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Thema: [SGA] Staffel 6 Folge 03 - Magnetsturm

  1. #21
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Okay. Wer so nett ist hier ein Review zu hinterlassen, kann mir gleich etwas beantworten.
    Leyla von ff.de meinte, dass dieses Kapitel noch undurchsichtiger als sonst für sie war. Was denkt der Rest der gehobenen Leserschaft? Ist das Kapitel 9 wirklich so undurchsichtig?
    Keine Ahnung, was die da gelesen hat, aber für mich ist das eigentlich alles ziemlich klar. Wahrscheinlich kann die gute Frau nichts mit Hintergundinformationen anfangen ...

    Ich kann mir z.B. gut vorstellen, dass gerade wieder so ein "Energievorhang" durch Atlantis geistert, der Kirah einiges an Energie entzieht. Muss wohl was mit dem im Titel erwähnten Magnetsturm zu tun haben. (aufmerksamer Leser bin)

    Lasst Euch nicht unterkriegen. Es gibt zur Zeit einfach ziemlich viel zu lesen und nicht jeder will sich die Finger wund schreiben, sondern geniesst dann einfach bloß ...
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Letzte Veröffentlichung: Eine Ergänzung für das Team [ARROW]

  2. Danke sagten:


  3. #22
    Artemi Avatar von Bram
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    Zitat Zitat von Zeson Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, was die da gelesen hat, aber für mich ist das eigentlich alles ziemlich klar. Wahrscheinlich kann die gute Frau nichts mit Hintergundinformationen anfangen ...

    Ich kann mir z.B. gut vorstellen, dass gerade wieder so ein "Energievorhang" durch Atlantis geistert, der Kirah einiges an Energie entzieht. Muss wohl was mit dem im Titel erwähnten Magnetsturm zu tun haben. (aufmerksamer Leser bin)

    Lasst Euch nicht unterkriegen. Es gibt zur Zeit einfach ziemlich viel zu lesen und nicht jeder will sich die Finger wund schreiben, sondern geniesst dann einfach bloß ...
    Ich glaube das mit dem Magnetsturm hat die Dame sehr wohl durchschaut. Sie meint bestimmt etwas anderes. Und ich habe einen Verdacht. Aber den verrate ich nicht, weil könnte ja sein, dass sich aufmerksame Leser dadurch verwirren lassen.

  4. #23
    VolvoTreter Avatar von Joschi
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    Jeder interpretiert die Geschichte anders, vielleicht hat Sie ja was gelesen, was wir übersehen haben

    Jedenfalls ist das Wetter im Moment für was gut, lesen

    Dass der Mann sich überhaupt so viel mit Kirah abgab, auch wenn er sie die meiste Zeit belehrte, zeigte nur, dass er sie schon als Mitglied des Atlantisteams und vor allem des Laborteams akzeptiert hatte. Woolsey konnte sich auch nicht daran erinnern, dass der Astrophysiker sich ernsthaft über Kirah beschwert hätte.
    Eigentlich hatte Rodney dem Leiter von Atlantis gegenüber nur ein Mal knapp erwähnt, dass er mit der Hilfe der Außerirdischen zufrieden war.
    Das ist Rodney live
    Beben in Atlantis? Das wird Interessant...

  5. #24
    Artemi Avatar von Bram
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    So zwei Tage vorüber und Zeit zu posten.
    Vorher aber:
    Danke an Joschi und Zeson für das Danke.

    @Zeson Noch einmal Danke für dein Review. *g* Ich hab ja schon etwas darüber geschrieben, deswegen halte ich es hier kurz. *g*

    @Joschi Tja. das mit dem Interpretieren ist so eine Sache. Versteckt war ja wirklich etwas. Okay. Wann verstecke ich nicht etwas in der Story, aber der Sinn des Versteckens ist ja, dass die ganze Sache erst klar wird, wenn es die Auflösung gibt.

    Zu Rodney live. Ich hab mir gestern mit nem Kumpel Cube angesehen und rumgealbert, dass Worth(Char in dem Film) aussieht wie ein junger Doktor Meredith Rodney McKay. Wie wir heute seit einem Blick auf Wikipedia wissen aber auch nicht schwer, wenn es der gleiche Schauspieler ist.

    So. Nach diesem kleinen Ausflug zu meinem gestrigen Abend/Nachtprogramm hier das nächste Kapitel.

    Kapitel 10 - Erkenntnis

    Etwas besorgt standen Rodney und Radek am Computer, über den die Sensoren überwacht wurden. Jeder der beiden Wissenschaftler arbeitete an seinem eigenen Tablett-PC, der an das System angeschlossen worden war. Auf dem Bildschirm waren verschiedene Zahlen, Wellengrafiken und Kombinationen zu erkennen.
    „Zelenka! Haben Sie schon etwas gefunden?“, wollte Rodney nervös wissen und starrte auf den Bildschirm.
    „Tut mir Leid Rodney. Die Werte der Sensoren scheinen alle in Ordnung zu sein“, schüttelte der Angesprochene den Kopf.
    „Nichts Außergewöhnliches“, fügte er seufzend hinzu.
    „Es muss doch etwas sein“, brauste Rodney auf und beruhigte sich aber auch gleich wieder etwas.

    Nervös begann er im Raum auf und ab zu wandern und grübelte dabei über das Problem nach.
    „Es muss doch etwas sein, das wir irgendwie aufzeichnen können“, murmelte er dabei in seine eigenen Gedanken versunken.
    Abwartend beobachtete Radek seinen Kollegen und hoffte darauf, dass Rodney doch noch die richtige Idee in den Sinn kommen würde.
    „Wir wissen, dass unsere ZPMs nicht an den Energieschwankungen schuld sein können. Immerhin haben wir die ZPMs gründlich untersucht und getestet. Sie funktionieren einwandfrei“, begann der Astrophysiker die Punkte zusammen zu fassen.
    Radek wusste, dass Rodney mit seinen Worten Recht hatte. Bevor Rodney und er drei der ZPMs eingesetzt haben, die sie in einem Außenposten gefunden hatten, hatten sie die Zero Point Module so genau es nur ging untersucht. Unter anderem weil sie nicht wussten, ob die ZPMs durch die lange Lagerzeit nicht beschädigt oder doch von den Wraith irgendwie manipuliert worden waren.
    Erst als sie sich absolut sicher gewesen waren, dass die ZPMs unbeschädigt waren hatten sie drei in Atlantis eingesetzt und die restlichen vier, wie von der IOA verlangt, durch das Tor zur Erde gesendet. Das schloss aber eine Fehlfunktion der ZPMs noch nicht aus. Es konnte auch sein, dass nur ein ZPM eine Fehlfunktion hatte, was die Energieschwankungen sogar erklären konnte.

    „Außerdem sind auch Geräte betroffen, die mit Akku betrieben werden und damit nicht an das Energienetz von Atlantis angeschlossen sind“, führte Rodney den nächsten Punkt aus und marschierte eine halbe Minute auf und ab.
    „Einen Virus können wir ausschließen, da auch dafür alle betroffene Geräte über ein System laufen müssten. Es gibt hier aber kein vollständiges Netzwerk über alle Computer“, sprach er den dritten Punkt an und grübelte.
    „Es könnte ein Virus sein, der sich selbst aktiviert“, warf Radek ein.
    „Wie meinen Sie das Zelenka?“, horchte Rodney auf und sah seinen Kollegen forschend an.
    „Eine Art Schläfervirus. Ein Virus, der nachdem er sich in einem System eingenistet hat, erst einmal ruht und sich erst zu einem späteren Zeitpunkt selbst aktiviert“, erklärte der Tscheche.
    „Das bringt uns zu einigen unbeantworteten Fragen, die an dieser Theorie zweifeln lassen“, entgegnete Rodney.
    „Und die wären?“, wollte Radek auch gleich wissen.
    „Punkt eins“, begann Rodney, hob seine zur Faust geballte Hand und streckte den Zeigefinger aus.

    „Wie ist ein solcher Virus in unser System gelangt?“, stellte er die Frage und Radek zuckte schon mit den Schultern.
    „Wir haben das beste Anti-Virus-System, dass es überhaupt gibt“, erklärte der Astrophysiker auch sofort, warum diese Frage in diesem Moment so wichtig war, ohne eine Antwort von Radek abzuwarten.
    „Auch das beste Anti-Viren-System kann überrumpelt werden. Es kann sich doch um ein neues, noch unbekanntes Computervirus handeln, welches noch gar nicht im System gespeichert ist“, widersprach Radek.
    „So neu, dass noch nicht einmal eine ähnliche Form im System gespeichert ist?“, zweifelte Rodney etwas an der Theorie.
    Immerhin würde der Virus auch dann vom System als solcher erkannt werden, wenn es schon ein ähnliches Virenprofil in der Datenbank gespeichert hatte.
    „Es wäre zumindest möglich“, beharrte der Tscheche.

    Einen Moment lang sagte Rodney gar nichts und dachte nur über die Theorie nach und schüttelte langsam, aber entschlossen den Kopf.
    „Das wäre eine Möglichkeit, aber das beantwortet noch nicht Frage Nummer zwei“, seufzte er.
    „Um genau zu sein, widerspricht Frage Nummer zwei auch dieser Theorie“, präzisierte er und begann wieder auf und ab zu marschieren.
    „Los Rodney. Reden Sie schon“, forderte Radek den Mann auf, nachdem der Astrophysiker lange Zeit nichts mehr gesagt hat.
    „Gut. Frage Nummer zwei“, begann Rodney und hielt zwei Finger hoch.
    „Wie kommt so ein Virus auf die verschiedenen Computer, die noch gar nicht an unser System angeschlossen waren?“, stellte der Mann die Frage in den Raum und warf seinem Kollegen einen fast hoffenden Blick zu.
    „Vielleicht bei der Installation der Computerprogramme, die wir in Atlantis benötigen“, überlegte der Tscheche.
    „Nein. Ich habe mir ein paar der Laptops und Tablett-PCs angesehen. Es sind mindestens zwei darunter, auf denen noch keines unserer Programme installiert ist. Die sind absolut neu“, entgegnete Rodney.
    „Diese Möglichkeit können wir also ausschließen“, verwarf er den Einwand und seufzte schwer.

    „Machen wir mit Frage Nummer drei weiter. Vielleicht fällt uns dann noch eine Gemeinsamkeit ein“, entschied er schließlich, nachdem Radek und er eine Zeit lang über diesen Punkt nachgedacht hatten.
    „Wie kann so ein Virus auch einen Einfluss auf die Systeme von Atlantis haben. Die Türverriegelungen oder das Transportersystem?“, sprach Rodney den nächsten Punkt an und begann schon wieder zu marschieren.
    „Ein alter Antikervirus“, versuchte Radek eine Möglichkeit anzubieten.
    „Der erst jetzt aktiv wird?“, schüttelte Rodney den Kopf.
    „Außerdem, wie kann so ein alter Virus die Energieversorgung unserer Computer lahm legen?“, zweifelte er weiter, noch bevor Radek den ersten Einwand irgendwie widerlegen konnte
    „Vielleicht verändert der Virus seine Programmierung. Er passt sich dem System an. So konnte er vielleicht auch unser Anti-Viren-System umgehen“, überlegte der Tscheche, aber seine Stimme schwankte etwas und damit war klar, dass er selbst auch nicht wirklich an diese Theorie glauben konnte.

    „Gut! Denken wir einen Moment über diese Möglichkeit nach“, nickte Rodney trotz der geringen Chance, dass sie damit wirklich den Grund für die Energieprobleme gefunden hatten.
    „Warum sollten die Antiker so einen Virus erfinden?“, wollte der Astrophysiker von Radek wissen.
    „Die Antiker haben einiges erfunden, dass wir nicht verstehen. Nehmen wir die Naniten und die Replikatoren. Warum haben die Antiker die erfunden?“, stellte der Tscheche eine Gegenfrage.
    „Als Waffe gegen die Wraith!“, triumphierte Rodney.
    „Vielleicht handelt es sich bei dem Virus auch um eine Waffe gegen die Wraith“, bot der Tscheche eine neue Möglichkeit an.
    „Und dann greift er unser System an?“, widersprach Rodney ein weiteres Mal.
    „Vielleicht sollte der Virus nur aktiv werden, im Falle, dass die Wraith Atlantis übernehmen“, überlegte Radek und Rodney gab einen nachdenklichen Laut von sich, während er leicht nickte.

    „Gut. Nehmen wir an, dass es sich um einen solchen Virus handelt“, ließ sich der Astrophysiker auf diese Theorie ein.
    „Wenn es sich um einen Virus handelt, der wirklich aus dem Antikersystem stammt, kann es wirklich sein, dass unser Anti-Viren-System ihn nicht als einen bösartigen Virus, sondern als Teil des Systems erkannt“, stimmte er zu und beide Wissenschaftler fassten schon etwas Mut.
    Dann seufzte er und begann den Kopf zu schütteln. Radek ahnte schon, dass dem Astrophysiker gerade eine gute Begründung eingefallen war, dass diese Theorie mit dem Antikervirus absolut nicht stimmen konnte.
    „Das erklärt noch immer nicht, warum die Computer darauf reagieren, die nie an das Antikersystem angeschlossen waren“, warf Rodney ein und sah zu Radek, der den Kopf etwas hängen ließ.
    „Das ist so gut wie unmöglich. Kein Virus kann von einem PC auf den anderen wandern, ohne auf irgendeine Art und Weise miteinander verbunden sein. Ohne Netzwerk kann sich ein Virus auch nicht übertragen“, gab der tschechische Wissenschaftler zu und damit waren beide Männer wieder am Anfang ihrer Problemsuche.

    „Das ergibt einfach alles keinen Sinn. Es kann sich um keinen Virus handeln, weil nicht alle Computer am System angeschlossen waren. Es kann sich aber auch um kein Problem mit den ZPMs handeln, da einige Geräte auf Akku liefen. Was für eine Möglichkeit haben wir denn noch?“, wollte Rodney aufgebracht wissen.
    Dieses Problem gab ihm einfach Rätsel auf. Es gab keine Verbindung zwischen den einzelnen Energieschwankungen und Systemausfällen.
    „Ein Zufall?“, mutmaßte Radek, aber er klang dabei sehr zweifelnd.
    „Das wäre schon ein verdammt großer Zufall Zelenka“, spottete der Astrophysiker etwas und der Tscheche verzog etwas beleidigt das Gesicht.
    „Vor allem in Atlantis weigere ich mich an irgendwelche Zufälle zu glauben. Hier gibt es doch keine Zufälle. Schon gar keine solchen Zufälle. Es muss einfach einen Zusammenhang geben. Wir haben ihn nur noch nicht gefunden“, beharrte er und überlegte angestrengt.
    Es musste doch etwas geben, das ihm einfiel! Er war ein Genie und es gab kein Problem dass er nicht lösen konnte. Immerhin war er der Mann, der die meisten Probleme in Atlantis löste. Vielleicht war er auch an ein zwei Problemen selbst schuld gewesen, aber er hatte immer eine Lösung gefunden.

    „Geben Sie es auf Rodney. Es gibt keinen Zusammenhang!“, versuchte Radek den Mann etwas zu beruhigen.
    „Doch es gibt einen. Wir müssen nur noch einmal alles Zusammenfassen und durchdenken. Dann finden wir auch den Zusammenhang“, erklärte Rodney in einem fehlenden Tonfall.
    „Wenn wir den Zusammenhang erkannt haben, dann wissen wir auch was das Problem ist und wenn wir das Problem gefunden haben, können wir auch endlich die Lösung finden“, plapperte der Astrophysiker weiter.
    „Also denken Sie nach Zelenka! Es gibt irgendetwas, dass wir bis jetzt einfach übersehen haben“, forderte er seinen Kollegen auf und Radek seufzte.
    Rodney würde nicht aufgeben, bevor er nicht endlich das gefunden hatte, wonach er suchte.

    „Gut Rodney. Denken wir weiter nach!“, ergab sich der Tscheche seinem Schicksal.
    „Aber was auch immer diese Energieschwankungen verursacht, es hat keine Auswirkung auf die Sens-“, begann er, sah dabei auf den Monitor und hielt er erschrocken mitten im Wort inne.
    Im selben Moment flackerte das Licht ganz leicht, aber gerade stark genug dass Rodney, der wegen der Angelegenheit schon alarmiert genug war, es bemerkte.
    „Was ist los Zelenka? Haben Sie etwas gefunden?“, forschte der Astrophysiker sofort aufgeschreckt.
    „Ich befürchte ich habe gefunden, wonach wir gesucht haben“, nickte der Tscheche und ließ die Augen nicht vom Bildschirm.

    Eine Sekunde später tippte er wie wild auf die Tastatur und betrachtete die Ergebnisse, die er hatte sehen wollen. Rodney stellte sich in der Zwischenzeit neben seinen Kollegen und atmete zischend ein als er erkannte, was Radek bei der letzten Energieschwankung bemerkt hatte.
    „Wie schlimm kann das werden?“, wollte er besorgt wissen.
    „1989, Quebec“, murmelte Radek.
    „Das bedeutet?“, hakte der Astrophysiker nach.
    „Eine Überlastung der Stromnetze sorgte für einen Stromausfall für neun Stunden“, erläuterte Radek.
    „Für Atlantis würde das im schlimmsten Fall bedeuten, dass die gesamte Stadt für Stunden ohne Energie ist. Auch ohne die Notenergie. Wir hätten kein Tarnschild und auch kein Schutzschild“, fasste Radek weiter zusammen.
    „Atlantis wäre einem Angriff hilflos ausgeliefert“, befürchtete Rodney schon das für ihn Schlimmste, aber Radek wurde blass, als wäre ihm gerade etwas eingefallen, das noch viel schrecklicher wäre.

    „Rodney. Atlantis könnte versinken“, warf der Tscheche etwas atemlos ein.
    „ohne Schutzschild!“, fügte er hinzu und nun wurde auch Rodney bleich und seine Augen weiteten sich erschrocken.
    „Oh mein Gott!“, murmelte der Astrophysiker und starrte auf den Bildschirm.
    Im nächsten Moment veränderten sich die Daten auf dem Bildschirm und noch bevor Atlantis zu beben und zu wackeln anfing, gingen die beiden Wissenschaftler in Deckung und befürchteten schon, dass ihre schlimmste Vorahnung sich bewahrheitete.

    TBC
    Geändert von Bram (19.04.2011 um 20:50 Uhr)

  6. Danke sagten:


  7. #25
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Danke an Joschi und kenwiel für das "Danke"

    So ohne viel umschweife geht es jetzt in die zweite Hälfte der aktuellen Folge Ich wünsche euch viel Spaß!!

    Kapitel 11 – Drohender Totalausfall

    Einige Male wackelte die Stadt noch bedenklich und schien sogar etwas abzusinken, aber der Eindruck konnte durch das Beben auch täuschen. Dann stabilisierte sich Atlantis wieder, aber das Licht blieb weiterhin ausgefallen und mit den Türen schien auch etwas nicht zu stimmen.
    „McKay an Woolsey. Wir haben ein Problem“, meldete sich nur kurze Zeit später Rodney über Funk.
    „Ach tatsächlich? Was Sie nicht sagen! Ich habe noch gar nichts bemerkt“, gab der Leiter von Atlantis sarkastisch zurück und lugte unter dem Tisch hervor.
    „Die Energieversorgung ist für einen Moment komplett ausgefallen und Atlantis wäre fast im Meer versunken. Wenn unsere Energieversorgung noch einmal so ausfällt, geht die Stadt wirklich unter. Außerdem sind Teile, wie die Türmechanik der Stadt, noch immer nicht funktionstüchtig“, fasste der Astrophysiker zusammen.
    „Und wo liegt das Problem?“, erkundigte sich Woolsey und beobachtete Ronon, der zu Kirah, die ebenfalls unter dem Tisch Schutz gesucht hatte, kroch.
    Auch der Leiter von Atlantis musste feststellen, dass mit der Außerirdischen etwas nicht stimmte. Sie schien sich sogar etwas verändert zu haben, obwohl Woolsey nicht sagen konnte, was an der Frau anders war.

    „Zelenka und ich konnten noch einige Werte der Sensoren auswerten bevor uns die Welle getroffen hat“, begann Rodney und Woolsey stutzte schon.
    „Was für eine Welle Doktor McKay?“, unterbrach er den Astrophysiker.
    „Eine Energiewelle“, mischte sich Kirah ein, noch bevor Rodney auf die Frage antworten konnte.
    Dabei starrte die Frau mit großen Augen aus einem der großen Fenster der Kantine zum Himmel hinauf.
    „Eine Energiewelle?“, wiederholte Woolsey und vergaß, dass der Funk noch eingeschaltet war.
    „So ähnlich Mister Woolsey. Um genau zu sein, handelt es sich um eine Schockwelle. Wir befinden uns mitten in einem Magnetsturm und die Energieausfälle der Stadt wurden durch einzelne Schockwellen des Magnetsturms verursacht“, stimmte der Astrophysiker zu.
    „Woher wussten Sie das?“, erkundigte er sich dann überrascht.
    „Ich habe es nicht gewusst. Kirah hat das eben angesprochen“, antwortete der Leiter von Atlantis verwirrt.
    „Kirah?“, wunderte sich Rodney über Funk und stöhnte dann.

    „Natürlich. Kirah besteht zu einem Teil aus Energie. Sie muss die Schockwelle gefühlt haben. Wahrscheinlich hat es sie mit der gleichen Wucht getroffen, wie die Energieversorgung von Atlantis!“, erklärte er und Woolsey hielt einen Moment lang die Luft an.
    „Rodney. Ist das gefährlich für Kirah?“, wollte der Leiter von Atlantis sofort wissen und beobachtete die Frau genauer.
    „Ich weiß nicht. Ich bin kein Arzt“, gab der Astrophysiker zurück.
    „Ich kann Ihnen aber sagen, dass es für uns alle gefährlich werden kann“, redete Rodney weiter und Woolsey schluckte.

    „Erklären Sie das Doktor McKay!“, forderte Woolsey.
    „Auf der Erde gab es meist nur eine große Schockwelle, aber laut den Aufzeichnungen unserer Sensoren, wurden wir von mehreren Schockwellen getroffen. Anfangs waren es nur kleine und die verursachten auch nur kleinere Systemausfälle“, begann Rodney und hielt eine Sekunde lange inne.
    „Die letzte war aber um einiges größer und wir hätten fast schon einen Totalausfall gehabt“, erklärte er weiter und schwieg wieder einen Moment.
    „Wir können nicht feststellen ob es eine weitere Schockwelle geben wird und wenn ja, wie stark sie ist, aber wenn sie stärker ist als die letzte, kann es sein, dass unser Energiesystem eine Zeit überlastet wird“, begann er dann zu erklären was das eigentliche Problem war.
    „Das würde keine bleibenden Schäden in unseren Systemen verursachen, aber wenn dieser Ausfall eintreten sollte, würde Atlantis anfangen zu versinken. Ohne Schutzschild“, kam er schließlich auf den Punkt.

    Jetzt verstand Woolsey. Wenn Atlantis ohne einen Schutzschild im Meer versank würde die gesamte Stadt geflutet werden und die Menschen würden ertrinken.
    „Gibt es einen Weg, wie wir so eine Schockwelle vielleicht umgehen könnten?“, forschte Woolsey.
    „Nein Mister Woolsey. Es gibt keine Möglichkeit. Sollte es eine weitere Welle geben, wird sie uns auf jeden Fall treffen. Egal was wir tun. Wir können ihr nicht ausweichen“, verneinte der Astrophysiker.
    „Gut! Was raten Sie? Sollen wir die Stadt evakuieren?“, blieb der Leiter von Atlantis ruhig und gefasst.
    In so einer Situation musste er als erstes an die Menschen denken, die hier lebten. In Panik verfallen konnte er später immer noch.
    „Solange wir es noch können? Auf jeden Fall, aber wir müssen dabei sehr vorsichtig sein“, antwortete Rodney vorsichtig.
    „Was meinen sie damit?“, horchte Woolsey sofort auf.
    „Solange wir es können sollten wir möglichst viele Menschen auf das Festland bringen. Eine Reise durch das Tor ist so gut wie unmöglich. Ich kann nicht sagen was passieren wird, wenn wir von einer Schockwelle getroffen werden, während der Ereignishorizont geöffnet ist. Vielleicht bricht das Wurmloch zusammen, oder wir verursachen vielleicht eine Zeitreise. Auf jeden Fall könnten diejenigen sterben, die in dem Moment durch das Stargate gehen“, zählte Rodney auf und stockte einen Moment.

    „Wenn diese Schockwellen aber wirklich einen Einfluss auf Kirah haben, dann reicht es nicht, sie auf das Festland zu bringen. Sie muss den Planeten verlassen. Durch das Stargate“, erklärte er schließlich noch etwas besorgt.
    „Verstanden Doktor McKay. Wie soll die Evakuierung der Stadt vor sich gehen? Irgendwelche Vorschläge?“, blieb Woolsey bemüht ernst und ruhig.
    „Als erstes sollen diejenigen gehen, die in der Stadt nichts mehr zu tun haben. Die Botanikabteilung. Ein Teil des medizinischen Teams. Es sollen nur diejenigen in der Stadt bleiben, die wir unbedingt benötigen“, zählte Rodney auf und stockte wieder einen Moment lang.
    „Ich persönlich und auch Zelenka bitten darum bleiben zu dürfen. Wir können die Systeme überwachen und falls wir von einer weiteren starken Welle getroffen werden sollten, können wir schnell reagieren und die Systeme vielleicht so schnell wie möglich wieder online bringen“, bat er tapfer und Woolsey wusste, dass es die beiden Männer Mut gekostet hatte und sie bestimmt gründlich darüber nachgedacht hatten.
    „Verstanden Doktor McKay. Tun Sie was notwendig ist. Ich werde in der Zwischenzeit die Evakuierung in die Wege leiten. Woolsey Ende“, nickte der Leiter von Atlantis reflexartig und warf einen Blick zu Kirah und Ronon.

    „Kirah. Sie müssen Atlantis verlassen. Es wird zu gefährlich für sie. Doktor McKay vermutet dass uns noch weitere Schockwellen treffen können“, befahl Woolsey der Außerirdischen, die sah ihn mit gerunzelter Stirn an.
    „Ronon, Sie bringen Kirah zum Stargate. Sie soll zu einem befreundeten Planeten reisen und dort abwarten“, erteilte der Leiter von Atlantis aber schon den nächsten Befehl an den Sateder.
    Der nickte, aber Kirah schüttelte schon den Kopf.
    „Kirah! Gehen sie! Sofort! Sie reisen zu einem anderen Planeten, bis das hier vorbei ist!“, wiederholte Woolsey den Befehl, während Ronon schon aufstand und die Außerirdische am Oberarm packte.
    Kirah wollte sich aber nicht so einfach von Atlantis wegschicken lassen und so entwand sie sich Ronons Griff und starrte Woolsey ernst an.
    „Ich gehe nicht!“, widersprach die Frau überzeugt.

    Einen Augenblick lang fehlten Woolsey die Worte, weil sie sich seinem Befehl widersetzte, aber er fasste sich schnell wieder. Rodneys Worte über die Gefahr für Kirah gingen dem Leiter von Atlantis nicht aus dem Kopf.
    „Kirah! Haben Sie den Ernst der Lage nicht verstanden? Das sind Schockwellen und wie Sie schon selbst bemerkt haben, haben die auch einen Einfluss auf Sie!“, versuchte Woolsey die Frau zu überzeugen.
    „Sie verstehen das falsch. Es ist für mich nur Energie. Ich bestehe doch zu einem Teil aus Energie. Selbst wenn so eine Welle mich kurzzeitig beeinflussen kann, geht das schnell wieder vorbei. Es ist nicht wirklich gefährlich für mich“, entgegnete die Außerirdische mindestens genauso ernst.
    „Das mag sein, aber wir sollten kein Risiko eingehen. Sie werden gehen Kirah, oder ich werde Ronon befehlen, dass er Sie von hier wegschafft“, drohte Woolsey, aber die Frau zuckte nicht einmal mit der Wimper.

    Kurz blinzelte sie zu Ronon auf, der sie finster und entschlossen anstarrte. Der Sateder wartete nur noch auf Woolseys Befehl und er würde die Außerirdische notfalls auf seiner Schulter zum Stargate tragen, wenn sie sich nicht freiwillig fügen würde.
    „Versuchen Sie es doch. Wenn Sie den Befehl geben, werde ich mich unsichtbar machen und dann können Sie mich nirgendwo hinbringen“, forderte sie den Leiter von Atlantis fast schon frech heraus und Woolsey blieb der Mund offen stehen.
    „Ich werde auf jeden Fall in Atlantis bleiben und Sie können mich nicht davon abhalten!“, fügte die Frau noch hinzu und presste stur die Lippen aufeinander.
    „Was wollen Sie hier denn noch tun?“, versuchte Woolsey einen anderen Weg einzuschlagen, um die Frau zu überreden sich in Sicherheit zu bringen.
    „Ich weiß es nicht. Ich weiß im Moment nur eines, aber das dafür sicher: Die Stadt ist in Gefahr. Die Menschen hier könnten sterben und ich werde nicht einfach fliehen oder stumm zusehen, nur weil es für mich vielleicht gefährlich sein könnte. Schon gar nicht, wenn es gar nicht gefährlich für mich ist! Das habe ich schon einmal gemacht und ich kann und werde es nicht noch einmal tun!“, gab sie zurück.
    Für Woolsey und Ronon sprach die Frau teilweise in Rätseln, aber nun war nicht der geeignete Moment, um sie über ihre Vergangenheit auszufragen, über die sie so selten sprach. Was auch immer sie einmal getan oder nicht getan haben mochte, es war der Grund dafür, dass sie nun von sich selbst überzeugt und mutig helfen wollte, solange sie es konnte.
    „Sagen sie mir doch, was ich tun kann. Ich will helfen“, bat die Frau noch etwas versöhnlich und sah Woolsey fast bittend an.

    Der zweifelte zwar daran, dass er gerade das Richtige tat, aber es widerstrebte ihm, die Frau zu zwingen Atlantis zu verlassen. Das konnte verheerende Folgen für die sich anbahnende Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen der Außerirdischen und den Menschen haben.
    Wenn Kirah Recht damit hatte, dass die Schockwellen ihr nichts anhaben konnte, konnte sie auch eine sehr große Hilfe sein. Immerhin mussten Woolsey so einen Menschen weniger in die Gefahr bringen zu ertrinken. Selbst wenn Atlantis wirklich versank, konnte sich Kirah leichter retten als ein Mensch.
    „Sie sind sich absolut sicher, dass diese Schockwellen keine Gefahr für Sie darstellen? Egal wie stark die Wellen sind?“, forschte Woolsey vorsichtig und die Frau nickte überzeugt.
    „Für mich sind diese Wellen nicht gefährlich. Ich weiß jetzt auch, was auf mich zukommt und kann mich besser darauf vorbereiten. Mir kann gar nichts passieren. Was sollte auch geschehen? Ich kann nicht sterben wie Sie, Mister Woolsey“, antwortete sie etwas ausführlicher, aber überzeugend.

    „Gut. Wir müssen die Stadt so schnell wie möglich evakuieren. Alle Mitarbeiter, die nicht in dieser Lage notwendig sind oder mithelfen können, müssen zum Festland gebracht werden“, begann Woolsey.
    „Kann ich dabei helfen?“, wollte Kirah sofort wissen.
    „Ich weiß-“, begann Woolsey, aber Ronon unterbrach ihn.
    „Was ist mit Todd?“, wollte der Sateder wissen und augenblicklich wurde Woolsey etwas bleich.
    „Doktor McKay erwähnte, dass die Türverriegelungen teilweise ausgefallen sind“, murmelte der Leiter von Atlantis und sah den Sateder mit großen Augen an.
    „Das bedeutet, dass vielleicht ein hungriger Wraith in Atlantis frei herumläuft, während die Stadt in Gefahr ist?“, erfasste Kirah schnell die Situation und Woolsey nickte.
    „Ich kümmere mich darum“, entschloss Ronon sich schnell und zog schon seine Waffe.
    „Ich komme mit Ihnen Spezialist Dex“, erklärte Kirah sofort stand auf und zog ebenfalls ihre Waffe.

    Abwartend sahen die beiden Woolsey an. Kirah wartete darauf, dass der Leiter ihr die Erlaubnis erteilte, während Ronon nur wissen wollte, ob er Kirah mitnehmen sollte oder nicht.
    „Gut. Gehen sie. Töten sie ihn aber nur, wenn es unbedingt notwendig sein sollte. Ich werde in der Zwischenzeit dafür sorgen, dass Atlantis evakuiert wird“, nickte Woolsey, nachdem er rasch nachgedacht hatte.
    Einen Moment lang sah er Ronon und Kirah nach, bevor er sich seiner eigentlichen Aufgabe zuwandte. Etwas hektisch sprang er auf und machte sie auf den Weg in sein Büro, um die Evakuierung zu Koordinieren.
    „Woolsey an alle Puddle-Jumper-Piloten. Melden sie sich sofort alle in der Puddle-Jumper-Bucht. Wir müssen die Stadt evakuieren“, erteilte er den ersten Befehl über Funk.
    „An alle Bewohner von Atlantis. Wer nicht Doktor McKays Team angehört oder anderweitig dringend benötigt wird, meldet sich ebenfalls in der Puddle-Jumper-Bucht! Das ist keine Übung. Die Stadt wird evakuiert“, wandte er sich dann an alle Bewohner und seine Schritte wurden schneller. Er musste sich beeilen. Niemand konnte ihm sagen, wie viel Zeit Atlantis noch blieb, bevor sie von der nächsten Welle getroffen wurden und vielleicht versanken.

    TBC

  8. Danke sagten:


  9. #26
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Hey Leute
    Schade dass zur Zeit die Reviews ausbleiben, ich hoffe da tut sich bald wieder etwas

    Aber um so größer fällt der Dank an unsere eifrigen Danke drücker aus!!! Vielen lieben Dank an In4no, Joschi, kenwiel und Zeson!!!

    Viel Spaß wünsche ich euch nun mit dem nächsten Kapitel!

    Kapitel 12 – Schlechte Idee

    „Rodney! Halten Sie eine Evakuierung wirklich für eine gute Idee?“, warf Radek ein, während er die Werte auf dem Bildschirm überprüfte.
    Noch während der Astrophysiker mit Woolsey über Funk gesprochen und die Lage erklärt hatte, hatte der Tscheche versucht, die Sensoren neu auszurichten. So hofften die beiden Wissenschaftler die nächste Schockwelle des Magnetsturms früh genug zu erkennen, um vorbereitet zu sein.
    „Was meinen Sie Zelenka? Wir müssen die Menschen in Sicherheit bringen bevor wir von einer zu starken Schockwelle getroffen werden und alles ausfällt“, gab Rodney selbstsicher zurück.
    „Wenn Atlantis ohne Schutzschild versinkt endet es bestimmt für die meisten tödlich. Es ist schon für uns gefährlich genug“, redete er weiter und erschauderte etwas bei dem Gedanken an diese Katastrophe.
    „Am liebsten würde ich selbst zum Festland fliegen. Dort ist es im Moment am sichersten. Keine Technik, die überlastet werden könnte, kein Ausfall und vor allem kein Tod durch Ertrinken“, gestand er dann und sah kurz auf.

    „Was ist Zelenka? Hängen Sie etwa nicht an Ihrem Leben? Ich schon!“, meckerte der Astrophysiker als er bemerkte, dass Radek ihn skeptisch beobachtete.
    „Ich hänge ebenfalls an meinem Leben, aber ich würde im Moment nicht mit einem Puddle Jumper fliegen wollen“, entgegnete der tschechische Wissenschaftler mindestens ebenso überzeugt wie Rodney.
    „Ach? Und warum nicht? Weil Sie nicht gerne fliegen? Da müssten Sie dieses Mal eben durch“, spottete Rodney etwas.
    „Das auch“, nickte Radek und prüfte schnell die Werte auf dem Bildschirm, bevor er Rodney wieder besorgt ansah.
    „Ich muss aber auch daran denken, dass ein Puddle Jumper abstürzen könnte, wenn er von …“, begann Radek.

    „Was reden Sie denn da? Warum sollten die Jumper abstürzen? Es sind alle in bester Ordnung und keiner ist dabei, der kaputt ist“, fiel Rodney Radek ins Wort.
    „Selbst die Jumper 5 und 10 sind seit gestern wieder funktionstüchtig, nachdem die bei dem letzten Gefecht, bevor wir aus der Pegasus-Galaxie verschwunden waren, von Colonel Sheppard und Major Lorne fast ihn ihre Einzelteile zerlegt wurden. Und sowas schimpft sich 1A Piloten, was meinen Sie, wie lange ich an der Reparatur gesessen habe!“
    „Lassen Sie mich doch erst einmal ausreden Rodney“, meckerte der tschechische Wissenschaftler.
    „Ich wollte sagen, dass der Puddle Jumper abstürzen könnte, wenn er von einer Schockwelle getroffen wird. Es kann dabei genau wie in Atlantis zu einem Ausfall sämtlicher Systeme kommen.“
    „Wollen Sie damit etwas sagen, dass … oh nein, das kann verheerende Folgen haben, wir müssen Mister Woolsey sofort Bescheid geben“, verfiel McKay leicht in Panik.
    „Mister Woolsey, hier McKay. Wir haben da noch ein anderes Problem“, rief er hektisch in sein Funkgerät.

    Richard Woolsey war gerade in seinem Büro angekommen, damit er von dort aus die Evakuierung leiten konnte, als er den Funkspruch seines Chefwissenschaftlers empfing.
    „Was gibt es Doktor McKay?“, erkundigte er sich auch sofort besorgt.
    Bei der derzeitigen Lage konnten sie keine neuen Probleme gebrauchen und der Leiter vermutete das Schlimmste, vor allem weil er eine leichte Panik aus der Stimme des Kanadiers heraushören konnte.
    „Sie müssen die Evakuierung sofort wieder abbrechen!“, hörte er Rodney sagen.
    Abbrechen? Was ging da vor sich?
    Er verstand die plötzliche Meinungsänderung des Astrophysikers nicht, denn kurz vorher hatte er ihm noch zugestimmt, dass die Menschen die Stadt so schnell wie nur möglich verlassen mussten.
    „Doktor McKay, was ist los? Wieso soll die Evakuierung abgebrochen werden? Sie sagten doch, dass die Stadt sinken könnte und ich kann nicht verantworten, so viele Menschen in den Tod gehen zu lassen“, entrüstete er sich.

    „Wenn wir mit Hilfe der Jumper die Stadt evakuieren, könnten die Menschen ebenfalls sterben. Stellen Sie sich nur vor, die Jumper fliegen voll beladen über das Meer und dann erreicht sie eine Schockwelle! Sämtliche Systeme würden ausfallen und daraufhin würden die Jumper in das Meer stürzen“, mischte sich Radek in die Funkverbindung ein.
    „Ich kann Ihnen sagen, es ist kein angenehmes Gefühl in einem funktionsunfähigen Jumper zu sitzen, während er sinkt“, schilderte Rodney den Ernst der Lage.
    „Hinzu kommt, dass durch den enormen Druck mit der Zeit das Fenster nachlässt und dadurch selbst mit geschlossener Cockpittür der Jumper langsam überflutet wird. Glauben Sie mir, ich weiß wovon ich hier rede!“
    Dabei ließ es sich leider nicht vermeiden, dass sich eben diese Erinnerungen wieder in den Vordergrund drängten und so lief es McKay langsam kalt den Rücken herunter, als er davon sprach. Er konnte damals glücklicherweise gerade noch rechtzeitig gerettet werden, aber wer würde in diesem Fall zur Hilfe eilen können, wenn der Systemausfall alle anderen Puddle Jumper ebenfalls betraf?

    Geschockt blieb Woolsey starr in seinem Stuhl sitzen. Das war tatsächlich ein Problem – und zwar ein sehr großes!
    „Wenn wir nicht evakuieren können, was machen wir dann?“, wollte er wissen und hoffte darauf, dass seine zwei besten Wissenschaftler dafür bereits eine Lösung gefunden hatten. Dem war jedoch nicht so.
    „Das wissen wir leider noch nicht“, erhielt er von Radek als Antwort.
    „Die Betonung liegt auf ‚noch‘! Geben Sie uns ein paar Minuten Zeit und wir haben einen Weg gefunden, um die Menschen hier und womöglich auch die Stadt selbst zu retten“, redete McKay wieder dazwischen.
    Auch wenn es sich für Richard sehr stark nach einer Übertreibung anhörte, was der Astrophysiker von sich gab, so hoffte er dennoch, dass dieser mit seiner Aussage Recht behalten würde. Und hatte er nicht einmal von Sheppard erzählt bekommen, Doktor McKay würde unter Druck am besten arbeiten?
    „Ich verlasse mich darauf, dass Sie eine andere Möglichkeit finden werden!“, erklärte der Leiter und beendete das Gespräch.
    Er hatte noch viel zu tun, unter anderem eine Evakuierung abzubrechen.

    „Ich glaube Mister Woolsey war nicht sehr über die Nachricht erfreut, oder?“, wollte Rodney von seinem tschechischen Mitarbeiter erfahren.
    „Nein, das war er nicht“, bestätigte er den Kanadier.
    „Und wie in aller Welt kommen Sie dazu zu behaupten, wir könnten ihm in ein paar Minuten ein erfreuliches Ergebnis liefern?“
    Radek konnte es mal wieder nicht fassen. Ständig behauptete Rodney das Unmögliche schaffen zu können. Wenn sie in ein paar Minuten eine Lösung finden würden, wozu hatten sie dann solange ohne Erfolg darüber diskutiert, was sie am besten machen konnten?
    „Ach kommen Sie schon Zelenka! Das liegt doch wohl auf der Hand. Erstens: Wie bereits schon des Öfteren festgestellt wurde, bin ich der schlauste Wissenschaftler in zwei Galaxien“, verkündete er nicht ganz ohne Stolz.
    Wieder nahm er seine Hände zu Hilfe, wie so oft wenn er diskutierte und argumentierte.
    „Zweitens: Die Antiker haben sicherlich auch schon einmal mit einem Magnetsturm zu kämpfen gehabt und wie Sie hier sehen, existiert die Stadt noch. Die werden mit Sicherheit einen Weg gefunden haben, ein ungeplantes Versinken zu verhindern.“
    „Aber wie wollen Sie so schnell herausfinden, was die Antiker dagegen unternommen haben?“, fragte Zelenka skeptisch.
    „Sie vergessen, dass die Datenbank riesig ist und wir bisher nur einen kleinen Bruchteil davon kennen.“
    „Dann sollten wir uns sofort an die Arbeit machen. Los, was stehen Sie da noch so untätig herum? Wir haben nicht unendlich viel Zeit“, äußerte Rodney.
    Sofort herrschte bei McKay und Zelenka wieder geschäftiges Treiben und fieberhaft suchten sie nach einer Möglichkeit, einen Ausfall der Systeme zu vermeiden.

    Lange Zeit herrschte Stille in dem Labor und man hörte nur das geschäftige tippen auf den Laptops oder den Table-PCs. Schnell neigte sich auch der Kaffee dem Ende zu, da Rodney eine Tasse nach der anderen regelrecht herunter kippte.
    „Hey, Sie!“, rief er nach einem seiner Mitarbeiter.
    Leider hatte er wieder einmal den Namen der jungen Asiatin vergessen, die ihn immer wieder mit neuem Kaffee versorgte, wenn er es verlangte. Wie hieß sie denn noch? Kerani? Kamini? Kusagi? Kusanagi! Das war es!
    „Dr. Kusanagi! Holen Sie neuen Kaffee!“, befahl er, nachdem die Asiatin von ihrer Tätigkeit aufgesehen hatte, um zu erfahren, was ihr Vorgesetzter von ihr wollte.
    Erfreut darüber, etwas für Doktor McKay tun zu können und vor allem, dass er sich scheinbar endlich ihren Namen gemerkt hatte, eilte sie sofort aus dem Labor und machte sich auf den Weg zur Kantine, damit sie eine neue Kanne frischen Kaffee beschaffen konnte.

    Radek hatte das Ganze missbilligt mit angeschaut. Er verstand nicht, warum Doktor Kusanagi Rodney so verehrte und sich nicht darum kümmerte, dass er immer so unfreundlich zu ihr war und sie durch die Gegend scheuchte, als sei sie sein Laufbursche. Ein letztes Mal darüber den Kopf schüttelnd, wandte er sich aber schnell wieder seinem Laptop zu.
    Irgendwo musste doch ein Hinweis versteckt sein, wie sie die Stadt retten konnten. Atlantis hatte 10.000 Jahre verlassen im Meer überdauert und sollte jetzt einfach so sinken? Das wollte und konnte Radek einfach nicht akzeptieren.
    Vielleicht …?

    „Rodney, ich glaube ich weiß einen Weg, wie wir die Zeit des Stromausfalls minimieren“, teilte er aufgeregt mit.
    „Warten Sie auf eine extra Einladung? Schießen Sie schon los!“, meckerte Rodney, als Radek nicht sofort weitersprach.
    „Ist ja schon gut, ich erzähle ja schon“, seufzte Zelenka.
    „Was halten Sie davon, wenn wir alle Systeme, die wir zur Zeit nicht brauchen können, ausschalten“, begann der Tscheche.
    Rodney wollte ihm gerade in das Wort fallen, jedoch sprach er schnell weiter.
    „Dadurch wäre es uns möglich Energie zu sparen. Durch die gesparte Energie wäre es uns wiederum möglich, sie für die wichtigen Systeme zu verwenden. Erreicht uns eine neue Schockwelle, könnte es uns gelingen zu verhindern, dass die Systeme komplett ausfallen.“

    Einen Augenblick lang ging McKays Blick ins Leere, so als würde er das gerade Gesagte noch einmal genau in Gedanken durchgehen, um zu überprüfen, ob Radek mit seiner Überlegung recht haben könnte. Plötzlich regte er sich wieder, sah Zelenka grimmig an und redete darauf los.
    „Das glauben Sie doch wohl selber nicht, dass so etwas Hirnrissiges tatsächlich funktionieren könnte. Das ist doch total absurd was Sie da erzählt haben“, regte er sich auch gleich über die Theorie auf.
    „Rodney, das ist bisher die einzige Idee, die wir bis jetzt haben. Oder ist Ihnen mittlerweile etwas Besseres eingefallen? Wenn ja, dann rücken Sie damit raus“, versuchte er den Chefwissenschaftler von seiner Idee zu überzeugen.
    „Wir wissen nicht wie viel Zeit wir haben, bis uns die nächste Welle erreicht. Lassen Sie es uns wenigstens versuchen.“

    Insgeheim musste McKay seinem Kollegen recht geben. Es war die einzige sinnvolle Idee die sie bisher hatten, aber es wurmte ihn dennoch, dass sie nicht von ihm selbst stammte. Er hatte zwar felsenfest behauptet, dass die Idee Schwachsinn sei, war sich dem aber nicht so sicher. Womöglich könnte es tatsächlich funktionieren.
    „Gut, dann lassen sie es uns versuchen“, gab er zerknirscht nach.
    Eifrig machten sie sich also an die Arbeit, so viele Systeme wie es ging auszuschalten. Rodney wurde ohne seine Kaffee immer ungeduldiger und unausstehlicher. Immer wieder hatte er etwas Neues zu meckern und alles und jeder bekam die Schuld für jede Kleinigkeit, die nicht so funktionierte, wie er es wollte.

    Endlich öffnete sich die Labortür und Miko Kusanagi betrat den Raum. In beiden Händen eine Kanne Kaffee haltend, steuerte sie direkt auf die Doktoren McKay und Zelenka zu.
    „Na endlich, das wurde aber auch langsam Zeit. Was hat denn da so lange gedauert?“, giftete Rodney, riss eilig eine der beiden Kannen an sich.
    Nach nur wenigen Sekunden war die, seiner Meinung nach schon viel zu lange leere, Tasse gefüllt. Genüsslich trank er die heiße, schwarze Brühe in einem Zug aus. Wieso er sich dabei nicht verbrannte, war Radek allerdings ein Rätsel. Einen Augenblick später hatte Rodney die zweite Tasse getrunken und endlich fühlte er sich wieder in der Lage vernünftig an die Arbeit zu gehen.
    „Habe ich etwas von Pause gesagt? Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns“, scheuchte der Astrophysiker den Tschechen, als er sah, dass dieser von der Arbeit aufgeblickt hatte.
    Sich für Rodneys Verhalten entschuldigend lächelte er noch kurz Miko zu und senkte seinen Blick dann wieder über seinen Laptop.

    TBC

  10. Danke sagten:


  11. #27
    Artemi Avatar von Bram
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    Standard

    Sorry. Ich weiß. ICh hab einen Tag verschlafen.

    Danke an In4no und Zeson hoffe ihr seid weiterhin dabei.

    Und Damit schon ohne langes Warten zum nächesten Kapitel. Vielleicht gibt es nach diesem ein oder zwei Reviews. Zumindest hoffe ich, dass ein paar was zum Lachen finden.

    Kapitel 13 – Todds Gefängnisraum

    „Hier ist es!“, stellte Ronon fest, als Kirah und er den Gang entlang marschierten und den Raum erreichten, in dem der Wraith eingesperrte war.
    „Keine Wachen“, murmelte Kirah und sah einen kurzen Moment lang zu dem Sateder, der schon seine Waffe zog.
    „Wir sollen ihn nur betäuben!“, erinnerte sie ihn an Woolseys Worte.
    Unter Ronons Blick hätten wohl einige andere den Kopf eingezogen, aber Kirah blinzelte nur kurz zu dem Mann hoch und zog dann ihre Waffe ebenfalls. Im Gegensatz zu ihm überprüfte sie aber, ob ihre Waffe auf Betäubung war.
    Mit einem fast wütenden Blick beobachtete er sie. Dann gab er einen leisen fast knurrenden Ton von sich und schaltete seine Waffe ebenfalls auf Betäubung. Wie zum Beweis hielt er ihr seine Waffe entgegen, damit sie sehen konnte dass er die Waffe auf Betäubung gestellt hatte.
    Sie lächelte nur und warf dann einen skeptischen Blick zur Tür.

    „Denken Sie er ist schon entflohen?“, wollte sie leise wissen.
    „Keine Ahnung“, entgegnete Ronon und starrte ebenfalls auf die Tür.
    „Wir werden es herausfinden“, bestimmte er dann entschlossen und ging auf die Tür zu.
    Sofort folgte Kirah ihm wieder. Kurz nickten sich die beiden etwas ungleichen Verbündeten zu bevor er seine Hand über die Kristalle bewegte. Mit einem leichten Zischen öffnete sich die Tür und beide gingen in Angriffsposition.
    Zu ihrer Überraschung war der Raum nicht leer. Todd saß in der gleichen zusammengesackten Position am Tisch, wie Woolsey ihn vorhin verlassen hatte, auch wenn weder Ronon noch Kirah das wussten. Nur etwas hob der Wraith den Kopf und sah zu dem Sateder und der Außerirdischen.

    „Erscheine ich so gefährlich, dass ein Erschießungskommando notwendig ist?“, wollte der Wraith mit schwacher Stimme wissen.
    „Kommt darauf an“, entgegnete Ronon und zielte auf den Wraith, während Kirah langsam den Raum betrat.
    „Sie werden mich nicht töten“, seufzte Todd fast leidend und ließ den Kopf wieder hängen.
    „Was macht Sie so sicher?“, knurrte Ronon.
    Kirah machte einen leichten Bogen und ging dann auf den schwachen Mann zu.
    „Sie haben noch nicht geschossen“, stellte Todd fest und starrte Kirah schwach, aber mit einer gewissen Neugierde an. Ronon beachtete er nicht mehr weiter.
    „Sie kenne ich noch nicht“, merkte er an und musterte die Frau einen Moment lang von oben bis unten.
    „Aber ich kenne Sie“, konterte Kirah ruhig und ließ es zu, dass der Mann sie genau und in aller Ruhe musterte.
    „Das wundert mich nicht“, nickte Todd langsam und warf dann wieder einen Blick zu Ronon.

    Im Gegensatz zu Kirah hatte der Sateder seine Waffe noch nicht wieder sinken lassen, sondern zielte auf den Wraith und war bereit sofort zu schießen.
    „Etwas stimmt nicht mit ihrer Stadt?“, erkundigte sich Todd, aber es klang eher wie eine Feststellung.
    „Wie kommen sie darauf?“, stellte der Sateder eine Gegenfrage und Kirah sah den Mann etwas verwundert an, weil man an Ronons Stimme und Verhalten nicht feststellen konnte, ob er dem Wraith nun zustimmte oder nicht.
    Dabei wussten sie doch schon, dass Atlantis von Schockwellen getroffen wurde und in großer Gefahr war.
    „Das Licht flackert immer wieder. Dann das Beben“, zählte Todd auf und grinste etwas, aber es schien ihm schwer zu fallen.
    „Ich muss kein Hellseher sein um zu erkennen, dass hier etwas vor sich geht“, fügte er noch hinzu.

    Einen kurzen Augenblick lang starrten die beiden Männer sich einfach nur an. Der Wraith wirkte müde und abgekämpft, während der Sateder einen kampflustigen Eindruck erweckte.
    „Soll ich Ihnen gratulieren?“, versuchte der Sateder Todd dann etwas zu reizen, aber der Wraith reagierte nicht darauf.
    Stattdessen wandte er sich wieder der Außerirdischen zu.
    „Werden wir angegriffen?“, erkundigte er sich mit etwas Interesse.
    „Wer sollte uns angreifen? Es weiß niemand, dass wir hier sind oder wo wir sind“, mischte sich Ronon ein.
    „Sollten wir ihm nicht die Wahrheit sagen?“, wunderte sich Kirah etwas und Ronon sah sie augenblicklich tadelnd an.
    „Ich schließe mich ihrer Meinung an“, merkte Todd an und deutete etwas kraftlos auf die Außerirdische.
    Der Blick des Wraith sollte bestimmt selbstbewusst und siegessicher wirken, aber der Mann wirkte nur müde und schwach, so als ob er kaum noch Energie hätte.

    „Gibt es denn eine Wahrheit, die wir ihm sagen sollten?“, knurrte Ronon Kirah schon fast an, während er den Wraith nicht einmal beachtete.
    „Ich denke schon Spezialist Dex“, beharrte die Außerirdische.
    „Spezialist Dex?“, wiederholte Todd und klang dabei amüsiert.
    Ein Umstand, der Ronon dazu veranlasste den Wraith fast wütend anzustarren, aber der Wraith lächelte den Sateder nur kalt an, bis Ronon eine Grimasse zog.
    „Auch wenn Mister Todd ein Gefangener ist“, redete Kirah weiter, ohne den kleinen nonverbalen Krieg zwischen Todd und Ronon zu bemerken.
    Nun aber sah Todd sie verdattert an, während Ronon sich amüsierte. Der Wraith hatte sichtlich nicht damit gerechnet, dass von ihm als Mister gesprochen wurde und es war wahrscheinlich, dass Kirah ihn auch weiterhin so ansprechen würde.
    „Sollten wir ihm sagen, was mit Atlantis passieren kann“, führte Kirah ihren Satz weiter und sah kurz zu den Lampen.

    Das Licht flackerte wieder und Ronon und sie wussten was das bedeutete. Die Stadt war eben von einer weiteren Schockwelle getroffen worden. Todd wusste zwar nicht, was das Lichtflackern und Beben verursachte, aber auch seine Aufmerksamkeit war einen Moment lang darauf gerichtet.
    „Sollte ich wirklich nicht wissen, was hier vor sich geht?“, forschte der Wraith, nachdem sich alle sicher waren, dass das Licht nicht mehr flackerte und damit das Ungewöhnliche wieder vorbei war.
    „Soweit ich es verstanden habe, wird Atlantis immer wieder von irgendwelchen Wellen getroffen. Deswegen gibt es Energiestörungen“, fasste Ronon etwas widerwillig zusammen.
    „Ah!“, machte Todd, als würde er verstehen wovon der Sateder sprach und dabei klang der Wraith so zufrieden über die Information, dass Ronon etwas wütend wurde.
    „Klingt nicht gerade sehr gefährlich“, stellte er dann mit einem leichten, vielleicht sogar überheblichen Lächeln fest.
    Seine Hände spannten sich um die Waffe und wahrscheinlich hätte er auch geschossen, wenn Kirah nicht ebenfalls anwesend gewesen wäre.

    „Es sei denn, die Energie fällt bei einer Welle ganz aus und Atlantis sinkt. Dann ertrinken Sie Mister Todd“, warf Kirah in einem normalen Ton ein und sah den nun erstaunten Wraith fast unschuldig an.
    Mit offenem Mund starrte der sie an, atmete einmal tief durch und betrachtete wieder Ronon.
    „Ihre Freundin ist sehr gut geeignet schlechte Nachrichten zu überbringen“, merkte Todd leicht sarkastisch an und Ronon verzog etwas den Mund.
    „Sie ist nicht meine Freundin“, stellte der Sateder die Sachlage klar und die Außerirdische blinzelte kurz zu ihm.
    „In dieser Hinsicht muss ich Spezialist Dex Recht geben. Wir sind keine Freunde“, seufzte die Frau und ließ die Schultern etwas hängen.
    „Das werden wir auch kaum werden“, murmelte sie noch leiser und schien deswegen auch etwas bedrückt zu sein.
    Zumindest hatte Ronon den Eindruck, weswegen er nicht verstand, was der Grund war, der eine Art Freundschaft zwischen ihm und der Außerirdischen verhinderte.

    Nur einen Moment später hob sie den Kopf wieder etwas.
    „Das ist im Moment aber nicht das Problem“, begann sie und hob den Kopf zur Decke, als das Licht wieder flackerte und der Boden leicht bebte.
    Dieses Mal handelte es sich um eine stärkere Schockwelle und niemand konnte im Vorhinein sagen, ob die nächste Schockwelle, die Atlantis überrollte, stärker oder schwächer sein würde.
    „Ich stimme Ihnen zu. Diese seltsamen Wellen, von denen Sie gesprochen haben, sind wohl unser vordergründiges Problem“, stimmte Todd ihr zu.

    „Was machen wir jetzt mit ihm?“, wollte Kirah wissen und wirkte ein klein wenig unentschlossen.
    „Sie könnten mich von hier wegbringen“, schlug Todd vor.
    „Damit Sie wieder unschuldige Menschen auslutschen können?“, verhöhnte Ronon den Wraith etwas.
    „Hier lassen können wir ihn doch auch nicht! Wenn der schlimmste Fall eintritt ertrinkt er“, beschwerte sich die Außerirdische.
    „Stört Sie das wirklich? Er ist ein Wraith“, gab Ronon zurück und sie verzog etwas das Gesicht.
    Sie überlegte einen Moment lang, während Todd sie anscheinend etwas besorgt über sein Schicksal beobachtete.
    „Aber er ist doch ein Gefangener“, sprach sie ihren Gedanken laut aus.
    „Er ist ein Wraith!“, wiederholte Ronon.
    „Wenn Sie ihn so sehr hassen würden, hätten Sie ihn aber schon längst erschossen Spezialist Dex“, warf die Frau ein und Ronon brummte.
    „Fordern Sie ihn nur nicht heraus“, mischte sich Todd trocken ein.
    „Warum nicht?“, erkundigte sich Kirah mit einem neugierigen Blick und dem Wraith fehlten ein weiteres Mal die Worte.

    Einen Moment lang herrschte eine bedrückende Stille zwischen den drei Personen unterschiedlicher Rasse.
    „Solange ich keine Nahrung erhalte macht es für mich keinen Unterschied, ob ich hier bleibe oder nicht. Entweder ich verhungere oder ich ertrinke“, erklärte Todd unvermittelt und starrte auf seine Hände.
    „Da hat er Recht!“, lächelte Ronon etwas kalt.
    „Gut. Dann “, überlegte Kirah und runzelte etwas die Stirn.
    „Dann bleibt Mister Todd hier und ich bewache ihn, damit er diesen Raum nicht verlässt und sich auch an niemandem nährt“, fasste sie schließlich langsam einen Plan.
    „Sie sollten den anderen bei der Evakuierung helfen Spezialist Dex“, redete sie weiter und linste kurz zu dem Sateder, der sie ernst ansah.
    „Ist das ein Befehl?“, wollte er wissen.
    Kaum hatte er das gesagt, starrte sie ihn sprachlos an.
    „Nein! Nur ein Vorschlag!“, schüttelte sie langsam den Kopf und wich seinem Blick wieder aus und Ronon gab ein leise Brummen von sich.
    Ob dieses Brummen nun ihrem Vorschlag oder ihrem Verhalten galt, war schwer festzustellen.

    „Ich könnte doch versuchen, mich an Ihnen zu nähren“, warf Todd ein und versuchte dabei sogar etwas bedrohlich zu wirken, aber so ganz gelang es ihm nicht.
    „Das würde Ihnen nicht bekommen Mister Todd“, entgegnete Kirah wie üblich sehr sachlich und trocken, aber Todd schien ihr diese Worte nicht wirklich zu glauben.
    Ronon verstand aber, warum Kirah vorgeschlagen hatte, dass sie Todd bewachte, während er bei der Evakuierung half. Selbst wenn der Wraith versuchen sollte zu entkommen und sich Nahrung zu beschaffen, hätte er nur eine geringe Chance gegen Kirah. Immerhin hatte die Außerirdische erklärt, dass sie einem Wraith, der sich an ihr nähren wollte einen Energieschlag verpassen würde.

    „Gut. Dann machen wir es so. Sie sind für ihn verantwortlich“, nickte der Sateder deswegen und steckte seine Waffe langsam ein.
    Dann griff er nach dem kleinen Funkgerät, das an seinem Ohr angebracht ist und nahm es ab. Langsam ging er auf die Außerirdische zu.
    „Nehmen Sie das Kirah. So können Sie mit uns in Verbindung bleiben“, erklärte er, und hielt ihr das kleine Gerät entgegen.
    Zögernd griff sie danach.
    „Sie werden das Funkgerät selbst benötigen“, warf sie zweifelnd ein.
    „Wenn ich bei den anderen bin erhalte ich ein neues. Geben Sie es mir einfach später zurück“, antwortete Ronon kalt und Kirah nickte.
    Nicht ein einziges Mal sah sie ihn an, während er vor ihr stand, aber als er den Raum verließ, sah sie ihm nachdenklich nach.

    „Sie heißen also Kirah?“, begann Todd, der die ganze Situation schweigend und etwas irritiert beobachtet hatte, zu reden.
    „Ja“, antwortete die Außerirdische.
    „Mich nennen die Menschen Todd“, erklärt der Wraith.
    „Ich weiß“, war ihre knappe Antwort.
    „Ah“, machte Todd und nickte langsam und leicht.
    Beide Wesen fühlten, wie Atlantis wieder erbebte, aber es schien sie aus unterschiedlichen Gründen nicht im Geringsten zu beunruhigen.

    TBC

  12. Danke sagten:


  13. #28
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Hallo

    Vielen Dank an Joschi, Zeson, kenwiel und Roger25000 für das Danke

    An dieser Stelle auch noch einmal Danke an Roger25000 für das Danke in den letzten drei Kapiteln und an kenwiel für das vorletzte Kapitel!!

    Und schon geht es wieder weiter:

    Kapitel 14 – Leichtes Sinken

    „Das ist wirklich großartig. Wenn es solche Schockwellen gibt, dann gleich ohne irgendeinen Notfallplan“, schimpfte John laut vor sich hin.
    Gerade hatte er von Woolsey erfahren, dass die Evakuierung mit den Puddle-Jumpern abgesagt war. Natürlich hatte der Leiter von Atlantis ihm auch den Grund dafür genannt und dieser Grund gefiel dem Soldaten absolut nicht.
    Jetzt musste er den anderen Piloten erklären, dass die Menschen von Atlantis nicht auf das Festland evakuiert wurden und ihnen neue Befehle erteilen. Nur welche Möglichkeiten gab es noch um die Menschen zu schützen?
    Um eine Panik zu verhindern gab er die Information, dass die Evakuierung abgesagt war flüsternd an einige andere Puddle-Jumper-Piloten weiter. Die würden dafür sorgen, dass auch die restlichen es erfuhren, ohne dass die Wissenschaftler eine Ahnung hatten, dass etwas nicht stimmte.

    Gerade als Sheppard mit Carson sprach, der zum Glück in Atlantis war und ebenfalls einen Puddle-Jumper fliegen konnte, bemerkte der Soldat, dass Ronon rasch auf ihn zukam. Augenblicklich runzelte der Colonel die Stirn, denn laut Woolsey sollte Kirah bei dem Sateder sein, aber Kirah war nicht zu sehen.
    „Sheppard! Sie sind noch hier? Wie geht die Evakuierung voran?“, wollte Ronon schon von weitem wissen.
    Ohne etwas zu sagen winkte der Soldat dem Soldaten still zu sein und näher heran zu kommen.

    „Die Evakuierung wurde abgesagt. Es ist viel zu gefährlich. Wenn ein Jumper von einer Schockwelle getroffen wird, kann das gesamte System ausfallen. Wenn das passiert, wird es alle Jumper treffen und wir könnten nicht einmal eine Rettungsaktion starten“, informierte John Carson und Ronon, als der Sateder die beiden Männer endlich erreicht hatten.
    „Und wie bringen wir alle von hier weg?“, forschte Ronon sofort.
    „So wie es aussieht gar nicht“, seufzte John und sah sich um.
    Es gefiel dem Soldaten absolut nicht so viele Zivilisten hier in Gefahr zu lassen, aber jeder Versuch die Menschen wegzubringen, brachte sie gleichzeitig in noch größere Gefahr.

    Einen Moment lang schwiegen die drei Männer, aber dann ergriff Carson das erste Mal in der Unterhaltung das Wort.
    „Was machen wir mit den Menschen? Sollen wir sie hier warten lassen, bis Atlantis vielleicht versinkt und sie alle ertrinken?“, wollte der Arzt wissen.
    „Wir sollten die Leute vielleicht an einen höher gelegenen Ort bringen. Falls Atlantis wieder sinken sollte besteht die Gefahr, dass die Räume geflutet werden“, schlug Sheppard vor und die anderen beiden Männer nickten.

    „Sagen sie das denn anderen weiter! Wir müssen vermeiden, dass eine Panik unter den Menschen aufkommt“, ordnete er dann an.
    „Wo ist Kirah?“, erkundigte er sich, als Carson und Ronon gerade losgehen wollten.
    Dabei hielt er den Sateder am Arm fest. Seltsamerweise blieb auch Carson stehen und starrte die beiden Männer überrascht und etwas ungläubig an.
    „Kirah ist bei Todd. Da er sich nicht an ihr nähren kann ist sie im Moment die beste Wache für ihn“, erklärte Ronon etwas trocken.
    „Gute Id-“, begann John etwas zu sagen, aber Carson unterbrach ihn.

    „Soll das bedeuten, Kirah ist noch in Atlantis?“, rief der Arzt etwas schockiert.
    Etwas verdattert sahen Ronon und John den Mediziner an und nickten.
    „Für Kirah besteht keine Gefahr“, fügte Ronon trocken hinzu.
    „Wer hat das behauptet? Etwa Rodney?“, seufzte Carson, aber weder Ronon noch John verstanden die Aufregung des Arztes.
    „Kirah“, antwortete Ronon mit gerunzelter Stirn.
    „Und sie haben ihr das einfach so geglaubt?“, beschwerte sich Carson.
    „Was ist los? War stimmt nicht mit Kirah?“, mischte sich John irritiert ein.
    Einen Moment lang rang Carson mit sich selbst und suchte nach der passenden Erklärung, bevor er seufzte.

    „Jennifer und ich haben Kirah heute untersucht“, begann er schließlich.
    „Davon hat Sie erzählt“, gab Ronon trocken zurück.
    „Ja?“, war alles, was Carson im ersten Moment dazu sagte, dann schüttelte er etwas den Kopf.
    „Wir haben festgestellt, dass Kirahs Körper zwar menschlich ist, aber in jeder Zelle Energie gespeichert hat“, erklärte der Arzt dann weiter.
    „Wo ist das Problem? Das bedeutet doch, dass sie nicht wie wir ertrinken kann“, winkte John ab.
    „So einfach ist es aber nicht John. Schockwellen sind immerhin eine geballte Ladung Energie, wenn ich Rodney richtig verstanden habe. Wissen sie, was das für Kirah bedeutet?“, beharrte Carson, aber Ronon und John sahen ihn nur etwas verständnislos an.
    „Mehr gespeicherte Energie?“, schlug John vor.
    „Nur im optimalen Fall, aber das hier ist kein Optimalfall“, schüttelte Carson den Kopf und seufzte etwas, weil er nicht wusste, wie er erklären sollte, wo das Problem liegt.

    „Okay. Versuchen wir es anders“, entschied er sich schließlich.
    „Ich nehme an, wir haben alle als Kinder Wasserbomben gemacht, um andere Kinder zu ärgern?“, lächelte er etwas.
    „Wasserbomben?“, runzelte Ronon die Stirn.
    „Luftballons gefüllt mit Wasser. Wir haben im Sommer immer die Mädchen damit beworfen. Der Ballon platzt und die getroffenen Mädels werden nass, kreischen und sind zutiefst beleidigt“, erklärte John amüsiert und erinnerte sich wohl gerade an eine solche Schlacht.
    Auf jeden Fall grinste der Soldat fast schon glücklich.
    „Ah. Klingt amüsant“, schmunzelte Ronon und sah dann Carson besorgt an.
    Es gab bestimmt einen Grund, warum der Arzt mit diesen Kinderspielchen anfing.

    „Wissen sie auch, was passiert, wenn man einen Ballon am Wasserhahn festbindet, um ihn aufzufüllen und dann das Wasser zu weit aufdreht? So dass zu viel Wasser auf einmal in den Ballon schießt“, hakte Carson auch schon nach und John lachte auf.
    „Oh ja. Das Mistding platzt einfach. Den Fehler macht man nur ein einziges Mal“, gab er zu, dass ihm dieses Missgeschick auch schon einmal passiert war.
    Carson blieb aber überraschend ernst.
    „Dann stellen sie sich nun vor, das Wasser wäre eine sehr starke Schockwelle und der Ballon“, bat der Arzt langsam und eindringlich.
    „Der Ballon wäre eine von Kirahs Zellen“, beendete er den Satz.
    Augenblicklich erstarb Johns Lachen und der Soldat schluckte.

    „Soll das bedeuten, dass Kirahs Zellen bei einer Schockwelle platzen?“, forschte John beunruhigt, während Ronon plötzlich etwas nachdenklich wirkte.
    „Nicht unbedingt, aber wenn eine dieser Schockwellen so stark ist, dass es die Kapazität von Kirahs Zellen sprengt, kann das durchaus passieren“, nickte der Arzt und John stöhnte.
    Als ob er im Moment nicht schon genug Probleme hatte. So wie es aussah mussten sie Kirah also doch so schnell wie möglich von hier wegbringen.
    „Wie würde das aussehen?“, erkundigte sich Ronon unvermittelt.
    „Was?“, runzelte Carson die Stirn.
    „Diese geplatzten Zellen. Wie sehen die aus?“, präzisierte Ronon die Frage etwas.
    „Ich weiß nicht“, gab Carson zu.
    „Könnte die Haut sich verändern? Stellenweise etwas dunkler werden wie blaue Flecken? Nur eben nicht blau“, forschte Ronon unbeirrt weiter.
    „Möglich“, nickte der Arzt.

    „Was ist los Ronon?“, mischte sich John ein, aber im nächsten Moment wurde das Gespräch von einer höheren Macht unterbrochen.
    Atlantis wurde von einer weiteren, starken Schockwelle getroffen und schwankte bedenklich. Von der Wucht und den Schwankungen aus dem Gleichgewicht gebracht stürzten alle anwesenden Menschen zu Boden. Einige schrien geschockt auf und John vermutete, dass Atlantis wieder einen Moment lang etwas absank.
    Vielleicht sank die Stadt dieses Mal sogar so weit ab, dass sich die ersten Räume mit Wasser füllten. Fast eine Minute lang bebte Atlantis noch, aber dann stabilisierte sich die Stadt wieder. Das konnte nur bedeuten, dass die Energie nicht endgültig ausgefallen war oder, dass Radek und Rodney eine Möglichkeit gefunden hatten die Energieversorgung nach jeder Schockwelle sofort wieder herzustellen.

    „Okay. Es wird zu gefährlich. Wir müssen alle sofort an den höchsten Punkt von Atlantis bringen“, erkannte John die Situation und die Sache mit Kirah war für ihn schon wieder vergessen.
    „Los informieren sie alle. Wir müssen hier weg. Wenn Atlantis noch einmal absinkt, kann alles hier überflutet werden. Wir dürfen aber auf keinen Fall die Lifte verwenden. Diejenigen, die das Treppen und Schachtsystem von Atlantis kennen sollen vorgehen. Die anderen Folgen ihnen“, befahl der Soldat und Carson nickte hektisch.
    Im nächsten Moment war der Arzt auch schon verschwunden und John konnte sehen, dass Carson auf einen der Soldaten einredete.
    „Was ist mit Kirah?“, wollte Ronon wissen, als John sich aufrappelte.
    „Dafür haben wir jetzt keine Zeit Ronon. Wir müssen die Menschen hier wegbringen. Sie soll Todd von mir aus ebenfalls nach oben in eine Kammer bringen, aber nicht zu den Menschen. So hungrig wie der ist, glaubt er sich im Schlaraffenland und ich will nicht noch ein Problem haben!“, winkte der Soldat schnell ab und ließ dann Ronon zurück, um ebenfalls mitzuhelfen die Menschen zu evakuieren.

    Einen Moment lang starrte der Sateder dem Soldaten nach, dann knurrte er und stand ebenfalls auf. Zielstrebig steuerte er auf einige Wissenschaftler zu.
    „Los! Gehen Sie zu den anderen dort drüben. Wir bringen sie alle nach oben“, befahl er schroff.
    „Aber wir sollen doch mit den Jumpern evakuiert werden!“, widersprach eine Frau und starrte Ronon mit großen Augen ängstlich an.
    „Mit den Jumpern ist es zu gefährlich. Wir bringen Sie zum höchsten Punkt von Atlantis. Dort sind Sie in Sicherheit!“, flunkerte der Sateder.
    „Wie können Sie sich da sicher sein? Wenn die Stadt sinkt“, beharrte ein anderer Wissenschaftler ängstlich.
    „Atlantis wird höchstens etwas sinken, aber nicht ganz. McKay und Zelenka haben die Situation im Griff. Wir müssen nur ganz nach oben. Dort kann uns nichts passieren. Soweit wird die Stadt niemals sinken“, erklärte Ronon etwas genervt.
    Er verstand zwar, dass die Menschen Angst hatten, aber in solchen Situationen wollte er sich nicht auf lange Diskussionen einlassen. Die Wissenschaftler sollten einfach das tun was er sagte.
    „Los jetzt! Gehen Sie!“, blaffte er die Wissenschaftler an und alle zuckten erschrocken zusammen.
    Der Sateder musste kein weiteres Mal lauter gegenüber den Wissenschaftlern werden. So als wäre Ronon im Moment die größere Gefahr.

    Mit einem leicht zufriedenen Schmunzeln sah Ronon den flüchtenden Menschen nach und fasste dann die nächste Gruppe ins Auge. Wieder waren es einige Wissenschaftler, aber auch ein paar Techniker und ein Soldat.
    „Bringen Sie die Menschen zu den anderen. Wir bringen sie alle nach oben. Niemand darf den Lift verwenden“, gab Ronon Johns Befehl an den Soldat weiter.
    „Verstanden Sir!“, gab der Soldat pflichtbewusst zurück und es fehlte nicht mehr viel und der Mann hätte vor dem Sateder salutiert.
    Wegen des Verhaltens der Soldaten und der Tatsache, dass Ronon den Mann noch nie zuvor bewusst in Atlantis gesehen hatte, vermutete der Sateder, dass es sich um einen der neuen Soldaten handelte, die erst kurz vor dem Flug zurück in die Pegasusgalaxie nach Atlantis geschickt worden waren.

    „Haben Sie ein Funkgerät?“, wollte Ronon von dem Mann wissen, aber der schüttelte den Kopf.
    „Tut mir leid Sir“, entschuldigte sich der Soldat mit eingezogenem Kopf.
    „Schon gut. Bringen Sie die Menschen hier weg!“, wiederholte Ronon seinen Befehl und sah sich leise murrend um.
    Er musste irgendwoher ein Funkgerät bekommen, um Kirah zu kontaktieren. Zum einen musste er ihr Johns Befehl weitergeben, damit sie Todd und sich selbst in Sicherheit brachte, aber er musste aus einem seltsamen Gefühl heraus auch sichergehen, dass es der Außerirdischen gut ging.
    Die letzte Schockwelle war sehr stark gewesen und Ronon dachte an den Moment, nachdem eine Schockwelle Atlantis getroffen hatte, als er und Kirah noch in der Kantine gewesen waren. Nach der Schockwelle war etwas an Kirah verändert gewesen und Ronon wusste nun was es war und was es bedeutete.

    TBC

  14. Danke sagten:


  15. #29
    Artemi Avatar von Bram
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    Standard

    Halli Hallo Hallöle!

    Danke an
    Dark Phönix, Floh, In4no, kenwiel und Zeson für das Danke.
    Zusätzlich ein Danke an In4no für das Danke beim vorletzten Kapitel.
    Scheint als wäre die Ferienzeit schon fast vorbei. Die Danke werden mehr.

    Kapitel 15 – Die Lösung?

    Gerade hatte Atlantis wieder eine starke Schockwelle getroffen, wodurch es ein weiteres Mal zu einem Stromausfall gekommen war. Glücklicherweise konnten Rodney und Radek die Stromzufuhr relativ früh wieder herstellen, so dass außer einem leichten Absinken nichts passiert war.
    Alle nicht benötigten Systeme waren bereits abgeschaltet, aber selbst diese Maßnahme schien noch nicht zu reichen.
    Hektisch lief Rodney in dem Labor auf und ab und suchte Fieberhaft nach einer Lösung, als ihn ein Funkspruch erreichte.

    „McKay, beeilen Sie sich endlich. Es gab erste Meldungen, dass einige der unteren Bereiche kurzzeitig geflutet worden sind“, hörte er Sheppards Stimme.
    „Ich tue schon was ich kann. Aber hier handelt es sich um einen Magnetsturm, da gibt es nicht viel, was ich machen kann. Oder wollen Sie behaupten, dass Sie einen Weg wissen, wie ich die Schockwellen verhindern soll?“, beschwerte sich Rodney lautstark.
    „Sie sind der Wissenschaftler, nicht ich“, erhielt er von John als Antwort.
    „Ganz genau, ich bin der Wissenschaftler. Und als ein solcher sage ich Ihnen, dass es unmöglich ist, den Magnetsturm aufzuhalten. Das einzige was wir machen können ist, die Stromausfalle so kurz wie möglich zu halten.“
    „Ist ja gut, ich habe verstanden. Tun Sie einfach was möglich ist und das so schnell wie es geht.“

    John beendete den Funkkontakt und Rodney wollte wieder an die Arbeit gehen und begab zu seinen Laptop.
    „Was stehen Sie hier untätig im Weg herum?“, blaffte er einen Wissenschaftler an.
    „Sehen sie zu, dass Sie ihre Arbeit machen!“
    Durch das Gespräch mit John war er gereizt und da der Wissenschaftler das Pech hatte zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, war er es, an dem Rodney seine Laune ausließ.
    Schnell brachte sich der Wissenschaftler in Sicherheit und folgte der Anweisung McKays.

    Zufrieden mit sich, weil er jemanden zurecht weisen konnte, setzte McKay sich vor seinen Laptop und tippte wie wild darauf herum, während er fieberhaft überlegte, wie man einen weiteren Ausfall verhindern konnte.
    Skeptisch wurde er dabei von Radek beobachtet. Je mehr Rodney unter Druck stand, desto besser konnte er zwar arbeiten, aber desto unausstehlicher wurde er.
    „War das wirklich nötig?“, fragte er den Chefwissenschaftler.
    „Was?“, nörgelte dieser.
    „Das du deine Kollegen angreifst, obwohl sie nichts getan haben.“
    „Natürlich war das nötig! Die stehen hier alle tatenlos herum und anstatt an einer Lösung zu arbeiten, laufen die einen nur über den Haufen.“
    Radek seufzte. Es war einfach sinnlos seinen Kollegen von seinem Fehlverhalten zu überzeugen und er wusste selbst nicht, warum er es immer wieder versuchte.
    Ohne ein weiteres Wort beugte er sich wieder über den Table-PC, bevor Rodney auch noch an ihm seine Laune auslassen konnte.

    Eine ganze Zeit hörte man nur konzentrierte Stille, gelegentlich Unterbrochen von verzweifelten Seufzern, Tippen auf der Tastatur oder durch Rodney, der wieder einmal an jeder Kleinigkeit die ihn störte etwas zu meckern hatte.
    Und sei es nur, dass sich jemand auf seinen Stuhl zu laut bewegt hatte, wodurch angeblich Rodneys Konzentration gestört wurde.
    Dann, nach seiner geschätzten zehnten Tasse Kaffee, hatte er endlich den rettenden Einfall. Zumindest war er felsenfest davon überzeugt, dass diese Idee sie alle retten würde, schließlich stammte sie von ihm.
    Auch konnte er sich vorstellen, dass die Antiker ähnlich gehandelt hatten, wenn ein Magnetsturm sie erreichte.
    Schnell ging er alles theoretisch in seinem Kopf durch, um sich davon zu Überzeugen, dass das Ganze wirklich funktionieren könnte. Für irgendwelche langwierigen Simulationen am Computer war keine Zeit, da sie nicht wussten wann die nächste schwere Schockwelle sie erreichen würde.
    Er wollte sich gerade voller Begeisterung an Radek wenden, da erbebte wieder die gesamte Stadt und das Licht flackerte und fiel schließlich komplett aus.

    „Oh mein Gott! Jetzt ist alles zu spät!“, schrie Rodney und seine gerade wieder erlangte gute Laune war dahin.
    „Zelenka schnell, wir müssen die Stromversorgung sofort wieder herstellen, sonst sinken wir“, rief er panisch zu dem Tschechen herüber.
    Auch Radek war durch das Beben aufgeschreckt worden und zusammen versuchten die Zwei die Folgen des Stromausfalls so gering wie möglich zu halten.
    „Es klappt nicht, ich bekomme die Systeme nicht wieder online.“
    Kopflos lief Rodney von der einen Stelle zur Anderen und gab immer wieder verschiedene Befehle in seinen Laptop ein, die die Stromversorgung wieder herstellen sollten.

    „Ruhig Rodney, wir werden schon verhindern, dass Atlantis einfach so in die Tiefe verschwindet“, versuchte Radek den Kanadier wieder zu beruhigen.
    Er selbst fühlte sich jedoch genauso wie McKay – panisch und hoffnungslos. Beim letzten Mal hatten sie die Stromversorgung schnell wieder hergestellt. Nun jedoch sank die Stadt unaufhaltsam immer wieder ein Stück weiter.
    Mit Sicherheit begannen die ersten Räume bereits schon wieder zu überfluteten und noch immer gab es keine Zeichen, dass sich ihre Situation bald ändern würde.
    Sollte nun wirklich alles vorbei sein? Die Stadt, die über 10.000 Jahre unbewohnt in den Tiefen des Meeres überdauert hatte, sollte nun einfach sinken und im Nichts verschwinden?
    Und das alles nur wegen eines Magnetsturms. Die Stadt hatte den schwersten Angriffen der Wraith standhalten können und musste sich nun den Launen der Natur geschlagen geben.

    Doch trotz der scheinbar schlechten Chancen Atlantis noch zu retten, arbeiteten sie unermüdlich weiter und versuchten alles menschenmögliche, um das Problem doch noch in den Griff zu bekommen.
    Endlich nach einer scheinbaren Ewigkeit stabilisierte sich die Stadt und hörte auf zu sinken. Wie in Zeitlupe kam es allen in dem Raum befindlichen Personen vor, begann Atlantis wieder aufzusteigen und auch die Systeme fuhren wieder hoch.
    Als sich die Antikerstadt schließlich wieder komplett oberhalb der Wasserfläche befand, begann auch das Licht wieder zu flackern und erhellte schließlich wieder das gesamte Labor und mit Sicherheit auch alle anderen Räume.
    Erleichtert ließ sich Rodney in seinen Sitz zurück sinken und schloss die Augen. Noch immer war er geschockt von dem, was gerade passiert war.

    „Das war verdammt knapp“, rief Radek erleichtert aus.
    „Aber wenn die Schockwellen noch stärker werden sollten, werden wir vielleicht nicht mehr so glimpflich davon kommen. Uns muss endlich etwas einfallen.“
    „Rodney?“, fragte der Tscheche besorgt, als der nicht auf das gerade Gesagte reagierte, sondern noch immer zurückgelehnt in seinem Stuhl saß.
    „Ja, was ist?“, wollte McKay wissen.
    Genervt öffnete er die Augen und schaute Radek entnervt an.
    „Ich sagte gerade, dass uns endlich etwas einfallen muss“, wiederholte Radek seine Worte.
    „Ich, ja, stimmt“, gab Rodney leicht verwirrt von sich.
    Plötzlich fiel ihm siedend heiß wieder etwas ein.
    „Ich habe ‚die‘ Idee!“, sprang er begeistert auf und machte sich auf den Weg, das Labor zu verlassen.
    „Rodney warten Sie! Wo wollen Sie hin?“
    Verwundert stand Radek ebenfalls von seinem Platz auf und lief dem Astrophysiker eilig hinterher.

    Als Radek Rodney endlich eingeholt hatte fragte er erneut, was der Kanadier vor hatte.
    „Ich weiß, wie wir die Stadt vor dem versinken retten können. Kommen Sie mit, wir müssen wieder in den ZPM-Raum.“
    „Ja aber, was wollen Sie dort machen?“
    „Das erkläre ich Ihnen, wenn wir dort sind. Und jetzt Beeilung, nicht das wir noch einmal von einer Schockwelle überrascht werden, bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzen konnte.“
    Mit diesen Worten eilte er wieder davon und Radek war genauso schlau wie vorher. Da ihm daher nichts anderes übrig blieb, folgte er McKay zum ZPM-Raum.

    Als sie dort ankamen machte Rodney sich auch gleich an den ZPMs zu schaffen.
    „Rodney! Jetzt sagen Sie mir endlich was Sie vorhaben“, verlangte Radek, da er nicht mehr länger untätig herum stehen wollte.
    „Ich habe mir folgendes überlegt“, begann Rodney und Radek rechnete schon damit, dass es nun ein längerer Vortrag werden würde.
    McKay ließ von den ZPMs ab und fing an zu erklären, was er vorhatte.
    „Wir haben hier drei volle ZPMs. Wir können also beruhigt zwei der ZPMs herausholen und die Stadt wird trotzdem noch mit der nötigen Energie versorgt. Sobald uns wieder eine Schockwelle trifft, die zu einem Ausfall sämtlicher Systeme führt machen wir folgendes: Wir tauschen die ZPMs aus. Wenn wir nach der Schockwelle sofort das eine gegen ein neues ZPM austauschen, sollten wir in der Lage sein, sofort wieder eine Energiezufuhr herzustellen.“

    Radek sah den Astrophysiker zweifelnd an und wollte gerade seine Bedenken kund tun, da deutete Rodney ihm an ruhig zu sein und sprach weiter.
    „Ich habe das alles schon theoretisch durchgerechnet und bin das durgegangen. Es ist die einzige Möglichkeit die wir haben und ich wüsste auch nicht, was die Antiker anderes gemacht haben könnten, da noch keiner etwas nützliches in der Datenbank gefunden hat. Wir müssen es auf einen Versuch ankommen lassen und haben keine Zeit für irgendwelche Zeitaufwendigen Simulationen.“

    Genau das war es was Zelenka hatte einwenden wollen. Sie hatten das noch nicht getestet und konnten nicht einfach handeln, ohne sich hundert prozentig sicher zu sein, dass es klappen würde. Da er aber einsah, dass sie nicht wussten, wie viel Zeit ihnen blieb, musste er Rodney zustimmen.
    Er nickte und begab sich ebenfalls zu den ZPMs. Zusammen nahmen sie Zwei der Drei aus der Halterung, so dass Atlantis nur noch von einem ZPM betrieben wurde.

    Zufrieden mit seinem Werk, funkte er Woolsey an, um ihn davon zu unterrichten.
    „McKay an Woolsey.“
    „Doktor McKay! Was war da vorhin los? Wir dachten schon, dass wir mit unserem Leben abschließen müssten“, meldete sich der Leiter aufgeregt.
    „Nur ein kleiner Stromausfall Mister Woolsey, nicht der Rede wert. Wir haben das schon längst wieder unter Kontrolle“, spielte er den Vorfall herunter.
    Dass er selbst dabei ebenfalls Todesängste ausgestanden hatte, verschwieg er lieber, wurde bei den Worten aber von Radek schief angeschaut.

    „Nur ein kleiner Stromausfall? Die Stadt ist ein Stück abgesunken und Sie bezeichnen das als einen kleinen Stromausfall? Wir haben Meldungen bekommen, dass die unteren Räume überflutet wurde und zwar weit stärker, als beim ersten Mal“, empörte sich Woolsey.
    „Ist ja gut, aber wir haben hier alles wieder im Griff. Ich wollte Ihnen mitteilen, dass ich einen Weg gefunden habe, um die Energieausfälle, die durch die Schockwellen verursacht werden, zu überbrücken“, gab Rodney beleidigt von sich.
    „Das sagten Sie vor einiger Zeit auch schon und seitdem ist die Stadt schon zweimal ein Stück abgesunken.“
    „Dieses Mal wird es aber mit Sicherheit klappen. Wir haben zwei der ZPMs aus der Halterung herausgenommen und wenn und eine erneute Energiewelle trifft, dann wechseln wir eines der Beiden mit dem angeschlossenen ZPM aus et voilà, wir haben wieder Strom.“

    „Und dieses Mal sind Sie sich sicher, dass es funktionieren wird?“, fragte Woolsey skeptisch nach.
    „Ja doch, das habe ich Ihnen doch bereits erklärt“, versicherte McKay.
    „Gut, dann hoffen wir das Beste. Vielen Dank Doktor, für die Information.“
    Der Funkkontakt wurde durch Woolsey beendet und Rodney wandte sich entrüstet an Radek.
    „Warum traut der Mann mir eigentlich gar nichts zu? Mittlerweile müsste er doch wissen, dass ich der Beste in meinem Fach bin.“

    TBC

  16. Danke sagten:


  17. #30
    VolvoTreter Avatar von Joschi
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    Rodney ist immer der beste, auch wenn er es mal nicht ist

    Kirah soll platzen? Keine nette Vorstellung...

  18. #31
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Moin moin

    Danke an Dark Phönix, In4no, Joschi und Zeson für das "Danke".
    Noch einmal Danke an Joschi für das "Danke" im vorletzten Kapitel.
    Und: Wir haben ein Review Vielen Dank!!!

    @ Joschi: Ne da hast du recht, es ist wirklich keine sehr schöne Vorstellung, so eine platzende Kirah. Und Rodney...ja so ist er halt ^^

    Hier das nächste Kapitel:
    Ach und eine Frage habe ich auch noch an euch. Das würde mich nämlich wirklich mal interessieren ^^ Merkt man eigentlich, welche Kapitel Bram schreibt und welche von mir stammen? Denn davon waren ja mittlerweile auch schon ein paar dabei
    So aber jetzt geht es wirklich weiter:

    Kapitel 16 – Gründe

    Kirah bemerkte, dass die Schockwellen immer stärker wurden und sie ahnte, dass diese Wellen eine immer größere Gefahr für Atlantis darstellten. Eine Gefahr gegen die die Außerirdische nichts ausrichten konnte. Dabei hatte sie Kontakt mit den Menschen aufgenommen um zu helfen.
    Vorsichtig blinzelte die Außerirdische zu dem Wraith hinüber, der schweigsam am Tisch saß seit Ronon den Raum wieder verlassen hatte. Sie war sich nicht sicher, ob Todd einfach nicht mit ihr sprechen wollte oder schon so lange ohne Nahrung war, dass ihn das kurze Gespräch vorhin schon zu viel Energie gekostet hatte, um sich weiter mit ihr zu beschäftigen.
    Es konnte aber auch einfach an Todds undurchschaubaren Charakter liegen.

    Als noch niemand auf Atlantis von ihr wusste hatte Kirah nicht nur die Bewohner der Stadt mit Neugier beobachtet. Nein, auch die Gefangenen die hin und wieder in der Stadt in den Zellen saßen hatte sie immer wieder interessiert betrachtet.
    Auf ihren Reisen auf andere Planeten war sie zwar immer wieder auf die Wraith gestoßen, doch hier hatte die Außerirdische die Möglichkeit ergriffen, diese Geschöpfe näher zu studieren.
    Es war nicht viel was sie über sie herausgefunden hatte, aber selbst Kirah hatte feststellen müssen, dass Todd sich nicht wie die normalen Wraith verhielt. Er war anders. Inwieweit er anders war konnte sie sich selbst nicht beantworten, aber sein Verhalten, den Menschen zu helfen und die Gefangenschaft breitwillig zu akzeptieren war einfach nicht normal.
    Vielleicht lag dieses Verhalten an der langen Zeit bei den Genii, die er dort in Gefangenschaft verbracht hatte. Fernab von seinem Volk und letztendlich von einem Menschen in die Freiheit geführt.

    „Was ist?“
    Kirah war so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass sie Todd noch immer anstarrte und wurde nun von ihm wieder aus diesen Gedanken herausgerissen.
    „Entschuldigen Sie Mister Todd, ich wollte Sie nicht anstarren“, erklärte Kirah, während sie den Kopf kurz neigte und blickte daraufhin in eine andere Richtung.
    Nun war es der Blick des Wraith, der auf der Außerirdischen ruhte und Kirah bemerkte seinen Blick aus den Augenwinkeln.
    Gerade wollte Kirah ihn freundlich darauf hinweisen, dass nun er es war, der sie anstarrte, als er endlich den Blick abwandte und begann, mit schwacher Stimme zu sprechen.

    „Sie sind nicht wie die anderen Menschen hier in Atlantis. Sie sind irgendwie… anders. Außerdem stehen Sie noch immer bei mir in der Zelle, ohne Angst zu haben, ich könnte mich an Ihnen nähren“, stellte er fest.
    Deshalb hatte er sie also so lange beobachtet.
    Ihm war etwas Ähnliches wie ihr durch den Kopf gegangen.
    „Sie haben Recht Mister Todd“, stimmte Kirah dem Wraith ruhig zu.
    „Ich bin tatsächlich anders als die restlichen Menschen hier. Das liegt daran, dass ich keiner von ihnen bin. Wenn Sie es so wollen, bin ich noch nicht einmal ein Mensch.“

    Von ihrer Aussage verwirrt schaute Todd zu Kirah hinüber.
    „Was meinen Sie damit, dass Sie kein Mensch sind? Sie sehen aus wie einer und schmecken daher bestimmt auch wie einer“, verlangte er eine weitere Erklärung.
    „Ich sagte Ihnen doch bereits, dass es Ihnen nicht bekommen würde, wenn sie sich an mir nähren würden“, gab Kirah von sich.
    Der verwirrte Ausdruck des Wraith verschwand dadurch aber nicht und so setzte sie zu einer weiteren Erklärung an.
    „Ich sehe zwar aus wie ein Mensch, aber ich gehöre einem anderen Volk an. Wir leben von Energie, die wir in uns speichern, ähnlich wie sie. Wir töten aber keine Menschen dafür. Wenn Sie, Mister Todd, nun also versuchen würden sich an mir zu nähren, dann würden Sie einen Energieschock bekommen und mir würde nichts weiter passieren.“

    Mit jedem Wort das die Außerirdische von sich gab, verschwand ein Teil der Verwirrung. Dafür bekam der Wraith aber immer größere Augen vor erstaunen.
    „Ich … das ist ja … ich hielt es bisher immer für ein Märchen das in der Wraith Bevölkerung besteht“, brachte er vollkommen erstaunt heraus.
    Nun war es an Kirah verwirrt zu schauen.
    Worauf wollte der vor ihr sitzende Wraith hinaus?

    Als hätte sie laut gedacht, begann nun Todd mit einer Erklärung, die die plötzliche Veränderung in seinem Verhalten begründete.
    „Ich denke ich habe schon oft von Ihrer Rasse gehört Kirah. Nur nehmen viele der Wraith das Gerücht über die Existenz ihrer Rasse nicht sehr ernst und auch ich dachte bisher immer, es wäre nur eine reine Erfindung. Wenn es aber so ist, dass es sie wirklich gibt, dann haben wir Wraith Ihrem Volk viel zu verdanken“, offenbarte der Gefangene.
    Bei dem letzten Satz verzog Kirah gequält das Gesicht, erwiderte darauf aber nichts.

    Statt weiter zu sprechen sank Todd mit einem Mal wieder in sich zusammen. Scheinbar war er mittlerweile so schwach, dass ihm sogar ein einfaches Gespräch zu anstrengend wurde.
    Also verfielen beide wieder ins Schweigen. Während sie sich dabei erneut gegenseitig anstarrten schien es, als hingen beide ihren eigenen Gedanken nach.
    Die sich immer länger ausdehnende Stille wurde nach einer scheinbaren Ewigkeit durch einen unerwarteten Funkspruch durchbrochen.
    Kirah zuckte zusammen, als sie plötzlich Ronons Stimme vernahm.

    „Kirah? Hier Ronon, hören Sie mich?“
    „Ja ich höre Sie Spezialist Dex“, reagierte sie prompt, nachdem sie ihr Funkgerät, welches ihr von Ronon ausgehändigt wurde, betätigt hatte.
    „Die Evakuierung findet nicht statt“, kam es leicht angesäuert aus dem Funkgerät.
    „Keine Evakuierung? Warum denn nicht?“, fragte sie verwundert nach.
    „Zu gefährlich. Der Jumper könnte von einer Schockwelle getroffen werden.“
    „Oh!“, war alles, was Kirah darauf sagte und sie konnte sich auch nur wage vorstellen, was für Folgen es hätte, wenn ein Jumper von einer Energiewelle getroffen wurde.
    „Bringen Sie Todd in eines der höher gelegenen Stockwerke, falls die unteren Ebenen bei einem erneuten Absinken geflutet werden sollten. Aber bringen Sie ihn irgendwohin, wo keine Menschen sind“, erklärte er kurz die neuen Befehle.
    „Gut! Das werde ich machen, Spezialist Dex.“

    Die Außerirdische wollte sich sogleich an die neue Aufgabe machen, da vernahm sie erneut die Stimme des Sateders.
    „Kirah? Sind Sie in Ordnung?“
    Überrascht merkte Kirah, dass in der Stimme des Sateders Besorgnis herauszuhören war. Sie vermutete aber, dass er wissen wollte, ob sie mit dem Wraith alleine zurecht kam.
    „Ja, ich bin ok. Mister Todd hat noch keinen einzigen Versuch unternommen mich zu überwältigen oder sich an mir zu nähren“, antwortete sie ihm daher mit einem leichten Lächeln.
    „Melden Sie sich, wenn Sie Hilfe mit dem Wraith benötigen. Ronon ende.“

    Da nun das Gespräch beendet zu sein schien, nahm Kirah sich vor sogleich den erhaltenden Befehl pflichtbewusst auszuführen und wollte daher einen Schritt auf den Wraith zu machen, der noch immer wie erstarrt am Tisch saß.
    Jedoch kam sie gar nicht erst soweit, denn plötzlich merkte sie, wie sie von einer starken Welle getroffen wurde und sank in sich zusammen.
    Sie hatte zwar jedem erzählt, ihr würde der Magnetsturm keinerlei Schwierigkeit bereiten, dem war aber in Wirklichkeit nicht so.
    Irgendetwas geschah in ihrem Körper, wenn sie von einer solchen Schockwelle getroffen wurde und es war anders als damals, als sie absichtlich und kontrolliert die überschüssige Energie des Hyperantriebs in sich aufgenommen hatte. Was es auch war, was mit ihr geschah, sie hoffte, dass die Wellen nicht noch stärker werden würden.

    Todd hatte mit angesehen wie Kirah mit einem Mal zusammengebrochen war und nachdem sich die Stadt endlich wieder stabilisierte – es gab durch die erneute Schockwelle wohl wieder einen gravierenden Stromausfall, so dass die Stadt ein Stück hinab gesunken war - erhob er sich von seinem Stuhl, um neugierig auf sie zuzukommen. Bei der Außerirdischen angekommen sank er in die Knie und musterte die am Boden liegende Kirah.
    Diese war durch die gewaltige Menge an Energie die sie getroffen hatte noch zu schwach, um bereits wieder aufzustehen und beobachtete misstrauisch die Aktionen des Wraith.
    Sie vermutete, dass er ihre Situation ausnutzen wollte, damit er sich nun an ihr nähren konnte. Er musste mittlerweile wohl schon so hungrig sein, dass er alle Warnungen zum Trotz es dennoch wagen wollte. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um eine reine Verzweiflungstat vermutete Kirah.
    Langsam beobachtete sie, wie der Wraith seine Hand hob. Die Hand, an der sich sein Nährmund befand. Wie in Zeitlupe sah sie mit an, wie die Hand immer weiter auf sie zu kam und sie machte sich bereits darauf gefasst, dass der Wraith gleich durch einen Energiestoß getroffen nach hinten zurück fiel.

    Nichts dergleichen geschah.
    Weder fiel der Wraith nach hintern, noch legte er die seine Hand mit dem Nährmund auf ihre Brust.
    Stutzig geworden folgte ihr Blick der Hand von Todd, die sich ihrer Schulter näherte.
    Dort ergriff er sie und nun realisierte Kirah, was der Wraith vor hatte.
    Er half ihr aufzustehen!
    Völlig perplex nahm sie die Hilfe an und war dadurch schnell wieder auf den Beinen. Anschließend führte Todd sie zu seiner Liege und deutete Kirah an, dass sie sich setzten solle. Er selbst ließ sich daraufhin wieder erschöpft auf seinen Stuhl sinken.

    „Wieso haben Sie mir geholfen und nicht versucht sich an mich zu nähren?“, versuchte Kirah in Erfahrung zu bringen, nachdem sie sich endlich wieder gesammelt hatte.
    Im Gegensatz zu den anderen Energiewellen, die bei ihr nur kleine Aussetzer verursachten, hatte sie bei diesem Mal verhältnismäßig sehr lange gebraucht, um wieder zu Kräften zu kommen.
    „Sie hatten mich davor gewarnt, es bei Ihnen zu machen. Warum also sollte ich das Risiko eingehen, von einem Energieschlag getroffen zu werden? Ich bin schwach und werde vermutlich bald sterben, wenn die Menschen mich nicht bald gehen lassen“, gab Todd sich für einen Wraith ungewöhnlich redselig.
    „Vielleicht findet Dr. Keller in naher Zukunft aber doch noch eine Lösung, wodurch ich mich nicht mehr Nähren müsste. Durch den Energiestoß würde ich aber noch weiter geschwächt werden, so dass ich dafür womöglich nicht mehr lange genug am Leben wäre.“

    Die Worte des Wraith setzen Kirah erneut in Erstaunen und sie begann zu grübeln. Nach dem, was sie von den Geschöpfen wusste und was sie von den Atlantern über sie erfahren hatte, hätte sie niemals damit gerechnet, dass Todd so offen mit ihr reden würde.
    Er gab breitwillig zu, dass er hoffte, Doktor Keller würde eine Lösung finden. Dies bedeutete aber zusätzlich, dass er lieber leben würde, als sich weiterhin an Menschen nähren zu müssen.
    Das widersprach einfach komplett ihrer Sichtweise auf die Wraith. Sie hatte diese Wesen als Monster kennengelernt und einen Moment lang musste sie an ihre erste Begegnung mit den Wraith denken. Eine Erinnerung, die sie eigentlich lieber verdrängte, so als wäre das Ereignis nie geschehen. In der Zwischenzeit hatte sie aber schon gelernt, dass sich Vergangenes nicht ändern ließ.
    Im Moment aber benötigte sie ihre Erinnerung, um den Wraith vor sich mit den Wraith zu vergleichen, wie sie diese Wesen kannte. Wesen die sofort angriffen, grausam waren und sich an den Menschen nährten. Todd dagegen war freundlich, fast sogar schon zuvorkommend. Es musste doch einen Weg geben, wie sie diesem so andersartigen Wraith zum Leben verhelfen konnte!?

    Zwar bemerkte sie, wie Todds Blick auf ihr ruhte, jedoch verharrte sie weiterhin grübelnd auf dem Bett. Sie hatte sich in den Kopf gesetzt, dass sie diesem Wraith helfen wollte, obwohl ihr bewusst war, dass sie damit einem dieser Wesen half, gegen die sie eigentlich mit den Menschen kämpfen wollte. Vor denen sie die Menschen schützen sollte. Todd entsprach aber nicht dem Feindbild, also suchte sie fieberhaft nach einer Idee.
    Langsam hob sie ihren Kopf hoch und blickte dem Wraith in die Augen.
    „Ich hätte da eine Idee“, erklärte sie langsam und Todd erwiderte ihren Blick leicht amüsiert.
    „Wollen Sie etwa beweisen, dass die Legende der Wahrheit entspricht?“, wollte er wissen.
    „Welche Legende meinen sie?“, stellte sie eine Gegenfrage.
    Im ersten Moment war Todd etwas verwundert, dass sie selbst anscheinend nicht wusste, was unter den Wraith über ihr Volk erzählt wurde, aber dann begann er zu erzählen.

    TBC


  19. #32
    Artemi Avatar von Bram
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    Danke an Dark Phönix, In4no, kenwiel und Zeson für das Danke klicken.

    Das war es auch schon. Damit also zu

    Kapitel 17 – Aufatmen und neue Probleme

    In Atlantis herrschte reges Treiben, da die gesamte Bevölkerung von Atlantis in die höher gelegenen Ebenen evakuiert werden musste.
    Im Gegensatz zu den Gängen waren die Quartiere und Labore mittlerweile wie ausgestorben. Mit einer Ausnahme!
    Im ZPM Raum werkelten Radek Zelenka und Rodney McKay eifrig an ihren Laptops und überwachten noch zusätzlich aufmerksam das gerade angeschlossene ZPM.
    Jederzeit mussten sie damit rechnen, dass die Stadt der Vorfahren von einer erneuten Schockwelle getroffen wurde. Bisher war jede Welle stärker als die vorherige Ausgefallen und ein Ende war daher noch nicht in Sicht. Keiner wusste, wie lange der Magnetsturm noch andauern konnte.
    Bereit dazu, sofort das ZPM herauszunehmen und ein anderes anzuschließen ließen sie auf den Table-PC zur Sicherheit noch einige Simulationen laufen, um festzustellen, ob ihre Idee wenigstens in der Theorie bestand hatte.

    Rodney versuchte zuversichtlich zu sein. Der Plan musste einfach funktionieren. Es gab seiner Meinung nach zwei gravierende Gründe, warum die ganze Aktion nicht schief gehen durfte.
    Erstens: Der besagte Plan stammte von ihm.
    Und zweitens: Wenn es nicht klappen sollte, war Atlantis verloren.
    Sie hatten nun schon so viele Möglichkeiten durchgespielt, durchgerechnet und diverse Simulationen durchlaufen lassen, wie man den Stromausfall minimieren konnte, aber keine war von Erfolg gekrönt, so dass dies hier nun ihre letzte Alternative darstellte.

    Die Wissenschaftler werteten gerade die letzten Parameter ihrer Rechnungen für die Simulation aus, als sie einen erneuten drastischen Energieanstieg registrierten. Eine erneute Schockwelle traf unmittelbar auf Atlantis.
    Wie zur Bestätigung fingen die Lampen an zu flackern und fielen letztendlich ganz aus.
    Sofort waren Rodney und Radek aufgesprungen und bei den ZPM Schnittstellen. Vergessen waren die Formeln und Berechnungen, die sie mit so viel Konzentration und Sorgfalt aufgestellt hatten.
    Jetzt zählte nur noch eines: Die Stromversorgung von Atlantis so schnell wie nur möglich wieder herzustellen und somit ein erneutes absinken der Stadt zu verhindern.

    Radek schaltete das angeschlossene ZPM aus und nahm es an sich, während Rodney eines der herausgenommenen ZPMs nahm und es anschloss sobald das alte ZPM entfernt war.
    Angespannt hielten beide den Atem an, ob ihr Versuch funktionieren würde.
    Das Beben setzte ein, ein Zeichen dafür, dass die Stadt absinken würde und noch immer hatte das soeben angeschlossene ZPM die Stromzufuhr noch nicht wieder hergestellt. Ängstlich schauten der Tscheche und der Kanadier sich an und beide fragten sich, ob sie versagt hatten und ob die Stadt nun unwiderruflich sinken würde.
    Die Sekunden schienen wie Stunden zu vergehen und das Beben hörte nicht auf. Vor Spannung unfähig etwas zu tun, blieb beiden nichts anderes übrig als zu beobachten, ob das ZPM die Stromversorgung wieder herstellen würde.

    Rodney blieb bereits die Luft weg und er hatte das Gefühl bald ersticken zu müssen, da tat sich endlich etwas.
    Bildete er es sich nur ein, oder ließ das Beben nach?
    Das Licht begann schwach zu flackern und nach einer scheinbaren Ewigkeit wurde der Raum in vollem Licht wieder erstrahlt. Das Beben ließ tatsächlich nach und hörte schließlich wieder ganz auf.
    Erleichtert konnten nun beide endlich aufatmen. Der Astrophysiker schnappte dabei so gierig nach Luft, dass er zu husten anfangen musste.
    Sie hatten es geschafft! Die Stadt war im Gegensatz zum letzten Mal nur minimal abgesunken. Das bedeutete, dass der Plan tatsächlich funktioniert hatte!
    So gering die Erfolgsaussicht auch gewesen war, sie hatten endlich eine vernünftige Lösung gefunden, wie sie den noch immer andauernden Magnetsturm relativ unbeschadet überstehen konnten.

    Mit einem Lachen auf dem Gesicht wandte Radek sich an Rodney und sprach aus, was der Kanadier eben gedacht hatte.
    „Unser Plan hat Funktioniert! Wir haben es tatsächlich geschafft!“
    Man sah ihm deutlich die Erleichterung an, welche er nach stundenlangem Bangen verspürte. Natürlich wusste er, dass der Sturm noch nicht vorbei war, aber nun wussten sie wenigstens, wie sie den Stromausfällen entgegenwirken konnten.
    „ICH habe es geschafft Radek! Schließlich war es meine Idee, die ZPMs auszutauschen!“, musste Rodney seinen Kollegen mal wieder sofort eines Besseren belehren.
    „Ich muss zugeben, Sie waren eine gute Hilfe beim umsetzen der Idee, aber die entscheidende Arbeit lag bei mir.“

    Genervt verdrehte der Tscheche die Augen, wusste aber, dass es besser war keinen Kommentar von sich zu geben. Zelenka dachte sich lediglich seinen Teil und tat so, als hätte er die Worte von McKay gar nicht wahrgenommen.
    Er hätte damit rechnen müssen, dass Rodney die Lorbeeren für sich alleine beanspruchen und den anderen eine eher unwichtige Rolle zuweisen würde. Zwar stimmte es, dass die Idee in diesem Fall tatsächlich von Rodney stammte, aber alle anderen Wissenschaftler waren auch nicht unbeteiligt gewesen und hatten die gesamte Zeit über fieberhaft nach einer Lösung gesucht.

    „Wir müssen sofort Mister Woolsey Bescheid geben, dass die Gefahr vorüber ist“, rief Rodney euphorisch aus.
    Er verlor auch keine Zeit und betätigte sofort sein Funkgerät, um den Expeditionsleiter zu kontaktieren.
    „Mister Woolsey? Hören Sie mich?“, schrie er regelrecht in das Funkgerät hinein.
    Der bekam am anderen Ende einen regelrechten Schrecken, als er im Kontrollraum stehend plötzlich angeschrien wurde, aber nirgendwo jemanden sah, der ihn angesprochen haben könnte.
    Bei der ganzen Anspannung die auf ihm lag, weil er sich Sorgen um das Wohlergehen der Bevölkerung von Atlantis und auch um die Stadt selbst machte, hatte er im ersten Moment gar nicht registriert, dass es niemand aus dem Kontrollraum war sondern, dass die Stimme aus seinem Funkgerät kam.
    Sobald er dies bemerkt hatte, war es ein leichtes für ihn gewesen, die Stimme zu identifizieren.

    „Doktor McKay! Was ist denn los, warum schreien Sie denn so?“, fragte Woolsey alarmiert.
    Er hoffte inständig, dass nicht schon wieder ein neues Problem aufgetreten war. Das Beben, das Atlantis vorhin erfasst hatte, kam ihm nicht so schlimm vor, wie die Anderen. War das ein Zeichen dafür, dass die Schockwellen an Intensität verloren und abschwächten? War es einfach nur Glück, dass sie dieses Mal von einer harmloseren Schockwelle getroffen wurden? Hatten die Doktoren McKay und Zelenka vielleicht sogar endlich einen Weg gefunden, sie alle aus diesem ganzen Schlamassel heile herauszubekommen?
    Aber auch wenn ihm diese Gedanken durch den Kopf schossen, ließ ihn die Aufregung in Rodneys Stimme aufmerksam lauschen. Es war aus dem Tonfall des Wissenschaftlers nicht herauszuhören, ob er nun gute oder schlechte Nachrichten überbringen würde.

    „Wir haben es geschafft! Atlantis wird nicht in die Tiefen des Meeres versinken!“, hörte Richard dann endlich die erlösende Worte.
    Er merke regelrecht, wie die gesamte Anspannung mit einem Mal von ihm abfiel und erleichtert stieß er einen Seufzer aus. Die Stadt der Antiker hatte ein weiteres Mal dem Untergang getrotzt und würde weiterhin bestehen bleiben.
    Sich über die Sachlage informierend, lauschte Woolsey noch einige Minuten dem Astrophysiker, der ihm erklärte was er und der Tscheche unternommen hatten, um die langen Stromausfälle zu vermeiden und somit die Stadt nicht absinken zu lassen.
    Direkt nachdem der Funkkontakt beendet war, gab der Expeditionsleiter voller Freude die gute Nachricht im Kontrollraum bekannt. Die wenigen Leute die dort anwesend waren, schließlich befand sich der Großteil der Atlanter auf den höchsten Ebenen der Stadt, brachen in lautem Jubel aus, begeistert davon, dass sie wieder einmal davon gekommen waren.

    Im ZPM Raum dagegen hieß es nun abwarten und schnell reagieren, sobald eine neue Schockwelle auf die Stadt traf.
    Radek schaute sich den neusten Messwert an und stellte dabei fest, dass die letzte Welle nur noch minimal stärker ausgefallen war, als die Vorletzte. Er hoffte, dass dieser Fakt bedeutete, dass die Spitze nun langsam erreicht war. Wenn Zelenka mit seiner Vermutung richtig lag, dann würden die nächsten Schockwellen schon bald wieder abschwächen. Zu Beginn des nächsten Tages sollten sie also das Schlimmste überstanden haben und hätten nur noch mit gelegentlichen kleineren Energieschwankungen zu kämpfen.

    Aber anstatt dass dadurch in dem Raum nun Ruhe einkehrte, hatte Rodney schon wieder etwas Neues gefunden, worüber er sich lautstark aufregen konnte. Radek war es schleierhaft, wie der Kanadier in so einer Situation gerade darauf zu sprechen kam, aber er hatte schon nach den ersten Tagen in denen er Rodney kennengelernt hatte aufgehört zu versuchen diesen Menschen zu verstehen.
    „Das ist doch einfach unglaublich denken Sie nicht auch Zelenka?“, fing Rodney aus heiterem Himmel an zu schimpfen.
    „Als hätten wir hier nicht schon genügend Menschen die sich Wissenschaftler schimpfen. Nein! Jetzt kommen mit der nächten Ankunft der Daedalus noch mehr von diesen Leuten.“
    „Rodney!“, seufzte Radek und schüttelte genervt den Kopf.
    „Wir brauchen nun einmal weitere Wissenschaftler. Vor allem auch aus dem Grund, weil uns seit wir wieder in der Pegasus-Galaxie sind, einige gute Wissenschaftler wieder verlassen haben. Sie wollten lieber im SGC oder in Area 51 arbeiten und nicht in einer anderen Galaxie, fernab von ihren Familien.“

    „Wenigstens hat das IOA die Anständigkeit Mister Woolsey im Voraus die Akten zukommen zu lassen, so dass ich mir schon einmal ein Bild davon machen kann“, plapperte McKay weiter.
    Den Einwurf des Tschechen schien er dabei gar nicht gehört zu haben.
    „Sie können mir glauben Zelenka, wenn ich Ihnen sage, dass ich jede einzelne Akte genauestens begutachten werde. Schließlich kann ich hier niemanden gebrauchen, bei dem ich ständig hinterherrennen muss, um sicherzugehen, dass derjenige nichts kaputt macht, wenn man mal nicht aufpasst.“
    Während Rodney sich also über neue Mitarbeiter aufregte, machte Radek sich daran die Messwerte im Auge zu behalten, was sich schon kurze Zeit später als sehr nützlich herausstellte.

    Rodney war gerade bei dem Punkt angekommen, dass er nach der Ankunft der Daedalus mit unnützen Aufgaben aufhalten müsse, wie zum Beispiel die neuen Mitarbeiter einarbeiten, wodurch er weniger Zeit hatte sich mit seinen Forschungen zu beschäftigen, da registrierte Radek einen Anstieg in den Energiewerten.
    „Rodney?“, rief Radek in dessen Redeschwall hinein.
    McKay aber reagierte nicht und redete einfach munter weiter.
    „Stellen Sie sich das nur einmal vor, ich könnte …“, führte der Astrophysiker gerade seine Argumente auf.
    „Rodney!“, unterbrach Zelenka ihn nun etwas energischer.
    „Was gibt es denn nun schon wieder?“, fragte McKay, genervt darüber, dass er einfach während seiner Rede gestört wurde.
    „Uns trifft eine weitere Schockwelle“, warnte Zelenka mit dem Blick auf seinen Table-PC.

    Wie auf Kommando begann das Licht zu flackern und ein leichtes Beben setzte ein.
    Sofort war der Kanadier wieder bei der Sache, die Akten der neuen Wissenschaftler waren vergessen.
    Zusammen mit Zelenka wandte Rodney sich den ZPMs zu und ging mit routinierten Bewegungen an die Arbeit, um das angeschlossene ZPM durch ein anderes zu ersetzten.

    TBC


  20. #33
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    Post-Tag!

    Danke an Antiker91, Dark Phönix, In4no und kenwiel für das Danke. Antiker91 noch einmal Danke für das Knöpfchendrücken bei den älteren Kapiteln. Scheint als dürften wir einen neuen Leser begrüßen.

    Falls sich jemand fragt, warum wir hier trotzdem alle zwei Tage posten, obwohl wir "nur" Danke erhalten: In den beiden Tagen seit ich das letzte Kapitel gepostet haben, hatten wir bei dieser Story 70 Hits. Wir wissen also die Hoffnung, dass mehr Leute lesen als Reviewn und haben die Hoffnung, dass noch mehr lesen als Danke drücken.

    Ich hoffe einmal, dass der eine oder andere am Ende des folgenden Kapitels etwas Grinsen muss. Warum? Das lest ihr gleich.
    Dieses Kapitel eignet sich übrigens toll um saffiers frage zu wiederholen. Bemerkt man irgendwie einen Unterschied zwischen saffiers Schreibstil und meinem in dieser Story?
    Warum das Kapitel hier so geeignet ist? saffier und ich haben das Kapitel geschrieben. Sie einen Teil, ich einen Teil. Ihr könnt ja raten wo der Wechsel stattgefunden hat.

    Damit auch schon zum nächsten Kapitel und vielleicht findet doch jemand 5 Minuten Zeit um ein Review zu schreiben.

    Kapitel 18 – Entwarnung

    Gebannt warteten die Menschen auf den oberen Ebenen der Stadt auf neue Informationen. Obwohl der wahre Grund für die abgebrochene Evakuierung ihnen von den Soldaten nicht mitgeteilt wurde, hatte es sich dennoch bereits nach relativ kurzer Zeit herum gesprochen.

    In einem der vielen Räume gingen die Blicke immer wieder zu einer etwas entfernt stehenden Gruppe, um in Erfahrung bringen zu können, ob es vielleicht etwas Neues gab. John, Ronon und Carson standen zusammen und unterhielten sich leise über die derzeitige Situation. John war gar nicht glücklich darüber, dass sich die Situation, wie es um Atlantis stand und dass es für sie keinen Ausweg von hier wegzukommen gab, wie ein Lauffeuer herum gesprochen hatte. Er hatte vorgehabt jeden kleinsten Anflug von Panik zu vermeiden, doch das war nach der Verbreitung der Nachricht nicht mehr möglich gewesen.
    Erst durch Ronons Lautstarkes eingreifen und nicht gerade wenigen Beruhigungsspritzen von Carson und Jennifer war endlich Ruhe eingekehrt. Alle hatten vor dem kräftigen Sateder Respekt und so waren sämtliche Leute nach einem beherzten „RUHE!“ mit einem Mal still geworden.

    Nervös tigerten nun einige auf und ab, andere hatten sich mit ängstlichem Blick in eine Ecke gesetzt und hingen ihren Erinnerungen an die Zeit auf Atlantis nach, wiederum andere lagen schlafend dar, vom Beruhigungsmittel ausgeknockt.
    Keiner von ihnen wollte sterben und selbst diejenigen, die sich nicht gerade gut mit McKay verstanden hofften darauf, dass das selbst ernannte Genie sie aus dieser Lage befreien würde. Zwar würde es sein Ego nur noch mehr stärken, aber damit würden sie sich auch noch abfinden können.

    Das letzte Beben hatte alle wieder in Aufregung versetzt, obwohl es noch lange nicht so stark gewesen war, wie die vorherigen.
    Plötzlich wurde das Gespräch von John, Ronon und Carson durch einen Funkspruch unterbrochen und wieder wanderten alle Augenpaare zu der Gruppe herüber, als Sheppard sein Funkgerät betätigte.
    Schlagartig war es still, damit jeder hören konnte, was der Colonel sagte.

    „Was gibt es Mister Woolsey?“, erkundigte John sich.
    Alle beobachteten Johns konzentrierten Gesichtsausdruck, während er den Worten Woolseys lauschte. So sehr sie auch versuchten seine Mimik zu deuten, der Blick des militärischen Kommandanten blieb undurchdringlich.
    Als Sheppard lange nichts mehr sagte, wandten die Ersten sich schon wieder enttäuscht ab in der Erwartung, dass sich die Lage noch immer nicht gebessert hatte.

    Doch endlich veränderte sich der Ausdruck auf Sheppards Gesicht. Seine Mundwinkel zogen sich nach oben und es kam ein erleichtertes Grinsen zustande.
    „Danke Mister Woolsey für die Nachricht“, bedankte er sich fröhlich.
    „Ich denke das wird die Leute freuen zu hören. Das werde ich ihnen gleich mitteilen.“
    John drehte sich schon langsam zu der erwartungsvoll wartenden Menge zu und wollte den Funkkontakt beenden, da hielt er noch einmal inne.
    „Ach, Mister Woolsey! Richten Sie Rodney doch bitte von mir aus, dass er gute Arbeit geleistet hat und ich nichts anderes von ihm erwartet habe. Sheppard Ende.“

    „Leute! Hört alle mal bitte her!“, richtete John endlich seine Worte an die Wissenschaftler, Techniker, die Botaniker, das medizinische Personal und die Soldaten, die in dem Raum versammelt waren.
    „Mister Woolsey hat mir soeben mitgeteilt, dass kein Grund zur Beunruhigung mehr besteht. Dr. McKay und Dr. Zelenka haben alles im Griff. Sie waren in der Lage das Schlimmste abzuwenden“, verkündete er.
    Alle brachen in großen Jubel aus und fielen sich gegenseitig in die geöffneten Arme. Erst durch Ronons lauten Zwischenruf konnte die Menge wieder zur Ruhe gebracht werden und John war es endlich möglich weiterzureden.

    „Der Magnetsturm ist noch nicht zu Ende, er stellt jedoch keine Gefahr mehr für uns dar, also würde ich vorschlagen dass jeder nun wieder an die Arbeit geht oder auf die Quartiere zurückkehrt.“
    Sofort brach wieder eine große Unruhe aus, weil alle ihre Habseligkeiten einsammelten und alle auf einmal aus dem Raum drängen wollten, um wieder dorthin zu verschwinden, wo sie sich vor der Meldung der Evakuierung aufgehalten hatten.

    Von der Unruhe neugierig geworden drängten sich nun auch die Leute aus den benachbarten Räumen auf die Gänge und erfuhren so erfreut von der guten Nachricht.
    Die Gänge verwandelten sich blitzschnell in eine einzige Menschenmasse, vergleichbar mit den immer zu vollen Terminals auf den Flughäfen.
    Sheppard wies die Soldaten an, ein wenig für Ruhe zu sorgen und Ordnung in das Chaos zu bringen, damit die Leute sich nicht gegenseitig über den Haufen laufen konnten.

    In all dieser Aufbruchsstimmung versuchten John, Ronon und Carson eine ruhige Ecke zu finden, damit sie die nächsten Schritte besprechen konnten.
    Als sie endlich an einer Stelle angekommen waren, wo der Geräuschpegel nicht ganz so hoch war und man sein eigenes Wort verstehen konnte, setzte Carson auch gleich zum sprechen an.

    „Sobald man hier wieder gefahrlos hin und her laufen kann, werde ich mich zur Krankenstation aufmachen. Mittlerweile müssten die Ergebnisse von Kirah da sein und dann werden wir auch endlich wissen, wie stark ihr Gen ist.“
    Etwas abwesend, weil er immer wieder zu der davon eilenden Menge schaute, nickte John zustimmend, doch dann registrierte er, was Dr. Beckett gerade zu ihm gesagt hatte.
    „Moment einmal! Sagten Sie nicht, Kirah habe kein Blut und dadurch wäre es auch nicht möglich die Stärke des ATA-Gens festzustellen?“, fragte er verwirrt.
    „Naja, sie hat kein Blut, das ist richtig. Aber wir haben eine andere Möglichkeit gefunden, wie wir die ungefähre Stärke ihres ATA-Gens festzustellen“, begann Carson die Sachlage zu erklären.
    „Na dann schießen Sie mal los Doc“, hakte Sheppard auch sofort nach.

    „Dr. Keller und ich haben eine andere Möglichkeit gefunden, die Stärke des Gens bestimmen zu können. Wir haben Kirah eine Haarprobe entnommen und waren gerade dabei ihre DNA dadurch zu bestimmen. Dadurch sollte es uns möglich sein, das ATA-Gen sozusagen herauszufiltern. Der Vorgang ist nicht so genau, als wenn wir ihr Blut untersucht hätten, aber wir können das Gen mit einer Abweichung von etwa 5% bestimmen.“
    Als Carson in die Gesichter von John und Ronon schaute stellte er erfreut fest, dass sie ihm keine ratlosen Blicke zuwarfen. Es freute ihn, dass er es geschafft hatte es den beiden auf einfache Weise erklärt zu haben.

    „Gut Carson dann sollten Sie keine Zeit verlieren. Ich denke nicht nur Sie wird es brennend interessieren, wie es um Kirahs Antiker-Gen steht“, stimmte der Colonel den Plänen des Doktors zu.
    „Schade dass wir dadurch nicht erfahren, in wie weit sie mit den Antikern verwandt sein könnte.“
    „Mit genauer Sicherheit werden wir das nicht sagen können, da haben sie Recht Colonel“, schüttelte Carson resigniert den Kopf.
    „Aber je nachdem, wie stark das Antiker-Gen bei ihr ist, könnten wir vielleicht sagen, ob ihre Rasse nur sehr weit entfernt mit den Antikern in Verbindung steht, oder ob ihr Volk vielleicht ähnlich wie die Menschen auf der Erde, als direkte Nachfahren der Antiker angesehen werden können.“
    Mit den Worten ließ Dr. Beckett Sheppard und Ronon stehen, denn endlich hatten sich die Räume und Gänge geleert. Der Arzt hatte es nun sehr eilig in die Krankenstation zu kommen, da er unbedingt die Ergebnisse anschauen wollte.

    Verwirrt schauten sich die zwei stehen gelassenen an, da sie von dem plötzlichen Aufbruch des Doktors überrascht waren. Carson schien es gar nicht mehr abwarten zu können, sich endlich in die Untersuchungsergebnisse vertiefen zu können.
    „Da wären wir dann nur noch zu zweit. Und was machen wir nun mit dem angebrochenen Tag?“, wollte John scherzhaft wissen.
    „Ich werde zu Kirah gehen. Todd sollte so schnell wie möglich wieder in seine Zelle gesperrt werden, nicht dass er doch noch auf einen Menschen trifft und auf die Idee kommt, sich an diesem zu nähren“, schlug Ronon vor, aber es war eher eine Information für den Colonel als ein Vorschlag.
    „Da hast du recht, auch wenn ich nicht glaube, dass Todd in seinem Zustand in der Lage ist, jemanden zu überwältigen“, nickte John und schon im nächsten Moment war der Soldat auch schon alleine.
    „Tja. Dann amüsiere ich mich mit mir selbst“, murmelte John zu sich selbst und sah Ronon nur einen Moment lang nach, bevor er zu den anderen Soldaten ging um mit ihnen gemeinsam für Ruhe zu sorgen.

    Am Anfang achtete der Sateder darauf einen nicht zu hektischen Eindruck zu vermitteln, aber als er an der größten Menschenmasse vorbei war, begann er zu laufen. Von einem der Soldaten hatte er sich schnell ein Funkgerät geliehen, um nun damit die Außerirdische rufen zu können.
    „Kirah, hören Sie mich?“
    „Ja ich höre Sie“, bekam er auch prompt eine Antwort von der Frau.
    „Wo sind Sie?“, wollte er wissen.
    „Mister Todd und ich sind noch immer in seinem Raum“, war die Antwort und verblüfft blieb der Sateder einen Moment lang stehen.
    „Was? Sollten Sie ihn nicht an einen anderen Ort bringen? Zu Ihrer und seiner Sicherheit?“, blaffte er sie an und begann im nächsten Moment schon wieder zu laufen, um schneller bei Kirah zu sein.
    „Mister Todd wollte hier bleiben“, war ihre verwirrende Antwort, aber Ronon nahm sich nicht mehr die Zeit weitere Fragen zu stellen.

    Die Menschen am Transporter stieß er fast zur Seite. Zumindest die, die nicht schnell genug aus dem Weg des Sateders springen konnten. Es dauerte nicht lange, dann war Ronon im Gang der zu Todds Arrestzelle führte und nach einem letzten Spurt betrat er den Raum.
    Kirah und Todd sahen nur auf und Ronon wusste nicht, was er davon halten sollte, dass Kirah auf dem Bett des Wraith saß und Todd neben ihr.
    „Sie kommen zur Rechten Zeit. Meine Wache wird langsam etwas müde“, sprach Todd den Sateder auch gleich ohne jegliche Gefühlsregung an.
    Etwas verwundert sah Kirah den Wraith an, als würden seine Worte oder seine Mimik nicht zu dem Mann passen, aber die Außerirdische sagte kein Wort.

    „Ist hier alles in Ordnung Kirah?“, wandte sich Ronon an die Außerirdische, ohne auf Todd oder seine Worte zu achten.
    Augenblicklich stand die Frau auf und für Ronon war sofort ersichtlich, dass Todd mit seinen Worten Recht gehabt hatte. Die Frau wirkte etwas müde. Wahrscheinlich Folgen dieser Energiewellen, die Atlantis getroffen hatten.
    „Es ist alles in Ordnung Spezialist Dex. Wir haben uns in der Zwischenzeit nur etwas unterhalten“, informierte sie ihn und er verzog etwas das Gesicht.
    „Unterhalten“, wiederholte er das letzte Wort, aber mehr sagte er dazu nicht.
    „Kommen Sie Kirah! Wir reden vor der Tür“, ordnete er dann an und schon machte sich Kirah auf den Weg.
    „Auf Wiedersehen Mister Todd“, verabschiedete sie sich noch, bevor sie an Ronon vorbei war.
    „Das hoffe ich“, war die Antwort des Wraith, die Ronon noch mehr verwirrte und auch etwas wütend machte.
    Als er nach Kirah den Raum verließ hatte er sich aber schon entschieden die Außerirdische nicht deswegen auszufragen.

    „Wie geht es Ihnen Kirah?“, erkundigte er sich dafür, nachdem sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte.
    „Wie es“, stammelte die Frau etwas verwirrt.
    „Gut. Denke ich“, antwortete sie schließlich verunsichert und starrte wie immer stur auf die Brust des Sateders.
    Der schien ihre Worte aber nicht ganz zu glauben. Mit einem festen, aber doch sanften Griff nahm er ihre Hand und streifte den Ärmel des Mantels etwas nach oben. Überall auf ihrer Hand und ihren Arm waren seltsame Flecken zu sehen, die entfernt an blaue Flecken erinnerte. An einigen Stellen sah es aus als wäre die Haut aufgeplatzt.
    Schon bei dem Anblick dieser seltsamen Flecken knurrte Ronon, aber er legte trotzdem seine Hand unter ihr Kinn, hob ihren Kopf etwas an und sah in ihr Gesicht. Augenblicklich schloss Kirah die Augen, um Ronon nicht in die Augen sehen zu müssen, aber auf dieses Verhalten wollte der Sateder im Moment nicht achten.

    „Sie begeben sich sofort auf die Krankenstation und lassen sich von Carson untersuchen“, befahl er und klang dabei etwas wütend.
    „Aber Mister Todd“, wollte die Frau sich wehren.
    „Die Bewachung übernehme ich“, unterbrach er sie noch bevor sie ein weiteres Wort sagen konnte.
    „Hören Sie Kirah. Carson hat vermutet, dass diese Schockwellen eine Auswirkung auf sie hatten. So wie ich ihn verstanden habe, sind bei jeder Welle einige ihrer Zellen geplatzt“, begann er etwas ruhiger, als die Frau sich nicht bewegte.
    Vorsichtig linste sie zu ihm auf, aber sie sah ihn nicht direkt an.
    „Ich bin zwar kein Arzt, aber diese Flecken und die Hautabschürfungen haben Sie erst seit diesen komischen Wellen. Sie werden also jetzt auf die Krankenstation gehen und sich untersuchen lassen für den Fall, dass sie schlimmer verletzt wurden. Verstanden?“, redete er weiter.
    Einen Moment lang rührte sie sich nicht, aber am Ende nickte sie doch.
    „Verstanden Spezialist Dex“, murmelte sie scheinbar etwas eingeschüchtert und der Sateder schnaufte.

    „Können Sie nicht wenigstens das Spezialist weglassen?“, murrte er.
    „Sollte ich sie Mister Dex nennen?“, stellte sie eine Gegenfrage und ihm fehlten einen Moment lang die Worte.
    „Bleiben Sie bei Spezialist“, entschied er sich schließlich, da er sie anscheinend nicht davon abbringen konnte, ihn mit dem Nachnamen anzusprechen.
    Es war fast so, als wollte die Außerirdische eine Wand zwischen ihr und dem Sateder aufbauen und beibehalten.
    „Und noch etwas“, erklärte er langsam und wartete bis sie wieder zu ihm aufblinzelte.
    „Ich verstehe, dass sie uns unbedingt helfen wollten, aber sie sollten nicht ihr Leben riskieren, wenn es eine andere Möglichkeit gibt“, mahnte er sie fast schon sanft.
    „Ich lebe nicht Spezialist Dex“, murmelte sie nach einer kurzen Zeit des Schweigens.
    Im ersten Moment wäre Ronon am liebsten aufgebraust, aber dann schüttelte er nur murrend den Kopf.
    „Gehen sie endlich auf die Krankenstation!“, befahl er und nach einem leisen „Auf Wiedersehen Spezialist Dex“, marschierte die Frau endlich los und ließ den Mann, der ihr nachdenklich nachsah alleine zurück.

    TBC


  21. #34
    Dragon Avatar von Dark Phönix
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    Irgentwo in dieser Galaxie ^^
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    Hey, ^^

    Ich bin kein Freund vieler Worte,
    eure Geschicht gefällt mir. Ich drücke lieber ein "Danke" als jedes mal zu schreiben: schöner Schreibstil, aufregend, spannend ..... ect.
    Dürfte auf dauer auch nicht der renner sein.
    Wen es mich nicht interssieren würde und ich nicht Wissen wollte wie es weiter geht würde ich auch kein danke drücken.
    Sicherlich man könnte fragen zu dem Kapitel stellen, wen einem was unklar sein sollte. Doch ich übe mich meist in Geduld.
    Meist ....... .
    Doch dies mal habe ich eine frage:
    Wo rüber in drei Teufels namen haben sich Kirah und Todd unterhalten????
    Dachte ja das es sich in diesem Kapitel klären würde.

    Was die Frage von euch beiden betrift.
    Sicherlich kann wer der alle Geschichten von euch liest sagen das hat der und der geschrieben.
    Da ich das erst seid kurzem lese kann ich mich nicht dazu äußern.
    (Dazu müsste ich auch die anderen Storys lesen.)
    Aber was ich so auf anhieb sagen würde is das Bram nach dem Motto: sehen, handel, Taktik und Saffier mehr auf gefühl und das zwischen Menschlich ein geht.
    Meine Interpretation, kann natürlich auch komplet da neben liegen.
    Und?? In wie weit liege ich richtig oder falsch?

    *kruz gesagt, auch wen ich nie einen Roman schreib und nur ein "Danke" drücke, es gefällt mir und ich will wissen wie es weiter geht*
    *ungeduldig rum hippel auf´s nächste Kapitel wart*



    **für Schreib Fehler Haftet die Tastatu**
    Geändert von Dark Phönix (26.08.2010 um 09:15 Uhr)
    Genieße Jeden Moment mit ihr,
    und sage ihr sie hatte Recht,
    es gibt immer einen Ausweg.

  22. Danke sagten:


  23. #35
    Artemi Avatar von Bram
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    Sorry, aber bei deinem Review gerade musste ich wirklich schmunzeln.
    Erst
    Zitat Zitat von Dark Phönix Beitrag anzeigen
    Hey, ^^

    Ich bin kein Freund vieler Worte,
    und dann wird das Review doch etwas länger. Danke auf jeden Fall für das Review.

    Zitat Zitat von Dark Phönix Beitrag anzeigen
    Wen es mich nicht interssieren würde und ich nicht Wissen wollte wie es weiter geht würde ich auch kein danke drücken.
    Fühl dich von mir geknuddelt. Ich freu mich immer über Reviews, aber ich weiß auch, dass viele "nur" lesen und nicht einmal Danke drücken, weil es nur eine begrenzte Anzahl gibt wie oft am tag man ein Danke verteilen darf.
    Deswegen habe ich auch letztens das mit den Hits erwähnt. Ich weiß also, dass wir Leser haben und darüber bin froh und dankbar. Reviews sind nur ein zusätzlicher Ansporn.

    Zitat Zitat von Dark Phönix Beitrag anzeigen
    Sicherlich man könnte fragen zu dem Kapitel stellen, wen einem was unklar sein sollte. Doch ich übe mich meist in Geduld.
    Und folterst mich damit, weil ich meist auf die Fragen warte und dabei wie auf Kohlen sitze.
    Ich muss aber zugeben, dass selten eine klare Antwort von mir kommt. Kann auch ein Grund sein warum nicht mehr viele Fragen gestellt werden. Oft lass ich Erklärungen absichtlich offen, weil ich die Leser auf die Folter spannen möchte und erst später alles auflöse. Manchmal passiert es aber doch, dass ich Verwirrung gestiftet habe, wo ich es gar nicht wollte. Dann muss ich aufklären. (Das gibt auch ehrliche Antworten. )

    Zitat Zitat von Dark Phönix Beitrag anzeigen
    Meist ....... .
    Doch dies mal habe ich eine frage:
    Wo rüber in drei Teufels namen haben sich Kirah und Todd unterhalten????
    Dachte ja das es sich in diesem Kapitel klären würde.
    Das ist eine der Fragen auf die ich gewartet habe. sol ich dir etwas verraten? Es wird noch verwirrender im nächsten Kapitel! Die Aflösung was die beiden da zu quatschen hatten wird noch kommen, aber wir arbeiten schon an Folge 6 und 7. Vor Folge 8 wird es also keine Auflösung mehr geben. (Ich weiß. Wir sind gemein was das betrifft. Äh! Ja. Sind wir wirklich wird mir gerade klar. ) Aber ich verspreche schon jetzt eine Auflösung für eine wichtige Frage in der nächst Folge. Ich verrate nur noch nicht was. (Es ist aber in Folge 4 Kapitel 2, wenn ich mich jetzt ohne nachsehen richtig erinnere. )

    Zitat Zitat von Dark Phönix Beitrag anzeigen
    Was die Frage von euch beiden betrift.
    Sicherlich kann wer der alle Geschichten von euch liest sagen das hat der und der geschrieben.
    Da ich das erst seid kurzem lese kann ich mich nicht dazu äußern.
    (Dazu müsste ich auch die anderen Storys lesen.)
    Aber was ich so auf anhieb sagen würde is das Bram nach dem Motto: sehen, handel, Taktik und Saffier mehr auf gefühl und das zwischen Menschlich ein geht.
    Meine Interpretation, kann natürlich auch komplet da neben liegen.
    Und?? In wie weit liege ich richtig oder falsch?
    Hmm. Mit anderen Storys meinst du unsere Challenge-Beiträge rate ich einmal. Sonst hättest du bei unserer Story hier schon leichte Verständnisprobleme.
    Zu deiner Vermutung aber. Ich hab grad eine Liste gemacht, wer von uns bei dieser Folge was geschrieben hat... Blöde Arbeit. Wir hätten unsere Kapitel irgendwie Kennzeichnen sollen, weil ich mir selbst nicht mehr sicher bin. Naja. saffier wird mich schon ausbessern, wenn ich wo falsch liegen sollte.
    Die Liste sieht aus wie folgt.
    Spoiler 

    1 - Geteilt
    2 - Bram
    3 - Bram
    4 - Bram
    5 - Bram
    6 - saffier
    7 - Bram
    8 - saffier
    9 - Bram
    10 - saffier
    11 - Bram
    12 - saffier
    13 - Bram
    14 - Geteilt
    15 - saffier
    16 - saffier
    17 - saffier
    18 - Geteilt
    19 - saffier
    20 - saffier

    Die Trennung bei Kapitel 18 war übrigens folgende. Anfang bis zu dem Moment wo Ronon John verlässt und zu Kirah geht = saffier Part Ronon-Kirah = Bram

    Wir haben euch was das (also wer was geschrieben hat) betrifft absichtlich etwas im Dunkeln gelassen. Als saffier "meinem" Projekt (In der Zwischenzeit ist es ja unseres) beigetreten ist, (damals hatte ich die erste Folge schon fertig) hatte sie vorher noch nie Storys geschrieben und veröffentlicht. (Ich hab sie also als "Lehrling" unter meine Fittiche genommen wie man an der Liste sieht, ist sie das aber schon lange nicht mehr. Eigentlch nie gewesen. Sie hat von Anfang an super geschrieben)
    Deswegen waren wir neugierig, ob es im Schreibstil auffallen würde. Ich muss in ihren Kapiteln nur ab und zu den Dialog leicht ändern, wenn es um Kirah geht. Ist ja auch mein Char

    Zitat Zitat von Dark Phönix Beitrag anzeigen
    *kruz gesagt, auch wen ich nie einen Roman schreib und nur ein "Danke" drücke, es gefällt mir und ich will wissen wie es weiter geht*
    *ungeduldig rum hippel auf´s nächste Kapitel wart*
    das nächste Kapitel kommt morgen. Noch einmal danke für dein Review. Freut uns, dass du so treu dabei bist, auch wenn du "nur" Danke drückst (Danke drücken ist nämlich auch schon sehr viel )




    Spoiler 
    Zitat Zitat von Dark Phönix Beitrag anzeigen
    **für Schreib Fehler Haftet die Tastatu**
    Schreibfehler sind ja auch Special Effects der Tastatur.


    Ürbigens: Kann es sein, dass du auch auf ff.de bist? Mir kommt dein Nick so seltsam bekannt vor. Wollte ich dich schon länger fragen.
    Geändert von Bram (26.08.2010 um 13:45 Uhr)

  24. #36
    Dragon Avatar von Dark Phönix
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    Zitat Zitat von Bram Beitrag anzeigen
    Ich muss aber zugeben, dass selten eine klare Antwort von mir kommt. Kann auch ein Grund sein warum nicht mehr viele Fragen gestellt werden. Oft lass ich Erklärungen absichtlich offen, weil ich die Leser auf die Folter spannen möchte und erst später alles auflöse. Manchmal passiert es aber doch, dass ich Verwirrung gestiftet habe, wo ich es gar nicht wollte. Dann muss ich aufklären. (Das gibt auch ehrliche Antworten. )

    Das ist einer der Gründe warum ich keine Fragen stelle, da der Autor (in eurem fall Autoren) es so schreiben.
    Um die Spannung zu halten.
    Und da ich grade am schreiben war konnte ich nicht an mir halten und habe wohl wissentlich das ich keine Antwort erhalten würde gefragt. *schnief*
    Hätte mich schwer gewundert. Wen ich eine klare antwort bekommen hätte.
    Muss mich halt in Geduld üben. Auch wen´s schwer fällt.

    Zitat Zitat von Bram Beitrag anzeigen
    Und folterst mich damit, weil ich meist auf die Fragen warte und dabei wie auf Kohlen sitze.
    Wer Zitronen verteilt muss auch ihren Saft tinken können.


    Wie, nur eine gewisse anzahl an danke???
    Wo steht das den nu wieder, wusste bis dato nicht das man nur eine gewisse anzahl hat.

    Zitat Zitat von Bram Beitrag anzeigen
    Ürbigens: Kann es sein, dass du auch auf ff.de bist? Mir kommt dein Nick so seltsam bekannt vor. Wollte ich dich schon länger fragen.
    Nein.
    Toll *grummel* dabei habe ich hin und her überlegt wie ich mich nenne.
    Geändert von Dark Phönix (26.08.2010 um 19:06 Uhr)
    Genieße Jeden Moment mit ihr,
    und sage ihr sie hatte Recht,
    es gibt immer einen Ausweg.

  25. #37
    VolvoTreter Avatar von Joschi
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    So, ich habe mir jetzt die letzten drei Kapitel in einem Rutsch durch gelesen...
    Was Kirah und Todd sich unterhalten haben, würde mich auch brennend interessieren, vor allem weil die Wraith ja Kirahs Rasse zu "dank" vepflichtet sind...


    Bin ab Sonntag im Urlaub und freue mich schon auf die neuen Kapitel...
    Ich hoffe es sind einige zum lesen, wenn ich wieder da bin

  26. Danke sagten:


  27. #38
    Artemi Avatar von Bram
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    Huihuihui. Reviews *freu*

    saffier hat kein Zeit, also poste ich jetzt brav. *g*

    Auf jeden Fall an alle Danke und damit an Antiker91, Dark Phönix, In4no, Joschi, kenwiel und Zeson.

    @Dark Phönix Hach! Das ist so eine Sache mit den Fragen. Wir können Sie ja oft nicht beantworten ohne zu spoilern.
    Zitronensaft. Ich trinke eigentlich fast nur Wasser und manchmal Kaffee.... Ach ja Und Tee habe ich noch vergessen. Zitrone ist da eigentlich nie dabei. Das mit der Anzahl an Danke habe ich von saffier. Ist mir aber auch schon passiert, dass ich nicht mehr Danke drücken konnte, weil der Button nicht mehr angezeigt wurde. Kann aber auch etwas anderes gewesen sein.

    Wenn ich jetzt behaupte ich habe mich geirrt und es gibt auf ff.de keinen mit deinem Nick, glaubst du mir das? Aber gräm dich nicht. Ich war mir auch einmal sicher, dass Bram als Nick ein ziemliches unikat sein dürfte. Ist es aber nicht. Hab ich auch überlebt. *ggg*

    @Joschi Hui! Ich hoffe es hat dir Spaß gemacht so viele Kapitel ohne Unterbrechung lesen zu könne. Kirah und Todd haben sich halt einfach nur unterhalten. Über dieses und jenes und über das Wetter. Okay. Das glaub ich jetzt selber nicht. Bis Sonntag sind es höchstens 2 Kapitel. Eines Heute und eines am Sonntag. Aber es sind immerhin 2 Kapitel.

    Damit auch schon mit Freude und Trara zu

    Kapitel 19 – Die Wunderheilung

    Es hatte in unregelmäßigen Abständen immer wieder leichte Beben und flackerndes Licht gegeben. Aber dank McKays Idee die ZPMs in so einem Fall immer wieder durch zu tauschen blieb es dabei und es gab keine schlimmeren Zwischenfälle mehr.
    Auch war endlich unter der Bevölkerung von Atlantis wieder Ruhe eingekehrt. Eigentlich hatte Sheppard in sein Quartier gehen wollen, wurde aber von einem Soldaten aufgehalten, der ihm mitteilte, dass Mister Woolsey ihn sehen wollte.
    John betrat gerade den Kontrollraum, da erreicht ihn ein Funkspruch.

    „Sheppard? Hier Ronon.“
    „Was gibt es?“
    „Todd ist wieder sicher in seiner Zelle und ich passe auf, dass er nicht abhauen kann, solange noch keine neuen Wachen zur Stelle sind“, erklärte Ronon.
    „Gut, ich werde gleich zwei Soldaten zu dir schicken. Was ist mit Kirah?“, erkundigte sich der Soldat nach der Außerirdischen.
    Sofort begann der Sateder zu berichten, was in den letzten Minuten vorgefallen war und er ließ weder aus, dass sich der Wraith und die Außerirdische scheinbar gut verstanden, noch vergaß er zu erzählen, dass er Kirah zu Dr. Beckett geschickt hatte.
    „Vielen Dank Ronon. Ich muss jetzt zu Woolsey, Sheppard Ende.“

    Schnell nahm John zwei Soldaten beiseite und erteilte ihnen den Befehl sich zu Ronon zu begeben, um den Sateder abzulösen, danach begab er sich endgültig zum Büro des Leiters.
    Dieser saß wie so oft an seinem Schreibtisch und beobachtete gerade die flackernden Lichter, die der Magnetsturm verursachte, als Colonel Sheppard in das Büro eintrat.
    „Sie wollten mit mir sprechen?“, waren die ersten Worte, mit denen John durch die Glastür trat.
    „Ah Colonel, da sind Sie ja“, begrüßte der Leiter seinen militärischen Kommandanten freudig.
    „Ich wollte von Ihnen hören, wie es mit der Rückführung der Leute in die Quartiere und Labore voran geht.“

    „Ganz gut. Mittlerweile herrscht nicht mehr so ein großes Chaos wie an Anfang und die Leute kehren nun gesittet an ihre Arbeitsplätze oder ihre Quartiere zurück“, gab der Soldat bekannt.
    „Aber das ist sicherlich nicht der einzige Grund, warum Sie mich zu sich gerufen haben. Das hätte ich Ihnen auch über Funk mitteilen können.“
    „Da haben Sie recht. Jetzt wo wir nicht mehr befürchten müssen, jederzeit zu sterben, weil die Stadt untergeht, wollte ich noch einmal nach unserem Gast sehen. Ich wollte Sie bitten, mich zu begleiten.“
    Siedend heiß fiel Sheppard ein, dass sie immer noch keine Lösung gefunden hatten, wie dem Wraith das überleben ermöglicht werden konnte. Die geplante Besprechung die angesetzt war, konnte aufgrund des Zwischenfalls nicht stattfinden und nun standen sie immer noch ohne einen Plan da.
    „Natürlich Mister Woolsey, ich werde Sie begleiten.“

    Zusammen machten die beiden sich auf den Weg und waren schon nach wenigen Minuten bei der Zelle von Todd angekommen. Davor erwarteten sie bereits zwei Wachen, die Ronon abgelöst hatten und nun pflichtbewusst ihre Arbeit taten.
    Sheppard trat an die Wachen heran und gab kurz einen Befehl, um Einlass zu dem Raum zu bekommen.
    Die Wachen traten zur Seite, öffneten die Tür und ließen den kommandierenden Offizier zusammen mit dem Leiter der Stadt in Todds Zelle hinein.

    John sah den Wraith reglos auf einem Stuhl sitzen. Er hatte neugierig seinen Blick zur Tür gewandt um zu sehen, wer ihn besuchen kam.
    Kaum hatte John zusammen mit Richard Woolsey den Raum betreten, spürte er eine Veränderung an dem Wraith. Der Colonel konnte noch nicht genau sagen, was seit dem letzten Besuch anders war, deswegen schaute er Todd forschend an.
    Dann endlich fiel ihm eine Veränderung auf. Es war zwar nicht ungewöhnlich, dass der Wraith reglos da saß und einen beobachtete. Aber er saß alles andere als zusammengesunken und kraftlos da, wie er es die Wochen zuvor aufgrund fehlender Nahrung getan hatte.
    Todd saß aufrecht in dem Stuhl und schaute ihn und Mister Woolsey mit wachen und kraftvollen Augen an.

    Verwirrt warf Sheppard einen Blick zu Woolsey und stellte fest, dass diesem die plötzliche Veränderung ebenfalls schon aufgefallen war, denn der Leiter der Stadt schaute genauso ratlos aus.
    Als John das letzte Mal mit Ronon Funkkontakt hatte, hatte der Sateder nichts von einer plötzlichen Besserung des Zustands von Todd erwähnt. Er glaubte zwar nicht, dass der Sateder ein solches auffälliges Detail übersehen würde, jedoch wollte er sich später bei seinem Teammitglied noch einmal deswegen erkundigen.
    Jetzt wollte er erst einmal mit dem Wraith selbst über seine Wunderheilung sprechen.

    „Hallo Todd“, lenke er die Aufmerksamkeit des Wraith, der zuvor Woolsey beobachtet hatte, auf sich.
    „Sheppard, wie komme ich zu der Ehre, dass Sie mich besuchen?“, fragte der Wraith und John war davon überzeugt in seiner Stimme Sarkasmus heraus zu hören.
    „Nun, ich wollte mal sehen, wie es Ihnen geht und wie es scheint, sind Sie wieder putzmunter. Wie ist es zu dieser Wunderheilung gekommen?“
    Erwartungsvoll blickten John und Richard ihn an, der Wraith aber blieb nur stumm auf dem Stuhl sitzen.
    Sheppard war sich nicht sicher ob er es sich nur einbildete, aber für ihn sah es so aus, als wenn der Wraith sogar leicht amüsiert und schmunzelnd dasitzen würde. Was hatte Todd für ein Geheimnis vor den Atlantern? Eines stand fest, es hatte etwas mit der Wunderheilung zu tun. Aber aus irgendeinem Grund zog er es vor, die Antwort darauf vor ihnen geheim zu halten.

    Mister Woolsey erkannte als erster, dass der Wraith nichts mehr dazu sagen würde und ergriff das Wort:
    „Es freut mich zu sehen, dass es Ihnen wieder besser geht. Wir waren eigentlich hier, um Ihnen mitzuteilen, dass wir noch keine Lösung finden konnten, aber das hat sich jetzt dann wohl erst einmal erledigt. Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihr Geheimnis irgendwann mit uns teilen würden. Aber jetzt wollen wir Sie nicht länger stören.“

    Er nickte dem Außerirdischen ein letztes Mal zu und gab John mit einem Wink zu verstehen, dass sie jetzt wieder gehen würden. Widerwillig verabschiedete der Soldat sich daraufhin ebenfalls und folgte dem Leiter.
    John wäre am liebsten noch geblieben um zu versuchen, eine Antwort von Todd zu erhalten, aber auch er musste einsehen, dass es zu diesem Zeitpunkt keinen Zweck hatte noch etwas aus dem Wraith herauszubekommen.

    Sie hatten sich gerade einige Schritte von dem Raum entfernt, da sprach Woolsey aus, was auch Sheppard schon im Kopf herumgegeisterte.
    „Wir sollten kontrollieren, ob sich noch alle hier in der Stadt bester Gesundheit erfreuen und nicht irgendjemandem das Leben ausgesaugt wurde. Ich kann mir zwar nicht erklären, wie der Wraith das hätte anstellen können, da er ja eigentlich permanent unter Beobachtung war, aber sicher ist sicher.“
    Schnellen Schrittes entfernte Richard sich, um das gerade gesagte in die Tat umzusetzen und ließ den Colonel stehen.

    John kam es vor, als würde er ein Déjà-vu erleben, als er erneut alleine zurückgelassen wurde. Er beschloss einen weiteren Versuch zu unternehmen, in sein Quartier zu gelangen. Dabei fiel ihm ein, dass er wegen Todd noch einmal mit Ronon reden wollte.
    In der Hoffnung vielleicht noch etwas von dem Sateder zu erfahren, griff er also zu seinem Funkgerät.

    „Ronon? Hier Sheppard“
    Ronon, der erst wenige Augenblicke zuvor die Krankenstation betreten hatte und nun Carson beobachtete, wie er Kirah untersuchte, horchte bei dem Funkspruch auf.
    „Was gibt es Sheppard?“, wollte der Mann erfahren.
    „Als Sie vorhin bei Todd waren, ist Ihnen da etwas Seltsames bei ihm aufgefallen?“
    „Was meinen Sie mit Seltsam?“, fragte der Sateder stutzig.
    Wenn er im Nachhinein darüber nachdachte, fiel ihm auf, dass er so gut wie gar nicht auf den Wraith geachtet hatte. Er war zu sehr in Sorge um die Außerirdische gewesen, als dass er auf den Wraith hätte achten können.

    „Nun ja, sah Todd irgendwie … normal aus?“, suchte der Colonel nach den richtigen Worten.
    „Das ist ein Wraith. Wraith sehen nie normal aus“, brummte Ronon.
    „Ich meine ja auch normal für einen Wraith? Nicht so schlapp und krank wie in den letzten Tagen und Wochen?“
    „Was interessiert mich ob der krank ist oder nicht. Tod sind mir die Viecher sowieso am liebsten.“
    „Ihnen ist also nichts Ungewöhnliches aufgefallen?“, seufzte John.
    „Da hatte jemand wohl nur Augen für eine andere Außerirdische“, neckte er daraufhin den Sateder, ohne auf eine Antwort auf seine letzte Frage zu warten.
    Nachdem er nur ein grummeln von Ronon wahrgenommen hatte, wollte er sich eigentlich verabschieden, da viel ihm etwas ein.
    „Ronon, wissen Sie eigentlich wie es Kirah geht?“, erkundigte er sich nach der Frau.
    „Ich weiß es nicht. Bin eben erst auf der Krankenstation angekommen und Carson untersucht sie noch“, antwortete ihm der Sateder.
    „Ok. Melden Sie sich, sobald Sie näheres wissen. Sheppard Ende.“

    Kaum hatte John geendet, drehte Ronon sich wieder Kirah zu und beobachtete, wie der Arzt sie untersuchte. Endlich schien Carson fertig zu sein, denn er wandte sich von seiner Patientin ab und kam auf den Sateder zu.
    „Und Doc? Was meinen Sie?“, stellte Ronon auch gleich die Frage, die ihn brennend interessierte.
    „Nun, Kirah hat großes Glück gehabt, dass der Magnetsturm an Stärke verliert. Noch ein paar mehr von den starken Energiewellen, wie sie es nannte, und sie wäre nicht so glimpflich davon gekommen“, erklärte der Schotte und sah dabei besorgt zu der Außerirdischen herüber.
    Diese saß noch immer auf der Liege und schaute interessiert, aber mit müden Augen, zu den beiden Männern herüber, konnte aber nicht verstehen worüber sie redeten.
    „Eine große Anzahl ihrer Zellen ist bei den extrem starken Wellen geplatzt. Es ist kein Wunder, dass Kirah so erschöpft ist, weil es ihr einen großen Teil ihrer Energie genommen hat. Es wird eine Weile dauern, bis sich alle Zellen wieder regeneriert haben und dann wird sie wohl eine Zeit lang damit beschäftigt sein, ihre Energie wieder aufzufüllen“, fuhr Doktor Beckett fort.

    „Keine Sorge Ronon“, beruhigte er den Sateder, als er dessen besorgten Gesichtsausdruck sah.
    „Der Sturm hat zwar viele ihrer Zellen zerstört und da er immer noch anhält, werden wahrscheinlich vereinzelt noch immer welche platzen, aber sie schwebte zu keinem Zeitpunkt in absoluter Lebensgefahr. Auch wenn es bei den extrem starken Wellen kurzzeitig kritisch aussah. Sobald sie sich wieder komplett regeneriert hat, ist sie wieder top fit.“
    Ronon brummte zufrieden und wollte noch ein paar Worte mit Kirah wechseln, bevor er die Krankenstation verlassen würde.

    Carson hingegen ging in sein Büro um endlich Kirahs Tests zu Ende auszuwerten.
    Was er da zu sehen bekam verschlug ihm die Sprache. Das konnte doch nicht sein!? Vielleicht sollte er den Test lieber noch einmal wiederholen um sicher zu gehen, dass ihm und Jennifer kein Fehler unterlaufen war.
    Oder sollte er zuerst Mister Woolsey darüber informieren?
    Der Schotte beschloss nach einigem hin und her zuerst den Leiter der Stadt anzufunken. Er musste erfahren, dass die Untersuchung der beiden Ärzte ergeben hatte, dass das Antiker-Gen der Außerirdischen stärker zu sein schien, als das des Colonels.

    TBC


  28. #39
    VolvoTreter Avatar von Joschi
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    Speculatius an:
    Todd hat sich doch an Kirah genährt, oder Sie Ihm irgendwie geholfen, die Rassen kennen sich ja...
    Speculatius aus

    @Bram, freilich macht es Spass Und wenn ich wieder da bin habe ich hoffentlich viel zu lesen...

  29. #40
    Artemi Avatar von Bram
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    So. Auf in den Endspurt. Das letzte Kapitel wartet.

    Danke an Antiker91, Dark Phönix, In4no, Joschi und kenwiel für das Danke.

    @Joschi Ui Speculatius. Ich hab eh schon Hunger. *Speculatius ess*
    Du bekommst heute 2 Kapitel zum lesen. Du wirst schon noch merken, was ich meine. :p

    Und damit zu

    Kapitel 20 – Der Alltag kehrt zurück

    Vier Tage waren nun schon seit dem Magnetsturm vergangen und der Alltag in Atlantis war bereits wieder eingekehrt. Vor zwei Tagen wurden auch endlich die Gate-Missionen wieder aufgenommen.
    Dort lief es aber leider teilweise im Gegensatz zu der Betriebsamkeit in der Stadt der Vorfahren alles andere als ruhig ab. Zwar hatten die Wraith damit aufgehört scheinbar wahllos einen Planeten nach dem Anderen dem Boden gleich zu machen, eine kleinere Gefahr als zuvor stellten sie dadurch aber noch lange nicht dar.

    Den größten Rückschlag musste Major Evan Lorne in diesen Tagen einstecken. Er war mit seinem Team während der letzten Mission auf die Wraith getroffen.
    Da sie zahlenmäßig um vieles den Atlantern überlegen waren, war es dazu gekommen, dass es aus dem vierer Team nur noch zwei Leute zurück durch das Tor schafften. Der Major hatte zwei hervorragende Marines im Kampf gegen die Wraith verloren.
    Es war ein harter Rückschlag für ihn, da er schon bevor Atlantis kurzzeitig zur Erde zurückgekehrt war, eben dieses Team angeführt hatte. Da die Gefahr der Wraith aber noch immer nicht beseitigt war, musste er so schnell wie möglich sein Team wieder neu zusammenstellen.

    Gerade befand er sich auf den Weg zu Lieutenant Colonel Sheppard. Mit ihm zusammen wollte er einige Akten der derzeit auf Atlantis stationierten Soldaten durchgehen und auch einen Blick in die Lebensläufe derjenigen werfen, die das nächste Mal mit der Daedalus eintreffen würden.
    Obwohl Sheppard den größten Teil seiner Aufgaben in seinem Quartier erledigte, hatte er als Kommandierender Offizier tatsächlich ein kleines Büro auf Atlantis. Diesem sah man allerdings an, dass er es nicht allzu häufig nutzte, denn die Akten stapelten sich auf dem Schreibtisch und einige davon warteten mit Sicherheit schon länger darauf bearbeitet zu werden.
    Dekoration wie in dem Büro von Woolsey, wie zum Beispiel Bilder an der Wand oder auf dem Schreibtisch, Pflanzen oder irgendwelche anderen dekorativen Gegenstände waren nicht vorhanden. Alles in allem wirkte es sehr unpersönlich.
    Deshalb bestellte der Colonel die Leute wahrscheinlich wohl auch meistens in sein Quartier, wenn er etwas mit ihnen zu besprechen hatte und nicht in sein Büro. Heute war dies aber ausnahmsweise nicht der Fall gewesen.

    John hatte sich vorgenommen den wieder eingekehrten Alltag zu nutzen, um die lästige Büroarbeit zu verrichten und somit endlich einen Großteil der Akten von seinem Schreibtisch verschwinden zu lassen.
    Gate-Missionen standen zurzeit für sein Team sowieso nicht an, da Rodney darauf bestand zuerst alle Einzelheiten, die sie über den Magnetsturm hatten sammeln können, auszuwerten. Auch wollte er eine gründliche Recherche durchführen um zu erfahren, wie oft auf diesem Planten mit einem solchen Sturm zu rechnen sei, damit sie nicht wieder davon überrascht wurden.
    Es bestand für John also keine Möglichkeit mehr, sich vor seiner Aufgabe zu drücken, denn er konnte schließlich nicht den ganzen Tag nur mit dem Training mit Teyla oder Ronon verbringen.
    Dass er sich dafür in sein Büro und nicht in sein Quartier begeben hatte lag schlicht und ergreifend daran, dass er sich hier nicht so schnell mit etwas anderem ablenken konnte und er außerdem keine Lust gehabt hatte, sämtliche Akten in sein Quartier zu transportieren.

    Endlich hatte Major Lorne das Büro erreicht und trat mit gemischten Gefühlen ein. Einerseits war er darauf gespannt, wer sich am besten für sein Team eignen würde, aber auf der anderen Seite hing er in Gedanken seinen verstorbenen Teammittgliedern hinterher und es stimmte ihn traurig, dass er so fähige Männer – sie waren sowohl gute Kollegen als auch gute Freunde gewesen - verloren hatte.

    „Ah Major, da sind Sie ja“, wurde er von Sheppard begrüßt, der hinter lauter Aktenstapel versteckt auf seinem Stuhl saß.
    „Colonel!“, grüßte Lorne zurück und salutierte kurz vor seinem Vorgesetzten, auch wenn dieser auf die Höflichkeitsfloskeln der Air-Force nicht so viel Wert legte.
    „Kommen Sie, setzen Sie sich doch“, ordnete John an.
    Flüchtig schob er einige Stapel an den äußeren Rand des Schreibtisches und andere verfrachtete er einfach daneben auf den Fußboden.
    Nun hatte er endlich Platz genug, um die Lebensläufe der Soldaten und Soldatinnen auszubreiten. Einige lagen dort schon bereit, da der Colonel es endlich geschafft hatte, sich die geplanten Neuzugänge anzuschauen.
    Woolsey wartete schon ungeduldig darauf, seine Einschätzung und Empfehlung zu hören und daher wollte er sich gleich nach dem Treffen mit Lorne auf dem Weg zum Leiter der Stadt machen.

    „Ich habe hier einige Kandidaten für Sie, die um Versetzung in eines der Teams für Fremdwelteinsätze gebeten haben“, eröffnete Sheppard das Gespräch auf den kleinen Stapel zu seiner linken deutend, nachdem der Major sich gesetzt hatte.
    „Und hier“, fuhr er fort und deutete auf einen weiteren kleinen Stapel zu seiner rechten.
    „Hier sind einige Soldaten, die wahrscheinlich mit der nächsten Ankunft der Daedalus eintreffen werden. Die würden sich auch gut in einem der Teams machen.“
    Lorne zog sich die Stapel zu sich herüber, damit er sich die Lebensläufe genauer anschauen konnte. Bevor er aber damit beginnen konnte, redete Sheppard weiter.
    „Warten Sie einen Augenblick. Bevor Sie sich die Akten ansehen. Wissen Sie auch so schon jemanden, den Sie gerne in ihr Team haben möchten?“

    „Nun …“, begann Evan.
    „Ich wüsste da eventuell schon jemanden. Vorausgesetzt Kirah bleibt in Atlantis, dann würde ich mich freuen, sie in meinem Team begrüßen zu können. Ich denke sie wäre zu schade dafür, dauerhaft nur im Labor zu arbeiten. Sie würde sicherlich eine große Hilfe bei den Fremdwelteinsätzen darstellen, da sie sich in der Galaxie relativ gut auszukennen scheint.“
    John lehnte sich in seinem Stuhl zurück und dachte eine Weile über die Worte seines Stellvertreters nach. Es wäre vielleicht gar nicht so verkehrt, wenn die Außerirdische einem festen Team angehörte. So bekam sie vielleicht schneller engeren Kontakt zu den Bewohnern auf Atlantis.

    Sie verband zwar mittlerweile eine enge Freundschaft mit Dr. Zelenka und ihre Aufgaben im Labor erledigte sie immer mit viel Eifer. Aber es würde ihr mit Sicherheit auch nicht schaden auch mal aus dem Labor heraus zukommen.
    Aber andererseits … Sheppard hatte bereits einen ähnlichen Gedanken gehabt, mit dem gravierenden Unterschied, dass er Kirah am liebsten in seinem eigenen Team sehen würde.
    Sein Team bestand allerdings schon aus vier Leuten und war somit normalerweise komplett. Gut, SG-1 hatte auch eine Zeitlang aus fünf Personen bestanden, doch war das eher ein Einzelfall.
    Ob man bei ihm dann nicht vielleicht auch eine Ausnahme machen könnte? Fest stand auf jeden Fall, dass er weder Teyla, Ronon, noch Rodney aus seinem Team entbehren konnte und somit keinen von ihnen gegen Kirah austauschen würde.
    Vielleicht war es doch besser, wenn sie bei Lorne …? Der brauchte auf jeden Fall dringender neue Verstärkung, als er selbst.

    „Ich kann Ihnen da leider keine feste Zusage für geben. Zurzeit sieht es zwar so aus, als würde sie zunächst hierbleiben, aber die Entscheidung, ob sie sich einen Team anschließt oder nur im Labor bleibt liegt bei ihr selbst“, rang er sich schließlich zu einer Antwort durch.
    „Und ich warne Sie schon einmal vor: Selbst Rodney kann besser schießen als Kirah“, fügte er dann mit einem grinsen hinzu.
    Evan stimmte in das Grinsen des Colonels ein.
    „Das Risiko wäre ich in dem Fall bereit einzugehen. Aber mit ein bisschen Übung, wird sie sicherlich eine passable Schützin. Bei Dr. McKay haben Sie es mit viel Training ja auch geschafft, dass er ab und zu auch einen Wraith trifft.“

    „Gut, dann halten wir schon einmal Kirah fest und sollte sie ihre Meinung hier zu bleiben tatsächlich nicht mehr ändern und vorausgesetzt das IOA stimmt zu, dass sie als Mitglied aufgenommen wird, dann werden wir sie fragen. Wenn sie dem ganzen Zustimmt, dann sollte dem nichts mehr im Weg stehen und Sie können sie im Team begrüßen, Major“, legte John fest.
    „Jetzt sollten wir uns aber auf die Akten stürzen, damit wir noch eine zweite Person für Sie finden, um das Team wieder komplett zu haben.“
    Lorne nickte zustimmend und richtete seine Aufmerksamkeit nun endlich auf die besagten Akten.

    Nach etwa einer halben Stunde waren aus den ursprünglichen 20 Kandidaten noch vier Soldaten und Soldatinnen übrig geblieben. Alle waren hervorragende Soldaten, aber diese vier sagten Evan am meisten zu und würden am besten in sein Team passen.
    Nun bestand die schwierige Aufgabe darin eine Person auszuwählen, die auf jeden Fall dabei sein würde und eine Weitere, die nachrücken würde, falls Kirah nicht zusagen würde.

    „Ok, fassen wir mal zusammen“, versuchte Lorne ein Résumée zu erstellen.
    „Zum einen hätten wir Lieutenant Commander Hanson. Sie hat das Antiker-Gen und hat schon einige Einsätze mit Bravour beendet. Sie könnte sich als stellvertretende Teamleiterin gut machen. Allerdings hat sie nicht so viel Bodenerfahrung, da sie die meisten Einsätze im Flugzeug absolviert hat. Dafür würde sie aber mit Sicherheit ohne große Probleme einen Jumper fliegen können. Die Ergebnisse bei ihren regelmäßigen Schießprüfungen können sich ebenfalls sehen lassen.“

    „Dann wäre da noch Captain Callahan. Sie hat viele positive Bemerkungen in ihrer Akte und kann gut im Team arbeiten. Aber sie hat auch nicht ganz so viel Bodenerfahrung, da sie die meiste Zeit über in der Panzerdivision eingesetzt wurde. Ihre Schießergebnisse sind nur minimal schlechter, als die des Commanders“, kommentierte Sheppard den nächsten Lebenslauf.
    Unterdessen hatte der Major sich schon die nächste Akte gegriffen.
    „Als nächstes haben wir noch Lieutenant Procter. Er hat einige negative Bemerkungen in seiner Akte, weil er scheinbar ein paar Probleme mit einigen militärischen Regeln hat, hat dafür aber sehr viel an Erfahrung im Kampf am Boden. Er hat ebenfalls das ATA-Gen und ist auch schon einige Male den Jumper geflogen und war auch schon auf ein paar Gate-Missionen dabei. Seine Schießergebnisse sind ähnlich wie bei den anderen beiden.“

    „Und last but not least: Captain Harris. Er ist ein hervorragender Einzelkämpfer, bringt aber auch im Team immer wieder gute Leistungen. Seine Schießergebnisse sind sehr gut und seine Leistung im Kampf hat er schon bei einigen Rettungsmissionen unter Beweis gestellt. Er stellt aber leider auch immer wieder die Kommandokette in Frage und hinterfragt die gegebenen Befehle“, zählte John die Eigenschaften des letzten möglichen Kandidaten auf.
    Nachdenklich schaute Lorne auf die vier Lebensläufe. Welche der vier würde am Besten in sein Team passen? Es stand außer Frage, dass alle ihre Schwächen hatten. Doch sie hatten auch durchaus alle ihre Starken, denn ansonsten hätten sie es nie nach Atlantis geschafft.

    „Wann wird die Daedalus mit den neuen Leuten eintreffen?“, fragte Lorne neugierig.
    Er erhoffte sich dadurch, die Entscheidung noch etwas hinauszuzögern, damit er sich alles noch ein paar Mal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen konnte. Schließlich wollte er die Besten für sein Team und eine voreilige Entscheidung konnte er da nicht gebrauchen.
    „Nach den letzten Informationen die wir von der Erde erhalten haben, wird Caldwell sich in zwei Wochen auf den Weg nach Atlantis machen. Da sein Schiff nun zusätzlich mit einem ZPM ausgestattet ist, sind er und seine Crew nur noch 4 Tage unterwegs. Er wird also in etwa 18 Tagen mit der neuen Verstärkung hier ankommen“, erklärte Sheppard, der sich schon denken konnte, warum Evan das von ihm wissen wollte.

    Er selbst würde nur ungerne mit ihm tauschen wollen. Alleine schon der Gedanke daran, er könnte Teyla, Ronon, ja sogar Rodney verlieren ließ ihn erschüttern.
    Sich dann auch noch so kurz nach diesem Verlust schon für einen Ersatz zu entscheiden und es sich dabei bei allen Kandidaten, um sehr fähige Männer und Frauen handelte, war sicherlich nicht viel einfacher.
    „Sie können sich das alles noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen, aber spätestens zwei Tage, bevor die Daedalus hier eintrifft, will ich von Ihnen wissen, wie Sie sich entschieden haben“, kam er dem Major entgegen.
    „Vielen Dank Sir“, bedankte Lorne sich erleichtert.
    Zwar hatte er schon einen Favoriten, aber er war sich noch nicht hundert prozentig sicher mit seiner Entscheidung.

    ***
    Das nächste Mal bei Stargate Atlantis
    ***
    „Es wäre aber um einiges leichter für uns alle, wenn sie hier in Atlantis leben könnten. So könnten wir sie zu jeder Zeit kontaktieren. Als offizielles Mitglied könnten sie auch Doktor Zelenka bei seinen Forschungen besser unterstützen und unsere Teams auf Missionen begleiten“, wiederholte Woolsey, was er der Frau schon einmal erklärt hatte.
    ***
    „Also sind wir für ihr Volk so eine Art Fernseher?“, beschwerte sich Sheppard etwas.
    ***
    „Und sie haben den Menschen nicht geholfen?“, erkundigte sich Woolsey vorsichtig.
    „Ich wusste nicht wie und es wurde mir auch verboten“, gab Kirah zurück und hob nicht einmal den Kopf.
    „Welcher Planet war das?“, forschte Sheppard, der schon einen schlimmen Verdacht hatte.

    Ende

    So. Zum Abschluss dieser Folge auch noch ein kleines Game.

    Wir haben jetzt schon 11 Folgen geplant/geschrieben. Das ist natürlich noch nicht genug für unser Ziel. Nun seid ihr Leser gefragt!
    Also. Wer von euch hat eine Folge für eine Idee oder möchte unbedingt etwas lesen/wissen. Gebt uns Vorschläge und wir bauen die eine oder andere Idee ein. Vielleicht wird auch eine ganze Folge daraus. Für Ideen, die wir umsetzen können, überlegen wir uns auch eine Belohnung. Also gebt uns Ideen, sonst wird unsere Staffel nicht voll. :p


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