Blutrausch
Autor: Teleia
Titel: Blutrausch
Serie: Stargate Atlantis
Charaktere: Das SGA-Team und Angelina Croft, dazu noch andere, von mir erfundene Personen
Kategorie: Action, Thriller
Raiting: PG-15-16
Disclaimer: SGA und alles was man dazu braucht, gehört nicht mir. Mir gehört nur meine Storyline und Angelina Croft. Ich will damit kein Geld verdienen, diese FF wurde nur zum Spaß geschrieben.
Inhalt: Ein freier Tag, verbracht mit Freunden, einfach mal die Seele baumeln lassen. Alles könnte so schön sein, doch dann bringt eine einfach Mission alles durcheinander und lässt das Team auf einen alten Gegner treffen...
Feedback: Sehr gerne. So macht das Schreiben gleich nochmal soviel Spaß!
Kapitel 1
Die Sonne brannte erbarmungslos auf Atlantis nieder und ließ seine Bewohner unter der Hitze leiden. Seit Tagen schon fiel das Thermometer nicht mehr unter dreißig Grad, nicht mal in der Nacht gingen die Temperaturen zurück. Am Horizont stiegen die ersten Gewitterwolken auf und in der Ferne konnte man das Donnergrollen schon hören.
In der Krankenstation herrschte Dauerbetrieb. Hitzschläge, Sonnenbrände, Flüssigkeitsmangel, Dr. Beckett hätte die Liste noch ewig fortsetzen können, wenn er Zeit dazu gehabt hätte. Niemand konnte von sich behaupten, die Hitze würde ihm nicht zu schaffen machen und so hatte Dr. Weir die Aktivitäten in der Stadt ausgesetzt, bis das Wetter sich ändern würde.
Der Wind frischte auf und wühlte den Ozean auf. John Sheppard stand auf den Balkon und sah sich amüsiert sein Team an. Sie hatten sich getroffen um sich die Zeit zu vertreiben, aber niemandem fiel etwas Interessantes ein.
McKay hing lustlos auf seinem Stuhl und fächerte sich mit seiner Hand Luft zu, Teyla und Ronon saßen sich gegenüber und bespritzten sich gegenseitig mit Wasser aus einer Spritzpistole und Angelina hatte die Füße auf seinen Stuhl gelegt und dämmerte langsam weg. Sie alle trugen Freizeitklamotten und versuchten wenigstens aus dem Rest ihres freien Tages noch etwas Sinnvolles zu machen.
„Okay, Leute.“ Sheppard kam zu ihnen. „Vorschläge?“
Er hob Angelinas Beine hoch, setzte sich und legte sie wieder auf seine Oberschenkel.
„Nein, es ist viel zu heiß, um sich zu bewegen.“ Rodney angelte sich eine Wasserflasche.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich das Mal sage, aber er hat Recht.“ Ronon richtete die Spritzpistole auf Sheppard und spritze ihn nass.
„Versuchen sie mein Gesicht zu treffen.“ John grinste ihn an, kurz darauf erwischte ihn eine Ladung im Gesicht. „Guter Schuss!“
„Danke.“
Teyla richtete ihre Pistole auf Angelinas Rücken und spritze los. Croft schreckt hoch und rutschte mit ihrem Stuhl nach vorne.
„Na, wieder wach?“ John grinste sie an.
„Für den Moment.“ Sie sah in an. „Warum haben wir eigentlich keine Pistolen?“
„Die Beiden waren schneller.“
„Wieso haben sie diese Dinger überhaupt gekauft.“ McKay nahm einen Schluck aus der Flasche.
„Die sind cool, sehen aus wie aus Star Trek.“ John zog Angelinas Stuhl näher an sich heran.
„Du hättest mehr besorgen müssen.“
„Gab nicht mehr.“ Er sah seine Leute an. „Wie wäre es mit Poker?“
„Was ist das?“ Teyla traktierte nun Rodney mit dem Wasserstrahl.
„Ein Kartenspiel. Es geht um Taktik, Glück und ums Bluffen.“ Er fuchtelte vor seinem Gesicht. „Könnten sie das lassen?“
„Nein.“
„Klingt nicht sehr interessant.“ Ronon legte die Beine auf den Tisch.
„Sie kennen es nicht, es ist cool.“ Sheppard sah in an. „Ein Spiel für Männer.“
„Bitte!“ Angelina warf Teyla einen Blick zu, diese verdrehte die Augen.
„Wir haben euch bis jetzt immer fertig gemacht.“
„Ihr hattet Glück.“ John sah Angelina an. „Wer sagt dir eigentlich, dass ich dich nicht gewinnen lasse?“
„Dein Gesichtausdruck, wenn ich dich auf die Matte befördere.“ Sie legte den Kopf in den Nacken. „Jedes Mal aufs Neue.“
„Deswegen halte ich nichts von Kampfsport. Viel zu brutal. Poker dagegen, ist was für Wissenschaftler. Man braucht dazu Köpfchen und Taktik.“ McKay drehte sich zu Ronon. „Sie müssen ihrem Gegner was vorgaukeln, dass ist großartig.“
„Hat mich immer noch nicht überzeugt.“
Teyla stand auf und streckt sich. „Dann schlagen sie was anderes vor.“
Ronon zuckte mit den Schultern. „Wir könnten uns unterhalten.“
„Über was?“
„Keine Ahnung.“ Er schnappte sich einen Apfel und biss hinein.
„Und wieder alles auf Anfang.“ Rodney sah ihn an.
„Machen sie doch einen Vorschlag.“
„Es ist zu heiß zum denken.“
Angelina döste wieder weg. Sie mochte es zwar gern warm, aber das hier war sogar ihr zuviel. John strich an ihrem Bein hinauf.
„Sie könnten uns etwas über sich Beide erzählen.“ Ronon sah sie an.
Sheppard und Croft merkten zunächst nicht, dass sie gemeint waren.
„Ihr zwei ward gemeint.“ Teyla stieß Angelina an.
„Was?“ John sah sie an. „ Fällt euch nichts Besseres ein?“
„Nein!“ Alle drei antworteten gleichzeitig.
„Muss das sein?“ Angelina setzte sich auf. „Ihr wisst es, das reicht.“
„Und nicht mal das, solltet ihr eigentlich wissen.“ Sheppard sah sie ernst an.
„Wieso sind sich da so pingelig?“ Rodney schaute John an.
„Warum?“ Er warf Angelina einen Blick zu. „Okay, McKay, dann will ich es ihnen mal erklären. Es ist nicht unbedingt so, dass die Air Force es gerne sieht, wenn ihre Offiziere…“
„Miteinander Schlafen.“ Dex beendete den Satz.
John sah ihn schief an. „Ich wollte eigentlich sagen, Beziehungen haben.“
„Wir haben das Glück, dass wir auf Atlantis die ranghöchsten Militärs sind. Das macht die Sache einfacher.“ Angelina stand auf.
„Aber wir müssen trotzdem höllisch Aufpassen, also tut uns den Gefallen und behaltet es für euch.“ Sheppard erhob sich ebenfalls. „Wenn Caldwell das rauskriegt, sind wir Beide geliefert.“
„Man braucht euch hier auf Atlantis und Dr. Weir würde sicher nicht zulassen, dass er euch von hier wegschickt.“ Teyla setzte sich wieder zu Ronon.
„John hat Recht. Behaltet es für euch.“ Angelina sah sie an. „Es ist schon so schwer genug.“
„Verstanden.“ Dex nickte ihnen zu.
„Klar, wie das Meer unter uns.“ McKay hob die Hand.
„Wir werden schweigen wie die Särge.“ Teyla sah sie an.
„Es heißt Gräber und danke.“ John warf ihr einen amüsierten Blick zu.
Die Sirene der Stadt ging los.
„Was ist jetzt los?“ McKay stand auf.
„Keine Ahnung, lass uns nachsehen.“ John griff Angelina um die Hüfte und zusammen gingen sie aus dem Raum.
„Schaffen sie das alleine?“ Dex rief ihnen nach.
„Ja, tun wir.“
Kapitel 2
Das Stargate erwachte zum Leben und wählte eine unbekannte Adresse an. Dr. Weir kam mit ein paar schnellern Schritten aus ihrem Büro in den Kontrollraum, auch sie bewaffnet mit der im Moment standardmäßigen Wasserflaschen.
„Erwarten wir jemanden?“
„Nein. Major Lornes Teams kommt morgen erst zurück.“ Dr. Fisher sah sie an. „Das ist unerwarteter Besuch.“
„Aktivieren sie den Schild.“
Mit einem Zischen fuhr das Kraftfeld hoch, kurz bevor das Wurmloch sich öffnete. Sheppard und Croft betraten im selben Moment den Raum.
„Ich wollte sie gerade verständigen.“ Elisabeth drehte sich zu ihnen.
„Gedankenübertragung.“ Angelina lächelte sie an. „Wir haben den Alarm gehört.“
„Was gibt´s?“ John sah das Tor an.
„Wissen wir noch nicht. Allerdings erwarten wir niemanden.“
„Haben wir einen ID-Code?“ John ging zu DHD und sah auf den Laptop.
„Nein, Colonel.“ Fisher sah ihn an. „Auch kein Versuch mit uns Kontakt auf zunehmen.“
„Seltsam.“ Angelina setzte sich an eine der Konsolen. „Der Planet ist im Computer vermerkt.“
Das Stargate flackerte und schaltete dann ab.
„Irgendetwas?“ Weir kam zu ihr herüber.
„Nichts. Keine Nachrichten oder Übertragungen.“ Croft blickte auf. „Wie als hätte man das Tor aktiviert und dann einfach vergessen.“
„Wir sollten ein MALP durchschicken.“ John wandte sich an die Beiden. „Nur um sicher zu gehen, dass dort niemand unsere Hilfe braucht.“
„Gute Idee Colonel.“ Elisabeth tippte Fisher auf die Schulter. „Bereiten sie bitte eins vor.“
Mit einem Nicken verließ der junge Wissenschaftler seine Station um die Sonde vorzubereiten.
„Beginne mit der Anwahlsequenz.“ Angelina tippte die Symbole in das DHD ein. „MALP einsatzbereit.“
Wieder öffnete sich das Tor. Fisher winkte ihnen aus dem unteren Bereich zu. Mit einem metallischen Knirschen bewegte sich das Gerät auf den Ereignishorizont zu und verschwand darin. John trat hinter Angelina und lehnte sich über ihre Schulter.
„Haben wir schon was?“
„Noch nicht.“ Sie sah auf den Bildschirm.
Das Bild flackerte und gab den Blick auf den Planeten frei.
„Da ist niemand.“ Elisabeth gesellte sich zu ihnen.
„Atmosphäre normal, Temperatur 20°C, keine offensichtliche Giftstoffe oder Störungen.“ Croft rief die Sensorenwerte auf. „Keine Anzeichen auf Bevölkerung.“
„Und wer hat uns dann angewählt?“ John verzog das Gesicht. „Geister?“
„Sie sind sicher, dass es die richtige Adresse war?“ Dr. Weir musterte die Werte.
„Ganz sicher.“ Angelina schielte John an. „Geister?“
„Wir hatten schon seltsamere Dinge.“ Er grinste.
„Nein, hatten wir nicht.“
„Egal, wer oder was es war. Wir sollten uns das Mal ansehen.“ Dr. Weir gab einem Techniker ein Zeichen, dieser schaltete daraufhin das Tor ab. „Nur um sicher zu gehen.“
„Klar.“ Sheppard lehnte sich zurück. „Nur um sicher zu gehen.“
„Ich weiß Colonel, dass ihr Team heute eigentlich frei hat.“
„Wir sehen uns das gern an.“ Er sah sie an. „Dort hat es nur 20°C, dass sind zwanzig weniger als hier. Ist wie Urlaub.“
Angelina grinste. „Ich bin sicher, die Anderen sehen das genauso.“
“Gut, machen sie sich fertig. Abmarsch in einer Stunde.“ Sie nickte ihnen zu und ging wieder zurück in ihr Büro.
Croft stand auf. „Geister? John ich glaub die Hitze bekommt dir nicht gut.“ Sie ging los, er schloss sich ihr an.
„Ich hab frei, mir war danach.“ Als sie aus dem Raum waren, legte er seinen Arm um ihre Hüfte.
„Wir hatten frei.“ Sie sah ihn an. „Jetzt arbeiten wir wieder.“ Sie legte ihre Hand auf die seine.
„Ja, leider.“ John verzog das Gesicht. „Aber das können wir ja nachholen.“
„Können wir.“ Sie blieb stehen und lächelte ihn an. „Vielleicht ist es bis dahin wieder etwas kälter.“
Sheppard küsste sie kurz. „Sagst du es den Anderen oder ich?“
„Mach du, war auch deine Idee.“ Sie strich ihm über die Nase. „Und ich fliege.“
„Das ist unfair.“ John blinzelte sie an.
„Ich weiß, viel Spaß!“
Mit diesen Worten verschwand sie und ließ ihn stehen.
„Verflixt.“
John drehte sich um und ging wieder in den Aufenthaltsraum. Er blieb an der Türe stehen und pfiff.
„Leute, macht euch fertig.“
„Wieso?“ McKay jammerte los. „Es ist viel zu heiß für einen Einsatz.“
„Da wo wir hinwollen, ist es kälter.“ Sheppard klatschte in die Hände. „Los jetzt!“
Teyla und Ronon richteten die Pistolen auf ihn und spritzen ihn nass.
„Lasst das, die Freizeit ist vorbei.“ John wich ihnen aus. „In einer Stunde am Jumper.“
...TBC
