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Thema: SGA Wer glaubt eigentlich noch an den Weihnachtsmann?

  1. #1
    First Lieutenant Avatar von sethos
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    Randberliner oder Randbrandenburger -wie man es sehen will
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    Standard SGA Wer glaubt eigentlich noch an den Weihnachtsmann?

    Einen schönen zweiten Advent.

    Rating: PG
    Serie: SG-A
    Staffel: 1
    Anmerkung: Vielen lieben Dank an meine lieben Turbobeta Astra und Justus. Dies hier ist meine erste Atlantis-FF. Beim Schreiben sah ich einen der vielen namenlosen Uniformträger vor mir, die dort stets durchs Bild wandern und vom Publikum nur wegen ihrer Ärmelfähnchen beachtet werden und die, im Gegensatz zu gleichen Statisten bei der Enterprise, nicht immer gleich danach sterben müssen.*g*

    Inhalt: Ein psychoanalytisches Grundsatzgespräch über das Weihnachtsfest

    Disclaimer: alle Charaktere und sämtliche Rechte an SG-1 gehören MGM/UA World Gekko Corp. Und Double Secret Produktions.
    Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zuverdienen. Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden und toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.


    ~~~*~~~



    Wer glaubt eigentlich noch an den Weihnachtsmann?



    Weihnachten?

    Weihnachten meinen Sie? - Oh kommen Sie mir bloß nicht mit Weihnachten.
    Ich erzähl Ihnen mal was über Weihnachten.
    Alle, ja Sie mit eingeschlossen, wollen uns weismachen, das sei das Fest der Liebe, des Friedens und der Besinnlichkeit. Das Fest, bei dem Freunde und Familie zueinander finden, um in wundervoller Atmosphäre und stiller Beschaulichkeit den sanften Ausklang des Jahres, oder den Winter, oder alternativ - wenn Sie die gläubige Variante bevorzugen - die Geburt eines zweitausend Jahre alten Hosenscheißers zu feiern.

    Ha Papperlapapp!

    Kommen wir jetzt mal zur Wahrheit. Wie sieht Weihnachten in Wirklichkeit aus?
    Chaos, schlechtes Gewissen, nörgelnde Gören, plärrende Kleinkinder, gestresste Hausfrauen, und, in ihrer Verzweiflung kummersaufende, Väter und Großväter.
    Dankeschön, lieber Weihnachtsmann - tolles Geschenk und ich würde auch gerne den Überraschten geben, wenn das nicht alle Jahre wieder das gleiche Szenario wäre.

    Es beginnt gleich nach Thanksgiving - nein, seit ein paar Jahren ist auch das gelogen. Da fangen die ersten Geschäfte schon Anfang Oktober an den Weihnachtsbaum zu schmücken und all ihre unverkäuflichen Ladenhüter mit Goldfolie zu umwickeln und im Schaufenster mit dem Schild 'Sonderangebot' zu versehen. - "Sie sparen 25 Prozent! Und das nur zu Weihnachten!" - Na toll, wenn ich das Zeug gleich da lasse wo es schon seit Jahren rumgammelt, spare ich ganze 100 Prozent!

    Ich frage mich, warum wir mit der allgemeinen Weihnachtsdekorierung nicht sofort nach Beendigung der Independence-Day-Feiern beginnen. Etwas Schneespray auf all die Fähnchen und Wimpel gesprüht, ein paar Kugeln und Lametta an die Flagge gebastelt und Daddy macht beim Barbecue im Garten gleich mit dem Truthahn weiter. Statt Bier gibt es Eierpunsch, den verwöhnten Rotzgören ist es sowieso egal warum sie Geschenke bekommen - Hauptsache sie waren recht teuer und entpuppen sich als noch unbezahlbare Statussymbole und mit noch mehr blinkenden Knöpfen daran als der Plunder den das Nachbarkind erhielt - und das Feuerwerk am Abend ist immer toll - egal was es für ein Tag ist. Außerdem stellt es sich zumeist als ungefährlicher heraus als ein gediegener Wohnungsbrand, ausgelöst durch echte Kerzen ("Mama wollte sie unbedingt haben - wegen der Tradition und der Romantik!"), am Weihnachtsbaum. Erspart der Feuerwehr eine ganze Menge Einsätze. - Man sollte schließlich Rücksicht nehmen, die Jung's haben einen anstrengenden Dienst und schließlich auch Familie ..mit eigener traditioneller Romantik ..und eigenen Baumbränden.
    Aber nein, keiner will auf mich hören.

    Erstmal fahren alle schön nett in den Urlaub, gehen brav noch ein paar Monate schuften, damit man überhaupt genug Kleingeld übrig hat, um Santas Ansprüche erfüllen zu können und dann, spätestens wenn man die Thanksgivingtruthahnkastrophe bei Mama - "Keine kocht so gut wie du!" - hinter sich gebracht hat, stürzt man sich aktiv auf das nächste Festtagshighlight.
    Man weiß schon Wochen vorher, was auf einen zukommt.
    Doch erstens besteht der Mensch aus Hoffnung (dieses Mal wird alles viiiiel besser), zweitens vergisst er das Schlechte ("Weißt du noch?" "Nö, war da was?") und drittens - wie gesagt - Tradition.

    Natürlich bricht im Dezember ganz plötzlich und völlig unerwartet der Winter herein. Nicht dass das nicht schon immer so war, aber es überrascht doch immer wieder sehr.

    Also Winter: glatte Straßen, leere Autobatterien, die falschen Reifen, Gartenblumen die man sehr liebte und die - Achherrje, heute Nacht hat es gefroren!- den plötzlichen und sehr bedauerlichen Kältetod fanden, Heizungen die irgendwie nicht so richtig mitspielen, Heizungsmonteure die leider völlig überlastet sind und erst Termine zum Osterfest vergeben, niesende und prustende Mitmenschen und die turnusmäßige Grippe. Ach ja, nicht vergessen, auch der Hausarzt vergibt seine nächsten Termine erst zu Ostern: "Sie können gern warten, aber ich mache Ihnen da keine Hoffnung! Im Wartezimmer sitzen schon 40 Patienten- das wird nicht unter drei Stunden abgehen und um 12 Uhr ist Herr Doktor zu Tisch...."

    Aber das alles hat eigentlich weniger mit Weihnachten zu tun, sondern sind typische winterliche Jahreserscheinungen und prägen nur deswegen die Weihnachtsüberlegungen nachhaltig, weil sie rein zufällig zusammenfallen. Ich kann mir vorstellen, in Australien hat man zu diesem Zeitpunkt ganz andere Sorgen - aber Sorgen hat man mit Sicherheit auch.

    Was aber sehr wohl mit Weihnachten zu tun hat, sind alle nun folgenden Katastrophen. Die Straßen sind verstopft - Weihnachtsparade, auf den Gehwegen lauern einem glockenschwingende Hohoho-Pseudosantas auf, in jedem Supermarkt plärrt einem seligmachend 'White Christmas' entgegen und das Haus verwandelt sich schlagartig in ein staubsammelndes Nippesmuseum bestehend aus Krippen, Englein, Riesenstrümpfen und unendlich vielen, Strom fressenden, Blinkweihnachtsketten - man will ja schließlich nicht hinter dem Nachbarn zurückstehen.

    Spätestens am ersten Dezember wird bei allen zu Beschenkenden höflich nach deren Weihnachtswünschen nachgefragt.

    Blödsinn! Absoluter Blödsinn, denn die Antwort kann ich Ihnen schon vorher verraten.

    Kinder antworten zumeist und sollten sie schon etwas größer sein, ganz bescheiden: "Nichts!"

    "Öhm? Wiiie nichts?"

    "Na nix. Ich will nicht, dass ihr soviel Geld für mich ausgeben müsst."

    Wow, baffes Erstaunen: "Aber Kind, Weihnachten so mit gar nichts? Du musst doch zumindest einen ganz kleinen Wunsch haben."

    Desinteressiertes Schulterzucken.

    Sofort kommt der elterliche Bettelblick: "Mach Daddy eine Freude..."

    Tja verloren, darauf haben sie nur gewartet: "Na okay eigentlich will ich ja nichts, aber das neue Spiel von Nintendo, das Handy von Nokia ist ganz toll, mein PC macht langsam schlapp, ein schöner Flachbildschirmfernseher würde mein Zimmer ungemein bereichern, Puma hat wieder ein paar nette neue Schuhmodelle herausgebracht - die sind wirklich oberaffengeil und absolut angesagt und...und...und - aber eigentlich will ich nichts.“ Mit diesem Worten wird einem eine diskret aufrollbare Dreimeterliste überreicht und man kann froh sein wenn das ganz bescheiden aus der Wäsche blickende Engelskind nicht noch die sofortige Abgabe der Autoschlüssel verlangt.
    Respekt! Irgendwie klappt der Trick immer wieder!

    Bei kleinen Kindern, die noch nicht schreiben können ist es noch einfacher. Man schiebe einfach eine Videokassette ein und schneidet die gesamte Werbung der von zehn Uhr morgens bis zehn Uhr abends laufenden Sendungen des Kinderkanals mit. Nach Auswertung derselben kaufe man einfach all den dort gezeigten kitschigen kunterbunten Plasteschund - und zwar schön der Sendereihenfolge nach.

    Erwachsene sind grundsätzlich noch bescheidener als Kinder. Diese legen gleich schon beim Thanksgivingessen fest: "Wir schenken uns aber nix. Wir sind groß. Nuuuur die Kinder."

    Okay, geht klar. Super Idee - also nix.

    "Nein Junge, wirklich nix und halte dich bitte auch daran!" - Absolut verstanden! Denn spätestens bei diesem Satz weiß ich ganz genau das sich niemand daran halten wird. Meine Mutter - die ja nix schenken will - hat schon jetzt den Schrank voller wunderlichem Kram den sie uns am Weihnachtsmorgen mit den Worten: "Nur eine Kleinigkeit. Wir schenken und ja eigentlich nix, - aber das hier hat ja fast gar nix gekostet", unterjubelt, in der Hoffnung uns ein schlechtes Gewissen zu machen.

    Haaah! Weit gefehlt - den natürlich bin ich wie immer auf diesen Angriff vorbereitet und habe im Nebenraum die Pakete gestapelt, die ich als 'Notgeschenke' für die 'Wir schenken uns nix'-Kandidaten bezeichne.- Ich habe noch kein Weihnachten erlebt an dem ich sie nicht gebraucht hätte.

    Also gut, der Wunschzettel wäre damit abgehakt und man kann in die praktische Umsetzung von Kaufschlachten, Schlangestehen, Bestellwahn und Kontoüberziehung übergehen. Dabei gibt es die verschiedenen Typen der Geschenkebesorger, ich will Sie hier nicht mit der Aufzählung aller langweilen, Sie sollten nur wissen, dass ich zu den Torschlusspanikkäufern gehöre - sprich, ich erledige so ziemlich alles am 24. Dezember Nachmittags.
    Mag Ihnen wahrscheinlich etwas dumm erscheinen, aber genau genommen ist es wohlberechnete Strategie! Jawohl, wer will schon zu Hause sein wenn die liebe Frau verzweifelt mit dem Truthahn kämpft, der Schwiegervater beim Versuch den Baum in den vorgesehenen Ständer zu stopfen diesen Kurz und Klein säbelt und selbst die großen Kinder mit einmal wieder an den Weihnachtsmann glauben und quengeln: "Können wir nicht ausnahmsweise mal etwas früher bescheren? Die Schneiders von nebenan bescheren schon abends."

    "Kommt nicht in die Tüte. Die Schneiders kommen aus Deutschland, da wird schon abends beschert, bei uns gibt es die Geschenke erst am Morgen."

    Nörgelnde Erwiderung: "Oh man eeeh! Ich bin für internationale Toleranz!"

    In der Regel enden solche Dialoge in einem Riesenweihnachtskrach und in einem festtagsverderbenden Streit mit meiner Frau, nachdem dann keiner mehr mit dem anderen spricht.

    Nein nein, so etwas muss ich mir nicht den ganzen Tag antun, davon bekomme ich später noch genug.

    Wenn ich dann nach Hause komme, liegt es natürlich an mir, den verunstalteten Baum zu retten wenn ich nicht riskieren will, dass mein Frau einen Heulkrampf bekommt. Schwiegervater wird zum Punschmachen abgeschoben, der im allgemeinen recht beruhigend wirkt, da er die Zutaten noch vor der allgemeinen Verrührung bei der fürsorglichen Vorverkosten aufbraucht und seine Aktivitäten danach laut schnarchend in einem Sessel beendet. - Okay, die Punschherstellung bleibt also auch an mir kleben. Gut das ich noch ein paar extra Flaschen im Keller gehortet habe.
    Die Kinder wollen den Baum schmücken - finde ich ne tolle Idee, entlastet schließlich alle ein wenig. Aber meine Frau, die schon seit Mittag verzweifelt jammert: "Alles bleibt an mir hängen! Ich bin die Einzige die hier ackert!" - erklärt die Sache rigoros zur Chefsache. Chef ist natürlich sie - man will ja schließlich das der Baum vernünftig aussieht und so kommandiert sie alle Helfer so lange herum bis jeder das Weite sucht und sie mit ihren Klagen und den, vor der Aufhängung sachgemäßen zu vermessenden, Lamettaschnüren alleine lässt. Das Ganze dauert geschlagene zwei Stunden und geht mit schöner Regelmäßigkeit mit dem tränenreichen Verlust einiger hochnostalgischer Glaskugeln einher, oder wie meine Frau kommentiert:
    "Die waren noch von meiner Großmutter! Ohjähhh jetzt sind es nur noch fünf...nur noch vier...nur noch...." - die Zahl ändert sich von Fest zu Fest.

    Zwei Stunden später stehen wir alle vor einem grandiosem Weihnachtsbaum, loben meine zutiefst zufriedene Frau in den höchsten Tönen, verkosten den ersten Eierpunsch und bemerken mitten in dieser wundervollen Festtagsstimmung, dass ein gewisser unangenehmer Geruch aus der Küche heranströmt. Meine Gattin kreischt: "O Gott!" und stürzt hinaus. Der zurückbleibende Luftzug wirft den, ob all der Kugeln doch etwas schwankenden, Baum Richtung Punschschüssel und das apokalyptische Scheppern wird nur noch vom sanften Läuten der Türglocke übertönt.- Wie schön die Gäste sind da!

    Natürlich heult meine Frau für den Rest des Abends und erklärt allen, dass sie völlig fertig und daher bestimmt ab morgen krank sei - alle anderen kauen tapfer auf dem Truthahn herum und erklären - wie gut er dennoch schmecke und dass es doch gar nichts mache - Schwiegervater schnarcht immer noch im Sessel, meine Mutter quietscht den ganzen Abend entsetzlich falsch 'Stille Nacht, Heilige Nacht', der nasse pappige Matschschnee, der so passgerecht aufs Haus herniedergeht verursacht bei der Lichterkettenbeleuchtung einen Kurzschluss nach dem anderen und die Kinder reißen den mühevoll wieder aufgerichteten Baum ein zweites Mal um.

    Können wir nicht doch schon Bescheren? - Nur ein Vorschlag damit alles schnell vorbei ist?

    Natürlich wird erst am Morgen beschert - wir haben Prinzipien! Also gibt es all die wunderbaren Sachen erst am nächsten Tag, wenn meine Frau von all der Anstrengung tatsächlich krank ist und sich rotznäsig schniefend aus dem Bett schleppt, der Schwiegervater im Sessel erwacht: "Hab ich was verpasst?"- und Kinder enttäuscht feststellen, dass das Spiel von Nintendo nicht das gewünschte ist - "Ich habe es dir doch extra aufgeschrieben!" - die Batterien für den Tötungsdesrupter leider fehlen, Barbies Tüllkleidchen die falsche Farbe hat, oder der alte PC doch noch ein Jahr durchhalten muss weil die Bank keine weiteren Kredite mehr an unsere Familie vergibt.

    Tja soweit zu Weihnachten - und Sie wollen mir hier wirklich allen Ernstes etwas von Romantik, Liebe und Besinnlichkeit erzählen? Bei all den Weihnachten, die ich so erlebt habe, konnte ich eigentlich immer froh sein, dass es alle lebend und ohne größere Schäden überstanden haben.

    Und jetzt kommt bestimmt die Frage warum ich mir das jedes Jahr von neuen antue?
    Tu ich ja gar nicht mehr. Naja wie das Leben so spielt, hat sich in den letzten zwei Jahren eine Menge verändert - die Kinder sind groß und feiern nun bald ihr eigenes Chaos, meine Frau hat beschlossen, dass das Fest ab sofort mit einem Typen namens Eddi viel schöner und einfühlsamer ist: "Du musst das verstehen, Schatz. Ich will auch noch etwas vom Leben haben und wir reden doch sowieso kaum noch miteinander."
    Reden? Naja, ich denke nicht nur Reden tun wir kaum noch. - Aber trotzdem, wer zum Teufel ist Eddi?

    Also habe ich meine neuerwobene Freiheit nach der Scheidung für eine Neuorientierung meines Lebens genutzt und eine riesengroße absolut wunderbare Herausforderung angenommen. Ich habe mich, wie Sie wissen, der Atlantismission angeschlossen. Nein, eigentlich wurde ich ausgewählt - Oh Halleluja!- und gehöre jetzt allen Ernstes zu den Leuten, die in eine ganz neue, ganz phantastische und vor allem, was besonders wichtig ist, in eine völlig unvorbelastete Welt aufgebrochen sind.

    Nein, erinnern Sie sich, der Anfang hier war nicht einfach und wir haben ein paar Abenteuer erlebt und waren Gefahren ausgesetzt, bei denen sich die Haare sträuben. Aber das Wundervolle überwiegt einfach alles.

    Und jetzt - wo ich doch so sehr hoffte das hier alles neu, alles anders, alles einzigartig sein - was passiert jetzt?

    Oh mein Gott! Sie wollen tatsächlich Weihnachten feiern!

    Weihnachten! - Nicht irgendein Weihnachten, sondern ganz traditionell.
    Ich fasse es nicht!

    Die Leute fangen ganz urplötzlich an zu singen, zu frohlocken, debil zu grinsen, Girlanden, Kugeln und Kalender aufzuhängen und Eierpunsch zu kochen. Die Spanier haben allen Ernstes in der Kantine eine Krippe aufgebaut, die Russen schwärmen mit glänzenden Augen vom Tanz zum Jolkafest, die Engländer organisieren Weihnachtschöre auf den Fluren, die Schweden plappern was von Julklapp, unsere Leute wichteln und vorgestern bin ich doch wirklich früh morgens, beim Schuhe anziehen, in ein matschiges Schokoladenstück getreten. Meine deutsche Kollegin strahlte übers ganze Gesicht und faselte irgendetwas von 'Nikolaus'. - Ehrlich gesagt weiß ich nicht wovon sie spricht.
    Ich hatte so gehofft, dass die Japaner oder Chinesen, oder all die vielen Mitarbeiter aus anderen Kulturkreisen der Sache Einhalt gebieten - doch leider weit gefehlt. Der Weihnachtswahn scheint ein allgemeiner zu sein. Selbst diese Teyla lief gestern mit einer Weihnachtsmannmütze rum.
    Tja und jetzt haben wir doch tatsächlich von Dr. Weir den Auftrag bekommen auf unserer nächsten Mission irgend so etwas ähnliches wie einen Truthahn zu fangen ..und nicht zu vergessen, einen Baum aufzutreiben - und ich bin mir sicher, Ihr "großer Kumpel" McKay - ich bin das tollste Genie von allen - schafft es auch noch im Labor einen halbwegs trinkbaren Punsch zu brauen.

    Nein, keine Chance, ich werde Weihnachten nicht entgehen und wenn ich bis ans Ende der Galaxie und wieder zurück flüchte.
    Haah, was bin ich nur für ein naiver Idiot! - Ist doch klar, dass Leute, weit weg von zu Hause und von allen liebgewonnenen Traditionen abgeschnitten, diese umso intensiver betreiben. Mir bleibt nur ein einziger Trost. Lieber Weihnachtsmann, lass den Punsch gut sein - denn, das macht sogar Major Sheppards "Last Christmas" -Gejohle erträglich!

    Soweit also zu Ihrer Frage, was meine Einstellung zu Weihnachten betrifft. Kann ich sonst noch was für Sie tun, Dr. Beckett? Ansonsten würde ich gerne gehen....und mich wieder meiner Arbeit widmen....ich muss nämlich noch einen Truthahn erschießen....


    Ende

  2. #2
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hallo Sethos,

    ich gröhle immer noch....

    Du hast die "Weihnachtsfreuden", die einen jedes Jahr wieder einholen, dermaßen genial wiedergegeben.... mir bleibt einfach die Spucke weg.

    Und der Bogen nach Atlantis, der "unbekannte" Soldat und ein "Last Christmas" singender John Sheppard, die Jagd nach einem "Truthahn" und Teyla mit Weihnachtsmannmütze.... einfach schön.

    Vielen Dank für diese schöne Geschichte.

    LG Val

    PS: Wieviel von diesen Erinnerung gehören in deinen eigenen Erfahrungsschatz?
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  3. #3
    Gödelitätsverehrerin Avatar von zona
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    ***lachprustlach*** damit hast du den alljährlichen Wahnsinn dieser Jahreszeit hervorragend beschrieben. Ich könnte zu dem "alle Jahre wieder" noch ergänzen, dass mein Autoradio gern zu dieser Zeit geklaut wird und das obwohl ich das Bedienteil immer schön abnehme. Wenn ich die Wichtel erwische...

    Die Wendung, dass der Weihnachtswahn dann auch in Atlantis eintrifft, ist einfach nur genial und hat mich endgültig mit einem "genau so isses" lachend auf den Boden geschickt.

    Danke sethos für diese wundervolle Geschichte.

  4. #4
    Second Lieutenant Avatar von SekStarchild
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    Eine geniale Erzählung aller Sachen, die an Weihnachten in Amerika zumindest schiefgehen können (uns ist noch kein Truthahn angebrannt).
    Der Bogen am Ende nach Atlantis hat mir erklärt warum SGA vor dem Threat steht und mich wieder zum Lachen gebracht.
    Rodney kann sicher einen guten Punsch kochen. Sheppard der Singt...
    Mir gefällts ...
    Ich will dass die Atlantis-Crew eine Weihnachtsspecialepisode Dreht ...
    Mit lauter lustigen Begebenheiten wie etwa Krampus aka Wraith

    so long
    Sek

  5. #5
    Captain Avatar von Maxi
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    Des war echt mal ne tolle Geschichte ...
    ich versuch mich auch grad möglichst von dem Stress fern zu halten aber wie du so gut beschrieben hast, kann man dem unausweichlichen nicht entkommen - Weihnachten ...
    Auch die Tatsache, dass wir Deutschen es soo gut haben schon am Abend vom 24. unsere Geschenke aufmachen zu können und die Amerikaner nicht ... *grins* einfach zum ... einfach klasse.
    Und ich schenk auch nix ...
    Und dann Atlantis mit all seinen Speziellen Charakteren ... McKay, Sheppard, Teyla ... geilstens ...

    LG Maxi
    Ohne Kampf und Krieg gäbe es keinen Frieden,
    denn ohne Krieg wüsste man gar nicht was Frieden ist !

    John Sheppard is the BEST !!!

    Der größte Preis den man im Leben zahlen muss ist der Tod!....

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