Titel: Rhiana
Staffel: Kurz nach „Die Belagerung“
Rating: PG-13
Disclaimer: Stargate Atlantis und SG-1 und alle Stargate Charakteure sind Eigentum von MGM/UA, Double Secret Productions, Gekko Productions und dem SciFi Channel. Diese FanFiction wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen.

Sheppard und sein Team suchen ein ZPM und begegnen dabei alten Bekannten wie den Genii und den Wraith. Eine geheimnisvolle Frau mischt sich ein, von der das Team am Anfang nicht weiß ob sie Freund oder Feind ist. Es ist eine längere Story, die ich in mehreren Teilen posten werde.
Es ist meine erste Fan-Story zu Atlantis. Das Sheppard ein Antiker ist, ist natürlich meine Erfindung und wird in der Serie wohl kaum so dargestellt werden. Aber schließlich ist Fantasie ja erlaubt.

Atlantis-Basis

John Sheppard betrat voller Tatendrang den Jumper Hanger, wo seine Leute schon auf ihn warteten. Sie hatten die Spur eines ZPMs gefunden, dass sie nun suchen wollten. Sheppard betrat Jumper 1 durch das hintere Schott und ging nach vorne zum Pilotensitz. McKay setzte sich neben ihn, Teyla und Dex auf die Sitze hinter ihnen, während die anderen es sich im hinteren Laderaum bequem machten.

Mit Gedankenkontrolle schaltete Sheppard den Antrieb ein und unter ihm öffnete sich die Luke. Langsam schwebte das Raumgefährt in den Stargate-Raum hinab. Ihm gegenüber erkannte er Elizabeth und die anderen diensthabenden Techniker in der Flugkontrolle.

„Guten Flug, Major! Und viel Erfolg“, ertönte Dr. Weirs Stimme durch die Sprechanlage.

„Danke, wir melden uns, sobald wir etwas brauchbares gefunden haben“, antwortete Sheppard. An McKay gewandt: „Wähle die Koordinaten, Rodney.“

McKay drückte wortlos auf die entsprechenden Tasten und vor ihnen leuchteten die Symbole des Stargate in blauer Farbe auf. Nur Sekunden später baute sich das Wurmloch auf und Sheppard steuerte den Jumper gekonnt in den Ereignishorizont hinein.

Kurze Zeit später schoss das Gefährt durch das Stargate des angewählten Planeten und Sheppard steuerte es in einem sanften Bogen hinauf in den Himmel. Dort wollten sie sich erst einmal orientieren.

Teyla Emmagan bemerkte: „Die Siedlung ist etwa einem Kilometer in diese Richtung, direkt am Fuße der Berge.“

„Wie groß ist sie?“ fragte McKay.

„Bei meinem letzten Besuch wohnten dort etwa 100 Bewohner in einigen Zelten, um im Notfall schnell verschwinden zu können. Es gibt in den Bergen große Höhlensysteme, deshalb stehen die Zelte immer am Fuße der Berge. Eingänge gibt es nur wenige und diese sind gut getarnt. Kein Talluser würde sie einem Fremden verraten.“
„Und gibt es viele solcher Zeltdörfer?“ fragte Sheppard.
„Vielleicht zwanzig“, schätzte Teyla.
„Wir sollten erst einmal den Planet scannen. Vielleicht entdecken wir ja verräterische Energiesignale, die uns das Versteck des ZPM verraten“, meinte McKay.

„Komm schon, Rodney! Du denkst doch nicht, dass das so einfach geht?“

McKay sah sein Gegenüber an: „Und warum nicht?“ fragte er in dem hochnäsigem Tonfall, den Sheppard wie üblich ignorierte. McKay hielt sich einfach für Überschlau.

„Na schön“, gab der Major nach und schon baute sich über ihm das Display-Feld auf, dass alle Daten enthielt, nach denen er sich gedanklich erkundigt hatte. Das Schiff scannte automatisch nach der gespeicherten Energiesignatur eines ZPM, fand jedoch nichts. „Also doch die Siedlung“, meinte er schließlich.

Nachdem die Suche nichts gebracht hatte, hatte Rodney nichts mehr einzuwenden. Teyla zeigte dem Major den Weg. Um die Bewohner nicht zu beunruhigen, flogen sie im getarnten Modus über die Stadt.

„Sie ist größer, als ich sie in Erinnerung habe“, meinte Teyla und blickte erstaunt auf die vielen Zelte unter ihnen. "Das sind bestimmt über 100 Zelte.“

„In der Mitte erkenne ich einen großen Platz“, fügte der Major hinzu.

„Es muss Markttag sein, und so sind viele der Nomaden mit ihren Zelten hergekommen“, vermutete Teyla.

„Wir suchen ein sicheres Versteck für den Jumper, tarnen ihn und gehen zu Fuß zurück“, bestimmte Sheppard.

„Ach wirklich?“ McKays arroganter Ton ärgerte den Major diesmal, aber er sagte immer noch nichts.

„Ja, wirklich, Rodney! Wer weiß, wer sich da unten alles herumtreibt. Ich will auf keinen Fall zu viel von uns verraten.“

„Der Vorschlag ist gut“, meinte Teyla.

„Es ist kein Vorschlag“, sagte Sheppard. Er war schon auf der Suche nach einem Versteck. Ein Hologramm erschien vor ihm in der Luft. „Da!“ Sheppard zeigte auf eine Linie. „Das ist ein kleines Tal. Dort werde ich den Jumper parken.“

Nur zwei Minuten später erreichten sie den winzigen Taleinschnitt, der aber genügend Platz für den Jumper bot. Auf dem felsigen Untergrund hinterließ das getarnte Fahrzeug auch keine verräterischen Spuren.

„Meyers, Wagner! Ihr bleibt hier und bewacht den Jumper. Verhaltet euch ruhig. Wenn wir sicher sind, dass keine Gefahr droht, werden wir euch informieren.“

„Ja, Sir!“ antworteten die beiden Soldaten wie aus einem Mund.

Sheppard wandte sich an die beiden Wissenschaftler Dr. Zelenka und die deutsche Archäologin Ingrid Schmid. „Sie bleiben auch hier, bis wir sicher sind, dass keine unmittelbare Gefahr droht.“

Dr. Zelenka warf enttäuscht ein: „Ich möchte mitkommen. Es ist meine erste Außenmission.“

„Und die letzte, wenn du nicht machst, was unser Major sagt“, sagte McKay zu seinem tschechischen Kollegen. „Eine richtige Aussenmission ist nur für richtige Experten.“

Teyla und Sheppard konnten ein Grinsen nicht unterdrücken, als sie Rodney so großspurig sprechen hörten.

Ronon Dex wandte ein. „Seid wann sind Sie ein Experte für Aussenmissionen, Doktor?“

McKay sah ihn nur an. „Seid ich unseren Captain Kirk hier kennen lernte und dadurch oft in Gefahr geriet.“

„He!“ rief Sheppard aus. „Wenn ich mich recht erinnere, war ich es oft, der deinen Hintern rettete, Rodney!“

„Aber nur, nachdem mein Hintern unnötig in Gefahr geraten ist.“

„Meine Herren!“ griff Ronon ein, der an den verbalen Schlagaustausch der beiden noch nicht gewöhnt war. Dies war seine erste Mission mit dem AR-1-Team (Atlantis Recon 1). „Haben wir nicht besseres zu tun, als uns zu streiten?“

Vereint fuhren die beiden herum: „Wer streitet hier denn? Wir sagen nur unsere Meinung.“

Teylas Grinsen wurde noch breiter. Sie kannte die beiden schließlich schon länger und wusste, dass sie im Grunde gute Freunde waren, dies aber voreinander mit scheinbar groben Worten tarnten.

Zelenka fügte sich brummend und hoffte, dass die sechs bald etwas fanden, dass seine Anwesenheit erforderlich machte.

McKay sah immer noch verärgert aus. „Was ist jetzt schon wieder los, Rodney?“ fragte Sheppard.

„Weißt du, wie weit es von hier bis zum Dorf ist?“ fragte er.

„Eine Stunde und zweiundzwanzig Minuten zu Fuß, wenn wir uns mit normaler Laufgeschwindigkeit auf den Weg machen“, lautete die prompte Antwort.

Irritiert blickte McKay ihn an. „Woher weißt du das so genau?“