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Thema: Soldiers of Fortune

  1. #21
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Hi Teleia!

    Das nenne ich Multitasking! Mit dir im ICQ, dein Kapitel lesen und ein Feedback schreiben. So, aber jetzt mal richtig! Kann doch nicht angehen, dass das Scheißleben uns kleinkriegt! *indieHändespuck*

    Also, da geht es also um Sheppards Vergangenheit in Afghanistan. Das gefällt mir schon mal von vorneherein gut, da das in der Serie ja bisher viel zu kurz kam. Ich find Helicopter toll und daher hat mir der Angriff besonders gut gefallen, den hast du sehr gut beschrieben.

    Ich musste auch vorher schon schmunzeln, als Angelina sagte: Hubschrauber wäre langweilig , da hatte ich gerade selbst an einer Heli-Szene herumgedoktort

    Diese Geschichte, wie John seinen Leuten hilft und dafür ja später einen Eintrag in die Akte kassiert, wurde auch noch nicht so richtig erzählt. Deine Version gefällt mir sehr gut. Kann man sich sehr gut hineinversetzen.

    Ich finde es auch gut, dass John sich mal öffnet und sich jemandem anvertraut. Das macht er ja nur selten bis gar nicht! Auch das hat mir gut gefallen.

    Also, ein ganz ganz schöner Teil mit sehr viel Tiefgang!



  2. #22
    Hyndara
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    Schönes Kapitel. Hey, das macht immer mehr Spaß (wenn man es denn so nennen kann bei solchen Sachen)!

    Sehr gut geschrieben. Man merkt, du machst dir richtig Gedanken um die Charaktere. Freue mich schon auf den nächsten Teil.

  3. #23
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Auch ich habe es ganz toll gefunden. Über Sheppards Vergangenheit weiß man ja nicht viel. Da ist es nur logisch, wenn wir Autoren uns wenigstens Gedanken machen.
    War sehr schön beschrieben und man konnte es wirklich vor sich sehen.
    Bin gespannt, wie es weitergeht.
    Atlantis forever

  4. #24
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Auch ich fand es toll, dass du Johns Vergangenheit eingeblendet hattest.
    Du hast es sehr realistisch dargestellt, ich konnte alles vor mir sehen.

    Es ist nur schade, dass er trotz allem seine Kameraden nicht retten konnte.

    Und nun macht es ihm auch noch zuschaffen, das Ford weg ist.

    Wenn die beiden nicht einander hätten, wieviel könnten sie noch ertragen?
    Ohne nicht irgendwann Heightmeyer oder wen aufzusuchen.

  5. #25
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Guten Morgen!!

    @Scout: Sicher lassen wir uns nicht unterkriegen, dass wäre ja noch schöner! Danke für dein liebes Feedback! Ich steh auch auf Helis, deshalb musste das einfach mit rein! Ich hab gehofft, dass das mit dem Absturz glaubwürdig rüber kommt. Ich finde es doof, das man in der Serie zwar weiß, das es passiert ist, aber mehr nicht. Deswegen selbst stopfen.
    Vielen Dank für das Kompliment!

    @Hyndara: Danke dir! Freut mich, das es dir gefallen hat! Ich mach mir halt so meine Gedanken, wie jeder wahrscheinlich. Schön, das dir meine so gut gefallen.

    @Selana: Danke für dein Feedback und dein Lob! Wenn man sich in der Serie schon weigert, dem guten John ein bisschen Tiefgang zu geben, sollten wir das wenigstens tun! Ganz deiner Meinung!

    @Cindy: Die Beiden müssen noch ein bisschen was ertragen, da ist es doch gut, dass sie sich haben. Das mit Ford und Johns Kameraden passte einfach zu gut zusammen. Danke für dein liebes Kompliment!

    So, hier nun das nächste Kapitel! Ist schon das vorletzte, da das hier eine meiner kürzeren Storys ist!
    Viel Spaß!

    Kapitel 3

    „Captain, sie müssen das nicht tun.“
    „Doch ich will das.“

    Angelina sah auf das weiße Haus vor sich. Michael lebte hier mit seiner Mutter. Er hatte ihr einmal erzählt, dass sie es hasste alleine zu leben und deshalb war er bei ihr geblieben. Die Hand von General Miller holte sie zurück in die Gegenwart und sie lächelte ihn leicht an.

    „Warum tun sie das hier, Sir?“
    „Ich habe mir mal geschworen, jeder Mutter, jedem Vater, jeder Ehefrau, Mann oder Kind das seinen Liebsten unter meinem Kommando verliert, dies persönlich zu sagen. Das bin ich ihnen schuldig.“
    „Ein ehrbares Versprechen.“ Angelina griff sich an die Seite, als die Narbe wieder anfing zu stechen und lehnte sich leicht gegen den General. Eine Woche war seit dem Absturz vergangen und noch immer hatte sie Schmerzen.

    „Angelina, wenn es ihnen nicht gut geht, mache ich das hier alleine. Niemand zwingt sie dazu, sich dieser Sache zu stellen.“
    „Ich tue es.“ Sie riss sich wieder zusammen. „Es ist meine Schuld, dass er nicht mehr lebt. Ich konnte nicht verhindern, dass wir abstürzen, ich konnte nicht mehr für ihn tun, als ihn in meinen Armen sterben zu lassen.“

    „Croft.“ Miller packte sie sanft bei den Schultern und sah sie eindringlich an. „Es war nicht ihre Schuld. Er war nicht alleine, als er diese Welt verlassen hat und das war das Beste, was sie tun konnten. Ihn einfach festhalten.“

    Angelina blinzelte die Tränen weg und erwiderte den Blick. „Er wollte seine Freundin fragen, ob sie ihn heiratet nachdem dieser Einsatz beendet war.“ Sie griff in ihre Tasche und zog Woods Marken hervor. „Ich will, dass sie sie bekommt.“
    „Sie ist sicher hier.“ Miller ließ sie los. „Kommen sie.“
    „Ja Sir.“

    Die beiden Offiziere gingen den kleinen Pfad zur Veranda nach oben und Croft folgte dem General die Stufen zur Haustüre nach oben. Miller drückte die Klingel und stellte sich dann neben Angelina.

    „Sagen sie es mir, wenn ich etwas für sie tun kann.“
    „Da gibt es wirklich etwas Sir.“ Croft drehte sich zu ihm. „Ich will nicht wieder zurück nach Afghanistan.“ Sie biss sich auf die Lippen. „Ich möchte zum Stargate-Programm.“
    „Noch vor ein paar Monaten hatten sie diese Stelle abgelehnt.“ Miller sah sie an und klingelte dann noch mal.
    „Ich weiß, aber ich glaube, dass das jetzt besser für mich währe, als mich wieder an das Steuer eines Jets zu setzten.“

    „Ich werde nicht zulassen, dass sie nicht mehr fliegen.“ Der General drehte sich leicht zu ihr.
    „Sir…“
    „Nein, sie sind eine hoch qualifizierte Kampfpilotin, ich werde ihnen nicht erlauben, dass sie das hinschmeißen.“
    „Aber…“
    „Ich werde dafür sorgen, dass sie diese Stelle im SGC bekommen, aber in spätestens einem Monat sitzen sie wieder in einem Cockpit, sonst werde ich General Hammond sagen, er soll sie persönlich zum nächsten Flugplatz schleifen.“

    Die Tür ging auf und brachte Angelina um ihre Antwort.
    „Ja bitte?“

    Vor ihnen stand eine Frau um die sechzig, sie hatte schulterlange braune Haare, die schon von grauen Strähnen durchzogen waren. Sie sah sie aus ihren dunklen Augen an und Croft konnte sehen, wie sich ein Schatten darüber legte, als sie erkannte, warum sie hier waren.
    „Michael.“ Die Stimme der Frau war nur ein Flüstern.

    „Misses Wood ich bin Captain Angelina Croft.“ Sie reichte ihr die Hand und die Frau ergriff sie zitternd. Angelina griff ihr an den Arm und sah sie an.
    „Es tut mir Leid, aber ich habe eine traurige Nachricht für sie.“

    ********

    „Ich bin nicht viel weiter gekommen.“ Angelina sah John an. „Barbara brach in meinen Armen zusammen, bevor ich ihr sagen konnte, dass ihr Sohn tot ist. Ich hab sie jedes Jahr an Michaels Todestag besucht und wir sind zusammen zu seinem Grab gefahren.“
    „Wann ist es wieder soweit?“ Sheppard strich ihr über den Arm.
    „In zwei Monaten.“
    „Dann werde ich mitkommen.“

    „Das brauchst du nicht.“ Sie zupfte an seinem T-Shirt. „Ich weiß ja noch nicht einmal, ob ich da auf der Erde bin.“
    „Ich sorge dafür, dass wir dort sind.“ John sah sie an. „Gerade jetzt, wo das wieder aufgerissen wurde, solltest du das nicht vor dir her schieben.“
    „Ja.“ Angelina verzog das Gesicht. „Du hast Blut auf dem T-Shirt.“
    „Ich hatte noch keine Gelegenheit mich umzuziehen.“ Er schnüffelte kurz. „Oder zu duschen.“

    Croft grinste ihn an. „Ich halte dich nicht auf.“
    „Okay, wie wäre es damit?“ John setzte sich auf. „Ich spring kurz unter die Dusche, ziehe mich um und organisiere was zu Essen.“
    „Klingt gut.“ Angelina legte den Kopf auf seinen Schoss. „Aber bleib nicht zu lange weg.“
    „Ich brauch keine zwanzig Minuten.“ Er drückte ihr einen Kuss auf den Kopf, schob sie sanft zur Seite und stand auf. „Bis gleich.“
    „Bis gleich.“

    Angelina drehte sich auf den Rücken, als sie wieder alleine war und schloss die Augen. Sie konnte hören, wie das Blut durch ihre Adern rauschte und ihr Herz schlug.
    „Komm zu mir.“

    Sie schlug die Augen auf, als sie eine Stimme hörte und sah sie um.
    „Das kann nicht sein.“
    Croft horchte wieder in sich. Dieses Mal kam nichts und sie entspannte sich etwas. Es war die Stimme der Königin gewesen.
    „Sie ist tot.“
    Sie schüttelte den Gedanken ab und sah auf die Uhr. Angelina merkte, wie die Lider ihr schwer wurden und sie langsam einschlief.

    *********

    Die Kälte lähmte sie und Angelina versuchte irgendwie sich zu bewegen. Jede Faser ihres Körpers fühlte sich an wie Blei und auf ihrer Haut kribbelte es noch immer. Sie kam wieder zu sich und schlug die Augen auf.

    John kniete über ihr und sah sie an. „Hey, ich dachte schon, du lässt mich hängen.“
    In seinem Gesicht klebte Dreck und über seine linke Augenbraue zog sie eine hässliche Schramme. Das eingelaufene Blut färbte die Haut um den Schnitt schon dunkel und auf seiner Brust zog sich ein Messerschnitt entlang.

    „Wo kommst du her?“ Sie setzte sich auf und stellte fest, dass sie noch immer in der Zelle auf dem Basisschiff war. Doch jetzt waren sie und Sheppard alleine.
    „Wo?“
    „Ich weiß es nicht, als ich aufgewacht bin, warst nur noch du hier.“ Er strich ihr über das Gesicht und sah sie dann an. „Alles in Ordnung?“
    „Ja, soweit ich das sagen kann.“

    Beide schreckten hoch, als die Türe aufschwang und drei Wraith die Zelle betraten. Angelina sprang auf und John erhob sie ebenfalls. Der Wraith knurrte sie an.
    „Kommt mit mir!“
    Die Wachen traten hinter sie und ihnen blieb nichts anders übrig als ihnen zu folgen.

    „Wo bringen die uns hin?“ Sheppard sah sich um.
    „Das letzte Mal haben sie mich zur Königin gebracht.“ Sie warf ihm einen Blick zu, als sie anhielten. „Ich fürchte, dass sie das wohl wieder tun.“

    Grob wurden sie in den Raum geschubst und fanden sich im Dunkeln wieder.
    „Das ist nicht gut.“
    „Nein, ist es nicht!“ Angelina sah nach unten, als John nach ihrer Hand griff und schloss ihre Finger darum.

    „Ich sagte doch, wir sehen uns wieder.“ Vor ihnen trat die Königin in den Lichtkegel und sah sie an.
    „Eine Freundin von dir?“ Sheppard schielte zu ihr.
    „Nein, nicht wirklich.“

    Die Wraith kam auf sie zu und fing an um sie zu gehen. Croft konnte sie wieder spüren. Mit aller Kraft, die sie noch hatte versuchte sie sie aus ihrem Kopf zu vertreiben, doch als sie wieder anfing zu sprechen, verlor sich dieser Versuch im Nirgendwo.

    „Vielleicht bekomme ich ja jetzt auf meine Fragen eine Antwort.“ Sie strich Angelina über den Kopf, packte ihre Haare und riss sie nach unten auf den Boden.
    „Lass sie los!“ John fuhr herum und warf sich mit seinem ganzen Gewicht gegen die Königin. Mit einer Hand fing sie ihn ab und drückte ihn gegen die Wand.
    „Du würdest für sie sterben, ich wusste es.“

    Angelina schüttelte die Benommenheit ab und keucht auf, als sie die Szene vor sich sah. Die Wraith drückte Sheppard an die Wand, holte aus und setzte ihm die Hand auf die Brust.
    „Nein!“ Croft sprang auf und wurde von einem Krieger zurückgerissen.

    Johns Schreie halten durch die Kammer und Angelina konnte sehen, wie er vor ihren Augen alterte.
    „John!“ Sie kämpfte nicht länger gegen die Tränen, als er den Kopf noch mal zu ihr drehte und sie ansah. Dann ließ die Königin von ihm ab und Sheppard sackte zu Boden.

    „Nein!“ Angelina ließ sich auf die Knie fallen. „Nein.“
    Die Wraith sah kurz auf ihre blutüberströmte Hand und fuhr dann zu ihr herum. Croft konnte ihre Stimme in ihrem Kopf hören und kämpfte um ihren Verstand.
    „Du wirst ihm nachfolgen.“

    Kapitel 4

    „Und sie sind sicher, dass es ihnen wieder besser geht?“
    Dr. Beckett musterte Sheppard. Er hatte sie den Verband erneuern lassen und grinste den Arzt vergnügt an. „Vor einer Stunde konnte sie kaum aufrecht stehen.“

    „Das war vor einer Stunde.“ John sprang auf und griff nach seiner Jacke.
    „Egal was sie eingeworfen haben, es war nicht von mir.“ Carson legte den Kopf schief. „Sie waren vorhin so schnell weg, dass ich sie gar nicht fragen konnte, was mit Aiden war.“

    John sah ihn an. „Er war nicht mehr er selbst.“ Er seufzte und lehnte sie gegen Becketts Schreibtisch. „Mal war er so, wie er immer war und dann…“
    „Das war das Enzym Colonel.“
    „Ja, ich weiß, aber trotzdem.“ Sheppard sah nach oben. „Es tat verdammt weh, ihn so zu sehen. Nicht mehr Herr seiner Selbst und jeden Moment kurz davor, die Kontrolle zu verlieren.“

    „Wenn ich wüsste wie, würde ich ihm helfen.“
    „Selbst, wenn sie einen Weg finden würden Doc.“ John stieß sich ab. „Er würde sich nicht helfen lassen.“ Er heftete seinen Blick auf Carson. „Er hat mich umgeschossen, ist abgehauen und hat mich dort zwischen all den Wraith liegen lassen. Ich weiß nicht, was von ihm noch übrig ist und ob man ihn überhaupt noch retten kann.“

    „Es gibt immer einen Weg John.“ Beckett stand auf. „Und er wäre wieder zu Hause, bei seinen Freunden.“
    „Auch das ist manchmal zu wenig.“ Er warf einen Blick auf seinen Arm. „Danke Carson. Wir sehen uns morgen.“
    „Gute Nacht.“
    „Ihnen auch.“

    Sheppard verließ die Krankenstation und Beckett sah ihm nach. Er hatte sich oft mit dem Colonel über Aidens Situation unterhalten und Beide waren sie immer der Meinung gewesen, dass es einen Weg gab, ihn zurück zuholen, egal wie.

    Carson tat es Leid, dass diese Droge den jungen Leutainent so zerstört hatte und selbst wenn er einen Weg finden würde, ihn von dem Enzym wegzubringen. Aiden Ford würde wohl nie wieder der sein, der er einmal war.

    *******

    John brachte den Weg zu Elisabeth Büro hinter sich und klopfte vorsichtig an ihre Türe. Sie sah ein wenig erschreckt auf und lächelte ihn an.
    „John?!“
    „Störe ich sie?“ Er trat ein und schielte auf die Ausrüstung, die sie auf dem hintersten Teil des kleinen Sofas verstaut hatte.

    „Nein tun sie nicht.“ Sie lächelte ihn an. „Ich hatte heute nur nicht mehr mit ihnen gerechnet.“ Weir bot ihm einen Stuhl an. „Setzten sie sich.“
    „Danke.“ Er setzte sich und sah sie an.

    Elisabeth lehnte sich zurück. „Wie geht es ihnen?“
    „Gut danke.“
    „Das soll ich ihnen abnehmen?“ Sie zog eine Augenbraue nach oben. „Sie sahen aus, wie der Tod selbst, als sie vor ein paar Stunden hier ankamen.“

    John verzog das Gesicht und suchte nach einer unverfänglichen Antwort. Er konnte ihr ja schlecht erzählen, warum er sich wieder so gut fühlte, jedenfalls nicht den genauen Grund.
    „Carson ist eben ein guter Arzt.“

    „Ja, das ist er.“ Sie lehnte sich ihm entgegen. „Aber ich glaube, bei ihnen ist jemand anders dafür verantwortlich.“
    Sheppard starrte sie an. „Ähm, bitte?“
    Elisabeth gab sich keine Mühe, ihr Grinsen zu unterdrücken. „Ich persönlich glaube ja, das Angelina etwas damit zu tun hat.“

    John suchte noch immer nach seiner Stimme.
    „Das ist aber nur meine Meinung.“ Sie stützte sich auf ihre Hände. „Sie können mich gerne korrigieren, wenn sie möchten.“

    „Möchte ich nicht.“ John rutschte ihr ein Stück entgegen. „Woher?“
    „Woher ich das weiß?“
    „Genau.“
    „Ich bin die Chefin hier.“ Sie hob die Hände. „Ich weiß alles.“

    „Und das soll ich ihnen abnehmen?“ John legte den Kopf schief.
    „Sie könnten, aber das tun sie nicht.“ Elisabeth lächelte ihn an. „Angelina hat es mir erzählt. Eher ungewollt, aber sie hat es mir gegenüber erwähnt.“
    „Wann?“

    Weir biss sich auf die Lippe. „Kurz nach dem Kampf gegen das Basisschiff. Sie wollte nach ihnen suchen, ich habe es ihr nicht gestattet und sie in ihr Quartier begleitet. Da ist es ihr rausgerutscht.“
    „Oh.“ Sheppard brachte noch immer keine Antwort zu Stande.

    „Machen sie sich keine Gedanken Colonel.“ Elisabeth stand auf, ging um ihren Schreibtisch und lehnte sich an. „Solange das keinen Einfluss auf ihre Arbeit hat, soll es mir egal sein.“
    „Danke.“ Etwas Besseres viel ihm einfach nicht ein.
    „Was ist auf diesem Planten passiert John, dass sie so erschüttert zurückkamen?“

    „Ich habe einen Freund verloren.“ John lehnte sich zurück. „Und ich dachte, ich hätte noch viel mehr als das verloren.“
    „Sie wollen nicht darüber reden?“
    „Sie klingen wie Carson.“ Er stand auf. „Ich habe mit Angelina darüber geredet und ich werde es auch in meinem Bericht erwähnen.“

    „Sie wissen, dass ich immer ein offenes Ohr für sie habe.“ Sie lächelte ihn an. „Sie sehen müde aus John.“ Elisabeth legte ihm eine Hand auf den Arm. „Ruhen sie sich aus, wir können morgen immer noch darüber reden.“
    „Okay.“ Sheppard nickte ihr zu. „Bis morgen.“

    ...TBC
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

    Kleine Geschichten aus dem Stargate Universum:
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    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

  6. #26
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Oh, du wirst ja immer besser. Dieses Kapitel war nun wirklich herausragend.
    Sehr gut war der Anfang, wo sie sich mit dem General unterhielt, auf dem Weg, die Totennachricht zu überbringen.
    Und nun weiß man natürlich nicht, ob die Queen nur eine Entität in ihrem Kopf ist, oder sie sich noch immer auf dem Schiff befinden.
    Die Charaktere haben diesmal wirklich herausgestochen. Weiter so. Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  7. #27
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Mann, das war echt klasse.
    Habs doch geahnt, dass das mit der Queen noch ein Nachspiel hat. Wäre ja auch zu einfach gewesen. Vielleicht lebt sie wirklich noch oder sie ist so was wie ne künstliche Persönlichkeit (wie Nr. 6 bei Galactica).
    Also, ich bin echt gespannt wie es weitergeht.
    Schön, dass Elizabeth so ruhig reagiert hat. Ich meine, wenn man so weit weg von zu Hause ist, sollten auch andere Regeln herrschen.
    Atlantis forever

  8. #28
    Major General Avatar von Kris
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    Schuldgefühle können sich ja auch in einer bestimmten Gestald manifestieren, andererseits traue ich den Wraith aber auch zu, dass sie durch ihre telepathischen Gaben etwas von sich in den Menschen hinterlassen können.

    Es war wieder ein sehr bewegendes Kapitel, in dem John und Angelina sehr aufgewühlt sind, auch wenn es John besser verbergen kann. Denn ich denke, das mit Ford belastet ihn auch mehr als er zeigt und zugeben würde. Wirst du das noch mal ansprechen? Ich kann mir nicht vorstellen, das im Moment nur Angelina leidet...
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  9. #29
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Wow!!
    Also erstmal vorweg... einfach klasse geschrieben, total eindringlich und fesselnd!!

    Vor allem, wie du mit den versch. Realitaetsebenen spielst, ist einfach nur genial!

    Aber mir ist eben beim Lesen irgendwie ganz komisch geworden...
    Liegt jetzt vllt daran, dass ich gestern das Staffelfinale von "House" gesehen habe und dort wusste man auch nicht, was ist nun Realitaet und was nicht...
    Aber mir kam eben auch der erschreckende Gedanke,
    was, wenn sie noch immer auf dem Hive sind...?
    was, wenn die ganzen Erzaehlungen von John und Angelina nur dazu dienen, um mehr ueber die Erde zu erfahren?
    was, wenn es der Koenigin irgendwie gelungen waere, so in Angelinas oder vllt. auch in Johns Kopf einzudringen, dass sie ihnen weismachen kann, dass sie sich in Sicherheit befinden?

    Also, ich spinn hier nur mal nen bisschen rum....

    Aber mir kam es komisch vor, dass John, wo er doch eigentlich nur duschen und etwas zu essen holen wollte, sich auf einmal bei Carson und Liz rumtreibt...

    Na, auf jeden Fall bin ich hoellisch gespannt, wie es weitergeht....

  10. #30
    Wyrd bid ful àraed Avatar von Chevron88000
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    Ich muss meinen Vorpostern beipflichten, das war wirklich herausragend! Der Szenenwechsel mit der Wraithqueen war wirklich eine tolle Wendung, die mich zu der Frage bringt, ob es ein Traum war oder ob sie sich noch auf dem Schiff befinden. Es könnte auch sein, das die Wraithqueen eine Art "Kerbe" hinterlassen hat, mal sehen. Das Croft jedes Jahr an das Grab ihres ehemaligen Co-Piloten fährt fand ich schön und das Sheppard sie begleiten will auch. Eine Sache wäre da noch, du hast den Rang "Lieutenant" falsch geschrieben, aber jetzt weißt du ja, wie man es schreibt. Das hat aber nicht weiter gestört, wollte es dir nur mal sagen. Ford wurde schon wieder erwähnt, ich glaubs ja fast nicht, toll! Bis zum nächsten Part!
    3. Ratsmitglied "Dritter"
    SG-R.O.A.R.
    (Konzept/Idee: Chevy; Charaktere und Storybogen: Lt. Colonel Arcadia)
    Ein neues Elite-Team steht bereit, um euch durchs GATE zu bringen!!
    Spoiler 
    1x Platin, 1xBlech, 9xBronze, 5xSilber, 5xGold sowie ein Dinner mit Dieter Bohlen (Terraner sei dank ), eine silberne Spinne, den Baka-Sonderpreis, den Dieter-Bohlen-Musik Preis und eine Reise nach Hawaii bei Stargate in den Mund gelegt
    Das Abenteuer geht weiter in The Lost Race - The Quest For The Stars
    Hebe ich den Blick dann sehe ich keine Grenzen!

  11. #31
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Ich etwas durch diese ganzen Wechsel der Realitäten verwirrt... da geht's mir wohl wie Angelina.

    Welches ist denn nun echt und was ist vorgespielt? *grübel* Ich glaube, ich muß mir alles noch mal durchlesen, damit ich wieder Durchblick habe Ich hoffe, du hast ihn noch.

    Abgesehen von meiner Verwirrtheit wieder sehr gut geschrieben.

  12. #32
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    Hi erstmal

    Muss mich meinen Vorschreibern anschließen. Im Moment ist alles sehr geheimnisvoll und man weiß nicht, was Realität und was Einbildung / Traum ist.

    War auf jeden Fall wieder sehr gut und mysteriös geschrieben uns ich hoffe auf Aufklärung im nächsten Teil und in noch weiteren.
    Alterans' Eternal War

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  13. #33
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Boah, Wahnsinn. Das war wirklich…wirklich SUPER.

    Ich kann mich den anderen nur anschließen. Also dieser Teil ist einfach nur…“WOW“

    Nun bin ich aber genauso wie Chayiana am zweifeln. Was ist echt und was nicht?
    Ich war von deiner Story so gefesselt und auch gleichzeitig verwirrt.
    Träumt sie das jetzt alles nur, oder träumt er es?
    Sind sie vielleicht gar nicht auf Atlantis oder doch?

    Also, wenn das nur ein Traum mit der Königin sein sollte...puh, der ist dann aber Hammer mäßig.
    Und andersrum, wäre es der Horror.

    Also du hast das so genial rübergebracht…ehrlich ich bin begeistert.

  14. #34
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Hallo!

    Man, ihr seid wirklich der Hammer! Vielen Dank für eure Reviews! Dann will ich gleich mal Antworten. Dieses Mal besteht wohl doch ein bisschen Klärungsbedarf.

    @Colonel Maybourne: Danke für dein Lob! Das mit der Königin und was jetzt genau ist, kommt im nächsten Teil!

    @Selana: Danke dir! Auch wenn ich leider mit dem Galactica Vergleich nicht viel anfangen kann! Ich fand Elisabeth Reaktion so einfach passender. Austicken passt eher zu einem anderen Charakter!

    @Kris: Danke dir! John leidet auch, das mit ihm und Ford kommt noch, hat mir auch gefehlt und ich hoffe, dir gefällt die Auflösung dann!

    @Chayiana: Oh, viele Fragen! Erst mal danke für dein tolles Feedback! Noch jemand, der auf "House" steht. Der gleiche Gedanke kam mir beim ansehen auch.
    Das mit Carson erklärt sich einfach. Duschen, nasser Verband, Arzt der diesen wechseln muss. Hätte ich vielleicht irgendwo erwähnen sollen. Das mit Elisabeth fehlte in der anderen Story und ich wusste nicht, wie ich es sonst einbringen sollte. Und das du so herrlich rumspinnen kannst, nehme ich einfach mal als Kompliment .

    @Chevron 88000: Danke für den Hinweis und dein liebes Feedback. Das mit dem Traum war so gedacht, will euch ja bei der Stange halten!

    @Jolinar: Eventuell hab ich auch irgendwo ein bisschen logischen Bockmist gebaut, aber ich denke, das kannst du mir sicher verzeihen. Ich hab immer den Druchblick, keine Sorge!

    @Kevin: Danke für dein liebes Feedback. Es gibt leider nur noch einen Teil, höchstens zwei, muss mal sehen, wie es sich trennen lässt. Freut mich, dass es dir so gut gefallen hat!

    @Cindy: Dankeschön! Gell, wenn das echt wäre, wäre das der Horror schlecht hin, mal sehen, was jetzt dabei rauskommt. Du hast auch ne Menge Fragen, mmh. Ich kann dir leider keine davon beantworten, ohne zuviel zu verraten. Danke für dein Lob!

    Morgen gehts dann weiter! Hoffentlich ist es dann nicht zu verwirrend!
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    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
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    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

  15. #35
    Hyndara
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    Sehr interessantes Kapitel. Jetzt will man auch unbedingt wissen, wie es weitergeht - geht zumindest mir so.

    Das Gefühlschaos von beiden hast du sehr gut rübergebracht. Hat mir wirklich gut gefallen. Auf die Auflösung bin ich auf jeden Fall gespannt.

  16. #36
    Major Avatar von Lorien
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    Wow! Also mir hat das Kapitel auch super gefallen!

    Einerseits der tolle und einfühlsame Anfang mit Angelina und dem General. *Gänsehautabschüttel* Und andererseits dieses irritierende, verwirrende und beängstigende Kapitel mit der Wraith-Queen. *GänsehautganzandererArtabschüttel* Wirklich gut geworden! Was sage ich da, noch viel besser als gut!! Allerdings fand ich die Szenen zwischen John und Angelina auch wieder toll. *seufz*

    Freu mich schon auf die Fortsetzung.


    Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen.

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  17. #37
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Ich bin auch noch da! Und mir geht's wie meinen Vorschreibern Wahnsinn, das Kapitel. Ganz erstaunlich, wie du das gemacht hast! Und hm, ja, welche der Ebenen ist jetzt relevant für die Fortsetztung. auch wenn nicht "viel" passiert, es ist MEGA spannend

    Super!



  18. #38
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Hallöchen!

    Hier gibts nun den letzten Teil der Story. Wer keine Romantik mag, wird den Schluss wahrscheinlich nicht mögen, aber den Teil davor bestimmt. Doch erst noch ein paar Antworten.

    @Hyndara: Die Auflösung folgt gleich! Freut mich, das es dir so gut gefallen hat! Danke für dein liebes Feedback!

    @Lorien: Dankeschön! Freut mich wirklich, das ich mit diesem Teil so eine Reaktion bei dir auslösen konnte.

    @Scout: Vielen Dank für dein Lob! Ich hab gehofft, das es trotz wenig Spannung interessant ist!

    So, hier nun die nächsten Kapitel. Hoffe ihr mögt die Auflösung!
    Viel Spaß!

    Kapitel 5

    Sheppard schlenderte in seinem Freizeitoutfit, T-Shirt und Jogginghosen durch die Gänge von Atlantis und schlug dann den Weg in die Kantine ein. Die zwanzig Minuten waren längst vorbei, doch John war sich ziemlich sicher, dass Angelina ihm diese Verspätung wohl nicht übel nehmen würde.

    Er betrat die Kantine und stellte fest, dass er ganz alleine war. Mittlerweile war es fast 23.00 Uhr und die meisten Bewohner der Stadt waren in ihren Quartieren oder brüteten noch über irgendeinem Projekt. John blieb kurz stehen und sah sich um. Er wusste nicht, wie viele Stunden er hier mit Aiden verbracht hatte und jetzt, da er wohl für immer weg war, waren es auf jeden Fall zu wenige.

    John war wütend auf sich selbst. Er hatte es wieder zugelassen, dass er einen seiner Kameraden verloren hatte. Obwohl er Aidens Vorgesetzter gewesen war, hatten sie die dienstfreien Abend recht freundschaftlich verbracht und das fehlte ihm. Als er sich auf dem Planten mit ihm unterhalten hatte, war ihm das bewusste geworden.

    Sheppard ging auf einen der Balkone und sah in dem Nachthimmel über der Stadt. Er war erledigt und eigentlich wollte er nur noch schlafen, doch er brachte keine Ruhe in seine Gedanken. Er lehnte sich gegen die Reling und ließ den Kopf hängen.

    „Verdammt noch mal!“
    John ließ seinen Fuß gegen die Verkleidung krachen und drehte sich dann in Richtung Aufenthaltsraum. Eine Erinnerung zog vorbei und er musste grinsen. Kurz wollte er den Gedanken wieder verdrängen, ließ aber dann doch zu, dass ein Gespräch, das sie hier vor mehr als einem Jahr geführt hatte, wieder in ihm aufstieg.

    ********

    „Das ist nicht ihr Ernst!“ Sheppard lehnte sich zurück und lachte los.
    „Sicher ist das mein Ernst.“ Ford saß vor ihm und warf ihm ein Popcorn an den Kopf. „Frank Sinatra ist großartig, da kann ihr Jonny Cash nicht mithalten.“
    „Wenn sie das sagen.“ John versuchte sich zusammen zu reisen, allerdings ohne größeren Erfolg. „Als nächstes erzählen sie mir noch, das sie morgens nach dem Aufstehen „My Way" hören.“

    Sheppard gluckste noch immer, als er den Lieutenant ansah. Dieser starrte todernst zurück und er hörte auf zu Lachen. „Oh, tut mir Leid.“
    Aiden zog eine Augenbraue nach oben, dann lachte er los. „Unter der Dusche, mit der Seife als Mikrofon.“

    John stimmte wieder mit ein und griff sich dann an den Bauch. „Wenn wir so weiter machen, kann ich morgen vor lauter Muskelkater nicht mehr sitzen.“
    „Dann stehen sie halt.“ Aiden sprang auf und holte sich etwas zu trinken. „Ist eh gesünder.“
    „Aber dafür auch anstrengender.“ John schwang die Beine auf den Tisch und fing die Dose auf, die Ford ihm zuwarf. „Mal ehrlich, sie hören das doch nicht wirklich?“

    „Sicher, mein Großvater ist der größte Fan, den ich kenne und von ihm hab ich das.“ Ford lies sich wieder auf den Stuhl fallen und sah Sheppard an. „Sie haben doch sicher auch so was.“
    „Nein hab ich nicht.“ John nahm einen Schluck.
    „Das soll ich ihnen abnehmen?“

    Der Colonel schielte ihn an. „John Wayne Filme, sonntags nach dem Essen bei meiner Großmutter.“
    „Ihre Oma stand auf Cowboys?“ Aiden verzog das Gesicht.
    „Jep, sehr zu Leidwesen meines Großvaters.“ John musste bei der Erinnerung grinsen. „Er hat das gehasst.“
    „Wie meine Grandma.“

    Sheppard schmunzelte immer noch als er einen Schluck aus seiner Dose nahm.
    „Die Beiden sind nach meiner Cousine die Einzigen, die mir noch geblieben sind.“ Aiden sah ihn an.
    „Auch eine kleine Familie ist mehr, als manch andere haben.“
    „Ich weiß.“ Ford starrte aus dem Fenster. „Mich würde interessieren, was sie wohl gerade tun.“
    „Sie denken an sie.“ John heftete seinen Blick auf den Soldaten vor ihm. Er kannte die Gefühle, die in dem jungen Mann spuckten nur zu gut und ließ ihn einfach reden.

    „Meine Grandma wollte eigentlich, dass ich Arzt werde oder Anwalt.“ Aiden lächelte. „Irgendetwas, das mich nicht so weit von zu Hause weg brachte. Doch ich wollte zu den Mariens und hab meinen Kopf durchgesetzt.“
    „Waren sie ihnen böse?“

    „Nein, sie sind vor stolz fast geplatzt, als sie mich das erste Mal in meiner Uniform sahen.“ Ford wandte seinen Blick an den Colonel. „Sir, ich möchte sie gerne um etwas bitten.“
    „Schießen sie los.“

    Ford zog einen Umschlag aus seiner Tasche und schob ihn zu John.
    „Das ist ein Brief für meine Familie, falls ich von einem Einsatz nicht mehr zurückkommen sollte.“
    „Aiden.“ Sheppard setzte sich auf.
    „Lassen sie mich ausreden, bitte.“
    „Okay.“

    „Ich will, dass sie wissen, was mir passiert ist und dass ich hier sehr glücklich war.“
    „Ähm.“
    „Keine Angst, ich habe Atlantis mit keiner Silbe erwähnt. Da steht nur drin, dass ich sie liebe und das ich sie schrecklich vermisse.“

    John nahm den Umschlag hoch und schluckte. „Ich habe nicht vor, diese Bitte irgendwann einzulösen, klar?“ Er sah ihn eindringlich an. „Wir werden alle Heil und Zufrieden zur Erde zurückkehren, egal wie viele Basisschiffe, die Wraith hierher schicken.“

    „Ja Sir.“ Aiden erwiderte den Blick. „Aber ich kann mich darauf verlassen, dass sie das tun?“
    „Das können sie.“ Sheppard steckte den Brief ein.
    „Danke.“

    Einen Augenblick lang saßen sie einfach nur schweigend da, dann zog Ford eine Augenbraue nach oben und grinste Sheppard an.
    „Warum Football? Baseball ist doch um längen besser.“
    „Sie sind echt unverbesserlich.“

    *********

    John starrte noch immer den Tisch an, dann atmete er tief ein, griff in seine Tasche und zog den Umschlag heraus. Er legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen.

    Sheppard hatte sich lange geweigert, aufzugeben und Aiden als verloren anzusehen, doch dieser Tag hatte ihm mehr als schmerzlich bewusst gemacht, dass das wohl nur Wunschdenken war und er der Realität ins Auge sehen musste.

    Er hatte einen Freund verloren, dass musste er sich endlich eingestehen. John schloss seine Finger um das Papier und kämpfte gegen das ungute Gefühl in seiner Magengegend, dann sah er auf den Brief.
    „Du hast es ihm versprochen.“
    Er kniff die Lippen aufeinander und schüttelte den Kopf. Wenigstens dieses Versprechen konnte er halten.

    John steckte den Umschlag weg, stieß sich ab und ging zu einem der Schränke. Er schmiss eine Tüte Popcorn in die Mirkowelle und wartete, bis es fertig war, dann machte er sich auf den Weg zu Angelina.
    Für sie konnte er da sein und heute brauchte er sie mehr, als er es sich je vorstellen konnte.

    Kapitel 6

    Sheppard brachte den Brief zurück in sein Quartier, verstaute ihn in seinem Schreibtisch und schlug dann den Weg zu Angelinas Quartier ein. Heute war es ihm ziemlich egal, ob ihn jemand dabei sah oder nicht, sollten es doch ruhig alle wissen. Um Caldwell konnte er sich später Gedanken machen, außerdem war er auf der Daedalus und somit ein Stück weit weg.

    „Richtiges Essen war leider keines mehr zu bekommen, aber ich habe Popcorn und das ist doch immerhin etwas.“ John stellte die Schüssel ab und drehte sich um, als er keine Antwort bekam. Angelina lag auf dem Bett und schien zu schlafen.
    „Bist du noch wach?“ John schlich zu ihr und kniete sich auf die Matratze. Sie reagierte nicht, als er ihr mit der Hand über den Arm strich.

    „Hey.“ Irgendetwas stimmte nicht. „Angelina.“
    Ihre Augen flitzen hinter den Lidern hin und her und als er die Hand auf ihre Stirn legte, war sie mit eiskaltem Schweiß bedeckt.
    „Nein!“ Sie flüsterte nur und fing an zu zittern.

    „Angelina!“ Sheppard schob seine Arme unter ihrem Körper und sie bäumte sich auf, als er sie hob hoch. „Wach auf!“
    „John.“ Sie zuckte immer noch.
    „Ich bin hier.“ Er versuchte ihren Kopf festzuhalten. „Verdammt noch mal wach auf!“
    Auch als er sie schüttelte, kam sie nicht wieder zu sich.
    „Scheiße!“

    Sheppard drückte sich vom Bett hoch und legte sie in seine Arme.
    „Beckett, sind sie noch auf der Krankenstation?“ Er aktivierte sein Funkgerät, als er durch die Tür stürmte.
    „Ich wollte gerade gehen, was gibt es Colonel?“ Carson klang verschlafen.
    „Angelina wacht nicht auf, ich bin schon auf dem Weg zu ihnen.“


    Sheppard rannte in die Krankenstation. Dr. Beckett kam ihm auf halben Weg entgegen.
    „Hier rüber.“
    John ging zu einem Bett und legte Angelina vorsichtig ab.
    „Was ist mit ihr?“
    „Weiß ich gleich.“
    Carson winkte eine Schwester heran. Er untersuchte Croft schnell und leuchtete ihr in die Augen. „Sie träumt.“
    „Aber sich wacht nicht auf!“ Sheppard starrte ihn an. „Das ist nicht normal!“

    „Das ist ungewöhnlich, aber es könnte durchaus eine Folge der Beeinflussung durch die Königin sein. Wenn deren Präsens noch nachhallt, könnte das diesen Effekt verursachen.“ Beckett band ihren Arm ab und griff nach der Spritze, die eine seiner Schwestern ihm reichte. „Ich gebe ihr ein Beruhigungsmittel, dass sollte helfen.“

    „Mehr können sie nicht tun?“ John nahm ihre Hand.
    „Leider nicht. Ich will sie nicht gewaltsam wecken, sie hatte heute schon genug Stress und solange es sich körperlich nicht mehr auswirkt, sollten wir sie schlafen lassen. Ihre Blutwerte zeigten vor ein paar Stunden noch erhöhte Hormonwerte. Die Wraith hat da ganz schön für durcheinander gesorgt.“ Carson sah ihn an. „Es ist gut möglich, dass der Abbau dieser Botenstoffe für diesen Effekt sorgt.“

    „Sie hat gesagt, dass die Königin einige Erlebnisse wieder aufgerissen hat, die sie vergessen wollte.“
    John warf einen besorgten Blick auf Angelina. Langsam schien sie sich zu beruhigen und er setzte sich neben ihr Bett. Carson überprüfte ihren Blutdruck und zählte ihren Puls, dann wandte er sich an den Colonel.

    „Die Werte sind wieder normal, doch durch das Mittel wird sie noch eine ganze Weile schlafen.“ Er richtete sich auf. „Es ist am besten so, glauben sie mir, auch wenn es ihnen unlogisch erscheint.“
    „Muss sie hier bleiben?“
    „Ich halte es für besser, wenn jemand bei ihr ist und die Nachtschwester kann ein Auge auf sie haben.“
    „Kann ich sie mitnehmen, wenn ich bei ihr bleibe?“ John sah ihn an.
    Carson lächelte. „Das geht, aber lassen sie sie nicht zu lange alleine.“
    „Das werde ich nicht.“

    John nahm sie vorsichtig hoch. „Danke Doc.“
    „Kein Problem.“
    Dr. Beckett sah ihm nach, wie er die Krankenstation verließ und lächelte dann.
    „Hab ich es doch gewusst.“
    Er legte sich sein Stethoskop um den Hals und machte sich wieder an die Arbeit.

    *********

    Sheppard brachte Croft in sein Quartier, legte sie in sein Bett und deckte sie zu. Er legte sich neben sie und sah sie eine ganze Weile an. Sie atmete ruhig und gleichmäßig und schien nicht zu träumen. John strich ihr vorsichtig durch die Haare und dann über ihren Hals. Angelina schlug die Augen auf und blickte ihn verschlafen an.

    „John.“
    „Ich bin da.“ Erleichtert rutschte er näher zu ihr und schloss seine Arme um sie. „Schlaf weiter.“
    „Mmh.“ Sie dämmerte schon wieder weg, hob dann aber kurz die Hand und strich ihm über die Brust. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie feststellte, dass er unverletzt war und sie sah ihn noch mal an. „Es war nur ein Traum.“

    „Ja, war es.“ John zog sie an sich und sah zu, wie sie wieder einschlief. Er schob sich an sie und legte seinen Kopf neben ihren. Er konnte sie morgen immer noch fragen, was sie geträumt hatte, doch eigentlich hatte ihre Berührung alles gesagt.

    Ein paar Minuten sah er ihr einfach nur zu, wie sie schlief, dann drückte er ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn und schloss dann ebenfalls die Augen.
    „Ich pass auf dich auf.“


    ENDE
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

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  19. #39
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    Also ich habe absolut nichts gegen ein romantisches Ende einzuwenden! Nach allem was wir Shep so antun, hat er es auch mal verdient friedlich neben jemandem zu liegen, den er liebt.

    Ist wirklich schön geworden. Ich habe mir gerade bildlich vorgestellt, wie er sie zu Carson getragen hat und dann auch wieder zurück. *seufz* Aber Becketts Reaktion war auch nett! Trotz des kurzen Momentes der Angst um sie, war das ein richtig angenehmer und entspannender Teil.

    Dem gegenüber war der Teil mit Ford eher tieftraurig und hatte so etwas wehmütiges. Die Sache mit dem Brief hast du sehr schön beschrieben. Aber auch wie du die lustige Erinnerung eingebaut hast war toll, da sie den Rest von Johns Erinnerungen nur noch bewegender gemacht hat.

    Freu mich schon auf eine neue Geschichte von dir!


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  20. #40
    Hyndara
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    Weil ich nicht schlafen konnte, dachte ich, guck ich doch noch mal vorbei. Und was sehe ich?

    Schönes, stimmiges Ende. Sheppard, der über seiner Geliebten wacht, tolles Bild (hätte ich vielleicht auch bringen sollen *zwinker*). Auch seine Erinnerung an Ford war schön. Hat mir wirklich gefallen.

    Gut geschrieben, schöne Bilder: Klasse Geschichte!

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