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Thema: [MiniBang] Der Bodyguard (SG-1/SGA)

  1. #41
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Hm, wer zu spaet kommt, den bestraft das Leben ... oder wie war das? *gg*

    Okay, auch wenn schon alles gesagt worden ist, das Kapitel war klasse! Rodneys uebereifrige Werbestrategie, die boese Adria, die Fensterszene (!) und dann der gemeine Cliffhanger ... mein Highlight davon? Ganz klar die Fensterszene! Oh Mann, das war so suess, wie John und Rodney da fast alles um sich vergessen haben und die Erkenntnis der anderen, dass Rodney seinen Meister gefunden hat ... *seufz* *gg* Das war wirklich bestes Kopfkino!

    Und ich denke, Jack wird sich verfluchen, dass er immer noch ganz frueh erst mal raus muss zum Laufen ... hoffentlich findet er Daniel schnell ...

  2. #42
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @Liljana, Mari-Luna: vielen Dank!

    @Garfield: Ja, Rodney hat seine Werbekampagne mit sehr zweifelhaften Mitteln angekurbelt.
    Vielen Dank für das große Lob bezüglich Rodneys "Stimme". Toll, dass er für dich genau wie Rodney klingt.
    Und Tealc etwas mit Jack - du denkst ja noch "slashiger" als ich! *bg*

    @Redlum49: Ja, ja, Jack ist ein Spätzünder!
    (Vielleicht kriegt sie ja noch Fraiser ab? )
    Und noch jemand, der ein weiters Pairing sieht, an das ich nicht gedacht habe. *g*
    Stimmt - wenn John "mitermittelt" erinnert es etwas an Castle. *g*

    @Valdan:
    Rodneys PR-Aktion ist völlig ungenial nach hinten losgegangen
    Tja, es läuft nicht immer alles so wie er das gerne hätte. *g*
    Und Adria passt nicht zu den "Kleiderschränken"? Na, mal sehen ... *g*

    @Zeson: Wer sagt denn, dass Adria hinter der Entführung steckt?
    Und was Sam-Rodney betrifft: Wenn sie ihn nicht wollte, musste er sich halt anderweitig umsehen.
    Ob ihn das jetzt bi macht? Rodney würde sich sicher lauthals beschweren, dass man nicht immer alles in Kategorien und Schubladen packen soll.

    @Mahtwowin und Aisling: ich finde es klasse, dass allen Leuten diese Pantomime gefällt, denn ich war mich nicht sicher, ob eine solche Aussprache auch wirklich funktionieren würde, wenn man ja den eigentlichen Dialog nicht hören kann. Aber das meine Story sowieso schon so dialoglastig war, habe ihc es einfach mal ausprobiert. *g*

    @Chayiana: Noch eine Anhängerin der Fensterszene - das finde ich wirklich klasse!
    Und ja, bei Jack sind bestimmt Selbstvorwürfe vorprogrammiert, wenn ihm jetzt Daniel "abhanden" gekommen ist.


    Danke sehr euch allen für die netten Feedbackantworten - und ganz herzlichen Dank, dass euch die Szene am Fenster so gut gefallen hat.

  3. #43
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard Der Bodyguard, 6/7

    Endlich erscheint auch Mr Tealc und die Suche nach Daniel beginnt...

    ------------------------------------------------

    „Gut. Dann werden wir dich mal zu ihr bringen. Du solltest doch wissen, dass man mit solchen Sachen nicht durchkommt. Wenn du ihr ein Kind gemacht hast, sollst du dafür gefälligst auch zahlen.“
    „Mhmmhppphmmm!“, versuchte Daniel zu protestieren, aber sie zogen ihn unsanft auf seine Beine.
    „Hey, Will, so können wir ihn nicht mitnehmen.“
    Nummer zwei zeigte auf Daniels Boxershorts, die das Einzige waren, das er trug.
    „Stimmt, Mann.“ Will schaute sich kurz um, dann hob er Daniels Jeans vom Boden auf, dort wo er sie in der Nacht vorher achtlos hatte fallen lassen.
    „Wenn du nicht so halbnackt durch die Gegend gezerrt werden willst, dann bist du uns jetzt behilflich, dich anzuziehen. Wenn du rumzickst, nehmen wir dich so mit. Verstanden?“

    Daniel nickte, die Panik machte ihn im Augenblick seltsam gefühllos und von der Realität abgehoben. Es war, als würde es einem anderen Mann passieren.
    Will hielt ihm die Hose hin und Daniel stieg hinein. Will zog den Reißverschluss hoch und knöpfte den Knopf zu. Sein Kumpan hatte inzwischen einen von Jacks Pullovern ausgesucht und gemeinsam streiften sie ihm den Pullover über den Kopf, über die gefesselten Hände. Er roch Jacks Aftershave in dem Pullover und ja, er wusste, dass das pathetisch war, aber dieser Geruch brachte ihn wieder zu sich selbst zurück.

    Daniel überlegte fieberhaft, ob er irgendeine Möglichkeit hatte, Jack wissen zu lassen, was passiert war. Er hatte gegen zwei Leute keine Chance freizukommen, das war ihm klar. Er gab sich noch einen Moment passiv, bis sie ihm ein Paar Socken und Schuhe angezogen hatten, dann riss er sich los. Das Überraschungsmoment war auf seiner Seite und es gelang ihm die Stühle umzureißen, die Stehlampe umzuwerfen und den Tisch so anzurempeln, dass alle Gläser und Flaschen, die drauf standen, zu Boden fielen und zersplitterten.
    „Scheiße!“
    Ein gezielter Tritt gegen den Fernseher ließ auch diesen zerspringen, dann hatten sie ihn gestellt, warfen sich über ihn und rangen ihn zu Boden.
    „Scheiße! Verdammt!“ Der Bullige verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. „Was soll denn das? Glaubst du etwa dich kann jemand hören?“ Da seine Stimme dazu unsicher klang, war es wohl genau das, was er befürchtete.
    „Wir sollten weg hier!“, rief der andere ungeduldig.

    Daniel hatte sich einen der größeren Glassplitter geschnappt und verbarg ihn jetzt in seinen Händen unter dem Pullover. Das war zwar eine mickerige Waffe, aber wer wusste schon, wozu sie noch mal gut sein könnte.
    Während sie ihn auf die Beine rissen, schnitt er sich kurzentschlossen in die Hand und sah zu, dass ein paar Tropfen Blut auf den Teppichboden tropften.
    Einer der beiden Komplizen kontrollierte, ob der Gang frei war, dann brachten sie Daniel in den Aufzug und fuhren mit ihm in die Tiefgarage.

    Hänsel und Gretel, dachte Daniel am Rande einer erneuten Hysterie, als er auch noch einen Bluttropfen gegen die Wand des Aufzugs schmierte. Bevor er ins Auto gezerrt wurde, gelang es ihm noch eine blutige Markierung auf den Zement der Tiefgarage fallen zu lassen. Er wusste nicht, was er sonst noch tun konnte, um Jack zu helfen, ihn zu finden.

    Oh Gott, Jack wäre wütend auf ihn, dass er sich so leicht hatte überrumpeln lassen. Und Jack wäre außer sich vor Sorge, etwas das Daniel noch viel mehr bedrückte. Jack würde sich Vorwürfe machen, weil er zum Joggen gegangen war, weil er sich auf diesen Plan eingelassen hatte. Denn jetzt hatte offensichtlich nicht nur Adria ihre Chance gesehen, sondern auch noch jemand anderes von dem Daniel mal ganz stark vermutete, dass es jene verrückte Hathor war. So hatte sich die Sache mit dem „Kind machen“ jedenfalls angehört. Verdammt!

    Er hatte keine Chance herauszufinden, wohin sie fuhren, denn die Scheiben in dem kleinen Lieferwagen waren verdunkelt und sie hatten seinen Kopf nach unten gedrückt. Nach etwa fünfundvierzig Minuten hielt der Wagen endlich an. Daniel war unendlich dankbar dafür, denn wegen des orientierungslosen Fahrens, war ihm ziemlich übel. Er war sehr froh, als er frische Luft atmete. Wenn auch nur für wenige Sekunden, denn dann wurde er unsanft in ein Gebäude geschubst. Es hatte aber ausgereicht, um Daniel sehen zu lassen, dass sie in einer Gegend mit Lagerhäusern waren, wahrscheinlich außerhalb von San Francisco.

    Er wurde eine Treppe hinaufgeschubst und seine Panik wuchs wieder an. In einem langen Flur öffneten die Männer die dritte Tür und Daniel sah ein ganz normales Büro mit Regalen, Stühlen, Schreibtisch, Computer und Photokopierer vor sich.
    Die Frau, die hinter dem Computer am Schreibtisch gesessen hatte, erhob sich und kam auf die drei zu.
    „Dann habt ihr ihn gefunden. Sehr gut. Die Bezahlung erfolgt wie vereinbart. Bitte wartet jetzt draußen.“
    Die beiden Männer nickten und verließen den Raum.
    Die Frau zog Daniel den Klebestreifen vom Mund, lächelte ihn an und meinte: „So, Daniel, wir beiden müssen mal reden …“

    -------------------------------------------------------------------

    Jack kam verschwitzt zum Hotel zurück, freute sich auf eine Dusche und noch mehr darauf, sein Versprechen an Daniel einzulösen. Da sein Kopf mit so ganz anderen Dingen beschäftigt war, brauchte er auch deutlich mehr als eine Schrecksekunde, nachdem er die Tür aufgeschlossen und „Ich bin da“ gesagt hatte, um festzustellen, dass etwas in dem Zimmer ganz und gar nicht in Ordnung war.
    „Verflucht!“ Jack sprintete zum Bad. Aber auch der letzte Funken Hoffnung, dass Daniel sich dort verbarrikadiert haben könnte, schwand, als sich die Badezimmertür ohne Probleme öffnen ließ.

    „Verdammt, Daniel!“ Jack schlug die Faust gegen die Wand. Dann zwang er sich zur Ruhe und schaute sich die Zerstörungen genauer an. Jede Menge umgeworfenes Mobiliar, ein zersplitterter Fernseher, das sah nach einem harten Kampf aus. Er sollte Fraiser und die Spurensicherung anrufen.
    In dem Moment klingelte das Zimmertelefon. Das konnte er gerade gar nicht gebrauchen! „Was?“, bellte er in den Apparat.
    Die Dame von der Rezeption hüstelte: „Ähm, hier ist ein Mr Tealc für Sie. Wollen Sie …?“
    „Schicken Sie ihn rauf in mein Zimmer, und rufen Sie die Polizei. Detective Fraiser!“

    Eine Minute später betrat ein sehr muskulöser, dunkelhäutiger Mann, in einem T-Shirt das für sein Kampfsport-Studio warb, das Zimmer.
    „O’Neill.“ Er nickte Jack zu.
    „T! Gut, dass du da bist!“ Jack erhob sich vom Boden, wo er einen Flecken untersucht hatte, der sehr nach Blut aussah, und kam auf ihn zu.
    „Du warst mit der Einrichtung des Zimmers nicht zufrieden?“, erkundigte sich Tealc. „Es gibt andere Methoden, seinem Unmut Ausdruck zu verleihen.“
    Jack seufzte. „Das wäre es besser mal. Jemand hat Daniel entführt, während ich joggen war.“
    „Aus deinem Zimmer?“
    „Äh … ja.“
    Tealc legte den Kopf leicht schief und wartete auf eine weitere Erklärung.
    „Okay, okay. Vielleicht habe ich gestern nicht erwähnt, dass Daniel … dass ich mit Daniel …“ O’Neill guckte überall hin, nur nicht Tealc an.
    „Du hast das Bett mit ihm geteilt, O’Neill?“
    Erfreut reckte Jack seinen Zeigefinger in die Höhe. „Das trifft’s!“ Dann wurde er wieder ernst und zeigte auf den Flecken: „Wahrscheinlich Blut. Fraiser soll herausfinden, ob es Daniels ist. Oder es gibt uns Aufschluss über den Angreifer.“
    „Im Aufzug ist ebenfalls Blut“, teilte ihm Tealc mit.
    „Wo?“
    „Ein paar Tropfen an der Wand.“
    „Vielleicht eine Spur!“ Nachdenkend lief Jack auf und ab. „Wenn du jemanden entführen willst, muss du ihn aus dem Hotel bekommen, nicht wahr? Der Aufzug führt doch in die Tiefgarage. Komm, lass uns runterfahren!“
    „Und Detective Fraiser?“
    „Wird mich anrufen, wenn sie eingetroffen ist.“

    Sie fuhren in die Tiefgarage und fanden nach etwas Suchen auch die Blutspur, die dann an einem Parkplatz endete.
    „Hier ist er vermutlich in den Wagen gestoßen worden.“
    „Wir fragen den Parkwächter, ob ihm irgendetwas aufgefallen ist. So viele Autos sind hier heute früh sicher noch nicht durchgekommen“, schlug Jack vor.
    Sie hatten Glück, die Schicht des Parkwächters hatte noch nicht gewechselt und der Mann konnte ihnen tatsächlich ziemlich genau Auskunft darüber geben, wer zwischen viertel vor sieben und viertel vor acht, die Tiefgarage verlassen hatte.
    Sie hatten gerade Details zum letzten Wagen notiert, als Detective Fraiser anrief. Sie bedankten sich bei dem Parkwächter und trafen sich mit der Polizistin.
    Fraiser ließ sofort die Spurensicherung ran und Jack und Tealc berichteten ihr, was sie bisher herausgefunden hatten.

    Ein paar Minuten später fanden sich Sam und John ein, weil sie zum Frühstück verabredet waren. Jack stellte ihnen Mr Tealc vor und erklärte ihnen kurz, was vorgefallen war. Sie waren entsprechend schockiert von der Entführung zu hören.
    „Sie können inzwischen überall sein“, seufzte Sam. Jack warf ihr einen bösen Blick zu.
    „Alle Flughäfen überwachen und die Passierlisten kontrollieren!“, ordnete Fraiser an.

    John schaute sich derweil die Liste mit den Wagen an und strich einige durch.
    „Was machen Sie da?“, fragte Fraiser misstrauisch.
    „Würden Sie jemanden in einem Sportwagen mit nur zwei Sitzen entführen?“
    „Nein.“
    „Die beiden Porsche, das BMW Coupé und auch der alte Pontiac Firebird sind keine Wagen, in die man bequem drei Leute reinbekommt. Die passen aber zur Klientel dieses Hotels. Und niemand fährt einen knallgelben Lamborghini, wenn man jemanden entführen will. Viel zu auffällig. Aber es gibt drei kleine Lieferwagen, und vier Limousinen, die in Frage kämen. Bei zwei Lieferwagen konnte sich der Parkwächter sogar noch an die Firma erinnern. Schauen wir doch mal, wo die hier in der Bay-Area sitzen, denn ich glaube nicht, dass man Daniel stundenlang durch die Gegend fahren wird.“
    „Kein schlechter Ansatzpunkt“, sagte Fraiser überrascht.

    Sie fanden eine Wäschefirma, mit der das Hotel schon seit Jahren arbeitete, und einen Heizungs- und Installationsservice – den niemand im Hotel kannte, mit dem niemand einen Termin vereinbart hatte!
    Ein Anruf bei der Firma jedoch ergab, dass die Verwaltung auch keinen Auftrag für das Hotel vorliegen hatte. Alle Lieferwagen waren mit den Monteuren unterwegs, niemand wurde vermisst. Die Firma hatte ihren Sitz auf der anderen Seite der Bucht, in Dublin.
    „Und wenn die auf eigene Rechnung arbeiten?“, gab Sam zu bedenken. „Und die Firma gar nichts davon weiß?“
    „Bei der Heizungsmontage fahren sie auch noch ein paar Kidnapping-Opfer durch die Stadt?“ Jack, der eifrig auf seinem Laptop herumtippte, klang nicht sehr überzeugt.
    Sam zuckte die Schultern.

    „Detective Fraiser, muss man für die Brücken in San Francisco nicht Maut bezahlen?“, erkundigte sich Tealc.
    „Ja, aber nur stadteinwärts.“
    „Das ist bedauerlich. Dann sind sie wohl auch auf keiner Überwachungskamera der Mautstationen drauf.“
    „Je nachdem auf welcher Spur sie gefahren sind, könnten sie zufällig mit auf dem Überwachungsvideo drauf sein. Ich habe noch vier Leute zur Verfügung. Zwei schauen die Videos durch und zwei fahren nach Dublin und versuchen herauszufinden, was der Lieferwagen hier in der Tiefgarage gemacht hat. Cadman, wie weit sind Sie mit der Spurensicherung?“
    „Ich habe alles ins Labor geschickt“, antwortete die junge Frau. „Aber so wie es bis jetzt aussieht, rührt die Verwüstung nicht von einem Kampf her, sondern hier hat jemand mit Absicht dafür gesorgt, dass es so aussieht.“
    „Wieso?“, fragte Sam.
    „Wahrscheinlich, um ein Zeichen zu hinterlassen. Hier, sehen Sie“, Cadman fuhr mit einem Kugelschreiber die Umrisse entlang, „jemand hat mit Absicht in den Fernseher getreten, deshalb ist er zersplittert.“
    „Gute Arbeit, Laura“, lobte Fraiser.
    „Daniel Jackson hat große Geistesgegenwart gezeigt “, meinte Tealc anerkennend.

    Die Polizei packte ihre Ausrüstung wieder ein, Fraiser versprach sie über die Ermittlungen auf dem Laufenden zu halten, dann waren die vier allein.
    Jack bestellte vier Mal Frühstück aufs Zimmer und Tealc erkundigte sich: „Was hast du jetzt vor, O’Neill?“
    „Duschen und frühstücken.“ Jack ging in Richtung Dusche.
    Tealc fragte nicht nach, aber Sam rief: „Jack! Sie können Daniel doch nicht einfach so … ich meine, irgendetwas müssen wir doch tun können.“
    „Ich denke O’Neill will uns nicht den ganzen Tag mit seinem männlich-markanten Schweißgeruch beglücken“, stellte Tealc ruhig fest und Jack zeigte ihm über seine Schulter einen Stinkefinger.

    „Wir fahren dann nach Sausalito, nicht wahr?“, fragte John mit einem breiten Grinsen.
    „Hey! Wie kommen Sie darauf?“ Jack drehte sich um und schaute John erstaunt an.
    „Auf Ihrem Bildschirm“, er zeigte auf Jacks Laptop, „ist eine Karte von Sausalito. Da ich nicht glaube, dass Sie auf Tourist machen wollen, gibt es dort irgendetwas, was mit dem Fall zu tun hat.“
    „Wow! Sie sollten Krimis schreiben!“ Jack wandte sich an den Rest. „Ratet mal, wer in Sausalito einen Antiquitäten-Shop betreibt.“

    Das Frühstück wurde gebracht und so lange mussten sie ihre Neugier zurückstellen. Währenddessen sprang Jack schnell unter die Dusche und als er zurückkam, beantwortete er seine Frage selbst. „Vala Maldoran, Adrias Mutter. Was für ein Zufall, nicht wahr?“
    „Sollten wir das nicht Detective Fraiser sagen?“ Schon griff Sam nach ihrem Handy.
    „Nope.“
    „Warum nicht?“
    „Weil ich nicht vorhabe, Vala Maldoran einen Durchsuchungsbefehl zu präsentieren. Und auf den müssten wir erst warten, wenn wir die Sache über Fraiser laufen lassen.“
    „Sie wollen dort einbrechen?“
    „Ich will mich nur mal kurz umschauen, ob Daniel dort im Keller sitzt.“ Seelenruhig aß Jack seinen Toast.

    „Ich werde dich begleiten, O’Neill.“
    „Ihr werdet mich alle begleiten. Denn während du und ich“, er nickte Tealc zu, „uns ein bisschen umschauen, werden John und Sam ganz offiziell in diesem Antiquitätenladen schwierige und sehr verwöhnte Kundschaft spielen. Ich weiß nicht, wie gut der Laden gesichert ist, aber wenn ihr beiden die Verkäufer auf Trab haltet, und womöglich sogar Mrs Maldoran selbst, ist uns schon gedient.“
    „Ich habe so etwas noch nie gemacht, aber für Daniel bin ich dabei“, verkündete Sam tapfer.
    „Wir werden uns umsehen, umhören und die Leute ablenken“, bestätigte John.

    Jack überprüfte seine Ausrüstung und seine Waffe und zog bequeme Schuhe an. Sam fand ein Kostüm mit passender Handtasche und John ein Jackett mit Schlips. Sie sahen so aus, als könnten sie sich teure Antiquitäten für ihre Wohnung leisten.

    Sie fuhren mit Johns Mietwagen nach Sausalito rüber, doch heute hatte niemand Augen für die Schönheit der Golden Gate Bridge, sondern sie stöhnten über den ganzen sonntäglichen Ausflugsverkehr. Sie verließen die Interstate 101 oberhalb von Sausalito und fuhren durch etliche Villenviertel hinunter Richtung Hafen. Mrs Maldoran hatte ihren Laden in der Caledonia Street, keine zehn Minuten zu Fuß von den Touristenshops in der Bridgeway entfernt. Sie parkten ihren Wagen vor einem Delikatessenladen, nur zwei Häuser von „Valas Kostbarkeiten“ entfernt.

    Sie hatten sich die Straße und die Lage des Ladens bereits auf einer hochauflösenden Karte im Internet angeschaut und wussten deshalb, dass es einen eng mit Bäumen und Büschen bewachsenen Hinterhof gab. Dorthin begaben sich Tealc und Jack. Sam und John betraten den Laden durch die Vordertür – und fanden sich in einer glitzernden, völlig überladenen Schatzhöhle von Ali Baba wieder.
    „Wahnsinn!“
    „Gefällt es Ihnen?“ Eine herbe Schönheit mit dunklen Haaren trat hinter einem mit roten Drachen verzierten chinesischen Paravent hervor und strahlte Sam an. „Vala Maldoran. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“
    „Ich bin überwältigt.“ Sams Blick wanderte über mannshohe Vasen, hölzerne Truhen, alte Waffen und verblichene Tapisserien. Wie viel davon wirkliche Antiquitäten waren, konnte sie nicht beurteilen.

    „Meine Frau und ich suchen etwas Dekoratives für unser Esszimmer“, improvisierte John. Wenn er sich nicht auf etwas Bestimmtes festlegte, konnte er die Suche immer wieder hinauszögern.
    „Irgendein bestimmter Stil?“
    Sam war nicht der Ansicht, dass hier irgendetwas Stil hatte, aber das behielt sie für sich. „Vielleicht etwas … das uns an das Meer erinnert?“
    „Hmm. Hier habe ich einen alten Sextanten aus dem 17. Jahrhundert. Französische Wertarbeit, mit Emaille-Einlegarbeiten.“
    „Was denkst du, Schatz?“, fragte Sam.
    John fiel gerade noch rechtzeitig ein, dass er „Schatz“ war, und er fragte: „Ist der nicht etwas groß?“

    Damit begannen sie ihr Spielchen. Was der eine gut fand, lehnt der andere ab. Sie fassten alles an, ließen sich alles zeigen und stritten doch wieder nur.
    Vala bewahrte wirklich lange Ruhe. Doch nach einer halben Stunde platzte sie raus: „Sie brauchen kein neues Esszimmer, Sie brauchen einen Eheberater!“
    „Aber …“
    „Nur weil wir uns nicht sofort auf einen Wandbehang einigen können?“ Sam gab sich pikiert.
    „Sofort? Ich glaube, es gab noch nicht einen Gegenstand, bei dem Sie auch nur ansatzweise derselben Meinung waren!“

    Ehe das Gespräch sich verselbständigen konnte, ging die Ladenglocke und O’Neill und Tealc erschienen.
    „Schauen Sie sich einfach noch allein um, wenn Sie mich brauchen, rufen Sie.“ Damit wandte sich Vala den Neuankömmlingen zu. „Was kann ich für Sie tun, meine Herren?“
    „Wir suchen Ihre Tochter, Adria Maldoran.“ O’Neill kam ohne Umschweife zur Sache, das hieß wohl, sie hatten Daniel nicht im Keller gefunden.
    „Was hat das unglückselige Kind denn jetzt schon wieder angestellt?“ Vala seufzte tief auf.
    „Sie ist in einen Erpressungs- und Entführungsfall verwickelt.“
    „Aktiv oder passiv?“
    „Aktiv.“ O’Neill nickte. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass sie Daniel Jackson, einen Autor, den sie vor ein paar Tagen auf einer Lesung getroffen hat, in ihrer Gewalt hat.“
    „Warum sollte Sie einen Autor entführen?“
    „Wir dachten, bei dem Motiv könnten Sie uns helfen.“

    Vala ging zu Sam und John und meinte: „Wir schließen jetzt. Konnten Sie sich zu etwas entschließen?“
    „Nein, wir müssen es noch durchdiskutieren. Vielen Dank für Ihre Mühe.“
    Vala geleitete die beiden mit einem gequälten Lächeln zur Tür und schloss hinter ihnen ab. Dann bat sie Jack und Tealc in ihr Büro.
    „Mr …?“
    „O’Neill, Privatdetektiv“, stellte sich Jack nicht ganz richtig vor. „Hammond Securities“. Er reichte ihr seine Karte. Tealc verzichtete darauf, ihr eine Visitenkarte von seinem Kampfsportstudio zu geben.

    Sie las Jacks Karte und steckte sie dann in die Hosentasche. „Ich möchte nicht glauben, dass Adria in so etwas verwickelt ist. Aber seit sie die ‚Origin’-Bücher für den ‚Prior Verlag’ schreibt, hat sie sich sehr zu ihrem Nachteil verändert.“
    „Inwiefern?“
    „Sie wissen, dass ‚Origin’ so ein esoterischer Mumpitz ist, nicht wahr? Nun, sie versucht mich laufend dazu zu bekehren. Will, dass ich ihr auf dem rechten Pfad zur Erleuchtung folge und auf den Grund meines Selbst schaue, um dann für ihre wahre Lehre wieder ein paar Tausender springen zu lassen. Das ist alles, woran ihnen liegt. Das Seelenheil ist denen so etwas von schnuppe … Aber Adria geht da voll drin auf.“
    „Sie war nicht sehr erfreut, dass Dr. Jacksons Bücher, die sich mit einem ähnlichen Themenkreis beschäftigen, mehr Erfolg haben als ihre.“
    „Das glaube ich gerne.“
    Tealc ergriff das Wort: „Wir wissen, dass Adria zurzeit in San Francisco ist. Sie ist auf der Eröffnungsgala der ‚Buch-Woche’ gesehen worden. Haben Sie eine Vermutung, wo sie sich aufhalten könnte?“

    Vala lief im Zimmer auf und ab. „Bei mir hat sie sich nicht blicken lassen.“
    „Hat sie ein bestimmtes Hotel in San Francisco, in dem sie immer wieder absteigt?“
    „Nein. Wenn sie hier ist, wohnt sie auch bei mir.“
    „Haben Sie irgendeinen Anhaltspunkt, wohin sie Daniel gebracht haben könnte?“
    „Nein.“
    „Hat sie noch weitere Freunde hier in der Bay Region?“
    „Nicht, dass ich wüsste.“
    Jack wollte nicht, dass ihre einzige Spur so ergebnislos im Sande verlief. Aber er wusste auch nicht, was er noch fragen könnte.

    „Okay. Dann danke ich Ihnen für Ihre Mühe – und wenn Ihnen noch etwas einfällt, Sie haben meine Telefonnummer.“
    „Tut mir leid.“ Vala geleitete die beiden Männer zur Tür und als sie die Tür aufschloss, meinte sie auf einmal: „Warten Sie … halt … der Prior-Verlag hat ein Auslieferungslager in Oakland.“
    „Das … würde passen.“ Jack schaute Tealc an.
    „Sind Sie im Besitz der Adresse?“, erkundigte sich Tealc.
    Aber Jack hatte schon sein Smartphone herausgezogen und suchte bereits eifrig. „Prior Press, Oakland – da ist es!“ Er tippte mit seinem Finger auf das Display. „In der Hafengegend.“
    „Mit vielen leer stehenden Büros“, meinte Vala. „Fahren wir hin!“
    „Wir??“
    „Natürlich wir. Ich bleibe doch nicht hier. Vielleicht kann ich meinem fehlgeleiteten Kind gut zureden, ehe es noch mehr Blödsinn anstellt. Und – falls Sie mich nicht mitnehmen, bin ich mit meinem eigenen Wagen bestimmt schneller da. Los, worauf warten Sie noch?“

    Vala war dann etwas erstaunt, als auch die nörgeligen „Kunden“ in das Auto stiegen – aber auf der Fahrt nach Oakland erklärten sie ihr den Sachverhalt. Sie nahm es ausgesprochen gut auf, dass sie ihren Keller durchsucht hatten und hoffte nur, dass nichts zu Bruch gegangen war. Ansonsten schien sie das Abenteuer außerordentlich zu genießen.
    Sie riefen von unterwegs Detective Fraiser an, sagten ihr, wohin sie fuhren, täuschten aber eine Netzstörung vor, ehe sie Gegenfragen stellen konnte, und legten auf.

    --------------------------------------------------------------

    Daniel war felsenfest überzeugt gewesen, dass die Unbekannte namens Hathor ihn entführt hatte. So war er einen Moment baff gewesen, als er stattdessen Adria Maldoran gegenüberstand.
    Was wollte Adria mit dieser Entführung erreichen? Schließlich stimmten die Kunden durch ihr Kaufverhalten darüber ab, wer die Bestsellerlisten anführte. Wenn sie sich schlecht vermarktet fühlte, so war er sicher nicht derjenige, der das ändern konnte.

    Adria zog Daniel den Klebestreifen vom Mund, lächelte ihn an und meinte: „So, Daniel, wir beiden müssen mal reden …“
    Daniel befeuchtete seine brennenden Lippen mit seiner Zunge. „Worüber?“
    „Geistigen Diebstahl, Plagiate, Bestsellerlisten …“
    „Es ist nicht meine Schuld, wenn wir in einem ähnlichen Themengebiet schreiben.“ Daniel versuchte so sachlich wie möglich zu klingen. Ihm war klar, dass jemand, der vor einer Entführung nicht zurückschreckte, auch sonst gefährlich sein könnte. Außerdem hatte er nicht die beiden Kampfmaschinen vor der Tür vergessen.
    „Wir schreiben dort nicht zufällig! Sie haben für Ihr erstes Buch meinen Entwurf gestohlen!“ Wütend funkelte sie ihn an.
    „Das ist doch Unsinn. Ich habe Sie vor ein paar Tagen zum ersten Mal getroffen.“
    „Man muss jemanden nicht kennen, um seinen Text zu kopieren. Dazu braucht man nur einen Computer und mein Manuskript!“
    „Ich habe noch nie ein Manuskript von Ihnen gelesen! Ich hatte ja schon genug Mühe, mich durch die ersten Kapitel Ihres fertigen Buches zu quälen! Meinen Sie, ich hätte auch nur das geringste Interesse daran, mir Ihre unkorrigierten, unfertigen Entwürfe anzuschauen?“
    „Und dennoch haben Sie es getan!“, schrie sie ihn an.
    „Einen Dreck habe ich!“, gab Daniel schneidend zurück, alle guten Vorsätze vergessend.

    Sie starrten sich an, Adria drehte sich um, ging hoheitsvoll um den Schreibtisch herum und setzte sich dahinter.

    „Vor vier Jahren habe ich an den Cheyenne-Mountain-Verlag meinen ersten Entwurf der ‚Origin’-Bücher geschickt. Das Manuskript ist mit dem üblichen nichtssagenden Anschreiben zurückgekommen. Aber nur ein dreiviertel Jahr später erscheinen die ‚Götter aus der Wüste’. Gleiches Thema, gleiche Vorgehensweise – mündliche Überlieferungen und Legenden. Nur die Schlussfolgerung aus diesen Quellen ist eine andere.“
    „Mein Gott! Sie haben mir doch selbst gesagt, dass Sie gerade an einem Buch über den nordischen Sagenkreis arbeiten. Ich gehe doch auch nicht hin und rufe jetzt: ‚Plagiat!’. Es soll tatsächlich vorkommen, dass zwei Autoren über dasselbe Thema schreiben“, fügte er noch süffisant hinzu.
    „Das ist doch kein Zufall. Ihr Verlag lehnt mein Buch ab und kaum ein Jahr später landen Sie damit einen Bestseller!“

    Das Schlimme war, Daniel konnte mit Adria mitfühlen. Wahrscheinlich fühlte es sich für sie wirklich wie Diebstahl an. Er könnte ihr noch hunderte Male versichern, dass er ganz sicher in ihren Schriften keine Inspiration für seine suchen würde, sie würde es ihm einfach nicht glauben.

    Stattdessen fragte er: „Was wollen Sie eigentlich von mir? Warum haben Sie mich entführen lassen? Ich meine, das, was Sie mir bisher gesagt haben, hätten Sie mir doch zum Beispiel auch auf der Eröffnung der Buch-Woche sagen können.“ Im Moment würde er noch zurückhalten, dass sie schon Beweise hatten, dass sie die Rauchgranaten geworfen hatte. Er würde erst mal sehen, was sie dazu sagte.

    „Was ich will? Ich will von Ihnen eine handschriftliche Bestätigung, die ich an die Presse geben kann. Ich will schwarz auf weiß, dass Sie sich an meinem geistigen Eigentum bedient haben! Der Ruhm für Ihr erstes Buch gebührt mir!“

    Keine Geldforderung? Keine Drohung, den Planeten mit seinem Nachwuchs zu bevölkern? Es ging tatsächlich um Ruhm und Ehre? Daniel war verblüfft, selbst wenn Ruhm natürlich auch oft in klingende Münze umgesetzt werden konnte.

    Und da war noch etwas, was er nicht verstand. „Warum auf einmal jetzt, nach so vielen Jahren? Wenn Sie sich so sicher waren, warum sind Sie nicht zu einem Anwalt gegangen und haben mich und Cheyenne Mountain Press verklagt?“
    „Weil ich kein Geld für einen Anwalt hatte! Prior Press hat mir sogar einen Vorschuss gewährt, damit ich meine Miete bezahlen konnte. Damals dachte ich, ich müsste es einfach hinnehmen. Bis ich dann las, dass es auch noch andere Leute gibt, die mit Ihren Geschäftsmethoden nicht einverstanden sind und Ihnen Drohbriefe schreiben. Das hat mich auf die Idee gebracht.“

    „Aber in den Briefen ging es doch niemals um Plagiatsvorwürfe!“ Oh verflucht, da war Rodneys ganzer Leibwächter-Plan ja gehörig nach hinten losgegangen. Aber Daniel konnte es nicht über sich bringen, Rodney wirklich böse zu sein, denn die letzten vierzehn Tage mit Jack wollte er auf keinen Fall missen. Aber jetzt musste er versuchen Adria hinzuhalten, in ein Gespräch zu verwickeln, damit er Jack und der Polizei Zeit verschaffte, ihn zu finden. Denn Daniel war felsenfest davon überzeugt, dass Jack sofort die richtigen Rückschlüsse gezogen hatte und nichts unversucht lassen würde, ihn zu finden.

    „Das sagen Sie jetzt! Ich bin jedenfalls durch die Berichterstattung auf die Idee gekommen, Ihnen etwas Angst einzujagen.“
    „Warum haben Sie dann ein Messer nach mir geworfen? Das geht ja wohl schon in den Bereich der Körperverletzung.“
    „Nur eine Rauchgranate wäre wohl kaum genug gewesen. Und so habe ich zwei Küchenmesser mitgenommen. Eine andere ‚Waffe’ hatte ich nicht zur Hand. Ich hatte niemals die Absicht, Sie damit zu töten.“
    „Das sagen Sie jetzt!“, gab ihr Daniel ihre Worte zurück. „Also schön, angenommen ich glaube Ihnen, Sie haben mir Angst gemacht. Und nun?“
    Sie schob ihm einen Stapel Briefpapier und einen Kugelschreiber hin. „Da! Setzen Sie eine Stellungnahme für die Presse auf, in der Sie Ihren geistigen Diebstahl eingestehen.“
    „Selbst wenn ich wollte – Ihre Handlanger haben mich gefesselt.“ Er würde ganz sicher kein solches Schreiben aufsetzen!

    Sie rief die beiden Männer rein, die fesselten Daniels Füße an den Stuhl und erst danach lösten sie die Fesseln auf seinem Rücken.
    „Ist ihr Freund Rechts- oder Linkshänder?“, fragte Will.
    „Rechtshänder.“
    Sie banden auch Daniels linke Hand an den Stuhl, dann begaben sie sich wieder vor die Tür.
    „Wundern die sich nicht, wie Sie Ihre ‚Freunde’ behandeln?“, erkundigte sich Daniel spöttisch.
    „Oh, ich habe sie glauben lassen, Sie hätten mich geschwängert und wären ohne Unterhaltszahlungen auf und davon. Von daher war die Bezeichnung ‚Freund’ gar nicht so ironisch gemeint.“
    „Und das haben sie Ihnen abgenommen?“
    „Ich hatte doch ein Bild aus unserer glücklichen Zeit.“ Sie lächelte zuckersüß.
    „Wie das?“
    „Das Photo von uns beiden, als Sie das Buch signiert haben.“ Der Triumph war Ihrer Stimme anzuhören. „Und von dort habe ich auch eine Schriftprobe. Wenn Sie also glauben, durch ein bloßes Verstellen Ihrer Handschrift das Dokument ungültig zu machen – vergessen Sie’s. Ich weiß, wie Sie schreiben.“
    Sie nahm Daniels Buch aus der Schublade ihres Schreibtisches und schlug die erste Seite auf. „Also schreiben Sie: heutiges Datum, Ihre Adresse und dann oben, in die Mitte, in Großbuchstaben ‚Pressemitteilung’.“

    Verflucht! Sie hatte verdammt gut mitgedacht, denn Daniel hatte tatsächlich vorgehabt, seine Buchstaben nach links tanzen zu lassen, damit er mit Fug und Recht behaupten konnte, das sei nicht seine normale Handschrift. Wenn sie allerdings Vergleichsmöglichkeiten vorliegen hatte …
    Also begann er langsam und bedächtig zu schreiben und setzte wie selbstverständlich eine falsche Hausnummer in seine Adresse. Er kam bis zu „Pressemit…“ als sie ihm wütend das Blatt wegriss.
    „Keine Tricks! Glauben Sie ja nicht, ich würde Ihre richtige Adresse nicht kennen!“
    „Hören Sie, das glaubt Ihnen sowieso keiner. Es ist Ihnen doch klar, ich werde widerrufen.“
    „Sie werden die nächsten drei Tage keine Möglichkeit haben zu widerrufen. Und wenn Sie es dann tun, wer weiß, wie viele Ihnen dann noch glauben. Und selbst wenn, es bleibt immer etwas hängen und Ihr Ruf ist beschädigt. Wir werden ja sehen, ob das nächste Buch dann immer noch ein Bestseller wird.“
    „Adria, Sie werden damit nicht durchkommen.“ Daniel versuchte ihr lang und breit zu erklären, welche Anwälte Rodney einschalten konnte, wie Ihr Ruf anschließend leiden würde, warum das Ganze eine sehr dumme Idee war …


    TBC...
    Geändert von Antares (21.07.2010 um 21:57 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler

  4. Danke sagten:


  5. #44
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Ahh, ein paar der Rätsel löst du ja langsam. Rodney ist also einer der Briefeschreiber und Adria ist - wie zu erwarten war - auch nicht ganz sauber. Das Gespräch zwischen John und Rodney, also die "Fensterszene" fand ich auch ganz klasse, eben weil man als Leser, genau wie Daniel und Co in der Story, die beiden nur beobachten konnte - aber das hat gereicht um zu verstehen was da läuft.
    Und jetzt haben sie Daniel doch erwischt ... trotz aller Vorsichtsmaßnahmen.
    Ich bin gespannt, wer dahinter steckt. Adria oder jemand anderes.

    ETA:
    Oh, und da kam auch gleich der nächste Teil hinterher. *freu*
    Aha! Adria war's also und hat ein sehr seltsames Ansinnen. Damit nimmt das Ganze eine wirklich überraschende Wendung. Schön, wie du auch Vala und Teal'c untergebracht hast.
    „Okay, okay. Vielleicht habe ich gestern nicht erwähnt, dass Daniel … dass ich mit Daniel …“ O’Neill guckte überall hin, nur nicht Tealc an.
    „Du hast das Bett mit ihm geteilt, O’Neill?“
    Erfreut reckte Jack seinen Zeigefinger in die Höhe. „Das trifft’s!“
    Das fand ich herrlich, wie Teal'c Jacks Rumdrucksen ganz trocken auf den Punkt bringt.
    Sam und John als Pärchen, die sich nicht einig werden können, hatte auch was. *gg*
    So, dann hoffe ich mal, dass sie Daniel schnell finden, aber er hat ja wirklich geistesgegenwärtig für einige Spuren gesorgt.
    Geändert von Sinaida (21.07.2010 um 08:02 Uhr)

  6. #45
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    „Du warst mit der Einrichtung des Zimmers nicht zufrieden?“, erkundigte sich Tealc.

    Der Brüller des Tages, danke dafür! Dachte ich hab heute gar nix zu lachen.
    Auch wenn Jack und Teal'c keine gemeinsame Vergangenheit gemäß meiner Vermutung haben... Hey, was heißt hier "slashiger", ich geb mir nur Mühe mitzuhalten...

    Vala und ein Gruschladen - passender geht es ja wohl nicht.
    Bin weiter gespannt wie sich die Dinge entwickeln!

  7. #46
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    Eine Spur aus Blutstropfen
    Gestern Castle, heute 24, bin mal gespannt was morgen kommt

    Aber am genialsten war Teal’c im Zusammenspiel mit Jack , gestern dachte ich noch, McKay wäre das Highlight der Geschichte, aber jetzt bin ich mir nicht mehr so sicher
    Oh verflucht, da war Rodneys ganzer Leibwächter-Plan ja gehörig nach hinten losgegangen.
    Das kann man wohl sagen
    Gut das er in diesem AU kein Astrophysiker ist, ich weiß nicht ob er sonst nicht ganz aus versehen seinen 5/6-Sonnensytem-Zerstörungs-Rekord gebrochen hätte

  8. #47
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Uups, da habe ich gut daneben gelegen, was die "Kleiderschränke" angeht.

    Adria ist also völlig durchgeknallt - das kennen wir ja - aber gerade diese Leute sind ja immer völlig gefährlich. Ich hoffe doch, dass Daniel sie nicht allzu sehr reizt...

    Vala als Geschäftsinhaberin
    Sam und John betraten den Laden durch die Vordertür – und fanden sich in einer glitzernden, völlig überladenen Schatzhöhle von Ali Baba wieder.
    „Irgendein bestimmter Stil?“
    Sam war nicht der Ansicht, dass hier irgendetwas Stil hatte,
    ... das passt zu ihr. Und auch, dass sie sich einfach an die Verfolgung dranhängt, obwohl ich glaube, dass sie genausowenig Einfluss auf Adria hat, wie in der Serie *gg*

    Und Teal'c war absolut göttlich. Trocken, ruhig und direkt - so wie T halt ist und wir ihn lieben.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  9. #48
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    „Du warst mit der Einrichtung des Zimmers nicht zufrieden?“, erkundigte sich Tealc.
    Oh Mann, ich kann nicht mehr! Also, Tealc mit seinen trockenen Spruechen war hier ja wohl der Knaller! *lol* Vor allem, weil man sich ihn dabei auch so hervorragend vorstellen kann: Hochgezogene Augenbraue, die Arme hinter dem Ruecken verschraenkt und ansonsten voellig ruhig darstehend ... *gg* und GsD wird er auch noch aus Jacks Gestammel schlau. Einfach klasse!

    Aber auch Vala und ihr Ramschladen passten wirklich mal wieder wie die Faust aufs Auge. Wenn das SGC im "realen" SG-Leben mal schliessen sollte, kann ich mir gut vorstellen, dass sie es genau so machen wird.

    Mir haben aber auch John und Sam als noergelndes Ehepaar sehr gut gefallen ... *g* und gut, dass John sich da ausnahmsweise von Sam als "Schatz" angesprochen gefuehlt hat.

    So, also Adria steckt dahinter ... ihre fanatischen Motive lassen sich sehr gut nachvollziehen (obwohl ich wieder an jemand anderen denken musste *g*). Jetzt koennen wir nur hoffen, dass Jack und die anderen Daniel rechtzeitig finden ...

  10. #49
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Wow, das hast du genial gemacht mit den Hinweisen von Daniel! Ich glaub nicht, dass ich jemals auf so eine Idee kommen würde... Und siehe da – Jack ist schon auf der richtigen Spur!!!
    „Du warst mit der Einrichtung des Zimmers nicht zufrieden?“, erkundigte sich Tealc. „Es gibt andere Methoden, seinem Unmut Ausdruck zu verleihen.“

    Tealc legte den Kopf leicht schief und wartete auf eine weitere Erklärung.
    „Okay, okay. Vielleicht habe ich gestern nicht erwähnt, dass Daniel … dass ich mit Daniel …“ O’Neill guckte überall hin, nur nicht Tealc an.
    „Du hast das Bett mit ihm geteilt, O’Neill?“
    Erfreut reckte Jack seinen Zeigefinger in die Höhe. „Das trifft’s!“
    DAS ist genau wie Jack und Teal’c aus SG1! *ROFL* Ein Riesenbrüller!
    Sogar Cadman taucht auf – wow, du hasst ja wirklich an alle gedacht!
    „Mit vielen leer stehenden Büros“, meinte Vala. „Fahren wir hin!“
    „Wir??“
    „Natürlich wir. Ich bleibe doch nicht hier. Vielleicht kann ich meinem fehlgeleiteten Kind gut zureden, ehe es noch mehr Blödsinn anstellt. Und – falls Sie mich nicht mitnehmen, bin ich mit meinem eigenen Wagen bestimmt schneller da. Los, worauf warten Sie noch?“
    Vala nimmt das Ruder in die Hand, so wie wirs von ihr gewohnt sind. Super!

    Daniel gegen Adria *fauch* - hoffentlich geht alles gut aus! Aber es wären nicht unsere Helden, wenn dem nicht so wäre... Freu mich aufs Finale!
    You don't have to be crazy to work here – but it helps!
    Stargate in den Mund gelegt: 5 x Gold, 3 x Silber, 6 x Bronze, Taschentücher

    Spoiler 
    Meine Fanfiktions:
    Die Übermüdete: Morgendliche Startschwierigkeiten
    Die Sammlung: 100 kleine Stargates
    Die Total Verrückte: Bärchengeschichten
    Die Romantisch-Actionreiche: MiniBang: Gefühlsportale
    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten

  11. #50
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @Liljana, Mari Luna, Zeson: Besten Dank!

    @Sinaida: vielen Dank! Und freut mich, dass dir auch die "neuen" Leute wie Tealc und Vala gefallen haben. Ich denke, jetzt sind sie alle aufgetreten. *g*

    @Valdan:
    Adria ist also völlig durchgeknallt - das kennen wir ja - aber gerade diese Leute sind ja immer völlig gefährlich.
    Das stimmt leider, weil man dort auch mit logischen Argumenten nicht weiter kommt. Die sehen, was sie sehen wollen und legen sich alles zurecht. Vielleicht wäre Daniel wirklich "lieber" für Lösegeld entführt worden.
    Freut mich, dass dir Valas Beschäftigung in dieser Realität gefällt - da hat sie bestimmt Talent für. *g*

    @Garfield:
    Vala und ein Gruschladen - passender geht es ja wohl nicht.
    Ja, ich kann sie mir auch mitten drin vorstellen. *g*
    Und es freut mich, dass du wenigstens über Tealc lachen konntest, wenn der Tag sonst schon nicht so gut lief. Aber vielleicht ist er ja noch besser geworden?

    @Redlum49:
    eine Spur aus Blutstropfen
    Gestern Castle, heute 24, bin mal gespannt was morgen kommt
    24 habe ich nie gesehen, deshalb bin ich auf altes dt. Volksgut, "Hänsel und Gretel" ausgewichen.
    Und noch ein Tealc Fan! *g*

    @Chayiana:
    Vor allem, weil man sich ihn dabei auch so hervorragend vorstellen kann: Hochgezogene Augenbraue, die Arme hinter dem Ruecken verschraenkt und ansonsten voellig ruhig darstehend ...
    Genau! So habe ich das auch vor Augen gehabt. *g*
    Und Sam mit John ist schon irgendwie eigenartig - wahrscheinlich hat John deshalb auf den "Schatz" auch erst verzögert reagiert. *g*

    @Mahtowin: [qutoe] Vala nimmt das Ruder in die Hand, so wie wirs von ihr gewohnt sind. Super![/quote] Ja, das ist das Aufregendste, was seit langem in ihrem Laden passiert ist. Da *muss* sie einfach am Ball bleiben.
    Und Adria gegen Daniel fand ich schon in der Serie klasse!
    hoffentlich geht alles gut aus! Aber es wären nicht unsere Helden, wenn dem nicht so wäre...
    Und es wäre wohl auch keine meiner Storys, wenn das nicht so wäre. *g*

    @All: vielen herzlichen Dank für netten und ausführlichen Feedbacks!

  12. #51
    Chief Master Sergeant Avatar von Dr.B
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    Huhu!
    Ich glaub es nicht, Rodney ist ja wirklich schon auf viele verrückte Ideen gekommen aber die Briefe selber schreiben! Er wollt wohl unbedingt in dieser Geschichte den Vogel abschießen. Und Rodney und John sind zusammen, wie sollte es auch anders sein. Freu

    Du hast ja noch ziemlich Hochspannung beider Eröffnung der Buchwoche eingebracht. Tja und dann auch noch die Entführung. Armer Daniel aber Jack eilt ja mit den anderen zu seiner Rettung.

    Also mit dem Hintergrund des angeblichen "Plagiatverstoßes" habe ich ja wirklich nicht gerechnet, aber da hat Rodney schon die richtige Entscheidung getroffen als er Adrias Buch abgelehnt hat.

    Bin gespannt aufs letzte Kap!!

    LG Doktorchen

  13. #52
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @Dr. B.: Danke sehr! Und was Rodneys "Nachhelfen" betrifft: ich fürchte mal, er hat einfach damit gerechnet nie erwischt zu werden und hat sich selbst eingeredet, dass es ja nicht sooo schlimm ist, wenn er jetzt auch noch 2, 3 Briefe dazu schreibt, die ersten waren ja schließlich nicht von ihm. Wie konnte er auch ahnen, dass jemand anderes dann so etwas daraus macht? *g*
    Ich brauchte ein Motiv für Adria - und die ganze Literaturgeschichte ist ja durchzogen mit Plagiatsvorwürfen aller Art. *bg*

    -------------------------------------------------------------

    Dann sind wir auch schon beim letzten Kapitel angelangt. Es verwundert an dieser Stelle sicher niemanden, dass es am Ende noch mal einen ... ehm ... Erotik-Spoiler gibt.
    Und es gibt noch ein ganz tolles Cover von Anne für die Story, das ich aber als Abschluss genommen habe, weil ich nicht wollte, dass ihr allzu früh auf Adria kommt. *g*


    -------------------------------------------------------------

    Der Hafen von Oakland war trotz des Sonntags recht belebt, aber die Lagerhäuser von Prior Press lagen etwas am Rande und dort war es ruhiger.
    „Da steht ein blauer Ford Taurus! Der stand auf der Liste aus dem Hotel“, rief Sam plötzlich.
    John parkte ganz in der Nähe, aber nicht in Sichtweite.
    „Okay. Wir müssen davon ausgehen, dass wir es mit mehreren Leuten zu tun haben. Das wird sie nicht alles allein gemacht haben. Vielleicht sind sie sogar bewaffnet. Von daher gehen Tealc und ich vor, ihr folgt erst auf unser Handzeichen, klar?“, fragte Jack.
    Alle nickten und Tealc knackte in einer halben Minute das Schloss einer Seitentür von Prior Press. Schnell schlüpften sie durch die Metalltür. Sam nahm sogar ihre Pumps, die bei jedem Schritt klackerten, in die Hand. Sie standen in einer großen Lagerhalle. Regale voller Bücher, ein Gabelstapler und zwei Firmenwagen – aber keine Personen. Niemand arbeitete heute dort.
    „Irgendwo müssen hier Büroräume sein.“ Jack schaute sich um, aber von der Lagerhalle gingen keine Türen ab.
    „Dort ist eine Treppe“, sagte John, der um eine Ecke gebogen war, und alle folgten ihm.

    Sie schlichen leise die Treppe nach oben und als sie vorsichtig um die Ecke schauten, sahen sie einen langen Flur, in dem zwei Männer auf und ab patrouillierten und sich unterhielten.
    „… Kinder von Marcia, meiner Schwester, sind absolut verwöhnt. Wenn da kein Markenname drauf steht, ziehen sie’s nicht an. Und was das kosten muss!“
    „Wem sagst du das. Warum meinst du, mache ich hier den Nebenjob? Bei meiner Frau muss es auch immer Armani oder wie die Italiener alle heißen sein. Ich habe schon so oft zu ihr gesagt, ‚Carla’, habe ich gesagt, ‚tut es das T-Shirt nicht auch für die Hälfte des Geldes?’ Aber sie sagt dann immer ‚Will, das kannst du doch nicht von mir verlangen. Was sollen dann meine Freundinnen sagen’. Ich habe dann gesagt …“

    „Das sind die Entführer?“, flüsterte John ungläubig.
    „Mehr Muskeln als Hirn.“ Jack zuckte die Schultern. „Was aber nicht heißt, dass sie nicht bewaffnet sind. Wir müssen sie ausschalten, bevor sie jemanden alarmieren können.“
    „Ausschalten?“ Sam schluckte sichtbar.
    „Kampfunfähig machen, aber nicht töten“, erklärte Tealc.

    Am Ende des Flures angekommen, wendeten die Männer und kamen jetzt direkt auf die Treppe zu.
    „T, wenn sie hier auf dieser Seite umdrehen, nimmst du den linken und ich den rechten. Einverstanden?“
    Tealc nickte und sie begaben sich in Startposition.

    „… eine einfache, blaue Jeans, die fast einen halben Monatslohn gekostet hat!“
    „Unglaublich. Und weißt du …“

    In dem Moment, als die beiden Männer sich auf den Rückweg machen wollten, sprangen Tealc und Jack aus ihrem Versteck hervor. Mit zwei gezielten Handkantengriffen, fällten sie die beiden Entführer, die dort zusammensackten, wo sie gestanden hatten. Tealc und Jack fingen die Körper auf und ließen sie leise zu Boden gleiten. Sie fesselten ihnen die Hände auf dem Rücken.
    Jack zog aus seiner Hosentasche eine Rolle Pflaster, das er aus dem Erste-Hilfe-Kissen im Wagen mitgenommen hatte. Er reichte es an Sam. „Sobald sie zu sich kommen, klebt ihr ihnen das über den Mund.“
    „Okay.“ Sam und John nickten und machten sich an die Arbeit.

    Mit einem Ohr an den Türen horchend gingen Jack und Tealc von einem Zimmer zum anderen. Nicht alle Türen waren abgeschlossen. Bei denen, die es waren, knackten Jack und Tealc die Schlösser, um hineinspähen zu können. Doch ein Raum nach dem anderen war menschenleer.

    ---------------------------------------------------------------

    „… nur noch Ihre Unterschrift.“
    „Ich unterschreibe das nicht.“
    „Ach, Daniel. Wir sind jetzt schon so weit gekommen. Sie wollen doch nicht, dass ich einen der beiden Männer da draußen hereinbitte, oder?“
    Nein, das wollte Daniel natürlich nicht. Daniel wollte aber auch nicht, dass Adria ihn in ein anderes Versteck brachte, wenn sie hatte, was sie wollte. Je länger er hier blieb, desto mehr Chancen gab er Jack, ihn zu finden.
    „Ob mit oder ohne Unterschrift, das Dokument nützt Ihnen sowieso nichts.“
    „Wir fangen nicht wieder an, darüber zu diskutieren. Also los, unterschreiben Sie.“
    „Aber, Adria, wenn Rodney die …“

    Die Tür flog auf. Im selben Moment stürzte sich Tealc auf Adria, Jack platzierte sich zwischen Adria und Daniel und schaute sich rasch um.
    „Sie ist allein hier drin, im Gang sind zwei weitere Männer“, brachte Daniel schnell hervor.
    Jack war gekommen.
    Er hatte ihn gefunden.
    Eine Welle von Erleichterung durchflutete ihn und aus einem Impuls heraus fegte er das fast vollendete „Geständnis“ zu Boden.

    „Die beiden auf dem Flur, sind das alle, Daniel Jackson?“, fragte Tealc, der Adrias Hände fesselte.
    „Ja.“

    „Bist du verletzt?“ Jack ließ seinen Finger behutsam über die Schwellung auf Daniels Wange gleiten, wo ihn einer der beiden Entführer geohrfeigt hatte. „Wir haben überall Blut gefunden.“
    „Das war Absicht, ich hatte mich mit einer Scherbe geschnitten.“
    „Hey! Zu viele Krimis geschaut?“, neckte Jack, der versuchte seine Emotionen im Zaum zu halten, nun da sie Daniel unverletzt wieder hatten. Jetzt wäre sicher nicht die Zeit für einen Gefühlsausbruch, so sehr ihm auch danach war.

    John, Sam und Vala betraten neugierig den Raum, nachdem die lauten Stimmen bis draußen gedrungen waren.
    „Daniel!“ Sam stürzte auf ihn zu und musterte ihn besorgt. „Alles in Ordnung?“
    „Yep. Wenn Jack mich losgemacht hat, bin ich fast wie neu“, log er und zeigte mit seinem Kinn auf Jack, der auf dem Fußboden hockte und seine Beine von den Fesseln befreite.

    „Adria!“ Vala ging zu ihrer Tochter und baute sich vor ihr auf. „Was hast du dir nur dabei gedacht? Dieses Mal hast du den Bogen wirklich überspannt!“
    „Ich habe nur getan, was ich schon hätte vor drei Jahren tun sollen!“ Wütend funkelte die junge Frau ihre Mutter an.
    „Blödsinn! Schreib das, was die Leute lesen wollen, dann kannst du auch deine Neidkampagnen einstellen!“
    „Mutter!“
    „Komm mir jetzt bloß nicht mit irgendwelchem Mutter-Gedönse! Man entführt nicht irgendwelche Leute, nur weil man sauer auf sie ist.“ Beifallheischend schaute sie auf Tealc, der ihr mit einem Nicken zustimmte.
    "Siehst du, ich bin mit dieser Meinung nicht allein."

    Vala drehte sich zu Daniel um. „Sie sind also Daniel Jackson?“
    „Äh … ja.“ Daniel schüttelte die linke Hand aus, die Jack gerade befreit hatte, um die Blutzirkulation wieder anzuregen.
    Ihr Blick musterte ihn einmal von Kopf bis Fuß. „Niedlich“, war ihr abschließendes Urteil.
    Daniel schluckte hektisch und suchte Jacks Blick. Der zuckte mit den Schultern und wisperte tonlos, so dass Daniel es von seinen Lippen ablesen musste: "Finde ich auch."

    Vala wandte sich wieder an ihre Tochter. „So etwas fesselt man doch nicht bewegungsunfähig an einen Stuhl. Ts, ts, ts.“ Enttäuscht schüttelte sie den Kopf.
    „Mutter!”
    Daniel starrte seine Füße an.

    „Wie konnten die Männer überhaupt ins Hotelzimmer gelangen?“, fragte Jack Daniel das, was ihn schon die ganze Zeit auf der Fahrt beschäftigt hatte. „Ich meine, du bist zwar kurzsichtig, aber du kannst mich doch unmöglich mit einem von ihnen verwechselt haben.“ Er grinste schief und tätschelte Daniels Wade und Daniels Knie, um sich zu vergewissern, dass sie ihn tatsächlich zurückhatten.
    Daniel erklärte ihm die Sache mit dem angeblich vergessenen Schlüssel. „Wirklich, ich dachte du wärst es.“ Er ließ seine Finger einmal über Jacks Schläfen gleiten und hoffte Jack würde verstehen, warum er so eklatant jegliche Vorsicht außer Acht gelassen hatte.

    Jack erhob sich aus seiner knieenden Stellung. „Das heißt, Sie observieren Daniel schon seit einigen Tagen?“, erkundigte er sich bei Adria.
    „Ja. Ich wollte ihn eigentlich durch einen falschen Zimmerservice entführen lassen. Aber da Sie gestern bei ihm geschlafen haben und er heute Nacht bei Ihnen, war das schlecht möglich. So kam mir Ihre morgendliche Joggingrunde gerade recht.“
    „Keine Gewohnheiten entwickeln, eine der ersten Regeln“, Jack nickte reumütig. „Ich bin zu nachlässig gewesen.“ Er warf Daniel einen entschuldigenden Blick zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. Daniel legte seine Finger darüber und drückte sie beruhigend.

    Daniel sah, dass sowohl Sam als auch John aus dieser Aussage Adrias ganz andere Schlüsse gezogen hatten.
    John beugte sich zu Daniel und wisperte, nur für Daniel hörbar: „Rodney wird einen Anfall bekommen, wenn er das hört“, er grinste über beide Ohren.
    „Das ist mir so egal“, flüsterte Daniel zurück.

    Weitere Vertraulichkeiten wurden unterbunden, denn Schritte erklangen auf dem Flur und eine bekannte Stimme befahl wütend: „Bringt diese verschnürten Pakete runter in den Polizeiwagen!“
    Dann stürmte auch schon eine sehr erzürnte Detective Fraiser in den Raum. Sie stemmte die Hände in die Hüften und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf.
    „Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, auf eigene Faust Räuber und Gendarm zu spielen?“
    „Tealc und ich sind sehr gut für dieses ‚Spiel’, wie Sie es nennen, ausgebildet. Unsere Referenzen liegen draußen verschnürt im Flur“, fügte Jack noch kalt hinzu.
    „Sie haben keine Polizeigewalt!“
    „Und Sie hätten vor Montag keinen Durchsuchungsbefehl bekommen!“
    Fraiser atmete tief durch.

    „Wie konnten Sie so schnell hier sein?“, fragte Jack überrascht.
    „Schon vergessen? Ich war bereits in Dublin, den Lieferwagen überprüfen.“
    „Und?“
    „Nichts. Er hat dort in der Nähe des Hotels einen Bekannten besucht. Alles völlig koscher.“ Sie wandte sich an die junge Frau von der Spurensicherung: „Cadman, walten Sie Ihres Amtes. Wir fahren jetzt alle zusammen aufs Revier, wo ich Ihre Aussagen aufnehmen werde.“

    Niemand widersprach. Die gesamte Truppe setzte sich in Bewegung und fuhr nach San Francisco zurück. Der restliche Sonntag ging dafür drauf, die Lücken, die die Geschichte noch hatte, zu klären. Vala zahlte eine hohe Kaution für ihre Tochter und so durfte sie sie bis zur Verhandlung mit nach Hause nehmen.

    Als sie um kurz nach sechs dann endlich alle gehen durften, stellte Daniel fest, dass er außer dem Kaffee auf der Polizeistation noch nichts in den Magen bekommen hatte. Tealc und Jack erinnerten sich, dass das Frühstück auch ihre letzte Mahlzeit gewesen war, und nur Sam und John hatten noch ein Eis gegessen, während sie auf Jack und Tealc gewartet hatten. Da sie alle viel zu erschöpft und emotional aufgedreht waren, bestellten sie einfach den Pizza-Service ins Hotel.

    Nachdem sie gesättigt waren, riefen sie Rodney an und berichteten ihm von dem Ausgang der Affäre. Als er hörte, indirekt dafür verantwortlich zu sein, dass Adria überhaupt erst auf die Idee gekommen war Daniel zu entführen, entschuldigte er sich bei Daniel. Zum ersten Mal klang es so, als ob er es auch ehrlich meinte.

    Die zerknirschte Stimmung hielt an, bis er erfuhr, dass in dem Protokoll auf der Polizeistation jetzt vermerkt war, dass Daniel und sein Bodyguard an zwei Abenden hintereinander das Zimmer geteilt hatten.
    „Sag mir, dass es nur das Zimmer war, Daniel“, jammerte Rodney, bar jeden Feingefühls.
    „Den Gefallen kann ich dir leider nicht tun.“
    „Daniel, du weißt, wir …“
    „McKay“, mischte sich Jack ein. „Daniel kann sein … äh … Liebesleben leider nicht an Ihrer Werbestrategie ausrichten.“

    McKay polterte los: „Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich einen hässlichen, kleinen, x-beinigen – hey, warten Sie mal!“
    Man hörte Rodney richtig denken, dann fuhr er mit deutlich mehr Begeisterung in der Stimme fort: „Ich denke, wir können mit der jetzigen Situation auch leben. Unser gutaussehender Autor verliebt sich halt in seinen gutaussehenden Leibwächter und …“

    Daniel unterbrach ihn. „Und das Ganze wird nicht vermarktet. Hörst du, Rodney? Schlachte wegen mir die Entführungsgeschichte so aus, wie du willst. Aber kein Wort über Jack und mich. Wenn jemand fragt, sagen wir, Jack sei zu meiner Sicherheit in meinem Hotelzimmer gewesen. Klar, Rodney?“
    „Aber …“
    „Wenn du nicht willst, dass es auch eine Geschichte über einen schwulen Verleger und seinen Erfolgsautor gibt, tust du das, worum Daniel dich bittet“, bemerkte John kompromisslos.
    „John!“
    „Rodney?“ Es war wahrscheinlich gut, dass Rodney in dem Augenblick das breite, siegessichere Grinsen von John nicht sehen konnte.
    Denn so bemerkte er tatsächlich kleinlaut: „Okay.“

    -------------------------------------------------------

    Rodney hielt sich an sein Versprechen – oder Johns Drohung – jedenfalls verlief die letzte Woche der Promotionstour, die sie noch nach Portland, Seattle und dann rüber nach Salt Lake City führte, bestens. Es bestand sehr viel Medieninteresse, aber jeder nahm Jack den Beschützerpart ab. Sie lieferten den Medien auch keinen neuen Nachschub für Spekulationen, sondern hielten sich sehr zurück und benahmen sich so „beruflich“ wie möglich. Und wenn Daniel spät abends doch noch in Jacks Zimmer ging, oder Jack über den Balkon in Daniels Zimmer schlich, bekam es jedenfalls niemand mit.

    Am Freitagabend endete Jacks Auftrag für den Cheyenne-Mountain-Verlag und er fragte Daniel, ob er ihn mit nach Colorado Springs begleiten wollte. Sie fuhren in Denver vorbei, damit Daniel eine Tasche mit frischer Wäsche zusammenstellen konnte – dann verbrachten sie ein ganzes Wochenende mit Nichtstun, im Garten sonnen, Videos schauen und essen, was immer man ins Haus bestellen konnte. Und sie verbrachten Stunden um Stunden im Bett, auf dem Sofa, unter der Dusche … um so viel wie möglich über die Vorlieben des anderen herauszufinden.

    Am Montag begann wieder Jacks regulärer Arbeitsalltag und Daniel kehrte nach Denver in sein Apartment zurück, das ihm jetzt verdammt leer erschien.



    Epilog


    Zwölf Tage hatten sie sich nicht gesehen. Zwölf lange Tage! Jack war nach George Town auf die Kaimaninseln geflogen, um dort mit Ferretti die illegalen Kontenbewegungen von Kinsey nachzuvollziehen. Endlich hatte ein Informant ausgepackt und es sah ganz so aus, als würden sie den sauberen Herrn Senator dieses Mal mit Dreck am Stecken erwischen. Ein ganzer Wust von unlauteren Machenschaften war ans Tageslicht gekommen, die Geldgeschäfte des Senators waren noch gar nicht mal der schlimmste Posten.

    Jack hatte zwar fast jeden Abend mit Daniel telefoniert, sie hatten sich mit viel Gelächter und wenig Erfolg sogar im Telefonsex versucht. Aber das ersetzte es nicht, den anderen Mann in den Armen zu halten. Ja, Jack gab es ja inzwischen vor sich selbst zu, es hatte ihn schwer erwischt. Er sah in seinen Tagträumen Daniel schon bei sich einziehen, denn Platz gab es genug im Haus. Aber er wusste auch, dass der Autor seine Freiheit hoch schätzte und ein solches Angebot noch viel zu früh käme. So waren sie die fünf Wochen vor seinem Auftrag auf den Kaimaninseln immer zwischen Denver und Colorado Springs hin- und hergependelt, manchmal auch nur für drei, vier Stunden.

    Und heute Abend hatte Daniel versprochen herzukommen. Jack war schon seit dem späten Morgen zurück, hatte aufgeräumt, war einkaufen gewesen und hatte beschlossen, sich an ein selbst gekochtes Abendessen zu wagen und nicht Fertigpizza aufs Blech oder Steaks auf den Grill zu schmeißen.

    „Mhmmm, das riecht ja verführerisch“, meinte eine Stimme von der Küchentür her.
    „Daniel!“
    „Ich dachte du wärst im Garten, am Grill, da habe ich gar nicht erst geklingelt. Als dann die Terrassentür offen war, bin ich gleich dort hereingekommen.“
    Jack wollte schnell die Finger abtrocknen und sich Daniel zuwenden, doch Daniel schmiegte sich bereits von hinten an ihn und meinte: „Bleib so.“
    Er presste sich mit seinem ganzen Körper gegen Jacks Rücken, schlang seine Arme um Jacks Taille und hauchte ihm winzige Küssen in den Nacken. „So gut.“ Er küsste Jacks Ohr. „Ich habe dich vermisst“, murmelte er gegen Jacks Hals. Seine Hände streichelten über Jacks Brust.
    „Dito.“ Jack stützte sich mit den Händen auf der Arbeitsplatte ab und reckte Daniel seinen Hintern ein paar Zentimeter entgegen. Er genoss die Wärme, die Daniels Körper abstrahlte, das Wissen, dass Daniel da war, und drehte den Kopf ein wenig, damit sich ihre Lippen finden konnten.

    „Jack“, hauchte Daniel und nahm das Wort wie einen Talisman mit in den ersten Kuss.
    Jack schmeckte nach all den Sachen, die er bereits zubereitet und probiert hatte und nach denen es auch in der Küche duftete. Vermischt mit seinem Aftershave war er ganz einfach Jack und Daniel öffnete seinen Mund mit einem leisen Stöhnen. Himmel, hatte er ihn vermisst! Mehr als er sich eingestehen wollte, mehr als er Jack wohl eingestehen würde, denn es machte abhängig. Und Daniel fühlte sich schon verdammt abhängig von Jack. Er hatte nicht nur ihre Nähe vermisst, er hatte sogar Jacks frühes Aufstehen, seine manchmal etwas misslungenen Witzchen und ihre Streitereien vermisst.

    Und er hatte Jacks Körper vermisst. Die festen, kantigen Formen, die durchtrainierten Bauchmuskeln, über die er gerade seine Finger streichen ließ, die nackte, warme Haut. Verführerisch glatt an einigen Stellen, männlich behaart an anderen, und so empfindlich, so empfänglich, wenn er mit seinen Fingernägeln drüberglitt oder Küsse an die richtigen Stellen hauchte. Ja, er brauchte mehr davon. Daniel beendete ihren Kuss, der auch langsam unbequem für Jack werden musste, so wie er seinen Kopf nach hinten gedreht hatte. Seine Finger glitten zu Jacks Gürtel, lösten ihn, öffneten den Knopf der Jeans und zogen den Reißverschluss herunter.

    Spoiler 
    Meine Güte, er war doch nicht mehr siebzehn! Aber Daniels Gegenwart, Daniels Finger und Daniels leise gemurmelten „Jacks“, brannten mit Feuerstößen durch seinen Körper, machten ihn innerhalb von wenigen Minuten hart und atemlos. Es war ein berauschendes Gefühl sich so jung, so begehrenswert zu fühlen und mit der gleichen Intensität nach einem anderen Menschen zu hungern. Und als Daniels Finger in seine Boxershorts glitten, seine heiße, empfindliche, nackte Haut berührten, entwich ihm ein langgezogenes Stöhnen, das ihm eigentlich peinlich sein sollte. Doch als Daniel es mit einem atemlosen „Ja, ja, ja“ beantwortete und sein Glied fester umfasste, war es ihm ganz egal, wie es sich wohl angehört hatte.

    Für ein paar Augenblicke waren da nur Daniels Hände, die ihn verwöhnten. Wunderbar zu dem warmen Licht in der Küche passten, zu den letzten Sonnenstrahlen, die alles in einen rot-goldenen Schimmer tauchten, zu den köstlichen Gerüchen nach Essen, zu der Intimität des Raumes und der Handlungen. Wie eine private, schillernde Seifenblase umhüllte sie dieser Moment ganz, schloss sie ein und bestand nur aus Wohlempfinden.

    Er platzte erst, als es auf dem Herd blubberte und zischte und das Wasser, das Jack in einem Topf angesetzt hat, den Deckel jetzt ungeduldig anhob und zum Spucken und Britzeln brachte. Doch ganz wollte Jack die Stimmung noch nicht aufgeben. Deshalb schob er den Topf einfach zur Seite, auf eine unbenutzte Platte, und drehte sicherheitshalber alle Schalter auf ‚Null’. Als er alles gesichert hatte, stellte er fest, dass Daniel sein momentanes Abgelenktsein ausgenutzt und ihm die Hose und Unterwäsche bis auf die Knie heruntergezogen hatte, während er dabei hinter ihm zu Boden geglitten war.

    Daniel überlegte sich, ob Jack eine Ahnung hatte, wie sehr es ihn anmachte, wenn er an dem Herd herumhantierte, während er an seiner Jeans herumfummelte? Diese Allerweltstätigkeiten, die im krassen Gegensatz zu der erotischen Spannung, die in der Küche herrschte, standen, ließen Daniels Puls schneller rasen. Und er wollte jetzt mehr, mehr von der Haut, von der er so oft phantasiert hatte, als er allein in seinem Apartment gewesen war. Seine Finger umfassten den Bund von Jacks Hose und glitten behutsam mit seiner Jeans und Unterwäsche an Jacks Beinen entlang. Er genoss den Akt des Entblößens.

    Er kniete sich hinter Jack und glitt mit seinen Händen die Oberschenkel wieder hinauf, strich die Innenseiten entlang und brachte Jack mit sanftem Druck dazu, die Beine so weit zu öffnen, wie es die heruntergerutschten Hosen erlaubten. Er zog Jack an den Hüften näher zu sich heran. Jack musste einen Ausgleichschritt machen, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren, und so streckte er ihm jetzt seinen Hintern vornüber gebeugt in einer sehr eindeutigen Pose entgegen, da seine Hände noch auf der Anrichte ruhten.

    Er hätte Jack gerne gesagt, was für einen tollen Hintern er hatte, wie atemberaubend er so aussah, aber er brachte die Worte nicht über die Lippen. Einmal wollte er nicht die knisternde Stimmung, die nur aus schwerem Atmen und leisem Stöhnen bestand, stören, dann war er sich auch nicht sicher, ob er die richtigen Worte fand, die weder nach Kitsch noch nach Pornofilm klangen. So beugte er sich schweigend vor, küsste Jacks Hintern, umfasste ihn mit seinen Händen und ließ den Eindruck der Nähe auf sich wirken. Endlich, endlich.

    Wow und Doppel-Wow! Einige Partien von Jacks Körper standen unter Strom, er konnte jeden Lufthauch, jedes Härchen, jede Berührung von Daniels Fingern und Zunge dort fühlen. Andere Partien rückten in den Hintergrund, wurden aber nicht dumpf und taub, sondern vibrierten wie in einem Hintergrundsummen; gaben die Leinwand ab für die Muster, die Daniels Finger zeichneten. Für einen Moment überlegte sich Jack, sich einfach fallen zu lassen, sich ganz dem Moment hinzugeben, dann aber wusste er, dass er nicht so passiv bleiben konnte, dass er auch seine Hände auf Daniels Körper legen wollte.

    „Warte“, sagte er und drehte sich etwas mühsam mit seinen heruntergerutschten Hosen herum. Das brachte sein Glied genau auf die Höhe von Daniels Mund und der beugte sich ohne zu zögern vor und nahm Jack in seinen Mund.

    „Daniel“, Jacks Hände gingen auf Daniels Kopf, strichen durch die gerade ziemlich kurzen Haare und Jack stöhnte, als Daniels Zunge verboten gute Dinge tat. Als er über Daniels Schläfen strich, erspürte er Daniels Brille. Er schaute nach unten, zog sie Daniel von der Nase und brachte sie auf der Fensterbank in Sicherheit. Das erinnerte ihn auch wieder daran, warum er sich eigentlich umgedreht hatte. Er zog Daniel an den Oberarmen hoch und küsste ihn. „Nackte Haut“, wisperte er und begann an Daniels Gürtel herumzufummeln.

    Daniel war ihm behilflich. Ein bisschen weniger Kleidung war wirklich eine gute Idee. Er kickte seine Schuhe weg und half Jack, ihm die Hose über die Hüften zu streifen, aus der er dann stieg. Jacks Hand schob sich schon in seine Unterwäsche und Daniel schloss für einen Moment entzückt die Augen. Die langen, schlanken Finger berührten ihn an all den richtigen Stellen und fachten seine Erregung an. Schnell streifte er auch die Shorts ab.

    „Ich will dich“, murmelte er gegen Jacks Wange, während er sich an ihn presste.
    „Ich dich auch“, erwiderte Jack und brachte ihre Körper noch enger zusammen. Ihre Glieder rieben aneinander und schickten gebündelte Knäuel von Lust durch ihre Körper. Jacks Finger glitten in die Vertiefung zwischen Daniels Pobacken, Daniels Finger taten bei Jack dasselbe.

    „Oh“, meinte Daniel und hob seinen Kopf an. „Das war bei dir ganz wörtlich gemeint, nicht nur so eine Redewendung, nicht wahr?“
    „Und bei dir wohl auch“, grinste Jack.
    „Du wolltest es doch bestimmt schon immer mal auf dem Küchentisch machen“, lockte Daniel.
    „Nein.“ Jack lachte herausfordernd, wenn auch nicht ganz wahrheitsgemäß, denn wenn Daniel sich jetzt vorbeugen würde, hätte er nichts dagegen.
    „Komm schon, Jack. Die letzten Tage haben mich ganz ungeduldig gemacht.“ Er schlang Jack seine Arme um den Hals und rieb sich schamlos und aufreizend gegen den anderen Mann.
    Jack unterstützte diese Umarmung und presste Daniel fest gegen sich. Sein Zeigefinger glitt über Daniels Anus, neckend aber nie eindringend.
    Daniel, der Schuft, kopierte die Bewegung.

    Sie hatten bisher nur selten eine Patt-Situation gehabt, in der keiner nachgeben wollte, und wenn, dann hatten sie sich meist für eine neunundsechziger Stellung entschieden. Hier, auf dem gefliesten Küchenboden schied das aber wohl aus.
    Daniel biss in Jacks Ohrläppchen.
    Jack keuchte. „Daniel. Ich … ich …“ Sie mussten diese Situation dringend diplomatisch auflösen. Jack griff zwischen ihre Körper und umfasste Daniels und seine Erektion gleichzeitig. „So, ja? Nachher … nach dem Essen … haben wir noch Zeit für mehr.“

    Was sollte Daniel schon sagen? Es fühlte sich fantastisch an, Jacks Finger dort zu spüren, gegen Jacks Härte zu reiben und zu wissen, dass der andere Mann genauso erregt von dem Gedanken war wie er. Er legte seine Finger über Jacks und gemeinsam suchten und fanden sie einen Rhythmus. Es war das Beste zweier Welten. Sie wussten, was sie selbst mochten, konnten den Druck und die Geschwindigkeit anpassen, und doch war es das Gefühl einer anderen Hand, das die Empfindungen noch weiter nach oben peitschte.

    Wortlos, mit immer schnelleren Bewegungen, immer mehr Reibung und einem innigen Kuss brachten sie sich gegenseitig über die Klippe. Spürten diesen Moment wie eine Entladung zwischen ihnen. Daniel kam als Erster und als Jack das spürte, die klebrige Flüssigkeit an seinen Fingern fühlte, kam er ebenfalls. Ihr Sperma vermischte sich und dieser Gedanken ließ Daniel noch einmal laut aufstöhnen. Das Bild in seinem Kopf war fast noch erotischer als die tatsächlichen Gegebenheiten.


    Sie standen noch einen Moment aneinandergelehnt, genossen das Abebben der Hitze und des Wohlbefindens, bis Jack die Stimmung brach.
    „Willst du auch ein Küchentuch?“
    „Mhm? Was?“
    „Küchentuch?” Jack griff hinter sich und riss zwei Papiertücher ab, von denen er eins an Daniel weiterreichte.
    „Oh, ja. Danke.”
    Daniel reinigte sich notdürftig, dann verschwand er mit aufreizend wackelndem, nacktem Hintern kurz im Bad. Jack lachte laut. Als er wieder in die Küche kam, übergab ihm Jack kurz die Oberaufsicht über den Herd, bis auch er wieder in einem präsentablen Zustand war.

    Sie setzten sich zu etwas trockenem, da zu lange gekochtem Lammbraten an den Tisch. Komplettiert wurde das Menü mit zu dunkel gebräuntem Gemüse aus dem Backofen und ziemlich verkochtem Blumenkohl mit Sauce. Dazu gab es noch Tomatensalat.
    Sicher kein Gourmet-Essen, aber Daniel wusste Jacks Absicht sehr zu schätzen. Außerdem war er ja nicht ganz unschuldig an dem jetzigen Zustand des Gemüses. Da er kein sehr pingeliger Esser und hungrig war, griff er mit großem Appetit zu.

    „Eine … äh … interessante Zusammenstellung“, meinte er, als er Blumenkohl mit Tomaten auf seiner Gabel hatte.
    „Die Sachen, die ich am besten kann“, erwiderte Jack stolz.
    „Nouvelle Cuisine“, lachte Daniel.
    „Das gefällt mir.“ Jack strahlte.

    Sie plauderten ein wenig über Jacks Aufenthalt auf den Kaimaninseln und über Tealcs neuen Werbespot.
    Bei der Nachspeise zeigte Daniel, wie gut er Jacks Körpersprache inzwischen interpretieren konnte. „Jack. Irgendetwas willst du doch noch loswerden. Was ist es?“
    Jack legte das Besteck zur Seite. „Ich habe mit Hammond gesprochen und …“
    „Kein neuer Leibwächter-Auftrag!“, rief Daniel alarmiert.
    „Nein. Nein. Ich bewache nur deinen Leib, wenn du mich lässt.“

    Erleichtert langte Daniel über den Tisch und legte ihm eine Hand auf den Arm. „Na schön. Also, was wollte Hammond von dir?“
    „Ich wollte etwas von Hammond. Und zwar hatte er mir zwei Monate Urlaub am Stück versprochen. Das konnte er natürlich nicht einhalten, aber nach zähen Verhandlungen sind wir bei vier Wochen gelandet.“
    „Gratuliere!“
    „Ja. Und diese vier Wochen … also ich wollte dich fragen … meinst du, du könntest dir vorstellen, auch ein bisschen von Minnesota aus zu arbeiten?“
    „Minnesota? Deine Hütte?“
    „Yep.“ Jacks Gesichtsausdruck war geschult nichtssagend, sodass er sich hinter ein Schulterzucken zurückziehen konnte, falls Daniel nein sagen würde.
    Aber Daniel rief begeistert: „Du willst mich wirklich vier Wochen mitnehmen?“
    „Wenn du magst“. Noch immer gab sich Jack etwas zurückhaltend, aber das Lachen hatte schon seine Augen erreicht.

    „Ja! Das ist fantastisch! Die Bilder, die du mir gezeigt hast, sehen wunderbar aus. Und dann kann ich dir ja auch meine Neuigkeit erzählen. Mein nächstes Buch wird eine Zusammenarbeit mit John werden.“
    „Die Story mit dem schwulen Captain?“
    Daniel nickte eifrig. „Ja. Wir denken an ein Team, das mittels einer Zeitsprungkugel, oder so, auf immer neue Welten reist, auf denen alte Kulturen überlebt haben. John steuert den Science-Fiction Anteil bei, ich den kulturellen Hintergrund.“
    „Hey, das klingt super!“
    „Finde ich auch. Das könnte ich wirklich gut in Minnesota recherchieren.“

    Er kam um den Tisch herum, wurstelte sich zwischen Tisch und Jack und setzte sich dann rittlings auf Jacks Schoß. „Und dann kann ich noch Recherche für die Abschnitte betreiben, in denen der Captain mit seinem Wissenschaftler an fremden Alien-Riten teilnimmt, zu Fesselspielchen gezwungen wird, den Einheimischen klar machen muss, dass der Captain und er wirklich zusammen sind …“
    „Oh ja! Ich verstehe. Ich werde dir selbstverständlich bei deinen Ermittlungen zur Seite stehen.“
    „Und Input liefern?“
    „So viel Input, dass das Werk mindestens zehnbändig werden kann.“
    Beide lachten.
    „Dann ist es also abgemacht?“
    „Ja, Jack.“ Er beugte sich vor und küsste Jack. Wenn er bedachte, dass er Jack zuerst gar nicht in seinem Apartment und seinem Leben hatte haben wollen und gedacht hatte, keinen Bodyguard zu brauchen. Er war so glücklich, dass die letzten Wochen ihn eines Besseren belehrt hatten.


    ------ENDE----



    ©Antares, April 2010
    Geändert von Antares (22.07.2010 um 09:05 Uhr)

  14. Danke sagten:


  15. #53

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    Das Ende ist toll - mehr Feedback kommt heute Abend, wenn ich nicht auf der Arbeit sitze!
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  16. #54
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Das war einfach eine ganz tolle Geschichte. Wie du die einzelnen Figuren eingebaut hast - fantastisch. Sogar Cadman bekam noch einen Job bei dir.

    Es war sehr spannend gemacht, die einzelnen Beziehungsgeschichten waren sehr einfühlsam beschrieben. Besonders John/Rodney war goldig, aber auch Jack/Daniel hast Du richtig gut hingekriegt. Sehr interessant, dieser Unterschied bei den beiden Paaren: Bei John und Rodney ist es ganz klar, wer der Dominante ist, während Jack und Daniel absolut gleichwertig sind in ihrer Beziehung. Es passt aber 100%ig.

    Du hast die Personen so treffend charakterisiert, dass es eine Freude war, diese story zu lesen. Vielen Dank für's Teilen!

    Ach ja:
    Und was Sam-Rodney betrifft: Wenn sie ihn nicht wollte, musste er sich halt anderweitig umsehen.
    Ob ihn das jetzt bi macht? Rodney würde sich sicher lauthals beschweren, dass man nicht immer alles in Kategorien und Schubladen packen soll.
    Ich denke, "schwul" ist eher eine Schublade als "bi", welches viele Möglichkeiten offen lässt. Ich mag es nicht, wenn so kategorisch eingeteilt wird in "homo" oder "hetero" - es gibt so viele Zwischenstufungen ...
    Geändert von Zeson (22.07.2010 um 15:16 Uhr)
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Letzte Veröffentlichung: Eine Ergänzung für das Team [ARROW]

  17. #55
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    @ Anne: Schönes Cover; die Farbgebung und auch wie trotzig Adria da steht...toll gemacht. Und das Bild von Jack - wow.....

    @ Antares: Was soll ich sagen? Einfach wieder klasse von vorne bis hinten. Ich liebe die Kleinigkeiten, die du immer verarbeitest, sei es dass immer wieder bekannte Namen auftauchen und ihre Rolle bekommen ( ich sage nur Cadman) oder eine Unterhaltung zweier "Kleiderschränke":
    „Wem sagst du das. Warum meinst du, mache ich hier den Nebenjob? Bei meiner Frau muss es auch immer Armani oder wie die Italiener alle heißen sein. Ich habe schon so oft zu ihr gesagt, ‚Carla’, habe ich gesagt, ‚tut es das T-Shirt nicht auch für die Hälfte des Geldes?’ Aber sie sagt dann immer ‚Will, das kannst du doch nicht von mir verlangen. Was sollen dann meine Freundinnen sagen’. Ich habe dann gesagt …“
    ... da kann ich John ungläubige Reaktion gut verstehen, aber die Unterhaltung ist aus dem Leben gegriffen.

    Vala fand ich auch extrem klasse, erst das:
    „Adria!“ Vala ging zu ihrer Tochter und baute sich vor ihr auf. „Was hast du dir nur dabei gedacht? Dieses Mal hast du den Bogen wirklich überspannt!“
    „Ich habe nur getan, was ich schon hätte vor drei Jahren tun sollen!“ Wütend funkelte die junge Frau ihre Mutter an.
    „Blödsinn! Schreib das, was die Leute lesen wollen, dann kannst du auch deine Neidkampagnen einstellen!“
    ... als ob das was helfen würde
    und hierbei habe ich dann auf dem Boden gelegen und Probleme gehabt, mich wieder aufzurappeln:
    Vala drehte sich zu Daniel um. „Sie sind also Daniel Jackson?“
    „Äh … ja.“ Daniel schüttelte die linke Hand aus, die Jack gerade befreit hatte, um die Blutzirkulation wieder anzuregen. ...

    Vala wandte sich wieder an ihre Tochter. „So etwas fesselt man doch nicht bewegungsunfähig an einen Stuhl. Ts, ts, ts.“ Enttäuscht schüttelte sie den Kopf.
    „Mutter!”
    Die ganze Rettungsaktion war toll ge-/beschrieben und man war mittendrin.

    John/Rodney - ein tolles Paar, vor allem, wenn John ein Machtwort spricht.
    „Wenn du nicht willst, dass es auch eine Geschichte über einen schwulen Verleger und seinen Erfolgsautor gibt, tust du das, worum Daniel dich bittet“, bemerkte John kompromisslos.
    „John!“
    „Rodney?“ Es war wahrscheinlich gut, dass Rodney in dem Augenblick das breite, siegessichere Grinsen von John nicht sehen konnte.
    Denn so bemerkte er tatsächlich kleinlaut: „Okay.“
    ...einfach nur schön.

    Jack/Daniel - das Traumpaar...wie die beiden sich dann eingestehen, was sie aneinander gefunden haben, das ganze sich weiterentwickeln lassen und alles in einen vierwöchigen Urlaub endet in den Daniel voller Begeisterung einwilligt, weil
    „Und dann kann ich noch Recherche für die Abschnitte betreiben, in denen der Captain mit seinem Wissenschaftler an fremden Alien-Riten teilnimmt, zu Fesselspielchen gezwungen wird, den Einheimischen klar machen muss, dass der Captain und er wirklich zusammen sind …“
    „Oh ja! Ich verstehe. Ich werde dir selbstverständlich bei deinen Ermittlungen zur Seite stehen.“
    „Und Input liefern?“
    „So viel Input, dass das Werk mindestens zehnbändig werden kann.“
    ...das hat dem ganzen so einen wunderschönen runden Abschluss gegeben, wie ich ihn mag.

    Vielen Dank für diese herrliche Geschichte.

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  18. Danke sagten:


  19. #56
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Ein schöner Schluß mit einem passenden Cover. Gefällt mir, dass Daniel hier sein Buch in der Hand hält, das wir ja schon am Anfang gesehen haben. Und Adrias Gesichtsausdruck passt sehr gut.

    Dieser Gesprächsfetzen zwischen den beiden "Muskelmännern", die Daniel entführt hatten, hat die ganze Szene sehr lebendig gemacht und echt klingen lassen. Auch diese Entführer sind halt Menschen mit Alltagsproblemen.

    Vala und ihre Kommentare fand ich sehr amüsant, ebenso Rodneys Drang alles zu vermarkten. Zum Glück schiebt John da einen Riegel vor.

    Daniel nickte eifrig. „Ja. Wir denken an ein Team, das mittels einer Zeitsprungkugel, oder so, auf immer neue Welten reist, auf denen alte Kulturen überlebt haben. John steuert den Science-Fiction Anteil bei, ich den kulturellen Hintergrund.“
    „Hey, das klingt super!“
    Na, das finde ich aber auch! Und wann gibt es das zu lesen?

    Danke dir jedenfalls für diese spannende, unterhaltsame und stellenweise romantisch-erotische FF und Anne für die dazu passende Fanart.

  20. Danke sagten:


  21. #57
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    @Liljana, Mari Luna, Anne: Besten Dank!

    @Zeson: Vielen Dank für dein Feedback!
    Ich mag es nicht, wenn so kategorisch eingeteilt wird in "homo" oder "hetero" - es gibt so viele Zwischenstufungen ...
    Genau das denke ich auch! Es gibt dazwischen unzählige Möglichkeiten und viele Menschen sind wahrscheinlich so ein Mischmasch. *lol*
    Aber das meinte ich eigentlich auch, als ich schrieb, dass Rodney sicher keine Schubladen haben wollte.
    Sehr interessant, dieser Unterschied bei den beiden Paaren: Bei John und Rodney ist es ganz klar, wer der Dominante ist, während Jack und Daniel absolut gleichwertig sind in ihrer Beziehung.
    Jetzt, da du es so direkt sagst, ja, es macht in dieser Story fast den Anschein.

    @Valdan: Schön, dass dir Valas Reaktionen bei Daniels Anblick gefallen. *g*
    Und es freut mich, dass dir auch die beiden Beziehungen, die doch einen nicht unerheblichen Teil dieser Story ausmachen, zusagen.
    Die "Kleiderschränke" durften jetzt ja sogar noch sprechen.
    Und was das gemeinsame Buch von John und Daniel betrifft - ich fand einfach die Aussicht, dass die so etwas schreiben könnten schön - und wie du sagst, es gibt auch einen gewissen Rahmen.
    Danke für deine tollen Anmerkungen während der ganzen Geschichte!


    @Sinaida: Besten Dank auch an dich! Ja, wenn so ein Buch rausgebracht würde, würde ich es wohl auch kaufen - von daher liegt Rodney mit seiner Einschätzung, was einen Verkaufserfolg darstellen könnte, vielleicht gar nicht so falsch. *g*
    Und Rodneys Drang alles zu Vermarkten ist wohl das Pendant zu seiner Tendenz alles zu reparieren und erforschen in diesem anderen Universum, das es auf dem Bildschirm gibt. *g*
    Geändert von Antares (22.07.2010 um 22:24 Uhr)

  22. #58
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    *noch schnell Abschluss-Feedback geb, bevor die neue Runde losgeht*

    So was soll ich noch groß sagen? Eine Story, die mich wunderbar unterhalten hat (naja, bis auf die Spoiler die ich ausgelassen hab, aber ich glaub den anderen einfach mal, dass die auch gut waren ) und von der ich noch gerne mehr gelesen hätte.

    Auch die FAs haben mir gut gefallen und haben die Story wunderbar ergänzt

    Danke euch beiden

  23. Danke sagten:


  24. #59
    Second Lieutenant Avatar von Mahtowin
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    Und auf geht’s in die Zielgerade:

    Komm mir jetzt bloß nicht mit irgendwelchem Mutter-Gedönse!
    Das Wort passt! (auch wenn ichs noch nie gehört hab^^)
    „So etwas fesselt man doch nicht bewegungsunfähig an einen Stuhl. Ts, ts, ts.“
    Hm, an welche Szene erinnert mich das bloss... Gleiches Opfer, anderer Täter
    Dann stürmte auch schon eine sehr erzürnte Detective Fraiser in den Raum. Sie stemmte die Hände in die Hüften und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf.
    Wuh, da ist sie besonders gefährlich. Schnell den Kopf einziehen...
    Und Rodney mit seiner neuen Vermarktungsidee, schäm dich *g*, aber zum Glück ist ja John auch noch da:
    „Wenn du nicht willst, dass es auch eine Geschichte über einen schwulen Verleger und seinen Erfolgsautor gibt, tust du das, worum Daniel dich bittet“, bemerkte John kompromisslos.
    Und endlich sind die zwei wieder vereint^^, und genießen in vollen Zügen ihr Zusammensein.
    Mir hat die Geschichte supergut gefallen, man war mittendrin statt nur dabei, hat mitgefiebert und hatte die ganze Gefühlspalette: Spannung, Abenteuer, Freude, Leid, und nicht zu vergessen: Erotik. Alle Charaktere waren eindeutig wiederzuerkennen, das ist auch nicht leicht hinzubekommen, vor allem bei AU nicht.

    Ein perfektes Ende für eine weitere wunderbare Story aus dem Hause Antares!!! Herzlichen Dank!

    @Anne: Ein wunderschönes Cover, ich schließ mich den Vorschreibern an, perfekt zusammengesetzt! Bin jetzt auch gerade auf dem Photoshoppingtrip, aber um so etwas hinzubekommen, brauch ich noch enorm viel Übung. Kompliment!

    LG, Mahtowin

    PS: Die neue Zusammenarbeit von Daniel und John würde sich doch für eine Fortsetzung geradezu anbieten... Das wär doch klasse! Na, wie wärs *zwinker, zwinker*
    You don't have to be crazy to work here – but it helps!
    Stargate in den Mund gelegt: 5 x Gold, 3 x Silber, 6 x Bronze, Taschentücher

    Spoiler 
    Meine Fanfiktions:
    Die Übermüdete: Morgendliche Startschwierigkeiten
    Die Sammlung: 100 kleine Stargates
    Die Total Verrückte: Bärchengeschichten
    Die Romantisch-Actionreiche: MiniBang: Gefühlsportale
    Die Neue: Herzensbrecher
    Die Slashige: Mission: Rohr frei!
    Die Fortsetzung: Zelten 2 - oder: Der Kaninchenplanet
    Die Erste: Zelten

  25. Danke sagten:


  26. #60
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Standard

    @Redlum: Vielen lieben Dank für dein Abschlussfeedback - und es freut mich, dass die Story dir trotz der Spoiler ... oder besser gesgagt: ohne die Spoiler, gefallen hat.


    @Mahtowin:
    Hm, an welche Szene erinnert mich das bloss... Gleiches Opfer, anderer Täter
    Tja, wie die Mutter so die Tochter. *g*
    Alle Charaktere waren eindeutig wiederzuerkennen, das ist auch nicht leicht hinzubekommen, vor allem bei AU nicht.
    Das freut mich natürlich ganz besonders, dass du das so siehst! Vielen Dank!
    Die neue Zusammenarbeit von Daniel und John würde sich doch für eine Fortsetzung geradezu anbieten... Das wär doch klasse!
    Ja, das würde es - nur hätte ich gerne mal, dass mir jemand so etwas schreibt! *g* Nebenbei, gäbe es so etwas zu kaufen, würde ich es sicher machen!

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