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Thema: [MiniBang] Merlin und der Ring der Zauberer

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    „Und was ist das?“, fragte Ronon und zeigte auf einen dritten Punkt ganz am oberen Rand des Bildschirms.
    „Was? Aber ... aber das ist völlig unmöglich!“
    „Rodney?“
    „Da ... da muss ein ... ein drittes Stargate sein!“
    Yep! Und endlich steht es mal nicht in Amerika sondern in Südengland!

    Prima finde ich auch Johns Versuche seine etwas unglückliche Notlandung schön zu reden - aber er konnte ja wirklich nichts dafür.

    Und auch die erste Begegnung zwischen den beiden "Seiten" ist dir wirklich klasse gelungen - dort treffen wirklich Welten aufeinander! *g*


    Besten Dank an : Chayiana, Zeson, Liljana, Redlum49, Sinaida für eure netten Anmerkungen bezüglich des Covers! Es freut mich, dass es euch gefällt!

    Und ja, ich denke Rodney hat allen Grund etwas misstrauisch zu schauen!

  2. #2
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Ich habe auch heute morgen schon gelesen, aber ich komme momentan immer spät nach hause....sch**** RL...

    Aber jetzt zu der Geschichte:

    Die fängt ja mal klasse an. Ein herrliches "Wer hat den Größeren-Vergleich" (sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen) was die Geschenke angeht...halt so, wie wir die Jungs kennen...

    Und dann die Wendung zur Katastrophe....

    Ich habe nicht alles Teile von Merlin gesehen (das hole ich nach, wenn ich in der nächsten Woche die beiden Staffelboxen zuhause habe ) aber was ich bisher kannte, hast du super getroffen...

    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn sie verspricht eine Menge Irrungen und Wirrung im tiefsten Mittelalter.*freu*

    @ Antares: Tolles Wallpaper - das beste von beiden Serien . Ich bin gespannt auf die Manips die da noch kommen werden.
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  3. #3
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Okay, Liljana, nur fuer dich ... puenktlich zur Geisterstunde!

    Aber bevor es weitergeht, noch ein paar Antworten ... *g*
    Spoiler 
    Erst mal noch ein weiteres dickes Dankeschoen an die anderen Knoepfchendruecker Azrael, Kris und Saffier!


    Zeson
    Sorry, da hab ich dich wirklich missverstanden ... *g* ich glaube, der -Smiley hat mich verwirrt. *gg* Aber gut, dass wir das geklaert haben!


    Major Lee Adama
    Freut mich sehr, dass dir meine FF gefaellt, auch wenn du mit der Serie nicht so viel anfangen kannst. Obwohl man jetzt natuerlich sagen koennte, dass man nicht nach einer Folge erwarten kann, saemtliche Versionen der Artuslegende vorgespielt zu bekommen. Die Kernpunkte sind ja alle enthalten, nur geben sie in der Serie der Legende eben ihren eigenen Twist. Aber ueber Geschmack laesst sich bekanntlich nicht streiten ... *g* (Mist, keine weitere Kerbe! )


    Kris
    Vor allem Merlin und Arthur konnte ich mir sehr gut vorstellen, du hast das Gefoppe zwischen den Beiden seriengetreu wieder gegeben und mich immer wieder grinsen lassen.
    Oh, danke, das geht doch runter wie Oel! Freut mich wirklich, dass ich dich zum Grinsen bringen konnte ... Mission accomplished!

    Aber ob die Cameloter den Film zu sehen bekommen? Irgendwas werden sie sicher zu sehen bekommen ...


    Antares
    Yep! Und endlich steht es mal nicht in Amerika sondern in Südengland!
    Hehe, genau, kann ja nicht immer Amiland sein! Wie hat Jack noch so schoen gesagt? „I close my eyes and think of England!”

    Und es freut mich total, dass du immer noch dabei bist, obwohl du die Geschichte ja schon fast in- und auswendig kennst … Vielen Dank fuer das Lob!

    Bin schon gespannt, was die anderen zu dem naechsten Bild sagen ... (du weißt schon ... das, wo ich erst mal vor Lachen zusammengebrochen bin! *gg*)


    Valdan
    Woohooo ... du kriegst naechste Woche die beiden Staffelboxen? Darf ich vielleicht doch noch ne Kerbe schnitzen? Lass dann mal hoeren, wie du sie fandest ... bin neugierig! *g*

    Vielen Dank fuer das tolle Lob! Und ich hoffe, ich kann dich auch weiterhin mit unseren Jungs im Mittelalter unterhalten ... *gg*
    Ich bin gespannt auf die Manips die da noch kommen werden.
    Hehe, darfst du auch!


    So, und jetzt geht’s weiter ...




    Teil 2


    „Oooh ... Gott, mein Kopf!“

    „Rodney? Alles in Ordnung?“, fragte John schleppend. Langsam begannen die dunklen Flecken mit den lustigen kleinen Sternchen darin sich wieder aufzulösen und seine Sicht wurde klarer.

    „Nein. Höre ich mich etwa so an, als ob alles in Ordnung wäre?“, entgegnete McKay gereizt, wobei die altgewohnte Redegewandtheit seine Worte allerdings eindeutig Lügen strafte. „Verdammt, Sheppard, das war nicht nur nicht deine beste Landung, sondern deine grauenhafteste Landung überhaupt!“

    Sheppard überhörte diesen Affront gegenüber seinen Flugkünsten einfach. Immerhin waren sie in einem Stück heruntergekommen und zudem war es ja nicht sein Fehler gewesen, dass sämtliche Systeme an Bord zeitgleich beschlossen hatten, ihren Geist aufzugeben. Stattdessen drehte er sich zu Ronon um, der bei dem Absturz zu Boden gegangen war.

    „Hey, Großer! Alles klar bei dir?“

    Das bestätigende Grummeln, zusammen mit der Tatsache, dass sich sein Freund in diesem Moment wieder aufsetzte, reichte John als Antwort. Er erhob sich nun selbst aus dem Pilotensessel und begann, das hintere Abteil des Jumpers abzusuchen.

    „Darf ich fragen, was du da machst?“

    „Nach was sieht es aus, McKay? Wir müssen da raus.“

    „Du willst da raus?“ Ungläubig starrte Rodney ihn an. „Aber wir wissen doch gar nicht, was uns da draußen alles über den Weg laufen könnte. Das ist das Mittelalter, um Gottes Willen! Außerdem dürfen wir nicht riskieren, die Vergangenheit zu verändern und ...“

    „Genau, und deshalb werden wir zu unserer Verteidigung auch nur diese hier mitnehmen“, erklärte John und hielt die Ausbeute seiner Suche in die Höhe. Zwei Wraith-Stunner. Als McKay ihn weiterhin skeptisch ansah, fügte er hinzu: „Hör zu, Ronon und ich werden uns nur mal umsehen. Du kannst hier bleiben und versuchen, den Jumper wieder flott zu kriegen. Nur werden wir etwas zu essen und zu trinken brauchen, sollte die Reparatur länger dauern.“

    Wie um sein Argument zu untermauern, begann Rodneys Magen in diesem Moment zu knurren. Amüsiert hob John die rechte Augenbraue und grinste ihn vielsagend an.

    „Okay, okay, du hast wohl recht“, beeilte sich McKay zu sagen und hatte dabei wenigstens den Anstand, ein wenig beschämt dreinzublicken. „Und immerhin funktioniert die Tarnvorrichtung noch, auch wenn ich, ehrlich gesagt, nicht weiß, warum.“

    „Siehst du, also gibt es überhaupt kein Problem“, erwiderte Sheppard leichthin, während er sich zu Ronon umwandte und fragend auf dessen Stunner schaute. „Ist der auf Betäubung gestellt?“

    „Jetzt ja“, antwortete der Sateder, nachdem er die Waffe aus dem Holster gezogen und einen kleinen Schalter umgelegt hatte.

    „Gut, dann wollen wir mal. Und mach dir keine Sorgen wegen des Schildes, McKay.“ John machte ein paar Schritte in Richtung Frontscheibe und warf einen Blick auf den dichten Wald, der die kleine Lichtung, auf der sie „gelandet“ waren, umgab. „Selbst wenn der auch noch ausfallen sollte, es sieht nicht so aus, als ob hier viele Leute vorbeikämen“, meinte er in genau dem Moment, als ein dumpfes „Klong“ an der Rückseite des Jumpers ertönte.

    „Was sagtest du gerade?“ Erschrocken sprang Rodney auf und entriss Sheppard einen der Wraith-Stunner, die dieser noch immer in den Händen hielt.

    „Sicher nur ein abgebrochener Ast ... oder so“, entgegnete Ronon in gewohnt stoischer Manier. Doch als ein zweiter, etwas lauterer Aufprall erklang, richtete auch er seinen Stunner alarmiert auf den Ausgang.

    „Oder so ...“, bemerkte McKay mit gequälter Ironie, während sich vor seinem inneren Auge schon diverse Schreckensszenarien abspielten – reichhaltig gespickt mit Bestien, Banditen und was das Mittelalter womöglich sonst noch zu bieten hatte.

    Und als sich als Nächstes noch ein schauderhaftes Quietschen, als ob Metall auf Metall rieb, zu den anderen sonderbaren Geräuschen hinzugesellte, reichte es auch John.

    „Okay, genug ist genug! Rodney, fahr den Tarnschild runter!“

    „Bist du sicher?“

    „Ja ... vielleicht können wir, wer oder was auch immer da an unsere Tür klopft, ein wenig verschrecken, bevor wir rausgehen“, erklärte er sein Vorhaben und betätigte im selben Augenblick, als McKay widerstrebend seinem Befehl nachkam, den Öffnungsmechanismus der Heckluke.

    Vorsichtig spähten Sheppard und Ronon mit gezückten Stunnern nach draußen, konnten aber zunächst nichts Ungewöhnliches entdecken. Bis auf die Verwüstung, die ihr Absturz hinterlassen hatte, bot sich ihnen hier dasselbe Bild wie auf der Bugseite – nur Wald und Wiesen. Doch als sie schließlich den schützenden Jumper verließen, entgingen sie nur knapp dem Pfeil, der von einem blonden Jüngling mitsamt dazugehöriger Armbrust abgegeben worden war. Klappernd fiel das Geschoss zu Boden, nachdem es glücklicherweise nur die Innenwand des Eingangsbereiches getroffen hatte. Mit einem wütenden Knurren warf sich Ronon herum und schoss den Mann, der jetzt mit kampfbereit erhobenem Schwert auf ihn zustürmte, kurzerhand über den Haufen. Durch den eigenen Schwung wurde sein Angreifer nach hinten geschleudert und blieb bewusstlos neben seinem Gefährten liegen. Aber noch bevor Ronon auch den zweiten Kontrahenten ausschalten konnte, hatte dieser bereits seinen linken Arm in einer seltsam anmutenden Geste nach ihm ausgestreckt.

    „Ic þé wiþdríf!“

    Während er die Worte ausrief, leuchteten die Augen des jungen Mannes plötzlich golden auf und schon in der nächsten Sekunde konnte John nur noch tatenlos zusehen, wie Ronon nun seinerseits etliche Meter durch die Luft segelte. Der „Flug“ seines Freundes wurde erst durch eine junge Eiche, die den Absturz des Jumpers überlebt hatte, auf recht unsanfte Art und Weise beendet.

    Ungläubig starrte Sheppard den Jungen, der noch immer bedrohlich seinen Arm ausgestreckt hatte, an. Er war in eine abgewetzte Lederjacke gekleidet, und auch das verwaschene Hemd zusammen mit dem rostroten Tuch um seinen Hals hatten definitiv schon bessere Tage gesehen. Die nun wieder tiefblauen Augen unter seinem rabenschwarzen Haarschopf funkelten ihn zornig an. Verdammt, hier lief irgendetwas ganz und gar nicht nach Plan. Er gab McKay ein kurzes Zeichen zurückzubleiben. Rodney, der aus seiner Position heraus nur irritiert hatte verfolgen können, wie Ronon vorbeigeflogen war, nickte stumm. Die Wirklichkeit schien seine zuvor ersonnenen Szenarien von Bestien und Banditen sogar noch zu übertreffen.

    Beschwichtigend hob John seine linke Hand, während seine rechte mit dem Stunner noch immer auf den jungen Mann gerichtet war. Langsam ging er rückwärts auf Ronon zu, während der Junge jeden seiner Schritte im Auge behielt. Eine falsche Bewegung und diese fragile Waffenruhe wäre unwiderruflich dahin. Als John bei Ronon angelangt war, überprüfte er rasch seine Vitalfunktionen. Zum Glück schien dessen Kopf mindestens ebenso robust wie der Baum, gegen den er geprallt war. Die wirre Haarmähne des ehemaligen Runners mochte ihr Übriges dazu beigetragen haben, dass Ronon zwar noch reichlich benommen, aber schon wieder ansprechbar war.

    „Bleib hier liegen und rühr dich nicht vom Fleck“, befahl John ihm flüsternd. „Ich regele das schon!“

    Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich wieder dem Jungen zu. Doch bevor er überhaupt Gelegenheit hatte, etwas zu sagen, fuhr dieser ihn erbost an: „Was habt Ihr mit ihm gemacht?“, und deutete dabei auf seinen noch immer bewusstlosen Begleiter.

    „Dasselbe könnte ich dich fragen, Freundchen!“, gab John schneidend zurück, allerdings schien der gefährliche Unterton in seiner Stimme sein Gegenüber nicht im Geringsten zu beeindrucken.

    „Egal, was für ein Zauber das war, Ihr nehmt ihn sofort zurück, oder ...“ Mit nach wie vor ausgestreckter Hand kam er auf ihn zu.

    ‚Verdammt, so kommen wir nicht weiter’, dachte Sheppard und biss sich angespannt auf die Unterlippe. „Okay, hör zu, Junge, ich glaube, wir haben das Ganze einfach falsch angefangen. Wir hatten wirklich nicht vor, irgendjemandem zu schaden. Mein Freund“, er deutete auf Ronon, der sich gottlob still verhielt, „hat ein wenig überreagiert, als dein Kamerad uns angriff. Er wollte sich lediglich verteidigen. Deinem Gefährten ist nichts passiert, er wird bald wieder zu sich kommen“, versicherte John und setzte dabei sein bestes „Wie beruhige ich einen Burschen aus dem Mittelalter“-Lächeln auf. Und tatsächlich schien seine kleine Rede Wirkung zu zeigen. Der junge Mann ließ die Hand wieder sinken.

    „Er ist nur bewusstlos?“

    „Ja“, antwortete John erleichtert. „Und es war auch kein ... kein Zauber sondern eine besondere Waffe, die den Gegner betäuben kann. Es dauert nur leider eine kleine Weile, bis er wieder aufwacht.“


    ~~~


    Merlin blickte den Mann in der seltsamen Kleidung argwöhnisch an. Diese ganze Situation war bizarr – selbst für seine Verhältnisse. Aber am Ende war es nicht dessen beruhigendes Lächeln, die Erklärung, was mit Arthur geschehen war, oder die Tatsache, dass er seine eigenartige Waffe heruntergenommen hatte, was Merlin veranlasste, ihm zu glauben. Nein, es waren die Augen des Mannes, die ihm sagten, dass er nichts zu befürchten hatte. Die Anspannung der vergangenen Minuten fiel von ihm ab und er ließ sich neben dem Prinzen auf die Erde sinken.

    „Dann wird Arthur es überleben“, entgegnete er mit einem schiefen Grinsen. „Wäre ja nicht das erste Mal, dass es ihn ... äh, umhaut.“

    Der Mann erwiderte sein Grinsen, das Eis war gebrochen. Langsam kam jetzt auch der andere Mann mit der wilden Haarpracht näher. Er wirkte noch ein wenig benommen, aber ansonsten schien er keinen größeren Schaden genommen zu haben. Dann wanderte Merlins Blick wieder zu dem ... Ungeheuer, das die beiden ausgespieen hatte.

    „Was ist das?“, fragte er neugierig und deutete auf das seltsame Gebilde. Er war sich zwar mittlerweile ziemlich sicher, dass es nicht wirklich lebendig war, aber trotzdem musste er es genau wissen.

    „Unser ... äh, Reisegefährt“, antwortete der Schwarzhaarige zögerlich. „Hör mal, das ist eine lange Geschichte. Wie wäre es, wenn wir mit etwas Einfacherem anfangen ... wie zum Beispiel mit unseren Namen? Also, ich heiße John. Der Große hier nennt sich Ronon und dann gibt es noch ...“ – er machte eine auffordernde Bewegung in Richtung des Gefährtes – „... Rodney.“

    In diesem Moment erschien zu Merlins Erstaunen ein dritter Fremder auf der Bildfläche. Er war etwas kleiner und stämmiger als die anderen beiden und hatte zudem eindeutig weniger Haare.

    „Hi!“, begrüßte er Merlin und winkte ihm leicht nervös zu.

    „So, und dein Freund heißt Arthur, richtig? Und wie ist dein Name?“, fuhr der Mann, der sich John nannte, fort.

    „Er ... er ist nicht mein Freund. Er ist ...“, Merlin hielt kurz inne, nicht sicher, inwieweit er die Identität des Prinzen offenbaren sollte, „ ... ein Ritter. Und ich bin sein Diener.“ Das war nahe genug an der Wahrheit dran, als dass er befürchten müsste, durch seine miserablen Lügenkünste aufzufliegen. „Mein Name ist Merlin.“

    „Merlin? Der Merlin?“, hakte John scheinbar vollkommen verblüfft nach. Doch Merlin brachte nicht mehr als ein irritiertes Nicken zustande, bevor der Mann namens Rodney plötzlich laut auflachte.

    „Aber sicher! Und dann ist das wohl Arthur Pendragon, der König von Camelot!“

    Merlin verstand nicht, was daran so lustig sein sollte.

    „Hört auf zu lachen!“, begehrte er trotzig, fast schon wütend auf. „Noch ist er nicht König, aber eines Tages wird er es sein. Und wenn er hören könnte, wie Ihr über ihn lacht, würdet Ihr Euch schneller, als Ihr denkt, in den Kerkern von Camelot wiederfinden.“ Es war Merlin in diesem Augenblick egal, dass er Arthurs wahre Identität letztendlich doch preisgegeben hatte. Zumal es schien, als habe sein Ausbruch den gewünschten Effekt erzielt, denn Rodneys Gelächter brach abrupt ab.

    „Moment mal. Dann ... dann bist du wirklich Merlin, der ... der Zauberer?“, stammelte er entgeistert und starrte Merlin mit offen stehendem Mund an.

    „Das habe ich nicht gesagt“, antwortete er hastig. Verflixt, woher wussten diese Fremden das alles? Sie hatten gesagt, dass sie keinen Zauber bei Arthur angewandt hatten, aber vielleicht waren es Seher – wie Morgana? Nervös schaute Merlin von einem zum anderen. Lediglich der kriegerisch aussehende Ronon wirkte ebenso verständnislos wie er selbst.

    „Aber das, was du mit Ronon gemacht hast, war doch Zauberei, oder etwa nicht?“, bohrte John weiter.

    „Das ... ich meine, ich ...“ Leise aufseufzend senkte Merlin den Kopf, als er einsehen musste, dass die Beweise einfach zu deutlich gegen ihn sprachen. „Ja“, gestand er schließlich. „Es war Zauberei. Aber Ihr dürft es Arthur nicht erzählen! Bitte! Er darf nicht erfahren, dass ich ein Zauberer bin“, fügte er flehend hinzu.

    „Aber warum nicht?“, wollte Rodney wissen. „Die Legende sagt doch, dass ... Auh! Warum trittst du mich, Sheppard?“

    „Lass den Jungen doch erst mal erzählen, Rodney!“, erwiderte John energisch, und Merlin entging nicht der Blick, den dieser dem anderen Mann dabei zuwarf. Offenbar war er hier nicht der Einzige mit Geheimnissen. Doch für den Moment war es wichtiger, dass er ihnen klarmachte, dass sie Arthur gegenüber nichts von seiner Magie erwähnen durften.


    ~~~


    Eine halbe Stunde später konnten sich die drei Zeitreisenden ein ungefähres Bild von den Umständen im Reiche Camelot machen.

    Der König, Uther Pendragon, hatte vor gut zwanzig Jahren der Magie im Land den Kampf angesagt. Jedwede Form von Zauberei wurde fortan mit dem Tode bestraft. Und es gab keine Ausnahmen, selbst Frauen und Kinder wurden enthauptet oder endeten auf dem Scheiterhaufen, sollten sie bei etwas ertappt werden, das auch nur im Entferntesten mit Magie zu tun hatte.

    Merlin hatte ihnen weiter erzählt, dass er vor etwa anderthalb Jahren von seiner Mutter nach Camelot geschickt worden war. Sie hatte befürchtet, dass es für ihn auf Dauer in dem kleinen Dorf, in dem er aufgewachsen war, zu gefährlich geworden wäre. Seitdem lebte er bei dem alten Gaius, Hofarzt und engem Freund seiner Mutter, und musste seine Magie vor aller Welt geheim halten. Nur Gaius selbst und seine Mutter wussten von seinen Kräften.

    An dieser Stelle war in John der Verdacht aufgekeimt, dass der Junge ihnen noch nicht alles erzählte, denn Merlin hatte außerdem erwähnt, dass man – und dabei hatte er sich nur sehr vage ausgedrückt, wer es gewesen war – ihm offenbart hatte, dass es sein Schicksal sei, den jungen Prinzen auf seinem Weg zum König zu begleiten und ihn zu beschützen. Doch John hatte davon abgesehen, weiter nachzuhaken. Schließlich machte Merlin seine Sache soweit ziemlich gut, wie er sich leise lächelnd hatte eingestehen müssen.

    Am Ende war es dann wohl ein mehr oder weniger glücklicher Zufall – eher weniger, wenn man dem klagenden Unterton in Merlins Stimme glauben durfte – gewesen, der ihn als Arthurs persönlichen Diener hatte enden lassen. Auf der anderen Seite war es dem jungen Zauberer von da an möglich gewesen, immer an dessen Seite zu sein, um seine Bestimmung zu erfüllen.

    Nachdem Merlin seine Geschichte zu Ende erzählt hatte, war es für Sheppard und seine Freunde keine Frage gewesen, den Wunsch des jungen Mannes zu erfüllen und dessen Geheimnis zu bewahren.

    „Aber was machen wir jetzt mit ihm?“, fragte Rodney und deutete auf den noch immer bewusstlosen Prinzen.

    „Überlasst das mir“, antwortete Merlin schnell, als dieser sich wie aufs Stichwort zu rühren begann.

    „Mer...lin? Was ist ...?“ Langsam schlug Arthur die Augen auf, doch was er erblickte, war nicht das Gesicht, das er erwartet hatte. Instinktiv tastete er nach seinem Schwert, als er den wild aussehenden Mann, der ihn niedergestreckt hatte, vor sich stehen sah.

    „Suchst du vielleicht das hier, äh, Euer Hoheit?“, fragte Ronon süffisant, während er die Waffe des Prinzen abschätzend in seinen Händen wog. „Ein schönes Schwert. Sehr gut ausbalanciert“, fügte er mit Kennerblick hinzu.

    „Merlin, was geht hier vor?“ Arthurs Stimme schwankte zwischen Misstrauen, Verblüffung und hilflosem Zorn, als er seinen Diener – eine Erklärung fordernd – ansah. Hastig begann Merlin die Geschichte der drei Fremden zu erzählen. Nun, zumindest die Version der Geschichte, die Sheppard ihm aufgetischt hatte; dass sie aus einem weit entfernten Land kämen und auf der Reise zu einer Feierlichkeit einen kleinen Unfall gehabt hätten und nun ein Bett für die Nacht bräuchten. Und dass das kleine „Gefecht“ nicht mehr als ein unsägliches Missverständnis gewesen sei, das ihnen außerordentlich leid täte. Und obwohl diese Geschichte hanebüchener nicht hätte sein können, entspannte sich der junge Mann zusehends. Es überraschte John, welchen Einfluss Merlin auf den Prinzen hatte. Schließlich war er in dessen Augen nur ein Untergebener. Nichtsdestotrotz beruhigte sich die Situation und am Ende bot Arthur ihnen sogar an, ihn und Merlin nach Camelot zu begleiten.


    ~~~


    „Was ist los, Rodney?“ John hatte sich etwas zurückfallen lassen, um mit seinem Freund, der schon eine ganze Weile unterdrückt vor sich hinmurmelte, aufschließen zu können. Zu Beginn ihrer Wanderung nach Camelot hatte Sheppard den Prinzen und vor allem Ronon noch mit Argusaugen beobachtet. Doch wie sich herausstellte, hatten die beiden Männer eine Gemeinsamkeit – die Liebe zum Schwertkampf – und kamen daher unvermutet gut miteinander zurecht. Und während sie fachsimpelten, trottete Merlin derweil gleichmütig neben ihnen her.

    „Was glaubst du wohl, was los ist?“, schnaubte McKay genervt. „Zuallererst ... es ist heiß, diese mittelalterlichen Mücken haben mich zum Fressen gern und ... wir laufen! Vielleicht hätte ich den Jumper doch ...“

    „Du hast selbst gesagt, nachdem du ihn noch mal gecheckt hast, dass das Ding keinen Meter mehr weit fliegt“, warf John ein. „Und selbst wenn du ihn irgendwann hättest reparieren können, meinst du wirklich, es wäre eine so gute Idee gewesen? Würde ein fliegendes Schiff zu dieser Zeit nicht ein wenig zu sehr nach Zauberei aussehen? Ich wollte meinen Kopf noch ein bisschen behalten“, schob John schmunzelnd hinterher.

    „Ja, ja, schon gut“, seufzte Rodney.

    „Was noch?“, hakte John nach, als er sah, dass der grüblerische Ausdruck auf McKays Gesicht noch nicht verschwunden war.

    „Also gut, mal davon abgesehen, dass sich der Held meiner Jugendtage als halbstarker Laufbursche eines arroganten Schnösels von Prinz entpuppt hat, findest du es nicht auch mehr als seltsam, dass wir von all den Möglichkeiten einer Zeitreise genau hier gelandet sind? Ich meine, gerade reden wir noch über Merlin und die Artuslegende, weil ich den Film für Torren besorgt habe ... und schwupps, sind wir auch schon mittendrin. Fast so, als ob es Absicht gewesen wäre ...“

    „Absicht? Von wem?“, nahm John den Gedanken auf. Auch ihm war die Frage nach diesem merkwürdigen „Zufall“ schon durch den Kopf geschossen.

    „Keine Ahnung. Wenn ich das wüsste, könnte ich zumindest das von meiner Liste streichen.“

    „Aber hey, weißt du was?“ John rempelte McKay spielerisch mit der Schulter an. „Jetzt, wo wir schon mal hier sind, sollten wir einfach das Beste daraus machen. Immerhin bekommt man ja nicht täglich Gelegenheit, eine Legende live und in Farbe mitzuerleben.“

    „Haha! Das Beste daraus machen ... sehr witzig!“ Freudlos lachte Rodney auf. „Wenn du nichts dagegen hast, fange ich an, das Beste daraus zu machen, wenn wir das Stargate gefunden haben und es wenigstens die theoretische Chance gibt, wieder nach Hause zu kommen.“

    „Alles klar“, entgegnete John und grinste McKay breit an, worauf dieser nur noch resigniert den Kopf schüttelte und geistesabwesend seinen Rucksack, in dem er seinen Tablet-PC und den Stunner verstaut hatte, zurechtrückte.


    ~~~


    Etwa vier Stunden und – laut McKay – mindestens zehn Blasen an den Füßen später erreichten sie Camelot. Beim Anblick des Schlosses blieben die drei Männer aus der Zukunft zunächst einmal andächtig stehen. Selbst Rodney schien von der Aussicht dermaßen gefangen, dass er für den Moment vergaß, sich über seine geschundenen Füße zu beschweren. Der eindrucksvolle Palast erhob sich – auf einer Anhöhe stehend – über der Stadt. Unzählige größere und kleinere Türme reckten sich gen Himmel, alle bestückt mit Fahnen oder Bannern. Und wenn sie bis jetzt noch nicht das Gefühl gehabt hatten, wirklich und wahrhaft im Mittelalter zu sein, so war dieser Anblick der untrügliche Beweis dafür.

    „Wirklich beeindruckend“, meinte Sheppard und nickte dem Prinzen anerkennend zu.

    „Ja, es lässt sich ganz gut leben“, erwiderte dieser lächelnd. „Zumindest so lange, wie man sich nicht mit dem idiotischen Verhalten gewisser Diener herumzuschlagen hat.“

    „Das ist aber nicht meine Schuld“, warf Merlin, ohne zu zögern, ein. „Ihr wisst doch, dass die Idiotie immer proportional zur Arroganz des Trottels steht, dem man dienen muss.“

    „Merlin!“

    „Ja, Arthur?“ Das freche Grinsen verband nun tatsächlich das eine Ohr mit dem anderen. Doch es verschwand fast augenblicklich wieder, als der Prinz fragte: „Wann warst du eigentlich das letzte Mal im Stock? Ich bin mir sicher, dass das schon viel zu lange her ist.“

    „Ja, Sire.“ Dramatisch aufseufzend senkte Merlin den Kopf.

    Rodney hatte diesem kleinen Wortwechsel staunend und mit angehaltenem Atem gelauscht. Bei diesen beiden konnten selbst er und Sheppard noch etwas lernen. Ähnliches schien sich auch John zu denken, als er ihm jetzt verschwörerisch zuzwinkerte.


    ~~~


    Gerade als die Sonne den Horizont berührte, erreichten sie den Durchgang zum Burghof und betraten damit das eigentliche Schloss. Überall herrschte emsiges Treiben. Die Bediensteten erledigten vor Sonnenuntergang noch die letzten Arbeiten ihrer Herren und an jeder Ecke standen Wachen und Ritter und waren ihrerseits vollauf damit beschäftigt, wichtig und respekteinflößend zu wirken.

    „Hallo, Merlin!“

    Eine junge Frau kam auf sie zu. Schokoladenbraune Locken umrahmten spielerisch ihr hübsches Gesicht und das fliederfarbene Kleid umschmeichelte sanft ihre grazile Figur. Sie trug einen großen Wäschekorb, den sie, als sie die Gruppe erreichte, auf dem Boden abstellte. Anmutig knickste sie vor dem Prinzen.

    „Mylord.“ Ihre dunklen Augen blieben für einen Moment an dem jungen Mann hängen. Erst dann musterte sie die drei Fremden in ihrer ungewöhnlichen Aufmachung neugierig. Während einer von ihnen wie einer der wilden Krieger aus den nördlichen Territorien wirkte, trugen die anderen beiden Beinkleider aus einem seltsamen blauen Stoff und kurzärmlige Hemden, die nicht mit Bändern geschnürt wurden. Nun, sie war nicht hier, um sich über die Mode in weit entfernten Provinzen zu wundern. Sie wandte sich wieder Merlin zu und sah ihn fragend an. Der junge Zauberer kam der stillen Aufforderung nur allzu gerne nach.

    „Gwen, darf ich vorstellen? Das sind John, Rodney und Ronon“, erklärte er eifrig.

    Doch sobald Merlin dazu ansetzte zu erzählen, wie und wo er und Arthur sie getroffen hatten, schaltete Rodney auf Durchzug. Er kannte die Geschichte schließlich zu Genüge. Außerdem wurde sein Gehirn von einem ganz anderen Gedankengang okkupiert. Wie hatte Merlin die junge Frau genannt? Gwen? Und irgendwo in einem verborgenen Winkel seines Bewusstseins machte es unversehens Klick. Er wagte einen scheelen Seitenblick in Richtung des Prinzen und sah seine Vermutung bestätigt. Nicht nur ein Blinder, nein, selbst Rodney konnte den träumerischen Ausdruck auf dessen Gesicht nicht falsch deuten.

    Aber plötzlich veränderte sich dieser Ausdruck. Arthurs Stirn zog sich verärgert zusammen und seine stahlblauen Augen verschossen kleine Blitze. Als Rodney sich umdrehte, um zu sehen, was den unvermuteten Stimmungswechsel des Prinzen verursachte, stöhnte er innerlich frustriert auf. Sicher, Captain James T. Sheppard konnte mal wieder seine Griffel nicht bei sich behalten. Möglichst unauffällig trat er näher an John heran.

    „Sagt dir eigentlich der Name Guinevere etwas?“, wisperte er ihm beiläufig zu und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als dieser tatsächlich sofort die richtigen Schlüsse zog und die Hand, der er gerade noch einen galanten Kuss aufgedrückt hatte, abrupt wieder losließ.

    „Guinevere?“, wiederholte Sheppard lauter als beabsichtigt und blickte die dunkelhäutige Schönheit verblüfft an.

    „Ja, aber woher wisst Ihr das?“, erwiderte Gwen nicht weniger überrascht.

    „Ich ...“ Johns Gedanken begannen zu rasen. Warum war die zukünftige Königin von Camelot eine gewöhnliche Dienstmagd? Oder lag hier eine Verwechslung vor? Doch als er den düsteren Blick des Prinzen auffing, wurde ihm klar, dass er diese Idee getrost beiseite schieben konnte. Und wenn er es sich nicht sofort wieder mit dem jungen Mann verscherzen wollte, sollte ihm möglichst bald ein Ausweg aus dieser prekären Situation einfallen. „Ich ... also, meine Mutter kannte ein Mädchen, das ihren Namen auf dieselbe Weise abgekürzt hat. Ich war immer der Meinung, dass es eine Schande war, dies zu tun. Guinevere ist ein so wundervoller Name ... einer Königin angemessen.“ Bei diesen letzten Worten nickte er dem Prinzen bestätigend zu. Und tatsächlich schien Arthur die Absicht dahinter zu verstehen, sein Gesicht hellte sich augenblicklich auf und ein feines Lächeln umspielte seine Lippen. Erleichtert atmete John auf. Das war knapp gewesen.

    „Merlin, am besten ist es wohl, wenn du die drei mit zu Gaius nimmst“, meinte Arthur, nachdem sich Gwen mit leicht geröteten Wangen verabschiedet hatte. „Ich werde sehen, in welcher Stimmung mein Vater ist und ob ich eine Audienz bei ihm arrangieren kann. Bis dahin solltet Ihr erst einmal nicht im Schloss umherwandern“, fügte er an John und die anderen gewandt hinzu. Und ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und ging mit ausgreifenden Schritten auf das Schlossportal zu. Als Kronprinz von Camelot schien er kaum mit Widerworten zu rechnen. Merlin zuckte nur mit den Schultern und bedeutete ihnen, ihm zu folgen.


    ~~~


    „Gaius?“, versuchte Merlin die Aufmerksamkeit des Hofarztes zu erringen, nachdem sie nacheinander das Labor betreten hatten. Der alte Mann stand mit dem Rücken zu ihnen an einer Werkbank und begutachtete interessiert den giftgrünen Inhalt eines Glasröhrchens, das er gegen das Licht einer Kerze hielt.

    „Merlin, gut, dass du hier bist“, antwortete er, ohne sich dabei umzudrehen, „ich brauche dringend noch etwas Rosmarin und Schafgarbe. Und wenn du das besorgt hat, müsstest du noch ...“

    „Äh, Gaius, ich möchte dir jemanden vorstellen“, unterbrach Merlin seinen Mentor, bevor er ihn mit weiteren Arbeiten eindecken konnte. Endlich drehte Gaius sich zu ihnen um und zog überrascht die rechte Augenbraue nach oben, als er die Männer sah, die sein Mündel mitgebracht hatte.

    „Merlin? Wer ist das?“

    „Das sind John, Ronon und Rodney“, antwortete der junge Zauberer. „Sie sind sozusagen auf der Durchreise, hatten aber einen kleinen Unfall mit ihrem ... äh, Reisegefährt. Arthur und ich sind ihnen auf der Jagd begegnet.“

    Sheppard und die anderen nickten Gaius, von dem sie schon einiges gehört hatten, freundlich zu. Etwas irritiert und zurückhaltend erwiderte dieser die Geste.

    „Ach, und ich sollte wohl erwähnen, dass sie über mich, also ... äh, über meine Zauberei bescheid wissen“, fügte Merlin kleinlaut hinzu. Wie auf Kommando schoss die Augenbraue des alten Mannes in ungeahnte Höhen. Völlig perplex stieß McKay Sheppard mit dem Ellenbogen an. „Ich würde sagen, du hast deinen Meister gefunden“, raunte er ihm zu. Doch bevor John einen entsprechenden Kommentar dazu abgeben konnte, wurden sie von einem ärgerlich klingenden „Merlin!“ unterbrochen.

    „Wie oft habe ich dir gesagt, dass deine Magie geheim bleiben muss? Dass du unter gar keinen Umständen irgendjemanden davon erzählen darfst? Deine Mutter hat dich in meine Obhut gegeben, damit ich dich schützen kann. Nur, wie soll ich das tun, wenn selbst die elementarsten Dinge nicht in deinen dicken Schädel gehen?“ Resigniert aufseufzend ließ sich der Hofarzt nach diesem Ausbruch auf einen Stuhl sinken.

    Merlin, der die Worte mit gesenktem Kopf über sich hatte ergehen lassen, schaute nun wieder hoch und antwortete mit einem verschmitzten Lächeln: „Glaub mir, Gaius, ich habe nichts von ihnen zu befürchten. Sie werden mich nicht beim König anprangern, es sei denn, sie möchten Uther ebenfalls erzählen, dass sie einen Wagen aus Metall haben, den sie unsichtbar machen können.“

    „Unsichtbar? Bist du sicher, Merlin?“

    „Ja, Gaius, unsichtbar. Ich habe das am eigenen Leib erfahren!“, antwortete der junge Mann und bedachte John und die anderen mit einem gespielt empörten Blick, während er sich bedeutungsvoll die Stirn rieb. „Und da ist noch mehr ... sie haben den Wagen derart verhext, dass sie damit sogar fliegen können! Nun ja, mehr oder weniger, wenn man den Ausgang bedenkt“, fügte er breit grinsend hinzu und schaute daraufhin nicht nur in das entgeisterte Gesicht seines Mentors, sondern auch in die nicht weniger entgeisterten Gesichter der drei Atlanter.

    „Was sagst du da? Ein unsichtbarer Wagen, der fliegen kann?“

    „Wir haben nie gesagt, dass unser Reisegefährt fliegen kann“, warf John verblüfft ein und schluckte.

    „Das ist keine Hexerei sondern hochentwickelte Technik“, setzte McKay pikiert obendrauf und erhielt dafür augenblicklich einen Rippenstoß von Ronon. „Was?“, begehrte er auf, erntete aber nur einen bedrohlichen „Halt die Klappe, Rodney!“-Blick.

    Der junge Zauberer hingegen konnte sich das Lachen kaum verkneifen.

    „Siehst du, Gaius, ich glaube kaum, dass hier irgendjemandem daran gelegen ist, Geheimnisse auszuplaudern.“


    tbc


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