@Redlum49: Ja, ein Happy End musste sein. Meistens geht es nicht ohne. Und zugegebener Maßen, etwas anderes hätte es hier auch nicht sein dürfen.
Tja, die Melone. Habe Honigmelone hier liegen und Heute Abend wird das getestet. Obwohl ich das ganze eher mit Wassermelone probieren würde, aber das wird dann die zweite Testreihe werden.
@stargatefan74: Zu dem Thema "Locked-Inn-Syndrom" habe ich mich auch erst schlau machen müssen. Bin über das normale Koma darauf gestoßen und es passte wie die Faust aufs Auge.
Wow, dann hast du dich ja ganz schön mit Lesestoff eingedeckt. Hoffe du hast Spaß daran. Und wenn du magst, kannst du mir ja sagen wie dir die unbekannten so gefallen haben.
Oh, und natürlich wünsche ich dir einen schönen und erholsamen Urlaub!
@Liljana: Ja, deine Aufzählung kann ich bis zu einem Punkt vollkommen übernehmen, Romantik muss ich nicht umbegingt haben. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit darauf in einer meiner Storys zu stoßen auch eher gering. Aber hey, ist Geschmackssache, wie so vieles im Leben.
Das, was nun noch bleibt, ist ein Epilog, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Ich hoffe, das es euch bis hier hin gefallen hat. Und natürlich freue ich mich über das erhaltene Feedback, das einen doch in seinem Tun - zu schreiben - bestätigt. Ein herzliches Dankeschön dafür!
Aber genug der Worte, bringen wir es zu Ende!
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Epilog
“Und, ist er fertig?”, ertönte McKays Stimme vom Eingang des sonnengefluteten Raumes.
“Einen Moment noch und der Colonel gehört ganz Ihnen, ” antwortete Frankie, bevor John die Chance dazu hatte, den Mund aufzumachen.
Und zugegebenermaßen hatte er ohnehin etwas wenig Luft dafür übrig, war es doch sehr viel schwerer die Hanteln zu heben, als er sich eingestehen wollte.
Das war das Kreuz mit seiner Physiotherapie, die Übungen sahen allesamt so einfach aus, als wenn es sich gar nicht lohnen würde damit anzufangen. Und doch verlangten sie Sheppards geschwächtem Körper alles ab. Genau wie diese Hanteln, die selbst McKay mit dem kleinen Finger heben könnte.
Wenn John das nächste Mal die Wahl haben sollte - und er war sich ziemlich sicher, dass das bestimmt nicht der Fall sein würde - dann würde er auf das eineinhalbwöchige und völlig bewegungsfreie im Bett Liegen liebend gerne verzichten.
Mit einem angestrengten Schnaufen hob und senkte John ein letztes Mal die Hanteln, bevor er diese ablegte.
“So, Colonel, das war’s für heute.” Und mit diesen Worten warf ihm Frankie ein Handtuch zu, das Sheppard mit vor Anstrengung zitternden Händen fing.
“Wunderbar, dann kann ich Sie ja einladen und mitnehmen”, kam es grinsend von dem noch immer in der Tür stehenden McKay.
“Ich bin doch keine Ware für die Sackkarre, Rodney.”
“Nein, aber die Analogie stimmt doch. Außerdem wartet nicht nur Ihr Mittagessen in der Krankenstation auf Sie. Also, husch husch!”
Während Frankie Johns Hintern fast im Alleingang in den Rollstuhl hob, seine Beine weigerten sich noch immer sein Gewicht zu halten, wanderte Sheppards Blick zu Rodney, der daraufhin abwehrend die Hände hob, als hätte sich dieser verbrannt.
“Ich habe nur unser aller Wohl im Sinne, Mittagessen ist wichtig. Und wenn Ronon und Teyla vor uns in der Krankenstation sind, sind unsere Portionen nicht sicher.”
Ordnungsgemäß im Rollstuhl positioniert, übernahm Rodney das Schieben, während John ein “Man sieht sich” an Frankie richtete, der mit einem Grinsen “Früher als Ihnen lieb sein wird” erwiderte.
Auf dem Weg durch Atlantis’ Korridore nahm Sheppard den Faden ihres Gespräches wieder auf. “Nun, meine Mahlzeit wird wohl weniger in Gefahr sein mit ihrer dickflüssigen Substanz.”
Ein Schnauben erklang hinter ihm. “Sie verkennen die Lage, John. Heute gibt es Pizza. Richtig echte erdmäßige Pizza mit Käse, Tomaten, Oliven und einem Haufen anderer deliziösen Dingen, die allesamt aus der Milchstraße kommen.”
John hätte schwören können, das McKay bei seiner Aufzählung träumerisch ins Leere starrte. Ihr Fahrttempo hatte sich jedenfalls erheblich verringert.
“Und wie ich Ronon kenne, wird er sich auf diese Delikatesse - die nicht kulturell mit ihm verwurzelt ist und die er daher gar nicht würdigen kann - stürzen wie ein Adler auf sein wehrloses Opfer.”
Das Bild einer armen, hilflosen Pizza tauchte vor Johns innerem Auge auf, die heroisch von Rodney verteidigt wurde, und ließ ihn grinsen. Nur McKay konnte einer solchen Sache dermaßen viel Leben einhauchen.
Bei diesem Gedanken fiel John etwas ein. “Hey, hatten Sie da nicht dieses Trauma, Essen betreffend? Als Sie sieben waren und Ihnen immer Ihr Pausenbrot geklaut wurde und Sie diese Albträume entwickelt haben?”
Die Fahrt stockte kurz, bevor McKay misstrauisch fragte: “Woher wissen Sie davon?”
“Sie haben es mir erzählt, Rodney”, antwortete John betont ernst. Sein Versuch das Grinsen in seinem Gesicht versiegen zu lassen, gestaltete sich außergewöhnlich schwierig bei diesen Worten.
“Was? Wieso hätte ich diesen Horror aus meiner Jugend ausgerechnet mit Ihnen teilen sollen? Und wann genau hätte ich das … Oh.”
“Yep! Sie hätten aufpassen sollen, was Sie mir so erzählen, Rodney.”
“Ich muss in Gedanken abgeschweift sein… Ich hätte Ihnen das doch nie bewusst erzählt. Und fällt das nicht unter so was wie Patientenschweigepflicht?”
“Da verwechseln Sie wohl etwas. Aber keine Sorge, dass Sie diese Albträume heute immer noch haben ist bei mir sicher!”
Ein Wissenschaftler passierte sie und offensichtlich hatte er Sheppards Worte gehört, denn dieser warf einen eigenartigen Blick zu McKay, der es John schwer machte, ein Lachen zu unterdrücken.
Ein gequältes Stöhnen erklang hinter seinem Rücken, als die Krankenstation sichtbar wurde. “Das werden Sie mir jetzt ewig unter die Nase reiben, oder?”
“Ich an Ihrer Stelle würde mir mehr Gedanken darum machen, was Sie sonst noch so ausgeplaudert haben könnten…”
Die Worte hatten den gewünschten Effekt und Rodney klang tatsächlich noch gequälter bei dem Laut, den dieser von sich gab, als sie in die Krankenstation einfuhren.
John konnte bereits Teyla und Ronon sehen, die schon auf sie warteten. Ein Anblick, der ihm warm ums Herz werden ließ.
Sein Körper würde ihn wohl noch für eine Weile daran erinnern, was passiert war, ebenso wie die Albträume, die ihn inzwischen heimsuchten.
Und tief in sich drin verspürte er auch immer noch die Angst zurück ins Koma zu fallen, etwas, was ihn wohl noch eine Weile begleiten würde.
Allerdings waren es Momente wie diese, in denen er mit seinem Team, seiner Familie, zusammen war und agierte, die ihm mehr als deutlich sagte, das alles in Ordnung war.
Und während Ronon Rodney tatsächlich spielerisch ein Stück Pizza stahl und Teyla bei dem Schauspiel nicht länger ernst bleiben konnte, wusste John, dass er sich keine Sorgen machen brauchte.
Sein Team würde ihm stets den Rücken stärken.
The End