Short-Cut: Kann man alleine glücklich sein?
Fortsetzung von: „Lily”, „Wünsch Dir was“, „Liebe?“ und „Seelenqual“
Spoiler: -
Character: Sheppard, OC, Multi-Character
Kategorie: Romance, Angst
Rating: PG-13
Author’s Note: Der Songtext ist von Johnny Cash aus dem Lied „Cause I love you”
Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
Feedback: Würde ich mich freuen!
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An deiner Seite
John stand auf seinem Balkon und betrachtete die Sterne. Sie war fort. Lily war vor drei Wochen einfach abgereist. Kaum war sie aus der Krankenstation entlassen worden, ging sie.
Er war gerade vom Hangar in den Kontrollraum gekommen, als er sie mit ihren Taschen durch das Gate gehen sah. Er wollte nach ihr rufen, doch der Ereignishorizont hatte sie schon verschluckt und er konnte nur noch verblüfft den Kopf schütteln. Dann hatte er Liz bemerkt, die ihn gemustert hatte. Fragend hatte er zum Tor gedeutet, sie hatte ihn aber nur entschuldigend angesehen und war wieder in ihr Büro gegangen.
„Warum haben Sie sie gehen lassen? Warum haben Sie mich nicht informiert? Ich wollte doch mit ihr über alles reden!“, hatte er ihr dann wütend nachgebrüllt und die Wissenschaftler im Kontrollraum hatten ihn irritiert angeblickt.
„Ich habe es ihr versprechen müssen!“, war Lizs Antwort gewesen, nachdem er ihr ins Büro gefolgt war.
„Das kann einfach nicht sein!“, hatte er erneut gebrüllt und sie sauer angesehen. Da er keine Antwort mehr darauf erhalten hatte, war er fluchend in den Trainingsraum gelaufen und hatte dort ewig auf den Sandsack eingeschlagen.
Danach war er völlig K.o. in die Ecke getaumelt und hatte dort apathisch gesessen. Selbst auf das Ausrufen von Elizabeth hatte er nicht reagiert und erst Ronon hatte ihn mit einer Ohrfeige zurückgeholt.
Lily öffnete die Tür und vernahm die Musik im Zimmer. Deshalb hatte er anscheinend nicht auf ihr Klopfen geantwortet. Sie sah John auf dem Balkon stehen und sie atmete tief durch.
Lily wusste nicht, wie sie ihn ansprechen sollte, nachdem sie einfach gegangen war, ohne es ihm zu sagen.
Aber sie hatte unbedingt auf der Erde alleine nachdenken und es verarbeiten müssen. Und sie war ans Grab ihrer Freundin gegangen.
Dort hatte sie deren Mutter angetroffen und die Frau hatte sie verscheuchen wollen. Sie wollte nichts mehr mit dem Militär zutun haben.
Lily hatte versucht mit ihr zu sprechen und erklärt, das sie mit Ella gefangen genommen worden war und sie ihre beste Freundin gewesen ist. Doch das hätte sie nicht sagen sollen. Ellas Mutter hatte sie angeschrieen und war auf sie losgegangen.
„Warum leben Sie dann noch? Warum Sie?“, waren ihre Vorwürfe und nur das Auftauchen von Ellas Vater hielt die Frau davon ab, auf Lily einzuschlagen. Lily hatte beiden ihr Beileid bekundet und dann fluchtartig den Friedhof verlassen. In einer Kirche hatte sie sich in eine der Bänke gesetzt und bitterlich geweint.
Ihre Eltern hatte sie erst kurz bevor sie wieder nach Atlantis ging aufgesucht und sie waren bestürzt, als sie ihre Tochter sahen. Sie wollten sie nicht mehr gehen lassen und verstanden nicht, warum sie schon wieder auf eine Mission gehen sollte. Wenn sie ihnen denn nur die Wahrheit sagen könnte.
Lily schüttelte traurig den Kopf. Wirklich hatte sie nicht zuhause abschalten können, ihre Eltern hatten ihr keine Ruhe gelassen.
Sie hörte der Musik nun genauer zu und sie konnte die Stimme Johnny Cash zuordnen; Johns Lieblingssänger.
„…I'll be there beside you if you need a crying shoulder, yes and I'll be there to listen when you need to talk to me. When you wake up in the darkness I will put my arms around you and hold you till the morning sun comes shining through the trees…”
Als sie dem Gesang lauschte und sie die Worte verstand, traten ihr die Tränen wieder in die Augen, sie lehnte sich gegen die Wand und rutschte daran herab.
John wunderte sich, als er zwischen der Musik ein leises Schluchzen hörte. Er trat in sein Quartier und sah sie auf dem Boden sitzen. Einen Moment lang war er erstaunt, dass sie wieder hier war, dann kniete er sich aber neben sie und sie blickte auf.
In seinen Augen konnte sie deutlich erkennen, was er für sie empfand und er las in den ihren die Liebe für ihn. Ihr wurde klar, dass er sie genauso brauchte wie sie ihn, um mit den Ereignissen der letzten Wochen fertig zu werden.
„...I'll be right beside you no matter where you travel. I'll be there to cheer you till the sun comes shining through.
If we're ever parted I will keep the tie that binds us and I'll never let it break cause: I love you…”
Sie streckte ihre Arme aus und er zog sie zu sich. Liebevoll wiegte er sie in seinen Armen und ließ sie nicht mehr los.
Ende
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Fortsetzung gibt es hier