Short-Cut: Zuhause ist dort, wo dich deine Seele willkommen heißt.
Fortsetzung von: ...„Erlösung (Teil III)“, „Oh du schöne Weihnachtszeit...“ und „Das letzte Bild“
Spoiler: -
Character: Lorne, Heightmeyer, OC
Kategorie: PoV, Drama, Romance
Rating: PG-13
Author’s Note: -
Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
Feedback: Würde ich mich freuen!
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Candle
Langsam lief Evan im Flushing Meadows Park auf dem Gehweg entlang und versank immer wieder in Gedanken. Die Beerdigung von Kate war nun schon ein paar Stunden her. Es waren so viele gekommen. Ehemaligen Kollegen und gute Freunde von ihr, wie es ihr Vater ihm erklärt hatte. Auch ein paar aus Atlantis hatten ihr die letzte Ehre erwiesen und sie am Grab verabschiedet. Der Colonel hatte ihm Urlaub gegeben bis zum Jahresanfang. Aber was sollte er jetzt damit? Er hätte ihn gebraucht, als Kate noch gelebt hatte.
Dann hätte er mit ihr morgen gemeinsam Weihnachten feiern können. Zusammen...
Wenn er schon früher gewusst hätte, dass Kate in New York gelebt hatte, hätte er sich schon eher auf die Suche nach ihr gemacht. Als sie in Atlantis darüber gesprochen hatten, hatte sie gemeint, dass sie sich bestimmt schon einmal über den Weg gelaufen waren...
Kinderlachen ließ ihn aufsehen. Eine Familie stand mit ihren Kindern am Meadow See und fütterten die wenigen Enten, die vor dem Ufer schwammen. Hier war er lange nicht mehr gewesen. Früher hatte es ihn oft hier her verschlagen und dann hatte er die Menschen gemalt, so wie er es bei Kate gemacht hatte...
Evan atmete tief aus und eine leichte Wolke war zu sehen.
Dann spürte er etwas nasses auf seinen Gesicht und blickte nach oben. Es fing an zu schneien. Die Schneekristalle blieben auf seinen Gesicht liegen, er blinzelte, als sie auch in seine Augen fielen. Nach ein paar Minuten drehte er sich um lief zurück zu seinen Wagen.
Auf den Straßen in Flushing war es ruhig. Die meisten scheuten dieses Wetter oder saßen zuhause. Zuhause. Wo war sein Zuhause?
Evan hielt an der roten Ampel und blickte auf das Geschenk, welches auf dem Beifahrersitz lag. Kates Vater hatte es ihm gegeben, nachdem er von Atlantis sofort aufgebrochen war.
Jason Heightmeyer. Er hatte ihn gedankt, dass Evan seiner Tochter das letzte Jahr ein schönes daraus gemacht hatte. Die Krankheit ihrer Mutter, hatte schwer auf Kate gelastet.
Jason hatte ihm viel von Kate erzählt, sie hatten einige Stunden gesprochen und beide Männer hatten danach geweint...
Sein Blick war immer noch auf das Geschenk geheftet.
Sie hatte es im Geschäft bereits einpacken lassen, an ihrem Todestag.
Er hatte es erst jetzt auspacken können und es war eine Kerze zum Vorschein gekommen. Auf dem Wachs standen verschiedene Texte und der beigefügte Zettel erklärte, dass die Sprüche einen Mut, Glück, Fröhlichkeit bringen sollten.
Immer wenn man etwas davon brauchte, durfte man die Kerze anzünden.
Glück, ja das würde er brauchen. Mut ebenso. War er noch mutig genug um wieder nach Atlantis zu gehen? Alleine, ohne sie?
Zu dem Ort, wo auch sie gelebt hatte? Fröhlich? Sie war doch nicht mehr hier...
Ein Auto hupte penetrant hinter ihm, Evan hob die Hand und fuhr weiter.
Als er in die Straße einbog, sah er den großen Beleuchteten Elch im Vorgarten und unwillkürlich grinste er. Hatte sie es doch nicht geschafft es ihm auszureden. In diesen Moment fühlte Evan etwas und er blickte auf die Kerze.
Zuhause ist dort, wo dich deine Seele willkommen heißt.
Er zog den Zündschlüssel und verließ den Wagen. Langsam führten ihn seine Füße vor die Haustüre und er läutete. Er hörte die leise Weihnachtsmusik, die im inneren des Hauses spielte. Dann waren Rufe zu hören und kurz darauf öffnete ein junges Mädchen die Türe. Sie bekam große Augen.
„Grandma, Onkel Evan ist da!“
„Hi Nicky!“, lächelte er die Tochter seiner Schwester an und sie erwiderte es. Dann trat die gerufene in den Flur und blickte auf ihren Sohn. Nicky ließ die beiden alleine und verschwand in einen der unteren Zimmer. Evan schloss die Türe hinter sich und sah zu seiner Mutter.
„Du bist alleine gekommen? Ich dachte du bekommst keinen Urlaub?“
Er senkte den Kopf.
„Ich habe mich verabschiedet!“
Sie musterte ihren Sohn, dessen dunkle Kleidung und sie fuhr ihm liebevoll über die Wange.
„Komm. Wir haben noch etwas vom Abendessen übrig. Da kannst du mir alles erzählen!“
Evan nickte und seine Mutter hakte sich bei ihm ein, während sie in die Küche gingen.
Zuhause ist dort, wo dich deine Seele willkommen heißt.
Ende