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Thema: Trip Into The Past

  1. #21
    Gödelitätsverehrerin Avatar von zona
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    Super Geschichte, ausdrucksstark geschrieben, auch wenn sich einige Flüchtigkeitsfehler in der Rechtschreibung eingeschlichen haben. Was den Inhalt angeht, haben meine Vorredner schon das Wichtigste gesagt. Spannend, spannend, spannend.

    Werde versuchen auch weiterhin mitzulesen.

  2. #22
    Senior Master Sergeant Avatar von Chelsea
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    Eigentlich aknn ich mich meinen Vorgängern nur anschließen, klasse Fortsetzung.

    Der Junge grinste in solch vertrauter Art und Weise, das jeder Zweifel aus dem Weg geräumt war. Dieses Kind war John Sheppard. Die dunklen Haare standen unordentlich vom Kopf ab und er hatte den Kopf etwas schräg gelegt, während er dem Mädchen ein Heft entgegenhielt.
    Ich kann mir nur all zu gut vorstellen, wie das ausgesehen haben muß.

    „Sheppard in Bewegung!“, alarmierte Ronon.
    Bei dem Satz hab ioch mir vorgestellt wie alle alamiert aufspringen und versuchen an ihm dran zu bleiben.

    Ich bin auch echt gespannt wie es weiter geht. Weiter so!
    Sheppard:
    Oh ja! Ohne interne Dämmung würden uns bei so vielen Gs die Augen platzen, die Haut würde es einem vom Gesicht ziehen, unser Gehirn würd`es hinten aus dem Schädel quetschen, und unsere Organe würden über die Sitze verteilt werden.
    Wie wärs mit `nem Sandwich?


  3. #23
    Airman First Class
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    Allgemein ersteinmal Danke für das positive Feedback! Das hilft mir wirklich beim Weiterschreiben!!! Ihr seit klasse!


    @stargatefan74: Ich habe mir wirklich mühe gegeben John so treffend wie möglich zu beschreiben und ich konnte ihn mir als Klassenclown richtig gut vorstellen! Und natürlich muss er sich wieder mit den Autoritäten anlegen… So kennen wir ihn Was so richtig ist, wirst du im nächsten Teil erfahren, aber soviel vorweg: Es ist keine Fernsehsendung Eigentlich habe ich auch jemanden für die Rechtschreibfehler, aber den Rest des Kapitels hat sie nicht gelesen, also sind etwas mehr Fehler drin…


    @ina: Ja, so ist er: charmant, stur, gerecht, frech, verschlossen… So kennen und lieben wir ihn Der Satz von Ronon scheint vielen gefallen und amüsiert zu haben, aber so ist er nun einmal Richtig, es ist keine Fernsehsendung, die ihn so rennen lässt…

    @cindy: Tja, der John ist eben ein ganz frecher und nimmt auch beim Schulleiter kein Blatt vor den Mund Eben ein richtiger Rebell

    @kris: Ja, so ist unser John, immer darauf bedacht so wenig wie möglich von seinem Schmerz zu zeigen… Hat es ja auch eilig, der Junge… Und Rodney ist wie immer neugierig und etwas dreist

    @hyndara: Ich kann mir John richtig gut in der Schule vorstellen, aber als Schüler wollte ich ihn nicht unbedingt haben, wenn er ständig an einem zweifelt und die Autorität in Frage stellt…

    @chayiana: Ja, Sheppard hatte schon früh Feindkontakt In Form von seiner Mathelehrerin und Schulleiter, die er mehr oder weniger erfolgreich bezwungen hat bzw. entkommen ist. Deine Idee, dass die Lehrerin ihn auf die Probe stellen könnte, finde ich auch sehr gut, ist mir allerdings auch erst eingefallen, als ich den Teil schon drin hatte…

    @lorien: Wow, danke für dein Feedback, fühle mich wirklich geehrt. So viele Komplimente, da wird man ja richtig rot. Danke!

    @zona: Ja, das mit den Fehlern, ist mir im nachhinein auch aufgefallen, nicht so schön… Gebe mir dafür umso mehr mühe dabei die Story spannend zu halten

    @chelsea: Dankeschön für das liebe Feedback. Ja, der Satz von Ronon schein vielen gefallen zu haben, ich fand ihn selbst ganz niedlich irgendwie…

    Danke für die Aufmerksamkeit!


    Teil 3

    Ohne zu zögern riss John die Tür auf und stürmte ins Innere des Hauses. Da er die Tür aufließ, war es ein leichtes zu folgen. Rodneys Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit, die dort herrschte, doch schließlich erkannt er eine altmodisch, doch relativ saubere Wohnküche.

    „Mom?“, fragte John zögernd. Der Junge war wie angewurzelt im Eingangbereich stehen geblieben und trat jetzt langsam weiter in den Raum.

    Erst jetzt erkannte Rodney eine zierliche Frau auf einem der Sessel. Sie saß im Dunkeln und hatte ein Glas in der Hand. Sie hätte eine außergewöhnlich schöne Frau sein können, das erkannte Rodney sofort, doch dafür war sie zu dünn und Sorgenfalten hatten sich auf der Stirn und um die geröteten Augen gebildet. Ihren langen, dürren Finger hatte ein halbleeres Glas fest im Griff. Ihr Blick huschte träge und unfokussiert durch den Raum.

    „Frank? Bist du schon da?“, krächzte sie mit schleppender, angestrengter Stimme. Sie war stark alkoholisiert.

    „Nein, Mom, ich bin’s, John!“, erklärte Sheppard. Erleichterung schwang in seiner Stimme mit. Wer auch immer dieser Frank war, John schien froh zu sein, dass er nicht anwesend war. Der Junge schlüpfte aus den Turnschuhen und stellte sie neben seine Schultasche in den kleinen Flur, dann schloss er ohne ersichtliche Eile die Haustür. Er trat zu seiner Mutter und nahm ihr widerstandslos das Glas aus der Hand, stellt es weg und zog die Frau auf die Beine. „Komm, Mom, wir bringen dich ins Bett…“

    „Nein, John, ich muss die Fenster putzen. Du weißt doch, dass Frank gesagt hat, ich soll die Fenster putzen, also muss ich das tun. Du weißt doch, es ist Freitag, er ist bald wieder da und ich habe die Fenster –“, sie lallte merklich, doch sie wehrte sich nicht wirklich als ihr Sohn sie die Treppe hinaufführte.

    „Mom, ich habe die Fenster gestern geputzt!“, erklärte John mit geduldiger Stimme. Er half seiner Mutter dabei sich auf das Bett zu legen und deckte sie fürsorglich zu.

    „Du bist ein guter Junge, John…“, sagte sie mit matter Stimme. Ihr Augen schlossen sich erschöpft und ausgelaugt. „Ein guter Junge…“

    Sheppard antwortete nicht, sondern zog die Jalousien runter, löschte das Licht und schloss leise die Tür als er den Raum verließ. Er gönnte sich einen Augenblick der Ruhe, indem er sich für wenige Augenblicke gegen die Tür lehnte und schwer seufzte. Seine Augen zeigten eine Resigniertheit, die Rodney nicht von seinem Freund kannte…

    Dann stieß er sich entschlossen wieder ab und sprintet die Treppe hinab, es schien als habe er durch die wenigen Sekunden, in die er in sich kehren konnte, wieder neue Kraft geschöpft.

    Der junge Sheppard hatte sich wenig später an die Spüle gestellt und wusch gerade einen Topf, als ein Mädchen die Treppe hinabschlich. Johns leichtes Grinsen zeigte Rodney sofort, dass er die Kleinen gesehen hatte, doch er drehte sich nicht um. Das etwa sechsjährige Kind huschte von hinten zu dem Jugendliche und schlang plötzlich beide Arme um dessen Hüfte.

    John drehte sich grinsend in der Umarmung und blickte in ein lachendes, doch blasses Gesicht, das von wilden Locken eingerahmt wurde. Sie trug ein buntes Kleid und ließ sich bereitwillig auf den Arm nehmen. John stemmte sie hoch und setzte sie auf die Anrichte, damit sie auf seiner Höhe war, dann stupste er ihr mit dem Zeigefinger auf die Nasenspitze. Sie kicherte und ihre dunklen Augen leuchten vor Vergnügen.

    „Du bist heute aber spät!“, sagte sie und es klag beinahe wie ein Vorwurf.

    „Ja, ich hatte ein bisschen Ärger mit meinem Auto, es wollte einfach nicht anspringen…“, erklärte John weiterhin grinsend. Er erntete einen empörten Schlag auf den Oberarm.

    „Du bist ein Spinner!“, stellte das Mädchen schmollend fest. Doch sie hatte sich schnell wieder gefangen. „Spielen wir gleich wieder Manöver?“

    „Sicher, es ist ja Freitag!“, antwortete John und ein Schatten huschte über das junge Gesicht. „Hast du was gegessen, Mariah?“

    Das Mädchen schüttelte so heftig den Kopf, dass ihre dunklen Locken wild um ihren Kopf flogen. „Nein, aber ich hab Hunger!“

    „Was hältst du von einem Truthahn-Sandwich?“, fragte John und ging schon zum Kühlschrank, um die Bestandteile zu holen.

    „Eine ganze Menge!“, sagte das Kind grinsend.

    Während John weiter mit einer Schwester redete wandte Rodney sich an Elizabeth. „Ich wusste gar nicht, dass er eine Schwester hat!“, sagte er und klag ein wenig beleidigt.

    „Ich auch nicht und ich bin mir ziemlich sicher, dass davon auch nichts in seiner Personalakte stand!“, erwiderte Weir und schien ebenso verwirrt wie der Wissenschaftler.

    „Ich wusste auch nicht, dass seine Mutter scheinbar Alkoholikerin ist!“, sagte Carson. Er klang beinahe so, als wollte er die Beiden darauf aufmerksam machen, dass dies eine wesentlich wichtigere Entdeckung war.

    Das Gespräch wurde abrupte geendet, als die Gruppe hörte, wie ein Auto auf die Einfahrt fuhr. Auch John hatte das Geräusch gehört und hob seine Schwester eilig wieder von der Anrichte und stellte sie auf den Boden.

    „Mariah, Dad ist da, ich habe sein Auto gehört, also legen wir los! Du weißt ja, du warfst dich nicht erwischen lassen…“, erklärte er schnell mit hektischer Stimme. Das Mädchen nickte eifrig.

    „Ja, ja, ich weiß! Musst du mir nicht sagen, ich bin es schließlich nicht, die immer verliert!“, sagte sie und flitzte zur Treppe. John sah ihr mit einem sehnsüchtigen Blick nach und einen Moment sah es so aus, als wollte er ihr folgen, doch er blieb wo er war.

    Wenige Minuten vergingen eh ein großer, kräftiger Mann durch die Haustür eintrat. Rodney erkannte, dass John mehr Ähnlichkeit mit seiner Mutter hatte. In den harten, fies gelaunten Gesichtzügen fand er nichts wieder, was ihn auch nur entfernt an seinen Freund erinnerte. Der Mann, der offensichtlich Frank zu sein schien, hatte eine Militärsuniform an und plötzlich erinnerte Rodney sich daran, dass Sheppard einmal davon gesprochen hatte, dass sein Vater Soldat war.

    „Wo ist Sarah?“, fragte er mit dunkler, einschüchternder Stimme. Seine zusammengekniffenen Augen hatten sich unheilverkündend auf seinen Sohn gerichtet.

    „Mom ist im Bett“, erklärte John mit fester, trotziger Stimme.

    „Wieso ist sie um diese Uhrzeit im Bett?“, zischte der Mann und machte einen bedrohlichen Schritt auf John zu, doch dieser wich nicht zurück, sah seinem Vater fest in die Augen.

    Rodney kannte solche Arten von Vätern. Er wusste, dass sie Gründe suchten, um ihre Aggressionen freien Lauf zu lassen und er hoffte, dass John klug genug wäre und ihn nicht provozieren würde, doch ein Blick in das Gesicht des Jugendlichen zeigte ihm, dass er falsche Hoffnungen hegte.

    „Vielleicht, weil sie sich den Anblick ihres missratenem Ehemannes ersparen will!“, spottete John. Die Reaktion erfolgte prompt. Frank Sheppard war mit wenigen, schnellen Schritten bei seinem Sohn und verpasste ihm einen Schlag mit dem Handrücken, die den Jungen beinahe von deinen Beinen holte.

    Er stolperte einige Schritte zurück, um das Gleichgewicht wiederzuerlangen. Rodney konnte aus dem Augenwinkel sehen, wie Elizabeth die Hände vor den Mund schlug. Carson rang offenbar mit seiner Selbstbeherrschung, egal wie sehr er helfen wollte, er konnte es nicht, war genauso zum Zusehen verdammt, wie alle anderen.

    „Wieso ist es jeden Freitag das Selbe, Junge?“, brauste Frank wieder auf.

    „Weil du jeden Freitag noch der selbe Schläger bist!“, erwiderte der Junge trotzig.

    Der nächste Schlag ließ ihn wirklich das Gleichgewicht verlieren und er landete hart auf den Küchenfliesen, rutschte zurück, als sein Vater zu einem Tritt ausholte, konnte dem Fuß aber nicht mehr entkommen. Er schrie unterdrückt auf, als der harte Stiefel sich in seine Rippen bohrte.

    „Wieso provoziert dieser Trottel ihn? Er macht das doch absichtlich, er legt es drauf an!“, sagte Rodney lauter als nötig. Er war wütend über seine eigene Untätigkeit.

    „Sie haben Recht, Rodney, er macht das mit Absicht!“, sagte Elizabeth. Ihr Blick war unverwandt auf ihren ranghöchsten Offizier gerichtet, sie schien gefesselt von dem Grauen.

    „Aber wieso? Wieso will er, dass sein Vater ihn schlägt?“, fragte Teyla verzweifelt. Ihr Blick war verstört und verwirrt. So hatte sie sich die Erde wahrlich nicht vorgestellt…

    „Er will nicht, dass sein Vater in schlägt… Er will nur, dass sein Vater nicht seine Schwester oder seine Mutter schlägt!“, sagte Elizabeth. „Er provoziert ihn, damit er seine Aggressionen an ihm auslässt, die sich offensichtlich über die Woche angesammelt haben. Scheinbar ist er nur am Wochenende zu Hause…“

    „Oh, das ist so typisch…“, meckerte Rodney mit zusammengebissenen Zähnen. Auch Ronon schien sich beherrschten zu müssen. Der Kanadier wusste um den Beschützerinstinkt des Mannes und wie sehr er es hasste untätig sein zu müssen.

    Sheppard lag immer noch auf dem Boden, hatte die Arme vor dem Gesicht verschränkt, um es vor den wütenden Tritten seines Vaters zu schützen. Die Beine waren nahe an den Körper gezogen, um möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Schließlich hörte es auf und Frank Sheppard ging neben seinem Sohn in die Knie, packte den Jungen grob im Genick und zog ihn auf die Beine.

    Das Gesicht des Jugendlichen war schmerzverzerrt, Tränen liefen ihm die blassen Wangen hinab, doch er gab keinen Laut von sich. Die Lider waren angestrengt aufeinandergepresst, er zitterte, hatte Schwierigkeiten sich selbstständig auf den Beinen zu halten.

    „Sieh mich an!“, zischte Frank.

    Mühsam öffnete der Junge die Augen, weitere Tränen entkamen den dunklen Seen. In diesem Moment wirkte John Sheppard so hilflos und schutzbedürftig, dass Rodney aus Wut über seine Untätigkeit die Hände so fest zu Fäusten ballte, dass die Fingernägel blutige Wunden rissen.

    „Hör auf zu heulen!“, schrie Frank und schlug noch einmal mit dem Handrücken nach dem Kind. Die Augenbraue riss auf, doch noch immer blieb der Junge still, wusste, dass er jetzt nichts sagen sollte, wenn er seinen Vater nicht dazubringen wollte ihn tot zu schlagen.




    tbc...
    Geändert von Waschtl (24.01.2008 um 18:32 Uhr) Grund: Zusammenführung wegen Doppelpost
    McKay: Alright, people, let's do this one by the numbers. We get in, we get our man, we get out. Stay sharp and stay alive.
    Beckett: What are you on about?
    McKay: Oh, just things that Sheppard would say, so I thought I would, um ...
    Teyla: Well said, Rodney.
    Ronon: Just stay behind me.

    WRAITH: They will be waiting for us.
    SHEPPARD: Don't be so negative.... You think you're gonna make it?
    WRAITH: If I feed.
    SHEPPARD: Well, don't look at me!

    KOLYA (over radio): Kill the Wraith on sight, but I want Sheppard alive.
    SHEPPARD: Well, we learned two things: one, he likes me better than you ...
    SHEPPARD: ... two, we probably would've never made it to the Stargate anyway.
    WRAITH (sinking down to the ground again): Then it is over.
    SHEPPARD: No. Our people don't leave each other behind. That's three things you've learned.

  4. #24
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Yikes, das ist richtig bedrückend, wie du JOhns Famlienverhältnisse beschreibst, aber genauso kann man sich eine Familie vorstellen, in der Gewalt herrscht. Ich finde, dass ist sehr authentisch geschrieben und rübergekommen, auch dass John seine Mom und seine Schwester schützen will.

    Schlimm muss es auch für die anderen sein, die nur zuschauen können, aber unfähig sind, was zu tun, sogar Rodney! Hat mir gut gefallen der Teil.

    Spoiler 
    Können wir davon ausgehen, dass seine Schwester stirbt, da sie später nirgends mehr erwähnt wird?



  5. #25
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    Ich bin jetzt auch zu deiner FF gestoßen. Sie gefällt mir wirklich gut. Die Einblicke in Sheppards Vergangenheit sind wirklich gut geschildert.

    Vor allem das vorherige Kapitel. Sein Vater der ihn Schlägt. Da hat man sofort mitleid mit dem Militär, der immer so einen starren Blick aufgesetzt hat.

    Lg Felix
    Spoiler 

    Stargate in den Mund gelegt:4x Gold 5x Silber 7x Bronze; 2 Goldfische; 1 Tüte Melitta Kaffee; 1 Simpsons Sonderpreis; 1 Drink

    ~gerade im Stress bin nur noch sporadisch da~
    ~Sorry an die aus dem FF-Bereich~

  6. #26
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Gründgütiger! Was ist das denn für ein Vater?
    Er muss ja die reinste Horror Kindheit gehabt haben!

    OMG, John kann einem wirklich Leid tun. Und seine Freunde stehen daneben und können nichts tun außer tatenlos zu zusehen, wie er geschlagen wird.
    Das muss doch wie ein Alptraum für sie sein.
    Ich denke mal, so eine Kindheit hatten sie sich bei John mit Sicherheit nicht vorgestellt – und schon gar nicht so einen Vater!

    Auf einer Art, kann ich mir aber nicht vorstellen, dass das sein leiblicher Vater ist – denn welcher Vater tut so etwas mit seinem Kind…
    Ich kann nur hoffen, das er seine Mutter und seine Schwester vor diesem Tyrannen beschützen konnte …obwohl, ich ahne schlimmes…

  7. #27
    Captain Avatar von Ina
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    Jo, das war aber ein düsteres Kapitel. Versteh mich nicht falsch, es gab auch schöne Momente (Sheppard und Mariah), aber man hatte von Anfang an ein Grummeln im Bauch und das hat sich dann noch sehr verstärkt.

    Toll fand ich, dass Du die Eigenheiten der "Zuschauer" hast einfließen lassen (ein Rodney, der mault weil er nicht alles weiß; Carson, der die angeschlagene Gesundheit der Mutter sieht; Ronon, der flucht, weil er nicht eingreifen kann; Elisabeth, die den Durchblick hat...). Tja, und dann noch John, der wieder alle beschützen will und seine eigene Gesundheit hinten anstellt.

    Ich warte mit Spannung auf das nächste Kapitel, obwohl mir bei dem Gedanken an Mutter und Schwester gar nicht wohl ist.

  8. #28
    Hyndara
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    Du bereitest da etwas vor, soviel ist klar. Ich frage mich nur was? Wo gibt es denn nach diesem Schock noch eine Steigerung, es sei denn ... *schluck*. Ja, auch ich ahne schlimmes - sehr schlimmes sogar!!!

    Das Kapitel war wirklich hart. Im Gegensatz zu Ina hab ich da auch keine echten Lichtblicke gesehen. Mariah, die hungert und sich offenbar selbst vor ihrer alkoholabhängigen Mutter versteckt (ganz zu schweigen von ihrem Vater ...), die Mutter, die nicht wirklich fähig ist, irgendwas zu tun, Sheppard selbst, der sich dem Alptraum stellt. Das ist wirklich heftig!

    Ich frage mich nur eins: Nach diesen Erfahrungen und in dieser Familie, wieso ist Sheppard dann noch zur Armee gegangen? Er müßte doch eigentlich einen riesigen Bogen um alles gemacht haben, was auch nur entfernt damit zu tun hat.

    Zudem ... da ergibt sich noch eine zweite Frage: In den USA wohnen die Angehörigen von Militärs ja in der Regel mit auf dem Stützpunkt in eigens dafür gebauten Siedlungen innerhalb der Absperrungen. Wieso Familie Sheppard nicht? Wieso ist dieser Frank offensichtlich nur am Wochenende zu Hause und terrorisiert, was er eigentlich hegen und pflegen sollte?

    Fragen über Fragen - und ich hoffe, du wirst die Antworten früher oder später geben können. Ist jedenfalls nicht böse gemeint, wenn ich vielleicht etwas kritisiere - sorry!!!

  9. #29
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Oh my... also das war wirklich beklemmend. Mann, ich zittere immer noch...
    Das hast du so eindrucksvoll be- und geschrieben, dass mir echt eine Gaensehaut nach der anderen runtergelaufen ist. Vor allem, weil man das nach dem recht heiteren Anfang der Geschichte gar nicht erwartet hatte.

    Du hast John als Jungen wirklich sehr, sehr gut dargestellt. Ich denke, genauso haette er sich verhalten... Mutter und Schwester aus der Schusslinie bringen und selbst alles einstecken... der Arme!

    Aber ganz suess fand ich auch, wie du ihn zusammen mit seiner Schwester dargestellt hast. Das war so knuffig! Und wie er sie dazu bringt, sich wirklich zu verstecken und im Zimmer zu bleiben (zumindest bis jetzt... )...
    Manoever spielen! Echt passend.

    Ich bin echt begeistert von deiner FF und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!!!

  10. #30
    Captain Avatar von Ina
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    Zitat Zitat von Hyndara
    Im Gegensatz zu Ina hab ich da auch keine echten Lichtblicke gesehen.
    Er ist doch sehr nett mit seiner Schwester umgegangen. Das hätte auch ganz anders aussehen können Daher also meine Meinung des Lichtblickes

  11. #31
    Hyndara
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    Zitat Zitat von Ina Beitrag anzeigen
    Er ist doch sehr nett mit seiner Schwester umgegangen. Das hätte auch ganz anders aussehen können Daher also meine Meinung des Lichtblickes
    Das erkenne ich auch an, Ina, und so meinte ich es auch nicht. Was mir ins Herz schnitt war die Tatsache, daß die Kleine irgendwie ein Schattendasein zu führen scheint. Kommt nicht raus, wenn die Mutter da ist, vor dem Vater wird sich erst recht versteckt. Der einzige, der sich zu kümmern scheint ist Sheppard. DAS finde ich ein trauriges, sogar trostloses Bild.

  12. #32
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Also ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Das Kapitel war sehr düster und traurig. Ich habe über dem Lesen regelrecht die Luft angehalten und mitgelitten.
    Was für ein Ekel und Brutalo von Vater. Und was muß das schwer für die anderen sein, nur untätig zuschauen zu müssen.

    Da bin ich wirklich mal gespannt, wie das noch weiter geht. Dieses Kapitel muß ich jetzt erstmal sacken lassen und drüber schlafen.

  13. #33
    Major General Avatar von Kris
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    Ich weiß, ich boin spät dran, aber ich hatte heute noch ein bißchen was zu tun, und komme erst jetzt dazu, etwas zu deiner Geschichte zu schreiben. Viel haben meine Vorredner ja schon geschrieben. Das ist eine völlig zerrüttete Familie und ein bedrückendes Elternhaus.
    Da muss John schon eins sehr starker Charakter sein, um daran nicht zu zerbrechen. Ein brutaler Vater, eine Mutter, die sich in den Alkohol geflüchtet hat und das Schwesterchen, dass nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Auch ich fürchte um die Kleine, weil ich mir denke, dass sie es nicht überleben wird - für John der erste Mensch, den er nicht retten könnte.

    Auf jeden Fall wieder gut geschrieben und sehr bedrückend. ich bin wirklich gesapnnt, ob du noch ein paar Gründe dafür enthüllst, warum es so gekommen ist.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  14. #34
    Gödelitätsverehrerin Avatar von zona
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    Boah, eindeutig ein Fall von §1666 BGB , aber sie sind ja nicht in Deutschland. Beibt nur zu hoffen, dass John vielleicht doch noch einen Menschen trifft, der ihn und seine Schwester aus dieser Situation befreit. Wobei mir die Rolle der Mutter noch nicht klar ist... Ist sie wirklich Alkoholikerin oder hat sie an diesem Tag nur einen Ausrutscher? Aus welchen Gründen hat sie diesen Typen, den sie offenbar nicht mehr liebt (immerhin sagt sie Frank), noch nicht verlassen? Ist es wirtschaftliche Abhängigkeit? Hat sie keine Kraft auf eigenen Füssen zu stehen?
    Bin schon gespannt, was du da noch zu schreiben wirst.
    Johns Handlungen und die Reaktionen der Atlanter hast du sehr gut in Worte gefasst. Ich glaube genauso so würden diese auch in der Serie sein.

    @Cindy: Glaube mir, "Zuschlagen" können auch leibliche Väter und Mütter. Das ist auch in Deutschland traurige Realität, aber zum Glück gibt es da rechtliche Möglichkeiten.

  15. #35
    Airman First Class
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    @scout: Ich kann es mir nur vorstellen, wie es in einer "Gewaltfamilie" aussieht, aber ich habe versucht möglichst relistisch zu beschreiben... Was deine Vermutung zu Mariah angeht, wird hier in diesem Kapitel näher erläutert...
    @felixe: Danke, ich gebe mir Mühe Bin auch stolz auf das vorherige Kapitel, weil ich dort selbst den Eindruck hatte, die Emotionen ganz gut eingefangen zu haben...
    @cindy: Ja, John hatte bei mir eine schlimme Kindheit, aber anders kann ich e mir auch nicht gut vorstellen bei ihm... Doch, Frank Sheppard ist der leibliche Vater, mehr dazu, warum er so handelt, wird es hier zu lesen geben!
    @ina: Ich stelle mir immer vor, dass John sehr gut mit Kinder umgehen kann und daher bemühe ich mich den Umgang mit seiner kleinen Schwester vo harmonisch wie möglich zu schreiben
    @hyndara: Ja, eine Steigerung gibt es allerdings noch (in diesem Kapitel), aber die Story ist allgemein ziemlich düster... Was die Frage angeht, warum John zur Armee gegangen ist: Nur weil seine Vater in schlägt, heißt ja noch lange nicht, dass John das auch mit dem Beruf in Verbindung bringt, oder? Kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen
    Das mit den Siedlungen ist wird im nächsten Teil beantwortet
    @chayiana: Dankeschön für das positive Feedback! Habe mich sehr bemüht das Verhätnisvon John und Mariah möglichst hamonisch zu beschreiben und dabei vor allem Johns Charakter zu treffen
    @stargatefan74: Richtig, sehr düsteres und trauriges Kapitel, wird dieses allerdings auch sein... vermutlich sogar noch düsterer und traurigerer! Hoffe du hast trotzdem noch gut geschlafen...
    @kris: Gründe warum alles so ist, wie es in Johns Vergangenheit nun einmal ist werden in diesem Kapitel genannt, aber auch einige Gründe warum John so werden wird, wie er jetzt ist...
    @zora: Johns Mutter trinkt sehr viel und ist Alkoholiterin, aber an diesem einen Tag war es besonders schlimm und warum dies so ist, wrist du in dem folgenden kapitel lesen können... Das mit dem Zuschlagen hast du ganz recht... das können genausogut leibliche Eltern!

    Allgemeinen Dank für das Feedback und eure Aufmerksamkeit!




    Teil 4

    Frank Sheppard ließ von seinem Sohn ab, der sich nun schwer auf die Anrichte stützen musste. Argwöhnisch beobachtete er jede Bewegung seines Vaters, der sich jedoch nicht weiter um ihn kümmerte, sondern sich in einem Sessel vor dem Fernseher nieder ließ und das Gerät anschaltete.

    John verharrte noch mehrere Minuten in seiner Position bis er sich vollkommen sicher war, dass sein Vater in den Nachrichten versunken war und ihn nicht weiter beachten würde. Dann schlich er bemüht lautlos die Treppe hinauf. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er Schmerzen hatte. Seine Hand umklammerte krampfartig seinen Brustkorb und er humpelte stark, trotzdem war er unhörbar leise, als er die Tür zu seinen Zimmer öffnete.

    Auf dem Teppich saß Mariah im Schneidersitz und sah jetzt mit großen Augen zu ihm auf, beobachtet wie er sich zögernd auf seinem Bett niederließ und hörbar laut und erleichtert aufatmete.

    „Hast schon wieder verloren…“, stellte sie fest und sah ihn noch immer unverwandt an.

    „Scheint wohl so…“, sagte er bloß.

    Die Kleine sah ihn noch einige Augenblicke lang beinahe misstrauisch an, doch dann griff sie wieder nach einem der Buntstifte und malte weiter an einem ziemlich abstrakten Bild.

    John ließ sich währenddessen zurücksinken und lag nun ausgestreckt auf dem Bett. Als wollte er seinem Körper befehlen sich zu entspannen, schloss er konzentriert die Augen und atmete angespannt und zittrig wieder aus. Mariah sah wieder zu ihm auf und war mit wenigen, leisen Schritten bei ihm.

    „Willst du jetzt schlafen?“, fragte sie missbilligend.

    „Nur ein bisschen die Augen entspannen!“, sagte John, doch seine Stimme klang unheimlich müde.

    Mariah sah kurz von ihrem Kunstwerk zu ihrem Bruder und wieder zurück und entschied sich dann offensichtlich dafür, ihrem Bruder Gesellschaft zu leisten. Umständlich krabbelte sie neben ihm aufs Bett und ließ sich neben ihm nieder, lege den Kopf auf seinen Oberarm.

    Das Atlantisteam suchte sich währenddessen ihren Platz. Weir setzte sich auf den Schreibtischstuhl, während Teyla und Carson sich auf dem Boden niederließen und Ronon seinen Platz am Fenster bezog. Rodney stand an der Tür, direkt neben dem schmalen Bett. Sie waren alle von dem in den Bann gezogen was sie zu sehen bekamen, gleichermaßen entsetzt wie gespannt.

    „Joh-hon…“, sagte Mariah und klang ein wenig quengelt.

    „Mhhh…“, machte der Angesprochene. Noch immer hielt er die Augen geschlossen.

    „Was mögen eigentlich Skorpione?“, fragte sie unbeeindruckt von seiner Müdigkeit.

    Ein Grinsen stahl sich auf das junge Gesicht. „Äh… Sand?“

    „Nein, ich meine doch, was sie gerne essen!“, sagte Mariah, die nicht verstand, dass John einen Witz gemacht hatte. Ihr Bruder seufzte.

    „Keine Ahnung, würde mal auf Spinnen und Insekten tippen!“, sagte er weiterhin grinsend.

    „Oh, das ist dann ja kein Problem!“, sagte die kleine mit Erleichterung in der Stimme.

    „Was ist kein Problem?“, fragte John nach, klang jedoch nicht sehr interessiert.

    „Naja, Ich gab nachgedacht, John und dann habe ich mir gedacht, wenn ich nicht esse, was ein Skorpion isst, dann kann er in mir auch nicht mehr größer werden!“, sagte sie fest.

    Johns Grinsen wurde zu einer gequälten Grimasse. Mit einem schiefen Lächeln öffnet er die Augen und drehte den Kopf zu ihr. Seine Augen sprachen von einer Traurigkeit, die Rodney niemals bei einem Menschen gesehen hatte.

    Er sprach mit sanfter Stimme, doch sein Zittern verriet seine wahren Gefühle. „Es ist Krebs, Mariah, nicht Skorpion!“, sagte er bitter.

    Plötzlich machte für Rodney alles einen Sinn. Er war entsetzt, dennoch konnte er jetzt verstehen, warum Sarah Sheppard zur Flasche griff und wie in einem Teufelskreis konnte der Kanadier sich jetzt auch erklären, woher diese ungewöhnlichen Aggressionen des Vaters stammten. Auch konnte er jetzt verstehen, warum John weder über Mariah sprach noch ein Eintrag in seiner Akte existierte, sie war vermutlich gestorben…

    Ihr entschuldigendes Lächeln war entwaffnend. Sie verstand die Bedeutung seiner Worte nicht. „Stimmt!“, sagte sie unbekümmert, „hatte ich verwechselt, was mögen Krebse denn?“

    „Wasser!“, sagte er, doch sein Scherz klang gezwungen, dennoch verstand Mariah ihn diesmal und schlug ihm scherzhaft auf den Brustkorb, was ihn scharf die Luft einziehen ließ.

    „Du weißt, was ich meine!“, sagte sie empört.

    „Ich denke, so in etwa das Selbe wie Skorpione…“, antwortete John.

    „Gut… ich glaube Spinnen und Insekten würden mir eh nicht schmecken…“, stellte sie unbekümmert fest. Sie schloss jetzt entspannt die Augen und machte es sich an der Seite ihres Bruders gemütlich.

    John starrte mit tränenden Augen an die Decke. Sein Gesicht wirkte eingefroren und unendlich traurig. Die Müdigkeit war restlos aus dem jungen Körper gewichen, doch eine andere Art von Starre hatte sich auf ihn gelegt und hielt ihn eisern umklammert.

    „Joh-hon, wenn ich im Himmel bin… Kommst du mich da besuchen?“, fragte sie arglos und ohne ihn anzublicken.

    „Wer- wer hat dir gesagt, dass du in den Himmel kommst?“, fragte John mit plötzlich heisere Stimme.

    „Mom war heute Morgen mit mir beim Doktor und er hat es ihr gesagt!“, erklärte sie schulterzuckend, verstand offenbar nicht, was diese Prognose bedeutete. Sie blickte ihn bettelnd aus großen, schokobraunen Augen an. „Also… Kommst du mich besuchen?“

    Er schluckte hart und antworte mit einer falschen Heiterkeit. „Klar, jedes mal, wenn ich abhebe, komme ich zu dir!“, sagte er. Rodney war beeindruckt, das der Jugendliche trotz seines Alters verstand, dass Mariah noch nicht in der Lage war Trauerbekundung zu verstehen oder anzuhören.

    „Du meinst mit dem Flugzeug?!“, fragte sie begeistert.

    „Ja!“, sagte er fest, „und bis ich alt genug bin, nehme ich das Reisenrad vom Jahrmarkt!“

    Sie lachte enthusiastisch und strahlte ihn an. Wieder verstand sie seine Worte nicht. Er lächelte gequält und strich ihr über das unbändige Haar, drückte einen flüchtigen Kuss auf ihren Schopf. Stumme Tränen rannten seine Wange hinab, doch die Kleine merkte nichts davon, war innerhalb von wenigen Minuten eingeschlafen.

    John schälte sich unter Schmerzen von seiner Schwester los, die sich dicht an ihn gekuschelt hatte. Er trat leise zur Tür und öffnete sie lautlos, schlich zu dem Zimmer seiner Eltern, wo er seine Mutter vor beinahe einer halben Stunde zu Bett gebacht hatte. Im Dunkeln rüttelte er sanft an ihrer Schulter.

    „Mom, wach auf! Mom!“, flüsterte er eindringlich.

    Es dauerte lange, bis sich die rotumrandeten Augen träge öffneten. Unfokussiert wanderten sie im Raum umher, bis sie schließlich an John hängen blieben. Scheinbar erkannte sie ihren Sohn nicht sofort.

    „Mom, was hat Doktor Liston gesagt?“, fragte er bestimmt.

    Sie starrte ihn an. Schließlich zogen sich ihre Augenbrauen missbilligend zusammen und sie streckte eine Hand nach ihm raus, strich vorsichtig über die aufgeplatzte Augenbraue ihres Sohnes.

    „Mom!“, riss er sie aus ihrer Trance.

    „Sie wird sterben, John!“, sagte sie mit ungewöhnlich fester Stimme. Nun erkannte Rodney auch, dass ihre Augen nicht nur vom Alkohol gerötet waren. Sie hatte sogar im Schlaf geweint.

    „Was hat der Doc gesagt?“, fragte John nach.

    Sie schluckte hart, verschwendete jedoch offensichtlich keinen Gedanken daran, ob John das, was sie sagen wollte auch verkraften konnte. Sie schien zu vergessen, dass er ein Kind war, auch wenn er sich nicht wie eines verhielt. „Er weiß nicht, was er noch tun kann… Sie spricht einfach nicht auf die Medikamente an… Er sagte ja bereits, dass die Diagnose „akute lymphatische Leukämie“ beinahe einem Todesurteil gleichkommt. Es ist ein Wunder, dass sie noch so fit ist, aber auch das wird vergehen. Sie wird sterben und wir können nur dabei zusehen…“

    Rodney konnte Johns Gesicht nicht sehen und dies lag weniger daran, dass der Junge mit dem Rücken zum Licht stand als daran, dass auch die Umgebung langsam verschwamm. Sie wurde heller, doch undurchsichtiger.

    „Rodney, was passiert hier?“, fragte Elizabeth irritiert.

    Rodney wurde aus seinem Gedanken gerissen. Sah sie an, als sei sie eine Erscheinung. „Äh… Vielleicht lässt die Batterie nach, oder wir springen in der Erinnerung weiter…“




    tbc...
    McKay: Alright, people, let's do this one by the numbers. We get in, we get our man, we get out. Stay sharp and stay alive.
    Beckett: What are you on about?
    McKay: Oh, just things that Sheppard would say, so I thought I would, um ...
    Teyla: Well said, Rodney.
    Ronon: Just stay behind me.

    WRAITH: They will be waiting for us.
    SHEPPARD: Don't be so negative.... You think you're gonna make it?
    WRAITH: If I feed.
    SHEPPARD: Well, don't look at me!

    KOLYA (over radio): Kill the Wraith on sight, but I want Sheppard alive.
    SHEPPARD: Well, we learned two things: one, he likes me better than you ...
    SHEPPARD: ... two, we probably would've never made it to the Stargate anyway.
    WRAITH (sinking down to the ground again): Then it is over.
    SHEPPARD: No. Our people don't leave each other behind. That's three things you've learned.

  16. #36
    Brigadier General Avatar von stargatefan74
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    Das ist verdammt hart, was John in seiner Kindheit durchmachen mußte.

    Dein Schreibstil gefällt mir unheimlich gut. Irgendwie tauche ich richtig in deine Geschichte ein und kann mir alles so bildlich vorstellen. Klasse, sowas brauche ich bei Fanfictions.

    So traurig wie deine Geschichte momentan ist, freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung. Ich tippe mal darauf, dass jetzt ein Gedankensprung zum Tod der kleinen Schwester stattfindet.

  17. #37
    Senior Master Sergeant Avatar von Chelsea
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    Was die Frage angeht, warum John zur Armee gegangen ist: Nur weil seine Vater in schlägt, heißt ja noch lange nicht, dass John das auch mit dem Beruf in Verbindung bringt, oder? Kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen
    So intelligent wie er ist, wird er das mir Sicherheit voneinander trennen können.

    Wow, echt düster! So langsam frage ich mich, wieviel Leid ein Mensch/Kind ertragen kann. In Deiner Story hatte John bisher ja wirklich eine schlimme Kindheit, wenn ma das überhaupt noch so nennen Kann. Er mußte verdammt früh erwachsen werden!
    Wenn er jeden Freitag solche Prügel von seinem Vater bezieht, wundert es mich ehrlich gesagt, dass es noch niemandem (Lehrer, Freunde, etc.) aufgefallen ist.

    Auch wenn Deine Story sehr düster ist, so gefällt sie mir doch sehr gut, was nicht zuletzt an Deiner Art zu schreiben und zu formulieren liegt (von einzelnen Schreibfehlern mal abgesehen ). Mach weiter so, ich bin dabei.
    Sheppard:
    Oh ja! Ohne interne Dämmung würden uns bei so vielen Gs die Augen platzen, die Haut würde es einem vom Gesicht ziehen, unser Gehirn würd`es hinten aus dem Schädel quetschen, und unsere Organe würden über die Sitze verteilt werden.
    Wie wärs mit `nem Sandwich?


  18. #38
    QBA baby... Avatar von FelixE
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    Armer John. eine kleine Schwester. Der Vater. Die Mutter. Das miuss alles sehr belastend sein.

    Das erklärt auch warum er so gerne fliegt und Riesenräder mag. Er besucht seine Schwester....wirklich schön und einfühlsam geschrieben.

    Lg Felix
    Spoiler 

    Stargate in den Mund gelegt:4x Gold 5x Silber 7x Bronze; 2 Goldfische; 1 Tüte Melitta Kaffee; 1 Simpsons Sonderpreis; 1 Drink

    ~gerade im Stress bin nur noch sporadisch da~
    ~Sorry an die aus dem FF-Bereich~

  19. #39
    Captain Avatar von Ina
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    Hi, ich habe es zwar schon gestern gelesen, aber...
    Es war ein sehr bedrückendes Kapitel, welches zwischendurch den Eindruck vermittelte etwas leichter zu werden (siehe den Skorpion), nur um dann mit nem Ruck weiter abzusacken.

    Der Schreibstil nimmt ein doch sehr mit. Auch ein Grund warum ich erst heute antworte

    Der folgende Satz hat die Situation, in der John steckt, ziemlich anschaulich beschrieben: "Sie schluckte hart, verschwendete jedoch offensichtlich keinen Gedanken daran, ob John das, was sie sagen wollte auch verkraften konnte. Sie schien zu vergessen, dass er ein Kind war, auch wenn er sich nicht wie eines verhielt."

    Jetzt bin ich gespannt, wo sie denn nun landen. Am Schluss warte ich aber noch auf Johns Reaktion, wenn er merkt, dass die anderen seine Erinnerungen kennen. Da er doch Privates sehr raus hält. Mal sehen wie Du das löst.

  20. #40
    Major General Avatar von Kris
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    Puh... das war hart. Es passiert zwar nicht viel, aber das was passiert geht unter die Haut. Ich finde die Reaktion der Kleinen sehr interessant, und ich denke sie stimmt auch.
    Der Tod ist für Kinder noch etwas anders, eine so schwere Krankheit auch. Ich habe es (wenn auch nur halb) mitbekommen, weil eine fast gleichaltrige Kusine mit 4 1/2 genau so gestorben ist.
    Ein gefühlvolles und eindringliches Kapitel. auf jeden Fall.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

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