Titel: Strafdienst
Autor: Bram
Serie: SGA
Genre: Humor
Rating: Da nix Schlimmes für alle geeignet
Charakter: Rodney McKay, John Sheppard, Ronon Dex, 1 OC
Anmerkung des Autors: So. Mir ist gestern beim Kochen auch eine Idee in den Kopf geschossen, wie ich eine Story für die FF-Challenge beisteuern könnte. XD Hilfreich war, dass es egal ist was geputzt werden soll und noch etwas... Das wird aber noch nicht verraten
Leider ist die Story nicht Beta-Gelesen. Ich bitte hiermit um Verzeihung für jeden Schreibfehler, aber vielleicht will jemand den einen oder anderen Fehler adoptieren.
Kurzinhalt: Woolsey hat sich einen Strafdienst der besonderen Art für Sheppards Team einfallen lassen. Das Team ist von der wunderbaren Idee verständlicherweise eher wenig begeistert.
Viel Spaß beim Lesen. Vielleicht gefällt euch die Idee ja.
Strafdienst
Starr standen drei Männer vor der Tür. Niemand wagte sie zu öffnen, so als würde diese Tür sofort in die Hölle führen oder gar etwas noch schlimmeres.
„Warum müssen wir das noch einmal machen?“, erkundigte sich Rodney etwas beleidigt und absolut widerwillig.
Er könnte jetzt in seinem Labor sein und sich mit viel wichtigeren Dingen beschäftigen als das. Oder er könnte sich in seiner Badewanne etwas entspannen. Etwas essen wäre auch noch eine sehr gute Idee. Hunger hatte er auch schon wieder. Das Frühstück war aber auch schon mindestens eineinhalb Stunden her.
So viele Dinge, die er nun tun könnte, aber Nein! Da sie in Woolseys Augen Mist gebaut hatten, hatte sich der Leiter von Atlantis eine „Strafe“ überlegt und Rodney musste sie mit ausbaden. Dabei war es nicht seine Schuld gewesen. Warum auch diese Strafe? Gab es überhaupt etwas, das peinlicher war als das?
Also wirklich. Alles andere würde er gerade viel lieber tun als das.
„Weil Ronon eine Prügelei in der Taverne angefangen hat und der Bürgermeister sich deswegen bei Woolsey beschwert hat“, antwortete John, der ebenso wenig begeistert von der Strafe war, wie Rodney.
Das konnte man mehr als nur deutlich aus dem Gesicht des Soldaten herauslesen.
„Der hat angefangen“, verteidigte sich der Sateder sofort murrend, der natürlich ebenfalls den Strafdienst aufgebrummt bekommen hatte.
„Aber einer der fünf Kerle, die du verprügelt hast, war nun einmal der Sohn des Bürgermeisters“, konterte John.
„Woher sollte ich das wissen?“, gab Ronon zurück.
„Außerdem musste diese Memme doch nicht gleich zu seinem Vater laufen und sich ausheulen“, fügte er angewidert hinzu.
„Er hatte eine gebrochene Nase“, erinnerte John ihn, aber Ronon sah den Soldaten mit einem Blick an, der mehr sagte als tausend Wörter? „Ja und?“
„Das erklärt aber noch nicht, warum wir alle jetzt da rein müssen“, mischte sich Rodney schmollend ein.
„Ihr habt mitgemacht!“, grinste Ronon etwas und John verdrehte etwas die Augen, weil er darauf nichts entgegnen konnte.
Immerhin hatte der Sateder damit Recht. Kaum hatte die Prügelei angefangen, hatte der Soldat Ronon unterstützt. Fünf gegen einen war auch unfair gewesen. Gut! Bei dem einen handelte es sich um Ronon und fünf gegen Ronon war eher unfair gegenüber den fünf Angreifern, aber trotzdem hatte John seinen Freund und Teamkollegen nicht im Stich lassen wollten.
„Ich habe nicht mitgemacht!“, beschwere sich Rodney.
Sofort sahen die anderen beiden ihn verdutzt an.
„Ich hab doch genau gesehen, dass du dem Blonden eine Flasche auf den Kopf geschmettert hast“, entgegnete John auch schon und erntete nun einen seltsamen Blick von Ronon, während Rodney stur auf die Tür starrte.
„Geschmettert?“, wiederholte Ronon ein Wort und versuchte nicht zu schmunzeln.
„Die Flasche hat nicht einmal einen Kratzer bekommen und den Blonden hat es auch nicht sonderlich gestört“, erinnerte er den Soldaten an die genaue Situtation.
„Auch wieder wahr!“, amüsierte sich John und hatte das Bild schon wieder vor Augen.
Es war schon witzig gewesen, wie Rodney voller Tatendrang mit der Flasche in der Hand auf den Blonden zugestürzt war, der gerade mit Teyla gekämpft hatte. Nachdem er aber mit der Flasche auf den Kopf des Angreifers geschlagen hatte und weder das Gefäß zerbrach noch der Angreifer davon etwas bemerkt hatte, war Rodneys Mine einfach unbeschreiblich gewesen.
„Ich wollte nur helfen!“, motzte Rodney etwas.
„Und wenn ihr nicht aufhört über mich zu lästern geh ich da rein!“, drohte er.
„Dann mach doch!“, forderte John ihn heraus.
Beide, Ronon und John sahen Rodney abwartend an, aber der Astrophysiker rührte sich keinen Millimeter.
„Wie hat es Teyla geschafft sich zu drücken?“, wollte er stattdessen wissen.
„Torren“, grummelte Ronon.
„Was?“, hakte Rodney verwirrt nach.
„Teyla hat Woolsey gebeten auf Torren aufzupassen während sie Strafdienst hat, weil Kanaan gerade nicht da ist um das zu übernehmen“, begann John zu erklären.
„Was ist daran so schlimm?“, zuckte Rodney mit den Schultern.
„Nichts! Woolsey hatte auch zugestimmt. Als Teyla Torren aber vorhin zu Woolsey gebracht hat und der Kleine sofort einen Schreikrampf bekommen hat, kaum das Woolsey einmal ‚Gugugu’ gesagt hat, hat Woolsey Torren Teyla wieder in die Arme gedrückt und sie vom Strafdienst befreit“, erzählte John weiter und musste bei der Szene, die er nur zufällig beobachtete hatte schon wieder grinsen.
„Wir sollten uns auch Kinder anschaffen“, grummelte Rodney etwas beeindruckt von Teylas genialem Schachzug.
„Du hast doch Jennifer. Fang an und mach den großen Daddy“, spottete John etwas.
„Sehr witzig“, maulte Rodney und hätte schon etwas Boshaftes hinzugefügt, aber nun ging die Tür auf und eine Frau mit einer weißen Schürze sah die drei Männer überrascht an.
„Da sind sie ja endlich! Wir warten schon seit einer halben Stunde? Sie sind doch nicht etwa die ganze Zeit vor der Tür gewesen und haben sich nicht hereingetraut?“, rief die Frau auch gleich und ihre Mundwinkel zuckten schon etwas verräterisch.
Also hatte sie die drei Männer schon durchschaut. Gegen Wraith und andere Feinde kämpfen konnten sie, aber vor so einer einfachen Aufgabe hatten sie Angst.
„Nein! Wir sind gerade erst angekommen“, wehrte John sofort ab und die Frau nickte.
An ihrem Gesicht war aber abzulesen, dass sie John kein Wort glaubte.
„Wie auch immer. Nur herein. Hier wartet viel Arbeit auf sie“, lachte die Frau nur und zog schon an Hohns Ärmel, damit der endlich die große Küche betrat.
„Schürzen hängen dort drüben“, deutete sie zur wand, wo einige der weiße Schürzen an verschiedenen hacken hingen.
„Das muss doch nicht“, begann Rodney sich zu wehren.
„Das hier ist die Küche! Hier ist es Pflicht Schürzen zu tragen“, würgte die Köchin den Redefluss des Astrophysikers ab, bevor der in Fahrt kam.
Einen Moment lang sahen sich die drei Männer unsicher an, aber dann ergaben sie sich ihrem Schicksal und jeder band sich eine Schürze um. Wenigstens waren keine Rüschen oder rosa Hasen darauf zu finden. Einfache weiße Schürzen. Die Standardausgabe für Großküchen, wie die auf Atlantis.
Die Köchin hatte gewartet bis die Männer sich ihre Schürzen umgebunden hatten und drückte nun Rodney und John ein seltsames Netzding in die Hände.
„Das Haarnetz ist auch Pflicht. Aufsetzen!“, befahl sie und musterte dann Ronons lange Dredlocks.
„Bei ihnen müssen wir uns aber etwas anderes einfallen lassen“, murmelte sie nachdenklich und kniff die Augen etwas zusammen.
Der Sateder grinste schon etwas in der Hoffnung, dass er dem Strafdienst entkam, weil seine Haare nie und nimmer unter so ein kleines Netz passten, aber die Köchin enttäuschte ihn sofort.
„Ich weiß schon. Kommen sie mit!“, grinste sie dann und Ronon zog alleine schon bei ihrem hinterhältigen Blick etwas den Kopf ein.
„Sie beide können in der Zwischenzeit schon anfangen. Dort hinten auf dem Tisch sind Messer und Schneidebretter, sowie Töpfe, Schüsseln mit Wasser und Schüsseln für den Abfall. Neben dem Tisch sind die Säcke. Die müssen sie alle so schnell wie möglich fertig machen“, ordnete sie noch an John und Rodney gewandt an, dann zog sie Ronon mit sich in einen anderen Bereich der Küche.
Der Sateder drehte sich mit einem etwas nach Hilfe suchenden Blick noch einmal zu seinen Kameraden um, aber die konnten ihm auch nicht mehr helfen.
„Kommt mir das nur so vor oder ist die Frau schlimmer als eine Wraith-Königin?“, nuschelte Rodney als die Köchin außer Hörweite war.
„Ich bin mir noch nicht sicher“, gab der Soldat zurück.
„Machen wir uns lieber an die Arbeit. So schlimm wird es schon nicht sein“, versuchte er anschließend sich und Rodney etwas Mut zu machen.
Als sie die Haarnetze aufsetzten und zu dem angewiesenen Tisch marschierten hofften sie auch wirklich noch, dass sie diesen Strafdienst schnell hinter sich bringen konnten, aber kaum fiel ihr Blick auf die Säcke mit Karotten, Kartoffeln, Paprika, Champignons und Zwiebeln, die neben dem Tisch standen sank ihre Hoffnung unter den Nullpunkt.
„Das sind ja mindestens fünftausend Kilo!“, schnappte Rodney nach Luft.
„Die müssen hier für viele Menschen kochen. Atlantis ist groß“, versuchte John es irgendwie zu erklären, aber im Moment wäre er wohl lieber schreiend davon gelaufen.
„Wir sollten einige rausschmeißen. So viel Personal brauchen wir gar nicht“, seufzte Rodney und beobachtete wie John sich ein Messer schnappte, den ersten Sack mit Karotten auf den Tisch hievte und anschließend aufschlitzte.
„Na los. Fangen wir an Gemüse zu putzen“, seufzte er danach.
Zögerlich nahm auch Rodney eines der Messer in die Hand.
„Haben wir einen Plan?“, erkundigte er sich darauf hoffend, dass John schon einen Plan hatte, wie sie der Küche und dem Strafdienst entkommen konnten.
„Du wäscht, ich und Ronon putzen wenn er zurück ist!“, zuckte John mit den Schultern.
Enttäuscht legte Rodney das Messer wieder zur Seite und griff nach den ersten Karotten um sie in die Schüssel mit Wasser zu werfen. Sogar eine Bürste lag schon bereit. Anstatt aber mit der Arbeit zu beginnen, fing Rodney an herzlich zu lachen.
Aus den Augenwinkeln heraus hatte er gesehen, dass die Köchin mit Ronon im Schlepptau zurückkam und schon den Tisch ansteuerte an dem die drei arbeiten musste. An und für sich war das nicht zu lachen, aber Ronons Anblick war es sehr wohl. Das merkte auch John, der durch Rodney Lachen alarmiert nach dem Grund der Heiterkeit gesucht hatte und nur kurz darauf halb unter dem Tisch lag und sich den Bauch hielt vor lachen.
Der große Sateder, der es mit mehreren Gegnern gleichzeitig aufnehmen konnte, trug eine weiße Schürze, die ihm bestimmt schon vorhin etwas zu kurz gewesen war. Anstatt eines Haarnetzes hatte die Köchin ihm ein großes, weißes Leintuch um die Haare gewickelt und zwar so fest, dass sicher kein einziges Haar entkommen konnte. Ronon starrte die beiden Männer zwar so drohend an, dass beide ahnten was ihnen nach dem Strafdienst blühen würde, aber trotzdem konnten sie nicht aufhören zu lachen. Im Moment sah Ronon aber auch nicht wirklich bedrohlich aus. Zumindest nicht so bedrohlich, wie der Sateder es sich wünschte.
„So da wären wir“, kicherte die Köchin und ließ sich ebenso wenig von Ronons starren Todesblick beeindrucken.
„Das nächste Mal rasieren sie sich aber bevor sie bei uns aushelfen müssen. Normalerweise ist für das Küchenpersonal auch kein Bart gestattet, aber dieses eine Mal mache ich eine Ausnahme“, erklärte sie Ronon noch, klopfte ihm etwas auf den Oberarm und verschwand dann so schnell sie nur konnte.
„Was?“, brüllte der auch schon schockiert, aber die Köchin beachtete ihn nicht mehr.
„Hat die gerade gesagt ich soll mich rasieren?“, sah er John und Rodney forschend an, die sich noch immer nicht ganz beruhigt hatten.
„Ganz ruhig Chewie! Wir müssen nur darauf achten, dass wir nicht wieder zum Strafdienst verdonnert werden“, würgte Sheppard irgendwie zwischen zwei Lachanfällen hervor.
„Toll! Das nächste Mal erschießt mich vorher!“, grummelte Ronon.
Noch im selben Moment schnappte er sich missmutig ein Messer, nahm eine handvoll Karotten aus dem Sack, legte diese auf den Tisch und hieb sie mit einem Messerschwung entzwei.
„Halt! Was machst du!“, mischte sich Rodney schnell ein als Ronon schon nach den nächsten Karotten griff.
„Was denn?“, maulte der zurück.
„Die müssen erst gewaschen werden. Das mache ich. Ihr beide putzt sie“, erklärte Rodney und zog den Sack Karotten zu sich.
„Putzen?“, grummelte Ronon mit einem genervten Blick.
„Sieh her Ronon. Das geht so“, mischte sich auch John ein, nachdem er doch endlich wieder etwas Luft bekam.
Jetzt musste er es nur vermeiden den Sateder anzusehen, sonst würde er wieder anfangen zu lachen.
„Karotte in die eine Hand nehmen“, begann er und nahm Rodney eine schnell gewaschene Karotte ab.
„Dann mit dem Messer darüber schaben und die haut so entfernen. Das nennt man Gemüse putzen“, erläuterte der Soldat geduldig weiter, während Ronons Blick immer genervter wurde.
„Und wann hacken wir sie klein?“, wollte der Sateder wissen.
„Gar nicht. wir müssen das Gemüse nur waschen und putzen“, antwortete John leicht schmunzelnd, weil er wusste, dass das Kleinhacken Ronon zumindest etwas Spaß gemacht hätte.
Der Sateder erwiderte darauf nichts mehr und wartete nur bis Rodney genug Karotten gewaschen hatte, damit John und Ronon zu arbeiten anfangen konnten. Dann begann er das Gemüse genauso zu putzen, wie John es ihm erklärt hatte. Spaß machte es ihm aber nicht gerade, aber dafür konnte er sich etwas ablenken, indem er sich dabei vorstellte wie er Woolsey etwas würgte. Nicht um ihn umzubringen, aber zumindest so lange, bis der Leiter von Atlantis im Gesicht blau anlief.
Das war also die neu erdachte Strafe für Sheppards Team, wenn sie eine kleine lustige Prügelei in einer Taverne hatten. Gemüse putzen! Was für eine Frechheit.