Ich bin bei dieser Folge immer wieder zwiegespalten. Mir gehen diese "böse böse Pegasus-Gesellschaft"-Episoden (mir fällt keine bessere Beschreibung ein) meistens ziemlich auf die Nerven, weil den Erden-Menschen scheinbar gar nicht klar ist, dass das meiste, worüber sie sich moralisch erheben, auch von ihnen selber, ja teilweise von der eigenen Regierung auch gemacht wird. Und wenn's angesprochen wird möchte man es nicht thematisieren. Ich persönlich finde diese Form der Todesstrafe auch nicht schlimmer oder weniger schlimm als alle anderen, die auf dem Planeten Erde praktiziert werden - und das sind ja so einige.

Aber die Folge hat natürlich auch ihre Highlights: zum einen natürlich Weir. Genau wegen SOLCHER Episoden ist sie die einzig wahre Leiterin der Expedition. Der Magistrat konnte einem ja fast leidtun, so derbe wie er von ihr fertiggemacht wurd. Gut fand ich auch den Wraith und ich hätte gerne mehr von kulturellen Unterschieden innerhalb der Wraith gehört im Laufe der Serie. Denn das hätte ja durchaus die Möglichkeit eröffnet, Dinge anzuleiern. Der war ja - abseits dessen, was er zum nähren tun muss - kein Barbar oder Monster.

Für mich ein eher trauriger/tragischer Punkt: wäre Marin vor dem Erscheinen der Wraith auf die Insel gebracht worden, dann wäre sie mit-gerettet worden, schließlich wollte sie ja das richtige tun. Es wäre irgendwie eine schöne Geste gewesen, wenn Weir sie eingeladen hätte mitzukommen - auch wenn das aus Gründen des Sicherheitsprotokolls zugegebenermaßen ziemlich unwahrscheinlich gewesen wäre.
Im Endeffekt war also ihr Nicht-Todesurteil ihr Todesurteil, denn ich gehe nicht davon aus, dass die Olesianer nach der Invasion noch existieren, diese Gesellschaft werden die Wraith komplett ausgelöscht haben, zum einen aus Hunger-Gründen, aber auch aus Rache für die Enttäuschung.