

    Na, jedenfalls haben wir dich, so schnell es ging, in dieses Antikerlabor gebracht. Unsere beiden Superdocs haben ihre Wiederbelebungsversuche nicht aufgegeben, aber sie hatten keinen Erfolg. Die einzige Chance blieb das Labor.“
    Hier unterbrach Sheppard den Redefluss seines Freundes dann doch. Bisher war er ja ganz gut mitgekommen, aber jetzt verstand er gar nichts mehr.
    „Das Labor, warum denn das Labor?“
    Überrascht und auch ein wenig peinlich berührt, wurde Rodney klar, dass gerade John als Einziger ja noch gar keine Ahnung von seinem „Super-Gen“ hatte.

    Schnell verfiel er in seinen Wissenschaftler-Erklär-Modus und erzählte dem Colonel alles, was sie mit Todds Hilfe herausgefunden hatten. Johns Augenbrauen wanderten immer weiter nach oben, während er versuchte, dem Gesagten wenigstens halbwegs zu folgen.
    „Also war mein Antiker-Gen schuld an diesen lästigen Kopfschmerzen?“
    Rodney nickte ein wenig befangen. Auch, wenn Carson schon mit ihm darüber geredet hatte, gab ein kleiner Teil von ihm sich noch immer die Schuld. Doch auch John schien zu ahnen, was da gerade in dem überfüllten Kopf des Wissenschaftlers vor sich ging, denn er schüttelte schnaubend den Kopf.

    „Vergiss es, McKay. Du konntest genauso wenig dafür, wie sonst irgendwer. Das nächste Mal sollten wir einfach vorher die Gebrauchsanweisung lesen.“
    Das typische Sheppard-Grinsen schlich sich auf seine Züge und Rodney kam nicht umhin zu bemerken, dass er es vermisst hatte. Er war dankbar, dass John ihm nicht die Schuld gab. Es war, als wäre ein riesiger Stein von seinem Herzen gefallen.
    „Und, wie geht es weiter?“
    Ungeduldig sah John seinen Freund an. Mit jeder Minute, die er wach war, fühlte er sich besser. Die Müdigkeit zog sich ein wenig zurück, das Gefühl in seinem Körper kehrte zurück.

    „Wie schon gesagt, wir brachten dich in das Labor und dann ging eigentlich alles von alleine. Scheinbar hat die Technologie mehr oder weniger von alleine erkannt, was los war, sich eingeschalten und zack, war wieder alles in dieses helle Licht gehüllt. Als es vorbei war, gelang es Carson endlich dich zu reanimieren und wir haben dich auf die Krankenstation geschafft.“
    Nachdenklich legte sich Johns Stirn in Falten. Gut, im Groben und Ganzen hatte er das alles ja verstanden. Allerdings gab es da etwas, was ihm suspekt vorkam.
    „Du sagtest, das Labor habe von alleine reagiert? Aber ich war doch nach dem ersten Vorfall auch da unten, da ist nichts passiert.“

    Wissend grinste ihn Rodney an.
    „Ich weiß, dass ist mir zwischenzeitlich auch eingefallen und ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen, aber eigentlich ist die Lösung ganz einfach. Du warst am Labor und nicht im. Erinnerst du dich? Du hast in der Tür gestanden. Bei beiden Malen, wo das Licht erschien, befandest du dich aber Mitten im Raum. Das ist alles. Anscheinend wollten die Antiker verhindern, dass die Maschine jedes Mal ansprang, wenn jemand draußen vorbeiging.“
    Seufzend schloss John für einen Moment die Augen. Darüber musste er sich in aller Ruhe noch mal Gedanken machen, aber im Augenblick fehlte ihm dafür eindeutig die Motivation.
    „Schön, was habe ich noch verpasst?“

    „Nun, Carsons Forschung war scheinbar ein voller Erfolg, jedenfalls werden inzwischen fünf Wraith, einschließlich deines grünen Freundes, mit aus der Kantine versorgt. Und glaub` mir, die können essen!“
    Theatralisch rollte Rodney mit den Augen, was Sheppard ein leises Lachen entlockte.
    „Hast wohl Angst, die lassen dir nichts mehr übrig, was?“
    Schmollend verzog McKay die Lippen, grinste aber gleich darauf mit. Es war einfach zu schön, John wieder wach und auch endlich mal wieder Lachend zu sehen.
    „Na, da mach` ich mir keine Gedanken. Und so lange sie nicht wieder rückfällig werden, teile ich gerne. Hmm, mal sehen, was gab es denn noch? Ach ja! Das wird dir gefallen! Woolsey hat Colonel Caldwell ordentlich den Kopf gewaschen!“

    „Was macht Caldwell denn hier?“
    Tatsächlich war John nicht gerade scharf auf eine Begegnung mit dem Colonel. Es war schließlich kein Geheimnis, dass die Beiden sich nicht ausstehen konnten. Allerdings gab ihm Rodneys plötzlicher, unschuldiger Gesichtsausdruck zu denken.
    „Oh, inzwischen ist er schon wieder auf dem Weg zur Erde, aber nach deiner Rettung hat er rumgebrüllt, dass er mich von der Expedition abziehen lassen würde, wegen meines ungeheuerlichen Verhaltens und so weiter. Ich dachte wirklich, er geht gleich in die Luft, so rot war sein Kopf.“
    Misstrauisch zog Sheppard die Augen zusammen. Er war es ja gewohnt, dass Steve in seiner Gegenwart so reagierte, aber bei Rodney?

    „Was hast du angestellt?“
    Stolz reckte McKay seine Brust ein wenig nach vorne.
    „Ihm deutlich gesagt, was ich von ihm halte. Aber das erzähl` ich dir ein anderes Mal. Willst du nicht viel lieber wissen, zu was du jetzt alles im Stande bist?“
    Falsches Thema, jedenfalls verzog sich Johns Gesicht, als hätte er in eine saure Zitrone gebissen. Eigentlich hatte er gehofft, diesen Gedanken noch ein wenig von sich schieben zu können.
    Doch Rodney ließ sich nicht so schnell beirren.

    „Ach komm` schon, Sheppard! Bist du denn gar nicht neugierig? Jetzt los, nur mal probieren! Du könnest doch versuchen, die Lampe über deinem Bett auszumachen!“
    Automatisch griff der Soldat nach dem Schalter und schon hatte ihm Rodney auf die Finger geklopft.
    „Ja, so kann ich das auch, du Oberschlauberger. Du sollst sie so ausmachen. Quasi nur daran denken. Wie auf dem Stuhl!“
    Spöttisch sah er den Wissenschaftler an. Ja, sicher, weil so etwas auch funktionierte. Das war doch lächerlich.
    „Sieh` mich nicht so an, John Sheppard! Ich weiß, dass es funktioniert. Habe alles gelesen. Im Übrigen waren die Antiker früher alle dazu im Stande, die Technik hier so zu bedienen. Die Sensoren waren nur für Notfälle gedacht.“

    Grimmig blitzte John ihn an. Sein Nervenkostüm hatte sich noch nicht annähernd weit genug regeneriert, um eine Diskussion mit seinem Freund zu starten und er wusste, wie hartnäckig dieser sein konnte.
    „Ich bin aber kein Antiker, Rodney!“
    „Nein, bist du nicht, aber du hast ihr verdammt starkes Gen geerbt, also versuch` es wenigstens!“
    Genervt und in der Hoffnung, dass McKay dann endlich Ruhe geben würde, sah Johns in Licht und dachte mehr oder minder ernst „geh aus“. Es geschah … nichts.
    „Was hab` ich gesagt?“

    Stöhnend schüttelte Rodney den Kopf. Wie konnte man nur so ignorant sein?
    „Du musst es ja auch wollen. So wird das nie was. Aber was red` ich. Ist ja nicht mein Problem. Bleibst du eben hier und schiebst Bürodienst.“
    Ruckartig saß John aufrecht im Bett und starrte den Wissenschaftler aus zusammengekniffenen Augen an.
    „Was meinst du damit?“
    Fies grinsend lehnte sich McKay in seinem Stuhl zurück, hatte er doch John genau da, wo er ihn haben wollte.
    „Woolsey hat ziemlich deutlich erklärt, dass er dich auf keine Mission lässt, bevor du dein Gen nicht im Griff hast.“
    „WAS?!?!?“
    Johns Entsetzensschrei hallte durch die Gänge, während in der Stadt in derselben Sekunde alle Lichter erloschen.

    ********************************

    Leise, aber nicht unbemerkt, trat John neben den Wraith, der auf einem der Balkone stand. Man hatte den ehemaligen Feinden der Menschen vorrübergehend einen vormals verlassenen Teil der Stadt überlassen, der aber unter ständiger Bewachung stand und den sie nicht verlassen durften. Es gab keine Beschwerden. Die Tests liefen gut, bisher gab es keinerlei Nebenwirkungen und bald würden die Wraith wieder ihr eigenes Leben leben. Wo auch immer.
    Grinsend drehte sich Todd zu seinem Besucher um und musterte ihn einmal von oben bis unten. Der Soldat hatte noch lange nicht wieder seine alte Form zurück. Man sah ihm die Strapazen der letzten Wochen noch immer an, doch er erholte sich langsam.
    „Wie ich sehe, hat man Sie endlich gehen lassen!“

    Grummelnd verzog Sheppard das Gesicht. Es war ein wirklicher Kampf gewesen, den er gleich gegen zwei Drachen hatte fechten müssen. Sowohl Beckett, als auch Keller hatten ihn nicht aus ihren Fingern lassen wollen. Hatten hier noch einen Test gefunden und dort noch ein bisschen Blut abgenommen und immer wieder musste John den Gebrauch mit seinem Gen üben. Inzwischen klappte es schon ganz gut. Nur wenn er wütend wurde, konnte es schon mal vorkommen, dass es noch etwas außer Kontrolle geriet. In der Stadt war es jedenfalls schon mehr Mal düster geworden.
    Dennoch waren die beiden Docs hart geblieben. Hatten von eventuell auftretenden Nebenwirkungen geredet. Knapp drei Wochen hatten sie ihn damit tyrannisiert, doch nachdem er den ganzen Morgen nichts anderes zu tun gehabt hatte, als immer wieder „Licht an, Licht aus“ auf der Krankenstation zu spielen – mit Computern klappte das übrigends auch sehr gut – hatten Beide schließlich die Nerven verloren und ihn förmlich rausgeschmissen.

    Eine Zeitlang standen die beiden ehemaligen Feinde schweigend nebeneinander und blickten aufs Meer hinaus.
    „Und, wie kommt Ihr mit der Umstellung zurecht?“
    Die Frage brannte John schon eine Weile auf der Seele, immerhin würde sie darüber entscheiden, ob der Frieden zwischen ihnen andauern konnte oder nicht.
    „Besser als ich gedacht hätte. Meine Männer haben sehr schnell festgestellt, dass es durchaus Vorteile hat, sein Essen nicht immer auf den passenden Planeten suchen zu müssen. Von der Abwechslung mal ganz zu schweigen. Ich denke, wir werden Erfolg damit haben.“

    Sheppard nickte stumm. Genau das hatte ihm Carson auch schon erzählt, aber er wollte es einfach aus erster Quelle erfahren. Denn auch, wenn die meisten Wraith nicht unbedingt auf seiner Geburtstags-Gästeliste standen, so war ihm zumindest Todd inzwischen ganz sympathisch.
    „Ich wollte mich noch bei Ihnen bedanken. Ohne Ihre Hilfe, hätte ich die ganze Sache wohl nicht überlebt.“
    Überrascht blickte der Wraith den Menschen neben sich an. Es kam wohl nicht oft vor, dass sich jemand bei ihm bedankte. Rasch schüttelte er den Kopf.
    „Denken Sie nicht, ich hätte das für Sie getan, ich habe dabei nur an meine Männer und mich gedacht.“

    Lachend strich sich John durch die Haare. Todd und er waren sich ähnlicher, als man dachte. Er konnte auch nicht so einfach aus seiner Haut. Dennoch fiel ihm die nächste Geste erstaunlich leicht.
    „Trotzdem, danke.“
    Erstarrt blickte der Wraith auf die ihm dargebotene Hand. Er kannte die Geste, unter Menschen ein Zeichen des Dankes und des Respektes. Keiner jedoch schüttelte einem Wraith freiwillig die Hand, aus Angst vor den Nährmalen die sich dort befanden. Denn auch wenn sich Dr. Beckett sicher war, dass sie mit der Zeit verschwinden würden, so waren sie noch immer da, noch immer genauso gefährlich. Und Todd war sich sicher, dass John das wusste. Warum also ging er dieses Risiko ein?

    Prüfend begegnete er dem Blick des Mannes, konnte aber nichts in dessen Augen erkennen, als Dank und Aufrichtigkeit. Da war keine Angst, keine Unsicherheit. Und das erste Mal, seit er auf die Atlanter gestoßen war, glaubte er wirklich, dass sein Volk neben einem ebenso Großen überleben konnte. Dass in der Zukunft, vielleicht, ganz vielleicht, sogar Akzeptanz möglich war.
    Ein letztes Zögern, ein letzter Blick, dann schlug er in die noch immer dargebotene Hand ein. Vielleicht, war das hier der erste Schritt, der dazu nötig war.
    „Sie sind ein mutiger Mann, John Sheppard!“
    Der Wraith neigte leicht den Kopf, bevor er mit festen Schritten den Balkon verließ.

    ***************************

    Nachdenklich lehnte John an der Umrandung des Piers und sah dem Wraith-Schiff nach, das sich langsam von ihnen entfernte. Sie hatten Becketts Mittel an Bord, bereit, es unter ihr Volk zu bringen. Es würde ein langer, sicher oftmals steiniger Weg werden, doch Sheppard war optimistisch, dass es gelingen konnte.
    „Denkst du, es funktioniert?“
    Rodney war neben ihn getreten, den Blick ebenso gen Himmel gerichtet. Er war noch immer etwas misstrauisch, was das alles anging und damit war er nicht alleine, doch wer konnte es ihm schon verübeln? John wusste nicht einmal selbst, woher er diese innere Sicherheit hatte.

    „Ja, ich denke, es wird gelingen. Es wird dauern und Rückschläge geben, aber es wird gelingen.“
    Erstaunt sah Rodney ihn an. Der Wissenschaftler konnte es nicht in Worte fassen, doch irgendwie hatte sich John verändert. Da war etwas an ihm, ihn ihm, was anders war. Größer. Fast hätte er gesagt, erwachsener, aber das war das falsche Wort. Wenn er ehrlich war, dann wusste er nicht, wie er es beschreiben sollte, aber Johns Ausstrahlung hatte sich verändert. Und erst die Zukunft würde zeigen, ob es eine Rolle spielte oder nicht. Aber daran wollte er jetzt nicht denken. Im Moment, wollte er einfach nur den Augenblick genießen.

    John hingegen suchte nach den richtigen Worten. Still knetete er seine Hände, bis er endlich den Mut hatte, das auszusprechen, was ihm schon eine ganze Weile auf dem Herzen lag.
    „Rodney ich ... danke. Ich danke dir.“
    Es waren weniger die Worte, die McKay überraschten, als die tiefe Ehrlichkeit darin. Da war es wieder, dieses Gefühl. Vielleicht lag es einfach an dem Antiker-Gen. Nach allem, was er schon über die Erbauer der Stargates gelesen und gehört hatte, schienen diese auch etwas Besonderes an sich zu haben.
    „Wofür?“

    Er wusste es wirklich nicht. Er hatte doch nichts gemacht. Rein gar nichts. Doch scheinbar war der Soldat da anderer Meinung.
    „Du warst da, als es … als es mir schlecht ging. Selbst, nachdem ich dich weggeschickt habe, bist du wiedergekommen und … und du …“
    So sehr John auch mit sich rang, er brachte die Worte einfach nicht über die Lippen. Es fiel ihm nach all der Zeit vielleicht ein wenig leichter, über seine Gefühle zu reden, doch alte Gewohnheiten legte man eben nicht so schnell ab. Doch wie so häufig verstand ihn Rodney auch so.
    „John, du bist mein Freund, Himmel noch mal, du bist mein bester Freund und du weißt, ich bin ich in solchen Dingen keine kleinere Niete als du, aber genauso wenig wie du mich, würde ich dich im Stich lassen, ok? Also, nichts, wofür man sich bedanken müsste!“

    Ein dankbares Gefühl durchströmte John bei diesen Worten. Es waren Momente wie diese, die ihm klar machten, dass er, damals im Hubschrauber mit Colonel O´Neill an seiner Seite, die richtige Entscheidung getroffen hatte. Er hatte hier all das, was er auf der Erde nie gehabt hatte. Ein Zuhause und eine Familie.
    „Und hey, weißt du was?“
    Rodneys giggelnde Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er sah seinen Freund abwartend an.
    „Irgendwann wirst du deinen Kindern hiervon erzählen und dich mit einem Lächeln daran erinnern, vollkommen high auf einem Wraith-Schiff mitten im Weltraum gewesen zu sein.“

    Ein amüsiertes Schnauben verließ Johns Lippen, während er sich vom Geländer abstieß und mit Rodney an seiner Seite zurück in die Stadt, ihr Zuhause, lief.
    „Richtig, und ich werde ihnen raten, dass sie sich ihren Stoff lieber auf der Straße bei einem Dealer holen, als beim Arzt ihres Vertrauens.“


    END
    Der Mensch hat keine ZEIT,
    wenn er sich nicht Zeit NIMMT;
    Zeit zu HABEN.


  21. #34
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Na, da hast Du aber gerade nochmal Glück gehabt ...

    Sehr schön, wie Du das Ganze nochmal hingebogen hast. Wer hätte auch gedacht, dass Todd sich noch als Retter in der Not herausstellen würde?

    Nun werden die Wraith also noch zu ganz normalen Mitbürgern ... das wäre doch glatt noch eine Fortsetzung wert *ggg*

    Ein sehr schönes Ende einer spannenden Geschichte. Vielen Dank, dass wir sie geniessen durften.
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Letzte Veröffentlichung: Eine Ergänzung für das Team [ARROW]

  22. #35
    Major Avatar von claudi70
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    Na Gott sei Dank, hast du noch die Kurve bekommen, aber ich habe auch nicht wirklich geglaubt, dass du John sterben lassen würdest.

    Rodney und John zusammen, das sind immer sehr schöne Momente und du hast sie sehr schön beschrieben.

    Wenn die Wraith sich jetzt zu Menschen entwickeln, dann wird es ja recht langweilig in der Pegasus Galaxie...Aber gut, bis das Mittel alle Wraith trifft, kann noch viel passieren.

    Auf jeden fall hat mir deine Geschichte sehr gefallen, Danke daür!
    Ich hoffe bald wieder was von dir zu lesen.

    LG Claudi

  23. #36
    space nomad Avatar von Larrin
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    Hi Selene,
    mir hat Deine Geschichte auch sehr gut gefallen.
    Sehr spannend geschrieben.
    Ich konnte mich richtig reinversetzen und mir auch Szenen dazu gut vorstellen. Und wenn sich die Geschichte um meinen Lieblingscharakter dreht,
    dann komm ich sowieso ins schwärmen.
    Es wäre schön mal wieder was von Dir zu lesen.
    LG Nelly

  24. #37
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Nun ist sie zu Ende - deine Geschichte. Wie gut, dass ich die nächsten Abende gar nicht zu Hause bin, was sollte ich denn sonst als Bettlektüre mitnehmen

    Sehr gut gefallen hat mir im letzten Kapitel dein Aufbau. Zuerst noch einmal Rodney, seine Gedanken und Gefühle bezüglich seines besten Freundes, dann noch Sheppards "Hinübergleiten" und zu guter Letzt seine Rückkehr. Hast du wirklich prima gemacht.
    Vor allem Todd (irgendwie habe ich diesen Wraith ins Herz geschlossen ^^) gefällt mir sehr gut in deiner Geschichte. Er und John - ein Kapitel für sich

    LG
    Liljana

  25. #38
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Hehe, ich hab mich mal schoen um deinen fiesen Cliffhanger gedrueckt, in dem ich die FF nun in einem Rutsch zuende gelesen habe!

    Tolle Story! Viel Shep whump, viel friendship, Todd und ... ach, was will frau mehr! *gg*

    Und vor allem hat mir noch gefallen, dass sich bei dir ordentlich geduzt wurde, also im Team.

    Freue mich schon auf mehr von dir!

  26. #39
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
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    Ahhhh ich bin schrecklich! Jetzt hab ich dir einfach für die letzten § Kapitel kein Rewie hinterlassen! Das tut mir leid. Ich hab es irgendwie verpeilt. Und das obwohl ich die Fortsetzung überhaupt nicht abwarten konnte!
    Deine Geschichte wahr Klasse! ( Ach ich liebe Shepp Whump*gg*)
    Ich bin von deinem Schreibstill sehr angetan mit anderen Worten: Einsame spitze supiiii!!

    Hey und jetzt hat Shepp übersinnliche Fähigkeiten! Ab jetzt kann er McKay kurz bevor dieser zugreift den Nachtisch wegfliegen lassen *gg* Das wäre sicher lustig^^

    Und auch Todd ich mag Todd. Auch wenn er jetzt kein Wraith mehr ist. Vielleicht mag ich ihn jetzt sogar noch mehr, weil er keiner mehr ist *grübel*

    Wenn alles glatt geht - und dafür drück ich im Moment alle Daumen die ich habe - dann geht am Freitag mein gröööööößter Wunsch in Erfüllung!!!
    ich drück mit *gg* Hoffe es bringt was!
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  27. #40
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Das war so schöööön! John und Rodney, die beiden, einfach nur klasse. Und dann reicht John Todd auch noch die Hand. *g*

    Diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich würde mich freuen, wieder etwas von dir zu lesen – wie wäre es mit einer Fortsetzung? *ggg* Bin doch neugierig auf Johns Fähigkeiten und vor allem, was aus Todd und den Wraith wird.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

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