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Thema: Farah on Tour

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    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Standard Farah on Tour

    Short-Cut: Eine interessante Entdeckung
    Fortsetzung von: ...„Augenblick“, „So nah am Tod“, „Stille“, „Sie lebt in dir“, „Überlebenskampf“, „Amok“, „Home“ und „Kleine Schritte
    Spoiler: -
    Character: Sheppard, OC, Multi-Character
    Kategorie: Romance, Humor
    Rating: PG-13
    Author’s Note: Der Songtext ist aus "House of The Rising Sun"
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich sehr freuen!




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    Farah on Tour




    Elizabeth saß in ihrem Büro und las gerade einen Bericht durch, als sie Kinderlachen hörte und stand auf. Sie warf einen Blick hinab zum Torraum und sah wie das 19 Monate alte Mädchen die Treppen erklomm und sich dann vor den Soldaten, der Wache hatte hinstellte. Sie legte ihren Kopf schief und der junge Mann blieb stehen. Liz konnte nicht verstehen, was Farah sagte, nur wie sie auf ihn deutete und der Sergeant in die Hocke ging. Er lächelte das Mädchen an und reichte ihr die Hand.
    „Farah!“
    Kaum hatte man den Ruf vernommen, tauchte die Verursacherin auf und nickte dem Soldaten zu. Elizabeth verließ ihr Büro und lauschte dem Disput der nun begann. Farah hatte überhaupt keine Lust mit ihrer Mutter wieder mit zu gehen und verzog den Mund um zu schmollen. Schmunzelnd lachte Liz in sich hinein. Irgendwoher kannte sie diesen Blick besonders gut. Sie musste John darauf einmal ansprechen.
    „Willll net!“, jammerte Farah, als Lily sie in die Arme nahm und wieder den Kontrollraum verließ. Lächelnd wandte sich Elizabeth wieder ab und wollte in ihr Büro zurückkehren, als Teyla die Treppen herauf trat und den Kopf schüttelte.
    „Farah ist vor dem Baden geflüchtet!“
    Nun lachte Liz auf. Die Stimmungsschwankungen des Mädchens wechselten sich diese Tage fast stündlich ab und nun hatte die sonst Wasserratte, keine Lust mehr sauber gemacht zu werden. Es war schon erstaunlich wie sehr das Kind das Leben in Atlantis verändert hatte. Sie hatte das Gefühl, dass seit dem alle freundlicher miteinander umgingen.


    Als John ein paar Stunden später nach der Besprechung den Kontrollraum verließ, sah er einen Zettel an einen der Säulen hängen und rieb sich nachdem er ihn gelesen hatte, nachdenklich die Stirn. Jemand hatte zusammengefasst was in den letzten Wochen verschwunden war. Von Wissenschaftlern bis Soldaten, alle vermissten einige persönliche Dinge. Es war egal was. Brillen, Kugelschreiber, Kissen, Bücher. Neu auf die Liste waren am heutigen Tage ein paar Schuhe gekommen, die ein Sergeant im Trainingsraum vergessen hatte.
    Bis jetzt tappten sie noch im dunkeln, wer diese Sachen stahl, vor allem warum diese gebraucht wurden. McKay hatte bereits Farah in Verdacht gehabt, doch im Kinderzimmer waren die Sachen nicht aufgetaucht.
    Er hatte selbst auch einen Moment daran gedacht. Sie war ein richtiger Wildfang, seit sie immer besser laufen konnte und verdrehte bereits in ihrem Alter die Köpfe der Soldaten. Die Männer waren total vernarrt in sie und das nutzte sie hin und wieder richtig aus. Wie sollte das nur werden, wenn sie älter war. John räusperte sich und ging den Flur weiter. Als er sich seinen Quartier näherte hörte er einen Singsang, der sich immer wiederholte.
    „Blume blühen. Blau, Rot. Blume blühen!“
    Als er um die Ecke trat, wunderte er sich einen Moment über die Wandmalereien und grinste dann. Er konnte sie zwar noch nicht sehen, aber er vernahm ihre kindliche Stimme, die hinter einem Schrank vorkam. John schlich sich langsam herum und sah dann Farah am Boden sitzen und konzentriert Blumen an die Wand mit Kreide malen. Er lehnte sich an den Schrank und beobachtete sie eine Weile.
    Jemand tippte ihn auf die Schulter und er blickte Elizabeth ins Gesicht. Die Expeditionsleiterin hatte ein Schmunzeln auf den Lippen und schüttelte dann belustigt den Kopf.
    „Nun ja, die Idee ist nicht schlecht!“, meinte Liz mit einen weiteren Blick auf die Wand und John kniete sich zu seiner Tochter herab. In dem Moment trat Lily zu ihnen und sie hob aufgebend die Hände.
    „Nur mal 5 Minuten kehr ich der Madam den Rücken!“
    Farah, die das Malen nun unterbrach, sah zu den Erwachsenen auf und strahlte sie der Reihe nach an. Dann wischte sie sich mit ihren Kreideverschmutzen Händchen durch das Gesicht.
    „Ach Farah!“, stieß Lily aus.
    „Baden!“, gluckste das Mädchen.
    „Daddy auch!“
    Sie fuhr auch ihrem Vater über die Backen, so dass er nun einen blauen Streifen darauf hatte und Elizabeth lachte auf.


    Weit nach Mitternacht regte sich im Kinderzimmer der Körper im Bett und arbeitete sich aus seinen Schlafsack. Farah krabbelte zum Ende des Bettes und versuchte das große Kissen, das dort lag, weg zu schieben. Ihre Mutter hatte die Öffnung der Stäbe verdeckt und hoffte einfach, Farah würde es dann aufgeben. Das Mädchen biss sich auf die Lippen und angestrengt zog sie daran. Dann endlich rutschte es weg und sie kletterte aus ihren Bettchen.
    Langsam lief sie zur Tür und blickte dann einen Moment ratlos drein. Dann öffnete sie sich plötzlich und Farah lächelte.
    Das gleiche passierte an der Tür, die zum Flur hinaus ging und Farah tapste mit ihren Schlafanzug den Gang entlang. Sie kam an einer Vase vorbei, die neu aufgestellt worden war und das Mädchen zog die Blumen heraus. Sie hinterließ eine Spur aus Wassertropfen und leise murmelte sie „Schöne Blume“ vor sich hin.
    Die Treppen die zu den Oberen Etagen hinauf führten machten Farah schnell wieder müde, aber sie wollte unbedingt die Blumen zu den anderen Sachen legen. Außerdem hatte sie noch nicht mit den Schuhen gespielt, die waren doch so schön rot.
    Farah erreichte einen leeren Flur und kam zu einen Fenster. Langsam ging sie darauf zu und sie berührte die Wand. Plötzlich war das Kind aus dem Gang verschwunden und stand in einen schwach beleuchteten Raum. Glucksend lief sie auf den Kissenstapel zu und setzte sich darauf. Die Blumen legte sie zu den kaputten Socken, einer grauen Brille und Kugelschreibern. Sie griff nach den Schuhen und zog die Schnürbänder heraus um damit zu spielen.
    Etwas zischte und Farah zuckte erschrocken zusammen. Sie spürte wie die Luft wärmer wurde und aus dem Sockel in der Mitte fuhr ein Gegenstand heraus. Es leuchtete und Farah fand sofort Gefallen daran, doch sie kam nicht weit genug hoch. Verärgert setzte sie sich auf die Kissen und beobachtete es weiterhin. Das Licht machte sie schläfrig und nach einer kurzen Zeit war sie eingeschlafen.


    Lily erwachte, da jemand sie mit ihren Haaren an der Nase kitzelte. Sie schlug die Augen auf und John grinste sie an.
    „Guten Morgen!“, flüsterte sie und streckte sich ihm entgegen um einen Kuss zu bekommen. Zärtlich berührten sich ihre Lippen und John drückte seine Frau an sich.
    „Ich dachte, wir könnten das ausnutzen. Farah schläft heute länger!“, meinte John nach dem Kuss und Lily lächelte.

    Während John sich anzog, ging Lily in das Kinderzimmer zum Fenster und zog den Rollo hoch. Als sie zum Bett blickte sah sie das verschobene Kissen und Lily schüttelte den Kopf.
    „Die Junge Dame schafft aber auch alles!“
    Sie blickte sich um. Die Tür war zu gewesen, also musste Farah irgendwo im Zimmer sein.
    „Guten Morgen Fräulein! Na komm mein Schatz, raus aus deinem Versteck!“
    Nichts tat sich und Lily öffnete den Kleiderschrank, doch da war kein Kind. Sie schaute sogar unter das Bett, aber Farah war nicht mehr im Zimmer.
    „John!“
    Er trat zu ihr und sah sie fragend an.
    „Was ist los?“
    „Farah ist weg!“
    „Weg?“
    Lily erzählte ihm alles und John runzelte die Stirn.
    „Zieh dich an. Wir werden sie orten lassen. Und ich habe gedacht, solche Szenen bleiben mir wenigstens bis zu ihrer Pubertät erspart!“

    McKay der im Kontrollraum war, sprach mit Elizabeth gerade über die verschwundenen Blumen, als die Eltern zu ihnen kamen. Sie sahen etwas gehetzt aus und baten den Wissenschaftler, ihre Tochter zu suchen. Derweil erzählte Liz ihnen die Sache mit den Blumen.
    „Blumen sind für Farah das wichtigste. Wenn sie heute nacht herum gestreunert ist, wird sie die Pflanzen sicher mit genommen haben!“, sagte Lily und sah John an, während McKay die Daten eingab.
    „Von mir hat sie das sicherlich nicht!“
    Elizabeth verdrückte sich das Lachen, als John seiner Frau die Zunge bleckte. Er wurde oft genug damit aufgezogen, dass er seine Tochter zu sehr verwöhnte, aber sie war sein ein und alles. Da hatte er so etwas zu dürfen, verteidigte er sich jedes Mal. Es piepste und McKay blickte auf den Monitor.
    „Da haben wir sie ja!“
    John machte sich mit Rodney und Lily in den besagten Korridor auf. Dann standen sie mit dem Lebenszeichendetektor dort und runzelten die Stirn. Ein vierter Punkt leuchtete genau vor ihnen, doch da war nichts. Lily sah über Johns Schulter auf das Antikische Gerät und dann wieder das Fenster an.
    „Und wenn sie außerhalb ist?“, fragte sie besorgt und Rodney schüttelte den Kopf.
    „Das hätte uns der Computer angezeigt!“
    Lily ging dennoch auf das Fenster zu, wollte sich vergewissern, als sie spürte wie sich ihre Haare auf dem Arm aufstellten. Dann wurde einen Moment alles um sie dunkel, ehe sie in einem Raum stand und Farah am Boden auf den Kissen schlafen sah. Jetzt da sie wusste, was sie tun musste, trat sie auf die Wand wieder zu und kam vor John zum stehen, der sie irritiert anblickte.
    „Was?“
    „Ich hab sie!“, lächelte Lily und zog John an der Hand zurück in den Raum.
    „Warten Sie!“, rief Rodney und schloss ängstlich die Augen, ehe er auf das Fenster zu ging.
    „Wow!“, stieß John gerade aus, als der Wissenschaftler angekommen war und sah sich einen Moment um. Dann wusste er worauf sich das Wow bezog und schnellen Schrittes war er auf das Podest zu gegangen.
    „Ich glaub das nicht!“
    Rodney besah sich eine der Konsolen und aktivierte sie. Derweil hatte sich Lily neben ihre Tochter gesetzt und vorsichtig geweckt. Farah öffnete verschlafen die Augen, rieb sich den Schlaf daraus und lächelte ihre Mutter an.
    „Geheim!“, sagte sie und legte ihren Finger auf den Mund. John nickte seiner Tochter zu und machte die Bewegung nach. Dann wandte er sich, mit einer Sorge weniger, zu McKay, der interessiert die Daten begutachtete. Der Mann merkte, dass er beobachtet wurde.
    „Hier steht, dass es noch einige solcher versteckten Räume gibt! Wo sie sich befinden, tja, dass kann man nur per Zufall herausfinden. Dieser Raum hat sich Farah gezeigt, weil sie die Sachen verstecken wollte!“
    „Ob die Antiker Harry Potter gelesen haben?“
    John sah Rodney an und der drehte sich Kopfschüttelnd wieder der Konsole zu.

    Rodney zeigte kurz darauf Elizabeth den Fund und untersuchte dann das ZPM. Es war noch geladen und er hoffte, wenn sie das ZPM anschlossen, dass sich die anderen Räume den Bewohnern zeigen würden, ohne dass man einen bestimmten Grund bräuchte.
    Lily hatte nachdem sie Farah etwas zu Essen gegeben und umgezogen hatte, einen Korb besorgt und die geklauten Sachen darin eingeräumt um mit ihrer Tochter sie wieder ihren rechtmäßigen Besitzern zurück zu geben. Als Dr. Zelenka seine geliebte Brille wieder zurück bekam, sah er Farah ernst an, aber sie blickte ihn aus ihren treuen Kinderaugen so bittend an, dass er sie lachend auf den Arm nahm und ihr vergab.


    Am folgenden Abend war das Mädchen zwar erschöpft, doch sie rannte ununterbrochen im Quartier herum, als würde sie so ihre Erlebnisse des Tages verarbeiten wollen. Lily hatte es aufgegeben ihr zu folgen und sah ihr von der Couch aus zu. Als John eintrat, lief sie ihren Vater beinahe über den Haufen.
    „Solltest du nicht schlafen?“, fragte er und hob sie hoch.
    Farah schüttelte den Kopf und entdeckte dann die Gitarre, die in der Ecke stand.
    „Titarre Daddy! Dann schlafen!“, sagte sie mit fester und überzeugender Stimme, so dass John nach gab und sie in ihr Bettchen legte. Dann holte er die Gitarre und setzte sich auf den Boden. Lily lehnte am Türrahmen und lauschte wie ihre Tochter der sanften Melodie. Sie schloss genießerisch die Augen, es war ihr Lieblingslied.
    „Hmm, Hmmmm, Hmm, Hmmmm...“
    Anfangs summte John, dann sang er leise und man sah wie Farah mehrmals zu gähnen anfing. Seine Stimme war so wundervoll wenn er sang.
    Farahs Lider fielen ihr langsam zu und ihr Atem wurde gleichmäßig.
    „…Im going back to New Orleans. My race is almost won, Im going back to spend the rest of my life. Benieth the rising sun…”
    John lächelte, die letzte Strophe erklang, ehe er noch ein paar Akkorde spielte und dann seiner schlafender Tochter liebevoll auf die Stirn küsste.




    Ende


    Geändert von Kathi90 (18.04.2014 um 06:30 Uhr)

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