Verzweiflungsflug
Autor: FelixE
Titel: Verzweiflungsflug
Kategorie: Character Death, Drama
Rating: R
Bemerkung: Die Folge "Quarantine" hat mir super gefallen und ich habe mich gefragt, was denn daraus resultieren könnte. Dies ist übrigens mein erster Schritt in diese Richtung.
Inhaltsangabe: Katie entfernt sich ein Stück von Rodney, wys ihn an den Rand der Verzweiflung treibt.
Feedback: Würde mich freuen. Aber bitte nur sinnvolles.
Verzweiflungsflug
McKay rannte den lantianischen Gang hinunter. Tränen standen ihm in den Augen. Doch anhalten wollte er nicht. Gerade hatte er die Chance seines Lebens verpasst. Die Chance Katie Brown zu heiraten. Doch er geriet aufgrund einer Fehlfunktion der Stadt so außer Kontrolle und bekam einen seiner Anfälle, so dass Katie die Sache mit der Heirat doch lieber lassen wollte.
Er hatte ihr zwar klargemacht, dass er noch nicht so weit wäre, doch dies stimmte nicht. Er wäre bereit gewesen, doch anscheinend reichte das nicht. So rannte er den Korridor unaufhörlich entlang, bis er vor einer Tür stand. Die Tür zur Jumperbucht. Er hatte kein Ziel vor Augen gehabt, als er rannte, aber sein Unterbewusstsein leitete ihn hier her.
Da stand er nun, vor der Tür. Dahinter befanden sich die Puddlejumper. Aber es waren nicht nur irgendwelche Fluggeräte. Für ihn bedeuteten sie Freiheit. Oder in diesem Falle, Flucht. Nach ihm schier endlos erscheinenden Sekunden, betätigte er den Scanner neben der Tür, welche sogleich lautlos aufglitt. Er betrat den Hangar, der um diese Zeit meistens leer war. Sogleich spurtete der Kanadier auf den ihm am nahestehendsten Jumper zu. Er steig ein und platzierte sich sogleich auf dem Pilotensitz.
"Wo willst du den hin Rodney?", ertönte es aus dem hinteren Teil des Raumschiffes. Der Astrophysiker drehte sich um und blickte in das Gesicht von John Sheppard. Dieser wiederum blickte in das tränenverschmierte Gesicht des Wissenschaftlers. Bevor Rodney auch nur einen Ton sagen konnte, sprach John behutsam auf ihn ein.
"Egal was gerade los war, du kannst nicht einfach einen Jumper nehmen."
Während er sprach, näherte er sich langsam dem Cockpit und setzte sich langsam in den Beifahrerstuhl.
"Du kannst mit mir darüber reden Rodney. Aber erst werde ich, als ein Militärangehöriger handeln müssen."
Der Kanadier sah ihn ungläubig an.
"Was wi..."
Doch weiter kam er nicht, da der Militär bereits in sein Funkgerät sprach.
"Sheppard an Atlantis' Kontrollraum. Bitte um Freigabe für Jumper 13. Grund: Erholungsflug!"
Ein bestätigendes Nicken Sheppard's, veranlasste McKay den lantianischen Flugkörper zu starten und durch das Dach hinauf in den wolkenverhangenen Himmel zu fliegen. So flogen sie schon seit einer Stunde und saßen schweigend nebeneinander. Bis Rodney schließlich, zu Johns Überraschung, das Schweigen brach.
"Sie meinte wir wären noch nicht so weit! Aber wie kann ich denn wissen, wann ich bereit bin? Wenn ich es jetzt nicht bin werde ich es nie sein! Ich habe gerade meine erste richtige Freundin verloren, mit der ich ernstes vorhatte. Selbst eine Beziehung führen kann ich nicht!"
"Rodney. Bitte beruhige dich. Das stimmt doch nicht. Du kannst nur noch nicht bereit sein, weil ihr noch viel mehr zusammen unternehmen müsst. Denn nur wenn man einen Menschen RICHTIG kennt, kann man ihn auch lieben. Stell dir vor..."
Doch weiter kam er nicht, denn plötzlich geriet der Jumper gewaltig ins schaukeln und ruckeln. McKay sprang sofort auf um dem Militär das Steuer zu übergeben, doch selbst dieser konnte nichts mehr unternehmen. Das Fluggerät stürzte in die Tiefe. Beide klammerten sich an ihre Sitze und sahen einen Baum auf sie zukommen. Dann wurde es beiden schwarz und sie fielen in Ohnmacht.
Der erste der wach wurde war Dr. McKay. Doch er wünschte sich er würde wieder einschlafen, denn ihn durchfuhr ein starker pochender Schmerz, der von seinem Bein ausging. Mit jeden pochen potenzierte sich der Schmerz ins Unermessliche und ließ ihn aufschreien. Erst als er an sich herunter sah, konnte er die Quelle des Schmerzes ausmachen. Ein Dorn mit dem Durchmesser eines Männerarmes ragte aus seinem Oberschenkel heraus. Seine Hose war mit Blut getränkt. Das Blut sickerte in seine Kleidung, die sich mittlerweile stark damit vollgesogen hatte. Zu allem Übel sah er noch wie das Blut auf den Boden tropfte, denn er befand sich in der Krone des Baumes. Dann wurde es wieder schwarz um ihn herum.
Er kam erst wieder zu sich, als ein fast unverletzter John Sheppard ihn sanft rüttelte, da er an den Dornen des Baumes hochgeklettert war.
"Rodney bleib wach. Hast du gehört? Du darfst nicht einschlafen! Hilfe ist bereits unterwegs."
Doch das was der Militär sagte, konnte er nicht mehr hören. Alles erreichte ihn nur noch verschwommen. Er wusste das dies der Augenblick sein würde, in dem er seinen Schöpfer gegenübertreten müsse. So brachte er nur noch einen Satz aus seinem blutüberströmten Mund.
"John. Sag Katie, dass ich sie liebe."
Daraufhin brach er einen Schwall Blut, der an seinem Mund herablief uns sich mit seinen Tränen vermischte. Er spürte plötzlich eisige Kälte in sich aufsteigen, die je kälter sie wurde, sich plötzlich in feurige Hitze verwandelte. Diese kroch von seinem Herzen aus, bis in seine Fingerspitzen und erwärme seinen ganzen Körper, ehe die Kälte zurückkam und ihn in einen tiefen Schlummer riss.
Ende
Cover:
