Seite 2 von 6 ErsteErste 1234 ... LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 40 von 102

Thema: SGA: Convergence

  1. #21
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard

    Hallo Am17,

    ich freue mich sehr über Dein Kommentar.

    Nein, Familie Sheppard ist gar nicht neugierig. Vor allem nicht Carol
    Es war mir wichtig, dass es am Anfang noch relativ lustig und ungezwungen zugeht, denn es werden noch Szenen folgen, in den es hektisch, gefährlich und besorgniserregend werden kann.

    Zwischen dem General und Alexa wird auch noch einiges geschehen und was Dorian betrifft, denke ich nicht dass du etwas verpasst hast. Aber auch das wird in dieser Story noch erklärt.

    Vielen Dank fürs lesen und für dein Komentar, dass hat mich wirklich sehr gefreut.
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  2. Danke sagten:


  3. #22
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
    Registriert seit
    02.12.2006
    Ort
    Gummersbach (NRW)
    Beiträge
    1.894

    Standard

    Huhu,

    Kapitel 4 habe ich nun durch und Kapitel 5 zur Hälfte. Werde später weiterlesen. Das Du Kapitel 4 eingestellt hast, ist irgendwie an mir vorbeigegangen.

    Ich habe mir die ganze Zeit die selbe Frage wie John gestellt, nämlich, wie es überhaupt möglich sein kann, dass Alexa vor ein Militärtribunal kommen soll, wenn keiner mehr existiert. Das ihr Vater das auch alleine darstellen kann, ist ja der Hammer. Ich denke und hoffe mal, dass John recht behält und es dazu in der Tat nicht kommen wird.
    Auch Alexas Mutter wird ansonsten ihrem Ehemann wohl nochmal gehörig den Kopf zurechtrücken müssen.

    Kapitel 4 hat mir auch gut gefallen, nur bei den Längen der Kapitel dauert es dann auch etwas, bis ich durch bin.

  4. Danke sagten:


  5. #23
    Major General Avatar von Kris
    Registriert seit
    01.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    3.073
    Blog-Einträge
    163

    Standard

    Das ist wieder ein sehr ruhiges Kapitel, in dem man doch einiges über die Figuen erfährt und zudem einige Weichen für die Zukunft gestellt werden, die neugierig auf mehr machen.

    Interessant finde ich, was Alexa und Daniel da zu betuscheln haben, und auch Dorian scheint mehr zu verbergen zu haben, als gedacht. Und warum glaubt Alexa Patrick schon mal gesehen zu haben?
    Das sind die kleinen würzigen Momente, die nach einer Auflösung schreien.

    Es ist schon böse, was sich da über den Köpfen der Figuren zusammen braut, da braucht es gar nicht mal die Anwesenheit von Kolya und Kieran.

    Süß war die Reaktion von Johns Familie auf die Wunder von Atlantis. Na ja, gut dass sie so neugierig sind und nicht gleich den Kulturschock kriegen. Aber ich denke, nach dem was ihnen passiert ist, sind das hier nur noch Kleinigkeiten.

    auf jeden Fall besitzt das Kapitel viel Atmopshäre und wirft einige interessante Fragen auf, auf deren Antworten ich sehr gespannt bin.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  6. Danke sagten:


  7. #24
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard

    Bevor ich mich nun gleich an das nächste Kapitel mache, was ich voraussichtlich morgen einstellen werde, möchte ich noch gerne auf eure Kommentare eingehen, über die ich mich sehr gefreut habe.

    @stargatefan74:

    Kapitel 4 habe ich nun durch und Kapitel 5 zur Hälfte. Werde später weiterlesen. Das Du Kapitel 4 eingestellt hast, ist irgendwie an mir vorbeigegangen.
    Naja, sowas kann doch schon mal passieren. Man hat ja auch noch genug im RL zu tun und kann nicht überall sein. Das ist doch nicht so schlimm.

    Ich habe mir die ganze Zeit die selbe Frage wie John gestellt, nämlich, wie es überhaupt möglich sein kann, dass Alexa vor ein Militärtribunal kommen soll, wenn keiner mehr existiert. Das ihr Vater das auch alleine darstellen kann, ist ja der Hammer. Ich denke und hoffe mal, dass John recht behält und es dazu in der Tat nicht kommen wird.
    Auch Alexas Mutter wird ansonsten ihrem Ehemann wohl nochmal gehörig den Kopf zurechtrücken müssen.
    Eben weil die Antiker die letzten ihres Volkes sind und Alexas Vater der einzige ist, der mit seinem Rang über ihr steht, hätte er das Recht dazu, sie anzuklagen. So wollte ich es jedenfalls aussehen lassen.
    Elisha wird auf jeden Fall alles versuchen, um ihrem Mann den Kopf zurecht zu rücken. Bis dahin wird aber nich etwas Zeit vergehen und einiges passieren müssen.

    Kapitel 4 hat mir auch gut gefallen, nur bei den Längen der Kapitel dauert es dann auch etwas, bis ich durch bin.
    Das freut mich wirklich sehr zu lesen. Und was das durchlesen der Kapitel betrifft, da lass dir ruhig mal Zeit.

    @Kris:


    Das ist wieder ein sehr ruhiges Kapitel, in dem man doch einiges über die Figuen erfährt und zudem einige Weichen für die Zukunft gestellt werden, die neugierig auf mehr machen.
    Es sollte zu Anfang auch ruhig zugehen, sodass man auch glechzeitig einige Einblicke in die Charaktere bekommt. Rund wird es schon sehr bald gehen.

    Interessant finde ich, was Alexa und Daniel da zu betuscheln haben, und auch Dorian scheint mehr zu verbergen zu haben, als gedacht. Und warum glaubt Alexa Patrick schon mal gesehen zu haben?
    Das sind die kleinen würzigen Momente, die nach einer Auflösung schreien.
    Das Getuschel zwischen Daniel und Alexa hat mit den Steinen aus `Traces of Truth´ zu tun. In der hat man doch diese Steine mit uralten Schriftzeichen gefunden, von denen Alexa glaubt, dass sie etwas mit ihr zu tun haben.
    Aber was genau es mit ihnen auf sich hat, wird wohl erst viel später geklärt werden.

    Warum Alexa glaubt Patrick zu erkennen und umgekehrt, wird so gegen Mitte bis Ende dieser Story geklärt. Keine Sorge

    Und Dorian...ja da kommt noch einiges auf ihn und die Atlanter zu.

    Es ist schon böse, was sich da über den Köpfen der Figuren zusammen braut, da braucht es gar nicht mal die Anwesenheit von Kolya und Kieran.
    Nein, aber sie haben ganz schön was ins Rollen gebracht.

    Süß war die Reaktion von Johns Familie auf die Wunder von Atlantis. Na ja, gut dass sie so neugierig sind und nicht gleich den Kulturschock kriegen. Aber ich denke, nach dem was ihnen passiert ist, sind das hier nur noch Kleinigkeiten.
    Na ich denke, sie werden schon ganz schön zu kanbbern haben, an dem was sie nun so alles sehen und erfahren. Es braucht vielleicht seine Zeit.

    auf jeden Fall besitzt das Kapitel viel Atmopshäre und wirft einige interessante Fragen auf, auf deren Antworten ich sehr gespannt bin.
    Das freut mich sehr zu lesen. Es wird Antworten geben, vielleicht werden nicht alle Fragen beantwortet, besonders nicht sofort und auf einmal. Aber es wird einiges gelüftet in den kommenden Kapiteln und Storys.

    @Alle:

    Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Leser, ob stille, ob "Danke"-Drücker oder Kommentatoren.
    Freut mich sehr, dass ihr noch immer dabei seid und die Geschichte verfolgt.
    Jetzt mache ich mich aber wieder an die Arbeit.
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  8. #25
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard

    So, vielleicht etwas spät, aber wie versprochen am Sonntag das nächste Kapitel.

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+

    6. Kapitel

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+

    John führte seine Familie weiter durch die Gänge von Atlantis, erklärte und zeigte ihnen einige schöne Aussichten, die man von einigen Balkonen der Stadt genießen konnte und steuerte gemächlich den Kontrollraum an.
    Teyla!...“, rief er erfreut aus, als er die Athosianerin mit ihrem Jungen auf dem Arm entgegen kommen sah.
    „Machen Sie wieder einen kleinen Spaziergang mit Torren?“
    „Ja, zur Krankenstation. Doktor Keller will ihn noch mal untersuchen und außerdem glaube ich, dass er sich wieder irgendwas eingefangen hat.“
    „Er ist Ihr Sohn? Ich wusste gar nicht, dass es auch Kinder hier gibt. Er ist ja Herzallerliebst“, brachte Carol hervor und schien von dem kleinen Kerl ganz begeistert zu sein.
    „Ja, das ist Torren John Emmagan“, stellte Teyla ihren Sohn vor, worauf Carol und Patricks Gesichtszüge zu entgleisen schienen. Es wäre eine Untertreibung sagen zu können, dass sie überrascht wären. Geschockt käme dem ganzen schon etwas näher.
    „Torren John?...Jo…John?“, stotterte Carol und sah mit großen Augen zwischen Teyla und John hin und her. Sogar Dave sah ihn sprachlos an.
    „Auch das noch!“, platzte es aus Patrick heraus.
    „Oh nein!“ brachte Teyla schnell hervor und auch John wehrte ab.
    „Nein, nein! Er ist nicht…ich bin nicht…“
    „Colonel Sheppard ist nicht der Vater. Kanaan, ein Mann aus meinem Volk ist Torrens Vater. Ich habe ihn nur nach John benannt, weil…weil er immer ein sehr guter Freund für mich war und ist.“

    Teyla wusste zwar nicht, dass John über heikle Dinge aus seiner Vergangenheit und der Zeit, während seiner Arbeit hier in der Stadt gegenüber seiner Familie nicht sprechen wollte, aber sie konnte sich denken, dass es die Familie wohl sehr treffen würde, wenn sie einige Details erfahren würde. Angst, Panik und Sorge würde sie vermutlich überkommen. Daher entschied sie, ihnen nicht zu sagen, dass sie ihren Sohn nach John benannt hatte, der sein Leben riskierte, als er trotz seines angeschlagenen Zustands mit Rodney und Ronon heimlich Michaels Schiff betreten hatte, um sie zu befreien, während sie hochschwanger und bereits in den Wehen gelegen hatte.

    „Oh…oh, tut mir leid. Ich dachte schon…“, entschuldigte sich Carol und atmete tief durch um sich von dem kleinen vermeintlichen Schock zu erholen.
    „Wenn das hier so weiter geht, bekomme ich wirklich noch einen zweiten Herzinfarkt“, kommentierte Patrick und sah beinahe mahnend zu John.
    „Und ich befürchtete schon, ich wäre Onkel“, gab Dave von sich, worauf John ihn zuerst böse anfunkelte und dann den Kopf schüttelte.
    Teyla lächelte hingegen und war froh, dass die Situation noch rechtzeitig geklärt werden konnte.
    „Wie alt ist er denn?“, wollte Carol wissen und versuchte wieder die ursprüngliche Stimmung herzustellen.
    „Eineinhalb Jahre.“
    „Oh, in dem Alter sind sie wirklich goldig.“
    „Ja, er ist wirklich lieb…mein ein und alles“, entgegnete Teyla und hatte Mühe, Torren auf dem Arm zu halten, als dieser anfing zu lachen und zu strampeln.
    „…aber jetzt sollte ich wirklich weiter. Wir sehen uns sicher wieder.“
    „Ja, natürlich. Auf Wiedersehen Torren“, sagte Carol und schüttelte sachte Torrens kleine Hand, worauf dieser wieder lachte und Anstalten machte, zu klatschen.
    Patrick musste grinsen und den Kopf schütteln, wusste er doch ganz genau, welche Wirkung seine Frau auf kleine Kinder hatte.

    Kaum im Gateraum angekommen, wurde John sofort bewusst, dass McKay fehlte. Sein Vater wollte nämlich nun genauer wissen, wie das Stargate funktionierte.
    Dabei war John sich nicht sicher, ob es wirklich Neugier und Wissbegierde seines Vaters war, oder ob er ihn auf die Probe stellen wollte, um wieder einen Grund zu einer hitzigen Diskussion, vielleicht auch zu Vorwürfen und Anschuldigungen zu finden, dass er im Grunde keine Ahnung von seiner Arbeit hätte.
    John bemühte sich, ihm alles so genau wie möglich zu erklären. Daniel und Alexa halfen ihm dabei, wobei er sich jedoch wundern musste, dass die beiden doch so gut darüber Bescheid wussten. Daniel hatte es auf seine jahrelange Erfahrung geschoben und Alexa meinte, dass sie zwar keine Wissenschaftlerin oder Expertin auf diesem Gebiet sei, aber doch noch so einiges aus ihrer Studienzeit hängen geblieben war. Und teilweise wurde es auch auf McKay geschoben, der schon immer gerne ausführliche Reden schwang. Ob Zeit und Notwendigkeit bestand oder nicht.
    Doch entgegen Johns Befürchtungen, schien es tatsächlich ernsthafte Neugier seines Vaters zu sein. Mehr noch. Er konnte gelegentlich in dessen Gesichtszügen einen merkwürden Ausdruck finden, wusste aber nicht so recht welchen. John schüttelte die Gedanken daran und die Befürchtungen wieder ab und wandte sich wieder der Besichtigung zu.
    Auch der Kontrollraum wurde in näheren Augenschein genommen und die Familie ließ sich erklären, welche Funktionen die vielen Konsolen hatten. Angefangen von dem DHD um das Stargate anzuwählen, den verschiedensten Sensoren und dem Lebenzeichendetektor und auch die Möglichkeit eines Tarn- oder Schutzschilds für die gesamte Stadt, bis hin zum Quarantäneprogramm.
    Dem Expeditionsleiter wurde ebenfalls ein Besuch abgestattet, bei dem er dazu angehalten wurde, zu erzählen, welche Ziele und Aufgaben die Atlantis-Expedition mit all ihren Wissenschaftlern, Forschern und Außenteams in der Stadt und der gesamten Galaxie verfolgte und welche Handelsvereinbarungen und Allianzen bereits eingegangen und weiterhin gepflegt wurden.
    Kaum war das relativ kurze Gespräch beendet, ging es direkt weiter zur Jumperbucht.

    „Willkommen in der Jumperbucht!...“, lautete John kurze aber stolz klingende Vorstellung.
    „…hier haben wir die meisten Puddle Jumper der Stadt.“
    „Puddle Jumper? Ein etwas…merkwürdiger Name“, kommentierte Dave.
    „Den Namen haben sie von Colonel Sheppard bekommen. Eigentlich heißen sie… Torschiff“, erklärte Daniel und sah dabei zu Alexa, die darauf antwortete.
    „Gateschiff.“
    „Gateschiff, ja“, korrigierte er sich.
    „Und die passen durch das Gate? Wie geht das? Wozu sind sie gut?“, wollte nun Carol wissen.
    „Na zum Fliegen. Damit fliegt man durch das Stargate. Wenn die Entfernungen vom Gate zu einem bestimmten Standort zu groß ist , oder wenn das Gate im Orbit um einen Planeten im Weltall ist, und noch bei vielen anderen Gelegenheiten“, erklärte John.
    „Und du kannst auch diese Dinger fliegen?“, fragte seine Mutter weiter.
    John grinste wie einst als kleiner Junge.
    „Lust auf einen kleinen Ausflug?“

    „Sie brauchen sich nicht festzuschnallen, Mister Sheppard. Die Jumper besitzen Trägheitsdämpfer. Sie werden gar nicht mitbekommen, dass Sie fliegen“, beruhigte Alexa den älteren Mann, der schon nach Anschnallgurten suchte.
    „Ihr Wort in Gottes Ohr“, brachte er zweifelnd hervor.
    „Danke!“, entgegnete John kleinlaut und glaubte wieder eine Spitze in den Worte seines Vaters herauszuhören.
    „Das… das kam anders heraus, als beabsichtigt. Ich wollte eigentlich ausdrücken, dass ich mich mit diesen…Jumpern nicht auskenne. Ich bin noch nie mit ihnen geflogen und mit Dir auch nicht. So hatte ich das nicht gemeint“, entschuldigte er sich und sah seinem ältesten direkt in die Augen.
    Wieder sah John etwas in seinem Blick, dass er nicht richtig deuten konnte.
    Bedauern? Ehrlichkeit? Aufrichtigkeit?
    John grübelte nicht weiter darüber nach und nahm stattdessen lieber die Entschuldigung leicht nickend an.

    Um ein Haar hätte Patrick wieder einen Streit mit seinem Ältesten gehabt. Und das nur, weil er seine Worte nicht bedacht gewählt hatte. Abgesehen davon hatte er ihn auch noch fast beleidigt. Doch es erleichterte ihn ungemein, als er sah, dass John wohl kein nachtragender Mann sei. Diesmal jedenfalls nicht.
    Tief in seinem Inneren wurmte es ihn jedoch, nicht zu wissen, was für ein Mann aus seinem Sohn wirklich geworden war. Patrick konnte nur raten, ahnen und beobachten. Er hatte das Interesse am beruflichen Werdegang seines Sohnes zwar niemals verloren, doch ihm gegenüber bisweilen kein einziges Mal gezeigt oder gar gestanden. Seit John ihm damals erklärt hatte, dass er sich bei der Air Force gemeldet hatte, hatte sein Vater ihm regelrecht die kalte Schulter gezeigt. Ihre Gespräche, bis John das Haus endgültig verlassen hatte, beschränkten sich auf allgemeine Begrüßungen und Verabschiedungen, vielleicht gelegentlich eine Erwähnung des Wetters und seines College-Abschlusses. Wenn man von den üblichen Auseinandersetzungen und Streitereien einmal absah.
    Nun keimte in Patrick die Hoffnung einiges davon nachholen zu können. Sicher, die Zeiten in der Vater und Sohn sich besonders gebraucht hätten, in denen sie eine normale, aber richtig enge Verbindung aufgebaut hätten können, waren vorbei. Doch aufgeben wollte er nicht so recht. Er glaubte fest daran, es nach holen zu können. Abgesehen davon war er neugierig wie es wohl sein würde, Zeit mit seinen erwachsenen Söhnen zu verbringen. Er wusste, dass sowohl John und Dave, als auch er selbst in all dieser Zeit reifer und irgendwie auch weiser geworden waren. Bei Dave hatte er es sogar miterleben dürfen. Doch John war in den meisten Dingen das glatte Gegenteil seines Bruders. Es dürfte interessant werden.

    „Colonel Sheppard ist einer der besten Piloten, die wir hier haben“, antwortete Alexa.
    „Also…haben Sie ihm das Fliegen dieser Dinger beigebracht?“, erkundigte sich Dave.
    „Nein. Zu der Zeit war ich noch nicht wieder hier“, gab sie zurück.
    „Ich habe es selbst rausgefunden. Abgesehen davon funktionieren die Jumper auch größtenteils über ein neurales Interface. Und man braucht das Gen.“, erklärte John weiter und führte seine Mutter, die immer noch etwas ängstlich und hilflos im Heck stand, zu dem Sitz hinter seinem Vater.
    Patrick wollte es sich natürlich nicht entgehen lassen, genau zu beobachten, wie sein Sohn ein außerirdisches Fluggerät bediente, und hatte sich daher in den Co-Pilotensitz gesetzt. Dave setzte sich hinter seinen Bruder.
    Daniel und Alexa blieben stehen.
    „Kontrollraum, hier Sheppard. Bitte um Starterlaubnis für einen kurzen Rundflug mit Jumper zwei“, funkte er an Chuck, den Techniker.
    „Jumper zwei, Sie haben Startfreigabe. Viel Spaß“, lautete die kurze aber freundliche Antwort.
    Chuck wusste, dass Colonel Sheppard mit seiner Familie, Daniel und Alexa unterwegs war und konnte sich nun auch denken, dass er mit ihnen einen kleinen Trip unternehmen wollte.
    Wer könnte es ihm auch verdenken. Sheppard hatte hier in Atlantis einen harten aber tollen Job. Und er war stolz darauf. Klar, dass er das natürlich auch seiner Familie zeigen wollte.
    Dass John allerdings Probleme mit seinem Vater hatte, wusste niemand. Abgesehen von Ronon.
    „Hat jeder seinen Platz?...Na dann wollen wir mal“, gab John, der sich mit Mühe das Grinsen verkneifen konnte, freudig von sich.

    Augenblicke später hörte man den Antrieb des Jumpers hochfahren und ein dumpfes metallenes Geräusch, das das Dach von sich gab, als es geöffnet wurde.
    John nahm nur noch ein paar kleine Einstellungen vor, schielte kurz zu seinem Vater rüber, biss sich auf die Lippen und startete.
    Patrick, Carol und Dave krallten sich instinktiv an ihren Sitzen fest, als sie durch das Fenster sehen konnten, wie der Jumper vom Boden abhob.
    Wider Erwarten, gab es keine Erschütterungen oder Hopser.
    Es dauerte nur Sekunden, bis sie nicht mehr die Wände der Jumperbucht sahen, sondern nur einen strahlendblauen Himmel mit vereinzelten kleinen Wölkchen, und das endlos scheinende Meer unter ihnen.

    John brauchte etwas mehr als zwanzig Minuten bis zum Festland, das er in einer Schleife überflog.
    Auch während des Fluges ließ die Neugier der Familie nicht nach. Immer wieder stellten sie Fragen über die Jumper, wie zum Beispiel ihre Geschwindigkeit und Fähigkeiten und ihre Einsatzbereiche. Doch das Gespräch wechselte schnell zu John und seinen Flugerfahrungen mit den verschiedensten Helikoptern und anderen Flugzeugtypen aus der Vergangenheit.
    Während John aber nur ungern davon erzählen wollte, dass er früher in Afghanistan überwiegend Kampfhubschrauber und davor vielleicht auch das ein oder andere Mal einen Kampfjet fliegen durfte, war sein Bruder dafür umso gesprächiger.
    Allmählich wuchs in John ein gewisser Groll seinem jüngeren Bruder gegenüber.
    Immerhin hatte Dave es geschafft, dass John Angst, Sorge und teilweise auch ein Entsetzen aus der Stimme ihrer Mutter bei ihrem genaueren Nachfragen heraushören konnte.
    „Du hast auch einen Kampfjet geflogen?!“
    „Hast Du den auch zu Schrott geflogen?“, fragte Dave provozierend.
    „Ich habe ihn nicht zu Schrott geflogen. Ich habe noch keine…einzige…Maschine geschrottet“, verteidigte sich John, wobei er sich jedoch bewusst war, dass es nicht gerade der Wahrheit entsprach.
    „Bis auf die zwei Black Hawks in Afghanistan“, stichelte Dave weiter und bemerkte gar nicht, wie John vor Wut auf die Zähne biss und sich mehrmals innerlich selbst zur Ruhe rufen musste.
    „Man hat mich abgeschossen! Das war nicht meine Schuld.“
    „Natürlich. Und das ganze zweimal!“
    „Wie bitte?! Abgeschossen?! John, was ist damals passiert?“, ertönte erneut Carols schockierte Stimme
    „Nichts Mom, mach dir keine Sorgen. Es ist nichts Schlimmes passiert.“
    „Natürlich nicht…“, prustete Dave.
    „…beim ersten Mal wurde er in seiner Black Hawk von den Taliban abgeschossen und beim zweiten Mal flog er hinter die feindlichen Linien und…“
    „Dave! Das reicht jetzt. Darüber können wir ein andermal sprechen“, wurde er erstaunlicherweise barsch von seinem Vater unterbrochen.
    John verkniff es sich dankend zu seinem Vater zu sehen, sah aber auch nicht zu seinem Bruder oder seiner Mutter.
    Allmählich hatte er genug. Wahrscheinlich war es doch keine so gute Idee, mit seiner Familie einen kleinen Ausflug zu machen.
    Eigentlich hatte John damit gerechnet, dass sein Vater sich über seine Vergangenheit und seine Fehltritte auslässt. Aber dass ausgerechnet Dave ihn nun so derart angriff, das hatte er nicht erwartet.
    Er fragte sich gerade, was der Grund für das Verhalten seines Bruders sein konnte, als dieser sich selbst bewusst wurde, dass er wohl etwas zu weit ging.
    „Entschuldige John, ich…ich wollte nicht…“, versuchte Dave sich bei seinem Bruder zu entschuldigen.
    Er fand es für nötig, als er entsetzt feststellen musste, dass er wohl mehr nach seinem Vater kam, als ihm lieb war.
    John nahm die Entschuldigung auch wieder nur nickend an.
    „Oh Gott! Wir sind…sind wir im All?“ fragte Carol staunend, als sie nach den vielen Momenten wieder aus dem Fenster sah und griff direkt zur Schulter ihres Mannes.
    „Sieh Dir das an, Patrick.“
    „Ich sehe es, Carol.“
    John flog den Jumper in eine orbitale Umlaufbahn von New Lantea.
    Auf den ersten Blick erinnerte die Aussicht an die Bilder der NASA, die man des öfteren im Fernsehen bestaunen konnte. Die Erde, aus dem Weltall gesehen.
    So ein Anblick verschlug schon jedem den Atem. Allerdings nicht lange.
    „Wieso sind wir nicht schwerelos?“, fragte Patrick.
    „Künstliche Schwerkraft“, lautete Johns knappe Antwort.
    „Oh John, das ist wunderschön. So was habe ich noch nie gesehen… eine wirklich schöne Idee von dir“, lobte sie ihren Sohn und drückte nun dankend seinen Arm. Offensichtlich war der kleine Disput und die Aufregung von vorhin schon wieder vergessen.
    John genoss diese kleine Berührung.
    Das letzte Mal als er von seiner Mutter so geherzt wurde, war der Moment, indem sie ihm Mut zusprach, dass er mit seinem Vater darüber sprechen sollte, nach seinem Schulabschluss nach Stanford gehen zu wollen.
    Zwei Tage später starb Carol.

    Nun sah auch Patrick zu John und nickte im lächelnd ein Dankeschön zu.
    Aber auch diese Geste berührte John sehr. Nur zeigen wollte er es nicht.
    „Nun ist ja Dein Kindheitstraum, ein Astronaut zu werden, wahr geworden“, sagte Patrick mit einer leichten Spur von Stolz in der Stimme zu seinem Sohn.
    „Nicht ganz. Nicht so wie ich es geplant hatte. Aber… das ist besser, als ich mir je erträumt habe“, gab John wahrheitsgemäß zu.
    -Bis auf die ständigen Situationen, in denen man sich in Lebensgefahr befindet.-
    Er rechnete schon beinahe mit einem spitzen Kommentar seines Vaters, aber er wurde enttäuscht. Wieder nickte Patrick schweigend.
    „Ähh Junge, da kommt sehr viel Wasser auf uns zu“, bemerkte Patrick, als er sah wie die Meeresoberfläche immer näher kam.
    In der der Zwischenzeit hatte John den Orbit wieder verlassen und nahm Kurs auf die Planetenoberfläche.
    Als nächstes stand die Unterwasserbucht auf dem Besichtigungsplan.
    Auch Daniel schien nun etwas nervös zu werden. Er wusste zwar, das Sheppard ein guter Pilot war, aber das Meer war für seinen Geschmack doch etwas zu nah.
    „Keine Sorge, Doktor Jackson“, beruhigte Alexa ihn flüsternd, worauf er sie unsicher ansah.
    „Ich weiß, Dad. Ich dachte mir, wir sehen uns Atlantis noch von unten an, bevor es zurück geht…“, beruhigte John seinen Vater lächelnd.
    „…mit den Jumpern kann man auch im Meer…schwimmen. Zwar nicht tief ohne Schild, aber gute dreihundert Meter sind schon drin. Wir haben da unten eine Unterwasserbucht.“
    „Eine Unterwasser…“
    Patrick kam nicht mehr dazu seinen Satz zu Ende zu sprechen. Stattdessen sah er, wie sein Sohn die Geschwindigkeit drosselte und den Jumper langsam auf der Wasseroberfläche aufsetzte, worauf dieser langsam begann zu sinken.
    „Wenn wir Glück haben, sehen wir vielleicht einen von Rodneys heiß geliebten Walen“, hoffte John, er wollte ja so gerne seiner Mutter noch etwas Schönes zeigen.
    Aber er wurde enttäuscht. Dafür hatte er aber schon eine andere Idee. Das Westpier bei Sonnenuntergang.

    Krankenstation

    Langsam erwachte er, als bereits Geräusche seine Ohren und Gerüche seine Nase erreichten. Flatternd öffnete er die Augen und wurde sogleich vom Licht an der Decke geblendet. Schwerfällig konnte Tristanius die Arme heben um sich die brennenden Augen zu reiben. Doch ein dumpfer Schmerz in seiner Schulter vertrieb auch die letzte Müdigkeit.
    Schlagartig kehrte die Erinnerung an seine Operation zurück. Er erinnerte sich allerdings nur noch an den entschlossenen Gesichtsausdruck seiner Frau, als diese den Injektor an seinen Hals drückte.
    Wieder hatte sie es geschafft, ihn zu überrumpeln und ihn innerhalb von Sekunden auszuschalten. Tristanius musste schmunzeln. Jedes Mal hatte er sich vorgenommen, ihr zuvor zu kommen und sich nicht mehr von ihr überwältigen zu lassen und jedes Mal scheiterte er. Sie war ihm schon immer einen Schritt voraus gewesen. Er kannte es gar nicht anders. Und das war es, was ihn auch nach all diesen Jahren noch immer so an ihr faszinierte. Im Grunde liebte er ihre Impulsivität und ihre Entschlossenheit.
    Eine kurze Weile sah er zu seiner Frau, die mit dem Rücken zu ihm stand und sich mit Doktor Keller leise unterhielt. Verstehen konnte er nur einzelne Worte, aber Tristanius nahm an, dass sie gerade über ihre Arbeit und Erfahrungen sprachen.
    „Elisha?“, krächzte er heiser und verspürte großen Durst.
    „Oh, Du bist ja schon wach“, antwortete sie ihm und kam auf ihn zu.
    „Du hast mich schon wieder einfach so ausgeschaltet“, meinte er, als er sich aufsetzte.
    „Du hast mir keine Wahl gelassen. Wenn ich es nicht getan hätte, würden wir immer noch da drinnen sein und diskutieren. Außerdem dürftest Du mittlerweile daran gewohnt sein“, entgegnete sie und reichte ihm ein Glas Wasser, das er in einem Zug austrank.
    „Hast Du noch Schmerzen?“
    Tristanius schüttelte mit dem Kopf und erntete einen zweifelnden Blick.
    Er hatte noch niemals gerne zugegeben, dass er Schmerzen hatte. Und da es sich nun im Gegensatz zu gestern oder den heutigen Morgen stark in Grenzen hielt und sich gut ertragen ließ, befand er es nicht für nötig darüber zu sprechen oder gar zuzugeben.
    Elisha aber wusste dies und gab ihm ein leichtes Schmerzmittel.
    „Ich habe das gesamte vernarbte Gewebe entfernen und sich wieder regenerieren lassen können. Du weißt, das es noch ein paar Tage schmerzen kann. Also lasse bitte Vorsicht walten bei Deinen Bewegungen.“
    Tristanius sah ihr dankend lächelnd in die Augen, nahm ihre Hand und hauchte ihr einige Küsse auf den Handrücken.
    „Ist etwas? Stimmt etwas nicht?“, fragte er, als er glaubte, Kummer in ihren Augen erkennen zu können.
    „Alexa hat sich große Sorgen um Dich gemacht. Sie kam vorhin mit Colonel Sheppard und seiner Familie hierher. Er führt sie ein wenig durch die Stadt und sie haben daher auch hier kurz halt gemacht. Ich habe sie gleich noch einmal untersuchen können.“
    „Und?“, verlangte er zu wissen, war er doch noch immer besorgt um sie.
    „Es wäre schön, wenn Du Deine Besorgnis auch ihr gegenüber einmal zeigen würdest“, brachte Elisha hervor und kam somit gleich zum Thema.
    Tristanius sah sie verwirrt an.
    „Ihre Verletzungen sind so gut wie verheilt. Sie hat keinerlei Probleme. Zumindest nicht körperlich.“
    „Was soll das denn bedeuten?“
    „Das soll bedeuten, dass sie von Deinen Vorwürfen und Anschuldigungen sehr schwer getroffen wurde. Musste das wirklich sein? Hast Du wirklich so mit ihr sprechen müssen?“
    „Elisha, darüber haben wir doch vorhin schon gesprochen, wenn ich mich recht entsinne. Ich habe Dir gesagt, dass ich noch einmal mit ihr sprechen werde.“
    „Ja das hast Du. Ich hoffe nur, dass die Art und Weise und Deine Tonart diesmal anders sein wird…und das es rechtzeitig geschieht.“
    „Rechtzeitig? Was soll das heißen?“
    „Sie will den Dienst quittieren… sie will aus dem Militär austreten… um Dir die Peinlichkeit einer Anhörung zu ersparen.“

    Das überraschte den General nun doch etwas. Er hatte mit vielem gerechnet. Damit, dass sich seine Tochter den Vorwürfen und der Anklage gleichgültig entgegenstellte oder dass sie gar vielleicht aus Trotz und Eigenwilligkeit weiterhin gegen seine Anordnungen und Befehle handelte, aber nicht mit ihrem Rücktritt.
    Dass sie soweit gehen würde, hätte er niemals gedacht. War sie tatsächlich bereit, alles aufzugeben?
    Tristanius wusste, dass Alexa an ihrer Arbeit hing. Das Militär bedeutete ihr sehr viel. Hatte er sie mit seinen Anschuldigungen und Vorwürfen tatsächlich derart verletzt?

    „Ich werde mit ihr sprechen!“, sagte Tristanius entschieden und schlug die Decke zur Seite um aufzustehen.
    „Einen Moment mal! Du kannst noch nicht aufstehen!“, herrschte Elisha ihren Mann an und drückte ihn zurück in die Kissen.
    „Doch ich kann.“
    „Nein, Du wirst hier bleiben und Dich ausruhen!“
    „Ich brauche keine Ruhe, mir geht es gut!“
    „Du bleibst liegen!“
    „Aber ich…“
    „Ah!“
    „Elisha, ich…“
    „Nein! Du wirst mindestens bis heute Abend hier bleiben! Ende der Diskussion!“
    „Bis heute Abend?!“
    „Tristan!“
    „Es geht mir gut! Wirklich! Du willst doch, dass ich mit ihr rede, also…“
    „Du…bleibst…liegen!“, gab sie endgültig mit der gleichen nachdrücklichen Tonart wie zuvor bei ihrer Tochter zurück.
    Tristan erkannte, dass es seiner Frau ernst war. Er gab auf, aufstöhnend und mit unverständlichem Gemurmel legte sich zurück in die Kissen.
    „Du kannst auch hier mit ihr reden“, meinte Elisha, die sich wieder beruhigt hatte und ihm seine Decke zurechtlegte.
    Doch gerade als sie ihre Tochter rufen lassen wollte, betrat Dorian die Krankenstation.
    „Oh Pa, du bist wieder wach. Alles gut überstanden?“
    „Natürlich. Wo bist du gewesen?“, fragte er seinen Sohn und sah dabei zu, wie er einige Geräte auf einen Tisch legte und begann, sie zu sortieren.
    „Ich?... Ich habe mich um die Geräte gekümmert. Ein bisschen repariert und aufgeladen und…und jetzt bringe ich sie Ma. Ich habe vorhin ganz vergessen, die Ladestationen da zu lassen. Ich habe sie mit gebracht.“
    Tristanius und Elisha waren etwas verwirrt über die Hektik und die Zerstreutheit ihres Sohnes. Irgendetwas schien nicht mit ihm zu stimmen.
    „Geht es Dir gut?“, fragte seine Mutter als sie näher trat, um ihn sich anzusehen.
    „Mir? Ja sicher! Alles in Ordnung. Warum fragst Du?“
    „Du zitterst, Du bist totenblass, schweißgebadet und sehr nervös.“
    „Ach, mir geht es gut. Ich habe mich nur so beeilt“, antwortete Dorian und versuchte sich aus dem musternden Blick seiner Mutter zu entziehen. Doch sie war etwas schneller und ergriff sein Gesicht.
    „Nein, das ist es nicht. Deine Augen…sie sind trübe und glanzlos und es ist kalter Schweiß, den ich spüre. Das will ich mir gerne genauer ansehen…“
    „Ich sagte, es ist alles Ordnung“, entgegnete Dorian gereizt und ließ eines der Geräte fallen.
    Schnell beugte er sich herab und hob es wieder auf, als er erneut diese Übelkeit und dieses Verlangen nach etwas in sich spürte. Er musste so schnell wie möglich hier raus, bevor noch jemand Verdacht schöpfen würde.
    „Dorian, Du bist offensichtlich krank. Womöglich hast du dich mit irgendetwas infiziert. Du wirst dich von Deiner Mutter untersuchen lassen“, sagte Tristanius entschieden.
    „Komm, es dauert nur ein paar Minuten und du kannst wieder…“
    Doch Dorian wollte ganz und gar nicht.
    „Nein! Lass mich! Lasst mich in Ruhe!“, schrie er, riss sich von seiner Mutter los, wobei er ihr noch einen kleinen Stoß gab, sodass sie beinahe nach hinten fiel und rannte hinaus.
    „Dorian?!“
    Entsetzt sah Elisha ihrem Sohn nach und auch Tristan schien wie erstarrt zu sein. Doch im Gegensatz ihr hatte er sich schnell wieder gefasst.
    „Ruf Alexa! Sie soll so schnell wie möglich herkommen.“

    Zur gleichen Zeit in der Jumperbucht

    Nachdem John einmal unter Atlantis durchgeschwommen und an den vielen Gebäuden der Stadt vorbei geflogen war, setzte er den Jumper sachte wieder im Jumperhangar ab.
    „Das war wunderbar, John. Danke. Es hat wirklich gut getan, all das mal aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Und man hat wirklich nicht gespürt, dass man fliegt. Auch nicht als wir im All waren. Oder was meinst du, Patrick?“, wollte Carol wissen und hakte sich an John und Daves Arm ein, als sie den Jumper wieder verließen.
    „Ja…ja sicher, das war…wirklich toll. Du…du bist offenbar ein guter Pilot. Das war gut“, stimmte Patrick ihr aufrichtig zu.
    Patrick bemerkte, dass Carol von dem kleinen Ausflug regelrecht beschwingt war. Ihr aufgeregtes und herzliches Lächeln hatte er schon lange nicht mehr gesehen. Er hatte es in all den Jahren so schmerzlich vermisst und glaubte schon fast vergessen zu haben, wie sehr ihn dieses Lächeln und die strahlenden Augen fesseln konnten. Umso glücklicher und dankbarer war nun, dies wieder erleben zu dürfen. Wer oder was auch immer dafür gesorgt hatte.
    „Können wir irgendwann wieder einen Ausflug mit ihnen machen?“, fragte Carol neugierig und mit Vorfreude in der Stimme.
    „Sicher, warum nicht?“, antwortete John und überlegte sich schon, wann er mit ihnen mal zu den Athosianern fliegen könnte.
    „Was ist eigentlich mit diesem Ding? Ist er kaputt?“, wollte sich Dave erkundigen und wies auf einen Jumper der auf der Seite an einer Wand stand.
    „Nein, der ist nicht kaputt. Das ist unser Experimentaljumper. Rodney hat vor zweieinhalb Jahren einen Prototyp eines Hyperraumgenerators für einen Puddle-Jumper gebaut. Das Ding kann tatsächlich in den Hyperraum springen, hat aber nur eine Reichweite von zweitausend Lichtjahren. Mit ZPM etwas mehr.“
    „McKay hat einen Hyperraumgenerator gebaut?“, kam es nun verdutzt von Daniel.
    „Ja, hat er. Allerdings erst nachdem seine DNS verändert wurde.“
    „Wie bitte?“ ertönte Carols verstörte Stimme.
    „Ähm…das ist eine lange Geschichte“, antwortete John und schallte innerlich mit sich selbst, besser aufzupassen, was er ausplaudern sollte und was nicht, hatte er doch für einen Moment nicht aufgepasst.
    Zu sehr verwirrten ihn noch Anwesenheit und Neugier seiner Familie, besonders aber das Verhalten seines Vaters, das ungewöhnlich versöhnlich zu sein schien.
    „Das glaube ich gerne“, erwiderte Patrick leise.
    Gemeinsam machten sie sich wieder auf den Weg, um die Landebucht zu verlassen, als Alexa plötzlich stehen blieb.
    Besorgt blieb auch John stehen.
    „Was ist los? Alexa?!“, rief er, stürmte auf sie zu und wollte sie schon festhalten, als er glaubte, dass sie eine weitere Attacke erleiden würde.
    „Nein, nein. Alles in Ordnung. Da…da ist was anderes. Da war doch….da ist doch irgendwo…“, sagte sie, befreite sich aus seinem Griff, drehte sich um und rannte zur Jumper-Reparaturbucht. Daniel, John und auch seine Familie folgten ihr neugierig.
    „Was ist los?“, fragte John irritiert.
    „Ich weiß nicht…ich…ich bin mir nicht sicher. Mir kam da gerade…ein Gedanke… eine Erinnerung. Hier habe ich doch irgendwo…“, sagte sie und tastete an einer Wand der Jumper-Werkstatt, die sich über der Jumperbucht befand, entlang, als plötzlich wie aus dem nichts, ein kleiner Scanner aus der Wand fuhr.
    „Also doch! Wollen doch mal sehen…“, fuhr sie fort und legte ihre Hand auf den Scanner, worauf sich auch gleich eine große Wand dematerialisierte.
    „Ja, es ist noch da!“, rief Alexa freudig aus.
    „Und ich habe mich immer gewundert, warum die Werkstatt kleiner ist, als die eigentliche Bucht“, stellte John erstaunt fest und kam aus dem Staunen auch gar nicht mehr raus.
    „Was ist das?“, wollte er gleich danach wissen.
    „Mein Projekt, bevor…“
    „Ihr Projekt? Es sieht aus wie… wie ein Kampfjet“, meinte Daniel.
    „Ja, das sollte es auch werden. Ich bin nur nicht fertig geworden. Aber jetzt kann ich mich wieder an die Arbeit machen“, erwiderte Alexa immer noch mit hocherfreuter Stimme.
    „Für mich sieht er fast aus, wie ein Wraithjäger“, stellte John fest und ging weiter auf die Maschine zu.
    „Ah, Colonel Vorsicht! Da ist ein…“
    „Au! Verdammt nochmal!“, schrie John laut auf, als er kurz vor der Maschine auf eine Art Schutzschild traf und zu Boden fiel.
    „…Kraftfeld“, beendete Alexa den Satz.
    „John, ist alles Ordnung? Hast du dich verletzt?“, fragte Carol besorgt und stürmte zu ihrem Sohn.
    „Nein, alles in Ordnung. Ich hasse es nur, wenn das passiert“, knurrte er verlegen und stand wieder auf.
    Seine Mutter musterte ihn besorgt von oben bis unten, konnte aber keine offensichtlichen Verletzungen ausmachen.
    „Bist Du sicher, dass alles in Ordnung ist?“
    „Jaja, es war nur ein kleiner Schlag.“
    „Tut mir leid, Colonel. Ich habe damals dieses Schild extra wegen Dorian installiert. Er muss seine Finger immer überall im Spiel haben.“
    „Ich dachte Ihr Bruder sei Wissenschaftler. Könnten Sie dann nicht seine Hilfe brauchen?“, fragte Daniel.
    „Sind sie verrückt? Ich bin doch nicht lebensmüde. Immer wenn ich irgendetwas bauen oder entwickeln wollte, hat er sich eingemischt und es kaputt gemacht. Entweder er hat es in seine Einzelteile zerlegt oder er hat es hochgejagt oder es funktionierte zum Schluss einfach nicht mehr. Er hat sogar meine Yacht versenkt, erinnern Sie sich noch, Colonel?“, antwortete sie und sah dabei zu Sheppard, der immer noch genauestens das Fluggerät in Augenschein nahm.
    „Hm?... Ja, Ihre Mutter hat es mir letztens genauer erzählt. Können Sie vielleicht das Kraftfeld mal ausschalten?“
    Alexa ging zur Wand, an der auch wieder ein kleiner Scanner angebracht war, doch etwas hielt sie davon ab, eine Eingabe zu machen.
    „Was ist denn?“, fragte John nach, als er ihren unsicheren Gesichtsausdruck bemerkte.
    „Ich erinnere mich nicht mehr…ich weiß den Code nicht mehr!“
    „Okay, ganz ruhig. Das…das wird schon wieder. Das ist jetzt auch nicht so wichtig. Das wird ganz schnell wieder kommen…“, beruhigte er sie, als ihn ein Funkspruch unterbrach.
    „Alexa, bitte melde Dich umgehend auf der Krankenstation, Dein Vater will mit dir sprechen.“
    „Das auch noch“, wisperte sie und aktivierte ihren Com-Anstecker.
    „Ich bin gleich da, Ma.“
    Beinahe hilflos sah sie zu John hinauf.
    „Das wird schon…Sie werden schon sehen“, sprach er ihr ermutigend zu. Gemeinsam verließen sie wieder den Raum und John sah ihr besorgt nach, als sie eilig den Jumperhangar verließ.
    Es war Carol, die ihn aus seinen Gedanken riss.
    „John, was ist gerade passiert? Wieso erinnert sie sich nicht mehr an einen Code?“

    tbc...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  9. #26
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    FAmilie Sheppard ist schon was für sich. SO was manaus der Serie weiß, hätte ich auch eher gedacht, das Johns Veter ihn mit Afganistankonfrontiert, aber sein Bruder nie im Leben.
    Die Sache mit Toren war zumWeg werfen ,wobei sich manche SGa-Fan gefreut hätten,wenn das war wäre.
    Alexa hat sich nen Kampfjet gebaut? Cool. Darf Johnden dan Probefliegen?
    WEhe doir,du machst jetzt was falsches im gespräch zwichen dem Generaöl und Alexa, sons packe ich meinem MAterpfahl aus und hänge dich dran.
    Wie immerein gute KApitzel.

    Lg Am17

  10. Danke sagten:


  11. #27
    Die nach den Sternen greift Avatar von Ailya
    Registriert seit
    08.09.2009
    Ort
    in Deutschland
    Beiträge
    228

    Standard

    Zitat Zitat von TinaS Beitrag anzeigen

    „Oh…oh, tut mir leid. Ich dachte schon…“, entschuldigte sich Carol und atmete tief durch um sich von dem kleinen vermeintlichen Schock zu erholen.
    „Wenn das hier so weiter geht, bekomme ich wirklich noch einen zweiten Herzinfarkt“, kommentierte Patrick und sah beinahe mahnend zu John.
    „Und ich befürchtete schon, ich wäre Onkel“, gab Dave von sich, worauf John ihn zuerst böse anfunkelte und dann den Kopf schüttelte.
    Ich hab mich schlapp gelacht. Die Familie Sheppard scheint mir ja ein verrückter Haufen zu sein. Muss zugeben, dass ich deine FF bis jetzt nicht so verfolgt habe, aber das wird sich jetzt ändern! Am besten fange ich ganz vorne an, oder?

  12. Danke sagten:


  13. #28
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
    Registriert seit
    02.12.2006
    Ort
    Gummersbach (NRW)
    Beiträge
    1.894

    Standard

    Na, Johns Eltern wären ja wohl ziemlich entsetzt gewesen, wenn sie jetzt Großeltern geworden wären. Dabei wäre das bei Johns Alter doch gar nicht so abwegig. Allerdings denke ich auch, dass das eine Info gewesen wäre, die John wohl doch von sich aus mitgeteilt hätte.

    Jetzt hat Familie Sheppard wohl alles gesehen, sogar den Planeten aus dem All. Sowas würde mir auch gut gefallen, wenn ich mit John eine Spritztour im Jumper machen dürfte.

    Tristan und Elisha sind auch klasse. Die Frau gefällt mir, die gibt ihm Zunder. Wenn er nicht liegen bleibt, dann gibt´s halt wieder eine Injektion.
    Das mit Dorian was nicht stimmt, fällt nun auch auf und ich hoffe, man kann ihm helfen und er erzählt, was ihm wirklich widerfahren ist.

    Bin gespannt wie es weiter geht.

  14. Danke sagten:


  15. #29
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard

    Halli Hallo,

    dann möchte ich doch gerne mal auf eure Kommentare eingehen.

    @Am17:

    FAmilie Sheppard ist schon was für sich. SO was manaus der Serie weiß, hätte ich auch eher gedacht, das Johns Veter ihn mit Afganistankonfrontiert, aber sein Bruder nie im Leben.
    Naja, in der vorran gegangenen Story habe ich ich so gegen Ende ja schon Sheppard Senior auf seinen Sohn zu gehen lassen. Und aus "Der Ausgestossene" Weiß man ja, dass sein Vater bereut hat, was zwischen ihnen passiert ist. Ich dachte es wird nun wirklich langsam Zeit, dass die beiden "lernen" miteinander umzugehen und sich aussprechen.
    Ob das nun in dieser Story so bleben wird oder ob sie sich wieder in die Haare kriegen, weiß ich noch nicht.

    Was Dave betrifft, der kommt eben mehr nach seinem Vater und außerdem weiß er ja nicht, dass sein Vater das Angebot zur Aussöhnung ausgesprochen hat.

    Die Sache mit Toren war zumWeg werfen ,wobei sich manche SGa-Fan gefreut hätten,wenn das war wäre.
    Alexa hat sich nen Kampfjet gebaut? Cool. Darf Johnden dan Probefliegen?
    Ja das mit Torren sollte auch so bzw. so ähnlich rüberkommen. Es sollte zuerst ein wenig schocken und dan ein wenig zum lachen sein.

    Ob John den Fighter mal fliegen darf? Hm, weiß noch nicht. Mal sehen. Er ist ja auch noch nicht fertig.

    WEhe doir,du machst jetzt was falsches im gespräch zwichen dem Generaöl und Alexa, sons packe ich meinem MAterpfahl aus und hänge dich dran.
    Ohweia. Das sind harte Worte

    Es ist einiges geplant, was zwischen dem General und Alexa passieren soll aber die Story ist ja auch noch lange nicht zu Ende.

    Ich freue mich dass es dir gefallen hat.

    @Ailya:

    Hallo, eine neue Leserin. Willkommen zu meiner Alexa-Reihe! Ich freue mich sehr, dass du mitliest.

    Ich hab mich schlapp gelacht. Die Familie Sheppard scheint mir ja ein verrückter Haufen zu sein. Muss zugeben, dass ich deine FF bis jetzt nicht so verfolgt habe, aber das wird sich jetzt ändern! Am besten fange ich ganz vorne an, oder?
    Jaja, die Sheppards.
    Ich denke sie sind von den Eindrücken und Erlebnissen ihrer Vergangenheit ziemlich mitgenommen. Sie haben wohl ihre ganz eigene Art, damit umzugehen.

    Was die vorherigen Storys betrifft, das kannst du gerne tun. In meiner Signatur sind sie alle der Reihe nach aufgelistet. Ich würde mich sehr freuen.

    @stargatefan74:

    Na, Johns Eltern wären ja wohl ziemlich entsetzt gewesen, wenn sie jetzt Großeltern geworden wären. Dabei wäre das bei Johns Alter doch gar nicht so abwegig. Allerdings denke ich auch, dass das eine Info gewesen wäre, die John wohl doch von sich aus mitgeteilt hätte.
    Ja das wäre lustig gewesen. Ich glaube da hätte Sheppard Senior wirklich einen Herzinfarkt gehabt
    Was John Mitteilungs"bedürfnis" angeht, ich weiß nicht. Ich glaube er war noch nie besonders mitteilsam, was sowas oder ähnliches angeht. Da bin ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher.

    Jetzt hat Familie Sheppard wohl alles gesehen, sogar den Planeten aus dem All. Sowas würde mir auch gut gefallen, wenn ich mit John eine Spritztour im Jumper machen dürfte.
    Wenn ich eine Spritztour mit John machen könnte, würde mich auch alles interssieren, nicht nur der Planet oder das All

    Tristan und Elisha sind auch klasse. Die Frau gefällt mir, die gibt ihm Zunder. Wenn er nicht liegen bleibt, dann gibt´s halt wieder eine Injektion.
    Ja die Frau kennt ihre Pappenheimer und weiß sie sie nehmen muss.

    Das mit Dorian was nicht stimmt, fällt nun auch auf und ich hoffe, man kann ihm helfen und er erzählt, was ihm wirklich widerfahren ist.
    Das wird geschehen, allerdings wird es noch ein ganz klein wenig dauern.

    An alle:
    Ich freue mich sehr, dass ihr noch immer meine Story verfolgt.
    Ein herzliches Danke an Antiker 91, DarkVanilla und stargatefan74 fürs Knöpferl drücken und auch für eure Kommentare, über die ich mich immer sehr freue.


    Da es mir im Moment leider nicht allzu gut geht und ich wieder mal einen Ärztemarathon abhalten muss weiß ich leider nicht, wann ich das nächste Kapitel fertig habe. Ich hoffe aber, dass es doch noch am Sonntag fertig sein wird.

    Also bis dahin...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  16. Danke sagten:


  17. #30
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard

    So, da bin ich wieder.
    Leider hatte sich das einstellen des neuen Kapitels etwas verzögert, was größtenteils an der Umgestaltung des Forums lag. Es war zwar schon am Sonntag fertig, aber da das Forum down war, habe ich mir gedacht, dass es nicht schaden könnte, nochmal drüber zu gehen, einiges umzuändern oder zu ergänzen.
    Nun bin ich endlich fertig geworden und will euch nicht länger warten lassen. Ich wünsche Euch viel Spaß und gute Unterhaltung und hoffe Euch gefällt das

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+

    7. Kapitel

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+

    Im Eiltempo hatte Alexa die Krankenstation erreicht, als sie nun vor dem Eingang stehen blieb. Das ungute Gefühl, das nur kurzfristig, nur für eine kleine Weile verschwunden war, kehrte nun in voller Stärke zurück.
    Nun war es soweit, ihr Vater würde mit ihr reden wollen. Erneut. Wieder würde sie sich seinen Fragen, seinen Schlussfolgerungen, Anschuldigungen und Beschuldigungen stellen müssen. Doch im Gegensatz zum frühen Morgen schob sie nun die Beklemmung, Sorge und Mutlosigkeit beiseite. Sie würde sich nun nicht mehr so schnell etwas von ihrem Vater einreden lassen. Sie würde sich energischer erklären und verteidigen.
    Notfalls würde auch sie ihre Stimme erheben und ihrem Vater etwas lauter entgegentreten. Denn je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr war sie versucht, Colonel Sheppard und Mister Woolsey mit ihrer Annahme über einen Verwirrten und überforderten Mann recht zugeben.
    Noch einmal atmete sie tief durch, straffte sich und betrat dann die Krankenstation.
    Doch sie wurde enttäuscht, als sie glaubte, ihren Vater ruhend im Bett liegend oder sitzend vorzufinden. Diskutierend mit seiner Frau stand er vor seiner Liege und machte Anstalten, sich wieder sein Uniformhemd anzuziehen.

    „Elisha, ich kann hier nicht ruhig liegen oder sitzen bleiben, wenn etwas ganz offensichtlich nicht stimmt.“
    „Was willst Du denn tun? Warten! Und das kannst Du auch hier!“
    „Nein, kann ich nicht. Ich kann sehr wohl mehr tun, ich…“
    Tristanius stoppte, als er seine Tochter näher kommen sah.
    „Da bist Du ja. Wo warst Du?“
    „Colonel Sheppard führt seine Familie etwas in der Stadt umher und hat mich eingeladen, ihn und die Besucher zu begleiten“, antwortete Alexa und blieb mit hinter dem Rücken verschränkten Armen vor der Liege ihres Vaters stehen.
    „Habe ich Dir nicht gesagt, du sollst keine weiteren Informationen mehr preisgeben?“, fragte er mit verärgerter Stimme.
    „Keine geheime Informationen, ja. Aber alles was hier in der Stadt zu sehen und von Besuchern zu bewundern ist, gehört wohl kaum dazu. Oder?“

    Überrascht über die selbstsichere Stimme und Tonart und die plötzliche Schlagfertigkeit seiner Tochter ihm gegenüber war er kurz sprachlos. Doch dann war er für einen kleinen Moment versucht, sie zurechtzuweisen, aber die augenblickliche Problematik, die sich zu entwickeln schien, ließ ihn sich schnell um entscheiden.
    „Eigentlich wollte ich nochmal mit Dir sprechen, aber das wird warten müssen. Es hat sich eine neue Situation ergeben. Ich möchte dass Du Dorian suchst und ihn so schnell wie möglich hierher bringst.“
    „Was ist passiert?“, fragte sie verdutzt, als sie die Besorgnis in seiner Stimme wahrnahm.
    „Mit Dorian scheint etwas nicht zu stimmen. Sein Verhalten ist äußerst merkwürdig, um nicht zu sagen fremdartig. Er…befindet sich auf der Flucht.“
    „Auf der Flucht? Dorian?...Soll das ein Witz sein?“
    „Sehe ich so aus, als ob ich Witze mache?! Such Deinen Bruder und bringe ihn her. Notfalls…mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln.“
    „Ja aber…“
    „Du hast bisher keinen einzigen meiner Befehle hinterfragt. Du hast auch jetzt nicht das Recht dazu“, unterbrach der General sie mahnend.
    „Die Pflicht aber auch nicht mehr…Du hast mich suspendiert. Schon vergessen?“, gab Alexa hastig zurück.
    Tristanius´ Geduld war schlagartig verloren. Ein lauter Knall durchzog die Krankenstation, als er vor Wut und mit aller Kraft auf die Liege schlug. Sowohl Alexa als auch Elisha zuckten erschrocken zusammen. Auch Doktor Keller kam alarmiert aus dem Nebenraum gerannt und verfolgte stumm aus einiger Entfernung den Schlagabtausch zwischen Vater und Tochter.

    „Es reicht! So sprichst Du nicht mit mir!“
    Wieder erschrak Tristanius vor seinen eigenen Reaktionen, doch anstatt sich zu entschuldigen, senkte er die Lautstärke seiner Worte, die er nun etwas milder sprach.
    „Hier geht es um Deinen Bruder. Dazu brauchst Du weder einen Rang, noch sonst etwas. Bring ihn einfach so schnell wie möglich her. Verstanden?“
    Verwirrt und schockiert zugleich, zum einen über das Verhalten ihres Vaters und zum anderen über Dorians angebliches Verhalten, antwortete sie dementsprechend.
    „Ja…ja, ich habe verstanden.“
    „Worauf wartest Du dann noch?“, meinte Tristanius, als er merkte, dass sie noch wie versteinert vor ihm stand.
    Verwirrt machte Alexa auf dem Absatz kehrt und verließ schnell die Krankenstation.
    Elisha bedachte ihren Mann zunächst mit einem missbilligenden Blick, bevor sie sich wieder ihren Geräten widmete.
    „Was ist?“, fragte Tristanius ahnungslos.
    „Was sollte das? Ist das Deine Vorstellung eines Gesprächs?“, lautete die Gegenfrage.
    „Elisha, ich sagte schon, dass das Gespräch warten muss. Dorian hat im Moment Vorrang. Du hast selbst gesehen, dass…“
    „Was ich gesehen habe, ist ein Mann der einem wichtigen, versöhnlichen Gespräch aus dem Weg geht und jede Gelegenheit nutz, um seine Tochter anzubrüllen. Statt besser, machst Du alles nur noch schlimmer!“, entgegnete sie entnervt und knallte nicht minder wütend eines der Geräte, dass sie bisher in den Händen hielt, auf die Liege.
    „Elisha…“
    „Ach lass mich doch zufrieden!“, brachte sie hervor, drehte sich um und verließ hastig die Krankenstation.
    Kaum hörbar stöhnte Tristan auf, schüttelte ratlos mit dem Kopf und stützte sich beinahe niedergeschmettert auf der Liege ab.

    „Alexa, warte doch!“, rief Elisha und hatte Mühe ihre Tochter einzuholen.
    Umso erleichterter war sie, als sie erkannte, dass ihre Tochter tatsächlich stehen blieb.
    „Ma, ich habe keine Zeit. Du hast Pa doch gehört…und erlebt.“
    „Ja ich weiß, aber es ist wegen Dorian.“
    „Was genau ist hier los? Was ist mit ihm, Ma?“
    „Das ist ja das Problem. Ich bin mir nicht sicher, aber ich befürchte, es steckt mehr dahinter als Dein Vater Dir gesagt hat. Ich glaube, dass sein merkwürdiges Verhalten vielleicht von einer Krankheit herrührt. Als er vorhin auf die Krankenstation kam, war er völlig verschwitzt, er zitterte und war ganz blass und nervös. Er hat sogar eines der Geräte vor lauter Zittern fallen lassen. Und wann hast Du das letzte Mal erlebt, dass er etwas vergessen hatte, so wie er heute Morgen meinte? Ich wollte ihn untersuchen, aber dann ist er regelrecht ausgerastet. Er schrie, dass man ihn in Ruhe lassen solle und rannte davon.“
    Nun war Alexa vollends davon überzeugt, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmte.
    Dorian hatte sich noch niemals so verhalten und vergessen hatte er schon gar nichts wenn es um Mutter und ihre Arbeitsgeräte ging. Sie hatte Recht. Irgendetwas sehr merkwürdiges schien mit ihm vorzugehen.
    „Und Du bist Dir sicher, dass er sich mit irgendeiner Krankheit infiziert hat?“
    „Das kann ich erst sagen, wenn ich ihn untersucht habe.“
    „Ich werde ihn finden und ihn zurückbringen“, antwortete Alexa und wollte schon weiter gehen, als Elisha sie abermals aufhielt.
    „Alexa, was Deinen Vater betrifft…nimm Dir das nicht so zu Herzen…“, versuchte sie ihr tröstend zuzusprechen. Doch sie merkte, dass es Alexa wenig beruhigte.
    „…ich werde mich um ihn kümmern, aber du solltest vielleicht versuchen, ihn nicht immer so zu reizen. Besonders nicht im Moment, wo er…offensichtlich überfordert ist. Sogar mit sich selbst.“
    Alexa nickte bedächtig und machte sich dann auf die Suche nach ihrem Bruder.
    Bekümmert blickte Elisha ihr noch kurz hinterher, bevor sie sich wieder auf den Weg zurück zur Krankenstation machte.

    Zur gleichen Zeit in der Cafeteria

    „Hm, dann fehlen ihr also alle Erinnerungen? Wirklich alles ist weg?“, fragte Carol interessiert, aber auch nachdenklich.
    Während Patrick und Dave an einem der Tische in der Cafeteria saßen und vermutlich über die Firma und die Arbeit sprachen, hatten John und Carol sich nach draußen auf den Außenbereich der Cafeteria begeben und unterhielten sich.
    Carol hatte schon in der Jumperbucht Interesse an den Erinnerungslücken der Antikerin gezeigt und John war auch nicht abgeneigt, sich mit ihr genauer darüber zu unterhalten. Er hoffte, dass sie durch ihre frühere Arbeit als Psychologin und Therapeutin vielleicht Erfahrung mit Amnesie haben würde.
    „Nein, nicht alles und es ist auch nicht wirklich weg. Die Erinnerungen kommen wieder. Manchmal in Flashbacks oder als Traum, was es ihr dann schwer macht, sie als Erinnerung zu erkennen und manchmal…hat sie eben diese...“
    „Schmerzen. Verstehe“, antwortete Carol nachdenklich und ließ sich alles, was John ihr bisher über die junge Antikerin und ihre Problematik erzählt hatte durch den Kopf gehen.
    „Ich habe noch niemals gehört, dass man Schmerzen dabei empfindet, wenn die synaptische Aktivität steigt.“
    „Du hattest aber auch noch nie Außerirdische unter Deinen Patienten, oder?“, frotzelte John.
    „Nein… nein, hatte ich nicht. Eben in der Landebucht, da hast Du geglaubt, dass sie wieder solche Schmerzen bekommen würde?“
    „Ja, es sah fast so aus.“
    „Hinterlassen diese Attacken irgendwelche Schäden?“
    „Nein, nichts. Gar nichts. Hast Du ja auch vorhin gesehen, als sie gescannt wurde… Ich weiß einfach nicht, wie man ihr helfen kann. Wir wissen noch nicht einmal was der Grund dafür ist. Weder Keller oder Beckett, noch ihre Mutter haben etwas finden können. Bisher gehen wir davon aus, dass es von der Stase kommt. Dass sie während der ganzen Zeit mit der Kapsel irgendeinem Magnetsturm oder sowas zu nahe kam und die Programmierung durcheinander gebracht hat. Ich dachte, dass Meditation sie oder ihren Kopf etwas beruhigen würde, aber…in letzter Zeit kamen wir einfach nicht mehr dazu.“
    Wieder nickte Carol nachdenklich. Sie merkte, dass John sich wirklich ernsthafte Sorgen um die Antikerin zu machen schien. Vor allem aber erkannte, sie wohin dieses Gespräch führte.
    Es war Johns zaghafter Versuch, sie um Rat und Hilfe zu bitten. Das überraschte und berührte sie zugleich. Sie hatte nicht gedacht, dass John in Anbetracht der Umstände so schnell zu ihr kommen würde und ihr wieder so viel Vertrauen schenkte.
    Wieder wuchs in ihr der Verdacht, dass vielleicht doch mehr zwischen ihrem Sohn und dieser jungen Frau sein könnte. Möglicherweise waren schon Gefühle im Spiel, was den beiden jedoch selbst noch nicht bewusst wäre.
    Doch nun wollte sie nicht das Thema wechseln und ihren Sohn damit konfrontieren, da er es ohnehin vermutlich abstreiten würde. Abgesehen davon, schien er gerade äußerst gesprächig zu sein, was sie keinesfalls durch irgendwelche unbedachten Schritte unterbrechen, aber unbedingt nutzen wollte.

    „John, ich bin…über zwanzig Jahre raus aus der Psychologie. In der Zwischenzeit hat sich mit Sicherheit so viel verändert. Es gibt Neuerungen, neue Erkenntnisse, neue Methoden, und vieles von dem was ich noch weiß und früher angewendet habe, gibt es vielleicht gar nicht mehr oder ist nicht mehr aktuell…ich weiß nicht ob ich ihr da wirklich helfen kann. Ich könnte auch alles verschlimmern und ihr Schaden zufügen. Habt ihr denn keinen Psychologen oder Neurologen in der Stadt? Ihr habt doch sonst von jeder Sparte qualifizierte Leute hier.“
    „Ja schon. Es gibt da Doktor Wingers. Er ist hier unser Psychologe. Er mag vielleicht gut auf einem Gebiet sein, aber…ich weiß nicht. Er ist nicht so gut wie Du.“
    Carol schmunzelte geschmeichelt.
    „John…“
    „Hörzu, wir könnten die neuesten Fachbücher, Zeitschriften und was weiß ich noch alles anfordern und herbringen lassen und Du könntest Dich wieder auf den neuesten Stand bringen.“
    „Du meinst also, ich soll wieder die Schulbank drücken?“, meinte die Mutter schmunzelnd.
    John sah sie beinahe flehend an. Ihr wurde bewusst, dass ihm wirklich viel daran lag und er nicht so schnell aufgeben würde. Alleine das leichte Flehen seiner Augen ließ sie weich werden.
    „Na schön. Aber zuerst sollte man mit diesem Doktor Wingers sprechen. Jemanden einfach so übergehen, gehört sich nicht. Und dann sollte man vor allem mit Alexa darüber sprechen. Es bringt nichts, zu versuchen jemanden zu helfen, der davon nichts weiß, oder sich vielleicht nicht helfen lassen will“, erklärte Carol.
    „Ich kümmere mich drum“, entgegnete John erleichtert und drückte ihr voller Dankbarkeit einen Kuss auf die Wange.
    „Danke.“
    Carol nickte.
    „Lass uns wieder reingehen. Ich glaube es gibt da noch einiges, das Du uns erzählen und erklären kannst“, bat sie und hakte sich wieder bei ihrem Sohn ein.


    Es dauerte nicht lange bis Alexa einige Ausrüstungsgegenstände aus ihrem Quartier genommen hatte und ihren Bruder ausfindig machen konnte. Nun folgte sie ihm durch einen langen Flur. Wenn sie nicht alles täuschte, befanden sie sich gerade in der Nähe des Nordwestpiers, das zur Tristanius führte.
    So wie ihre Mutter ihn beschrieben hatte, musste wirklich etwas sehr merkwürdiges mit ihm vorgehen. Ihr kam sogar der Gedanke, dass dies womöglich auch ein Grund für das Verhalten ihres Vaters sein konnte.
    Ob er womöglich auch krank wäre oder unter fremden Einfluss stand?
    Alexa entschied sich, Dorian zunächst zu beobachten. So würde sie vielleicht selbst sehr schnell dahinter kommen, was hier los wäre und könnte eventuell selbst handeln.
    Da sie sich ständig hinter den verschiedenen Pflanzen und Säulen die im Weg standen, versteckte, konnte ihr Bruder sie nicht sehen, als er sich immer wieder umdrehte und prüfen wollte, ob ihm irgendjemand folgen würde.
    Unauffälliges Verhalten war Dorian offenbar fremd. Immer wieder drehte er sich nervös um.
    Alexa beobachtete, wie er sich kaum auf den Beinen halten konnte und mehr durch den Gang schwankte, als dass er ging und auch seine Stirn, eigentlich sein ganzes Gesicht glänzte durch Schweiß. Er war blass und zittrig.
    Sogar das Personal, dessen Wege die seinen kreuzte, warfen ihm irritierte und teilweise besorgte Blicke zu. Doch er hatte es so eilig, das es niemand wagte oder überhaupt für möglich befand, ihn anzuhalten.

    Mittlerweile war er bei der Tristanius angekommen, wischte sich kurz über sein Gesicht, ordnete seine Kleidung, die ihm auch schon am Körper zu kleben schien und atmete tief durch.
    Die Tristanius trieb zwar direkt neben Atlantis auf dem Meer, war aber an eine Anlegestelle an Atlantis festgemacht oder besser gesagt, angedockt.
    Dieses Dock diente gleichzeitig auch als Einstiegsrampe zum Schiff, die durch zwei Marines bewacht wurde. Aber bereits gestern hatten der Antiker General und auch Dorian selbstverständlich die Erlaubnis erhalten, jederzeit das Schiff zu betreten. Daher hielten die beiden Soldaten ihn auch nicht auf, sondern grüßten ihn recht freundlich.
    Dorian erwiderte natürlich die Begrüßung, doch Alexa, die immer noch am Ausgang des Flurs zum Außenpier stand und sich versteckte, konnte erkennen, dass all seine Gestik, Mimik und sonstiges Verhalten ihm gar nicht mehr entsprach. Es war, als ob ein völlig Fremder in seinem Körper steckte und nichts damit anzufangen wusste.
    Den Soldaten fiel dies natürlich nicht auf, da sie ihn nicht so gut kannten.
    Kaum war er im Schiff verschwunden, verließ sie ihr Versteck und nahm die Verfolgung wieder auf.
    Auch sie wurde von den beiden Marines begrüßt, als diese Haltung annahmen, während sie das Dock passierte und das Schiff betrat.
    Gerade als sie den Lebenszeichendetektor aktivieren wollte, um Dorian ausfindig zu machen, da sie ihn kurzfristig aus den Augen verloren hatte, fiel ihr wieder ein, dass der kleine Scanner ihn nicht von den vielen Ingenieuren, die ebenfalls auf dem Schiff waren um die letzten Systeme und Funktionen zu installieren und programmieren, unterscheiden könnte. Also würde sie ihn eben auf die altmodische Art und Weise suchen müssen. Was bei der Größe des Schiffs nicht ganz einfach wäre. Hinzu kam noch, dass sie sich noch nicht einmal vorstellen konnte, was er hier wollte. Hatte er nicht genug mit den Geräten und Instrumenten für die Krankenstation zu tun? Auch dies sprach wieder für das eigenartige Verhalten ihres Bruders.
    Sie hatte nur wenige Schritte gemacht und stieß beinahe mit Brighton, einem Informatiker aus England, der gerade um die Ecke kam, zusammen.
    „Entschuldigung“, ertönten die Stimmen der beiden unisono.
    „Ähm, wenn Sie Ihren Bruder suchen, der ist zum Maschinenraum gegangen“, erklärte Brighton lächelnd.
    Alexa bedankte sich und machte sich eilig wieder auf den Weg, nur um minutenspäter zu beobachten, wie Dorian kurz mit einem Techniker sprach, das ZPM aus der Energieverteilungskonsole nahm und sich wieder auf den Rückweg machte.

    Um ein Haar wären sie auch noch zusammen getroffen, nur ein kleiner Sprung zu einer Stange, an der Decke über einer schmalen Luke zum einem Lüftungsschacht, konnte sie retten. Sie schwang ihre Beine nach oben, über ihren Kopf hinweg in den Schacht, kroch ganz hinein und konnte nicht mehr gesehen werden. Sie allerdings hatte eine gute Sicht auf Dorian, der, während er das Schiff verließ, das ZPM in einer kleinen, unscheinbaren Tasche versteckte.
    Kaum war er außer Sichtweite, schwang sie sich wieder nach unten und landete geräuschlos auf ihren Füßen.
    Sie fühlte sich miserabel. Ihren eigenen Bruder zu beschatten gefiel ihr ganz und gar nicht. Es war irgendwie niederträchtig, hinterlistig und gemein. Es war beleidigend. Nein, viel mehr kränkend. Es war schlichtweg ein Vertrauensbruch.
    Aber sie hatte einen Befehl. Auch wenn es ihr zutiefst widerstrebte. Dorians Verhalten, ganz zu schweigen von seinem Zustand, ließen ihr allerdings keine andere Wahl. Sie dachte sich schon, dass ihr Vater schon einen Grund zu diesem Befehl hatte, auch wenn sie bis vorhin sogar noch an ihm selbst gezweifelt hatte. Aber als sie Dorian so sah, konnte sie den Befehl irgendwie besser verstehen. Die Frage war nur, ob in all der Zeit, in denen sie nach Ihrem Vater und ihrem Bruder suchte, etwas mit ihm geschehen war und sein Verhalten damit zusammen hing.
    Nun, die Antwort lautete: Definitiv.
    Die weitere Frage allerdings war: Was war passiert?
    Krankheit? Fremdeinfluss? Gehirnwäsche?
    Sie würde es sehr bald herausfinden.
    Der Techniker, den Alexa nun befragt hatte, sagte, dass Dorian das ZPM für einen Versuch und ein paar Messungen brauchen würde und er es bald wieder zurückbringen würde. Aber aus irgendeinem unerfindlichen Grund bezweifelte sie es.

    Alexa musste sich beeilen um an Dorian dran zu bleiben. Doch zur ihrer Überraschung stellte sie fest, dass sein nächstes Ziel der Kontrollraum sein sollte. Einige Worte wechselte er mit Amelia, die kurz darauf nickte und das Stargate anwählte, während er sich in den Gateraum begab.
    Augenblicke später etablierte sich ein Wurmloch und Dorian verschwand hinter dem Ereignishorizont.
    „Wo ist er hingegangen“, fragte Alexa, die wieder aus ihrer Deckung auftauchte und zu Amelia trat.
    „Er wollte nach Celtes, ein paar seiner Sachen holen“, antwortete diese.
    „Das macht doch keinen Sinn. All unsere Sachen sind bereits hergebracht worden. Das weiß er doch.“
    Alexas ungutes Gefühl verstärkte sich immer mehr.
    „Wählen Sie Celtes noch mal an und sagen Sie bitte meinem Vater Bescheid, dass ich meinem Bruder nach Celtes gefolgt bin. Ich bin gleich wieder da“, erklärte sie. Amelia verstand zwar nicht so recht, was vor sich ging, doch sie kam, ohne weitere Frage zu stellen, Alexas Bitte nach.

    Celtes

    Eilig trat sie aus dem Ereignishorizonts des Gates und erschrak sofort durch den Anblick, der sich ihr bot.
    Die Wachen und Techniker die sonst im Gateraum der Station waren, lagen offensichtlich bewusstlos am Boden oder hingen über ihren Konsolen und Kontrolleinheiten. Einige saßen dabei sogar noch teilweise auf ihren Stühlen. Sämtliche Ein und Ausgänge bis auf einen einzigen Raum, das Büro des Stationskommandanten, waren verriegelt. Gerade als Alexa sich wieder gefasst hatte, sich genauer umsehen wollte und die Lebenzeichen der Leute überprüfen wollte, trat Dorian aus dem Raum. Erstarrt blieb er stehen, als er seine Schwester erblickte.
    „Kannst Du mir mal verraten, was hier los ist?“, verlangte sie zu wissen, wobei ihr Blick ständig zwischen den Bewusstlosen und Dorian hin und her glitt.
    „Ich…“, begann Dorian zu stottern.
    „Was hast Du getan?“
    „Ich…Du hättest nicht herkommen sollen.“
    „Warum nicht? Um nicht zu sehen, das mit Dir etwas nicht stimmt?“
    „Mit mir ist alles in Ordnung. Bald ist alles wieder in Ordnung. Ich will nur in Ruhe gelassen werden und bald ist alles wieder gut“, erklärte er leise, während er mit seinen trüben und leeren Augen verstört in seiner Tasche nach etwas suchte. Nur für einen kurzen Moment konnte Alexa ihm in die Augen sehen und erkannte seine Verwirrung. Wieder fiel ihr auf, wie er schwankte und zitterte. Auch der Schweiß trat ihm wieder auf die Stirn.
    Die Situation wurde ihr immer abstruser.
    „Gar nichts ist gut. Du bist offenbar krank. Komm mit zur Krankenstation. Ma kann Dir helfen“, versuchte sie ihn zu überreden.
    „Nein, kann sie nicht. Keiner kann das das. Ich muss es alleine…ich werde das alleine schaffen.“
    „Was wirst Du alleine schaffen? Wovon sprichst Du?“
    „Das…das verstehst Du nicht!“
    „Erklär´s mir“, bat sie leise und ruhig, während sie ihn keine Sekunde aus den Augen ließ. Langsam versuchte sie sich ihm zu nähern, doch er schien ihr Vorhaben zu ahnen und weichte mindestens genauso langsam und misstrauisch zurück. Sein Gewühl in der Tasche wurde jedoch immer hektischer.
    „Nein…nein. Du kannst es nicht verstehen. Ich muss… mach Dir keine Sorgen, Schwesterchen. Ich muss nur kurz weg und dann… dann ist alles wieder gut.“
    „Wo willst Du hin?“, fragte sie interessiert, doch gehen lassen wollte sie ihn bestimmt nicht. Sie versuchte Zeit zu gewinnen und näher zu ihm zu kommen. Aber Dorian umkreiste die Kontrolleinheiten, die kreisförmig im Hauptraum angelegt waren.
    „Weg! Einfach weg! Ich gehe…zu Freunden. Sie… brauchen mich…und ich sie…“, erklärte er stotternd und begann zu schwanken.
    Wieder packten ihn Übelkeit und Krämpfe und ließen ihn sich krümmen und aufstöhnen.
    „…nein…ich kann …nicht! Ich… will nicht! Alex…hilf mir!“, flehte er mit schmerzverzerrtem Gesicht.
    Alexa stürmte zu ihm, wollte ihn fangen und halten, als er drohte zusammenzubrechen, doch es dauerte nur Sekunden, bis er sich wieder gefangen hatte und seine Schwester von sich stieß.
    Das Verlangen und die Pein waren einfach zu stark für ihn. Er konnte nicht dagegen ankämpfen, merkte, dass er es nicht schaffen würde, sich von der Sucht loszureißen. Nichts und niemand könnte ihn davon befreien. Doch nachgeben wollte er ihr auch nicht. Es gab nur noch einen einzigen Ausweg für ihn. Er musste es endgültig beenden.
    „Nein, lass mich! Geh weg!“, schrie er sie an und zog blitzschnell eine Waffe aus seiner Tasche, in der, so konnte Alexa gerade noch erkennen, sich auch das ZPM befand.
    „Dorian, was soll denn das?“
    Alexa hob beide Hände um ihm zu zeigen dass sie keine Bedrohung für ihn sei.
    Auch sie dachte daran, ihre Waffe zu ziehen, doch sie wollte nicht soweit gehen und auf ihren eigenen Bruder schießen.
    „Ich weiß, warum du hier bist. Du… Du…darfst mich nicht aufhalten.“, brachte er kopfschüttelnd hervor.
    „Dorian…“
    Alexa wollte einen Schritt weiter auf ihren Bruder zugehen, aber als er erneut zitternd auf sie zielte, drängte er diesmal seine Schwester zurück.
    „Nein…bleib weg von mir. Glaube mir, du machst es nur schlimmer.“
    Als er beim DHD ankam begann er, einige Symbole einzugeben.
    „Dorian, hör mir zur. Ma wird Dir helfen und die anderen in der Stadt bestimmt auch. Komm mit mir. Egal, was es ist, ich verspreche Dir…es wird alles wieder gut.“
    „Dafür ist es zu spät. Ich dachte… ich dachte, ich schaffe es alleine, aber…Nein, so ist besser“, erklärte er, während er ein Symbol nachdem anderen eingab und dabei ständig zwischen dem DHD und seiner Schwester sah.
    Die Wahlsequenz war beendet und das Gate aktivierte sich.
    „Du wirst nirgendwo hin gehen.“
    Alexa war nun gezwungen, ebenfalls ihre Waffe zu ziehen und auf ihn zu zielen.
    „Du kannst mich nicht aufhalten… das wagst Du nicht, ich bin dein Bruder.“
    „Dorian, leg die Waffe weg, und gib´ mir das Modul.“
    „Ich kann nicht. Das…Du verstehst einfach nicht. Ich brauche es. Es ist…ein Geschenk für meine Freunde.“
    „Zwing mich nicht, auf dich schießen zu müssen.“
    „Du wirst nicht auf mich schießen, ich bin Dein Bruder!“
    „Ein Grund mehr, dich nicht gehen zu lassen“, sagte sie, sprang auf ihren Bruder zu und trat ihm die Waffe aus der Hand.
    Dorian blickte erschrocken auf, lies die Tasche mit dem ZPM fallen und griff seine Schwester an.
    Alexa konnte zuerst mühelos seinen Schlägen ausweichen, doch Dorian schien an Kraft und Schnelligkeit gewonnen zu haben.
    Er holte aus und schlug ihr mit voller Wucht seine linke Rückhand ins Gesicht, woraufhin sie mehrere Meter weg geschleudert wurde und mit dem Rücken gegen eine Wand prallte. Dorian wollte wieder nach dem ZPM greifen aber als er sah, wie schnell Alexa wieder auf den Beinen war, zögerte er kurz und entschied sich die Tasche liegen zu lassen und durch das Gate zu laufen.
    „Dorian!“
    Aber es war zu spät. Er war weg und das Gate schaltete sich ab.

    tbc...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  18. #31
    Major General Avatar von Kris
    Registriert seit
    01.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    3.073
    Blog-Einträge
    163

    Standard

    Ein sehr interessantes, aber auch leicht verwirrendes Kapitel, weil du zum Ende hin ein paar Sprünge machst, die mich beim ersten Lesen etwas irritiert haben, aber zumindest kommt durch Dorian wieder ein wenig mehr Action in die Handlung.

    Eine Krankheit könnte eine gute Begründung für Tristanius irrationales Verhalten sein, denn mir kam sein Gepoltere schon immer sehr seltsam vor. Auf jeden Fall hoffe ich, dass Elisha es schafft, ihn wieder ein wenig zur Besinnung zu bringen.

    Dafür ist das Verhalten von Dorian um so seltsamer. Aber vielleicht kommt ja Alexa durch ihn dahinter, was überhaupt mit den Männern ihrer Familie los ist.

    Werden denn John und Co. ihr auch noch folgen?
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  19. Danke sagten:


  20. #32
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard

    Hallo Kris,

    danke für Dein Kommentar.
    Ein sehr interessantes, aber auch leicht verwirrendes Kapitel, weil du zum Ende hin ein paar Sprünge machst, die mich beim ersten Lesen etwas irritiert haben, aber zumindest kommt durch Dorian wieder ein wenig mehr Action in die Handlung.
    Freut mich, dass Du es interessant findest. Das es Dich verwirrt, war ja eigentlich nicht geplant
    Ich wollte immer wieder zwischen den Szenen wechseln so das es nicht immer um die Antiker und Dorian geht.

    Eine Krankheit könnte eine gute Begründung für Tristanius irrationales Verhalten sein, denn mir kam sein Gepoltere schon immer sehr seltsam vor. Auf jeden Fall hoffe ich, dass Elisha es schafft, ihn wieder ein wenig zur Besinnung zu bringen.
    Ich denke eher nicht, dass Tristan krank ist. Elisha wird ihm schon noch den Kopf zurecht rücken. Und nicht nur sie.

    Dafür ist das Verhalten von Dorian um so seltsamer. Aber vielleicht kommt ja Alexa durch ihn dahinter, was überhaupt mit den Männern ihrer Familie los ist.
    Man wird dahinter kommen und alles daran setzen um ihn zu helfen. Keine Sorge

    Werden denn John und Co. ihr auch noch folgen?
    Folgen nicht direkt, aber sie werden schon sehr bald einiges zu tun bekommen.

    Ich danke Dir für Dein Kommentar und fürs lesen und danke auch den anderen fürs lesen und Knöpferl drücken.
    Leider weiß ich noch nicht genau, wann ich das nächste Kapitel fertig haben werde. Aber ich werde mich beeilen.
    Also bsi denne...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  21. #33
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
    Registriert seit
    02.12.2006
    Ort
    Gummersbach (NRW)
    Beiträge
    1.894

    Standard

    So, da bin ich auch durch. Ich arbeite diese Woche den ganzen Tag *stöhn* und nun habe ich in der Mittagspause mal die restliche Hälfte das Kapitels gelesen.

    Das ist ja richtig spannend mit Dorian. Ich denke ja zu wissen, was sein Problem ist. Ein ZPM als Geschenk mitnehmen... das geht ja mal gar nicht. Als hätte Atlantis nicht eh schon zu wenig davon .

    Wo hat er den plötzlich die Energie und Kraft herbekommen, um Alexa so überrumpeln zu können? Schade, dass er es durch das Tor geschafft hat. Ich hoffe Alexa holt John zur Verstärkung und eilt nicht alleine hinterher.

    Bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

  22. Danke sagten:


  23. #34
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard

    Bevor das nächste Kapitel folgt, möchte ich zunächst gerne auf stargatefan74 ´s Kommenrar eingehen.

    Schön von dir zu lesen. Ich freue mich riesig.

    So, da bin ich auch durch. Ich arbeite diese Woche den ganzen Tag *stöhn* und nun habe ich in der Mittagspause mal die restliche Hälfte das Kapitels gelesen.
    Wozu man die Mittagspause nutzen kann...
    Die schönsten Pausen sind Stargate!!!

    Das ist ja richtig spannend mit Dorian. Ich denke ja zu wissen, was sein Problem ist. Ein ZPM als Geschenk mitnehmen... das geht ja mal gar nicht. Als hätte Atlantis nicht eh schon zu wenig davon .
    Ja Dorian...ich denke es ist schon zu offensichtlich, was mit ihm ist. Und das ZPM, naja da gibt es wirklich einige die sowas gerne hätten und gut gebrauchen könnten. Aber zum Glück hat er es ja nicht mitnehmen können. Aber Atlantis hat ja nun durch die Entdeckung von Celtes ein ZPM für das Schiff, noch eines für die Stadt und ein weiteres für das SGC auf der Erde. Aber ein paar mehr könnten schon nicht schaden.

    Wo hat er den plötzlich die Energie und Kraft herbekommen, um Alexa so überrumpeln zu können? Schade, dass er es durch das Tor geschafft hat. Ich hoffe Alexa holt John zur Verstärkung und eilt nicht alleine hinterher.
    Ich denke es ist wohl klar woher er die Kraft hat und Alexa wird ihm bestimmt nicht alleine hinterher rennen auch wenn sie es noch so gerne will.

    So das war mal meine Antwort auf dein kommentar über das ich mich wirklich riesig gefreut habe und sehr dankbar bin.


    Aber jetzt will ich euch nicht länger warten lassen und präsentiere das

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+o+o

    8. Kapitel

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+o+o+o+o+o+o

    Atlantis, zur gleiche Zeit

    „Gateaktivierung von außen! ...Es ist Doktor Beckett“, informierte Chuck den heraneilenden Expeditionsleiter, der gerade erst von einer kleinen Besprechung mit einigen Wissenschaftlern gekommen war.
    „Schild runter, lassen Sie ihn rein“, bat Richard und begab sich sogleich in den Gateraum, um den Arzt zu begrüßen.
    „Doktor Beckett, Willkommen zurück!“, empfing Woolsey den Arzt.
    „Mister Woolsey, schön wieder hier zu sein“, entgegnete Carson und erwiderte die Begrüßung.
    „Nun, wie sieht es bei unseren neuen Freunden aus? Haben sie sich gut an ihre neue Umgebung gewöhnt?“, wollte Richard wissen, als er sich über das kleine Völkchen erkundigte, das Colonel Sheppard vor einigen Tagen in einem unterirdischen Stollen auf einem anderen Planeten gefunden hatte. Auch Alexas Mutter wurde dort gefunden und konnte gerade noch rechtzeitig mit den anderen vor den Wraith gerettet werden.
    „Naja, so gut es eben in Anbetracht der Umstände geht. Keiner zeigt mehr irgendwelche schwere Symptome, die auf diese Bakterien aus dem Stollen schließen lässt. Der Aufbau des Dorfes geht auch recht zügig voran. Bald werden sie wieder ihr gewohntes Leben führen.“
    „Das ist erfreulich zu hören.“
    „Ja, das ist es. Was gibt es hier neues? Was habe ich verpasst?“, fragte Carson interessiert.
    „Oh, recht viel. In den letzten paar Tagen hat sich einiges getan. Wir haben Neuzugang, Besucher und wie sollte es auch anders sein, auch einige Probleme.“
    „Das klingt interessant. Ich bin ganz Ohr“, sagte Carson und ließ sich von Richard in einem gemächlichen Spaziergang zur Krankenstation begleiten, während dieser begann ihm von den Ereignissen der letzten Tage zu berichten.

    Krankenstation

    „Würdest Du Dich bitte hinsetzen. Du machst mich und andere nervös“, bat Elisha ihren Mann gereizt, als sie ihre Geräte geordnet hatte und sich nun um die Herstellung neuer Medikamente kümmern wollte.
    „Ich frage mich nur, warum sie so lange braucht, um ihren Bruder zurück zu bringen. Das kann ja wohl nicht so schwierig sein“, entgegnete er nicht minder missmutig.
    „Ich würde lieber erfahren, was in den letzten Monaten geschehen sein könnte, dass er sich nun so verhält…“, entgegnete Elisha und nahm die ertappte und nachdenklich wirkende Mimik ihres Mannes wahr.
    Denn sie war überzeugt davon, dass etwas vorgefallen sein musste.
    „Und vor allem frage ich mich, was er auf Celtes will. Er weiß doch, dass all unsere Sachen hergebracht wurden“, rätselte Tristanius und lief weiterhin in der Krankenstation auf und ab.
    Es waren gerade Mal wenige Minuten vergangen, als Amelia ihn informierte, dass seine Tochter Dorian auf die Station gefolgt sei. Nun warteten sie besorgt auf die Rückkehr der beiden.

    „Oh, General! So schnell wieder auf den Beinen?“, staunte Richard etwas verwundert, als er mit Carson die Krankenstation betrat.
    „Natürlich. Dank meiner Frau. Außerdem war es nichts Gravierendes.“
    „Nein, natürlich nicht. Nur ist es wohl mehr Deine verbohrte Sturheit, die Dich nicht einmal einen Tag ruhig bleiben lässt“, murrte Elisha halblaut vor sich hin, worauf Carson und Richard amüsiert lächeln mussten.
    „General Thalis, darf ich vorstellen? Doktor Carson Beckett, unser…naja, zweiter Stabsarzt, der seine Arbeit vorzugsweise auf Außenwelten erledigt. Doktor Beckett, General Tristanius Thalis“, stellte der Expeditionsleiter die beiden einander vor.
    „General, Ihre Frau hat mir schon so viel von Ihnen erzählt“, meinte Carson und versuchte den älteren Antiker in ein Gespräch zu verwickeln.
    „Doktor“, grüßte der Antiker freundlich zurück.
    „Es ist schön zu sehen, dass Sie größtenteils unversehrt wieder zurückkehren konnten“, meinte Carson aufrichtig, bemerkte allerdings eine gewisse Zurückhaltung bei dem älteren Mann. Außerdem schien er auch durch etwas abgelenkt, mit seinen Gedanken anders wo zu sein.
    „Doktor Beckett, wie geht es den Leuten in ihrer neuen Heimat“, wollte Elisha wissen.
    „Oh, hervorragend! Wirklich! Wie ich vorhin schon Mister Woolsey sagte, gibt es kaum noch Anzeichen dieser Bakterieninfektion. Es geht allen soweit ganz gut und sie sind noch fleißig dabei, ihr Dorf neu aufzubauen und Felder zu bepflanzen. Oh, bevor ich es vergesse…“, sagte Carson und zauberte einen kleinen floralen, bunt geflochtenen Kranz aus seiner Tasche hervor und überreichte ihn Elisha.
    „…ein kleiner Dankesgruß der Bewohner.“
    „Oh, der ist ja wunderschön. Danke Doktor.“
    Freudestrahlend nahm Elisha den Blumenkranz entgegen und sah ihn sich genauer an. Auch Tristan lächelte verhalten mit ihr, als sie ihm ihn genauer zeigte.
    „Der ist von Bewohnern, bei denen ich damals aufgewacht bin. Weißt Du noch, ich habe Dir davon erzählt.“
    „Ja, ich erinnere mich.“
    „Den hänge ich in unser Quartier“, meinte Elisha und legte den Kranz behutsam zur Seite.
    „Ogar und die anderen Dorfbewohner richten ihre Grüße aus und fragen, ob Sie sie bald besuchen wollen“, informiert der Arzt die Antikerin.
    „Oh, ganz bestimmt. Vielleicht werde ich auch meinen Mann und meine Kinder mitnehmen“, erklärte Elisha und sah schon verschlagen lächelnd zu ihrem Mann, der allerdings bereits wieder in der Krankenstation auf und abging.
    „Also dann, wollen wir weiter?“, fragte Woolsey und ließ Doktor Beckett noch schnell seine medizinischen Taschen abgeben, die wieder für seinen nächsten Einsatz aufgefüllt werden würden.

    „Ein Schrank von einem Mann…“, staunte Carson.
    „…Er scheint mir auch ein wenig wortkarg zu sein. Erinnert mich irgendwie an Ronon“, bemerkte er, während er mit Woolsey auf dem Weg zur Cafeteria war.
    „Ja, er scheint im Moment mit ernsten Gedanken beschäftigt zu sein. Die gehören unter anderem auch zu den Problemen, die ich erwähnt habe.“
    „Und wieder, ich bin ganz Ohr“, meinte Carson und lauschte erneut Richards Worten, als er über die Problematik zwischen dem General und seiner Tochter berichtete. Aber auch der verwunderliche Auf- und Abstieg von Colonel Sheppards Eltern, die nun in der Stadt waren, erwähnte er recht ausführlich.

    Es dauerte nicht lange, bis die beiden die Cafeteria erreichten und sogleich Colonel Sheppard mit seiner eben erwähnten Familie, sowie Doktor Jackson erblickten und sich zu ihnen an den Tisch gesellten.
    „Na was höre ich denn, Colonel? Ihre Familie ist hier und habe sie noch gar nicht kennengelernt.“
    „Carson! Schon so früh zurück?“, kam es erstaunt von John, als dieser seinen Ärztefreund erblickte.
    „Aye, den Dorfbewohnern geht es soweit gut. Als Arzt war ich dann bei den Aufbauarbeiten wohl überflüssig. Aber Ogar lässt sie alle grüßen und will sich, sobald die Arbeiten beendet sind, mit einem kleinen Fest bei uns bedanken.“
    „Da bin ich dabei!“, gab John freudig bekannt.
    „Und wen haben wir hier?“, wollte Carson wissen und wandte sich der Familie zu.
    „Mom, Dad, Dave, das ist Doktor Carson Beckett. Unser Arzt im Außendient. Carson, das sind Carol und Patrick Sheppard und mein Bruder Dave“, stellte John vor.
    Es dauerte auch nicht lange, bis die Familie in tiefe Gespräche mit dem Schotten vertieft war. Über alles Mögliche hatten sie gesprochen und John stellte mehr als einmal fest, dass er sich auf Carson verlassen konnte, wenn es darum ging, nicht gleich mit brisanten und geheimen Geschichten und Anekdoten um sich zu werfen.
    Der Arzt schaffte es doch tatsächlich, die heiklen und kritischen Momente entweder so geschickt auszulassen, dass keiner daran dachte, genauer nachzufragen, weil niemand merkte, dass einiges fehlte, oder er hatte es so gut und fesselnd mit Witz und Charme erzählt, dass vereinzelt ausschweifend gelacht wurde.
    „Wie haben Sie sich eigentlich kennengelernt?“, wollte Dave wissen.
    „Och, ich hätte ihn fast vom Himmel geholt“, antwortete Carson locker aber doch leicht verlegen.
    Die Anwesenden sahen ihn zunächst überrascht an, bevor der Arzt schnell in gewohnter Art und Weise weitererzählte.
    So verging wieder einige Zeit, in der Carson auch von Johns erster Begegnung mit außerirdischer Technologie berichtete. Und wieder lachten die Anwesenden über die detaillierte Beschreibung von Johns Gesichtsausdruck und Reaktionen auf den außerirdischen Kontrollstuhl. Auch John musste lächeln, als er an diesen Tag zurückdachte.
    Doch es war Dave, der schlagartig das Thema wechselte.
    „Doktor, gestern hat sich ein gewisser Kolya hier gemeldet. Da John nicht gerade sehr gesprächig diesbezüglich ist, dachte ich mir…“
    „Dave…“, begehrte John auf.
    „…das tut hier nichts zur Sache.“
    „Wieso nicht?“
    „Weil es erstens eine lange Geschichte ist und zweitens der Geheimhaltung untersteht.“
    „Ah ja richtig, die Geheimhaltung. Deine Allzweckverteidigung, was? Es ist doch immer das gleiche!“
    „Dave…“, unterbrach ihn sein Vater barsch, doch Dave ließ sich nicht unterbrechen.
    „Wir sind schon in dieses Stargate-Programm eingeweiht, John. Was brauch es denn noch?“
    „Einer anderen Geheimhaltungsstufe! Ich darf nichts sagen. Ihr solltet froh sein, mit dem was Carson Euch eben erzählt hat.“
    „Natürlich! Ein paar Häppchen, einige Ausreden, die Du wirklich alle gut beherrschst und ansonsten ist da Schweigen…“, gab Dave provozierend zurück.
    „…kein Wunder dass Nancy es nicht lange mit Dir ausgehalten hat.“
    John stöhnte auf. Das der Friede nicht von Dauer sein konnte, war ihm schon seit langem klar. Nur dass ausgerechnet Dave derjenige war, der ihn derart provozierte und anging und den Streit regelrecht vom Zaun brach, hatte er nicht erwartet.
    „Nancy? Wer ist Nancy?“
    „Oh, das hat er Dir auch noch nicht erzählt? Nancy ist seine Exfrau! Mit ihr hat er auch nie gesprochen. Es gab immer einen Telefonanruf und John musste für Tage oder Wochen verschwinden. Ohne ein Wort. Niemand wusste wohin, warum und wie lange und ob er jedes Mal wieder heil zurück kam, stand auch immer in den Sternen!“
    „Dave, das ist genug…“, brachte Patrick erneut ein und machte diesmal deutlich klar, dass er keine weiteren Streitereien zwischen den Brüdern dulden würde.
    „…ich will kein Wort mehr hören! Keine weiteren Streiteren. Schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Ist das klar?“
    „Welcher Öffentlichkeit? Jeder hier weiß Bescheid, was wohl Tag für Tag in dieser Stadt abläuft. Nur wir nicht“, lautete Daves bitterer Kommentar, als er wütend aufstand und davon stapfte.
    John atmete tief durch, kniff die Lippen fest zusammen, rieb sich über das Gesicht und gab einem der begleitenden Soldaten, mit einer knappen Kopfbewegung zu verstehen, dass er seinem Bruder folgen sollte. Ihm war egal wo er gerade hingehen wollte um sich wieder abzureagieren, nur alleine würde er ihn garantiert nicht gehen lassen.
    „Ich bitte um Entschuldigung, Doktor Beckett, Doktor Jackson. Es liegt mir wirklich fern, dass Sie solche Bilder und Eindrücke von uns bekommen. Ich weiß nicht, was in meinen Sohn gefahren ist“, entschuldigte sich Patrick, von der Situation ganz offensichtlich peinlich berührt.
    „Ich bitte Sie, Mister Sheppard. Machen Sie sich keine Gedanken. Solche Geschehnisse können einen schon mal einiges vergessen lassen und…verwirren. Das ist gut zu verstehen. Er wird sich bestimmt wieder beruhigen“, beruhigte Carson den älteren Mann, der noch immer leicht mitgenommen wirkte.
    „Verheiratet?“, brachte Carol neugierig hervor und musste sogar ein wenig lächeln.
    „Ja… das ist schon eine ganze Weile her.“
    „Erzählst Du mir irgendwann von ihr?“, fragte sie vorsichtig. Sie wollte ihn nicht noch mehr drängen, denn sie hatte gesehen, wie John wieder eine Mauer hochzog, als Dave mit seinen Fragen und Provokationen anfing. Im Moment würde sie kein weiteres Wort aus ihm herausbekommen. Weder über seine gescheiterte Ehe, noch sonst irgendetwas. Aber es würde ihn bestimmt beruhigen und gut tun zu sehen, dass jemand besorgt um ihn sei und ihm zur Seite stünde, wenn es ihm nicht gut ginge.
    „Sicher. Irgendwann, Mom“, erwiderte John und genoss die erneute Berührung seiner Mutter, die nach seiner Hand gegriffen hatte und sie nun drückte.

    Doch John wurde es langsam alles zu viel. Auch wenn Daniel und Carson sich nichts anmerken ließen und den Vorfall gerade eben runter spielten, setzte es ihm doch ziemlich zu. Es war gerade mal zwei Jahre her, als er sich mit seinem jüngeren Bruder ausgesprochen hatte. Das glaubte er zumindest bis jetzt. Er hatte schon des öfteren Meinungsverschiedenheiten und auch gelegentlich Streit mit seinem kleinen Bruder gehabt, aber solche Vorwürfe und Anschuldigungen gab es in den letzten Tagen seiner Meinung nach zu viel. Und die Heftigkeit hatte auch erschreckend zugenommen.
    Er wollte weg, weit weg, ganz egal wohin. Er dachte schon daran, sich freiwillig dem Papierkram zu widmen, der sich auf seinem Schreibtisch in ungeahnte Höhen stapelte, als ein Funkspruch die Halle der Cafeteria durchströmte.

    „Colonel Sheppard, Mister Woolsey bitte sofort im Kontrollraum melden. Colonel Sheppard und Mister Woolsey, bitte melden sie sich im Kontrollraum!“
    Wieder einmal zeigte Chuck sein allseits beliebtes Timing und rettete die Situation, wenn der Arme auch selbst nichts davon wusste.
    Tief in seinem inneren dankte John ihm dafür.
    „Entschuldigt mich“, sagte John und begab sich im Mordstempo zum Kontrollraum. Er war so schnell unterwegs, dass er gar nicht mehr mitbekam, wie seine Eltern ihm folgten. Mit einem Wachsoldaten, der sie begleitete im Schlepptau.


    „Was gibt´s?“, fragte John, als er mit Richard Woolsey leicht gehetzt den Kontrollraum erreichte.
    „Commander Thalis hatte mich vorhin gebeten, ihren Vater darüber zu informieren, dass ihr Bruder wohl nach Celtes ging und sie ihm gefolgt sei und gerade eben hat sie ein Sanitätsteam angefordert“, informierte Amelia ihn.
    „Wozu?“, wollte Richard wissen.
    „Ich weiß nicht. Irgendwas muss vorgefallen sein. Aber das Sanitätsteam und der Commander müssten jeden Augenblick zurückkehren. “
    Kaum ausgesprochen etablierte sich das Wurmloch und Doktor Keller trat mit mehreren Sanitätern, die einige Leute stützen mussten und andere, die noch immer bewusstlos auf Tragen lagen, durch das Tor. Alexa kam als letztes durch.
    „Was ist passiert?“, fragte Woolsey erneut, als er den Gateraum erreichte.
    „Das würde ich auch gerne wissen“, erwiderte John, als er den Antiker-General heraneilen sah und blickte zwischen ihm und Alexa hin und her.
    „Es ist niemand ernsthaft verletzt worden. Sie wurden nur von einem Wraithstunner betäubt. Sie sind alle bald wieder auf den Beinen“, berichtete Jennifer den heraneilenden Expeditionsleiter und Militärkommandanten und folgte den Pflegern und dem Stationspersonal zur Krankenstation.
    „Wo ist Dorian?“, verlangte Tristanius zu wissen, als er sah, wie sich das Gate wieder abschaltete und die Leute weggebracht wurden.
    „Weg“, erklärte Alexa kurz und knapp.
    „Wie? Weg…Was soll das denn heißen?“
    „Einen Moment mal! Was zur Hölle ist hier los?!“, begehrte John auf.
    „Alexa hat meinen Befehl befolgt. Ich bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig und schon gar keine Erklärung“, erwiderte Tristanius und wollte sich wieder seiner Tochter zuwenden.
    „Das sehe ich anders! Diese Männer und die Wissenschaftler sind betäubt worden. Ich will wissen was hier los ist!“, forderte er erneut mit erhobener Stimme, während Alexa das ZPM aus der Tasche nahm, die Dorian hatte liegen lassen.
    „Dorian hat die Leute betäubt und das hat er aus dem Schiff entwendet“, erklärte sie und hielt das ZPM hoch.
    „Aber das ist doch Irrsinn! So etwas könnte er doch niemals tun“, gab Elisha schockiert von sich.
    „Ah nein? Mit ihm stimmt definitiv etwas nicht, so viel steht fest. Er hat die Leute dort betäubt, redete irgendwas davon, dass er weg wolle und dass dann alles wieder gut werde. Zuerst hat er sich geweigert, mit mir zurückzukommen, sagte, dass ihm niemand helfen könne, dann bat er mich, ihm zu helfen und gleich darauf hat er mich wieder weggestoßen, bedrohte mich mit einer Waffe und zum Schluss ließ mich auch noch quer durch den Gateraum fliegen und ist durch das Tor abgehauen. Was ist mit ihm passiert, als ihr unterwegs wart?“
    „Das fragst Du mich? Du hättest ihn zurückbringen sollen!“, entgegnete Tristanius aufgebracht.
    „Das habe ich ja versucht…“
    „Offensichtlich nicht energisch genug. Dorian hat keinerlei Kampferfahrung und ist auch nicht so konditioniert wie Du. Es hätte Dir ein leichtes sein müssen, ihn zu überwältigen und herzubringen!“
    „Früher vielleicht, ja. Aber irgendetwas muss mit ihm geschehen sein. Er ist schneller und stärker als er es jemals war. Ich bezweifle, dass es sich da um eine Krankheit handelt“, erwiderte Alexa.
    „Es spielt im Moment auch keine Rolle. Wichtig ist nur, dass er wieder zurückkommt. Weißt Du wo er hin gegangen ist?“
    „Ich habe mir gerade noch die Adresse merken können.“
    „Dann gehe ihm nach und bringe ihn endlich zurück!“
    „Nicht bevor ich nicht weiß, was in den letzten Monaten passiert ist.“
    „Wie war das? Ich habe Dir gerade einen Befehl erteilt.“
    „Wir werden nirgendwo hingehen, bevor wir nicht wissen was los ist und womit wir rechnen müssen“, entgegnete John ungeduldig.
    „Das hat Sie auch nicht zu kümmern, Colonel. Halten Sie sich da raus…“
    „Schluss damit!...“, ertönte Elishas laute Stimme.
    „…es reicht mir jetzt, Tristan. Du wirst uns jetzt sofort sagen, was in der Zwischenzeit vorgefallen ist. Das bist Du uns und den Menschen hier schuldig. Dorian hat diese Leute angegriffen und all dieses Chaos verursacht, also rede endlich!“
    Erneut überraschte ihn der Ausbruch seiner Frau und ließ ihn für einen Moment sprachlos wirken. Doch er hatte sich schnell wieder gefasst und nach einer kurzen Bedenkzeit begann er zu erzählen.
    „Wir waren schon seit einigen Wochen auf der Suche nach Euch, als Dorian vorschlug, dass wir uns trennen sollten. So könnten wir mehrere Planeten zur gleichen Zeit absuchen. Zuerst war ich nicht einverstanden, aber… wir gingen morgens zusammen auf einen weiteren Planten und verabredeten uns dort immer für den Abend. Das ging eine ganze Zeit lang gut. Doch irgendwann tauchte er plötzlich nicht mehr auf. In der Zwischenzeit hörte ich von einigen Wesen, die… die sich an Menschen nähren sollen…“
    „Wraith“, erklärte Ronon knapp.
    „Ja…ich bin ihm nachgereist, aber ich habe ihn nicht finden können. Ich nahm an, dass er vielleicht einer Spur folgen und sich bald wieder melden würde. Also kehrte ich wieder zu unserem Treffpunkt zurück und wartete. Ganze vier Tage habe ich gewartet, dann kam er wieder zurück. Er meinte, dass er sich vor diesen…Wraith verstecken musste. Ich habe ihm geglaubt. Wir haben uns weiterhin getrennt und nach euch gesucht, aber eines Nachts schlich er sich weg. Ich bin ihm gefolgt und habe gesehen… wie er zu diesen Wraith ging. Sie schienen ihn erwartet zu haben…“
    Alexa hatte genug gehört. Eilig überreichte sie das ZPM Woolsey und rannte los.
    „Alexa, was…“, rief Elisha ihr perplex hinterher. Doch sie war schon außer Sichtweite.
    „Er ist nicht krank, er ist ein Wraithanbeter“, kam es von Ronon.
    „Wraithanbeter? Was um alles in der Welt soll das heißen?!“
    „Das er für sie arbeitet und von ihnen abhängig ist.“
    „Das ist nicht wahr! Nicht mein Sohn“, verteidigte Tristanius sich und Dorian energisch.
    „Es sind schon ganz andere von den Wraith umgedreht worden“, kommentierte Ronon finster und machte sich ebenfalls auf den Weg.
    „Wir bringen ihn zurück. Ich brauche zwei Marineeinheiten in zehn Minuten in der Jumperbucht“, erklärte John an Amelia gerichtet, die der Aufforderung sofort nachkam.
    „Ich werde mitkommen“, entscheid Tristanius.
    „Nein, diesmal nicht. Du bist erst operiert worden. Sie bekommen das auch ohne dich hin.“
    „Er ist mein Sohn! Ich werde nicht…“
    „Er ist auch mein Sohn! Du wirst hierbleiben, Tristan! Du bist noch nicht in der Verfassung an so etwas teilzunehmen.“
    „Aber…“
    „Kein aber! Ich habe endgültig genug. Als deine Medizinerin untersage ich Dir jegliche Anstrengung. Du wirst mit mir auf die Krankenstation kommen und dort warten. Genau wie ich. Zwinge mich nicht, noch weiter zu gehen, Tristan!“
    Mit großen Augen sah er seine Frau ungläubig an. Er konnte nicht so recht glauben, mit was sie ihm gerade drohte.
    Zunächst glaubte er noch, dass sie ihn wieder mit Betäubungsmitteln außer Gefecht setzen wollte, doch als er ihr tiefer in die Augen blickte, glaubte er zu erkennen, dass sie bereit war, noch viel weiter zu gehen. Nein, es war kein Betäubungsmittel, mit dem sie ihm drohte. Sie drohte ihm, ihn von seiner Befehlsgewalt zu entbinden, da sie befand, dass er sich wohl nicht mehr im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befand, oder sein Verhalten ihm einfach nicht mehr entsprach.
    „Das wagst Du nicht! Elisha…“
    „Wenn Du so weiter machst und Dich nicht zusammenreißt, lässt Du mir keine andere Wahl.“
    „Es ist vielleicht wirklich besser, wenn Sie hier bleiben. Wir werden Dorian schon zurückbringen“, antwortete John, auch wenn er nicht so ganz begriff, worum es gerade zwischen dem Elternpaar ging und eilte dann ebenfalls zu Waffenkammer.

    „So viel zu unserem freien Tag“, murmelte Woolsey schließlich, als Elisha und Tristanius den Gateraum verließen und er sich wieder in den Kontrollraum begab, in dem noch immer die Sheppards und Daniel standen.
    Mittlerweile war er schon gewohnt, dass Colonel Sheppard und andere seines Team ganz gerne mal die Initiative übernahmen und einfach mal so eine Mission starteten, ohne groß mit ihm darüber gesprochen zu haben, geschweige denn ihn um Erlaubnis gefragt zu haben. Er hatte sich zwar immer wieder bemerkbar gemacht und stellte auch ständig klar, dass er es nicht duldete, wenn man ihn einfach so überging und nicht um Erlebnis fragte, aber diesmal war es schon anders. Natürlich hätte er weder dem Colonel noch dem Commander die Rettungsmission verboten, zumal es sich hier offensichtlich um eine äußerst heikle und gefährliche Situation für den jungen Antiker und auch für die gesamte Stadt und ihre Bewohner handelte. Zudem kam auch noch hinzu, dass es im Moment eher schlecht um die Beziehungen der Menschen zu den Antikern stand, ein falscher Schritt oder eine unbedachte Handlung hätte da immense Folgen, die noch gar nicht abzusehen wären.
    Aber es fiel ihm mal wieder auf, wie gut geölt die Maschine in Atlantis lief. Es wurde keine unnötigen Fragen gestellt, keine langen Reden geschwungen, es wurde einfach der Situation entsprechend gehandelt. Die Dinge geschahen, als ob man telepathisch verbunden sei. Man kannte sich mittlerweile gut genug, um vorauszuahnen oder besser gesagt zu wissen, was der andere dachte oder beabsichtigte und was nun nötig war und was nicht.
    „Amelia, holen Sie bitte Doktor Zelenka her. Er soll das ZPM wieder ins Schiff einbauen“, bat Richard und wandte sich dann wieder an die Familie um ihnen zu erklären, dass Colonel Sheppard erneut ausrücken müsse.

    Eilig hatte Alexa sich ihre Jacke angezogen und einige Waffen aus der Waffenkammer geschnappt, aus der sie nun mehr hinaus rannte, als das sie ging.
    Und so stieß sie auch prompt mit John zusammen, als dieser die Kammer betreten wollte.
    „Schön langsam…“, sagte er und hielt sie auch gleich am Arm fest, als er merkte, dass sie sofort weiter wollte.
    „…Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass wir Sie da alleine hingehen lassen“, meinte John und sah ihr in die Augen, in den er Angst und Sorge erkennen konnte.
    „Geben Sie uns ein paar Minuten und wir holen ihn da gemeinsam raus“, bat er leise und lockerte seinen Griff um ihren Arm zu einem beruhigenden Drücken und Streicheln.
    Alexa nickte langsam als John sich verlegen von ihr löste und sich an seinen Spind begab.

    Keine zehn Minuten waren vergangen, als sowohl John und sein Team, als auch die Gruppe Marines im Kontrollraum erschienen und teilweise weiter zu Jumperbucht gingen.
    „Bringen Sie ihn zurück, Colonel und wenn möglich versuchen Sie herauszufinden, was die Wraith erfahren haben“, bat Richard.
    „Verstanden.“
    „Du musst schon wieder ausrücken?“, wandte sich Patrick an John.
    „Ja, aber ich bin gleich wieder da.“
    „Sei bitte vorsichtig“, meinte Patrick leise, was John zunächst etwas aus dem Konzept brachte. Zumal er auch noch sah, das sein Vater ihn besorgt ansah. Genauso wie seine Mutter ihn abermals mit einem schockierten Ausdruck musterte. Noch immer hatte sie sich nicht daran gewöhnt, einen ihrer Söhne in voller Kampfmontur und mit Waffen zu sehen.
    „Wo ist Dave?“, wollte John wissen.
    „Wahrscheinlich immer noch irgendwo etwas Luft schnappen und sich abreagieren. Ich kümmere mich um ihn“, erklärte Carol.
    „Ihr solltet nicht die ganze Zeit hier bleiben. Hier kann es manchmal auch…gefährlich werden.“
    „Mach Dir keine Gedanken. Wir kümmern uns jetzt eh um Dave…pass auf Dich auf“, gab Carol zurück und zog John wieder in eine Umarmung.
    „Äh, Mom…das wird langsam…peinlich.“
    Langsam wand John sich aus der Umarmung und begab sich dann zu seinem Team das an der Treppe zur Jumperbucht wartete.
    „Was gibt’s denn schon wieder zu grinsen?“ fragte John leicht gereizt, als ihm McKays und Teylas Gesichtsausdruck und das, einiger Marines auffiel. Kommentarlos stiegen sie die Treppe hinauf.

    Eine Minute später sank der Puddle Jumper langsam in den Gateraum und verschwand hinter dem Ereignishorizonts des aktivierten Stargates.

    tbc...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  24. #35
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Ein Wraith anbeter also.
    GHeschikt gelöst.
    Hoffentlich könenn sie Dorian wiederzurück bringen, ich glaube wenn nicht bricht unser lieber General noch einen Krieg von Zaun.

    Lg Am17

  25. Danke sagten:


  26. #36
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard

    Hallo Am17,

    danke für dein Kommentar.
    Was den Wraithanbeter angeht, da dachte ich mir, warum soll es den Antikern da besser gehen?
    Dorian ist ja kein Soldat und kann sich nicht so zur Wehr setzen, wie sein Vater, seine Schwester oder andere.
    Zudem dachte ich mir, dass bei ihm viellicht noch ein bisschen Naivität mitspielt, da er ja seinem Vater vorgeschlagen hatte, sich zu trennen und somit mehr Planeten absuchen zu können.

    Ob das Team ihn zurückbringen kann, wird sich zeigen. Sie werden jedenfalls alles daran setzen.
    Wie der General allerdings auf all das reagieren wird... abwarten

    Ich danke dir und Antiker91 fürs lesen und knöpferl drücken und freue mich sehr, dass ihr noch dabei seid.

    Dann werde ich mich mal ans Werk machen und zusehen, dass ich das nächste Kapitel fertig bekomme.
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  27. Danke sagten:


  28. #37
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard

    Heute ist Sonntag und da ich anfangs geplant hatte, jeden Sonntag ein neues Kapitel einzustellen, es aber bisher leider mehr als einmal nicht geschafft hatte, bin ich um so froher, dass ich nun heute wieder eines fertig habe.
    Leider ist es etwas länger geworden, da ich einfach nicht die richtige Stelle zum kappen fand.

    Zudem dürften sich Shepp-Whump Fans freuen, denn zum Ende dieses Kapitel wird es für John... naja lest selbst.

    Viel Spaß mit dem

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+

    9. Kapitel

    +o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o+o +o+o+o+

    Wraithplanet

    Es waren nur wenige Minuten vergangen, in denen John den Jumper unbemerkt in der Nähe des Wraith Basislagers gelandet hatte.
    Zwei der Marines schickte er aus, um die umliegende Umgebung abzusichern und zu erkunden, zwei weitere beließ er beim Jumper. Die restlichen würden ihn und sein Team begleiten.
    Auf diesem Planeten war es zum Glück bereits spät und dunkel, so dass es für das Team umso günstiger war, unbemerkt in die Wraithanlage zu schleichen.
    Das weiter kommen gestaltete sich jedoch äußerst schwierig, da die Anlage mit den vielen Gängen eher einem Labyrinth glich. Zudem kam hinzu, dass niemand wusste, ob Dorian sich überhaupt hier befand und selbst wenn, wie er gefunden werden könnte.
    „Wir sollten ein Terminal finden, damit ich einen Plan über die Anlage bekomme. So wissen wir dann zumindest wo die Gefangenenzellen und die Kokons sind. Möglicher wird Dorian dort festgehalten“, erklärte Rodney leise und schlich weiter, während er die Augen weiterhin nach einer Zugriffsmöglichkeit auf die Schiffssysteme offen hielt.
    Wieder nickte Alexa und sah sich genauer in den Gängen um, die zum größten Teil kaum beleuchtet und deren Boden mit Nebel bedeckt waren.
    Bisher war ihnen noch kein einziger Wraith begegnet. Auch wenn Teyla die Anwesenheit von über einem Dutzend von ihnen spüren konnte.
    „Was ist los?“, fragte John, als er sah, wie Alexa plötzlich beunruhigt stehen blieb.
    Unsicher sah sie sich um, konnte jedoch nichts und niemanden entdecken.
    „Ich fühle irgendwas…“
    „Das tun wir alle! Immerhin sind wir in der Höhle des Löwen“, kommentierte Rodney spitz.
    „Nein, da ist was anderes. Es ist, als ob…ich weiß nicht. Es sind jedenfalls nicht die Wraith.“
    Es waren die gleichen Empfindungen, die sie schon während ihrer Gefangenschaft bei Kolya verspürte.
    Fremd und doch vertraut, Kälte und abgrundtiefe Bösartigkeit und vor allem Besessenheit.

    „So wie ich sehe, hast Du Dich gut erholt, Alexa…Du bist sogar wieder im Einsatz. Du erstaunst mich wirklich immer wieder. Und jetzt suchst Du wohl nach Deinem Bruder.“
    Einige Gänge weiter stand Kieran versteckt hinter einer Abzweigung und beobachtete das gesamte Team, besonders aber Alexa. Er hatte mitbekommen, dass etwas mit ihrem Bruder nicht stimmte. Auch ihn und seinen Vater hatte er vor Monaten für kurze Zeit beobachtet. Er hatte gesehen, wie Dorian in die Hände dieser Kreaturen gefallen war, hatte gesehen, was sie mit ihm gemacht haben, wie sie versuchten, ihn zu brechen. Aber auch er war stark. Immerhin war er der Sohn eines Agemas. Auch wenn er keine militärische Ausbildung gehabt hatte und nicht kämpfen konnte, konnte Kieran dessen innere Stärke spüren. Es hatte Tage gedauert, bis sie ihn unter Kontrolle hatten. Und selbst danach schwankte er immer wieder in seiner Loyalität. Meist dann, wenn einige Zeit vergangen war und das Verlangen in ihm stieg. Doch es erstaunte Kieran immer wieder, wie Dorian dagegen ankämpfte und versuchte, dieser Sucht Herr zu werden. Beinahe hätte er es sogar geschafft. Doch als er mit seinem Vater endlich nach Hause kehren konnte, stieg da sein Verlangen erneut und verriet ihn schlussendlich.
    In seiner Verzweiflung verließ er fluchtartig Atlantis und kehrte nun zu seinen Peinigern zurück. Aber Kieran konnte nicht so recht glauben, dass er sich diesen Kreaturen erneut unterwerfen wollte und nun stellte er fest, dass auch seine Schwester ihn nicht aufgeben würde.
    „Ach Alexa, das ist doch alles vergebens. Ich weiß ja, dass Du Deinen Bruder liebst, Deine ganze Familie. Aber irgendwann werden sie uns im Weg stehen…“
    Kieran hatte insgeheim gehofft, dass diese Kreaturen ihm etwas Arbeit abnahmen und ihren Bruder endlich aus dem Verkehr zogen. Aber wieder machten ihm dieser Sheppard und auch Alexa einen Strich durch die Rechnung.
    „Na schön, was soll´s. Geh und rette Deinen Bruder, aber dadurch zwingst Du mich gerade zu, mir später etwas einfallen lassen zu müssen...“, seufzte Kieran und sah, das Alexa sich noch immer irritiert umsah. Ihm wurde es allmählich zu gefährlich, da noch immer die Möglichkeit bestand, dass sie ihn doch auf irgendeine Art und Weise genauer wahrnehmen, vielleicht sogar sehen konnte.
    Er warf noch einen letzten sehnsuchtsvollen Blick zu Alexa und löste sich dann in Luft auf.

    „Alexa?“
    Noch immer beschäftigte sie diese äußerst beklemmende Empfindung. Eine Gänsehaut ließ sie so schwer erschaudern, dass es sogar John auffiel.
    „Was ist denn?“
    Doch genauso schnell wie die Empfindung kam, schien sie zu verschwinden oder viel mehr sich zu einer anderen zu verwandeln. Plötzliche Übelkeit überkam sie. Ihr Puls erhöhte und die Atmung beschleunigte sich. Alexa begann zu taumeln.
    Ronon hatte sie gerade noch packen und an eine Wand lehnen können. Es schien als würde sie jeden Moment das Bewusstsein verlieren.
    „Alexa…eine Attacke ist jetzt ziemlich ungünstig“, flüsterte John ihr zu und musterte sie ganz genau.
    Die Antikerin wollte antworten, jedoch glichen ihre Worte mehr einem Keuchen oder Wispern.
    „Nein… keine Attacke… Dorian, es ist Dorian.“
    „Was?“, kam es skeptisch von John und trat noch näher zu ihr heran.
    „Er ist hier… ich kann ihn spüren“, antwortete sie und schien erneut in die Knie zu sacken, bevor Ronon und John sie wieder hielten.
    „Sie können ihn…sind Sie sicher?“
    Alexa nickte schwach und schien sich langsam wieder zu fangen.
    „Es geht ihm schlecht…sehr schlecht. Wir müssen ihn so schnell wie möglich finden.“
    „Ist gar nicht so einfach, wenn Sie alle paar Sekunden aus den Latschen kippen…“, kommentierte Rodney und kassierte gleich darauf ein genervtes Augenrollen seitens John.
    „…schön, aber Sie können nicht zufälligerweise spüren, wo er gerade ist?“
    „Ich bin kein Navigationssystem, Doktor McKay!“
    „Nein, aber… vielleicht kann uns Ihr Unterbewusstsein zu ihm führen“, meinte John.
    „Und wie? Ich weiß nicht, wie das gehen soll.“
    Sheppard überlegte kurz. Er fand die Möglichkeit gar nicht so abwegig. Wenn Alexa schon so stark auf seine Präsenz reagierte, wäre es doch auch möglich, diesen Spürsinn gezielt zu nutzen und weiter auszubauen.
    Genau wie Teer einst in diesem Zeiterweiterungsfeld, in dem er für einige Monate leben musste. Auch sie hatte ihm mit ihren Gedanken folgen können.
    „Stellen Sie ihn sich vor Ihrem inneren Auge vor. Konzentrieren Sie sich auf ihn.“
    Mehr als kritisch sah sie zu John auf und war nicht gerade überzeugt von seinem Vorschlag.
    Natürlich wollte sie alles daran setzen, Dorian zu finden und sie war auch bereit alles zu tun, aber dennoch bezweifelte sie irgendwie, zu so etwas in der Lage zu sein. Alleine schon seine Präsenz in dieser Anlage auszumachen, stellte ihren Körper und ihre eigenen Empfindungen ganz schön auf den Kopf, denn noch immer kämpfte sie mit Schwindel und Übelkeit, auch wenn diese nicht mehr so stark zu sein schienen.
    Zweifelnd schüttelte sie mit dem Kopf.
    „Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, ob ich das kann.“
    „Versuchen wir es einfach. Tun Sie genau das was ich Ihnen sage...Ein Versuch. Wenn es nicht klappt, suchen wir ihn eben auf die altmodische Weise“, versuchte John sie zu überreden.
    Noch immer nicht ganz überzeugt, aber durchaus bereit einen Versuch zu starten, willigte sie ein.
    „Na schön. Atmen Sie durch und schließen Sie die Augen“, begann John mit seiner Anweisung, als Rodney sich erneut zu Wort meldete.
    „Moment mal. Sie wollen doch jetzt nicht anfangen, hier zu meditieren?“
    „Nein, wir versuchen Dorian zu finden“, entgegnete John.
    „Ach wirklich? Wie soll das denn gehen? Mit einer kleinen Relaxstunde?! Wir sind hier umzingelt von Wraith, die uns jeden Moment finden können!“
    „Wenn Sie noch etwas lauter werden, garantiere ich ihnen, dass sie das werden, Rodney. Wir brauchen nur ein paar Minuten, okay?“, entgegnete John diesmal etwas gereizter.
    „Darf ich Sie dann daran erinnern, dass wir so oder so an eine Datenbank ran müssen? Wir müssen herausfinden, was die Wraith von Dorian erfahren haben“, brachte Rodney ungeduldig hervor.
    „Glauben Sie wirklich, dass die Wraith diese Informationen in ihrer Datenbank speichern? Ich habe dafür einen anderen Plan und jetzt wäre ein bisschen Ruhe nicht verkehrt.“
    Rodney verdrehte die Augen, aber er schwieg, während John sich wieder an Alexa wandte.
    „Okay, Augen schließen und durchatmen. Machen Sie ihren Kopf frei…denken Sie an nichts“, sprach John leise zu ihr und bemerkte nach wenigen Augenblicken, wie sich ihre Atmung offenbar beruhigte.
    „Und jetzt zu Dorian. Stellen Sie sich vor, wie er vor ihnen steht…“
    Alexa spürte, wie die Übelkeit und der Schwindel wieder zunahmen. Zudem schien ein brennendes Gefühl in ihrem Kopf zu entstehen.
    John konnte trotz ihrer geschlossenen Augen sehen, dass etwas in ihr vorging. Inständig hoffte er, dass dieser Versuch funktionierte, also gab er ihr weiterhin leise Anweisungen, um sie nicht aus ihrer Konzentration zu schrecken.
    „…konzentrieren Sie sich voll und ganz auf ihn, blenden Sie alles andere aus…“
    John ließ ihr erneut einen Moment Zeit, bevor er weitersprach.
    „…denken Sie an seinen Zustand…Versuchen Sie eine Verbindung zu ihm aufzubauen… Wie geht es ihm?“
    Alexas Atmung beschleunigte sich wieder.
    „Nicht…gut. Er…er hat Angst…Panik. Da ist…ein Verlangen…“
    Noch immer hatte sie die Augen geschlossen und John konnte sehen, wie sehr sie sich konzentrieren musste und krampfhaft versuchte, nicht in die Knie zu sacken.
    Doch er glaubte, dass sie schon eine Verbindung zu ihm aufgebaut hatte und sehr nahe dran war, ihn zu finden.
    „…gehen Sie tiefer…“
    Alexa vertraute nun mehr auf seine Anweisungen und ließ sich tiefer auf diese Gefühle ein.
    Immer stärke verspürte sie Angst und Panik und auch dieses Verlangen, das sie zunächst nicht näher zuordnen konnte.
    Aber dann…es war ein Verlangen nach Macht, nach Stärke und Kontrolle, ein Verlangen nach Unsterblichkeit und Wohlbefinden. Doch diese Emotionen vergingen sehr schnell wieder.
    Noch immer hatte sie ihre Augen geschlossen, als plötzlich ein Bild in ihrem Kopf zu entstehen schien.
    Ein schmaler Flur, an nur einer Wand waren seltsame Kammern angebracht. Hinter dünnem und durchscheinbarem Gewebe konnte man die Konturen einer Person aus machen. Ob es ein Mann oder eine Frau war, konnte sie nicht erkennen, doch sie lebte und versuchte sich verzweifelt aus ihrer Gefangenschaft zu befreien. Für einen kurzen Moment verlor sie das Bild, konnte es aber schnell wieder finden, als sie glaubte Dorians Stimme zu hören.
    Er flehte und bettelte nach etwas. Immer wieder rief er nach jemandem.
    Er rief nach seiner Schwester und seinem Vater.
    Aber seine Stimme war nicht mehr als ein verzweifeltes Wispern.
    Es fiel Alexa schwer, sich von ihm zu abzuwenden, aber sie musste herausfinden, wo genau er sich befand.
    Immer wieder hallten seine Rufe in ihrem Kopf wider und ließen sie in ihrem Vorhaben wanken, als sie sich plötzlich krümmte.
    „…Schmerzen…er hat Schmerzen…“, keuchte sie, als sie ihre Arme um sich schlang und nun doch auf die Knie fiel.
    „Okay, das reicht. Das hat keinen Sinn. Alexa kommen Sie wieder zurück… lassen Sie los!“
    John gefielen Alexas Reaktionen ganz und gar nicht, doch sobald sie seiner Aufforderung nachkam und die Verbindung zu ihrem Bruder gelöst hatte, sah er, dass sich ihr Zustand langsam besserte.
    Keuchend und stöhnend lehnte sie sich gegen die Wand und atmete einige Male kontrolliert ein und aus.
    „Alles okay?“
    Alexa nickte, war aber noch ein wenig desorientiert, aber auch das legte sich sehr schnell.
    „Na schön, das hat wohl doch nicht ganz so funktioniert. Suchen wir ihn eben anders. Keine Sorge, wir finden ihn schon.“
    „Nein… ich weiß wo er ist.“
    „Was denn, das hat geklappt?“, staunte McKay ungläubig.
    „Kokons…er ist in einem Kokon.“
    „Das ist schon mal ein Anfang. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden, wo die Kokons sind“, meinte John.
    „Zwei Ebenen über uns“, antwortete Alexa und stand wieder auf, doch John sah sie noch immer kritisch an.
    „Schaffen Sie das? Vielleicht sollten Sie besser zum Jumper zurückgehen und wir holen Dorian.“
    „Nein. Es geht mir gut“, antwortete sie, richtete ihre Konzentration auf etwas anderes und straffte sich.
    „Na schön, weiter geht’s.“

    Atlantis

    „Warum hast Du mir das nicht früher gesagt?“, wollte Elisha von ihrem Mann wissen, als sie die Krankenstation wieder betraten.
    „Ich wollte Dich nicht beunruhigen.“
    „Nicht beunruhigen? Dorian muss schon früher solche Anzeichen gezeigt haben. Sag mir nicht, dass Dir das entgangen ist!“
    Ich…ich dachte…dass sich alles wieder zum Guten wenden würde, wenn wir alle wieder zusammen hier wären. Ich konnte doch nicht wissen, dass…diese Wraith ihn so manipuliert haben.“
    „Und Du konntest auch nicht wissen, dass mir sein Zustand früher oder später auffällt? Oder den Leuten hier? Für wie dumm hältst Du mich eigentlich, Tristan?!“
    „Elisha…“
    „Was um alles in der Welt ist nur los mit Dir?! Du erlaubst Dorian, alleine auf fremde Planeten zu gehen. Du siehst praktisch dabei zu, was die Wraith mit ihm machen…“
    „Ich war alleine! Was hätte ich denn tun sollen?!“
    „Den Mund aufmachen! Dorian kommt krank zurück und Du befindest es nicht einmal für nötig, mir das gleich zu sagen, damit ich mich um ihn kümmern kann. Stattdessen ignorierst seinen Zustand, Du maulst rum, wirfst mit mieser Laune, Anschuldigen und Misstrauen nur so um Dich. Du bist nicht wieder zu erkennen!“
    „Ich kann diesen Leuten hier nicht vertrauen, weil ich sie nicht kenne!“
    „Das wird wohl auch noch eine ganze Weile so weiter gehen, wenn Du Dir nicht endlich etwas Mühe gibst und auf sie zugehst. Aber Dir steht mal wieder Dein Stolz im Weg, nicht wahr?!“
    Tristanius schwieg. Wieder hatten ihn die harten Worte seiner Frau getroffen. Elisha konnte sogar erkennen, das etwas in ihm wühlte. Sie befand, dass es vorerst genug sei und sie sich lieber mit anderen Dingen befassen sollte, bevor der Streit noch weiter eskalierte.
    „Denk mal darüber nach… während ich mich um Lieutenant Evans kümmere. Ich bin sicher, Du erinnerst Dich an ihn“, brachte sie herausfordernd hervor.
    „…Er hatte gestern unsere Tochter bei ihrer Suche nach Dir und Dorian begleitet, als sie angegriffen wurden. Er wurde dabei ziemlich verletzt. Ich werde mich um seine Verletzung kümmern, das wohl das mindeste was wir für ihn und diese Leute hier tun können und nur gerecht. Du bringst es ja nicht fertig, Dich zumindest bedanken“, sagte Elisha noch immer leicht aufgebracht, griff nach den Instrumenten und ließ ihren Mann stehen.

    „Hier steckst Du!“, ertönte Carols Stimme, als sie Dave auf einem Balkon in der Nähe seines Quartiers gefunden hatte.
    Die Suche nach ihm gestaltete sich nicht so schwierig, denn die Wache, die Carol und Patrick ständig begleitete, fragte beim Kollegen, der Dave begleitete über Funk nach, wo sie sich denn zur Zeit gerade aufhalten würden.
    Dave hatte zwar mitbekommen, dass seine Familie ihn gesucht hatte, aber nun reagierte er weiterhin nicht und starrte stattdessen auf das Meer hinaus.
    Patrick und Carol stellten sich neben ihn und folgten seinem Blick.
    „Da hast Du Dir ja ein schönes Plätzchen ausgesucht und frische Meeresluft tut immer gut“, lautete Carols Versuch, ihren Jüngsten zum reden zu bringen. Doch Dave schwieg noch immer. Allerdings wusste sie, dass er es im Gegensatz zu John nicht lange aushalten würde. Tatsächlich vergingen auch nur wenige Momente, bis Dave anfing zu sprechen.
    „Ich wollte eigentlich wo anders hin. Aber der Bereich war gesperrt. Ich denke, wir werden wohl nie erfahren, warum“, sinnierte Dave und klang dabei noch immer eingeschnappt.
    „Weil, laut John, offenbar noch nicht alles in dieser Stadt erforscht und freigegeben wurde“, erklärte Patrick, drehte sich um und sah sich die Türme an, die sich hinter ihnen in die Höhe erstreckten. Aus dieser Perspektive sah alles noch viel größer und imposanter aus, als vom Balkon bei der Kommandozentrale oder beim Überflug mit dem Puddle Jumper.
    „Oh, der große Colonel macht nun doch den Mund auf?“
    „Nicht, wenn Du Dich weiterhin so benimmst“, kommentierte sein Vater.
    „Rick!“, mahnte Carol ihn.
    „Ist doch wahr! Wir sind gestern gerade erst hier angekommen, da kann man wohl nicht erwarten, schon gleich alles auf dem Silbertablett serviert zu bekommen.“
    „Weißt Du, bei Mom könnte ich es noch verstehen, aber Du weißt ja selbst ganz genau, dass John schweigt wie ein Grab, wenn es um seine Arbeit geht. Es grenzt an ein Wunder, dass wir überhaupt erfahren haben, dass er zur Air Force ging und auch nur den Bruchteil der Helikopter und anderen Maschinen kennen, die er fliegen kann. Von dem was jetzt so treibt, ganz zu schweigen.“
    „Es würde auch an ein Wunder grenzen, wenn trotz Deines Geredes und Verhaltens John dem Antrag zustimmt, Einsicht in die Missionsberichte zu erhalten.“
    Dave sah seinen Vater perplex an, wusste er doch nicht, wovon dieser sprach.
    „Ich habe bereits gestern mit Richard Woolsey gesprochen. Um zu erfahren, was hier in den letzten Jahren geschehen ist und was John so getrieben hat, werde ich beantragen, in die Missionsberichte sehen zu dürfen. John hat allerdings auch ein Entscheidungsrecht diesbezüglich und Dein Verhalten vorhin, war nicht gerade hilfreich. Es wird so schon schwer genug, ihn zu überzeugen, da kann ich Streit nicht gebrauchen.“
    „Streit? Seien wir mal ehrlich, Dad. Du warst doch derjenige, der sich immer am meisten mit ihm gestritten hat. Was ist diesmal anders? Wie soll das ablaufen?“
    „Ich werde mit ihm sprechen…“
    Daves Gesichtsausdruck zeugte erneut von Verblüffung aber auch von Unglauben. Er ahnte, dass mit `sprechen´ nicht einfach die Bitte gemeint war, ihn die Berichte lesen zu lassen. Nein, er konnte jetzt sogar sehen, dass sein Vater auf das alles klärende Gespräch hinaus wollte.
    „…Gestern Abend war ich bei ihm…und habe ihn um dieses Gespräch gebeten, dass eigentlich viel früher hätte stattfinden müssen. Dave, er hat zugestimmt, aber Deine Kommentare und Provokationen sind im Moment ziemlich fehl am Platze.“
    Dave sah ihn eine Zeit lang an, bevor er unsicher zu seiner Mutter sah, die seinen Blick mit einem zustimmenden Nicken erwiderte. Nach einigen Überlegungen, meldete er sich wieder zu Wort.
    „Na schön und wann wollte ihr reden?“
    „Bald. Ich hoffe mal, dass es in den nächsten Tagen etwas ruhiger wird, so dass wir dann…“
    Patrick verstummte.
    „Es wäre vielleicht nicht verkehrt, wenn Du Dich vorher bei ihm entschuldigst“, meinte Carol.
    Dave nickte nur zaghaft zustimmend.
    „Allerdings wirst Du etwas warten müssen. John musste schon wieder zu einer Mission ausrücken“, erklärte Carol weiter.
    „Oh welch ein Wunder!“, kommentierte Dave, während er sich mit seiner Familie wieder nach drinnen auf den Weg zum Kontrollraum machte.


    Auf dem Wraithplanet

    Obwohl Alexa es schon gesehen hatte, erschreckte sie der Anblick von Dorian, als sie endlich bei ihm ankamen.
    Auf den Weg zu den Kokons hatte sich das Team mehrmals verstecken oder Umwege machen müssen, um nicht auf die Wraith zu treffen oder ihnen gar regelrecht in die Arme zu laufen.
    In seinen Bewegungen stark eingeschränkt, beinahe wie gefesselt, schien Dorian in einem Kokon zu stecken. Lediglich sein Gesicht lugte raus. Sein Zustand musste sich mittlerweile weiter verschlechtert haben. Er war bewusstlos, totenblass, Schweiß bedeckte fast gänzlich das Gesicht.
    „Dorian…Dorian!“, versuchte Alexa ihn anzusprechen und wieder wach zu bekommen, als sie sein Gesicht in ihre Hände nahm und sachte auf seine Wange schlug.
    Dorians Augenlider flatterten.
    „Alex?…“, wisperte er schwach.
    „Ja, ja, wir holen Dich hier raus.“
    Gerade als sie ihr Messer hervor nahm und die dünnen, durchscheinenden Wände durchschneiden wollte, um ihn zu befreien, hielt Ronon sie auf.
    „Wir kriegen Besuch.“
    „Dann sollten wir uns beeilen“, sagte sie, worauf sich auch Teyla meldete.
    „Nein, sie sind zu nahe. Wir sollten uns zurückziehen.“
    „Ich werde Dorian nicht zurücklassen!“
    „Wir werden auch nicht ohne ihn gehen, aber jetzt sind die Wraith schon zu nahe, wir kommen wieder zurück“, erwiderte John, packte sie am Arm und zog sie weg.
    Erneut verschanzte er sich mit seinen Leuten hinter einer Ecke, von der aus sie nicht gesehen werden, dafür aber selbst beobachten konnten, wie die zwei Soldaten Dorian aus der Kammer holten.
    Er war mittlerweile so schwach, dass er keinen eigenständigen Schritt mehr machen konnte und von den beiden Wraith-Soldaten mitgeschleift werden musste.
    Als sie um eine Ecke bogen, kamen Sheppard und sein Team wieder hervor und folgten den Wraith leise.
    Er wurde in einen großen Raum gebracht in dem offenbar ihr Anführer wartete. Unsanft ließen sie ihn zu Boden fallen, wo er regungslos liegen blieb.
    „Du hast mich schwer enttäuscht, Lanteaner…“, knurrte der Wraith, der auf sein Opfer geradezu hochmütig nieder sah.
    „…Ich hatte Dich beauftragt, mir das ZPM der Atlanter zu bringen, stattdessen kommst Du mit leeren Händen an. Wärest Du nicht der, der Du bist, hätte ich Deinen Widerstand und deine Kraft schön längst ausgekostet! Zum Glück für Dich, dass Du mir noch immer nützlich sein kannst...“
    Wortlos befahl der Wraithanführer seinen Soldaten, Dorian aufzurichten und ihn an seinen Handgelenken an einer der seitlichen Wände zu fesseln.
    „Du wirst mir mittlerweile bestimmt einige Informationen liefern können. Ich will die Adresse von Atlantis.“
    Dorian reagierte kaum, halb bewusstlos versuchte er seinen Kopf zu heben und zu sprechen, doch seine Kraft reichte einfach nicht aus.
    „Ich sehe schon, so kommen wir nicht weiter. Aber ich verspreche Dir, das ist das letzte Mal. Dir wird es zwar gleich besser gehen und Du wirst mir alles sagen, was ich wissen will, aber danach wirst Du zusehen, wie Deine geliebte Heimat dem Erdboden gleich gemacht wird, bevor ich mich dann endgültig Deiner entledige“
    Mit ungeheurer Kraft und Geschwindigkeit schlug der Wraith seine Hand auf die Brust von Dorian und begann verzückt zu knurren.
    Gerade als Alexa lostürmen wollte, um ihren Bruder zu helfen, hielt John sie erneut zurück.
    „Nein, nicht!“
    „Lassen Sie mich!“
    „Alexa…“
    „Er bringt ihn um!“
    „Nein tut er nicht. Haben Sie nicht zugehört? Der Wraith weiß, wer Ihr Bruder ist. Wenn er ihn jetzt töten würde, käme er nicht mehr an seine Informationen!“
    „Aber… er quält ihn. Das wird er nicht überleben! Lassen Sie mich los!“
    John konnte die junge Frau in ihrer Angst und Sorge gut verstehen, auch er wäre am liebsten sofort aus seiner Deckung gehechtet und hätte diesen Wraith sofort erschossen. Doch für Dorian käme dann jede Hilfe zu spät.
    Da die Diskussion drohte, immer lauter zu werden, sah John sich wohl oder übel gezwungen, energischer einzugreifen und ihr klar zu machen, warum es besser sei zu warten. Noch bevor sie etwas sagen konnte, drückte er sie gegen die Wand und hielt ihr den Mund zu.
    Von seiner Handlung überrascht, sahen ihn seine Teammitglieder mit großen ungläubigen Augen an.
    „Hören Sie mir zu, so wie es im Moment aussieht, würde Dorian den Rückweg nach Atlantis nicht überleben. Dazu ist er viel zu schwach. Das weiß auch der Wraith. Er wird ihn mit dem Enzym stärken, dann können wir sie überwältigen. Vertrauen Sie mir!“
    „Er hat Recht…“, pflichtete Ronon ihm kurz und knapp bei, als dieser sah, das John Mühe hatte, sie weiterhin ruhig zu halten.
    „… ein paar Minuten und die Chancen Ihres Bruders sehen besser aus.“
    Noch immer versuchte Alexa sich aus Johns Griff zu befreien, als ihr auffiel, dass sie plötzlich kaum noch Kraft besaß, um ihn von sich weg zu stoßen. Zudem kamen auch noch Dorians Schreie und Winseln, dass sie in bis ins Mark traf und ihre Kehle zuschnüren ließ. Sie glaubte, selbst seine Schmerzen zu spüren, als langsam Tränen in ihre Augen traten.
    „Er wird ihn nicht töten… nur ein paar Minuten. Vertrauen Sie mir!“, flüsterte John ein letztes mal und bemerkte, dass sie ihren Widerstand aufgab und langsam an der Wand hinab glitt. Als ob sie versuchen wollte, seine Gedanken zu lesen, sah sie ihm in die Augen und zeigte schlussendlich erneut, dass sie ihm vertraute, als sie einverstanden nickte.
    John ließ wieder von ihr ab, als sie am Boden ankamen, sah kurz zu den Wraith und Dorian, der noch immer von diesem attackiert wurde und sah dann wieder zu Alexa, die noch immer mit Dorians Schrien, Stöhnen und Winseln zu kämpfen hatte.
    Tatsächlich ließ er nur einige Moment verstreichen, bis er seine Waffe entsicherte, seinem Team ein Zeichen gab, worauf sie gemeinsam den Raum stürmten. Ein kurzer Schusswechsel fand statt, in dem die meisten Wraith getötet wurden. Lediglich der Anführer wurde betäubt und von den Marines gefesselt. Alexa befreite ihren Bruders, doch auch ihn konnte sie kaum halten, als er bewusstlos zusammensank. Ronon ergriff ihn, legte ihn über seine Schulter und trug ihn hinaus, während zwei Marines den Wraith hinaus schleiften.

    Atlantis

    Tristanius stand schon seit Minuten im Kontrollraum und beobachtete die Menschen bei ihrer Arbeit mit den Stadtsystemen. Ihm war nicht entgangen, dass sie durch seine Anwesenheit offenbar nervös wurden. Bei einer Frau des Personals schien es sogar so schlimm zu sein, dass sie doch glatt eine falsche Eingabe machte und somit eine geradezu penetrant piepende Fehlermeldung bekam, die sie verzweifelt versuchte, wieder zu beheben.
    Tristanius Nerven waren ohnehin schon stark strapaziert, als er sich nach kurzer Überlegung erbarmte und eingriff.
    Ein gezielter Blick auf den Bildschirm hinter ihm reichte aus, um den Fehler zu erkennen und ein kleiner Handgriff genügte, um die Sperre aufzuheben und somit das nerv tötende Geräusch auszuschalten.
    „Oh…danke. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte“, bedankte sie sich, noch immer nervös.
    „Falscher Zugangscode im falschen System. Da kann schon mal der Alarm losgehen. Jetzt sollte es funktionieren“, antwortete er mit einem leichten Lächeln und verließ die Konsolen wieder.
    „Und, war gar nicht so schwer, oder?“, fragte Elisha, die sich während dessen auch im Kontrollraum eingefunden hatte. Doch Tristanius antwortete nicht. Sein Blick fiel auf den Balkon, auf dem ebenfalls schon seit geraumer Zeit Colonel Sheppards Familie mit Daniel Jackson stand und wartete. Für einen Augenblick war er versucht, zu ihnen zu gehen, mit ihnen zu sprechen. Doch ihm fiel nicht so recht ein, worüber. Außerdem erschien ihm, wenn überhaupt, zunächst ein Gespräch mit Richard Woolsey sinnvoller. Immerhin hatte nun dieser die Leitung der Stadt. Sein Blick glitt hinüber zu dessen Büro und Tristanius überlegte, worüber er sich mit ihm unterhalten könnte. Über den Posten, den er einst inne hatte, die Arbeit, die Verantwortung und die Pflicht, die damit einherging? Hatte der Mann von der Erde denn irgendwelche Pläne und Vorstellungen, wie es nun weitergehen sollte? Würde er seinen Posten, sein Kommando wieder bekommen? Würden sie es sich teilen?
    Er befand, dass es nichts brachte, sich diese Gedanken selbst zu stellen. Auf diese Art würde er keine Antworten erhalten, also machte er sich auf den Weg zu seinem früheren Büro. Doch er kam nicht allzu weit, als das Gate von außen angewählte wurde.
    „Gateaktivierung von außen! Es ist Colonel Sheppards ID Code!“, gab Amelia bekannt und schaltete sogleich den Gateschild aus.
    „Sehr gut. Ich habe mir schon Sorgen gemacht“, sagte Richard als er den Kontrollraum erreichte und sah, dass es auch den Sheppards aufgefallen war, dass die Mannschaft zurückkehrte.
    Hier ist Sheppard. Schicken Sie Keller mit Tragen hoch. Wir haben Dorian und einen Gast für unsere VIP-Suite“, ertönte Johns Stimme aus dem Funkgerät.
    „Verstanden, Doktor Keller ist schon unterrichtet und unterwegs, Colonel“, bestätigte Chuck und sah wie sich Elishas Gesichtszüge entspannten. Nur der Antiker-General schien zwar die Information mitbekommen zu haben, aber wirkte sonst irgendwie abwesend.
    „Ich werde vor der Krankenstation warten“, sagte Elisha und rannte auch schon los, was Richard verwundern ließ, als er sah, wie schnell die Frau trotz ihres Alters noch war. Vermutlich würde es wohl zu den körperlichen Eigenschaften der Antiker gehören, keinerlei Altersschwächen zu zeigen.
    Tristanius hingegen blieb an Ort und Stelle und schien nicht so recht zu wissen, wohin mit sich.
    „Ich denke, ich werde in die Jumperbucht gehen und John begrüßen“, ließ Carol verlauten, wurde aber jedoch von Woolsey aufgehalten.
    „Sie sollten besser hier warten. Colonel Sheppard hat unter anderem einen Gefangenen mitgebracht. Es wäre besser wenn Sie diesen nicht sehen. Er wird aber gleich hier sein.“
    Wie auf ein Stichwort hin, kam John auch schon mit seinem Team die Treppe von der Jumperbucht hinab gelaufen.
    „Colonel, würden Sie mir bitte erklären, warum Sie einen Gefangenen mitgebracht haben?“, wollte Woolsey wissen.
    „Sie haben doch selbst gesagt, dass wir rausfinden sollten, was die Wraith erfahren haben. Er wird es uns sagen“, erklärte John.
    „Ich bezweifle, dass dieser Wraith so gesprächig sein wird.“
    „Oh, was glauben Sie, zu was Hunger einen Wraith treiben kann?“
    Woolsey nickte verstehend, auch wenn er noch etwas an Colonel Sheppards Plan zweifelte.
    „Geht es Dir gut?“, fragte Carol besorgt, als sie nun endlich auf John zuging.
    „Ja, alles bestens. Keine Sorge, uns…“
    Es war ein Tumult, Schüsse und entsetztes Schreien, das ihn unterbrach und ablenkte.
    „Stehenbleiben!“, hörte er einen der Marines rufen, die mit dem Gefangenen unterwegs zur Arrestzelle sein sollten.
    John reagierte sofort und lief runter in den Gateraum, wo er auch gleich sehen konnte, was passiert war.

    Der Wraith war aufgewacht und hatte sich von seinen Fesseln befreien können, so dass er nun mehrere Leute und die Wachen ausgeschaltet hatte und sich deren Waffe greifen konnte. Erschwerend kam hinzu, dass er eine Geisel genommen hatte.
    Noch immer bewusstlos hing Dorian im linken Arm des Wraith, der mit seiner rechten, die Waffe abwechselnd auf Alexa und John richtete. Zudem hielt er seine Geisel so geschickt als Schutzschild, das es kaum möglich war, dass einer der beiden, oder gar jemand vom oberen Kontrollraum ihn mit einem gezielten Schuss treffen konnte, während er immer weiter in Richtung Gate ging.
    Erschrocken sahen die Besucher zum Gateraum hinab und konnten kaum begreifen, was gerade vor sich ging. Nur am Rande bekamen sie mit, wie ihre beiden begleitenden Soldaten ihre Waffen entsicherten und in Stellung gingen. Tristanius und auch Daniel zögerten nicht lange, griffen jeweils die zweite Waffe der Wachen und gingen ebenfalls neben Ronon, Teyla und den Wachen in Stellung.
    John war gerade am Absatz der Treppe angekommen, als der Wraith fauchend seine Forderungen stellte.
    „Öffnet sofort das Portal!“
    „Kommt nicht in Frage! Du gehst nirgendwo hin!“, erwiderte John und ging mit erhobener P-90 langsam weiter auf den Wraith zu.
    „Lasst mich sofort frei oder er stirbt!“, fauchte der Wraith erneut, al er merkte dass er langsam in Bedrängnis geriet.
    „Lass ihn los, sonst wirst Du sterben“, forderte Alexa, die ebenfalls mit erhobener Waffe auf ihn zielte und auf ihn zuging.
    Als der Wraith merkte, dass es für ihn wohl nicht weiter ging, da er schon mit dem Rücken an das Gate stieß, fauchte und brüllte er in seiner Verzweiflung laut auf, stieß Dorian mit aller Kraft von sich und begann sofort auf ihn und Alexa zu schießen. Gerade noch so hatte sie ihn auffangen können, ging durch das Gewicht und den Schwung allerdings zu Boden und brachte ihn damit aber auch aus der Schusslinie. Kaum dass sie sich wieder aufrichtete, traf sie der Wraith durch seine Schüsse in den linken Arm, worauf sie mit einem Aufschrei wieder zu Boden ging.
    Auch John hatte sofort das Feuer auf den Wraith eröffnet, doch dieser hatte sich bisher kaum daran gestört und schoss nun in seine Richtung.
    Ein letzter einzelner gut gezielter Schuss kam aus Johns Waffe und traf den Wraith mitten in die Stirn, worauf dieser sofort tot zu Boden fiel.
    John ließ seine Waffe wieder sinken, betrachtete kurz den Wraith, als ihm eine brennende und schmerhafte Hitze an seinem Bauch auffiel, die sich langsam ausbreitete und feucht zu werden schien.
    Er griff zu dieser Stelle und starrte kurz darauf auf das tiefe Rot, das seine Hand färbte.
    „Oh verdammt“, stöhnte er leise. Johns P90 fiel zu Boden. Langsam sank er auf die Knie, sah kurz zum Kontrollraum hinauf und kippte dann ganz zur Seite.

    „John!“
    Carol löste sich aus den schützenden Armen ihres Mannes und rannte so schnell sie konnte zum Gateraum hinunter, um neben ihrem Sohn auf die Knie zu fallen.
    „Um Gottes willen, John!“
    Carol sah über ihren Sohn und entdeckte die stark blutende Wunde an seinem Bauch. Schnell öffnete sie seine Schutzweste, die durch die Kugel durchschlagen wurde und drückte so fest sie konnte auf die Wunde um die Blutung zu stoppen.
    „Wir brauchen sofort einen Arzt hier! Schnell!“, schrie sie völlig panisch und bemerkte gar nicht, wie Patrick und Dave bereits bei den beiden ankamen.
    „Großer Gott, John! Durchhalten…halt durch mein Junge…hörst du? Der Arzt ist gleich da“, sprach Sheppard Senior zu seinem Sohn und half Carol, die Blutung zu stoppen, als er den Verband in einer der Taschen von Johns Westen gefunden hatte.
    „Ist…halb so…schlimm…“, keuchte John und wollte versuchen aufzustehen.
    „Bleib liegen, nicht bewegen“, bat Dave und versuchte ihn an seiner Schulter am Boden zu halten.
    Merkwürdigerweise tat es John nicht mehr weh, als seine Mutter auf die Wunde drückte. Er spürte aber, wie immer mehr Blut aus seiner Wunde quoll und an seiner Seite zu Boden lief.
    Und er spürte auch, wie ihm immer mehr die Kontrolle entglitt. Immer wieder wollte er sich rühren, sich irgendwie bewegen, aber kein einziges seiner Glieder schien ihm zu gehorchen. Bleierne Schwere legte sich auf seinen Körper. Ihm wurde plötzlich kalt. Mit letzter Kraft versuchte er zu sprechen, aber seine Stimme war nicht mehr als ein Wispern.
    „Mom?…“
    Sein Blickfeld begann zu verschwimmen, die Stimmen um ihn herum schienen sich immer weiter zu entfernen und waren nicht mehr zu zuordnen.
    Das letzte was er noch sehen konnte, war das panische und verweinte Gesicht seiner Mutter, die ihm irgendetwas sagte. Aber er konnte sie nicht mehr hören, als alles um ihn herum verschwamm und dunkel wurde.
    „John?...John?...“
    Carol schrie und rüttelte an ihm.
    „Nein! John, bitte! Nein, ich fleh´ dich an! John!...John! Tu mir das nicht an! John! NEIN!“
    Doch es war vergeblich.


    tbc...
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?


  29. #38
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
    Registriert seit
    25.01.2010
    Ort
    An Rhein und Mosel
    Beiträge
    681
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Was soll ich nur sagen?
    Ah ja. Warum nicht gleich so genial.
    Der General hat den ersten Schritt gemacht um sich mit den Menschen vertraut zu machen, auc hwennes nur ein kleiner war, doch immer hin. Das hat mit gefallen.
    Daveist doch so was von bescheutert. Selbst seien Vater versucht sich mit John wieder zuversöhnen, aber was macht Dave? Der Torpediert das auch noch. So langsam sollte er mal einwenig Einsicht zeigen, ok er muss noch einwenig das alles verarbeiten, was sovor gefallenist,die anderen baer auch.
    Irgend wioe kan ich Alex verstehn, das sie unbeding ihren Burider von dem Wraith retten will, doch John aht recht. Das wäre dann nach hinten los gegangen.Gure das Johnsie zurück gehalten hat.
    Irgend wie habe ich das Gefühl, Alexa und john verstehnsich ohne Worte fast wie ein Ehepaar, das sich schonsehr lange kennt. Läuft da noch was später in der FF?
    Aber das Ende, wie kannst du nur? John vor den Augen aller und vorallem seiner Eltern einfachso sterben lassen. Das geht doch nicht.
    Ich willdoch schwer hoffen, das er doch wieder irgend wie zurück kommt. (Ok,das ist Sheppard,derkommt wieder.)
    Und der Type,die das Team beobachtet aht soll endlich mal offen auftreten.
    MAch schnell weiter.

    Lg Am17

  30. Danke sagten:


  31. #39
    Lieutenant Colonel Avatar von Shahar
    Registriert seit
    29.05.2008
    Beiträge
    926
    Blog-Einträge
    81

    Standard

    Hallo Am17,

    Was soll ich nur sagen?
    Ah ja. Warum nicht gleich so genial.
    Der General hat den ersten Schritt gemacht um sich mit den Menschen vertraut zu machen, auc hwennes nur ein kleiner war, doch immer hin. Das hat mit gefallen.
    Danke!
    Ja, so langsam taut der General auf, auch wenn er noch immer recht misstrauisch ist. Aber das wird wohl auch eine Zeit lang noch so gehen. Aber zum Glück gibt es da ja seine Frau, die ihm immer wieder einen Schubser oder besser geagt eine Tritt in den A**** gibt

    Daveist doch so was von bescheutert. Selbst seien Vater versucht sich mit John wieder zuversöhnen, aber was macht Dave? Der Torpediert das auch noch. So langsam sollte er mal einwenig Einsicht zeigen, ok er muss noch einwenig das alles verarbeiten, was sovor gefallenist,die anderen baer auch.
    Naja hätte Dave gewusst, dass sein Vater vor kurzen mit seinem Bruder geredet hat und das klärende Gespräch endlich führen will, hätte er sich wahrscheinlich schon etwas zurückgehalten.
    So wollte er eben nur mal Dampf ablassen, als er sich daran erinnert hat, dass die beiden immer gestritten haben und sein Vater es bereute. Im grunde will er ja dass die beiden sich versöhnen.

    Irgend wioe kan ich Alex verstehn, das sie unbeding ihren Burider von dem Wraith retten will, doch John aht recht. Das wäre dann nach hinten los gegangen.Gure das Johnsie zurück gehalten hat.
    Naja, sie hat halt eben noch nicht so die Erfahrung mit Wraith und wird sich da wohl oder übel auf die anderen verlassen müssen.

    Irgend wie habe ich das Gefühl, Alexa und john verstehnsich ohne Worte fast wie ein Ehepaar, das sich schonsehr lange kennt. Läuft da noch was später in der FF?
    Ja sie verstehen sich...und merken es selbst nicht so richtig
    Ob da was laufen wird?
    In dieser FF jedenfalls nicht. Noch nicht. Oder???
    Einfach mal abwarten.

    Aber das Ende, wie kannst du nur? John vor den Augen aller und vorallem seiner Eltern einfachso sterben lassen. Das geht doch nicht.
    Ich willdoch schwer hoffen, das er doch wieder irgend wie zurück kommt. (Ok,das ist Sheppard,derkommt wieder.)
    Wie Du schon sagts, es ist Sheppard....

    Und der Type,die das Team beobachtet aht soll endlich mal offen auftreten.
    MAch schnell weiter.
    Bis es dazu kommt, wird es noch ein wenig dauern, aber er wird auftreten. Mir ist da auch schon eine weitere Idee gekommen, wie das aussehen könnte.

    Wie lange ich für das nächste Kapitel brauche, kann ich leider noch nicht sagen, da es mir im Moment leider mal wieder nicht so gut geht. Ich werde ein bisschen Zeit brauchen um mich wieder zu fangen und zu sammeln.
    Aber es ist ja Gott sei Dank nicht so schlimm.

    Vielen Dank fürs lesen und für dein Kommentar.
    Und auch ein großes Danke an Antiker91 fürs Knöpferl drücken
    Online:
    SGA: ALEXA: Freaky Fridays
    Lachen und Weinen liegen manchmal so dicht nebeneinander … vor allem Freitags


    Scarcrow and Dr. McKay: Wa(h)re Freundschaft
    Ein russischer Arzt nimmt an einem Ärztekongress in den Staaten teil, doch auf ihn wird ein Anschlag verübt. Will man hinter seine wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Medizin gelangen, oder hat er gar mehr zu bieten?

  32. Danke sagten:


  33. #40
    Major General Avatar von Kris
    Registriert seit
    01.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    3.073
    Blog-Einträge
    163

    Standard

    So, nun habe ich auch einmal die letzten Kapitel nachgelesen. Man merkt, die Zeit der Ruhe ist vorbei und es geht ordentlich rund.

    Besonders schön finde ich die Parallelen in den zwei Familien, im Moment sind es ja die Geschwister der Helden, die Stress machen und nicht ihre Väter, auch wenn Tristanus immer noch genug herum grummelt. Aber es ist gut, dass Elisha ihrem Mann endlich mal den Kopf wäscht.

    Das Drama um Dorian bringt auch noch einmal weitere Würze und Action in die ganze Sache - und nun auch noch ein verletzter John - das ist übel. Ich hoffe nur, dass ihn der Treffer nicht dramatisch verletzt hat, denn so ein Schuss in den Unterleib kann wegen den Organen fatal sein.

    Auf jeden Fall machst du damit Lust auf mehr!
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  34. Danke sagten:


Seite 2 von 6 ErsteErste 1234 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •