Hi leuts,
hier ist sie, die dritte Mission.

Ich hoffe das sie euch genauso gefallen wird wie die ersten beiden.

Die Chroniken von SG 9- Mission 3: Verlust
Teil 1

!!! Diese Story ist erst ab 16 freigegeben !!!

Seine Arroganz erkannte sie schon an der Gangart. Die Lichtquellen warfen Schatten auf sein Gesicht. Sie kniete auf dem Marmorboden. Rechts und links von ihr standen zwei seiner Diener, die ihre langen Waffen auf sie gerichtet hielten. Einer stand hinter ihr Wache.

Ihre Augen wandten sich von dem Mann ab, der auf sie zuging. Sie wanderten durch den Raum, dessen kalte Ausstrahlung ihr Unbehagen bereitete, und blieben an einer Art Tisch hängen, auf dem mehrere Instrumente lagen, dessen Bedeutung sie nicht erkennen konnte. Der Mann ging auf diesen Tisch zu, nahm eines der Instrumente an sich und sagte,
„Jaffa! Kre!“

Der Diener hinter hier richtete seine Waffe auf sie und schoss. Die kleinen blauen Blitze wanderten über ihren Körper. Sie verlor nicht sofort das Bewusstsein, sondern konnte noch sehen, wie der Mann sich zu ihr hinabbeugte. Sein Gesicht kam dem ihren so nah, dass sie den Atem ihres Gegenübers auf der Haut fühlen konnte. Die Augen ihres Peinigers glühten auf, mit der, für Goa´uld, typischen Stimme, sagte er,
„Du wirst mir und meinem Herrn noch nützlich sein. Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo sich deine Bestimmung erfüllen wird.“

Sie wachte schweißgebadet auf. Ihr Blick ging hektisch von einer Ecke des Raums zur andern. Langsam fing ihr Verstand an zu begreifen, dass dies alles nur ein Traum gewesen ist. Böse Erinnerungen an eine Begebenheit die schon Jahre zurücklag. Sie spürte eine Bewegung neben sich. Es war nur ihr Lebensgefährte. Sollte sie ihn wecken? Ihm von diesen Traum erzählen? Sie entschied sich dagegen, wenigstens er sollte eine ruhige Nacht haben, und beschloss aufzustehen. Die Füße berührten den weichen Stoff des Teppichbodens. Erst jetzt, da sie den Stoff unter ihren Füßen spürte, und nicht den kalten Marmor, realisierte sie, dass der Traum vorbei war, aber er würde wiederkommen, das wusste sie.

2
Das Schiff glänzte golden im Schein der Sonne. Die Sterne schienen vor Furcht zurückzuweichen, als sich die majestätische Pyramide ihren Weg durchs All bahnte.
Ein deutlich kleineres Schiff entfernte sich, verfolgt von mehreren Gleitern. Die Jäger feuerten, doch der Pilot des gekaperten Frachtschiffes war besser. Er manövrierte das Shuttle durch die gegnerischen Salven hindurch.
„Mylady, die Gleiter kommen näher, wir können ihnen nicht mehr lange ausweichen!“, der Pilot, ein Jaffa, drehte sich zu der Frau hinter ihm um.
Sie lag mehr, als das sie stand. Die Qualen und Schmerzen, die sie durch die Folter erlitten hatte, waren ihr anzusehen. Die Augen glühten.
„Schaffen wir es noch in den Hyperraum?“
„Ja, Mylady!“
Der Jaffa aktivierte die Triebwerke. Das Subraumfenster öffnete sich. Doch kurz, bevor es dem Shuttle gelang in den Hyperraum einzutauchen, wurde es von einem der Gleiter getroffen.

Das übergeordnete Kontinuum spie das kleine Schiff wieder aus.
„Lady Bastet! Wir haben es geschafft, aber das Triebwerk ist beschädigt. Wir müssen notlanden.“
Voller Sorge sah er auf seine Göttin, die immer mehr an Kraft zu verlieren schien.
Sie sah ihm direkt in die Augen.
„Gibt es in diesem System einen Planeten mit einem Stargate?“
Er rief die Sensordaten ab.
„Ja, Mylady.“
„Dann weißt du, wo du zu landen hast, Jaffa.“

Ein Donnern erklang. Die Köpfe, der um das Lagerfeuer versammelten Argezen, der Einheimischen dieses Planeten, ruckten hoch. Ein Feuerschweif zog über den Himmel. Sie sprangen auf und riefen laut durcheinander, das war das Zeichen, die Götter der Vergangenheit kehrten zurück.
Rokem, die jüngste unter ihnen, blieb als einzige ruhig. Ihre Augen folgten dem Feuerschweif, wie er sich langsam der Erde näherte, und hinter dem Horizont verschwand.
Kurze Zeit später hörte sie einen Knall und eine Wolke aus Rauch und aufgeworfener Erde erhob sich dort, wo das angebliche Zeichen der alten Götter niedergegangen war.

Aus der Steuerkonsole quoll tiefschwarzer Rauch, der seine Lunge reizte, er musste husten.
Der Jaffa spürte, wie etwas feuchtes von der Stirn aus, an seiner Wange hinunterlief. Die Finger tasteten danach, er hielt sie sich vor Augen und sah Blut.
Darok, so war sein Name, richtete sich auf. Die Schmerzen die diese Bewegung verursachten, ließen ihn annehmen, dass er keinen einzigen gesunden Knochen mehr im Leib hatte.
Er ignorierte die Schmerzen und versucht im Qualm seine Herrin ausfindig zu machen. Mit dem Fuß stieß er gegen eine weiche nachgiebige Masse.
Da lag sie.
Mehr fühlend und tastend, als sehend, hob er sie auf seine Arme und folgte den einfallenden Lichtstrahlen, die aus Richtung Schott kamen.
Er versuchte das Schott zu öffnen, doch es klemmte. Woher kamen dann aber die Sonnenstrahlen? Dann entdeckte Darock den Riss, der sich seitlich von ihm vom Boden bis knapp unter die Decke zog.
Mit schier unmenschlicher Kraftanstrengung schaffte er es, die Öffnung so zu verbreitern, dass sie hindurchpassten. Seine Handflächen waren eine einzige Brandwunde nach dieser Tat. Das Metall der Außenhülle war durch die Reibungshitze noch stark erwärmt, was ihm aber auch die Arbeit etwas erleichterte den Riss zu erweitern.
Darock trug seine Göttin in den Schatten einer der Bäume, legte sie nieder und sah sich den Schaden an. Dieser Frachter würde wohl nirgendwo mehr hinfliegen.
In dem Moment kam Bastet wieder zu Bewusstsein.
„Jaffa.“
Von den Worten seiner Königin aus den Überlegungen gerissen antwortete er,
„Meine Herrin, wie kann ich euch dienen?“„ Finde das Sternentor und hole Hilfe.“
„Hilfe? Von wem? Eure treuen Diener wurde alle getötet und die anderen Systemlords werden sich nicht gegen Ba´al erheben.“
„ Die Jaffa- Rebellen, finde sie und du wirst den Weg zu den Ta´uri finden.“
„Aber die Ta´uri werden euch vernichten, wenn es nicht schon die Shol`va tun.“
„Nein… werden sie…. Nicht…. Bitte …. Sie… in … meinem… Namen… um Asyl… Du musst…“
Voller Sorge kniete sich Darock neben seine Herrscherin.
„Ich kann euch nicht hier alleine zurücklassen.“
„Du… musst… Ich… komme… zurecht, aber… be.. eile… dich, bevor… sie uns… hier finden.“
„Herrin, ich …“
Ihr Arm legte sich auf den seinen, ihre Stimme wurde wieder fester.
„Geh, mein treuer Diener und tue was ich dir befohlen habe.“
Voller Widerwillen befolgte er die Anweisung seiner Herrin. Er erhob sich und lief los.
Er sah nicht, wie er dabei, von zwei neugierigen Augenpaaren beobachtet wurde.

Rokem wartete, bis der Mann außer Sichtweite war, dann näherte sie sich der, auf dem Boden, liegenden Gestalt. Die Frau sah tot aus, und vor allem aber sah sie nicht göttlich aus, sondern eher verletzbar und menschlich wie sie selbst. Rokem wollte sich gerade abwenden und gehen, als der Kopf der Frau sich in ihre Richtung drehte. Die Argezin erschrak. Die Augen der Frau leuchteten, und mit einer seltsam verzerrten Stimme sagte sie zu ihr. „Hilf mir!“