Titel: Our Farewell (inspiriert durch das gleichnamige Lied von Within Temptation)
Autor: Ilona Dex
Staffel: irgendwann am Ende der zweiten Staffel
Rating: R-16
Kategorien: Character Death, Friendship, ein bisschen Torture
Charaktere: SGA-1, Ilona Dex (selbsterfundene Schwester von Ronon; in meiner anderen FF eingeführt)
Feedback: Immer gerne gesehen
„Ist das nicht schön, wenn alles so läuft, wie man es sich vorgestellt hat?“ John Sheppard war sichtlich vergnügt, als das Team nach einer kurzen Mission zurück zum Gate ging. Teyla Emmagan lief neben ihm her. „Ja, ich hätte nicht gedacht, dass diese Mission so einfach abzuschließen sein sollte.“ Hinter den Beiden schlenderten die Geschwister Ronon und Ilona und unterhielten sich über Vorkommnisse aus ihrem früheren Leben, an die sie durch diese Mission erinnert wurden. Zwischendurch musste Ilona herzhaft lachen. Zu gerne erinnerten sich die Beiden an Zeiten, in denen sie noch keine Probleme mit den Wraith hatten. „Der Typ vorhin in der Kneipe hat mich total an Solen erinnert“, erzählte Ilona, immer noch ein wenig lachend. „Du meinst diesen Sturzbetrunkenen, der dann am Ende vom Stuhl gefallen ist?“ Nun lachte auch Ronon. „Ja, du hast Recht, das war beinahe genau so.“ Teyla drehte sich zu den Beiden um; sie hatte Ronon noch nie lachen sehen. Sie überlegte, ob es damit zusammenhängt, dass seine Schwester wieder aufgetaucht ist, immerhin hatte er sie acht Jahre lang für tot gehalten. Lächelnd ging Teyla wieder weiter.
Nach einer Weile blieb sie plötzlich stehen. „Was ist los?“, fragte John. Teyla sah sie nacheinander an. „Hier ist mindestens ein Wraith in der Nähe. Wir sollten vorsichtig sein.“ Teyla und John zogen ihre P90 und Ronon seine Waffe. Dann erinnerte er sich, dass seine Schwester keine Waffe trug und reichte sie ihr. Er zog sein Schwert und stellte sich neben Ilona. Diese konnte zwischen den Sträuchern, die am Rand des Weges standen, einen Wraith entdecken. „Er hat einen Stunner“, fllüsterte sie ihrem Bruder zu. Dieser konnte gerde rechtzeitig die anderen warnen, bevor der Wraith auf Teyla schoss. Den Bruchteil einer Sekunde später sprang Ronon dazwischen. Er bekam nur noch ein „Lauft!“ heraus, bevor er betäubt zu Boden sank. Dann hörte Ilona das Geräusch eines Darts, scheinbar hatte es ihr Bruder schon vor ihr bemerkt. Das Geräusch kam immer näher. „Keine Chance, lasst uns verschwinden!“, rief John den anderen zu. Ilona blieb wie angewurzelt stehen, doch Teyla griff sie am Arm. „Du hast gehört, was er gesagt hat. Komm!“ Widerwillig ging Ilona dann doch mit den anderen zum Tor.
Als sie dort ankamen, wählte John Atlantis an, während Ilona und Teyla ihm Rückendeckung gaben. Ilona beobachteten die Gegend, aus der sie gekommen waren, und entdeckte den Wraith, der auf ihren betäubten Bruder zuging. Rasch versteckte sie sich hinter einem Gebüsch und beobachtete weiter den Wraith. Er hob Ronon auf seine Schulter, nahm das Schwert, das dieser hat fallen lassen und verschwand. Ilona merkte sich die Richtung, in die er ging und wandte sich dann zu John. „Werden wir nochmal hierher zurück kommen?“ Dieser nickte. „Wir lassen niemanden zurück, Ilona, das weißt du doch.“ Ilona nickte. Sie hatte diesen Spruch schon oft gehört; doch jetzt machte sie sich Sorgen um ihren Bruder. Sie wusste aus Erfahrung, wie brutal manche Wraith sind, um an das zu kommen, was sie wollen; was auf einen zukommt, wenn sie ihre effektivste Foltermethode anwenden. Sie stieß einen langen Seufzer aus und folgte John und den anderen durch das mittlerweile geöffnete Gate.
Als das Tor sich hinter ihnen schloss, sah Elizabeth Weir das Team verwundert an. Einer von ihnen fehlte. „Colonel Sheppard, wo ist Ronon?“ Bevor John antworten konnte, ergriff Ilona das Wort: „Auf dem Weg zurück zum Gate hat uns ein Wraith angegriffen und meinen Bruder betäubt. Dann wurden wir von einem Dart überrascht und mussten uns zurückziehen.“ Sie senkte den Kopf. „Und damit Ronon zurücklassen. Der Wraith hat ihn verschleppt.“ Ilona sah zu John, der nicht gerade erfreut war, dass Ilona nicht ihn hat reden lassen. „Tut mir leid, aber wenn es um meinen Bruder geht, kann ich nicht anders“, entschuldigte sie sich. John nickte. „Ich kann dich verstehen.“ Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Wir werden ihn zurückholen, das versprech ich dir.“ Er wandte sich an Elizabeth. „Ich werde umgehend ein Rettungsteam zusammenstelen, wenn Sie nichts dagegen haben.“ Diese schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Wir lassen niemanden zurück.“ Schon wieder dieser Spruch. Ilona fand langsam Gefallen an ihm. Es gefiel ihr, wie diese Menschen miteinander umgingen; dass sie sich nicht im Stich ließen, egal was kam. „Ich werde auf mein Quartier gehen und mich ausruhen, holt mich ab, wenn ihr so weit seid“, meinte sie noch, dann verließ sie den Gateraum.