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Thema: Ometz (Teil III)

  1. #1
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Standard Ometz (Teil III)

    Short-Cut: Erst wenn wir uns dem Dunkel stellen, wird uns der Schritt ins Licht geschenkt...
    Fortsetzung von: ... „Tal der Finsternis (Teil II)“
    Character: Sheppard, OC, Multi-Charakter
    Kategorie: PoV, Romance, Angst, Drama, Charakter Death
    Rating: R
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich sehr freuen!


    ---



    Ometz




    ...Erst wenn wir uns dem Dunkel stellen,
    wird uns der Schritt ins Licht geschenkt...




    Hitze. Feuer. Schmerzen.
    John spürte all das auf einen Schlag als er wieder zu sich kam. Aber er wollte nicht aufstehen. Was hat es noch für einen Sinn?
    Erneut diese Schmerzen...
    Er würde liegen bleiben.
    Aufgeben...
    Erinnere dich!
    John runzelte die Stirn. Eine Stimme rief nach ihm.
    Erinnere dich!
    Sie klang nach Farah. John atmete tief durch. Dann fiel ihm wieder ein, was er einmal seiner Tochter erklärt hatte.


    „Daddy, warum geben Leute auf?“
    John war wegen dieser Frage überrascht gewesen. Auch Lily hatte ihre Tochter genauer gemustert.
    Die Eltern waren auf der Couch gesessen und hatten einen Film angesehen, als Farah zu ihnen gekommen war.
    John hatte sich aufgesetzt und sein Kind war auf die Couch geklettert. Sie hatte ihn fragend angesehen und auf eine ehrliche Antwort gewartet.
    „Menschen geben auf, wenn sie solange gekämpft haben, aber sie alleine den Kampf nicht gewinnen können und zu verletzt sind, um weiter zu machen!“



    Weiter konnte er sich nicht erinnern, da die Stimme erneut nach ihm rief.
    Du darfst nicht aufgeben!
    Noch nicht! Du bist nicht alleine!

    John merkte wie ihm die Tränen über seine verstaubte Haut liefen.
    Nein er würde nicht aufgeben.
    Er öffnete die Augen und setzte sich langsam auf.
    Überall loderte Feuer und als er auf seinen linken Arm sah, bemerkte er die Wunde, die ihn eine Flamme zugefügt hatte.
    In seiner Hand hielt er den Dolch.
    John war aufgestanden und sah sich um.
    Er war nicht mehr auf Atlantis, sondern im Tal. Man hatte ihn getäuscht. Ein Geräusch ließ ihn herumfahren und sah die Fratze auf sich zu kommen.
    Das Ding sah einen Wraith ähnlich, jedoch hatte John das Gefühl, diese würden einen nicht das Leben mit der Hand nehmen. Er wich seinem Gegner aus und erwischte ihn leicht mit der Spitze seiner Waffe.
    Brüllend holte dieser aus und John flog gegen die Wand. Ächzend sank er daran zu Boden und versuchte Luft zu bekommen.
    Der Schmerz breitete sich in seinen ganzen Körper aus und er stand taumelnd auf.
    Ein weiterer Schlag erwischte ihn und John meinte ihn würden alle Knochen brechen, als er auf das Gestein prallte.
    „Kämpfe!“, höhnte sein Gegenüber und John stöhnte, als er endlich gerade stand.
    Er spürte Blut an seinen Arm.
    Pochend verließ es die Wunde und fahrig wischte er einmal darüber, ehe er der Fratze auswich und mit einen Hieb den Dolch in die Seite stach.
    Lachend schüttelte der Körper sich und John sah, wie die Wunde sich verschloss.
    Beim nächsten Schlag des Gegners verlor John fast die Besinnung und wollte und konnte vor Schmerzen nicht mehr aufstehen.

    Er hätte das Kind so gerne gerettet. Hätte Alma und Yara so sehr die Freude bereitet. War er ihnen doch dankbar noch eine letzte Aufgabe bekommen zu haben. Sie wären bestimmt enttäuscht.
    Gib nicht auf!
    Eine Stimme die er schon einmal gehört hatte. Yara!
    Etwas sanftes fuhr sanft über seine Wange, dann war es wieder fort.
    Wir helfen dir!
    John öffnete die Augen und sah mehrere Schmetterlinge über ihn.
    Wie von Geisterhand zog ihn jemand hoch und die Fratze, die nicht weit weg von ihn stand, sah irritiert zu den Tieren und dann zu John.
    Die Schmetterlinge umkreisten erst John, dann seine Waffe und erstaunt sah er wie der Dolch größer und schwerer in seinen Händen wurde.

    Dann hielt er ein Schwert, die Klinge ganz in Blau. Ein Gefühl von Mut und Neuanfang durchflutete ihn und er sah die Fratze nun fest an.
    Diese verzog keine Miene.
    Beide gingen gleichzeitig los, sich in die Augen starrend.
    Die letzten Meter beschleunigten sich ihre Schritte und Schreiend kamen sie aufeinander zu. John holte mit dem Schwert aus, in dem Moment erfasste das Maul seinen Hals und er blieb ruckartig stehen.
    Nein...
    Er konnte sich vor Schmerzen gar nicht mehr bewegen und fühlte sich so schwach. Als er hinauf blickte, seine Hände betrachtete, sah er wie das Leben daraus wich.
    Er stand doch gerade vor der Ziellinie. Nur noch einen Schritt, dann hätte er sie überschritten.
    Warum war ihm der Sieg nicht gegönnt.
    Du musst es wollen. Du selbst!
    John schloss die Augen.
    Was könnte er noch verlieren? Nichts. Es war schon vorbei...
    Wut kam ihn auf.
    Auf sich und seinen Gegner.
    Das er den Schüssen damals nicht eher ausgewichen war. Und hier. Hier war er auch nicht ausgewichen...
    John fing an zu Brüllen.
    „Ich schaffe es!“
    Das Schreien bestätigte ihm, dass er noch lebte und er konnte seinen Arm fühlen. Seine Hand, wie diese den Griff des Schwertes umklammerte. Spürte wie sich sein Körper bewegte und Kraft sich für eine Bewegung ansammelte.
    Dann stach er zu und die Fratze ließ von ihm ab. Er steckte mit der Waffe tief in dem Körper seines Gegners. Stieß weiter.
    Immer wieder. Immer tiefer. Grell war dessen Aufschrei.
    John wurde von ihm weggeschleudert als dessen Körper zu zucken begann und mit einen Knall sich selbst zerstörte.
    Keuchend lehnte John an der Wand und stütze sich an seinen Beinen ab. Anfangs merkte er gar nicht wie sich die Umgebung änderte.

    Als John den Kopf hob, sah er eine gläserne Kuppel, im Gestein eingelassen. Ein sanftes Licht strahlte von ihr aus.
    Er ging darauf zu und als er seine Hand auf die Fläche legen wollte, zog etwas an ihn und dann befand er sich im inneren der Kuppel.
    Nur eine kleine Wiege aus Holz stand in der Mitte des Raumes.
    Daneben ein Stuhl, wo eine alte Frau darauf saß und das Bettchen langsam bewegte. In der langen Zeit, hatte sie nur diese eine Aufgabe bewältigt...
    Nyx, war viel älter, als ihr Schutzbild, welches ihn begleitete hatte. John begab sich zu ihr und sie sah ihn an.
    „Sie haben schon lange hier her gefunden. Ich musste unser Feld verkleinern. Meine Kraft hat nicht mehr gereicht, mich ihnen zu stellen. Wie bei der Flucht, wo sie den Ort schon entdeckt hatten...“
    Nyx erhob sich schwerfällig. Sie war langsam, aber sie wollte die Hilfe von John nicht.
    Ganz vorsichtig griff sie in die Wiege und nahm das schlafende Baby heraus.
    Sie gab es John und die Antikerin ließ eine Hand auf seinen Arm liegen. Die beiden sahen sich an und John nickte ihr zu.
    Nyx lächelte erleichtert und schloss die Augen. Ein heller Strahl entglitt aus ihren Körper und am Ende lag nur noch ihre Kleidung neben den Stuhl.

    Der Raum veränderte sich und dann stand John wieder in der großen Halle. Alma kam zu ihn und auch Yara erschien. Das Baby war nun erwacht und Ometz lächelte, als John ihm vorsichtig über die Wange strich.
    John merkte wie er weinte. Aber das war ihm egal. Er erinnerte sich, als Ometz zu strampeln anfing, wie er Farah in seinen Armen gehalten hatte.
    An den ersten Tag, als sie auf die Welt gekommen war. Das neue Leben, welches auf ihn angewiesen war.
    Und nun...
    Es war vorbei...
    Nie mehr würde er seine Tochter in den Arm nehmen können, sie vor Gefahren beschützen. Sie nicht aufwachsen sehen...
    Bumm, Bumm, Bumm...
    Yara nickte ihm zu und er legte ihr das Baby in die Arme. Alma strich John über die Wange.
    „Danke!“, flüsterte die Nox und drückte seine Hand. Sein Atem wurde schwer und das Blut in seinen Adern langsamer...
    Bumm, Bumm,...
    John spürte wie er schwächer wurde und er sank zu Boden.
    Als er auf der Seite lag, das Brabbeln von Ometz noch einmal vernahm und die Träne spürte, die über seine Haut lief; da schlug sein Herz ein letztes Mal...
    Bumm...
    ...



    Als Lily die Augen aufschlug, war die Seite neben ihr leer. Sie strich gedankenverloren über das Laken, dann stand sie auf und zog sich etwas über. Der Vorhang bewegte sich leicht im Wind und sie zog ihn zur Seite um auf den Balkon hinauszutreten. Sie beobachtete die Lichter der Stadt, lauschte den Geräuschen der Nacht und der Umgebung. Sie genoss diesen Moment und atmete tief ein. Etwas flog an ihr vorbei und sie runzelte die Stirn.
    Ein blauer Schmetterling war grazil auf dem Geländer gelandet und bewegte langsam, fast wie in Zeitlupe seine Flügel.
    Lily lächelte und beobachtete das schöne Tier.
    Was es wohl hier machte?
    Hier, direkt in der Stadt, hatte sie bis jetzt noch keinen dieser Tiere gesehen. Ob er wohl aus dem Botanik Garten entkommen war?
    Ganz gebannt wartete sie auf die nächste Aktion des Insektes. Das Blau erinnerte sie irgendwie an das Stargate und Lily verlor sich in ihren Gedanken.

    Erschrocken zuckte sie zusammen, als eine Hand sie am Rücken berührte, aber sie entspannte sich sofort.
    John war hinter sie getreten und legte nun seine Arme um sie.
    „Wie geht es dir?“, fragte sie und er dachte an den Verband unter seinen Hemd. Es war nur ein Streifschuss gewesen...
    „Gut! Ich war gerade noch mal unten. Die Angestellte hat die Operation überstanden!“
    Lily lächelte erleichtert. Die Junge Frau, die vor ihnen aus dem Restaurant gegangen war, war genau ins Schussfeld der Täter geraten...
    „Ein Schmetterling?“
    John holte sie aus ihren Gedanken und Lily sah wieder zu dem Tier.
    „Ja. Er sitzt jetzt schon lange da!“
    John löste sich von ihr und ging neben dem Geländer in die Hocke.
    Er betrachtete das Insekt.
    Eine große Halle war zu sehen...
    John blinzelte irritiert.
    Was war das gewesen?
    Doch je mehr er darüber nachdachte und nichts dabei raus kam, kam er zu dem Entschluss sich das eingebildet zu haben.
    Eine Weile passierte nichts, dann erhob sich der Schmetterling in die Lüfte und John stellte sich wieder zu Lily.
    Der Schmetterling flatterte um die beiden herum und sie sahen ihm nach, wie er in der Dunkelheit der Nacht verschwand.
    Sie fühlten sich voller Leben und kurz darauf verließen sie den Balkon des Hotels, schlossen die Tür und legten sich schlafen.



    Yara kehrte zu Alma und dem Baby zurück. Sie betrachteten das schlafende Kind.
    Es hatte den Wunsch verspürt und jetzt schon die Macht gehabt ihn auszuführen. Seine Mutter wäre stolz auf ihn gewesen. Bald, wenn er größer war, würde sich sein Schicksal erfüllen.
    „Tief im Unterbewusstsein wird das Erlebte von John an das hier bleiben. Er wird sich aber erst daran erinnern, wenn es soweit sein wird! Ometz hat für ihn die Zeit verändert und nun wird auch die Zukunft nicht mehr so sein, wie sie für Atlantis bestimmt gewesen wäre...“
    Alma seufzte, dann verließen die Frauen die Wiege und Ometz lächelte im Schlaf.




    Ende

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  2. #2
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Hui, das ist ja wieder sehr mytisch! Hat mir gut gefallen! Der Kampf war sehr gut dargestellt, da habe ich ein paar MAl die Augen zusammengekniffen und immer wieder diese Stimmen von Farah und Yara, hat alles gut zusammengepasst. Am Ende dachte ich dann doch kurz, dass John nun endgültig tot ist, aber GsD hast du es dir ja noch mal anders überlebt. Schön, dass er wieder "zurück im Jetzt" ist! Auf zu neuen Taten!

    Tolle Episode aus dem Leben der beiden (dreien, vieren)



  3. #3
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Hei! Das war echt klasse!
    Dein Glück, dass du unseren John nicht hast sterben lassen.
    Den Kampf hast du super dargestellt. John hat sich selbst besiegt und dafür die Zeitlinie verändert und er ist zurück. Schön für die kleine Familie, dass sie wieder zusammen ist.

    Die Story hat mir wieder ganz super gefallen. Schön mystisch, spannend und dramatisch. Und ich denke, dass die Bemerkung am Schluss von Yara noch Auswirkungen haben wird auf John.

    Freue mich schon auf deine nächste Story.
    Atlantis forever

  4. #4
    Major General Avatar von Kris
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    Schade, dass die Queste schon wieder vorbei ist, meinethalben hättest du das ruhig noch weiter treiben können und ihn durch mehr Prüfungen schicken können. So, nun ist die Realität geändert, er lebt wieder und doch bleibt eine Ahnung, dass da mehr gewesen ist. Spannend und mythisch, das hatte was.

    Schön. Mal sehen, was jetzt wieder kommt!
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  5. #5
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Hallo zusammen!

    Freut mich sehr, das ich euch begeistern konnte! Mich wunderts nur, das beim zweiten Teil so viele um John gezittert haben und hier "nur" drei sich melden *ruf*

    @Scout:
    Tolle Episode aus dem Leben der beiden (dreien, vieren)
    Vier... Warte mal noch etwas ab. Vielleicht sind sie dann zu viert *g*


    @Selana:
    Dein Glück, dass du unseren John nicht hast sterben lassen.
    Mein Glück? Oho, was hättest du mit mir angestellt, wenn er nicht mehr zurück gekommen wäre? *ängstlich um die Ecke schiel*


    @Kris:
    Schön. Mal sehen, was jetzt wieder kommt!
    Danke schön. Jetzt wird’s eher wieder ruhiger. *mal gugg* Jepp, nix Gewalt oder so. Könnt euch wieder entspannen!


    Bis demnächst bei „Der Brief“!

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  6. #6
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Puh, ich habe am Anfang echt gedacht, John gibt sich auf!
    Irgendwann ist auch mal seine Grenze erreicht, wo er nicht mehr weiter kann. Und hier dachte ich wirklich, jetzt ist es soweit.

    Man, bei dem Kampf, musste ich echt den Atem anhalten! So kurz vor dem Ziel und dann?
    Nur gut, das er diesmal wütend geworden ist, denn dadurch konnte er die Fratze besiegen.

    Ometz hat also die Zeit verändert. Zum Glück für uns, denn nun haben wir John wieder. *g*
    Und nun bin ich neugierig, was du daraus machst.

    Hat mir super gefallen! Und ich bin froh, dass du John nicht hast sterben lassen.

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