Nun, bevor ihr diese FF lest, sollte ich wohl noch ein paar Worte dazu sagen. Mir hat die Folge "Hot Zone" der 1. Staffel besonders gut gefallen und Inspirierte mich dazu, in einer FF einen weiteren Virus zu kreiren. Laut meiner Freundin ist mir der Anfang dazu, auch recht gut gelungen.
Leider steck ich mit der Geschichte jetzt in einer Sackgasse. Daher meine Bitte an alle Leser dieser Geschichte, helft mir! Ich würde mich über jeden Vorschlag, wie es denn nun mit dem Atlantis Team wietergehen könnte, sehr freuen.

Kapitel 1.

Stille…
Kein hauch bewegte die stickig, heiße Sommerluft.
Kein einziges Geräusch …
Hitzeschleier waberten wie dickflüssiger Nebel durch die leeren Straßen der Stadt.
Plötzlich hallte ein Geräusch durch die Stille. Ein so vertrautes Geräusch und doch, war niemand da, der Notiz davon nehmen konnte.
Ein Wirbel, wie aus Wasser, schoss aus dem Ring der Vorfahren, und bildete den blau schimmernden Ereignishorizont.
Dann kehrte die Stille zurück.
Vier Gestalten kamen aus dem Tor getreten und wurden von der Hitze willkommen geheißen.
„Hallo“, rief John Sheppard durch die leeren Straßen in die tote Stadt.
Ronon zog unter seinem Mantel seine Waffe hervor und beäugte misstrauisch den Marktplatz.
Das Stargate stand zentral auf einem großen, mit Kopfsteingepflasterten Platz. Rings um den Platz reiten sich kleiner Geschäfte aneinander und unzählige Gassen führten weiter zu hohen Gebäuden die wie Firmenkomplexe aussahen. Als hätte man alte, traditionelle Baukunst mit modernen Hochhäusern kombiniert.
„Hallo, ist hier jemand?“, hallte ein weiteres Mal Colonels Sheppards Stimme durch die Straßen. Doch seine Frage wurde nur vom widerhallenden Echo seiner eigenen Stimme beantwortet.
„Seltsam ruhig für eine Stadt“, hörten sie McKays Stimme hinter sich.
Der Wissenschaftler war dicht am Tor stehen geblieben.
Diese Stadt war im suspekt.
„Vielleicht erwarteten sie die Wraith, oder die Wraith waren schon hier“, spekulierte Teyla.
„Nein, glaub ich nicht“.
Die Blicke der anderen Teammitglieder richteten sich auf Rodney.
„Und warum glauben sie das nicht?“ Sheppard klang ein wenig genervt. Rodney war kein Soldat, ja noch nicht mal jemand, der in Videospielen, in welchen er einen Soldaten steuerte, besonders lange am leben blieb. Derartige Einschätzungen beruhten bei dem Wissenschaftler daher nur auf seinem Bauchgefühl.
„Vielleicht verstecken sie sich vor uns? Ich finde, wir sollten zumindest mal nachsehen“, beschloss der Colonel und trat zusammen mit Ronon auf de Marktplatz hinaus.
Rodney zögerte. Hier stimmte etwas nicht! Gut, von dem fehlen der Menschen mal abgesehen. Doch irgendetwas war falsch an diesem Szenario! Etwas, das Rodney nicht mir Worten beschreiben oder gar mit einem Finger hätte darauf deuten können. Aber es änderte nichts an der Tatsache, dass es falsch war!
„Einen Angriff der Wraith können wir wohl ausschließen“, kam nach einiger Zeit von Ronon.
„Dem stimme ich zu. Hier ist alles noch so ordentlich aufgeräumt. Keine in der Eile umgestoßenen Gegenstände, keine Fallengelassenen Einkäufe.“ Teyla war neben einem der Läden stehen geblieben und öffnete die Tür.
„Ist jemand hier drin? Keine Angst, wir kommen als Freund und möchten Handel treiben.“
Keine Antwort.
„Bitte wir sollten gehen!“ jammerte McKay fast flehend.
„Die Menschen sind aus gutem Grund nicht mehr hier! Etwas stimmt hier nicht, wir sollten auch nicht hier sein!“ Während er sprach, war seine Stimme immer leiser geworden. Ängstlich hatte Rodney seine 9 mm umklammert, als biete sie ihm allein dadurch Schutz, vor diesem namenlosen Etwas, welches die Stadt in diese unheimliche Stille getaucht hatte.
Das SG Team war mit hohen Erwartungen an diesen Planeten hier her gereist. Man hatte ihnen von dem beachtlichen medizinischen Wissen erzählt, welches die Bewohner hier seit Generationen bewahrten und verbesserten. Carson war Tags zuvor mit lächelndem Gesicht, förmlich durch die Krankenstation gehüpft, in freudiger Erwartung auf neuartige Medikamente, welche das Team mitbringen würde.
„Sieht so aus, als müssten wir ihren Dr. enttäuschen.“ Ronon war bereits zurück zum Stargate getreten.
„So schnell sollten wir nicht aufgeben“; meinte Sheppard und Rodney blickte in panisch an.
„Bitte nicht, wir sollten gehen!“
„Rodney reißen sie sich zusammen! Wovor haben sie solche Angst, es ist doch niemand hier!“
„Genau deshalb“, schrie McKay ihn an. Blickte sich nach allen Richtungen um und begann dann erneut zu sprechen, jedoch viel leiser. „Ich will nicht wissen, warum die Stadt nicht mehr bewohnt ist.“
Sheppard seufzte resigniert. „O.k. ich gebe zu, eine Menschelehre Stadt, ist schon unheimlich. Wie aus einem schlechten Horrorfilm. Aber glauben sie mir, ich hab genügend von diesen Filmen gesehen, um zu wissen, was ich tun muss.“
Ronon und Teyla blickten den Colonel verwundert an.
„Ja glaubt mir, in Horrorfilmen ist es doch immer wieder das gleiche. Der Mörder stehen immer hinter einem. Noch Fragen?“
Teyla lächelte und schritt mit Ronon hinter Sheppard her.
„Keine Sorge Rodney, wir gehen nur zu dem ersten Hochhaus da drüben und wenn da auch niemand ist, dann sind wir weg. Versprochen.“
Rodney hatte seine Waffe so fest umschlossen, dass seine Fingerknöchel weiß hervorstanden. Angespannt schenkte er John ein Nicken.
Dieser Schüttelte den Kopf und beobachtete die Umgebung.
Es stimmte schon, dass dieser Ort eine merkwürdig düstere Atmosphäre hatte. Auch John hatte es, beim Anblick dieser leeren Straßen, innerlich gefröstelt. Doch seine Neugier, warum hier keiner mehr war, trieb ihn voran. Von dem praktischen Nutzen guter Medikamente einmal abgesehen. Schließlich war auch Lieutenant Ford noch immer irgendwo da draußen, in der weite der Pegasusgalaxie. Das dem jungen Mann geholfen werden kann, diese Hoffnung keimte immer noch in John und vielleicht war eines der hiesigen Medikamente ja in der Lage dazu.
Urplötzlich änderte sich etwas um sie herum. Es dauerte einige Sekunden, bis sie begriffen, was es war. Die Luft war mit einem mal so dick und stickig, dass man sie hätte mit einem Messer schneiden können. Ein widerwärtiger Gestank schlug ihnen entgegen und lies die Gruppe im ersten Moment würgen. Der Geruch war so stark, als wäre die Luft an sich faulig geworden.
„Was ist das für ein Gestank?“ Sheppard hatte ihn schon einmal gerochen, diesen süßlichen Geruch der einen schwindlig vor Übelkeit werden ließ.
„Tod“, sagte Ronon leise. „Das ist der Geruch des Todes.“
„Dort vorne!“ Teylas Hand wies auf einen rot, schwarze Klumpen der unweit von einem der Gebäude am Boden lag.
Eilig traten sie zu dem, was wohl einst ein Mensch gewesen war. Verwesung hatte den gekrümmten Körper befallen und das Fleiß dunkel gefärbt. Fliegen schwebten in der sengenden Hitze über den Kadaver. Kleine, weiße Maden quollen aus einer offenen Wunde. Der Gestank war schier unerträglich!
„Auch wenn man die Hitze berücksichtigt, muss der Tod dieses Mannes schon Wochen her sein.“ Teyla hatte sich gebückt und zeigte auf die Wunde am Bauch.
„Dieser Mann ist keinen natürlichen Todes gestorben.“
Ronon bückte sich ebenfalls zu ihr herab. „Die Wunde an sich scheint von einem Messer zu stammen. Doch die Verletzungen drum herum…“ Ronon deutete auf die zerrissene Bauchdecke, aus welcher die Innereien zum teil herausgetreten waren. „Diese Verletzungen stammen vielleicht von einem Tier.“
„Einem Tier?“ Sheppard sah sich um. Er konnte sich nicht vorstellen, welches Tier, fast böswillig, den Leib dieses Mannes geschändet und seine Beute dann nicht einmal gefressen hatte. Als hätte es in den Innereien gewühlt und etwas Bestimmtes gesucht.
Rodney war abseits der Leiche in die Knie gesunken und hatte gerade eine zweite Begegnung mit seinem Frühstück.
Ronon stand auf und blickte nach rechts, eine Straße entlang. „Dort hat sich etwas bewegt!“ Seine Waffe suchte nach der eben gesehenen Bewegung. Nur ein schwarzer Schemen, welcher sich hinter der Häuserfront gerührt hatte, aber zu deutlich, um Einbildung gewesen zu sein.
„Vielleicht ist die Stadt doch nicht so Tod?“
John drehte sich zu McKay um. „Kommen sie Rodney, Ronon hat eine >lebende< Person gefunden.“
Rodney erhob sich auf zittrigen Beinen.
Die Waffen im Anschlag ging es schnellen Schrittes auf das besagte Gebäude zu. Kaum hatten sie die Biegung erreicht, lähmte der auf sie wartende Anblick ihre Glieder.
Der Tod hatte sich durch die Stadt geschlichen und die Straßen mit blut gefärbt.
Dutzende toter Körper lagen verwesend in ihrem geronnenen Blut. Ähnlich wie der erste Leichnam, waren auch diese schrecklich geschändet! Fehlende Gliedmaßen, tiefe Wunden, zersplitterte Knochen…
Rodney glaubte sein Herz hätte einige Schläge übersprungen und ein eiskaltes Gefühl kroch durch seine Glieder! Weg! Das war der einzige klare Gedanke, zu dem Rodneys Gehirn noch in der Lage war. Auch seine Begleiter schien der Anblick der verstümmelten Leichen wie gelähmt zu haben.
John lies seine, vor schrecken angehaltene Luft stoßweise entweichen. Der Gestank um sie herum war noch penetranter geworden, doch sie nahmen ihn kaum mehr war.
Wieder huschte ein schwarzer Schatten die Straße entlang. Blitzartig richteten sie ihre Waffen auf… ja auf was? Dieses Wesen hatte durchaus noch etwas von einem Menschen.
Kratzer zogen sie über seine Haut, entblößten hier und da rosa schimmerndes Fleisch und Muskelstränge. Der Statur nach, war es ein Mann. Sein Kopf schwankte auf seinen Schultern, als hänge er nur noch an einem einzelnen Muskel. Ein überbreites Grinsen zeichnete eine unnatürliche Mimik auf dessen Gesicht. Sein rechtes Bein schien gebrochen, denn er zog das verdrehte Gelenk humpelnd hinter sich her.
Schockiert blickte das Team auf diese Mann, der medizinisch gesehen, Tod sein müsste oder zumindest nicht mehr in der Lage sein dürfte, sich aufrecht zu bewegen.
John schluckte schwer und versuchte seine Stimme wieder unter Kontrolle zu bringen. Er wollte den Mann fragen, ob man ihm helfen kann, oder in einfach nur bitten, er möge stehen bleiben und ihnen nicht näher kommen.
Ronon reagierte als erstes, auf die potenzielle Gefahr und schoss. Die erste Kugel traf wenige Zentimeter vor dem Mann auf die Straße. Ohne Notiz davon zu nehmen, schlurfte er weiter voran.
Unwillkürlich huschte das Wort >Zombie< durch Sheppards Geist.
Ronons zweiter Schuss riss den Mann von den Beinen.
Anstelle sich vor schmerz zu winden, setzte sich der Mann erneut auf und blickte grinsend auf seinen Peiniger. Mit Scheins müheloser Leichtigkeit ließ er sich auf seine Hände fallen und zog sich somit über den Asphalt.
John hob wie in Trance die Waffe und feuerte auf den kriechenden Mann. Tod sackte der Körper auf der Straße zusammen und kleine Rinnsäle wässrigen Blutes ergossen sich über die dreckige Teerdecke.
„Wir sollten gehen“, Ronon senkte seine Waffe und zog Teyla, welche immer noch den Leichnam betrachtete hinter sich er.
John löste ebenfalls seinen Blick von diesem unwirklichen Szenario und sie traten aus dem Gebäudeschatten zurück in die Sonne.
„Rodney?“
Johns Blick wanderte suchend durch die Straßen.
Seit sie hinter der Ecke auf die Leichen gestoßen waren, hatte er Rodney nicht mehr bewusst wahrgenommen. Sich in Gedanken für dieses Verhalten ohrfeigend, lief er zusammen mit Teyla und Ronon zurück zum Stargate. Wie hatte der Anblick der Leichen ihn so aus der Bahn werfen können? Natürlich waren zerstückelte Leichen nicht gerade alltäglich Brot für einen Soldaten und doch…
Ein wirklich schlechter Horrorfilm!
Jetzt lag seine letzte Hoffnung darin, Rodney wäre bereits in Atlantis auf ihre Rückkehr wartend.
Schuldgefühle nagten an Sheppard, denn er hätte auf den Wissenschaftler hören sollen.
Ja nachher war man immer klüger.
Ihr lauf zum Stargate wurde abrupt von einem Schuss gestoppt.
„Rodney!“ rief Sheppard aufgeregt.
„Der Schuss kam von dort“ Ronon stürmte los.
Unweit des Tores standen mehrere Menschen zu einer kleinen Gruppe versammelt. Ihre Körper waren, wie nicht anders erwartet, ähnlich verunstaltet. Sie standen im Kreis um eine am Boden gekrümmte Gestallt.
Ihre Blicke richteten sich auf die Neuankömmlinge. Die Gestalt am Boden verlor jedwede Bedeutung und mit unerwarteter Schnelligkeit, stürmten diese Monster auf sie zu.
Gleichzeitig eröffneten sie das Feuer auf die Angreifer und einer nach dem anderen ging zu Boden. Viele von ihnen waren nicht sofort tot, sonder erhoben sich erneut. Konnten dem Kugelhagel jedoch auf Dauer nichts entgegensetzen.
John sprang als erstes über die Leichen hinweg.
McKay lag reglos auf der Straße.
John war sichtlich erleichtert, als er den Puls des Kanadiers unter seinen zitternden Fingern spürte.
Rodney war Scheins nicht bei Bewusstsein. Mit seinen Händen umschloss er eine blutende Wunde an seinem Bauch. Kratzer von Fingernägeln zogen rote, teils blutige Kratzer über Rodneys Haut, als John ihn hoch zog und ihn sich über die Schulter warf.
McKay war überraschend schwer, was John das Kämpfen unmöglich machte.
„Rückzug zum Gate!“ schrie er und seine Stimme brach jäh ab, als die nächsten halbtoten Gestalten in der Straße erschienen.
Diese hielten abgebrochene Holzscheite als eine art Prügel in den Händen. Was auch immer mit diesen Menschen geschehen war, sie besaßen noch genügend verstand, um die Ankömmlinge aus dem Ring der Vorfahren, für ihre Feinde zu halten.
Wortlos bewegten sich ihre Lippen, ohne dass ein Wort aus ihrem Mund drang.
John wurde sich ein weiteres Mal der erdrückenden Stille dieses Ortes bewusst.
„Durchbrechen!“ schrie er seinen Teammitgliedern entgegen und stürmte los.
Ronons und Teylas Waffen schossen ohne unterlass. Sheppard drückte Ronon seine P90 in die Hand. Der Weg war soweit frei, dass Sheppard zu laufen Begann. Rodneys Gewicht auf dem Rücken, zusammen mit seinen Schuldgefühlen erdrückten ihn fast. Schwer Atmend erreichten sie das Gate.
Ungeschickt gab Sheppard die Adresse ein. „Teyla schicken sie den ID-Code!“
Die Athosianerin nickte und lies ihre Waffe schweigen.
Ronon hatte seine Liebe mühe, die Wesen auf Abstand zu halten.
Sekundenbruchteile verschwendete er einen Gedanken darauf, ob die Wesen wohl noch imstande waren, Stargateadressen anzuwählen. Atlantis mochte ja über einen Schutzschild für das Tor verfügen, doch andere Welten hatten diesen Luxus nicht.
Von weiten drang Sheppards Stimme zu ihm durch und der lies die Waffe sinken und hechtete durch das Tor.