Short-Cut: Die Erinnerungen werden bleiben...
Fortsetzung von: ...„Candle“, „Aufgeben?“ und „Tri Tra Trullala“
Spoiler: -
Character: Sheppard, OC,
Kategorie: Drama, PoV, Friendship
Rating: P 13
Author’s Note: Ja ich bin auch mal wieder da. Könnte aber bis zum nächsten Teil wieder etwas dauern.
Widmung: Für Birgit deren Todestag sich demnächst zum 4 Mal jährt...
Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
Feedback: Würde ich mich sehr freuen!
---
Erinnerungen
Eilig liefen die beiden Mädchen durch die Siedlung und erreichten nach einiger Zeit endlich den kleinen Wald. Bevor sie ihren Pfad entlang gingen, sahen sie sich noch einmal um, dass sie auch niemand sah. Das braunhaarige Mädchen hielt die Kiste fest an sich gedrückt und wich den Ästen aus, welche im Weg hingen. Vor ihr leuchtete mit der Taschenlampe Nell den Weg und nach ein paar Minuten waren sie endlich auf der Lichtung angelangt.
Sie ließen sich neben der Trauerweide nieder, deren Äste ihnen Schutz gaben und sahen einen Moment zu, wie der kleine Bach vor sich hin plätscherte. Dann sah Nell zu ihrer Freundin und nickte. Lily stellte die Kiste auf den Boden und öffnete sie.
Dadaaa dadada daaa....
Nell sah Lily irritiert an, dann grinste sie. Ihre Freundin hatte tatsächlich die alte Spielmusikkiste ihrer Großmutter genommen. Freude durchfuhr sie. Das hätte sie bestimmt nicht für jeden getan.
„Dann sollten wir es machen!“, meinte Nell und holte etwas aus ihrer Tasche. Lily machte es ihr nach und legten ihre Hände aufeinander.
„Für immer Freunde!“
Die 15 Jährigen Mädchen lächelten, drückten fest zu, dann legten sie ihre Steine in die Kiste und verschlossen sie. Im Stamm der Trauerweide war eine Ausbuchtung und vorsichtig legten sie die Kiste hinein.
Sie würden für immer Freunde sein...
Traurig nickte Lily der älteren Frau zu und drückte fest ihre Hand. Sie sah Lily an und die schluckte. Einen Moment glaubte sie, Nell stände vor ihr. Die Augen hatte sie von ihrer Mutter gehabt. Sie wurde von Rina in deren Arme gezogen.
„Sie hat gesagt, du sollst die Kiste holen!“, flüsterte sie in ihr Ohr und Lily schloss die Augen.
„Das werde ich!“, antwortete Lily und Rina ließ sie los. Nachdem Lily ein paar Schritte gegangen war, noch mal einen Blick auf das Grab geworfen hatte, war sie ihm so dankbar, dass er sie in seine Arme nahm und fest an sich drückte. Schluchzend lehnte sie sich an seine Brust und John strich ihr tröstend über den Rücken.
Auf der Heimfahrt zu Lilys Eltern, war es ruhig im Wagen. Sie blickte aus dem Fenster hinaus, dachte an früher. Sie hatte Nell nicht vergessen, die bösen Worte, die sie sich an den Kopf geworfen hatten, brannten ihr immer noch in der Seele und würden es weiterhin tun. Sie war so enttäuscht von ihrer Freundin gewesen, hatte auf das eine Wort gehofft, aber es war nicht gefallen. Im Streit waren sie auseinander gegangen...
Lilys Blick verschwamm einen Moment, sie wischte sich über die Augen und bemerkte den Wald.
„Stop John!“
Er runzelte die Stirn.
„Was?“
„Stop!“
Er hielt er rechts an und sie stieg aus.
„Wo willst du denn hin?“
Lily antwortete nicht und eilig folgte er ihr. Der Pfad, war verwachsen, man konnte ihn schon gar nicht mehr als Pfad betrachten, aber sie wusste wo sie hin musste.
„Lily?“
John rannte einige Meter hinter ihr und blieb fast an den Sträuchern hängen. Doch dann lichtete sich der Wald und sie standen auf einer kleinen Wiese.
Als Lily sich kurz zu ihm um drehte, sah er ein besonderes Leuchten in ihren Augen.
Erinnerungen!
Langsam ging sie zu der alten Trauerweide, schob die Äste zur Seite und blieb vor dem Baumstamm stehen. John war hinter sie getreten und sah zu wie sie mit zitternden Händen in die Öffnung langte.
Dann zog sie ein mit Moos überzogenen Gegenstand heraus und ließ sich auf dem Gras nieder. Behutsam strich sie das Moos und den Dreck fort und öffnete die kleine Kiste.
Dadaaa dadada daaa....
Lily runzelte die Stirn. Da war etwas darin, was sie am Anfang nicht hinein gelegt hatten. Sie zog es heraus und erkannte, dass es ein Brief war. Die Schrift war eindeutig von Nell. So wunderschön hatte nur sie schreiben können.
Sie blickte zu John auf, ihre Augen waren mit Tränen gefüllt und ihre Hände zitterten weiterhin. Er ließ sich neben ihr nieder und griff danach.
„Du bist nicht alleine!“
Sie atmete tief durch und öffnete das Papier. Es waren nur ein paar Zeilen und die Worte wurden mit der Flüssigkeit benetzt, als sie darauf tropften.
Für immer Freunde...
Ende