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Thema: Die Rebellen

  1. #41
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Danke euch wieder für euer gemeinsames großes Lob.
    Robin Hood, daran habe ich gar nicht gedacht, aber wenn ich es mir überlege kannst du recht haben. Er ist so eine Art Robin Hood.
    Nein, Ronon weiß nichts von seinem Doppelgänger, noch nicht!
    Atlantis forever

  2. #42
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Teil 7

    „Wie soll es jetzt weitergehen?", fragte der Colonel.

    „Wir haben ein eigenes Schiff hier, die TRAGON. Ihr startet gleich morgen früh. Der Captain wird euch an jedes Ziel bringen."

    „Was ist mit dir, Nichte? Bist du noch sicher hier?"

    „Ich weiß nicht so recht! Die letzte Zeit fühlte ich mich beobachtet."

    „Dann sind wir hier nicht sicher", warf Sheppard ein. "Wenn Sie verdächtigt werden, besteht die Gefahr, dass man unsere Ankunft beobachtet hat."

    „Ich stimme Toran zu", Tenor packte seinen Vater am Arm. "Wir gehen sofort zu der TRAGON. Ich hoffe, dass das Schiff noch sicher ist?"

    „Ich denke schon. Persönlich bin ich nie an Bord gewesen", erklärte Kilar nachdenklich. "Vielleicht kann der Captain mit der TRAGON auch gleich starten."

    „Pack deine Sachen, Nichte, und dann verschwinden wir."

    Kilar handelte schnell und kurze Zeit später waren sie schon wieder auf dem Weg zum Raumhafen.

    Die junge Genii führte sie zurück zum Raumhafen. Nach kurzer Nachfrage konnten sie das Schiff, eine kleine geniianische Jacht, betreten.

    Der Eigner begrüßte sie freundlich. "Ich bin Sordal Lanar, der Besitzer des Schiffes. Es ist mir eine Ehre, ehrenwerter Kolya, Ihnen einmal persönlich dienen zu können. Die TRAGON steht Ihnen und Ihren Freunden zur Verfügung."

    „Kennen wir uns?", fragte Kolya den schon etwas älteren Genii.

    „Nicht persönlich. Aber Ihrem Kommando verdanke ich das Leben meines jüngsten Sohnes. Das werde ich niemals vergessen."

    „Darf ich Ihnen meinen Sohn Tenor vorstellen? Und das ist meine Nichte Kilar. Diese beiden sind die Brüder Veran und Toran Nedrun."

    Kolya erklärte kurz die Situation und Sordal befahl seiner kleinen Besatzung, die Startvorbereitungen zu treffen.

    Da die TRAGON eine Privatjacht war, hatte Sordal nur vier Besatzungsmitglieder, welche alles vertrauenswürdige Genii waren.

    „Sie brauchen sich nicht zu sorgen", beruhigte sie Captain Sordal. "Alle vier Besatzungsmitglieder geniesen mein vollstes Vertrauen. Jeder von ihnen hat durch die Regierung entweder einen nahen Verwandten verloren oder wurde selbst irgendwie geschädigt."

    Der Steuerfrau, eine Genii mittleren Alters, wandte sich an Sordal: "Captain, wir haben Starterlaubnis."

    „Ging alles glatt, Luta?"

    „Nun, sie haben sich zwar gewundert, warum wir jetzt schon starten, haben aber dann die Erlaubnis ohne weiteres erteilt."

    „Welches Ziel haben Sie angegeben?"

    „Die Volan-Kolonie, nahe Genii!"

    „Gut! Starten Sie."

    „Verstanden, Captain!"

    Kurze Zeit später blieb der Planet hinter ihnen zurück. Der Colonel atmete erleichtert auf.
    „Welchen Kurs soll ich eingeben?"

    Sordal sah jetzt Kolya fragend an.

    „Wir müssen unsere Spur verwischen. Nehmen Sie Kurs auf die Noris-Wolke. Später versuchen wir dann unseren Stützpunkt auf Arkan III zu erreichen", erklärte Kolya.

    Die Genii an der Steuerkonsole der TRAGON nickte bestätigend.

    „So!", meinte Sordal. "Wollen Sie mir nun Ihre Geschichte erzählen?"

    Für die kleine schnittige Raumjacht war es ein leichtes innerhalb einiger Stunden die Noris-Wolke zu erreichen.

    Der Colonel stand am Hauptbildschirm der Jacht und starrte hinaus in den Weltraum. Er sah nicht einmal zur Seite, als er eine Bewegung neben sich verspürte.

    „Du starrst da raus, als gäbe es dort etwas Hochinteressantes zu sehen. Aber ich nehme an, dass du den Anblick des Hyperraumes gar nicht bemerkst."

    „Du hast recht", meinte John.

    Der andere Sheppard blickte ebenfalls nach draußen. "Ich wollte mit dir sprechen, John, um dir zu danken."

    Jetzt drehte sich der Colonel doch herum. "Du wolltest mir danken?"

    „Ja! Ich habe dir unrecht getan. Als du hier ankamst, war ich wütend auf dich, ohne dass ich eigentlich einen Grund dafür hatte. Allein deine Existenz ärgerte mich. Ich hielt dich für arrogant, hochnäsig und vom Schicksal begünstigt. Doch ich habe mich geirrt. Dass du mich nicht verwundet auf dem Planeten zurückgelassen hast, und dich auch für die Rettung der anderen eingesetzt hast, hat mir mächtig imponiert. Es brachte mir die Erinnerung zurück an die Zeit, als ich so war wie du. Bei unserer Ankunft in der Pegasusgalaxis war ich voller Hoffnung und Zuversicht. Niemals hätte ich einen meiner Untergebenen zurückgelassen. Wie sehr mich die vergangenen Jahre verändert haben, hast du mir vor Augen geführt. Aber auch das Verhalten von Kolya und Tenor hat mir die Augen geöffnet. In Zukunft werde ich versuchen mich zu ändern. Sobald wir die VERGELTUNG erreichen, werden wir dich nach Hause bringen. Das ist ein Versprechen."

    John sah seinen "Bruder" erfreut an. "Ich danke dir! Vielleicht, wenn es hier noch mehr Leute wie Kolya und diesen Genii-Captain gibt, dann habt auch ihr hier noch eine bessere Zukunft vor euch."

    Ihr Gespräch wurde unterbrochen als Sordal den Weiterflug bekannt gab. Sie verließen die Noris-Wolke und nahmen Kurs auf das Arkan-System. Erst dicht vor ihrem Ziel deaktivierten sie den Hyperraumantrieb und flogen ihr Ziel mit Unterlichtgeschwindigkeit an.

    Auf dem Stützpunkt war man hocherfreut Kolya und Tenor gesund wiederzusehen. Der Captain der TRAGON wollte weiterfliegen, und so verabschiedete man sich herzlich.

    Der Colonel konnte sein Glück nicht fassen, als er Rhiana auf dem Stützpunkt antraf. Auch Beckett war mehr als erfreut, die Vermissten wiederzutreffen.

    „Du darfst Weir nicht zu böse sein“, meinte John, als Rhiana ihm erzählt hatte, wie man sie überwältigt hatte.

    „Aber sie hat dich und die anderen einfach zurückgelassen.“

    „Sie haben so gehandelt, wie sie es die letzten Jahre gewohnt waren, um zu überleben. Wenn wir so leben müssten, wer weiß schon, wie wir geworden wären.“

    „Danke für Ihr Verständnis, Colonel“, sagte Weir aus dem Hintergrund. Sie hatte Johns letzte Worte gehört. „Und damit sie nicht eine zu schlechte Meinung von uns haben, werden wir sie nun nach Hause bringen. Die Zeit, in der Sie und John im gleichen Universum verbringen können, ist auch längst abgelaufen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die Auswirkungen sich bemerkbar machen.“

    „Was habt ihr nun vor?", erkundigte sich Kolya bei Weir.

    „Rodney hat das gestohlene Tarngerät aus dem anderen Universum in die VERGELTUNG eingebaut. Wir starten und bringen unsere Besucher in ihr Universum zurück."

    „Haben Sie die Tarnvorrichtung schon ausprobiert?"

    „Nein! Aber das werden wir, sobald wir gestartet sind. Wir sollten nicht mehr lange damit warten. Unsere Leute halten uns bestimmt schon für tot. Wir fliegen in einigen Stunden los."

    Weir sah sich auffordernd in der Runde um, und da niemand widersprach, war es beschlossene Sache.

    Die VERGELTUNG verließ das Sonnensystem und stoppte im offenen Raum.

    „Achtung, jetzt kommt es darauf an“, Rodney schaltete die Tarnvorrichtung ein. „Mal sehen, ob sie funktioniert.“

    Um die VERGELTUNG herum baute sich ein Flimmern auf. Weir und McKay jubelten.

    „Es funktioniert, damit haben wir einen großen Vorteil gegenüber der Allianz, denn sie ahnen nicht, dass wir ein solches Gerät besitzen."

    „Wieso ist ein Tarngerät etwas Besonderes?“, wollte der Colonel wissen. „Das haben die Antiker doch an allen ihren Schiffen gehabt.“

    Jetzt schauten alle den Colonel an.

    „Die Antiker hatten nie so etwas“, sagte Weir schließlich.

    „Unsere schon, also noch etwas, das Ihr Universum von unserem unterscheidet“, meinte der Colonel.

    Lange Zeit flogen sie mit dem eingeschalteten Tarnschild, dann entdeckte McKay etwas Beunruhigendes. "Elizabeth, etwas stimmt mit der Tarnvorrichtung nicht. Sie überlädt sich."

    McKay betätigte einige Schaltungen. Seine Finger folgen dabei nur so über die Tasten, doch es nützte nichts. "Wenn wir sie nicht sofort abschalten, fliegt sie uns um die Ohren."

    „Verdammt!", Weir schlug vor Wut mit der Faust auf die Konsole. "Abschalten, Rodney, schnell."

    McKay schaltete die Tarnvorrichtung wieder aus. "Sie funktioniert nicht richtig! Die Utapaner haben sie nicht hinbekommen."

    McKay sahen sehr enttäuscht aus.

    „Zumindest können wir sie kurzfristig einschalten. Wir werden sie nur bei riskanten Einsätzen einsetzen."

    „Dann war unsere Mission doch nicht ganz umsonst", machte sich Sheppard aus dem Hintergrund bemerkbar.

    „Das auf keinen Fall", bestätigte Weir. "Allein der Kontakt zu dem Kommando Befreiung ist Gold wert. Doch nun erfüllen wir unser Versprechen und bringen Sie in Ihr Universum zurück. Rodney aktiviere das Gerät."

    „Aber gerne, Elizabeth!"

    Kurze Zeit später war es soweit. Es gab einen kurzen Blitz, der Weltraum um sie herum verschwand, tauchte aber gleich wieder auf.

    „Da wären wir. Stell unsere Position fest, Rodney!"

    „Wir befinden uns etwa einen Flugtag von Atlantis entfernt. Im Moment sind wir noch im Gebiet der Utapaner. Zumindest ist es in unserem Universum so."

    „Hier anscheinend nicht!“, rief Sheppard. „Ich scanne ein Schiff im Anflug auf uns. Es ist ein Wraith. Festhalten! Sie feuern auf uns!"


    Fortsetzung folgt
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  3. #43
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    Hi Selana,

    mit sehr viel Liebe zum Detail hast du diesen Teil geschrieben. Ich finde es immer klasse, wie sehr du auch auf die kleinsten Dinge eingehst. Das rundet das Ganze schön ab.

    Der Tarnschild funktionierit also nicht richtig, wäre auch zu schön gewesen!
    Und jetzt sind die Wraiths da! Na, das kann ja heiter werden!



  4. #44
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Oha - kaum zu Hause schon wieder Ärger mit den Hausgästen. Dass die Jungs in Grün aber auch immer im falschen Moment auftauchen müssen! Und dann sind da ja auch noch die Utapaner! Na ich bin schon gespannt, wie sich Atlantis aus den Schwierigkeiten rauswinden kann... Interessant wären aber noch die Auswikungen zweier identischer Lebewesen in der jeweilig anderen Dimension *G* - bin immer interessiert an "Auswirkungen". LG Rijan
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  5. #45
    Second Lieutenant Avatar von 23-down
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    Das war in der tat die eine würdige Fortsetzung....

    Ich freue mich schon auf den nächsten Teil...

    Scout kann ich in seiner Aussage nur voll und ganz zustimmen.
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  6. #46
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    Schön, dass euch diese schon etwas ältere Story auch gefällt.
    Musste sie sogar etwas umschreiben um sie anzupassen. Noch ein Teil und dann gehts bald mit der HdR-Fortsetzung weiter.
    Atlantis forever

  7. #47
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Teil 8

    Sheppards Warnung ließ alle erstarren. Ein erster Treffer erschütterte das kleine Schiff und die VERGELTUNG wurde durch den Raum geschleudert.

    „Schilde auf 60% gesunken ...!"

    „Woher ist er so schnell aufgetaucht?", rief Weir.

    „Keine Ahnung! Er muss in der Nähe gewesen sein!"

    Ein weiterer Treffer senkte den Schild auf 20%, dann brach er zusammen. Damit war das Schiff seinem Gegner hilflos ausgeliefert. Doch zu ihrer Überraschung feuerte der Wraith nicht weiter. Statt dessen materialisierten vier Wraith auf der Brücke und richteten ihre Waffen auf die Anwesenden. Eine weitere Person beamte sich an Bord.

    „Ronon", entfuhr es dem Colonel unwillkürlich, als er den Neuankömmling erkannte. Im nächsten Augenblick wurde ihm jedoch klar, dass es sich nicht um ihren Ronon handeln konnte.

    Ronon baute sich vor ihm auf. "Sheppard! So sieht man sich wieder."

    „Ich glaube nicht, dass wir schon einmal das Vergnügen hatten“, meinte John.

    Der andere Ronon lachte nur. „Leugnen wird dich auch nicht retten! Tötet ihn!“

    „Halt! Wenn du ihn anrührst, töte ich dich“, Ronon 1 hatte sich schützend vor John aufgebaut.

    Der andere Ronon fuhr zurück, als hätte ihn der Blitz getroffen. „Was ist das?“

    „Dies hier ist mein Universum und du bist nicht willkommen.“

    Dex hatte sich wieder gefangen. "Es scheint, als hättet ihr es geschafft, mich zu kopieren. Das nützt euch auch nichts. Ihr werdet mich nie ersetzen können.“

    „Das haben wir auch nicht vor“, meinte Ronon. „Wie kommt ihr übrigens hierher?“

    „Wir sind Ihrem kleinen Schiff schon lange auf der Spur. Vor kurzem konnten wir Sie endlich orten, doch dann verschwanden Sie in einem Wurmloch. Bevor es zusammenbrach, sind wir einfach hinein geflogen. Und nun, tötet alle!“, rief er den Wraith zu.

    Keiner hatte bisher so richtig auf den anderen Sheppard geachtet. Als Ronon jetzt den Tötungsbefehl gab, handelte er. Die VERGELTUNG machte einen Satz nach vorne, der alle wild herumschleuderte.

    Im Innern der Zentrale entbrannte ein Kampf, dem die überraschten Wraith unterlagen. Die VERGELTUNG wechselte blitzschnell ihre Position.

    „Der Tarnschild, McKay!“, rief Sheppard.

    McKay handelte blitzschnell und ihr Schiff verschwand von den Ortungsgeräten des Wraithschiffes.

    Nur der andere Ronon hatte den Kampf überlebt. Die Rebellen und auch Sheppards Crew hatten Glück gehabt, niemand war groß zu Schaden gekommen.

    „Nun, Ronon Dex, das Blatt hat sich gewendet. Jetzt bist du unser Gefangener", zischte Weir ihn an.

    „Wohin soll ich fliegen?", fragte Sheppard seinen Zwilling.

    „Nach Atlantis“, antwortete der Colonel. „Dort sind wir in Sicherheit.“

    „Einverstanden“, Sheppard gab den Kurs ein und das Schiff verschwand im Hyperraum.

    „Sie werden uns niemals entkommen", erklärte Ronon gehässig. Er saß in einem Sessel und wurde von John, Ronon und Rhiana bewacht.

    Der Colonel starrte Ronon an und dachte daran, wie groß der Unterschied dieses Mannes zu dem Ronon war, den er kennen und schätzen gelernt hatte. Eine Erschütterung warf ihn nach vorne. John konnte sich gerade noch festhalten. Doch sie hatten den Hyperraum verlassen müssen.

    „Die Wraith!", Weir sprang auf und besetzte die Waffenkonsole. "Sie haben uns nicht verloren, aber sie müssen den Verstand verloren haben, dass sie im Hyperraum auf uns feuern."

    „Ich schicke einen Notruf auf allen Frequenzen ab“, sagte McKay. „Vielleicht hört uns jemand.“

    Nur ein abenteuerliches Wendemanöver bewahrte die VERGELTUNG vor ihrer Vernichtung. Der viel größere Wraith verfolgte sie und es war nur eine Frage der Zeit, bis sie einen endgültigen Treffer erhielten.

    Da bekamen sie unerwartet Schützenhilfe. Aus dem Nichts tauchte ein großes Kriegsschiff auf. Die Wraith waren viel zu sehr mit ihnen beschäftigt gewesen, um es zu bemerken. Es eröffnete sofort das Feuer auf den Wraith-Kreuzer. Der Wraith feuerte zurück, doch die Schilde des fremden Schiffes hielten mühelos stand.

    „Die ORION!", John starrte überrascht auf das ihm nur zu gut bekannte Schiff.

    „Volltreffer!", schrie Weir. "Das Schiff ist große Klasse. Es hat die Waffensysteme des Wraith zerstört. Damit ist der Bastard wehrlos."

    Die nächste Salve bestätigte Weirs Worte. Der Wraith-Kreuzer verging in einer gewaltigen Explosion.

    „Das Schiff ruft uns", sagte da McKay von seiner Konsole her.

    „Auf den Schirm, Rodney!"

    Kurz darauf erstarrte Weir, als sie in ihr eigenes Gesicht blickte. Auch ihr Gegenüber blickte sie überrascht an.

    „Ich bin Doktor Elizabeth Weir vom Raumkreuzer ORION. Und wer sind Sie?"

    „Elizabeth Weir, Captain der VERGELTUNG."

    Die andere Weir nickte nun, als hätte sie nichts anderes erwartet, und meinte dann: „Ich nehme an, Sie kommen aus dem anderen Universum", Weir stockte einen Moment. "Wissen Sie etwas von Verbleib meines Colonel John Sheppard und seinem Team?"

    John trat neben Weir in den Aufnahmebereich.

    Elizabeth starrte auf John, stutzte und meinte: "Sie sind wohl der andere Sheppard? Ich wollte eigentlich etwas über unseren Sheppard erfahren."

    Da trat auch der zweite Sheppard neben John.

    Weir blickte sie an, dann lachte sie plötzlich. Welch eine Ähnlichkeit! Nur die Narbe, die der linke Sheppard an der Wange trug, sagte ihr, welcher ihr Colonel war. Beide sahen sich so ähnlich, zumal sie beide zivile Bekleidung trugen.

    „Es geht uns gut, Dr. Weir“, sagte da auch schon der Rechte. „Rhiana, Beckett und Ronon geht es auch gut.“

    Weir atmete beruhigt aus. "Ausgezeichnet, Colonel! Willkommen zu Hause", Weir hielt einen Augenblick inne. "Auf Ihren Bericht bin ich jetzt schon gespannt, John."

    Sie folgten der ORION bis nach Atlantis.

    Die VERGELTUNG parkte auf einem der Piers und Weir, Sheppard und McKay sahen sich beklommen in Atlantis um. So hätte auch ihr Atlantis aussehen können, wenn sie es nicht verloren hätten.

    „Wie konntet ihr uns eigentlich retten?“, fragte der Colonel bei der angesetzten Besprechung, an der auch die Besucher aus dem anderen Universum Teil nahmen.

    „Das ist eine lange Geschichte und hat viel mit Uluk zu tun. Er suchte ATLANTIS auf und beschuldigte McKay, Sie und mich des Diebstahls. Es gelang uns nur mit Mühe, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Danach flogen wir mit der ORION los, um Sie im Utapa-System zu suchen. Wir haben Ihren Notruf empfangen und machten uns sofort auf den Weg hierher. Und wie mir scheint, sind wir gerade noch zur rechten Zeit angekommen", erklärte Weir sie auf.

    „Das kann man wohl sagen“, meinte John. Dann begann er, einen ausführlichen Bericht über ihre Erlebnisse abzugeben.

    „Wie bitte? Kolya?, Weir sah John überrascht an. "Ein Freund?"

    „Nun, natürlich meine ich den Kolya von der anderen Seite."

    „Schön“, Weir wandte sich an ihre Doppelgängerin. „Wir konnten Uluk von unserer Ehrlichkeit überzeugen, aber sie verlangen die Rückgabe des gestohlenen Gerätes.“

    „Sie meinen sicher die Tarnanlage, nicht wahr? Da kann ich Sie beruhigen. Das Tarngerät funktionierte nicht. Sie können es wieder haben.“

    „Lizzy!“, Sheppard blickte seine Weir entsetzt an. „Damit geben wir unseren einzigen Vorteil wieder auf.“

    „Das ist nicht zu ändern“, meinte Weir achselzuckend.

    Der Colonel sah seine Weir nun an, und diese nickte zustimmend. „Ich habe da eine Überraschung für euch. Ihr gebt den Utapa ihr Gerät zurück, und als Ersatz geben wir euch eine von den Antikern. Und diese funktioniert ganz bestimmt. Rodney, unser Rodney wird euch gerne beim Einbau helfen, oder?“

    McKay blickte John an und dann seinen Doppelgänger. „Aber sicher, ich helfe mir wirklich sehr gerne selbst.“

    Zwei Tage später war der Einbau erledigt und die VERGELTUNG startklar. Sie wollten nicht länger als nötig in diesem Universum bleiben.

    John und Rhiana standen nebeneinander auf dem großen Balkon des Zentralturms von Atlantis und sahen der VERGELTUNG nach, die von der Landeplattform abhob und schließlich im Himmel verschwand.

    „Ich hoffe, wir sehen sie nie wieder“, meinte John.

    „Ja, aber ich wünsche ihnen, dass sie mit ihrem Kampf Erfolg haben“, meinte Rhiana.

    „Das wünsche ich ihnen auch. Und wie ich uns kenne, schaffen sie das auch“, meinte John lächelnd.

    „Ich finde es schade, dass John und Rhiana sich nie getroffen haben. Beide ahnen nicht, was sie versäumt haben.“

    „Nun“, John schenkte ihr sein schönstes Lächeln. „Was nicht ist, kann noch werden. Wer weiß, vielleicht begegnen sie sich eines Tages auch.“

    In diesem Moment aktivierte sich Johns Sprechgerät. Er lauschte und wurde blass. „Gut, sucht ganz Atlantis nach ihm ab.“

    „Was ist passiert?“, fragte Rhiana böses ahnend.

    „Der andere Ronon ist verschwunden.“

    „Wie ist das möglich?“

    „Das wird noch untersucht.“

    „Aber wo kann er sein? Atlantis ist groß.“

    „Ja, es gibt aber noch eine andere Möglichkeit“, Johns Blick glitt dorthin, wo die VERGELTUNG verschwunden war.


    Ende
    Atlantis forever

  8. #48
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Hey Selana. Super Ending. Must aber aber noch mal eine Fortsetzung schreiben, wie sie ihr Atlantis zurückerobern. Ansonsten hat es mir sehr gefallen.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  9. #49
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Mir hat das Ende auch gefallen, auch wenn es eigentlich offen ist. Trotzdem für beide Seiten gut ausgegangen. Hat mir gefallen diese Geschichte!



  10. #50
    Second Lieutenant Avatar von 23-down
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    Jep. Wenn auch eine kleinere Geschichte, so war es doch wieder eine sehr tolle Geschichte, das offene Ende ist von dir in der Tat ungewohnt. Normal bin ich es von dir gewohnt das sämtliche Schlussfäden zugenäht worden sind.

    - Werden die Alternativen Atlantis zurückerobern können?
    - Wie wird den Alternativen ihr Kampf verlaufen?
    - Was wurde aus dem bösen Ronon?
    - Wie geht es nun mit unseren Atlantern und den Utopa weiter?

    Alles fragen die du aber bestimmt noch in einen Teil2 irgendwann bringen könntest. Es wäre aufjeden Fall eine weitere Storyline, neben deiner Galactica, der Antiker Story, und der HDR Story (Mehr mir nicht bekannt) welche du hiermit aufschlagen könntest.

    Alles in allem. Weiter so! Und schonmal vorab - Frohe Festtage!
    .....Lang Lebe Stargate.....

  11. #51
    LC "Absolutely Doctored" Avatar von Rijan
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    Ein ungewohnt offenes Ende, wie schon von meinen Vorpostern festgestellt! Aaber nichts desto trotz ein spannendes Ende, dessen Fortsetzung viele Möglichkeiten offen lässt - die du hoffentlich in einer Fortsetzung nutzt! Tolle storyline, wie immer - manchmal mit den vielen Sheppards usw. verwirrend - aber das is ja normal mit Mehrfachzwillingen *G*. Danke, für diese Story, Selana! Wir habens genossen! LG, -Rijan
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  12. #52
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Danke euch allen für eure positive Bewertungen. Das hat mich natürlich sehr gefreut.
    Das offene Ende ist gewollt, denn ich plane da in loser Reihenfolge die Abenteuer der Rebellen fortzusetzen, wobei unsere Atlanter dann nicht mehr dabei sind.
    Natürlich nur, falls euch das interessiert. Deshalb habe ich Ronon ja entkommen lassen . Er ist ja so was wie der Kolja in unserem Universum für die Atlanter.
    Und morgen geht es weiter mit einem Ausflug ins HdR-Universum und was unsere Freude da im Ringkrieg erleben. Ist wieder eine längere Story.
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  13. #53
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Die Geschichte ist toll!!

    Das ist eine tolle Idee mit dem Spiegeluniversum, auch wenn es manchmal ein bisschen verwirrend ist.

    Ich mag wie du schreibst, man kann sich alles gut Vorstellen und der Geschichte gut folgen.

    Das offene Ende ist zwar fies, aber so besteht Hoffnung auf eine Fortsetztung, hurra.

    Ich würde gern noch mehr von dir lesen, wie heißen den deine anderen FF´s?
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
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    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

  14. #54
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Freut mich, dass dir meine Story gefallen hat.
    Nun, es gibt sehr viel von mir in diesem Forum zu lesen, wie du auch an der Zahl meiner Posts sehen kannst. Das meiste ist zu Atlantis. Hier gibt es meinen Antiker-Zyklus, den du in folgender Reihenfolge lesen solltest, weil es indirekt Fortsetzungen sind:
    1. Rhiana
    2. Die Atlanter
    3. Almarien
    4. Zu Hause ist da, wo mein Herz Herz ist (gehört nicht direkt dazu, aber du solltest es vor 5. lesen)
    5. Lebende Legenden

    dann die Stories, die für sich sind:
    Kampf um Dinotopia
    Am Rande des Abgrunds
    Die goldene Stadt
    Zeichen und Wunder
    Dämonenland
    Atlantis, Mittelerde und andere Legenden
    Die Rebellen

    SG-1: Himmel und Hölle, Verwehte Zeiten erwachen und Heracles

    und meine reine Star Wars Story: Der Weg der Jedi

    So, ich hoffe dir damit geholfen zu haben.
    Atlantis forever

  15. #55
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Wow!

    Danke, da hab ich ja ne ganze Weile zu lesen.
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  16. #56

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    ej die ist echt fetzik echt ist dir gut gelungen

  17. #57
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Hallo da bin ich wieder.
    ups, du bist ja schon fertig.
    Also das war eine wirklich gelungene Geschichte.
    Natürlich interessiert mich die Fortsetzung, wo denkst du hin?

    Also immer schön her damit.

  18. #58
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    So, hier kommt eine kleine Fortsetzung zu dieser Storylinie. Ich hoffe, sie gefällt euch auch.



    Teil 2: Der Ruf nach Freiheit

    Vorsichtig schlich John Sheppard um die Ecke des Gebäudes. Immer wieder blickte er über die Schulter zurück, um sich zu vergewissern, dass ihm auch niemand folgte. Trotz seiner Verkleidung in der Uniform als Genii-Wache, war es gefährlich hier zu sein.

    Viele Genii und Utapa unterstützten inzwischen die Allianz. Das beste Beispiel war das Kommando Galahad, welches von dem Genii Acastus Kolya geführt wurde. Sheppard dachte unwillkürlich an seine erste Begegnung mit Kolya und damit auch an sein Alter Ego in dem anderen Universum. Der andere John Sheppard war immer noch der leitende Offizier in Atlantis, inzwischen sogar zum Colonel befördert.

    Diese Bekanntschaft lag jetzt zwei Monate zurück und Sheppard gestand sich ein, dass der Andere ihn daran erinnert hatte, wie er früher einmal war. Damals, als sie nach Atlantis kamen, aber schon nach kurzer Zeit von den Genii aus der Stadt vertrieben wurden.

    Viele waren dabei getötet worden, die anderen hatten sich ein sicheres Versteck gesucht. Ein gutes Versteck, wie John zugeben musste, denn kurz nach ihrer Rückkehr in ihr Universum hatte eine Gruppe Atlanter auf einem unwirtlichen Planeten eine geheime unterirdische Anlage der Antiker gefunden. Dort leben sie inzwischen und kämpften weiter den ungleichen Kampf, mit dem Ziel, eines Tages Atlantis von den Genii zurück zu erobern.

    Ein Geräusch hinter ihm ließ ihn erschreckt zusammenfahren und Sheppard verfluchte seine Sorglosigkeit.

    "Wäre ich ein Gegner, wären Sie jetzt tot, Sheppard", erklang hinter ihm eine spöttische Stimme.

    Sheppard atmete erleichtert auf und drehte sich herum: "Tenor, haben Sie mich vielleicht erschreckt. Ich war gerade in Gedanken."

    "Das habe ich bemerkt. Wie Sie es geschafft haben, uns diese Informationen zu besorgen ist mir ein Rätsel." Tenor, der junge Sohn von Kolya, verzog amüsiert sein Gesicht. "Sie haben die Informationen doch?", fragte er dann lauernd.

    Sheppard sah Tenor böse an: "Natürlich habe ich sie. Ich musste nur gerade an mein Alter Ego in der anderen Dimension denken."

    "Sie meinen Colonel John Sheppard von Atlantis?"

    Tenor dachte mit Wehmut an den anderen Sheppard. Als er ging, hatte er einen guten Freund verloren. Der andere John Sheppard war ganz anderes, als der Sheppard vor ihm.

    "Sehen Sie", bemerkte Sheppard triumphierend. "Jetzt haben Sie gedankenlos gehandelt. Jeder Feind hätte Sie jetzt leicht töten können."

    Tenor stimmte ihm gedanklich zu. "Kommen Sie, Sheppard", forderte er dann den Atlanter auf.

    "Major oder Mr. Sheppard, bitte! Ordnung muss sein", widersprach Sheppard grinsend.

    Tenor sah ihn etwas irritiert an, bis er begriff, dass Sheppard ihn auf den Arm nahm. Kopfschüttelnd meinte er: "Ihr Atlanter seid lustig. Man weiß nie, ob ihr es ernst meint oder nur einen Spaß macht. Also, Major Sheppard, folgen Sie mir bitte."

    Sheppard musste lachen. Tenor gefiel ihm. Der Genii verstand wenigstens Spaß. Er folgte dem anderen durch finstere Winkel und Gassen der Altstadt von Alkanta, einer Millionenstadt auf dem Inselkontinent des Planeten Lykosia. Das Kommando Galahad hatte hier einen seiner Stützpunkte, verborgen in den undurchdringlichen Wäldern des Inselkontinents. Alkanta war die einzige Stadt auf der Insel. Der Rest war unerforschte Wildnis.

    Der einzige größere Kontinent lag auf der anderen Seite des Planeten. Hier, auf dieser Seite, gab es nur diese eine größere Insel. Der Rest war ein riesiger Ozean. In Alkanta lebten hauptsächlich Abenteurer, Forscher, Schmuggler und Verbrecher. Für letztere war die Stadt ein ideales Versteck, für die anderen Ausgangspunkt vieler Expeditionen mit den unterschiedlichsten Motiven. Die einen lockte das Abenteuer, die anderen der Wissensdurst und letztere der Profit in Form von geraubten Kunstschätzen, denn einst musste auf diesem Kontinent eine Rasse mit hoher Kultur gelebt haben. Davon zeugen heute nur noch ihre untergegangenen Städte, die immer wieder in der Wildnis gefunden wurden. John vermutete, dass es eine antikische Kultur gewesen war, die bei einem großen Angriff der Wraith vernichtet worden war.

    Sheppard und Tenor erreichten einen alten Schuppen. Im Grunde nur eine Bretterbude, die den Eindruck machte, jeden Augenblick zusammenfallen zu wollen. Als Tenor die Tür mit einem Codegeber öffnete, zeigte sich dahinter ein intaktes Gebäude, dessen Äußeres nur Tarnung war. In dem Schuppen stand ein nagelneuer Raumgleiter.

    "Einsteigen, Mr. Sheppard", befahl Tenor und Sheppard gehorchte wortlos.

    Tenor startete den Gleiter und steuerte ihn vorsichtig ins Freie. Er schloss die Tür mit dem Codegeber und der Schuppen sah nun wieder wie vorher aus. Er flog so niedrig, dass sie mehrmals fast ein Gebäude streiften und Sheppard hielt jedes Mal den Atem an. Trotzdem schien Tenor nicht daran zu denken langsam zufliegen.

    „Vielleicht sollte ich lieber das Steuer übernehmen“, warf John ein, als Tenor wieder ein Mal einen Beinahezusammenstoß verursachte.

    Tenor warf manchmal seinem Begleiter, ohne das dieser es bemerkte, einen spöttischen Blick zu. Es amüsierte ihn, diesen grosspurigen Menschen etwas ängstlich zu sehen. Natürlich flog er mit Absicht so riskant.

    Schließlich blieb die Stadt hinter ihnen zurück und Tenor sah Sheppard erleichtert aufatmen. Sie flogen jetzt dicht über dem undurchdringlichen Dschungel. Zu tief um von den Ortungssystemen der Planetenüberwachung erfasst zu werden.

    "Wohin fliegen wir?", erkundigte sich Sheppard noch etwas blass um die Nase. Er hatte inzwischen erkannt, dass Tenor mit Absicht so geflogen war. Das würde er ihm heimzahlen, dies schwor er sich.

    "Das werden Sie schon sehen. Gedulden Sie sich noch etwas", antwortete der Genii.
    Als Sheppard bemerkte, dass Tenor nichts sagen wollte, konzentrierte er sich auf die Landschaft außerhalb des Gleiters. Zuerst sah Sheppard nur eine undurchdringliche Dunkelheit unter sich und fragte sich, wie der Genii hier etwas sehen konnte.

    Aber natürlich flog er nach den Instrumenten. Als sich Sheppards Augen so weit an die Dunkelheit gewöhnt hatten, dass er etwas erkennen konnte, schälten sich erste Konturen aus der Finsternis und er konnte die Umrisse von Bäumen erkennen.

    Minutenlang veränderte sich nichts, und endlich sah Sheppard Berge auftauchen. Langsam wurde es heller. Die Nacht wich dem Tag. Die Berge kamen näher und beim ersten Sonnenstrahl, der verstohlen über die Berge lugte, flogen sie in eines der Seitentäler hinein.

    Sheppard befürchtete schon ihr Ziel niemals zu erreichen, als unter ihnen endlich die Ruinen einer untergegangenen Stadt auftauchten.

    Tenor grinste ihn an und meinte: "Wir sind da, Atlanter!"

    Sheppard nickte nur, sagte aber nichts. Stattdessen beobachtete er die Ruinen unter sich. Tenor steuerte den Gleiter direkt auf eine der Ruinen zu und Sheppard schloss die Augen und erwartete den Aufprall. Doch eigentlich hätte er es inzwischen besser wissen müssen: die Spitze des pyramidenartigen Gebäudes zog sich auseinander und gab eine Öffnung frei, die gerade groß genug war, den Gleiter aufzunehmen. Erschütterungsfrei setzte Tenor die Maschine auf. Die Pyramidenhälften schlossen sich wieder und verbargen den Gleiter vor jedem neugierigen Auge.

    "Aussteigen!", befahl der Genii und Sheppard schwang sich aus dem Cockpit der Maschine. Techniker würden sich um den Gleiter kümmern.

    "Folgen Sie mir! Mein Vater wartet sicher schon auf uns.“

    Sheppard folgte Tenor durch das Innere der Pyramide, deren verfallenes Äußeren ebenfalls nur Tarnung war. Das Wohngebiet schien jedoch unter der Erde zu liegen, denn der Genii führte ihn eine Treppe nach unten.

    "Gibt es hier keinen Fahrstuhl?", fragte der Atlanter erstaunt, nachdem sie bestimmt zweitausend Stufen nach unten geklettert waren.

    Der Genii lachte: "Aber natürlich gibt es den, aber die oberen Lifte benutzen wir nur im Notfall. Oberirdisch wollen wir so wenige Maschinen und technische Einrichtungen wie möglich in Betrieb haben. Wegen der Ortungsgefahr. Weiter unten haben wir alles gut abgeschirmt. Außerdem ist es ein gutes Training, um in Form zu bleiben."

    Sheppard vermutete insgeheim, dass Tenor ihn mit Absicht die Treppe hinunterführte. Es schien ihm unheimlichen Spaß zu machen ihn zu ärgern.

    Kolya erwartete sie schon ungeduldig in einem Besprechungszimmer. Der Gründer des Kommando Galahad saß hinter einem riesigen Schreibtisch und sah ihnen entgegen.

    "Da sind wir, Vater."

    "Willkommen, Mr. Sheppard!", begrüßte ihn Kolya. An seinen Sohn gewandt: "Warum hat es denn so lange gedauert?"

    "Ich habe unserem Freund nur etwas die Gegend gezeigt", antwortete Tenor grinsend.

    "Aha! Haben Sie, was wir wollten, Mr. Sheppard?", wandte Kolya sich wieder an den Atlanter.

    Sheppard sparte sich die Antwort und holte dafür einen Datenkristall aus einer seiner Taschen. Diesen warf er Kolya zu, der ihn geschickt auffing.

    "Es war ein leichtes die gewünschten Daten zu beschaffen", sagte Sheppard dann prahlerisch.

    Ein Unmutszeichen überzog Kolyas Narbengesicht. Für seinen Geschmack war dieser Atlanter zu angeberisch. Er hoffte nur, dass Sheppard dies nicht eines Tages bereuen musste, denn Unvorsichtigkeit konnte leicht den Tod bedeuten. Kolya sagte aber nichts, sondern schob den Kristall in sein Computerterminal und rief die Daten ab.

    Nachdem er sie durchgesehen hatte nickte er anerkennend. Sheppard mochte sich großspurig aufführen, sein Geschäft verstand er. Die Daten verrieten ihm genau das, was er hatte wissen wollen: den genauen Standort der Naquada-Mine auf Horat 8. Kolya hatte sich vorgenommen, diese zu überfallen, die Erze zu stehlen und die Gefangenen, die in der Mine schuften mussten zu befreien. Mit den Erzen würden sie wieder viele ihrer Schiffe ausrüsten können und auch mit Naquada angereicherte Bomben bauen. McKay, ein Freund von Sheppard hatte ihnen gezeigt, wie das ging. Mit den befreiten Gefangenen bekam er wieder wertvolle Verbündete. Zumindest die menschlichen Gefangenen würden sich dem Kommando anschließen.

    Kolya blickte auf und sah den Atlanter an, der es sich in einem Sessel bequem gemacht hatte und geduldig wartete. Sheppard arbeitete nicht oft mit dem Kommando zusammen, doch gelegentlich, wie heute, erledigte er auch für ihn einen Auftrag.

    „Mr. Sheppard. Wollen Sie uns helfen, die Mine zu erobern, die Gefangenen zu befreien und das Naquada zu bekommen? Wir können jeden guten Mann bei diesem Einsatz gebrauchen."

    "Gerne, Kolya, ich habe noch etwas Zeit."

    Sheppard trat an den Schreibtisch und gab dem Genii die Hand. Kolya kannte diese Sitte der Atlanter und ergriff sie.

    "Auf gute Zusammenarbeit, Sheppard!"

    "Auf unsere Freundschaft", erwiderte der Atlanter.


    Fortsetzung folgt
    Geändert von Selana (30.03.2007 um 08:17 Uhr)
    Atlantis forever

  19. #59
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    War spannend geschrieben. Aber John würde sich nie ängstigen, wenn mal jemand etwas rasanter fliegt.
    Das mit Treppenstufen war auch gut gelungen. Aber 200 Stufen sind nun nicht die Welt.
    Würde mich freuen, wenn du in weiteren Teilen noch diese neue Base beschreiben könntest, wo die Erdlinge unterschlupf gefunden haben, und ich würde mich freuen, diese etwas frivolere Liz auch mal wieder zu sehen.
    Natürlich dürfen auch die Freunde aud dem anderen Universum mal wieder vorbeischauen.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  20. #60
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Colonel, uff, mit den Stufen hast du natürlich recht, das würde ich mit Leichtigkeit schaffen. Werde es schnell still und heimlich ändern . Was das andere angeht, nun, im Grunde stimmt das mit John. Aber, es ist ja nicht unser John und deshalb mache ich ihn mit Absicht etwas anders als unseren. Und dann, gerade als guter Pilot wird einem mulmig, wenn man bei jemanden drin sitzt, der es scheinbar nicht kann. Bei mir ist das beim Autofahren auf jeden Fall so. . Liz werden wir natürlich wiedersehen, nur nicht in dieser Story, die ja nicht sehr lang sein wird. Auch die Base wird beschrieben, aber "unsere" Jungs und Mädels werden nicht wiederkommen.
    Atlantis forever

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