Titel: Fanfictions und selbstgekochtes Essen
Autor: Zeson
Serie: SGA
Staffel: irgendwann nach der 2.
Pairing: Evan Lorne / Karen Myers (OC)
Rating: R (FSK -16)
Inhalt: Evan Lorne kocht für seine Freundin ein Abendessen
Anmerkung: Mein Beitrag zur Erotik-Challenge im FSK18-Bereich.
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Versonnen stand Karen Myers in der Tür und sah Evan zu, der mit einer Schürze bekleidet und ein Geschirrtuch über der Schulter liegend in der Küche hantierte. Das Klappern von Töpfen und Pfannen und ein unvergleichlich Appetitanregender Duft lagen in der Luft, während ihr Freund so sehr in seine Tätigkeit versunken war, dass er sie nicht einmal bemerkte. Im Radio lief gerade Frank Zappas „Bobby Brown“ und Lorne sang mehr laut als richtig mit:
„… I can take about an hour on the tower of power, as long as I gets a little golden shower - oh god I am the American dream…”
Karen grinste, als er sich plötzlich unterbrach, weil er sie entdeckt hatte. Seit ungefähr einem halben Jahr waren sie jetzt zusammen und dies war ihr erster gemeinsamer Urlaub auf der Erde. Als er sie zum Essen eingeladen hatte, war sie davon ausgegangen, dass er sie ein Restaurant ausführen würde, doch wieder einmal hatte er sie überrascht. Nicht, dass sie etwas dagegen hätte, dass er selbst kochte …
„Hey, Schatz, stehst Du schon lange da?", fragte er leicht verlegen.
Sie lächelte ihn nur an.
„Ich hatte im Internet etwas Lustiges entdeckt und wollte Dir davon erzählen, aber dann hat mich Dein Anblick abgelenkt. Weißt Du eigentlich, dass ich Männer bei der Küchenarbeit sexy finde?“
Mit diesen Worten trat sie zu ihm, umarmte ihn und drückte ihre sinnlichen Lippen auf seinen Mund. Lorne erwiderte den Kuss, doch dann schob er Karen ein wenig zur Seite.
„So, so, interessant“, lächelte er sie an. „Aber wenn wir so weitermachen, verdirbt das Essen und das wäre sehr schade drum.“
Dabei glänzten seine Augen jedoch verräterisch. Unwillkürlich dachte er an die Zeit zurück, als sie sich kennengelernt hatten. Vor etwa einem Jahr war Karen neu zum Personal der Krankenstation gestoßen. Als erfahrene Krankenschwester war die gutaussehende junge Frau schnell zu einer kompetenten Hilfe für die Ärzte geworden. Sie hatte ihn so manches Mal verbunden, wenn er wieder einmal mit Blessuren von einem Einsatz zurück kam. Allerdings war sie dabei nicht gerade zimperlich mit ihm umgesprungen. Dass er hier eine Ausnahme darstellte, hatte er erst erfahren, nachdem er dies einmal bei seinen Kameraden erwähnt hatte. Diese schwärmten nämlich davon, wie geduldig und vorsichtig die neue Krankenschwester doch mit ihnen umginge. Irgendwann hatte er schließlich den Mut aufgebracht, Karen zu fragen, warum sie ihn so grob behandelte und dabei war dann herausgekommen, dass sie auf diese Weise versucht hatte, die Sorgen, die sie sich um ihn machte, zu kaschieren. Nun ja, und dies war dann der Anfang ihrer Beziehung gewesen.
„Erzähl mir doch mal, was Du da Lustiges entdeckt hast“, hakte er nun nach.
Ein ganz klein wenig enttäuscht von seiner Reaktion ließ Karen sich dennoch ablenken.
„Ich bin da auf so eine Fanseite von Wormhole X-treme geraten. Da schreiben Fans Geschichten über die Charaktere aus der Serie. Echt witzig, was da teilweise dabei rauskommt.“
Sie musste bei der Erinnerung an das, was sie da vorhin gelesen hatte, wieder kichern.
„Ach ja? Was gibt es denn da, was Du so lustig findest?“, erkundigte sich Evan, während er sich wieder seinen Töpfen zuwandte.
„Ich bin da auf eine Geschichte mit Namen „Battlestar Galactica trifft X-lantis“ gestoßen. Als ich darin gelesen habe, bin ich vor Lachen fast von der Couch gefallen. Ich hab mir halt dabei vorgestellt, dass unsere Leute von Atlantis auf die BSG-Leute treffen …“
Nun musste auch Lorne schmunzeln. Er hatte die Serien, so wie die meisten seiner Kameraden, natürlich angesehen, sobald man wieder einmal eine Staffel von der Erde geliefert bekommen hatte. Man konnte darüber geteilter Meinung sein, aber es war auf jeden Fall interessant, sofern man sich für Science Fiction begeistern konnte.
„In einem Kapitel gehen die Leute von X-lantis mit den Battlestar-Leuten in einer Kneipe namens „Glory Hole“ in Amsterdam etwas trinken …“
„Mein Gott, wie kann man denn nur auf so eine Idee kommen?“, lachte Evan.
„Ja, nicht wahr? Und jetzt stell Dir mal vor, wie zum Beispiel Baltar auf Sheppard zugeht, ihn zu einem Drink einlädt und dann sitzen sie in der Kneipe und unterhalten sich über Zylonenliebe …“
Lorne musste schnell den Kochlöffel, den er in der Hand hielt, ablegen, weil er sich vor Lachen krümmte.
„Oh Mann, das ist doch … was für eine kranke Vorstellung ist das denn? Ich … kannst Du Dir … ausgerechnet Sheppard …“
Er richtete sich wieder auf und wischte sich die Lachtränen aus den Augen.
„Karen, das ist doch jetzt nicht Dein Ernst, oder? So was steht da doch bestimmt nicht drin?“
„Na ja, nicht genau so, aber so in etwa …“
Sie kam wieder auf ihn zu, hakte ihre Finger in den Träger seiner Schürze und zog ihn nahe an sich heran.
„Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich Männer in Schürzen bei der Küchenarbeit sehr sexy finde?“, murmelte sie an seinen Lippen.
„Ich … glaube … ja … so am Rande …“, erwiderte Evan zwischen kleinen Küssen, die sie ihm auf den Mund hauchte.
Mit dem geübten Griff einer Frau langte sie an ihm vorbei und drehte alle Regler am Herd auf „0“.
„Was … machst Du … da …?“
„Ich habe … im Augenblick … Appetit … auf etwas … ganz Anderes …“
„Aber … das Essen …“, protestierte er halbherzig, ließ sich aber bereitwillig von Karen aus der Küche ziehen, während sie die Bänder seiner Schürze löste und sie ihm auszog. Es folgten ihrer beider Shirts, dann die Schuhe und schließlich die Hosen, bis sie schließlich nur noch mit Unterwäsche bekleidet auf die Couch im Wohnzimmer fielen. Dabei unterbrachen sie ihre Küsse nur, wenn es unumgänglich war.
„Liebling …?“, schnurrte Karen. „Tust du mir einen Gefallen?“
„Was immer Du willst“, stöhnte Evan, bereute aber diese schnelle Zusage gleich darauf.
„Zieh Deine Unterwäsche aus und dafür nochmal die Schürze über“, verlangte sie.
„Ich soll …?“
„Ja, bitte. Du weißt doch, Männer in Schürzen …“
Etwas perplex sah er ihr in die Augen, aber die Erregung, die er darin sah, fegte seine Bedenken hinweg. Was sollte es denn schon, dass Karen sich als Fetischistin entpuppte. Nachdem sie so lange darauf gewartet hatten, bis sie miteinander schliefen, war ihm das Drumherum schlichtweg egal. Und wenn es ihr Freude machte … warum nicht.
Er erhob sich, entledigte sich in Windeseile seiner Boxershorts und band sich die Schürze um. Was dann folgte, entschädigte ihn tausendmal für dieses kurzfristige Gefühl der Lächerlichkeit. Sein Anblick schien Karen den letzten Kick zu geben, denn sie stürzte sich geradezu auf ihn. Im Handumdrehen fand er sich auf dem Rücken liegend auf der Couch und wurde von seiner Freundin verwöhnt. Seine Überraschung währte nur kurz, dann wurde er ebenfalls aktiv. Immer wieder liebten sie sich stürmisch, konnten kaum voneinander ablassen. Zum Glück dröhnte das Radio noch laut in der Küche und übertönte so zumindest teilweise die Lustschreie, die sie beide von sich gaben. Erst lange Zeit später lagen sie schließlich völlig erschöpft und befriedigt aneinandergeschmiegt da.
Das Essen war natürlich verdorben, aber wer brauchte schon ein selbstgekochtes Mahl, wenn er dafür solch fantastischen Sex haben konnte.
The End