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Thema: iolandas kleine FF Ecke

  1. #1
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Standard iolandas kleine FF Ecke

    In diesem Thread werde ich in Zukunft meine FFs veröffentlichen. Da meine Geschichten aus diversen Gründen niemals besonders lang sein werden lohnt es sich nicht für jede einen neuen Thread aufzumachen. Mit Erlaubnis von Waschtl fange ich mit einem Re-Post meiner FF aus der Challenge an. Ich habe Ideen für beide Serien.



    Zehn Minuten


    Rating: G


    Allgemeine Anmerkung:
    Diese FF entstand im Rahmen der Challenge "Zeit".
    Die Rechte an Stargate SG-1, Stargate Atlantis und allen Stargate-Charakteren gehören MGM, dem SciFi-Channel und allen anderen assoziierten Firmen. Nur die nicht in den Serien vorhandenen Charaktere und die Handlung dieser FF sind von mir und wurden ohne kommerzielles Interesse geschrieben!


    Spezielle Anmerkung

    Spoiler 

    Ich habe keine Ahnung vom amerikanischen Universitätssystem und den Details wie dort das Vorgehen bei einer Dissertation ist. Das Warten auf die Ergebnisse einer Prüfung, während man gleichzeitig in der Lage ist, den sich streitenden Professoren zuzuhören spiegelt im Ansatz eine persönliche Erfahrung während meines Studiums wieder, wobei ich damals leider nicht in der Lage war so nahe zu kommen um etwas zu verstehen ;-)



    Zehn Minuten


    KLACK - Zehn

    Daniel Jackson blickte auf den großen Zeiger der Wanduhr, die vor ihm in dem miefigen kleinen Aufenthaltsraum des archäologischen Instituts hing. 11:50. Nun musste er bis 12 Uhr darauf warten, dass man ihn in den vorletzten Raum am Ende des Ganges rief, um ihm der Ergebnis seines Vortrags und damit seiner gesamten Dissertation mitzuteilen. Eigentlich stand schon alles fest, und der Vortrag mit Kolloquium war eine reine Formsache, aber die Fragen die ihn erwartet hatten, waren unerwartet gewesen und er hatte ein richtig schlechtes Gefühl.

    Daniel trommelte mit den Fingern auf seinem hellbraunen, abgestoßenen Aktenkoffer. Daniel Jackson stand auf dem Namensfeld auf der Vorderseite. Darunter konnte man noch verblassend den Namen Melbourne erkennen. Die Tasche hatte seinem Vater gehört, und in einem Seitenfach lagen noch dessen Unterlagen zum Grab KV 63 im Tal der Könige, dass seine Eltern hatten ausgraben wollen. Hatten… wollen…

    Vor einer Stunde hatte er hier schon einmal gesessen und auf dem Koffer herumgetrommelt, da hatte alles noch in seiner Hand gelegen. Es war eine andere Art von Anspannung gewesen. Er hatte gewusst, was er wie zu präsentieren hatte, er kannte seine Forschung und seine Ergebnisse und er war sich sicher, dass sein Vortrag überzeugend sein würde. Doch die kritisch-skeptisch-amüsierten Mienen einiger Zuschauer und Professoren hatten auch am Ende nicht zustimmend geblickt. Eher im Gegenteil.

    KLACK – Neun

    Keine Regung im Flur. Das ganze Institut war wie ausgestorben, kein Wunder, denn es war Samstag. Daniel ging in den Flur um sich einen Schluck Wasser aus dem Wasserspender zu holen. Ihm war schlecht. Mit dem typischen gurgelnden Geräusch zapfte sich Daniel einen Pappbecher voll kalten klaren Wassers, das er auch sofort austrank, um sich direkt noch einen Becher zu füllen. Das war besser.

    Er kannte die beiden wichtigsten Professoren aus der Prüfungskommission schon lange. Professor Jordan hatte ihn seit seinem Studienanfang begleitet und ihn auch darin unterstützt, das Studium in so kurzer Zeit durchzuziehen. Bei ihm würde er auch in den nächsten Jahren weiter arbeiten, wenn das hier und heute nur klappen würde.

    Vom Wasserspender aus konnte Daniel Geräusche aus dem Prüfungsraum hören. Ein handfester Streit war im Gange. Daniel blickte sich um. Kein Mensch weit und breit, und es war auch unwahrscheinlich, dass sich heute jemand hier hin verirren würde, der nichts mit der Prüfung zu tun hatte. Wenn er nur ein bisschen näher an die Türe ginge, könnte er vielleicht auch etwas verstehen. War das erlaubt? Nun ja, es hatte ihm auch keiner verboten.

    KLACK- Acht

    Daniel bewegte sich langsam in die Richtung der Tür. Er fühlte sich fast wie ein Geheimagent. Sah er in seinem schlecht geschnittenen braunen Cordanzug, der Nickelbrille und den schulterlangen Haaren, dem Pappbecher in der einen und der abgestoßenen Aktentasche in der anderen Hand nicht eben wie ein Agent aus. Das musste er auch nicht. Egal wie diese Sache jetzt ausgehen würde, aber zu seinem Beruf würde es niemals gehören, durch Gänge zu schleichen um nicht erwischt zu werden. Und das am besten noch mit einer Beretta wie James Bond. Schließlich war er nicht Indiana Jones, sondern nur Daniel Jackson, und wenn er Glück hatte und das hier klappen würde war er bald Daniel Jackson, PhD.

    Daniel war nun beinahe bei der vorletzten Tür des Ganges angekommen. Aus dem erregten Stimmengemurmel wurden langsam Wortfetzen und Worte. Wenn er sich konzentrierte konnte er nun erkennen, was im Prüfungsraum gesagt wurde.

    „…anlasten, er ist noch jung!“ Das war sein Doktorvater, Professor Jordan.
    „Eben, und deswegen macht es auch nichts, wenn er noch zwei oder drei Jahre wartet.“ Diese Worte klangen nicht gut, vor allem nicht, wenn sie aus dem Mund des Leiters des archäologischen Instituts stammten, Professor Rames.
    „Warum sollte er warten? Er war schon bei Studienbeginn fähiger als die meisten Studenten beim ersten Abschluss! Er spricht zehn Sprachen fließend, er ist der einzige Mensch den ich kenne, der sich in altägyptisch unterhalten kann und er kann Hieroglyphen lesen wie andere die Times! Er hat einen Blick für die Historie und ein Gefühl für die Essenz der Archäologie.“

    Daniel spürte, wie er rot wurde. Er hatte nicht gewusst, dass Jordan so viel von ihm hielt.

    KLACK - Sieben

    „Ich stimme Ihnen wirklich zu, was Jacksons Begabungen angeht, aber schauen Sie sich an, was er daraus macht! Das hier…“ Daniel hörte einen Papierstapel auf den Tisch knallen „ ist doch wohl nur ein ganz schlechter Scherz! Neuinterpretation der Regierungszeit Cheops II. unter der Annehme, dass die Pyramiden nichtmenschlichen Ursprungs sind! Das ist der größte Mist, den ich jemals in meiner Laufbahn gelesen habe! Und das aus der Feder von ihrem größten Talent! Wie konnten sie das um Himmels Willen überhaupt zulassen?“

    Stille.

    Daniel merkte, dass er den leeren Pappbecher in seiner Hand zerdrückt hatte.

    Nun sprach Professor Jordan wieder, so leise, dass Daniel ihn kaum verstehen konnte.
    „Wenn Sie diese Arbeit gelesen und verstanden haben, dann zeigen Sie mir bitte einen Fehler, eine augenscheinlich falsche Schlussfolgerung, eine einzige Schludrigkeit, die zeigt, dass das was Daniel Jackson geschrieben hat wirklich MIST ist. “

    KLACK - Sechs

    Wieder wurde es leise. Daniel ging auf Zehenspitzen zum Wasserspender, warf den zerdrückten Pappbecher weg und holte sich einen neuen. Sein Mund war so trocken als ob er einen ganzen Tag in der Wüste gegraben hätte. Er schlich zur Tür zurück. Schon von weitem konnte er erkennen, dass Professor Rames wieder das Wort ergriffen hatte.

    „…glauben lassen, und ihn auch noch darin unterstützten (!!!), dass seine Theorie stimmt, dann machen Sie ganz persönlich ihn für immer zum Gespött der Fakultät. Das hat er nicht verdient! Wenn er weiter mit seinen Aliens ankommt, steht er bald vor leeren Stuhlreihen und dann vor dem Nichts, und Sie wissen das!“

    Daniel schluckte. Professor Rames hatte gerade seine größten Ängste angesprochen. Was wäre, wenn ihn die Welt für einen Spinner halten würde, wie seinen Großvater? Und noch schlimmer was wäre, wenn er enden würde wie Nick? Wenn er sich so in etwas reinbeißen würde, dass er tatsächlich verrück würde?

    KLACK - Fünf

    Doch das konnte und durfte nicht passieren! Er hatte Beweise, er wusste, dass seine Theorie richtig war, es war sein Erbe, alles was er konnte hatte er von seinen Eltern und ohne sie wäre er auch niemals daran gekommen, dass die Pyramiden allen Versuchen einer Erklärung zu Trotz doch nicht von den Menschen designed worden war. Vielleicht gebaut, ja, aber die Menschen hatten nur als Arbeitssklaven gedient.

    Er war noch ein Kind gewesen. Ein dreckiger kleiner Kerl, der mit seinen Eltern in Ägypten gewohnt hatte. Während diese eine Grabung in der Nähe der Cheopspyramide leiteten, hatte er schnell Freundschaft mit den anderen Jungen geschlossen, die mit ihren Familien in der Nähe der Pyramiden gelebt und deren Eltern ihr Geld damit verdient hatten, dass sie Souvenirs an Touristen verkauften oder Führungen durch das alte Ägypten anboten. Einige dieser Familien lebten schon sehr lange in der Gegend. Sehr, sehr lange wie er eines Abends erfahren hatte. Er war mit Yussef den ganzen Tag in der Totenstadt westlich der Pyramiden umhergestromert, und Yussef hatte ihm einige Katakomben gezeigt, in denen bestimmt noch kein westlicher Archäologe seinen Fuß gesetzt hatte.

    Beim Gedanken an Ägypten hellte sich Daniels Miene auf. Das war damals die schönste Zeit seines Lebens gewesen. Es gab keinen größeren Abenteuerspielplatz für ihn auf der ganzen Welt als die archäologischen Ausgrabungsstätten. Seine Eltern hatten noch gelebt, und ihm an allen teilnehmen lassen was sie gerade machten und was ihn interessierte. Er konnte zeitweise bessere Hieroglyphen schreiben als englische Worte und er konnte die Zeichen schneller lesen als so mancher Mitarbeiter seiner Eltern. Natürlich wuselte er ihnen manchmal ein wenig zu sehr zwischen den Beinen her, aber dann gab es ja auch noch Yussef und die anderen Kinder.

    KLACK – Vier

    Daniel schreckte auf. Jordan hatte wieder das Wort ergriffen.

    „Ich teile ihre Befürchtungen doch! Und ich glaube auch, dass Jacksons Zukunft noch unsicherer ist, als die der meisten Studenten. Aber er ist soweit. Er muss an Ort und Stelle forschen, muss sehen was er behauptet, ausgraben was er zu finden hofft. Wenn wir ihn weiter in die Universität einsperren, dann wird seine Phantasie erst recht durchdrehen. Ich glaube doch auch nicht daran, dass die Pyramiden von Aliens erbaut wurden. Aber darum geht es nicht. Sehen sie die Arbeit theoretisch, dann ist sie brillant!“

    Ein letzter Schluck Wasser war noch in seinem Becher. Daniel trank ihn aus und ging in den Aufenthaltsraum zurück. Er hatte genug gehört. Zu viel. War das wirklich er? Einzelkämpfer, Wunderkind, Waise, Linguist, Archäologe, Spinner?
    War er wie Nick Ballard, der sich in etwas verrannt hatte und daran zugrunde ging? Oder war er wie Niels Bohr, der eine brillante Theorie hatte, die niemand beweisen konnte, und die doch das Wasserstoffspektrum so einzigartig gut beschrieb, dass sie richtig sein musste – bis man festgestellt hatte dass sie grundlegend falsch war. Oder hatte er vielleicht doch Recht? Warum saß, er hier? Was hatte ihn auf diesen Weg geschickt? Er hatte es nie hinterfragt Archäologe zu werden, sich nie nach einem anderen Beruf umgeschaut oder für eine andere Fachrichtung interessiert. Niemals. Was war, wenn es nicht seine Bestimmung war. Vielleicht wäre er doch besser Mathematiker geworden, oder Kfz-Mechaniker.

    KLACK – Drei

    Daniel dachte wieder an Yussef und den Tag in der Totenstadt der Pyramidenbauer. Yussef hatte ihm damals die Sprache seines Großvaters beigebracht. Heute wusste er, dass es Altägyptisch war. Nach zwei Jahren in der Sonne der Wüste war er nicht nur fast so braun gebrannt wie der gleichaltrige Ägypter, sondern er sprach dessen Sprache fließend. Manchmal tat er sogar so als ob er auch zu der Horde Jungs gehören würde, die den Touristen ein paar Münzen abbettelte oder selbst geklaute Datteln verkauften. An diesem Tag waren sie wieder in der westlich der Pyramiden gelegenen Totenstadt gewesen und Yussef hatte ihn in eine Gegend mitgezogen, in der eigentlich keine Mauern mehr standen. „Heute zeige ich dir mein größtes Geheimnis!“ hatte er gesagt „Mein Opa sagt, ich darf ein keinem zeigen, und es darf keiner wissen, außer uns!“ In einer Sandkuhle lag eine zerfetzte Plastiktüte.

    „Pass auf, hier ist es!“ Unter der Tüte hatte sich ein Seil versteckt, unter dem Seil eine Falltüre und unter der Falltüre ein tiefes, dunkles Loch. „Hier, nimm das!“ Yussef hatte ihm eine Taschenlampe in die Hand gedrückt und rutschte an dem Seil in das Loch.
    „Komm schon, es ist nicht tief!“

    Unter dem Loch verbarg sich keine Grabkammer, sondern eine uralte Kultstätte. „Das ist das Geheimnis meiner Familie.“ flüsterte Yussef „niemand weiß davon, aber du bist wie mein Bruder, deswegen zeige ich es dir. Aber du darfst es niemals jemanden zeigen, schwörst du das mir?“ „Ich schwöre es beim Namen meiner Familie!“ „Dann schau dir das an!“ Der Kegel der Taschenlampe schien auf eine Wandbemalung wie Daniel sie noch nicht gesehen hatte. Über den bekannten Pyramiden hatten größere Pyramiden mit Ringen um die Mitte geschwebt. „Sind das Raumschiffe?“ „Weiß ich nicht, mein Opa meint, er erzählt es mir wenn ich größer bin.“ Sie hatten damals noch den ganzen Tag in der Stätte verbracht, und noch tausend andere Dinge entdeckt, die für einen kleinen Jungen spannender waren als so etwas Profanes wie ein Raumschiff. Aber vergessen hatte er es nie. Gefunden hatte er die Kammern allerdings auch nicht mehr als er Jahre später wieder nach ihnen gesucht hatte.

    KLACK - Zwei

    Daniel blickte aus dem Fenster, nahm aber nicht wahr wie sich draußen die Bäume im Wind bewegten.
    Wer hatte Recht? Rames? Jordan? Er selbst?

    Als er damals in die kleine Hütte zurück gekehrt war, in der er mit seinen Eltern wohnte, hatte er sich auf einen Stuhl gestellt und seinen Eltern mit ernster Miene mitgeteilt dass er heute eine wichtige Entdeckung gemacht hatte und jetzt ein wichtiger Archäologe war. „Die Pyramiden wurden von Aliens gebaut!“ Seine Eltern hatten damals so laut losgelacht, dass ihm selbst nichts anderes übrig blieb als mitzulachen. Seine Mutter hatte ihn danach in den Arm genommen und ihn einmal durchgekitzelt und ihn danach wieder auf die Füße gestellt.

    „Daniel, und wenn du irgendwann mal herausfinden solltest, wo Atlantis liegt oder den Jungbrunnen findest: wir glauben an dich!“

    Das hatte er niemals vergessen.

    Daniels Zweifel von vor einer Minute waren verschwunden. Seine Eltern hatten an ihn geglaubt. Es war sein Weg. Er würde ihn gehen. Nur er war dazu in der Lage. Und deswegen war es auch vollkommen egal ob er jetzt oder in ein paar Jahren mit der Universität fertig sein würde.

    KLACK – Eins

    „Jackson?“ Jemand klopfte ihm auf die Schulter.
    „Was?“
    „Kommen Sie!“
    Professor Jordan stand in der Tür des eben noch belauschten Raumes.

    „Herzlichen Glückwunsch, Doktor Daniel Jackson“



    Ende

  2. #2
    Herrscher über Raum und Zeit Avatar von Timelord
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    Hi, also da deine FF ja etwas kürzer ist hab ich sie mir mal durchgelesen in einem rutsch *grins*

    Boah, ich kenn das wie es ist auf etwas zu warten, auch wenn es nicht dieser situtation entspricht.

    Ich finde du hast die momente gut getroffen und auch ihn sehr gut beschrieben.

    am besten fand ich ja den Teil mit Yussef.. jetz wissen wir woher er seine theorie hat *lachs*

    Vielleicht schaust du ja auch mal bei mir rein, wen du es nicht schon getan hast.
    ***

    "Wir sind alle Menschen dieses Planeten, egal, welche Religion, Hautfarbe und Herkunft wir aufweisen!"
    Perry Rhodan, Neo Band 2

    ***

  3. #3
    Senior Airman Avatar von TheLady
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    Gefällt mir sehr die FF. Vor allem weil sie sich um Daniel Jackson dreht. Den Rechtschreibfehler übersehe ich, weil ich als personifizierte Rechtschreibkastastrophe dazu nichts sagen darf, das wäre reinste Ironie. ;-) Auf einer Skala von 1 bis 10 bekommst du allerdings nur 8 Punkte, weil die Spanung einfach fehlt.

  4. #4
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Zu meiner nächsten FF werde ich nur einen Link posten, da ich sie bereits zwei Mal im Forum stehen habe, einmal in der Challenge und einmal bei den Awards.
    Ich möchte sie trotzdem hier noch einbinden, um meine FFs auch in Zukunft zusammen zu haben! Ich hoffe, dass das keinen stört.

    Rodney allein im Wald (SGA)

  5. #5
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Hi Iolanda,

    jetzt bin ich auch mal dazu gekommen, endlich deine 10 Minuten zu lesen. Wollte ich eigentlich schon während der Challenge machen. Was soll ich sagen, ich bin restlos begeistert! Der Stil ist super und die Art wie du die Spannung aufbaust, als Daniel auf die Ergebnisse wartet – ich kann das – unitechnisch – nachvollziehen, war wirklich ganz großes Kino!

    Als er dann das Gespräch mit anhört, da zittern einem ja förmlich die Knie und ich fand es richtig schön, dass du seinen Großvater erwähnt hast! Auch am Anfang die Geschichte mit dem Grab im TdK und seine Eltern, die es hatten ausgraben wollen. Schön, wie er da in Gedanken versinkt.

    Da ich Ägypten kenne, kann ich Daniels Faszination absolut nachvollziehen und das hast du auch schön dargestellt.

    Einzelkämpfer, Wunderkind, Waise, Linguist, Archäologe, Spinner?
    Interessante Reihenfolge, die doch auch bisschen zeigt, dass er durchaus an sich selbst zweifelt. Das alles in diese 10 Minuten reinzupacken war clever. Da kann man wieder einmal sehen, wie lange 10 Minuten doch sein können!

    Über den bekannten Pyramiden hatten größere Pyramiden mit Ringen um die Mitte geschwebt.
    Oh, was ein Dilemma: Er hat den Beweis, darf es aber nicht sagen! Ich finde die Art, wie die Kinder, die ja aus ganz unterschiedlichen Kulturen stammen, miteinander umgehen, wirklich sehr schön geschrieben!

    „Daniel, und wenn du irgendwann mal herausfinden solltest, wo Atlantis liegt oder den Jungbrunnen findest: wir glauben an dich!“
    Ohhh – das ist eine richtig coole Vorausdeutung! Und schön, dass Daniels Zweifel wieder verschwinden – eben durch diese Erinnerung!

    Und dann ist er ja endlich DR. JACKSON!

    Eine tolle FF, die ich schon längst gelesen hätte sollen!



  6. #6
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Du kennst Ägypten? *neid*

    Ich nicht, es ist ein absoluter Kindheitstraum von mir mal vor den Pyramiden zu stehen oder im Tal er Könige. 2004 war ich mit einem Freund zusammen in der Tut-ench-Amun Ausstellung in Bonn, und es war faszinierend. Leider mussten wir ein wenig durch die Ausstellung hetzen, da wir nur extrem späte Karten bekommen hatten.
    Wenigstens durfte ich mal an einer archäologischen Ausgrabung mitarbeiten, und das war auch klasse, auch wenn es im Westerwald und nicht in Ägypten war.

    Vielen Dank für dein Feedback
    Es freut mich sehr, dass dir die Geschichte gefallen hat! Das geht runter wie Öl

    Bei der "Warterei auf Ergebnisse" steckt wirklich einiges an eigenen Erlebnissen drin, auch wenn ich meine Profs damals nicht inhaltlich verstehen konnte und es nicht um eine Promotion, sondern "nur" um die letzte Mündliche im ersten Staatsexamen ging.

  7. #7
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Ein Drabble!

    SGA, Staffel 4, Spoiler zu "Quarantine"

    Spoiler 


    Unforgiven

    What I’ve felt
    What I’ve known
    Never shined through in what I’ve shown
    Never be
    Never see
    Won’t see what might have been


    Metallica - Unforgiven




    Bei dem einen Bier war es nicht geblieben. Nicht bei dem einen und nicht beim Bier.

    „Ich habe versagt.“ Rodneys Blick glitt über die Balkonbrüstung ins Leere.

    John stand neben ihm, wusste nicht was er sagen sollte. Wusste nicht was er von ihm erwartete.

    „Alle haben sich auf mich verlassen. Ich habe sie enttäuscht.“

    „Nicht doch, McKay…“

    „Und Katie…“ Rodneys Stimme brach. Tränen standen in seinen Augen.

    John nahm ihn in die Arme. Spürte wie Rodney versuchte die Fassade zu wahren, während dessen Tränen nun ungehemmt flossen.

    Spürte wie etwas in Rodney zerbrach.

    Konnte nur da sein, als ein Freund.


    This bitter man he is
    Throughout his life the same
    He’s battled constantly
    This fight he cannot win

    Metallica - Unforgiven


    Geändert von iolanda (22.01.2008 um 22:31 Uhr)

  8. #8
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Nun, Rodney hat wirklich Glück, dass Sheppard da ist - auch wenn er - wie so oft - nicht weiß, was er sagen soll.

    Aber intuitiv findet er ja ein Mittel, was viel tröstlicher ist, als es wahrscheinlich alle Worte hätten sein können, einfach etwas, was Rodney in dem Moment noch dringlicher braucht.

  9. #9
    Alpha Avatar von Avarra
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    Hey iolanda,

    ich bin zwar erst sehr, sehr kurz hier angemeldet, aber den Weg zu den FFs habe ich gleich gefunden.
    Und dann ist mir auch gleich diese Perle von einer FF in die Hände gefallen *freu*.

    Dein Stil ist wunderbar flüssig, die Beschreibungen der Umgebung, der Gefühlswelt und der Gedanken/Erinnerungen sind bildhaft und geben mir das Gefühl, einen Film zu sehen.
    Auch die Form, Grammatik, Rechtschreibung und Interpunktion sind erfrischend gut, was man leider nicht von vielen FFs sagen kann. Mich stört so etwas sehr und beeinträchtigt das Lesevergnügen ungemein, weshalb mir deine Geschichte noch besser gefällt.
    Bei der Interpunktion hast du ein paar kleine Mängel (ich hoffe, du nimmst mir die Kritik nicht übel) und zwar bei der wörtlichen Rede. Innerhalb der wörtlichen Rede endet ein Satz (wenn er am Ende einer wörtlichen Rede steht) nur dann mit einem Satzzeichen, wenn es ein "?", ein "!" oder das Endes des gesamten Satzes ist. Folgt noch ein Anschluss wie 'sagte er und verschwand.', so endet die wörtliche Rede ohne Satzzeichen und wird von einem Komma gefolgt.
    Hier ein kleines Beispiel:
    Unter dem Loch verbarg sich keine Grabkammer, sondern eine uralte Kultstätte. „Das ist das Geheimnis meiner Familie.“ flüsterte Yussef „niemand weiß davon, aber du bist wie mein Bruder, deswegen zeige ich es dir. Aber du darfst es niemals jemanden zeigen, schwörst du das mir?“
    Richtig wäre:
    Unter dem Loch verbarg sich keine Grabkammer, sondern eine uralte Kultstätte. „Das ist das Geheimnis meiner Familie“, flüsterte Yussef. „Niemand weiß davon, aber du bist wie mein Bruder, deswegen zeige ich es dir. Aber du darfst es niemals jemanden zeigen, schwörst du das mir?“
    Das nur so am Rande, die Interpunktion bei wörtlicher Rede wird häufig falsch gemacht, besonders in FFs.

    Die Idee und ihre Umsetzung sind originell und fesseln beim Lesen, weil es eben nur 10 Minuten sind, in denen im Inneren Jacksons so viel passiert.
    Wer kennt das nicht, das warten auf eine Entscheidung, die einem etwas geben oder nehmen kann, was man sich für sein Leben so sehr gewünscht hat.

    Natürlich fehlt (wie schon angemerkt) die ultimative Spannung, da man ja weiß, dass Daniel am Ende den Doktortitel erhält (obwohl man bei deiner Geschichte nicht wissen kann, ob dies nicht der erste, gescheiterte Versuch gewesen sein könnte), aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Schließlich ist manchmal der Weg das Ziel und in diesem Falle entsteht die Spannung eher dadurch, dass man mirverfolgen kann, wie jemand, der das Ergebnis nicht kennt (im Gegensatz zum Leser), auf selbiges wartet.
    Wir erleben die Spannung also quasi durch unseren Blick in Daniels Kopf.

    Ein paar kleine Anmerkungen zu Details habe ich auch noch.
    (Ich hoffe, dass es in diesem Forum erlaubt/toleriert ist, mit Zitaten eine FF zu kommentieren.)

    Daniel Jackson stand auf dem Namensfeld auf der Vorderseite.
    Vielleicht hättest du den Namen in ' setzen können, es war ein kleiner Holperer im Lesefluss.

    Ihm war schlecht.
    *nick* Verstehe ich gut, mir ist in solchen Situationen auch immer schlecht.

    Egal wie diese Sache jetzt ausgehen würde, aber zu seinem Beruf würde es niemals gehören, durch Gänge zu schleichen um nicht erwischt zu werden.
    *lach* Wenn der wüsste...
    Herrlich, wie du dem Leser ein Schmunzeln entlockst, wissen wir doch, dass das und noch viel mehr dieser Art eines Tages zu seinem Beruf gehören wird.

    Der Streit der Professoren ist witzig geschrieben, man freut sich automatisch über die gute Meinung, die Prof. Jordan von Daniel hat.

    Neuinterpretation der Regierungszeit Cheops II. unter der Annehme,
    Hier hat sich ein kleiner Tippteufel eingeschlichen, es soll wohl "Annahme" heißen.

    Daniel ging auf Zehenspitzen zum Wasserspender, warf den zerdrückten Pappbecher weg und holte sich einen neuen.
    Waaaahhhh... wie kann er nur.
    Ich wäre keinen Millimeter gewichen, um jedes Wort zu hören.

    Wenn er sich so in etwas reinbeißen würde, dass er tatsächlich verrück würde?
    Noch ein kleiner Vertippseler, hier fehlt ein "t" am Ende.

    Die Erinnerungen an seine Kindheit sind zauberhaft geschrieben, man versteht automatisch, woher seine Leidenschaft, aber auch seine Begabung für die Schriftsprache der alten Ägypter stammt. Nichts prägt einen so sehr, wie die Zeit als Kind und gerade die Dinge, die man mit einer glücklichen Zeit verbindet, verfolgt man sein Leben lang.

    Auch die Beschreibung der Selbstzweifel treffen die Sache im Kern. Nie zweifelt man mehr, als wenn man darauf wartet, dass andere das beurteilen, was einem selber am Wichtigsten ist. Und damit über das eigene Leben entscheiden. *seufz*
    Trotzdem stellt man sich dieser Beurteilung, weil man es eben muss, wenn man nicht einsam im Labyrinth der eigenen Gedanken, Theorien oder Kreationen enden möchte.
    Und egal, wie sicher man sich vorher war, in diesem Moment des Wartens zweifelt man. An sich, an dem, was man gedacht, erdacht, kreiert hat, an der eigenen Position und daran, ob es klug, war, die Sicherheit der eigenen Gedanken zu verlassen und ans Licht zu treten. *lach* Es gibt wohl kaum einen grausameren Moment im Leben.
    Vielleicht gefällt mir diese Geschichte gerade deshalb spontan so gut, weil sie diesen verletzlichen Moment im Leben so wunderbar sensibel einfängt.

    Der Rückblick zu Yussuf, der ihm das Wandbild mit den Ringen über der Pyramide zeigt, ist wieder so ein Moment, wo der Leser schmunzelt, denn er weiß so viel mehr, als Daniel zu diesem Zeitpunkt.
    Toll gemacht!

    Wie schon oben gesagt, diese FFs ist ein Perle.
    Ich habe sie mit Genuss gelesen und mir bleibt nun nur, dir zu danken, dass du sie mit uns geteilt hast.

    Es grüßt
    Avarra
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
    ~~~***~~~

    Your pierce my soul. I'm half agony, half hope.
    (Frederick Wentworth)
    ~~~***~~~

    Bekennende McShepperin

  10. Danke sagten:


  11. #10
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Hallo Avarra!

    Ich habe dein Feedback heute nachmittag gelesen und wow.... DANKE!

    Mir fehlen ein bisschen die Worte. Vielen Dank für die ganze Arbeit, die in deinem FB steht und die Mühe, die du dir mit den Hinweisen gemacht hast. Und natürlich auch für das große Lob bezüglich der Geschichte.

    Ich finde Schreiben sehr schön aber auch unheimlich anstrengend, so dass ich neben den Drabbles erst zwei längere Dinge geschrieben habe.

    Leider sehe ich in naher Zukunft die Zeit nicht, nochmal etwas zu beenden. Vielleicht sollte ich mir sie einfach nehmen.

    Vielen, vielen Dank nochmal!

  12. #11
    Second Lieutenant Avatar von Tinkabell
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    Ha, wenn die Prüfer nur wüssten!
    Hallo, hab deine FF gelesen und fand sie große klasse. vor allen dingen die details und die idee mit den Minuten (klack)
    auf seine prüfungsergebnisse zu waqrten kann aber auch nervenaufreibend sein!

  13. #12
    Captain Avatar von Maxi
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    Daumen hoch

    Klasse ----- nothing more to say
    ne echt, mal anders als die anderen auf die vergangenheit und historie DANIEL JACKSON bezogen toll danke für diesen tollen FF

    <3 SGA
    Maxi

  14. #13
    Oberster Konsul Avatar von fidelchaos
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    Ganz große Klasse, ich dachte, ich sehe mich selbst wieder. Alles was du so beschrieben hast, im Bezug auf das Warten auf die Ergebnisse, erinnert mich an meine gerade erst abgelegte mündliche Prüfung. Es war zwar auch nur der erste Abschnitt der ärztlichen Prüfung (oder besser Physikum) und nicht gleich meine Doktorarbeit, aber als ich dann im Vorzimmer auf meine Ergebnisse wartete, ging es mir ähnlich wie Daniel, die ganzen Erwartungen und Selbstzweifel und was wäre wenn Gedanken fesseln einen in diesem Moment und die Zeit scheint still zu stehen. Ich fand deine kurze aber feine FF jedenfalls sehr gelungen. Mach weiter so. Ich freue mich auf weitere FF´s von dir.
    "Save the cheerleader, save the world!"

  15. #14
    Captain Avatar von Evaine
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    Die Story über Daniel am Anfang hat mir sehr gut gefallen und ich danke Dir für diesen Einblick in sein Leben.

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