Ergebnis 1 bis 12 von 12

Thema: Seelenfrieden (Teil III)

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
    Registriert seit
    13.01.2006
    Ort
    Bayern>Oberpfalz
    Beiträge
    1.241

    Standard Seelenfrieden (Teil III)

    Short-Cut: Die schönste Frucht der Gerechtigkeit ist Seelenfrieden...
    Fortsetzung von: ...„Bruchlandung (Teil I)“ und „Time (Teil II)
    Spoiler: -
    Charakter: Sheppard, OC
    Kategorie: Romance
    Rating: PG-13
    Author’s Note: Die Pause ist eigentlich noch nicht vorbei, aber da mich Denise so nett per Mail darum gebeten hat, gibt’s den neuen Teil.
    Widmung: -
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich freuen!


    ---


    Seelenfrieden





    ...
    Die schönste Frucht
    der
    Gerechtigkeit ist Seelenfrieden
    ...




    Als John die Augen aufschlug, saß er auf einen weißen Sessel. Das Licht hatte ihn weggebracht. Warum war es aufgetaucht? Er hätte gerne noch länger mit seinen Vater gesprochen. John schloss erneut die Augen.
    Er vermisste die Zeit, wo er mit seinen Vater über die Footballspiele gestritten hatte. Vermisste die Momente des Redens, der Erzählungen und Geschichten die Ray Sheppard immer auf Lager gehabt hatte.
    Es war schon so lange vorbei...

    John fuhr sich über die Oberschenkel und runzelte die Stirn. Er blickte auf sich herab. John trug fremde Kleidung, er vermutete das sie von den Antikern war, denn als er sich umsah erkannte er Atlantis.
    Aber die Stadt sah nicht so aus wie er es gewohnt war. Die Wände waren mit einen hellen, angenehmen Blau gestrichen und die Schwarzen Verzierungen rundeten das Bild ab. Er erhob sich und ging ein Stück den Korridor entlang.
    Aus einen Zimmer traten zwei Männer und sahen ihn kurz an, ehe sie schnell weiter gingen. John zuckte die Schultern, dann erschrak er, als Chaya plötzlich vor ihm stand.
    Sie lächelte.
    „Willkommen, John!“
    Er schluckte, weil er ahnte, wo er war, aber er fragte dennoch.
    „Wo bin ich?“
    Chaya sah sich kurz um, dann wieder ihn an.
    „In Atlantis. Hier leben die Aufgestiegenen!“
    John sagte einen Moment nichts, dann sprach er aus, was er aber nicht wahrhaben wollte.
    „Ich bin tot!“
    Nun schüttelte die Antikerin den Kopf.
    „Ich habe dich und deinen Körper gerettet!“
    John runzelte die Stirn.
    „Mich und meinen Körper?“
    „Deine Seele!“, sagte sie.
    „Du bist die Seele John. Der Körper, die Hände, Füße. Das ist nur äußerlich!“
    Ihre Hand legte sich auf seinen Arm.
    „Aber die Stimme die ihn verlässt, sie kommt von der Seele. Ebenso deine Gedanken!“
    John verstand und nickte.
    Chaya bat ihn nun mit zu kommen und setzte sich in Bewegung.

    Er folgte ihr und weitere Antiker kamen ihnen währenddessen entgegen. Sie warfen der Frau, die vor ihm lief, verachtende Blicke zu und wichen ihnen gekonnt aus.
    Sie gelangten in einen abgelegenen Bereich und Chaya öffnete eine Türe.
    Als er sie in dem Bett liegen sah, musste sich John am Rahmen festhalten und die Tränen schossen ihn in die Augen.
    Chaya lächelte wissend und berührte ihn sanft am Arm.
    Sie führte ihn zu dem Bett und John strich mit zitternden Händen über das zarte Haar seiner Tochter. „Farah!“
    Sie reagierte nicht, aber er sah, wie ihr Körper immer wieder Luft holte um zu Überleben.
    John hörte ein Geräusch und ein Mann trat zu ihnen.
    Er lächelte John an und streckte ihm die Hand hin.
    „Ich bin Janus. Wir haben lange gebraucht sie zu heilen, aber gestern ist es uns endlich gelungen! Wir wollten sie euch zurück bringen!“
    John sah auf Farah, dann zu Chaya.
    „Warum hast du es nicht gesagt? Wir standen... stehen... vor einen großen Loch...“
    Er brach ab und schüttelte den Kopf.
    Die Antikerin seufzte.
    „Ich wusste nicht, ob der Rat es erlauben würde. John, selbst ich werde hier nur geduldet. Ebenso Janus. Wir dürfen nur in unseren Bereichen sein, sonst verstoßen sie uns ganz! Aber sie wissen etwas, was in der Zukunft geschieht. Deshalb stimmten sie zu!“
    John musterte den Mann.
    „Danke, dass ihr Elizabeth geholfen habt!“
    Janus nickte und seine Augen glänzten erfreut.
    „Ich bin froh, dass es funktionierte. Es wäre traurig gewesen, wenn ihr mit der Stadt gestorben wärt!“
    John stimmte zu.
    „Kann ich wieder zurück?“
    Janus bejahte es.
    „Ich habe Farah den Rest des Heilmittels vor wenigen Minuten injiziert. Ich möchte sie noch ein paar Stunden überwachen, dann könnt ihr nach Hause!“
    „Danke!“
    John ließ sich auf einen Stuhl nieder und atmete tief aus.



    Lily war zusammen gebrochen. Sie hatte einen Weinkrampf bekommen und danach einen Nervenzusammenbruch. Man hatte sie auf die Krankenstation gebracht und Levy behandelte die junge Frau nun.
    Joanne hatte Lily vor zwei Wochen auf der Erde besucht und da schon gesehen, wie sie gelitten und John vermisst hatte, nur es nicht zugeben wollte und konnte. Wenn er nun wirklich tot sein sollte, die Ärztin hatte Bedenken, dass Lily so weiter leben würde.
    Warum hatte sich das Leben nun gegen sie so verschworen? Die beiden hatten so viel Leid zusammen durch gestanden und nun, sollte es einfach so vorbei sein?

    Als sie im Stargate Center angefangen und mit Dr. Lam zusammen gearbeitet hatte, hatte sie von den Krankenschwestern die immer mal wieder ausgetauscht wurden, oft den Namen John Sheppard vernommen.
    Sie hatten von dem Soldaten geschwärmt und auch erzählt, dass er eine Beziehung hatte. Aber nachdem die Schwestern ihn so anhimmelten, hatte sie die Befürchtung gehabt, er wäre ein Macho Hoch zwei.
    Doch als sie dann selbst nach Atlantis kam und ihn kennen gelernt hatte, hatte sie ihre Meinung innerhalb von Minuten sofort geändert. Und ja, sie gestand es sich ein, auch sie hatte ihn einen Moment länger betrachtet.
    Und dann hatte sie Lily Johnson kennen gelernt und sofort gewusst: Diese Frau passte zu ihm, wie die Faust aufs Auge. Sie hatte ihn beobachtet, als Lily ihn von der Untersuchung nach einer Mission abgeholt hatte.
    Seine Augen hatten diesen einen Glanz bekommen und außer ihr hatte niemand mehr in dem Raum existiert.
    Und so war es die letzten Jahre ebenso gewesen. Jeden Tag.
    Die Ärztin seufzte, überprüfte kurz noch die Werte von Lily und begab sich dann an ihren Schreibtisch.



    John musste wohl eingeschlafen sein, denn er schreckte leicht auf, als ihn jemand am Rücken berührte.
    Janus war zu ihm getreten.
    „Es ist so weit!“
    John stand auf und sah zu wie der Antiker die Geräte von Farah abnahm und sie ausschaltete.
    „Sie wird sich nur daran erinnern, in Atlantis zu Bett gegangen zu sein. Farah wird noch einige Stunden schlafen, bevor sie erwacht!“
    John schluckte, dann trat er um das Bett herum und nahm Janus in den Arm.
    „Danke!“
    Der Mann räusperte sich und nickte nur.
    Bevor John sich zu seiner Tochter wandte, sah er sich noch einmal im Raum um.
    „Wo können wir euch finden?“
    Janus sah ihn an und lächelte.
    „Nirgendwo John! Diese Stadt haben wir uns geschaffen, aber sie wird man in keiner Welt deiner Ebene finden!“
    John verstand und nickte.
    Er hob Farah vorsichtig aus dem Bett heraus und hörte wie die Tür sich öffnete.
    Chaya war herein gekommen.
    John wollte sich gerade zu ihr wenden, als Janus seinen Namen sagte. Er blickte ihn an.
    „Bleibt auf Atlantis. Farah wird einmal sehr wichtig sein für diese Stadt!“
    John runzelte die Stirn.
    „Woher?“
    „Ihr dürft Atlantis nicht verlassen. Ihr müsst dort bleiben!“, wiederholte der Antiker. Dann trat Janus zu ihm und legte Farah ihre Kette mit dem Medallion um den Hals.
    „Sie wird es brauchen!“
    Chaya umfasste Johns Arm und alles um ihn herum schien zu leuchten. Auch sein Körper und dann fühlte er sich so unglaublich leicht, ehe der Raum vor seinen Augen verschwand.



    Lily war wieder erwacht und saß nun wie erschlagen im Büro von Elizabeth. Inzwischen hatten die Jumper die Reste der F-302 orten können, aber es war kein Lebenszeichen mehr vorhanden gewesen.
    Sie atmete tief durch, dann stand sie auf und ging in den Kontrollraum. Sie sah zu Rodney, der an seinen Laptop saß.
    Er blickte auf und biss sich auf die Lippen.
    Da er nichts sagte, ging sie die Treppen hinab und wollte in den Flur um in das Quartier zu gehen. Sie hatte eine schwierige Aufgabe vor sich...
    Sie hörte Schritte und blieb stehen, als McKay sie darum bat.
    „Lily... Es tut mir leid...“
    Sie senkte den Kopf.
    „Sie hatten ja irgendwie recht. Ich hab nur an mich gedacht, nicht daran, dass John wirklich gehofft hatte, Chaya würde uns helfen. Ich hatte geglaubt, er hätte es mit Absicht gemacht und das war mein größter Fehler, den ich je gemacht hatte...“
    Lily brach ab und fuhr sich über die Augen.
    Es war zu spät...
    „Das Vertrauen war weg gewesen in meiner Trauer!“
    Sie hatte ihn verloren.
    Den einzigen Mann, den sie wirklich über alles geliebt hatte.
    Rodney nickte und in dem Moment wurde der Flur hell erleuchtet. Geblendet schlossen die beiden die Augen.
    Ein wohlklingendes Summen lag in der Luft...
    Rodney hatte sie zu erst wieder offen und glaubte nicht was er sah.
    „Sheppard?“
    Nun hatten sich auch Lilys Augen an den Lichtwechsel gewöhnt und als sie sah, wer dort stand, ging sie einen Schritt rückwärts.
    Das war nur ein Traum.
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    „Lily!“
    Die Erscheinung sprach sie an und Lily sank langsam die Wand hinab.
    „Du... Ihr...“
    John trat zu ihr, mit ihrer Tochter in den Armen und kniete sich neben sie.
    „Sie lebt!“, flüsterte er und eine Träne lief über seine Wange.
    Inzwischen hatten auch die anderen mitbekommen, dass etwas im Flur vor sich ging.
    Erstaunt blieben sie stehen und sahen zu, wie Lily ihre Arme um Johns Hals schlang, aufschluchzte und er sie zärtlich küsste.
    Er brauchte ihre Nähe...
    „Ich hab dich so vermisst!“
    „Ich liebe dich! Es tut mir Leid John!“, wisperte Lily, und ihr Schluchzen verwandelte sich in ein erleichtertes Lachen. Vorsichtig strich sie Farah über die Wange, sog das Gefühl auf, als sie die Haut ihrer Tochter berührte.
    Dahinter verweilte Chaya und gütig sah sie das Ehepaar an.
    Dann hob sie die Hand, blickte zu Elizabeth, die ihr dankbar und beruhigt zu nickte und die Antikerin löste sich in dem Hellen Licht auf.
    Das Summen verschwand...
    Die beiden hatten ihren Seelenfrieden wieder gefunden.




    Ende


    Geändert von Kathi90 (18.04.2014 um 15:56 Uhr)

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •