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Thema: [SGA] Dawn of a New Life

  1. #1
    Alpha Avatar von Avarra
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    Standard [SGA] Dawn of a New Life

    Titel: Dawn of a New Life
    Autor: Avarra
    Altersbeschränkung: ab 12
    Zeitliche Einordnung: lange nach S05E20 „Enemy at the Gate“
    Spoiler: SGA Staffeln 1-5
    Charaktere: John Sheppard, RodneyMcKay, diverse SGA-Charaktere, OCs
    Kategorie: Drama, Romanze, ein wenig Abenteuer, ein wenig Humor, also ein klassischer Genre-Mix
    Warnungen/Pairings: angedeutetes het, Slash, McKeller (indirekt), McShep
    Klappentext: Das Leben geht weiter und einmal getroffene Entscheidungen sind irreversibel. Oder vielleicht doch nicht?
    Disclaimer: Die Figuren und das Universum von „Stargate“ gehören MGM, respektive den © und ™ Inhabern und bleiben deren geistiges Eigentum. Alles, was aus dieser Welt nicht bekannt ist, ist meinem Geist entsprungen.
    [(c) des nicht zu MGM gehörenden Materials liegt bei mir, jede Verbreitung im Ganzen oder in Auszügen in sämtlichen Medien darf nur mit meiner schriftlichen Genehmigung erfolgen.]
    Kommentare: sind erwünscht und gerne gesehen



    Dawn of a New Life

    (Don’t turn away, it’s only love)





    Prolog…
    … in dem Vorbereitungen getroffen werden


    Er stand in seinem Quartier vor einer geöffneten Reisetasche und versuchte sich zu entscheiden, was er mitnehmen sollte, und was er zurücklassen würde.
    Nachdenklich hielt er ein verwaschenes Sweatshirt in den Händen. Die Farbe des Schriftzugs „Atlantis’ Best Man“ auf dem Rücken war verblasst und an den Ärmelbündchen zeigten sich deutliche Spuren von häufigem Gebrauch.
    Mit einem Ruck, der durch seinen Körper ging, warf er es in die Kiste mit den Dingen, die entsorgt werden sollten.
    Das nächste Objekt, das er inspizierte, war ein gerahmtes Foto des alten Teams. Sheppard, McKay, Ronon und Teyla, lachend, die Arme einander um die Schultern gelegt.
    Er betrachtete die Gesichter. Teyla zeigte das ihr eigene, warme Lachen, Ronons Gesicht war milde amüsiert und man konnte erahnen, dass er gleich laut loslachen würde.
    Johns Augen funkelten, Jared Ashton, der damals dieses Foto gemacht hatte, hatte es verstanden, dieses Funkeln einzufangen.
    Und Rodneys Gesicht zeigte dieses schiefe Grinsen, das so typisch für ihn war.

    Er starrte auf die Gesichter. So vertraut, so voller Erinnerungen an eine Zeit, in der die Dinge so viel einfacher, aber auch so viel komplizierter gewesen waren.
    Wenn er tief in sich hineinsah, wusste er, dass er dieses Foto nur wegen des einen Gesichtes aufgehoben hatte. Jenes Gesicht, das einmal so viele Gefühle in ihm ausgelöst hatte, dass es fast schmerzhaft gewesen war.
    Aber er sah schon lange nicht mehr tief in sich hinein, denn dort lauerten Dämonen, die er lieber nicht entfesseln wollte.
    Langsam ließ er das Foto in seine Reisetasche gleiten. Er würde es behalten. Es war das Symbol dafür, dass er manche Dinge hinter sich gelassen hatte, dass er stark genug war, über alles hinwegzukommen, dass er tun konnte, was nötig war, um zu überleben.
    Er schüttelte die aufkommenden Gedanken ab und konzentrierte sich auf seine Aufgabe.
    Sortieren.
    Etwas hinter sich lassen und entscheiden, welche Erinnerungen in einem neuen Leben einen Platz haben sollten.
    Einige Dinge in die Reisetasche und viele in die Müllkiste.
    Plötzlich ging es ganz schnell, als hätten die kurzen Gedanken an das, was gewesen war und das, was werden würde, eine unsichtbare Barriere niedergerissen und den Weg freigemacht.

    Als alles verpackt war, griff er, von einem plötzlichen Impuls getrieben, noch einmal in die Kiste, wühlte darin herum und zog das ausgeblichene Sweatshirt wieder heraus.
    Er hielt es einen Moment unschlüssig in den Händen, dann stopfte er es fast verschämt in die Reisetasche. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, aber er schien es selber nicht zu merken.
    Als letztes löste er vorsichtig das Johnny Cash Poster von der Wand, rollte es sorgsam ein und verstaute es in einer Plastikröhre.

    Fünf Jahre waren vergangen, seit Atlantis von der Erde in die Pegasus-Galaxie zurückgekehrt war und nun machte John Sheppard sich bereit, nach Hause zurückzukehren.


    -----------------------------------------------
    Geändert von Avarra (11.02.2009 um 18:22 Uhr)
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
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  2. Danke sagten:


  3. #2
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Liest sich sehr gut an! Gefällt mir, allerdings habe ich hundert Fragen.

    1. Wer ist das eine Gesicht (Vermutung ist da, aber keine Gewissheit)
    2. Warum schwelgt er so in Erinnerungen, was ist mit dem Team passiert?
    3. Was ist überhaupt in der Zwischenzeit passiert?
    4. Was vermisst er so sehr, dass die Erinnerungen teilweise so wehtun?
    5. Unter welchen Umständen ist Atlantis zurüch nach Pegasus
    6. Warum geht John nun wieder zurück nach Hause?

    Okay, waren nur sechs, aber trotzdem, das schreit danach spannend zu werden und ich mag deinen Stil! Bleibe auf jeden Fall dabei, auch wenn ich nicht immer meine two cents reinwerfen kann (die Geschichten hier im Forum wachsen mir zeitlich gesehen etwas über den Kopf )

    Also, bin gespannt, wie es weitergeht!



  4. Danke sagten:


  5. #3
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Hi Avarra!

    Dem Titel konnte ich einfach nicht widerstehen, also musste ich lesen.

    Gefällt mir sehr gut! Alles noch so schön wage und wie Scout schon gesagt hat, es lässt einen mit einer Menge Fragen zurück und macht Lust auf mehr!

    Ich fande es schön, wie du John geschildert hast. Er scheint ja ein ganz schönes Päckchen mit sich herum zu tragen.

    Ich hoffe mal, ich komme klar, weil ich aus der 5. Staffel erst eine Folge gesehen hab, aber ich bleibe auf jeden Fall dabei!

    Freue mich auf mehr!
    Bis dann!
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

    Kleine Geschichten aus dem Stargate Universum:
    Atlantis Songbook

    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

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  7. #4
    Major Avatar von claudi70
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    Hallo Avarra,

    der Anfang ist dir ja sehr gut gelungen. Läd auf jeden Fall zum weiter lesen ein.
    Durch deinen super Schreibstil bringst du diese, wie ich find, drückende Aufbruchstimmung super rüber.

    Würde gerne wissen welches Gesicht da John meint?
    Und wieso altes Team? Gibt es etwa ein neues Team?
    Und warum geht er nach Hause?

    Fragen über Fragen! Hoffe auf baldige Fortsetzung!

    Lg Claudi

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  9. #5
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Hi Avarra,

    mir fehlt zwar auch noch die 5. Staffel, aber ich denke, das wird nicht so schlimm sein, und ausserdem macht der Anfang mich unheimlich neugierig auf mehr.

    Du tust es nämlich schon wieder: Du ziehst einen von Anfang an voll in die Geschichte rein, so dass das Kopfkino anspringt, und man unbedingt wissen will, wie es weiter geht, aber die nächste Vorstellung ist halt erst später... Also heisst es warten!!

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


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  11. #6
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Nur, dass du dich nicht wunderst, wenn von mir kein FB kommt. Aber ich werde es erst lesen, wenn es beendet ist.
    Nicht, weil ich glaube, dass das eine von den vielen Stories ist, die nie ein Ende hat, nein, das ist nicht der Grund. Es geht einfach darum, dass McKay/Keller und Het im Header steht und ich sicher gehen möchte, dass es auf McShep endet.

    So werde ich also so lange warten, bis ich den Schluss lesen kann, um zu sehen, ob die Story in die "richtige" Richtung läuft.
    Geändert von Antares (29.01.2009 um 10:24 Uhr)

  12. Danke sagten:


  13. #7
    Alpha Avatar von Avarra
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    Vielen Dank für eure Feedbacks!
    Ja, der Prolog ist kurz und ja, er wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet. *lach*
    Aber genau das sollte er, insofern freue ich mich, dass der gewünschte Effekt erzielt wurde,


    @Scout:
    *lach* Hundert Fragen?
    Ok, soviele waren nicht beansichtigt, aber ich freue mich, dass dir der Prolog Appetit auf mehr machen konnte.
    1. Wer ist das eine Gesicht (Vermutung ist da, aber keine Gewissheit)
    Ich schätze, die Vermutung wird stimmen *ggg*

    3. Was ist überhaupt in der Zwischenzeit passiert?
    Viel. Sehr viel. Fünf Jahre sind eine lange Zeit und "Enemy at the gate" lässt viele Dinge offen, die passieren können...

    5. Unter welchen Umständen ist Atlantis zurüch nach Pegasus
    Ist zwar kein Haupthandlungsstrang, wird aber erklärt.
    Was hätte Atlantis in der Milchstraße suchen sollen? Sie haben die Pegasus-Galaxie recht überstürzt verlassen (milde ausgedrückt) und eine Menge offene Dinge zurückgelassen. Da liegt es für mich nahe, dass sie dorthin zurückkehren, um die Dinge in Ordnung zu bringen.

    6. Warum geht John nun wieder zurück nach Hause?
    Tja... DAS ist die große Frage.... (wird aber als eine der ersten Fragen beantwortet.


    @Teleia:
    Vielen Dank für dein Lob. Es freut mich, dass dir der sehr vage Anfang gefällt und dich die vielen offenen Fragen nicht abschrecken.

    Er scheint ja ein ganz schönes Päckchen mit sich herum zu tragen.
    Jupps. Das hast du sehr schön gesagt.
    Wenn ich an die Folge denke, in der John zum Begräbnis seines Vaters fährt, hat mir das ein Indiz geliefert, wie John mit Verletzungen umgeht. Er vergräbt sie in seinem Inneren und tut erst etwas, wenn er direkt konfrontiert wird...
    *seufz* Nicht gerade eine gesunde Methode, aber eine wunderbare Basis für Schreiberlinge...


    @claudi70:
    Vielen Dank für dein Lob, meinen Stil betreffend *rot werd*

    Und wieso altes Team? Gibt es etwa ein neues Team?
    Nö. Bzw, ja. Aber das ist eine lange Geschichte...

    Und warum geht er nach Hause?
    Weil er muss. Was genau das bedeutet, gibts im ersten Kapitel...


    @Valdan:
    Wowww.... was für ein Lob!
    Vielen Dank dafür.
    Wenn es dich nicht stört, dass die GEschichte Spoiler für die 5. Staffel enthält, freue ich mich, wenn du mitliest und kommentierst. Fragen, warum was wie ist (Infos aus der 5. Staffel, die einzelnen Handlungssträngen zugrunde liegen) gebe ich dir gerne immer dann, wenn es für dich unverständlich wird. Also frag einfach...


    @Antares:
    Hast ne PM


    Ich freue mich über die tolle Resonanz von euch und kann versprechen, dass es bald weitergeht!

    es grüßt
    Avarra
    Geändert von Avarra (29.01.2009 um 19:31 Uhr)
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
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  14. #8
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Also, du hast mich auch verdammt neugierig auf deine Story gemacht. Vor allem, dass mit dem "alten Team" und wieso John seine Sachen packt.

    Mann, du kannst ihn doch nicht von Atlantis wegschicken, was soll er denn auf der Erde? Sein zu Hause ist Atlantis! So habe ich jedenfalls immer gedacht. *seufz*

    Dein Prolog regt ja schon echt zum grübeln an und ich bin gespannt, warum das alles so passiert.
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

  15. Danke sagten:


  16. #9
    Second Lieutenant Avatar von Atlantis Mary
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    Oh mann, ich bin echt so eine Schlafmütze,
    ein Glück das du die Werbetrommel gerührt hast, ich hätt wohl sonst noch eine vielversprechende Storry verpasst.

    Du bist wirklich klasse, der Prolog ist schon total fesselnd, da weiß ich ja garnicht was da noch auf mich zukommt.
    Auf jeden Fall, hast du soeben einen Leser mehr gewonnen, ich will unbedingt wissen wie es weit geht.
    Fragen über Fragen..., und ich weiß nicht wieso, aber du hast mit dem Anfang bei mir schon eine Stimmung geschaffen, das ich im Moment total traurig bin, weil John Atlantis verlässt ect.

    Ich freu mich schon riesig aufs nächste Kapitel.

  17. Danke sagten:


  18. #10
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Ein sehr interessanter Anfang und ich will natürlich wissen, wie es dazu kam, dass John jetzt seine Sachen packt.
    Seine Stimmung hier beschreibst du wirklich anschaulich. Er wirkt nachdenklich, melancholisch, aber ohne bitter zu sein. Doch, ich bin echt gespannt, wie es weitergeht.

  19. Danke sagten:


  20. #11
    Alpha Avatar von Avarra
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    Vielen Dank für eure Reviews!

    Spoiler 
    @Cindy:
    Freut mich, dass ich dich neugierig machen konnte.
    Mann, du kannst ihn doch nicht von Atlantis wegschicken, was soll er denn auf der Erde? Sein zu Hause ist Atlantis! So habe ich jedenfalls immer gedacht.
    Hmmm...


    @Atlantis Mary:
    Oh, gut, dass ich die Story im McShep-Clan beworben habe *freu*. Du bist keine Schlafmütze, es ist nur mittlerweile eine ziemliche Flut an FFs hier und ich ärgere mich auf regelmäßig, dass ich einige erst so spät bemerkte, dass ich nicht von Anfang an kommentieren kann. Und auf einige muss ich auch hingewiesen werden..
    aber du hast mit dem Anfang bei mir schon eine Stimmung geschaffen, das ich im Moment total traurig bin, weil John Atlantis verlässt ect.
    Hm...


    @Sinaida:
    Vielen Dank für dein Lob, was die Stimmung betrifft.
    Er wirkt nachdenklich, melancholisch, aber ohne bitter zu sein.
    Das war mir wichtig. Melancholisch ist er. Auch verletzt, aber bitter nicht.


    @Aisling:
    Danke für dein "Danke".


    So, und nun geht es mit dem ersten Kapitel weiter...

    es grüßt
    Avarra

    +++++++++++++++++++++++++++++abbisskante++++++++++ +++++++++++++++++


    Erstes Kapitel…
    …in dem eine Begegnung Unbehagen auslöst


    John stand in Tor-Raum des SGC und war bereit, wieder nach Atlantis gehen. Er umklammerte den Griff seiner Reisetasche etwas fester, drehte sich zu dem General und den Colonels um, die ihn formell verabschiedeten und salutierte mit ernstem Gesichtsausdruck.
    Nachdem die Anwesenden den militärischen Gruß erwidert hatten, drehte er sich zum Stargate um, sah einen Augenblick auf den schimmernden Ereignishorizont und erlaubte sich eine Sekunde die Frage, was ihn wohl erwarten würde.
    Dann trat er entschlossen durch das Tor in eine weitere, ungewisse Zukunft.

    ~~~***~~~

    Langsam steigerte Rodney McKay die Spannung auf dem Antiker-Gerät und beobachtete konzentriert die Anzeigen auf dem Kontroll-Bildschirm. Alles sah gut aus, ein stetiger Energieanstieg signalisierte, dass sich das Gerät auflud und kurz davor stand, betriebsbereit zu sein. Es handelte sich um eine Art Holo-Generator, der, einmal an das interne Kommunikationssystem der Stadt angeschlossen, zuverlässige Holobilder in fast alle Bereiche der Stadt senden konnte.
    Zumindest stand es so in der Bestands-Datenbank, die sie vor über einem Jahr in einem der abgelegenen Lagerbereiche gefunden hatten. Zusammen mit dem Datenkristall hatten dort Dutzende von Geräten gelagert und Rodney hatte den Antikern im Geiste gedankt, dass sie ordentlich genug gewesen waren, jedem dieser Lagerräume eine Datenbank beizulegen, die eine Aufstellung der dort gelagerten Geräte und ihrer groben Verwendung enthielt.
    Nach all den Jahren hielt Atlantis immer noch Überraschungen für sie bereit und er freute sich immer wieder wie ein Kind, wenn sie auf etwas Neues stießen.

    Mit einem leisen Geräusch, das fast wie ein Seufzen klang, erloschen die Anzeigen an dem Gerät. Rodney presste die Zähne aufeinander. Das war schon das dritte Mal, dass sein Versuch, das Gerät zu initialisieren, fehlgeschlagen war.
    Er starrte das Gerät an, als könne er es durch reine Willenskraft dazu zwingen, zu funktionieren. Irgendwo lag ein Fehler in der Anordnung der Energiekonverter, aber er schien unfähig, ihn zu lokalisieren.
    Ein leises Piepen riss ihn aus seinen Gedanken und wies ihn auf ein hektisch blinkendes Lämpchen hin.
    Einen Fluch unterdrückend schaltete er mit einer schnellen Bewegung den Strom ab.
    Herrgott, beinahe hätte er das Gerät durch eine Überspannung zerstört. Wie konnte ihm nur so ein Anfängerfehler passieren?
    Jeden anderen hätte er jetzt in ein Häufchen Elend zusammen gestaucht und nun zeigte er selber eine derartige Nachlässigkeit.
    Wütend auf sich selber biss er die Zähne noch fester zusammen, bis er spürte, dass sich ein leichter, pochender Schmerz hinter seinen Schläfen bemerkbar machte.
    Er lockerte die Kiefermuskeln und fragte sich, wie lange er schon diesen Druck ausübte.
    Definitiv zu lange, wie ihm der langsam anschwellende Schmerz in seinem Kopf signalisierte.
    Er drehte sich um, um in seinem Quartier nach einer Kopfschmerztablette zu suchen und verließ das Labor.

    Radek Zelenka und James Thorne, die am anderen Ende des Labors gearbeitet hatten, sahen ihm kopfschüttelnd nach.
    „Er ist noch unausstehlicher als normalerweise“, meinte Thorne.
    „Und beängstigend still“, murmelte Zelenka. „Mir war der lamentierende, schimpfende und manchmal brüllende Rodney irgendwie lieber. Da wusste man immer, woran man war. Jetzt fürchte ich fast, dass er eines Tages einfach explodiert oder einen Mord begeht. Oder beides.“
    „Er ist seit über einer Woche so.“
    „Seit der offiziellen Ankündigung, dass Sheppard zurück kommt und der neue Leiter von Atlantis wird“, ergänzte Zelenka und rieb sich die Schläfen.

    Rodney betrat sein Quartier und unterdrückte den Impuls, etwas zu zerschlagen.
    Er war immer noch wütend auf sich selber. Verdammt, er war Wissenschaftler, er musste doch fähig sein, rational an die Sache heran zu gehen.
    Er hatte es vermasselt. Gründlich vermasselt, aber das war jetzt vorbei. Er hatte sich von falschen Vorstellungen leiten lassen und er war sich sicher, dass er jetzt ein glücklicher Mann sein könnte, wenn er damals nicht geglaubt hätte, er müsse so sein, wie alle anderen.
    Er war ein Idiot gewesen, aber damit musste er nun leben. Und das konnte er.
    Wenn da nur nicht dieses unbestimmte Gefühl von Angst gewesen wäre, in wenigen Stunden John Sheppard in die Augen sehen zu müssen.
    John hatte Atlantis sechs Monate nach seiner Hochzeit mit Jennifer verlassen. Rodney war wie vor den Kopf geschlagen gewesen und hatte sich gefragt, ob seine Entscheidung, John zu seinem Trauzeugen zu machen, etwas mit diesem Entschluss zu tun gehabt hatte.
    Schließlich war er zu dem ernüchternden Schluss gekommen, dass er ihre Freundschaft mit dieser Bitte wohl etwas sehr strapaziert hatte, John aber Profi genug war, um seine Karriere nicht von persönlichen Belangen abhängig zu machen.
    Er hatte sich selber Absolution erteilt und mit seinem Leben fortgefahren.

    ~~~***~~~

    Als Sheppard durch das Tor trat und seinen Fuß das erste Mal nach so vielen Jahren wieder auf den Boden Atlantis’ setzte, durchströmte ihn ein überwältigendes Gefühl. Ja, er war nach Hause gekommen.
    Er schloss einen Atemzug lang die Augen und sog den Geruch des Raumes in sich auf. Vertraut und doch so lange verdrängt.
    Diese unvergessliche Mischung, an die er seit so langer Zeit nicht mehr gedacht hatte, die er aber sofort unter hundert anderen Gerüchen erkannt hätte. Der fremdartige, eigene Duft, den diese Stadt hatte, vermischt mit einer milden Dosis Reinigungsmittel und dem allgegenwärtigen, leicht salzigen Geschmack des Meeres.
    All das aufzunehmen dauerte nur einen Lidschlag lang, dann öffnete Sheppard die Augen und blickte den Halbkreis aus Menschen an, die sich zu seinem Empfang versammelt hatten. Vertraute und neue Gesichter, bunt gemischt, sahen zu ihm herüber. Die Akten derer, die er nicht kannte, hatte er vor seiner Abreise studiert und so hatte er keine Probleme, den Gesichtern Namen und Hintergrundgeschichten zuzuordnen.
    Er ließ seinen Blick über die Versammelten schweifen.
    Dort, am Rand stand Teyla, jetzt Leiterin des Diplomatischen Corps von Atlantis. Sie lächelte ihn herzlich an, die Wiedersehensfreude leuchtete in ihren Augen.
    Neben ihr stand Colonel Robert Angier, der militärische Leiter, mit unbewegter Miene.
    Ein Stück weiter sah er Ronon, der inzwischen das Vorzeigeteam der Stadt leitete. Außerdem unterstanden ihm alle Außenteams, er wurde scherzhaft „Chief of Missions“ genannt. Auch in seinen Augen war Freude zu sehen, jedoch verhaltener, als bei Teyla.
    Weiter hinten sah er Zelenka, Chuck und andere bekannte Gesichter, die wohl nicht zum offiziellen Empfangskomitee gehörten, sich seine Ankunft aber nicht entgehen lassen wollten.
    Er erkannte auch Dr. Sara Trent, die Leiterin der medizinischen Abteilung, die ihn offen und neugierig musterte.
    Hinter ihr, halb verdeckt, entdeckte er nun auch Rodney, der ihn als einziger nicht ansah, sondern einen Punkt hinter ihm fixierte.
    John vermochte Rodneys Gesichtsausdruck nicht zu deuten, aber ein schmerzhafter Stich machte sich in seiner Magengegend bemerkbar, als er das so unendlich vertraute Gesicht sah.
    Schnell wandte er den Blick ab und wurde von den anwesenden Militärs erlöst, die zackig salutierten.
    Er erwiderte ihren Gruß, dann trat Dr. Adele Jameson, die scheidende Leiterin der Stadt, vor und streckte ihm die Hand entgegen. „Willkommen auf Atlantis, Colonel Sheppard. Es tut gut, zu wissen, dass ich die Stadt in so kompetente Hände übergebe.“
    Sie lächelte ihn herzlich an, aber er sah die Wehmut in ihren Augen, die Atlantis bei denen verursachte, die gelernt hatten, die Stadt zu lieben und sie verlassen mussten.
    Er ergriff ihre Hand und erwiderte ihr Lächeln. „Vielen Dank, Dr. Jameson. Es tut gut, wieder hier zu sein.“
    Dann wandte er sich an die anderen Anwesenden. „Ich danke auch Ihnen für das Willkommen. Ich werde auf eine Antrittsbesprechung mit den Abteilungsleitern verzichten, sondern in den nächsten Tagen alle Abteilungen inspizieren und mir ihre Berichte abholen.“
    Er nickte Colonel Angier zu, der offensichtlich auf etwas wartete.
    „Wegtreten“, sagte er und salutierte ein weiteres Mal.
    Diese Förmlichkeiten beschränkten sich hoffentlich nur auf so offizielle Anlässe, sonst würde er hier dringend etwas ändern müssen. Das dauernde Salutieren würde im Alltagsleben der Stadt ausgesprochen lästig werden.
    Bevor er dazu kam, sich noch mehr Gedanken über das militärische Protokoll der Stadt zu machen, wurde er plötzlich von Teyla herzlich umarmt. „Wie schön, dass du endlich wieder hier bist, John“, flüsterte sie ihm ins Ohr und drückte ihn an sich.
    Ein breites Grinsen überzog sein Gesicht, als er ihr versicherte, auch er habe sie vermisst. Kaum hatte sie ihn losgelassen, da sauste Ronons Hand auf seine Schulter herab. „Wurde auch Zeit, dass du einsiehst, wohin du gehörst“, sagte der Satedaner und grinste John breit an.
    John lachte. „Manchmal braucht man etwas länger.“
    Dann wandte er sich an seine Vorgängerin. „Dr. Jameson…“
    „Adele, bitte“, sie lächelte.
    „Gerne“, erwiderte er. „Aber nur, wenn Sie den Colonel weglassen und mich John nennen.“
    „Einverstanden. Jemand wird Ihr Gepäck in Ihr Quartier bringen, während ich Sie in meinem… Verzeihung… in Ihrem Büro auf den Stand bringe.“
    John lächelte schief. Aus ihrer Akte wusste er, dass sie eine kompetente Person war, die alle Krisen in den letzten zwei Jahren souverän gemeistert hatte. Und an Krisen hatte es der Stadt noch nie gemangelt.
    Sie hatte den Leitern der einzelnen Abteilungen weitgehend freie Hand gelassen und ihre Führung auf Vertrauen in deren Fähigkeit basieren lassen. Eine Taktik, mit der sie ausgesprochen gut gefahren war. So gut, dass John beschlossen hatte, diesen Führungsstil fortzusetzen.
    Ein Marine griff nach seiner Reisetasche.
    „Ist das alles, Sir?“
    John nickte. „Ich bin es gewohnt, mit leichtem Gepäck zu reisen.“
    Adele sah ihn mit leicht hochgezogenen Augenbrauen an, während der Marine mit der Reisetasche verschwand.
    Auch die anderen Anwesenden verließen den Torraum in kleinen Grüppchen.
    „Wollen wir?“ Dr. Jameson wandte sich an John.
    Er nickte und einem plötzlichen Impuls folgend, streckte er ihr den Arm hin. Sie hakte sich mit einem leisen Lachen bei ihm unter und entspannt plaudernd gingen sie die Treppe hinauf.
    Ein warmes Gefühl des Nach-Hause-Kommens durchflutete John und spülte alle Bedenken, die er hinsichtlich seiner Rückkehr gehabt hatte, weg.
    Den Schmerz in Rodneys Augen, als dieser sich abwandte, sah er nicht.

    ------------------------------------------
    Geändert von Avarra (02.02.2009 um 16:12 Uhr) Grund: Vertippselungen
    Man erreicht viel mehr mit einem freundlichen Wort und etwas Gewalt, als nur mit einem freundlichen Wort.
    (Marcus Cole, B5)
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  21. Danke sagten:


  22. #12
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    9

    Standard

    Ja, er war nach Hause gekommen.
    Ah, okay - nach Hause nach Atlantis, nicht die Erde. Frage 6 beantwortet Also, mir hat es wieder gefallen, wobei ich gestehen muss, dass ich, ganz im Gegensatz zu Antares *rüberwink* ja überhaupt nicht zu Slash tendiere und ich interpretiere da jetzt schon viel zu viel davon rein, in den paar Gedanken, die sich John und Rodney machen, obwohl da ja eigentlich noch nichts Akutes ist, könnte auch einfach nur die gute Freundschaft sein, die wohl durch die Hochzeit sehr gelitten hat. Wenn das mehr wird, wird sich mein FB sicher mit Antares FB abwechseln *g*, denn mir hat die Tatsache, dass McKeller verheiratet sind (noch?) eigentlich schon zugesagt, wobei das eigentlich keine so große Rolle spielt.

    Nichtsdestotrotz wieder toll und mitreißend geschrieben, aber wer war jetzt das Gesicht (Frage 1), ich glaube ich habe was verpennt, vielleicht kannst du mich aufklären .

    Viele Grüße



  23. #13

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    Jetzt bin ich auch angekommen.

    John als Trauzeuge zu nehmen, war eine selten dämliche Idee, Rodney. Wenn er wirklich nicht ertragen konnte, wie glücklich er und Jennifer waren, dann hast du ihn damit von Atlantis vertrieben.

    Aber jetzt kommt John ja zurück und ich bin sehr froh zu hören, dass Jennifer wohl nicht mehr dabei ist.

    Ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.
    Ich bin nett, höflich, liebenswert
    und zuvorkommend.
    Und garantiert nicht ironisch.
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  24. Danke sagten:


  25. #14
    Major Avatar von claudi70
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    Hallo
    Gott sei Dank nach nach Hause heißt Atlantis. Und dann noch als neuer Leiter ob das das Richtige für ihn ist?

    Ganz schön traurig die Begrüßung zwischen Rodney und John :confused:
    Nach so vielen Jahren?

    Aber schön zu hören das sein altes Team dann doch noch da ist, wenn auch in neuen Positionen

    Hat mir wieder sehr gut gefallen diese chap. Freue mich schon auf die Fortsetzung und bin gespannt wie sich das zwischen John und Rodney entwickelt?

    Lg. Claudi

  26. Danke sagten:


  27. #15
    Second Lieutenant Avatar von Atlantis Mary
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    Ahhh... wie bin ich nur auf die Idee mit nach Hause zur Erde gekommen? *wunder*
    John gehört nach Atlantis, und da ist er jetzt schonmal, das ist gut.

    Atlantis an sich hast du ja ganz schön umgekrämpelt, und halte mich jetzt für verrückt, aber ich finde dieses Atlantis liest sich anders, nicht so als ob es gewohnt wäre, sondern neu.

    John als Trauzeuge auf seiner Hochzeit mit Keller, oh man... da hat Rodney echt den Vogel abgeschossen, armer John.

    Und das Willkommen war ja nicht wirklich herzlich, hm vielleicht weil es garkein Willkommen zwischen Rodney und John gab, zumindest kein richtiges, das kann ja noch heiter werden. Genauso die Vorstellung das Sheppard Atlantis leiten soll

    Aber mir hat es super gefallen, und ich will unbedingt wissen wie es weiter geht.

  28. Danke sagten:


  29. #16
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Schön, dass John jetzt wieder auf Atlantis - dort, wo er auch hingehört.

    Und der Mann reist ja wirklich mit kleinem Gepäck, das muss man schon sagen!

    Ich finde es auch klasse, dass Rodney nicht ganz so abgebrüht ist, wie er sich wohl gerne nach außen gibt, denn offensichtlich haben schon alle mitbekommen, dass er noch unberechenbarer ist „Seit der offiziellen Ankündigung, dass Sheppard zurück kommt und der neue Leiter von Atlantis wird“. Tja, da wird es wohl einen Grund für geben!

  30. Danke sagten:


  31. #17
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Das war wieder sehr gut.

    John, der neue Leiter von Atlantis - endlich!
    Teyla, die "Diplomatin" - sehr passend.
    Ronon, der "Chief of mission" - noch passender

    Und Rodney, der sich nicht konzentrieren kann, Anfängerfehler macht, und sich in sich selber zurückzieht...

    Das ganze wirft noch eine Frage auf:
    Er erkannte auch Dr. Sara Trent, die Leiterin der medizinischen Abteilung, die ihn offen und neugierig musterte.
    ... wo ist Jennifer? Nicht das ich sie unbedingt vermissen würde, aber.....

    LG Val
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
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    ***


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  33. #18
    Alpha Avatar von Avarra
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    Vielen Dank für eure Feedbacks!

    @Scout:
    Vielen Dank für dein Lob. Ich hoffe, dir kann die Geschichte trotz Slash gefallen.
    Schön, dass schon mal eine deiner Fragen beantwortet werden konnte *g*. Die anderen werden im Verlauf der Geschichte beantwortet, aber du hast so treffsicher gefragt, dass ich dazu im MOment echt noch nichts sagen kann.
    Zu der Frage, wer das Gesicht ist, das wird im Verlauf der Geschichte noch aufgeklärt...
    Spoiler 
    Aber hier schon mal für dich, es ist Rodneys Gesicht auf dem Foto, wehalb er das Bild aufgehoben hat.



    @Aisling:
    John als Trauzeuge zu nehmen, war eine selten dämliche Idee, Rodney.
    Jupps. Manchmal kann Rodney selten dämlich sein. Und manchmal neigt er dazu, über das Ziel hinauszuschießen. aber jetzt hatte er ja 4,5 Jahre Zeit, sich zu überlegen, ob das so schlau war...
    Wenn er wirklich nicht ertragen konnte, wie glücklich er und Jennifer waren, dann hast du ihn damit von Atlantis vertrieben.
    Naja, da kamen verschiedene Komponenten zusammen, unter Anderem ein Angebot, das er nicht ablehnen konnte. Naja, konnte schon, aber es kam halt zur richtigen Zeit, um besonders attraktiv zu sein.

    Aber jetzt kommt John ja zurück und ich bin sehr froh zu hören, dass Jennifer wohl nicht mehr dabei ist.
    Ich kann dir ein wenig Jennifer in dieser Geschichte nicht ersparen, weil sie von einer Ist-Situation ausgeht, die sich nur durch Rückblicke erklären lässt, aber ich hoffe, dass Sara Trent ein würdiger Ersatz sein wird.
    Eigentlich wollte ich gerne Carson dabei haben, aber der hat sich zu sehr gesträubt, in die Geschichte zu kommen. Er meinte, jede meiner möglichen Erklärung, wie er wieder da sein könnte wäre unlogisch, unverständlich, unpassend und an den Haaren herbei gezogen. Ganz schön zickig, der Gute.


    @claudi70:
    Freut mich, dass du auch Atlantis als "zuhause" für John ansiehst.
    Und dann noch als neuer Leiter ob das das Richtige für ihn ist?
    Wir werden sehen...
    Der Mensch wächst ja mit seinen Aufgaben und ich hatte immer den Eindruck, dass das gerade auch bei John so ist.
    Und als Weir ausgefallen war, hat er imho bewiesen, dass er zumindest in Krisen durchaus geeignet ist. Ob er das im Alltag auch ist, werden wir sehen.

    Ganz schön traurig die Begrüßung zwischen Rodney und John
    Nach so vielen Jahren?
    Ja, nicht wahr? Aber das war ja nur das erste Zusammentreffen...


    @Atlantis Mary:
    Ahhh... wie bin ich nur auf die Idee mit nach Hause zur Erde gekommen? *wunder*
    *grins* Deshalb auch mein etwas verhaltener Kommentar auf deine Spekulation, John würde Atlantis verlassen.

    aber ich finde dieses Atlantis liest sich anders, nicht so als ob es gewohnt wäre, sondern neu.
    Es ist auch anders. Immerhin sind viele Jahre vergangen, aber es sind auch viele Dinge geblieben, wie sie waren. Das Leben geht weiter und manche Dinge ändern sich halt. Ich habe so viele Personen belassen, wie es ging. Aber alles konnte nicht so sein, wie es früher war.

    Und das Willkommen war ja nicht wirklich herzlich, hm vielleicht weil es garkein Willkommen zwischen Rodney und John gab, zumindest kein richtiges, das kann ja noch heiter werden.
    Tja, das wollten sie beide wohl zu dem Zeitpunkt nicht. Aber es wird ein Zusammentreffen geben, immerhin hat John ja angekündigt, alle Abteilungen zu inspizieren...


    @Antares:
    Ich finde es auch klasse, dass Rodney nicht ganz so abgebrüht ist, wie er sich wohl gerne nach außen gibt,
    Freut mich, dass dir das aufgefallen ist.
    Nein, er ist ganz und gar nicht so abgebrüht, aber er will sich auch keine Blöße geben. Immerhin war er es, der die Vergangenheit verbockt hat und er hat keine Ahnung, wie John jetzt drauf ist und wie er reagieren wird.
    Da spielt wohl auch eine gute Portion Furcht mit hinein.

    denn offensichtlich haben schon alle mitbekommen, dass er noch unberechenbarer ist „Seit der offiziellen Ankündigung, dass Sheppard zurück kommt und der neue Leiter von Atlantis wird“.
    *lach* Die Jungs in seinem Labor, Radek und Thorne (der Knabe aus "Broken" am Anfang) kennen ihn ja auch lange genug. Besonders Radek lässt sich schon lange kein X für ein U vormachen, wenn es Rodneys Stimmungen betrifft.

    Tja, da wird es wohl einen Grund für geben!



    @Valdan:
    Freut mich, dass du die Positionen der früheren Teammitglieder passend findest!
    Mir kam das auch folgerichtig vor, dass sie sich dahin weiterentwickeln.

    ... wo ist Jennifer? Nicht das ich sie unbedingt vermissen würde, aber....
    *lach* Das erfahren wir noch. Ich lasse niemanden ohne Erklärung verschwinden *versprech*.


    @khonsu: Danke für dein "Danke"!

    Vielen Dank, dass ihr so toll auf die Geschichte eingeht!

    es grüßt
    Avarra
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  34. #19
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Dann will ich auch noch fix was sagen, bevor der nächste Teil kommt.

    Das hat mir wieder sehr gut gefallen und ich bin wirklich, wirklich sehr gespannt, wie es zu dieser Situation gekommen ist und wie du das alles auflösen wirst. Ich liebe es ja, bei einer Story mittenrein geschmissen zu werden und im Laufe der Zeit erst Fragen beantwortet zu bekommen. Das ist viel interessanter, als wenn man als Leser erstmal eine 'Also, lieber Leser' - Einführung bekommt. *gg*

    Die diversen Positionen, die du Ronon und Teyla zugedacht hast, finde ich gut. *g* Und das hier:
    John hatte Atlantis sechs Monate nach seiner Hochzeit mit Jennifer verlassen. Rodney war wie vor den Kopf geschlagen gewesen und hatte sich gefragt, ob seine Entscheidung, John zu seinem Trauzeugen zu machen, etwas mit diesem Entschluss zu tun gehabt hatte.
    gibt mir das Gefühl, dass Rodney zwar geahnt hat, dass John mit seiner Entscheidung Jennifer zu heiraten, nicht hundertprozent einverstanden war, dass er aber nicht wusste, warum. Was wiederum zu John passt, der ja spitze darin ist gute Miene zum bösen Spiel zu machen und allen das Gefühl zu geben, er ist okay, alles bestens, auch wenn ihm das Herz dabei bricht. Hach. *g*
    Fazit: Armer, leidender Rodney, armer herzgebrocherner John. *g* Aber da du ihnen ja noch eine Chance gibst: Weiterschreiben, bitte.

  35. Danke sagten:


  36. #20
    Alpha Avatar von Avarra
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    Vielen Dank für dein Feedback, Sinaida!

    Spoiler 
    Es freut mich, dass dir das Stilmittel gefällt, den LEser einfach in eine Situation zu werfen und dann stückchenweise zu erklären, wie es dazu kam.
    Ich schreibe so etwas gerne...

    Und ich bin natürlich froh, dass dir die neuen Positionen von Teyla und Ronon gefallen. Es wäre mir omisch vorgekommen, wenn sich bei den beiden so gar nichts getan hätte.

    Du siehst John genauso, wie ich. Er gibt gerne den unbewegten, auch wenn es ihn innerlich zerreißt.
    Schaun wir mal, wie weit er das durchhält, wenn er sich jetzt mit Rodney konfrontiert sieht...


    +++++++++++++++++++++++++abbisskante++++++++++++++ +++++++++++++



    Zweites Kapitel…
    …in dem der Alltag beginnt

    Sheppard und Dr. Jameson betraten das Büro, das John nun bald von ihr übernehmen sollte.
    Er sah sich um. Gott, wie gut kannte er diesen Raum, wie viele Male hatte er in ihm gesessen, gestanden, sogar gehockt, aber nie war es sein Raum gewesen.
    Er hatte sich die Entscheidung mehr als gut überlegt, bevor er das Angebot, die Leitung der Stadt zu übernehmen, angenommen hatte, aber bei allen Argumenten, Gegenargumenten, Bedenken und Vorteilen war dieses Gefühl nie dabei gewesen.
    Erstaunlich, was der Anblick eines Büros auslösen konnte.
    „Sie sind leider zu spät gekommen und haben die Party gestern Abend verpasst“, riss ihn Dr. Jameson aus seinen Gedanken.
    „Party?“
    „Wir haben meinen Abschied gefeiert“, sagte sie und wandte sich einem Regal zu, in dem eine Kaffeemaschine leise blubberte. Sie schenkte zwei Becher ein und reichte John einen, während sie auf einen Stuhl vor dem Schreibtisch deutete.
    „Oh. Eine Abschiedsparty?“ Plötzlich fiel es John schwer, sich zu konzentrieren. Bisher war alles Theorie gewesen, aber das Büro des Expeditionsleiters und das Gespräch über den Abschied Dr. Jamesons schienen die Tatsache, dass er wirklich den Laden übernehmen sollte, in die Realität zu rücken.
    Sie strahlte. „Es war eine wirklich schöne Party, auch wenn ich zugeben muss, dass ich etwas sentimental geworden bin.“ Eine leichte Röte überzog ihr Gesicht.
    John lächelte und trank einen Schluck Kaffee. Ja, er würde die Kaffeemaschine definitiv in seinem Büro behalten.
    „Drei Jahre sind eine lange Zeit, Adele. Da darf man schon etwas sentimental werden, wenn man geht. Atlantis hat das so an sich, es ist…“ Er unterbrach sich, suchte in der schwarzen Oberfläche seines Kaffees nach Worten.
    „Ich weiß, was Sie meinen, John.“ Sie seufzte. „Wollen wir zum Dienstlichen kommen?“
    Ohne seine Antwort abzuwarten, zog sie einen Tablet-PC hervor und schob ihn über den Schreibtisch zu John.
    „Hier habe ich Ihnen eine Statuserhebung der einzelnen Bereiche der Stadt erstellt, sowie eine Zusammenfassung der relevanten Ereignisse und deren Konsequenzen aus den letzten Jahren. Die entsprechenden Missionsberichte, Protokolle und sonstige Daten habe ich jeweils verlinkt, so dass sie sich einen ziemlich genauen Überblick verschaffen können. Für die Details müssen Sie natürlich noch die einzelnen Berichte der letzten Jahre nachlesen, aber ich denke, für den Anfang sollte diese Zusammenfassung Ihnen eine gut Basis bieten.“
    John dankte ihr und war froh, dass sie eine so praktische und gründliche Frau war, die ihm den Einstieg ungemein erleichterte.
    Sie plauderten noch eine Weile, dann verabschiedete sich Adele, da sie noch ihre restlichen Sachen packen wollte, um am nächsten Morgen früh zur Abreise bereit zu sein.


    In den folgenden Tagen inspizierte John die einzelnen Abteilungen. Zunächst sah er sich den militärischen Bereich an und ließ sich von Colonel Angier zeigen, wie es um das Militär auf Atlantis bestellt war. Wie er schon vermutet hatte, war alles straff organisiert. Er ließ sich die Trainingspläne der Marines zeigen und überprüfte die taktischen Übungen zur Verteidigung der Stadt.
    Zwar fielen ihm spontan ein paar Details auf, die er verändern würde, aber da er den Colonel nicht gleich in der ersten Woche vor den Kopf stoßen wollte, behielt er sie für sich. Es würden sich genügend Gelegenheiten ergeben, seine Vorschläge einzuarbeiten.

    Danach schaute er bei Teyla vorbei und nach anfänglichen Plaudereien bei Tee und Gebäck über die alten Zeiten und neuere Entwicklungen, ließ er sich auf den neuesten Stand bringen, was Handelsverträge, Friedensabkommen und Duldungserklärungen mit den verschiedensten Völkern anging.
    Sie gab ihm einen Ordner mit den wichtigsten Verträgen und versprach ihm, alle Details sämtlicher Vereinbarungen, Bedrohungen und sonstiger Beziehungen zu anderen Völkern in den nächsten Tagen an sein Terminal zu schicken.
    Und dann sagte sie, als er gehen wollte noch: „Du weißt, dass du immer herkommen kannst, wenn du jemanden zum Reden, oder ein paar Trainingsstunden brauchst, nicht wahr?“
    Ihr Lächeln, das die Worte begleitete war ehrlich und warm und John wusste, dass sich zwischen ihnen trotz der langen Zeit nichts geändert hatte.
    Er nickte und erwiderte ihr Lächeln. „Du meinst, wenn ich jemanden zum Reden brauche oder jemanden, der mich nach Strich und Faden verhaut.“
    Ihr Lachen war so hell und fröhlich, wie er es erinnerte. „Ich verspreche, ich werde schonend beginnen.“
    Mit einem Winken verließ er ihr Büro und ging in seines, um die Akte abzulegen und die verschiedenen neuen Bedingungen der Stadt zu überdenken.

    Langsam formte sich ein Bild in seinem Kopf. Atlantis, wie es jetzt war. Er hatte ein gutes Gedächtnis für Zahlen und Fakten, auch wenn er mit dieser Tatsache nicht hausieren ging. Vieles war verändert, doch in allen wichtigen Belangen war es noch immer das Atlantis, das er gekannt hatte. Und das er schmerzlich vermisst hatte, auch wenn er es vermied, sich das einzugestehen.

    Ronon fand er in etwas, das wie eine Mischung aus Büro und Trainingsraum aussah. Der Satedaner machte gerade ausgiebige Dehnungsübungen, als John den Raum betrat.
    „Lust auf eine Runde Sparring?“, fragte er John sofort.
    Sheppard lachte leise. „Später vielleicht. Jetzt möchte ich erst einmal einen Überblick über die Aktivitäten der Außenteams.“
    Ronon zuckte mit den Schultern und deutete auf einen großen Schreibtisch in der Ecke des Raums. Daran saß ein junger Mann mit wuscheligem brauen Haar und einer schmalen Brille, der seine Arbeit am Computer unterbrach, um zu sehen, wer gekommen war.
    „Da kann dir Jeff weiterhelfen“, murmelte Ronon.
    Der junge Mann erhob sich, errötete leicht und streckte John die Hand hin.
    „Jeffrey Frier, Linguist und Exo-Soziologe. Ich mache den… äh… Papierkram für Ronon.“
    Er grinste verlegen.
    John schüttelte die dargebotene Hand und bedeutete Frier, sich wieder zu setzen.
    „Er ist besser in diesen Dingen, als ich“, sagte Ronon und es klang fast entschuldigend.
    John hatte gelesen, dass Frier zu Ronons Team gehörte, wie auch die Physikerin Dr. Amelia Terensford und Major Carl Boswell.
    Dass er den jungen Mann dazu gebracht hatte, den lästigen Papierkram zu erledigen, passte zu Ronon.
    Nachdem sie sich eine Weile unterhalten hatten, versprach Frier, eine Zusammenfassung der Aktivitäten aller Teams an John weiterzuleiten und nachdem Ronon John noch einmal eingeladen hatte, jederzeit auf ein paar Trainingskämpfe oder ein abendliches Saufgelage vorbeizukommen, endete auch diese Inspektion.

    Alles ließ sich viel angenehmer an, als er befürchtet hatte. Zugegeben, seiner eigentlichen Befürchtung war er bisher aus dem Weg gegangen, aber es war schließlich nicht vorgeschrieben, in welcher Reihenfolge er die Abteilungen aufsuchte, versuchte er die kleine Stimme in seinem Kopf zu beschwichtigen, die ihm erklärte, er mache sich etwas vor.

    Zwischendurch machte er sich immer wieder an Dr. Jamesons Zusammenfassung, um sich auf den Stand zu bringen, was in den letzten Jahren auf Atlantis gewesen war. Zwar hatte er durch die Berichte, die das SGC erreichten, immer einen groben Überblick behalten, aber einerseits hatte seine Aufgabe ihn oft zu sehr beschäftigt, um auf dem Laufenden zu bleiben und andererseits hatte er sich in den ersten zwei Jahren auf der Erde bemüht, Atlantis und alles, was dazu gehörte, aus seinem Denken und Fühlen zu verdrängen.
    Adele hatte gründliche Arbeit geleistet. Die Berichte begannen nicht mit ihrem Amtsantritt, sondern setzten bei Johns Weggang an. So hatte sie mit einer Zusammenfassung der Ereignisse der ersten zwei Jahre, in denen Woolsey noch Atlantis leitete, begonnen und erst dann ihre eigenen drei Jahre angefügt.
    Die vielen Verweise auf Missionsberichte waren sehr hilfreich, kosteten aber auch enorm viel Zeit, so dass es dauerte, bis John alle Informationen aufnehmen konnte. Er studierte den Bericht immer wieder zwischen seinen sonstigen Aufgaben und bekam so langsam einen guten Einblick in die Vorgänge der Stadt.

    +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
    Geändert von Avarra (08.02.2009 um 05:04 Uhr)
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