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Thema: Gone

  1. #1
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Standard Gone

    Titel: Gone
    Short-Cut: Wenn jemand für immer geht.
    Fortsetzung von: „Lily”, „Wünsch Dir was“, „Liebe?“, „Seelenqual“ und „An deiner Seite
    Spoiler: -
    Character: OC, Sheppard
    Kategorie: Drama, Charakter Death
    Rating: PG-13
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich freuen!


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    Gone


    John rieb sich über die Augen und schaltete den Laptop aus. Das war der letzte Bericht für heute, dachte er und stand auf. Als sein Blick auf seinen Nachtisch fiel, sah er das Buch von Lily liegen, welches sie gestern Abend mitgebracht hatte, aber sie war nicht mehr zum Lesen gekommen.
    Er lächelte, setzte sich auf das Bett und nahm das Buch in die Hand. Es war ein Thriller und nachdem er die Zusammenfassung gelesen hatte, zog er überrascht die Augenbrauen nach oben. Er hätte nicht gedacht, dass sie so etwas las.
    In dem halben Jahr, seitdem sie nun schon ein Paar waren, hatte er sich langsam hinter die Mauer der jungen Frau gearbeitet und einiges über sie erfahren. Heute war sie mit Teyla und zwei Sergeants auf einem Planeten unterwegs, wo sie mit den Bewohnern Handel betrieben.
    Er wurde in seinen Gedanken unterbrochen, da sich Elizabeth meldete und ihm mitteilte, er solle sofort in den Kontrollraum kommen. John legte das Buch zurück und verließ sein Quartier.

    „Sergeant Collins, wie sehen Sie denn aus?“ John musterte den verdreckten Soldaten vor sich, der vor Nässe triefte und der junge Mann nickte seinen CO zu. Dann bemerkte er Sergeant Blunt, der hinkend die Treppe hoch trat.
    „Sollten Sie nicht mit Teyla und Sergeant Johnson auf Partirse sein?“
    „Es gab dort plötzlich heftige Unwetter und leichte Erdbeben. Wir waren schon auf dem Rückweg und haben Nahrung in den Jumper gebracht. Miss Emmagan war noch in einem der Dörfer. Wir haben sie nicht mehr über Funk erreicht! Und wir sind dann zu Fuß weiter, weil ich den Jumper bei so einem Wetter nicht fliegen wollte.“
    Blunt nickte zustimmend und fasste sich dann an seinen Oberschenkel.
    „Gehen Sie zu Dr. Beckett und lassen Sie sich untersuchen!“, meinte nun Liz und John sah den Soldaten nach. Dann betätigte er das Headset und rief Ronon und McKay. Denen erklärte er, das sie sich auf die Suche nach Teyla und Lily machen würden und bat dann Elizabeth Major Lorne Bescheid zu geben. „Er soll nachkommen, sobald er wieder mit seinem Team eingetroffen ist!“


    Lily und Teyla hetzten mit einigen Partiseranern, die sie auf den Feldern getroffen hatten, durch die Wälder, um sich vor dem Sturm zu schützen. Sie hatten einen Tornado gesehen, wie er eine Schneise durch die Gegend gerissen hatte. Ein heftiges Beben war dazu gekommen und einer ihrer Begleiter erklärte ihnen, dies käme alle 2 Jahre vor.
    Teyla stolperte und Lily wäre beinahe über die Athosianerin gestolpert, da man wegen dem Regen kaum etwas sehen konnte. Als die Frauen wieder weiter liefen, konnten sie niemanden von der einheimischen Bevölkerung mehr sehen und sie sahen sich fragend an. Sie waren an einer Felswand umgeben von Bäumen angelangt und wussten nicht, wo hin sie sollten. Da entdeckte Lily einen Höhleneingang und Teyla folgte ihr hinein. Lily nahm ihre Taschenlampe und leuchtete etwas umher.
    „Puh! Das war ja ganz schön heftig. So einen Tornado hab ich das letzte Mal vor 5 Jahren gesehen!“, meinte sie und sah Teyla an. Die rieb sich über die Arme, um sich aufzuwärmen, als es wieder zu beben anfing. Lily kam ins Stolpern und rutschte auf dem steinigen Boden aus. Sie spürte, wie sie den Halt verlor und dann fiel. Teyla wollte ihr hinterher, als sie von einem Brocken getroffen und darunter eingeklemmt wurde.


    Die Bewohner der umliegenden Dörfer hatten ihnen gesagt, dass sie die Frauen in dieser Gegend bei der Flucht vor dem Unwetter zuletzt gesehen hatten. Doch bis jetzt hatten sie noch niemanden gefunden.
    Rodney blickte auf den Lebenszeichendetektor und stutzte. Da waren zwei neue Punkte dazu gekommen. Sein Gesicht hellte sich auf und er rief nach Sheppard.
    „Ich hab sie!“
    John blieb ruckartig stehen, so sodass McKay beinah’ in ihn gelaufen wäre.
    „Wo?“
    Rodney blickte kurz auf den Detektor und deutete dann auf die Höhle, die sich vor ihnen erstreckte. John betätigte den Funk und nach mehrmaligen Wiederholen bekam er eine schwache Antwort von Teyla, das sie hier seien.


    Lily spürte, wie ihre Kräfte langsam nach ließen. Ihr verwundetes Bein half ihr nicht besonders, da das Wasser immer weiter stieg und sie sich kaum rühren konnte. Der Schwindel in ihrem Kopf weitete sich immer mehr aus und sie wusste, würde sie nur einen Moment ohnmächtig werden, wäre sie tot. Da bröckelte es schon wieder von der Wand und ein Stein traf sie an der Schulter. Sie stöhnte vor Schmerzen auf und spürte, wie das warme Blut sich mit dem Wasser vermischte, welches immer weiter stieg. Durch die Bewegungen in der Höhle hatte sich der Spalt vergrößert und so drang immer mehr Wasser in den unförmigen Schacht ein.
    „Sie kommen bald!“, rief Teyla von oben herab.
    Lily bewegte sich ungeschickt und die gebrochene Rippe ließ sie zusammen zucken und sie schluckte Wasser. Sie hustete und ihr wurde schlecht. Vor ihren Augen flimmerte es und sie spürte, wie ihr Körper langsam unter das Wasser glitt. Als das Flüssige über ihren Kopf schwappte, schrak sie zusammen und kam prustend wieder an die Oberfläche. Sie schrie so laut sie konnte, ehe sie wieder unter Wasser kam. Lily schluckte es und sie paddelte mit ihren Händen, um wieder hoch zu kommen.
    „Hilfe!“ Ihre Stimme hallte von den Wänden und sie konnte ihr Echo hören.

    Ronon stand auf einem Felsbrocken und leuchtete in einen Spalt hinein.
    „Teyla?“ Der Satedaner lauschte und Rodney deutete nach vorne.
    „Es ist weiter unten!“, erklärte er mit einem weiteren Blick auf den Detektor.
    „Hoffentlich finden wir sie ehe hier alles zusammen bricht. Sehr stabil sieht das nicht gerade aus!“, meinte John und rutschte an einer Unebenheit etwas hinunter. McKay wollte etwas sagen, als sie Rufe hörten. Ronon hetzte los und die anderen folgten ihm. Dann fanden sie Teyla, deren Körper unter mehreren Felsbrocken eingeklemmt war.
    „Endlich!“, meinte sie keuchend und lächelte sie schmerzverzerrt an. In ihrem Gesicht lief Blut von der Stirn herab.
    „Wo ist Lily?“, fragte John und hob mit Ronon einen der Brocken an, so dass dieser zur Seite krachte. Teyla ließ einen Schmerzlaut verlauten und deutete dann ein paar Meter weiter, auf einen Schacht.

    „Lily?“, rief John atemlos und einen Moment später hörten sie ihre Antwort. „Ich komme runter! Einen Moment noch!“
    John schnallte den Rucksack von Rodneys Rücken ab und holte ein Seil heraus. Ronon half ihm beim befestigen und dann stellte sich der Soldat an die Kante. Dabei bröckelte etwas Gestein und er hörte, wie es platschte. „Verdammt, sie ist im Wasser eingeschlossen!“, fluchte er und seilte sich ab.

    Lily war erleichtert. Endlich hatten ihre Freunde sie gefunden. Ihr wurde wieder schwindlig und sie merkte, wie ihre Kraft nachließ.
    „John...ich kann...nicht mehr!“, rief sie und ihre Augen fielen ihr zu. Sie spürte, wie die eisigkalte Flüssigkeit über sie schwappte und sie sank langsam zu Boden. Sie versuchte noch mal nach Luft zu schnappen, doch um sie herum war nur Wasser und ihre Lunge füllte sich langsam damit. Sie fühlte sich auf einmal so leicht und sie hatte das Gefühl zu schweben. Dann war alles dunkel.

    John leuchtete mit seiner Lampe vor sich und hörte, wie sie ihm etwas zurief. Dann erreichte er endlich die Wasseroberfläche, aber es war niemand zu sehen. Wo er hing wurde es immer enger, weil sich die Ausbuchtung der Höhle über dem Wasser erstreckte.
    „Lily!“, rief er erschrocken, als er realisierte, dass sie untergegangen war.
    „Ronon, mehr Seil!“, schrie er und sprang ins Wasser. Er musste nur einen Moment tauchen, dann fand er sie regungslos am Boden vor. John griff sich seine Freundin und tauchte wieder auf. Inzwischen hatte Ronon das zweite Seil herunter geworfen und John wickelte es Lily um die Hüfte. Er musste sich beeilen, er merkte, wie sie langsam gegen die Decke gedrückt wurden. Da fing Lily an zu husten und spuckte das Wasser aus, welches sie eingeatmet hatte. Sie sah ihn erschöpft an und er lächelte ihr kurz aufmunternd zu.
    „Los, zieht!“ John sah ihr nach, wie sie langsam nach oben gezogen und dann an der Kante von McKay in Empfang genommen wurde. Er machte sich bereit auch nach oben geholt zu werden, als er einen Schlag auf den Kopf bekam und besinnungslos abtauchte.

    Lily hustete und spie immer wieder Wasser aus. McKay fragte, ob alles in Ordnung sei und sie nickte.
    „Holt John hoch!“, krächzte sie und lehnte sich zu Teyla, die inzwischen von Ronon von dem restlichen Geröll befreit worden war. Sie schloss einen Moment die Augen und atmete tief durch.
    „Sheppard?“ Durch die Rufe der Männer wurde sie wieder in die Realität zurückgeholt und sah nun, wie Ronon am Seil zerrte, es sich aber nicht bewegte. McKay kniete am Rand und leuchtete hinab. Erneut rief der Wissenschaftler nach John, doch er bekam keine Antwort, dafür meldete sich Major Lornes Team, um nach dem Weg zu fragen. In kurzen Worten erklärte er ihnen den Weg und diesmal sah Lily, als Ronon zog, wie das Seil ihm folgte und Rodney einen Moment später ihren Freund über die Kante hievte.


    Elizabeth trat aus dem Transporter und sah, wie Carson ihr entgegenkam. Er lächelte ihr leicht zu, dann senkte er einen Moment seinen Kopf, ehe er sie wieder anblickte.
    „Wie geht es Teyla?“
    „Sie hat zum Glück nur Prellungen und eine Platzwunde am Kopf. Aber ich lasse sie die nächsten Tage zur Beobachtung hier, nicht das sich doch noch innere Blutungen bilden!“
    Liz nickte und atmete aus.
    „Lily?“
    Carson senkte erneut den Kopf.
    „Sie hat eine große Wunde am Bein, welche bereits versorgt wurde. Außerdem ist ihr Knie leicht verdreht worden, was zu einer Innenbanddehnung geführt hat. Ich habe ihr eine Schiene verpasst, obwohl sie meinte es tut nicht weh. Was auch natürlich war, da sie einige Schmerzmittel bekommen hat. Sonst hat sie ebenfalls ein paar Prellungen und eine gebrochene Rippe!“ Der Arzt beendete seinen Bericht und Dr. Weir seufzte.
    „Wo ist sie?“
    „Bei John!“
    Liz schloss einen Moment die Augen.
    „Ich hole sie!“
    Carson nickte und ging dann wieder auf die Krankenstation zurück.


    Lily saß neben ihm und fuhr John zärtlich über sein Haar. Es war noch nass und sie senkte den Kopf, den sie dann auf seine Brust legte. Eine Träne fand ihren Weg und lief ihr über die Wange, ehe sie hinunter tropfte.
    Einen Moment später fuhr Lily erschrocken zusammen, als ihr jemand eine Hand auf die Schulter legte. Sie blickte in Elizabeths Gesicht und die Expeditionsleiterin nickte ihr zu. Lily erhob sich schwerfällig und strich John über die Wange, ehe sie ihn auf die kalten Lippen küsste.
    „Ich liebe dich! Danke, dass du mir immer beigestanden hast! Die Zeit mit dir war die schönste in meinen Leben. Ich werde dich nie vergessen!“, wisperte sie und schloss trauernd die Augen. Dann zog sie das Laken wieder über seinen Kopf und verließ mit Liz, die einen letzten Blick auf ihn warf, humpelnd den Raum. Das Licht erlosch und ließ die Bahre mit dem toten Körper im Dunkeln zurück.
    Er war gegangen.



    Ende



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    Fortsetzung gibt es hier
    Geändert von Kathi90 (17.04.2014 um 22:06 Uhr)

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

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  2. #2
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Mensch Kathie, was für eine Geschichte wieder. Ich bin sprachlos! Du schaffst es immer wieder, die Leser einfach nur völlig hilflos zurückzulassen! Sehr gut geworden, vor allem sehr authentisch und noch viel trauriger!

    Kompliment!



  3. #3
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    *rot werd* Danke Scout. *noch mal rot werd*

    Dachte schon, ich werde gelyncht, weil ich John sterben lasse.

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

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  4. #4
    Atlantis' Wölfin Avatar von Megana
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    so, ich hab jetzt alle teile durch und bin nur am heulen. eigentlich wollte ich jetzt einen passenden "smiley" hinstellen, aber für das, was ich grad fühle, gibt es keinen.
    ich glaube, ich hab es schon geahnt, als teyla und lily in diese höhle gelaufen sind, dass irgendwer stirbt. und dass es john ist, nun ja, ich wäre bei allen sehr traurig gewesen
    erinnert mich irgendwie an den tag, als harry potter fünf rauskam (da lag ich mit nem außenbandriss im bett) und das buch zuende gelesen hatte und sirius black starb. ich war den ganzen tag nur am heulen, man sowas verrücktes
    wie gesagt, dein erzählstil weckt wirklich unglaublich gut gefühle. sehr toll, aber für mein seelenheil ist es glaub besser, wenn ich mir deine geschichte nicht mehr durchlese, nichts gegen dich oder die geschichte, aber ich denke es ist für mich gesünder

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