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Thema: [SGA] Staffel 6 Folge 02 - Die Falle der Wraith

  1. #1
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Standard [SGA] Staffel 6 Folge 02 - Die Falle der Wraith

    Titel: Die Falle der Wraith
    Autor:Bram
    Co-Autor/Beta:Saffier
    Serie:Stargate Atlantis
    Genre:Actionabenteuer
    Charakter: Sheppard Team, Woolsey, Zelenka etc. sowie ein OC
    Rating:P-16
    Staffel/Spoiler:nach Staffel 5
    Fortsetung von: Kirah
    Anmerkung des Autors: Und Weiter gehts: Hiermit gehen die Abenteuer der Atlanter weiter. Wie immer würden wir uns über fleißiges Feedback freuen.
    Kurzinhalt:Und unsere Staffel sechs geht weiter. Kirah hat angekündigt Atlantis zu verlassen und auch jetzt noch hält sie an dieser Entscheidung fest, doch Radek kann sie überreden ihn zumindest auf einer Mission als seine Assistentin zu begleiten. Bei dieser Mission geht aber einiges schief und Kirah hat damit zu tun.

    Kapitel 1 – Prioritäten

    Sheppard und sein Team saßen gemeinsam mit Radek und Jennifer am Tisch im Besprechungsraum als Woolsey den Raum betrat. Kurz warf der Leiter einen Blick auf die Anwesenden, nickte zufrieden und setzte sich, ohne überhaupt jemanden wirklich zu begrüßen.
    Ordentlich wie er war schlug er als erstes seine Mappe auf und nahm die Liste mit den Punkten, die er bei der heutigen Besprechung abhandeln wollte, heraus. Sein erster etwas besorgter Blick galt dem tschechischen Wissenschaftler.
    „Doktor Zelenka. Wie gehen die Reparaturarbeiten voran?“, erkundigte Woolsey sich als erstes.
    „Wir kommen sehr gut voran. Bei unserer Reise wurden fast keine Systeme beschädigt und wir können uns schon auf die Systeme konzentrieren, die wir laut Plan auch wirklich erst hier reparieren wollten. Die Leitungen zum Hyperantrieb wurden aber ein klein wenig überbelastet. Kirah hatte zwar alles versucht das abzufangen, aber die Leitungen werden wir trotzdem alle austauschen müssen, um einen Ausfall oder eine Fehlfunktion sicher ausschließen zu können“, berichtete Radek gewissenhaft.
    „Unsere Techniker arbeiten schon daran und die restlichen Arbeiten, die wir vor unserer Abreise nicht mehr durchführen konnten, werden ebenfalls schon fortgesetzt“, fügte der Wissenschaftler hinzu.

    Woolsey nickte und notierte sich etwas auf seinem Notizzettel, bevor er den Wissenschaftler wieder ansah.
    „Wie steht es mit den ZPMs?“, forschte er weiter.
    „Die sind allerdings noch ein Problem. Wir haben noch genug Energie um Atlantis vollständig zu versorgen, aber sollten wir angegriffen werden, werden sie mit absoluter Sicherheit endgültig erschöpft sein“, warnte der Tscheche.

    „Wir haben uns schon etwas mit der Datenbank der Antiker beschäftigt und einige Koordinaten herausgesucht von Planeten, wo wir weitere ZPMs vermuten“, mischte sich Rodney ein und Woolsey nickte wieder.
    Auch diese Information notierte er schnell.
    „Gut. Unsere oberste Priorität im Moment ist es neue ZPMs zu finden. Atlantis muss für jeden Fall gerüstet und voll einsatzfähig sein. An zweiter Stelle steht die Kontaktaufnahme mit den uns bekannten Völkern und Verbündeten. Wir müssen vor allem sichergehen, wer von unseren Verbündeten noch in er Lage ist uns zu unterstützen und wer Hilfe benötigt“, zählte Woolsey auf und alle nickten mehr oder weniger verstehend.

    „Verbündete die uns helfen können?“, warf Sheppard vorsichtig ein.
    Der Leiter von Atlantis seufzte und räusperte sich.
    „Ich weiß, dass die Menschen hier nicht gerade über die Technologie verfügen um uns ein große Hilfe zu sein“, begann der Mann vorsichtig.
    „Die haben doch gar keine Technologie“, maulte Rodney und Woolsey sah ihn streng an.
    „Ich habe ja nichts gesagt“, hob der Wissenschaftler sofort abwehrend die Hände und grummelte noch etwas Unverständliches.
    „Wie auch immer. Wir müssen den Menschen zeigen, dass wir wieder hier sind und dass sie sich auf uns verlassen können. Wir müssen ihr Vertrauen wieder erarbeiten, sollten einige dieses durch unser plötzliches Verschwinden verloren haben“, redete Woolsey weiter und lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    „Wir müssen auch allen Hinweisen nachgehen, um herauszufinden was die Wraith vorhaben. Dabei können uns die Menschen hier sicher helfen“, fügte er hinzu und überlegte kurz.

    „Doktor Beckett hat sich schon kurz nach unserer Ankunft hier bereit erklärt, dass er sich wieder zu den Dörfern begeben wird, wo seine Hilfe benötigt wird. Vor allem die Flüchtlinge vor den Wraith müssen medizinisch versorgt werden“, sprach der Leiter den nächsten Punkt seiner Liste an.
    Es war nur eine Information, aber laut Protokoll musste er bei diesen Besprechungen auch solche Informationen bekannt geben.
    „Ich habe ihn für seine Arbeit selbstverständlich die volle Unterstützung von Atlantis zugesagt, aber ihm wäre natürlich ein mobiles Hospital am liebsten“, lächelte Woolsey etwas gequält.
    Mit so einem ‚Luxus’ konnten sie auf Atlantis im Moment nicht dienen. Dafür fehlte es alleine schon am medizinischen Personal. In Atlantis gab es nur genug Mediziner um eine Krankenstation zu erhalten.
    „Wir setzen damit aber ein weiteres Zeichen, dass wir hier sind um zu helfen“, schloss Woolsey das Thema ab und hakte den Punkt auf seiner Liste ab.
    Wieder galt sein Blick Radek.

    „Haben sie in der Zwischenzeit etwas von Kirah gehört? Wir könnten ihre Hilfe bei der Suche nach weiteren ZPMs sicher brauchen. Immerhin hat sie uns schon einmal in kurzer Zeit ZPMs beschaffen können“, erkundigte sich der Leiter vorsichtig und auch etwas hoffend.
    Radek verzog etwas das Gesicht und wich Woolseys Blick aus.
    „Leider hat sie sich bis jetzt noch nicht bei mir gemeldet. Ich hatte gehofft, dass sie vielleicht mit ihnen Kontakt aufgenommen hat“, schüttelte der Tscheche etwas traurig den Kopf.
    „Ich habe sie in den letzten Tagen auch nicht gesehen. Dabei muss ich ihr im Namen von Atlantis und dem IOA noch für ihre Hilfe danken“, seufzte Woolsey.

    „Hat das IOA schon ein Entscheidung im Bezug auf Kirah getroffen?“, mischte sich Sheppard ein.
    „Nun. Das wohl nicht wirklich, aber das IOA wartet auch noch auf den Bericht unserer Reise und unserer Ankunft, den ich ihnen möglichst bald übermitteln werde“, wich nun Woolsey leicht lächelnd aus.
    „Das IOA wird aber sicher die Umstände bedenken. Immerhin haben wir es Kirah zu verdanken, dass wir planmäßig und vor allem sicher wieder in der Pegasusgalaxie angekommen sind. Alleine schon aufgrund dieser Tatsache können wir Kirah etwas vertrauen“, erklärte er überzeugt.
    „Nur etwas?“, wollte Sheppard wissen und runzelte die Stirn.
    Nachdem was Kirah für Atlantis getan hatte, war der Soldat bereit ihr auch mehr als nur etwas zu vertrauen.
    „Bis jetzt wissen wir noch immer nicht, aus welchen Gründen Kirah uns wirklich geholfen hat. Wir wissen absolut nichts über ihre Rasse. Woher sie kommt und über welche Fähigkeiten oder Technologien sie verfügt. Es gibt viele Dinge, die wir erst erfahren müssen, bevor wir wissen, ob man Kirah absolut sicher vertrauen kann“, schüttelte Woolsey den Kopf.
    „Wir haben schon einmal einfach vertraut ohne zu hinterfragen und wurden dafür sogar angeklagt, wie sie sich bestimmt erinnern. Wir sollten diesen Fehler nicht noch einmal begehen“, warnte der Leiter und erinnerte Sheppards Team daran, wie sie vom Rat der Pegasusgalaxie angeklagt worden waren.
    „Ist doch egal. Sie kommt nicht mehr her“, brummte Ronon, den das Gespräch schon etwas langweilte.
    „Wie soll ich das verstehen Ronon?“, erkundigte sich Woolsey neugierig.
    „Ronon war bis jetzt der letzte von uns der mit Kirah gesprochen hat, bevor sie verschwunden ist. Seit ihrer Hilfe bei unserer Rückreise ist sie in Atlantis nicht mehr aufgetaucht“, mischte sich Radek vorsichtig ein.

    Woolsey nickte als Zeichen, dass er die Worte des Wissenschaftlers gehört hatte und akzeptierte.
    „Und was meinen sie damit, dass sie nicht mehr herkommen wird?“, wandte sich der Leiter wieder an Ronon.
    „Sie wollte Atlantis verlassen nachdem wir gelandet sind und das hat sie anscheinend auch getan“, zuckte der Sateder mit den Schultern.
    Ob der Sateder mit der Entscheidung der Außerirdischen einverstanden war, war an seiner Haltung nicht abzulesen.
    „Hat Kirah ihnen auch einen Grund dafür genannt?“, hakte Woolsey nach, der schon wusste, dass man dem Mann die Informationen meistens regelrecht aus der Nase ziehen musste.
    „Vielleicht wird sie doch mehr verfolgt als sie uns gesagt hat und muss sich vor ihrem Volk verstecken“, mischte sich Rodney ein.
    „Wir haben ihr angeboten, dass wir sie beschützen können“, warf Woolsey ein.
    „Ja, aber so wie ich Kirah bis jetzt einschätze, würde sie uns nicht in Gefahr bringen wollen“, beteiligte sich auch Sheppard an dem Gespräch.

    „Sie denkt, dass sie hier nicht willkommen ist“, knurrte Ronon schließlich.
    „Hat Kirah das gesagt?“, wunderte sich Sheppard und der Sateder nickte knapp.
    „Hat sie vielleicht auch erwähnt, warum sie davon überzeugt ist?“, forschte Woolsey nach, der sich das nicht ganz erklären konnte.
    „Vielleicht denkt Kirah aufgrund des Verhaltens mancher Techniker, dass sie hier nicht erwünscht wäre“, vermutete Radek, sich an einige Beschwerden erinnernd.
    Nicht alle Menschen in Atlantis waren über die Anwesenheit der Außerirdischen erfreut gewesen. Manche waren nicht nur misstrauische gewesen, sondern hätten es viel lieber gesehen, wenn die Frau nicht da gewesen wäre.
    Darunter fielen auch einige der Personen, die an diesem Tisch saßen. Deswegen bedachte Radek vor allem Rodney mit einem missbilligenden Blick, als würde er seinem Kollegen die Schuld für Kirahs Verschwinden geben.

    „Es hat mit etwas zu tun, was sie getan hat“, beantwortete Ronon murrend Woolseys Frage.
    Dem Sateder war klar, dass Radek gerade nicht nur die Techniker gemeint hatte. Auch Ronon selbst hatte sich vor allem gegen die Anwesenheit der Außerirdischen ausgesprochen.
    „Wissen sie, was das ist?“, horchte Woolsey den Sateder weiter aus, aber der schüttelte nur den Kopf und zuckte mit den Schultern.
    „Radek. Haben sie eine Ahnung was Kirah getan haben könnte?“, wandte sich der Leiter von Atlantis wieder an den Wissenschaftler, aber der war genauso ratlos wie alle anderen Anwesenden.

    „Gut. Vielleicht erhalten wir doch noch eine Chance mit Kirah darüber zu sprechen. Vorerst sollten wir uns aber um ein ZPM bemühen“, seufzte Woolsey und notierte wieder etwas, das Kirah betraf.
    Für seinen Bericht würde es sicher nicht gut sein, wenn Kirah einfach so verschwunden ist, ohne dass er noch einmal mit ihr sprechen konnte.
    „Haben sie sich überlegt auf welchem Planeten sie zuerst suchen wollen?“, konzentrierte sich Woolsey wieder auf das vorrangigste Problem.
    Bevor sie noch andere Pläne verfolgen konnten mussten sie ZPMs finden, um die Energieversorgung der Stadt zu sichern. Erst danach konnten sie sich ernsthaft mit anderen Problemen beschäftigen.

    „Zelenka und ich halten es für sinnvoll erst auf einem Planeten zu suchen, wo wir einen Außenposten der Antiker vermuten“, spielte sich Rodney gleich etwas auf.
    „Sie würden diesen Außenposten aber sicher auch wegen der wissenschaftlichen Erkenntnisse besuchen“, vermutete Woolsey zu Recht.
    „Nun wenn sich die beiden Dinge miteinander verbinden lassen wäre es doch wunderbar“, freute sich Rodney schon.
    Woolsey seufzte. Natürlich hatte das Team von Atlantis immer noch einen wissenschaftlichen Auftrag und neue Erkenntnisse konnten für den Kampf gegen die Wraith nützlich sein.

    „Gut. Wenn sie den Planeten besuchen wollen, können sie es gerne tun. Die Suche nach einem ZPM geht aber vor. Wissenschaftliche Forschungen stehen an zweiter Stelle“, entschied Woolsey und bedachte Rodney mit einem ernsten Blick.
    „Vielleicht sollten sie aber auch Doktor Zelenka mitnehmen. Zwei Wissenschaftler finden das ZPM vielleicht eher als einer“, fügte der Leiter hinzu und Rodney stöhnte.
    „Ich würde das Team gerne auf dieser Mission begleiten“, lächelte Radek zufrieden.
    Solange er nicht fliegen oder schwimmen musste begab er sich gerne auf Missionen und bei den Reparaturarbeiten konnte man ihn sicherlich eine Zeit lang entbehren.

    „Gut. Damit ist die Besprechung beendet“, nickte Woolsey, legte seine Zettel wieder in die Akte und stand auf.
    „Mir würden sie übrigens eine Freude machen, wenn sie dort auch ein paar Waffen oder andere brauchbare Geräte finden würden. Das könnten wir im Kampf gegen die Wraith auch sehr gut gebrauchen“, erklärte er dem Team und vor allem Sheppard grinste verstehend.

    TBC
    Geändert von Saffier (06.05.2011 um 17:59 Uhr)

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Senior Master Sergeant Avatar von Dicker1
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    Standard

    o.o ob sie kirah finden ....und was hat sie überhaupt getan .. o.O ich freue mich auf das nächste kapi

    lg

    domi

  4. #3
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Schön, die story geht weiter. *freu*

    Ich bin ja mal gespannt, wann und wie Kirah sich wieder meldet. Eurem Kurzinhalt zufolge wird die die Mission ja begleiten ...

    Hört sich ja so an, als wollte Woolsey den Bericht an die IOA "frisieren" - welch eine Wandlung vom trockenen Bürokraten zum verantwortungsvollen Expeditionsleiter ... schön!

    Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel

  5. #4
    Wächter und Techniker Avatar von Am17
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    Ein guter anfang für Episode zwei. Ich hoffe es geht so interesant weiter, wie es auf gehört hat.
    Und ob sie noch ZPM´s finden bin ich ja mal gespannt. Und ob Kirah wieder kommt.

    Lg Am17

  6. #5
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Hallo =)
    schön, dass ihr wieder dabei seit und vielen Dank für die Feedbacks.

    @ Dicker1: Mal wieder der erste hier ^^ also ich kann dir sagen, zumindest die erste von deinen beiden Fragen wird sich hier nachher klären bei der zweiten Frage...kein Kommentar

    @ Zeson: Ja du hast recht, Kirah wird zumindest wieder auftauchen. Wie genau das von sich geht, erfährst du nun im nächsten Kapitel. Ja, Woolsey hat in der Zeit ganz schön was dazugelernt ^^ Ich finde seine Entwicklung von den Anfängen bei SG-1 bis zum Expeditionsleiter auch durchaus positiv

    @ Am17: Es geht auf jedenfall interessant weiter! Die Frage zu den ZPMs...wir werden sehen und ob Kirah wiederkommt...ich denke, da verrate ich nicht zu viel wenn ich nun sage, die Antwort ist ja .

    Ich wünsche euch nun viel Spaß und Bram und ich würden sich sehr über weitere Feedbacks freuen.

    Kapitel 2- Die Missionseinladung

    Radek wollte noch einen Moment der Ruhe genießen, bevor er mit Sheppards Team den Planeten besuchte. Deswegen zog sich der Tscheche auf den südlichen Pier zurück, um noch etwas über Kirah, ihre Hilfe und ihr Verschwinden nachzudenken.
    Als er den Pier betrat atmete er zufrieden einmal tief durch bevor er sich umsah. Etwas überrascht hielt er inne, fing dann aber an zu lächeln. Am Rande des Piers saß eine Person in einem schwarzen Mantel mit einer schwarzen Kapuze.
    Diese Gestalt war eindeutig Kirah und die Frau schien über etwas nachzudenken, genau so wie Radek es hatte tun wollte. So konnte er aber gleich die Chance nutzen, um mit der Frau zu reden. Vielleicht konnte er die Außerirdische überreden Atlantis doch nicht zu verlassen.
    Langsam trat er näher an die sitzende Frau heran, aber sie schien so sehr in ihren eigenen Gedanken versunken zu sein, dass sie die Schritte des Wissenschaftlers nicht hörte.

    „Hallo Kirah“, begrüßte er sie halblaut und setzte sich neben die Außerirdische an den Rand des Piers.
    „Doktor Zelenka. Ich dachte ich würde hier alleine sein“, gab die Frau etwas unsicher zurück, aber sie verschwand nicht einfach.
    Sie rückte auch nicht ein Stück zur Seite, was zeigen würde, dass ihr seine Nähe unangenehm wäre.
    „Das waren sie auch bis ich gekommen bin“, scherzte der Wissenschaftler und musterte ihr Gesicht einen Moment lang.
    Er konnte durch die Kapuze zwar nicht viel erkennen, aber sie schien noch immer etwas abwesend zu sein. Sie sah ihn auch nur einen kurzen Moment lang an bevor sie wieder auf das Wasser herabstarrte.

    „Sie wirken nachdenklich“, stellte er dann fest und sie lächelte etwas.
    „Ich denke auch nach“, gab sie zu.
    „Und worüber?“, wollte er wissen.
    Kirah sah ihn nur kurz an, lächelte und sah dann wieder auf das Meer hinaus.
    „Ist nicht so wichtig“, versuchte sie auszuweichen, aber so einfach wollte Radek nicht aufgeben.
    „Vielleicht hilft es ihnen ja mit mir darüber zu reden“, versuchte er sie doch umzustimmen.
    „Mit hilft es oft über meine Gedanken zu reden“, fügte er etwas schmunzelnd hinzu.
    „Wirklich?“, stellte sie eine Gegenfrage und sah in unsicher an.
    Radek nickte aufmunternd und beobachtete sie abwartend.

    Einige Zeit lang sagte sie nichts und starrte nur auf das Wasser, dann seufzte sie unglücklich.
    „Ich denke darüber nach, was ich nun tun soll. Ich muss mir einen neuen Ort suchen, wo ich bleiben kann“, erklärte sie leise und zog den Kopf etwas ein.
    „Ich weiß noch immer nicht wo ich hingehöre, aber nach Hause gehen will ich einfach nicht“, fügte sie leise hinzu.
    Radek hatte zwar schon damit gerechnet, aber ihre Worte machten ihn doch etwas traurig und er war sich nicht sicher, was er darauf sagen könnte.

    „Sie könnten doch mit Woolsey reden. Wenn sie bleiben wollen, dann können sie das sicher machen“, schlug er ihr trotzdem vor.
    „So etwas ähnliches hat Spezialist Dex auch gesagt“, lächelte sie nur und Radek grinste.
    Das bedeutete, dass sich der Sateder zumindest etwas mit der Außerirdischen angefreundet hatte.
    „Ich denke nicht, dass das gut wäre“, lehnte sie ab.
    „Sie sollten es sich aber auf jeden Fall durch den Kopf gehen lassen“, beharrte er vorsichtig, aber er entschied sich gleichzeitig dazu die Frau deswegen nicht zu sehr zu bedrängen.
    „Vielleicht haben sie Recht Doktor Zelenka, aber mein Entschluss Atlantis zu verlassen steht schon fest“, antwortete sie leise zu seiner Enttäuschung.
    „Ich kann einfach nicht hier bleiben“, fügte sie fast traurig hinzu.

    „Ich verstehe“, murmelte Radek und beide sahen eine Zeit lang nachdenklich auf das Meer.
    Radek missfiel der Gedanke, dass Kirah alleine in der Galaxie sein könnte. So weit Radek es wusste, war sie die ganzen Jahre alleine gewesen. Er verstand einfach nicht, warum sie Atlantis verlassen wollte, wenn die Stadt doch ihre Heimat geworden war.

    „Vielleicht könnte ich sie doch überzeugen bei uns zu bleiben“, begann er unvermittelt einer Idee folgend und sah sie an.
    „Wieso wollen sie, dass ich hier bleibe?“, fragte sie unsicher.
    „Sie sind einsam. Sie brauchen einen Ort wo sie bleiben können. Hier leben viele Menschen. Es kann ihre Heimat bleiben“, zählte Radek auf und sein Grinsen wurde etwas breiter.
    „Und wir könnten ihre Hilfe brauchen“, fügte er hinzu und sie sah ihn fragend an.
    „Wobei denn? Ich kann doch nichts mehr für sie tun“, widersprach sie und Radek zuckte mit den Schultern.
    „Wir finden schon etwas“, amüsierte sich Radek über die Frage.
    „Denken sie?“, zweifelte Kirah und Radek nickte.

    „Um genau zu sein hätte ich schon eine Idee. Wir werden heute einen Planeten besuchen, um ein ZPM für Atlantis zu suchen“, schmunzelte Radek und musterte die Frau ungeduldig.
    „Sie brauchen noch weitere dieser ZPMs?“, wunderte sich Kirah und Radek wiegte etwas den Kopf.
    „ZPMs sind sehr wichtig für Atlantis und wir haben unsere während des Fluges fast aufgebraucht“, erklärte er und sie lächelte verstehend.
    „Das ist nicht gut für Atlantis“, stellte sie fest.
    „Nein“, schüttelte Radek den Kopf.
    „Würden sie uns gerne bei dieser Mission begleiten?“, fragte er sie dann direkt.
    „Begleiten?“, wiederholte sie und ihre Augen wurden groß.
    „Ja. Als meine Assistentin. Woolsey hat sicher nichts dagegen und Sheppard wird froh sein, wenn uns noch jemand bei der Suche hilft“, führte der Wissenschaftler seine Gedanken weiter aus.

    „Und sie denken das ist eine gute Idee?“, hakte Kirah nach.
    „Ich denke, das ist eine sehr gute Idee. Wollen sie es versuchen?“, forderte er sie auf und sie nickte langsam.
    „Ich habe gerade nichts anderes zu tun“, erklärte sie und Radek lachte.
    „Gut. Dann kommen sie mit auf die Mission“, lachte der tschechische Wissenschaftler zufrieden, dass er sie überredet hatte.
    „Kommen sie. Wir müssen noch Woolsey um Erlaubnis bitten und Sheppard Bescheid geben“, forderte Radek und stand schon auf.
    Höflich half er ihr ebenfalls auf die Beine.
    „Aber nicht einfach verschwinden“, scherzte er noch und zog sie dann mit sich durch Atlantis bis zum Büro von Woolsey.

    Dort klopfte er erst an und wartete einen Moment bevor er eintrat. Der Leiter von Atlantis saß hinter seinem Schreibtisch und arbeitete gerade an seinem Bericht, trotzdem stand er auf als er Radek und Kirah erkannte.
    „Kirah. Es freut mich, dass sie uns noch einmal besuchen kommen. Ich will mich noch bei ihnen im Namen von Atlantis für ihre Hilfe bedanken“, begann Woolsey sofort und streckte Kirah seine rechte Hand entgegen, was die Frau wie bei ihrem ersten Zusammentreffen einfach ignorierte.

    Leicht verlegten räusperte sich der Mann und warf einen fragenden Blick zu Radek. Dann ließ der Mann die Hand wieder sinken und lächelte verlegen. Kirah erwiderte das Lächeln freundlich.
    „Wie ich gehört habe wollen sie uns leider wieder verlassen“, redete der Leiter von Atlantis weiter und steuerte wieder seinen Platz hinter dem Schreibtisch an.
    Dort fühlte er sich etwas selbstsicherer.
    „Das stimmt Mister Woolsey. Ich sollte wieder gehen“, nickte die Außerirdische bestätigend.
    „Aber sie werden doch Atlantis wieder besuchen?“, forschte Woolsey vorsichtig und hoffend weiter.
    „Es wäre bestimmt besser, wenn ich das nicht tue. Ich sollte mich von den Menschen so gut es geht fernhalten, um ihnen nicht noch zusätzliche Unannehmlichkeiten zu bereiten“, schüttelte Kirah entschlossen den Kopf.

    „Es tut mir leid das zu hören. Wir hatten eigentlich gehofft noch etwas länger auf ihre Unterstützung hoffen zu können“, seufzte Woolsey enttäuscht und machte die Frau dafür für einen Moment sprachlos.
    „Seltsam, dass ihnen das so wichtig ist“, wunderte sich Kirah.
    „Nun. Sie haben uns bis jetzt sehr geholfen und wir hoffen auch immer darauf von anderen Völkern, so wie ihrem, etwas lernen zu können. Es ist Schade, wenn wir so eine einmalige Chance wie diese nicht nutzen können“, erklärte Woolsey und Kirah schien wieder etwas nachzudenken.

    „Mister Woolsey, ich habe Kirah gefragt, ob sie uns vielleicht auf unserer Mission heute begleiten möchte. Da sie einverstanden ist, wollten wir sie nun auch noch um Erlaubnis bitten“, bat Radek schnell die Chance nutzend.
    „Haben sie auch Colonel Sheppard schon um Erlaubnis gebeten? Immerhin ist es sein Team, das sie begleiten werden“, stellte Woolsey eine Gegenfrage und musterte den Wissenschaftler streng.
    Diese Bitte entsprach absolut nicht den Regeln, aber Woolsey hatte schon gelernt, dass in Atlantis nicht immer alles nach den Vorschriften verlief. Es war nur jedes Mal wieder der Leiter von Atlantis, der sich eine gute Erklärung für das IOA ausdenken musste.

    „Kirah würde mich in diesem besonderen Fall als meine Assistentin begleiten. Ich suche schon lange nach einer geeigneten Assistentin und Kirah würde die Voraussetzungen erfüllen. Das dürfte somit kein Problem für Sheppard sein“, antwortete Radek und Woolsey begann zu lächeln.
    Damit war das nicht unbedingt gegen die Vorschriften und langsam verstand der Leiter von Atlantis auch, was der Wissenschaftler im Hinterkopf plante. Radek wollte Kirah offensichtlich noch immer dazu überreden in Atlantis zu bleiben.
    „Nun. Wenn das so ist, sehe ich auch kein Problem darin. Melden sie sich einfach bei Colonel Sheppard, damit er bescheid weiß“, nickte Woolsey zufrieden Radek zu und konzentrierte sich wieder auf Kirah.

    „Dann wünsche ich ihnen viel Erfolg auf ihrer ersten Mission Kirah“, wünschte er der Außerirdischen und Kirah zog die Augenbrauen hoch.
    „Danke Mister Woolsey. Kommen sie Kirah“, strahlte der Wissenschaftler und nahm schon wieder die Hand der Außerirdischen, um sie mit sich zu ziehen.
    „Auf Wiedersehen Mister Woolsey“, verabschiedete die sich hastig.
    „Auf Wiedersehen Kirah“, erwiderte er zufrieden bevor er sich wieder seinen Berichten widmete.

    „Ich hätte eine Frage Doktor Zelenka“, begann Kirah als die beiden Personen das Büro von Woolsey verlassen hatten.
    „Bitte Kirah. Was wollen sie wissen?“, forderte Radek sie auf zu reden und feierte innerlich schon seinen kleinen Sieg.
    „Was meinte Mister Woolsey, als er mir viel Erfolg für meine erste Mission wünschte? Es klang so als würde es mehr geben“, erkundigte sich Kirah und der Tscheche wurde daraufhin etwas nervös.
    „Das hat bestimmt nichts zu bedeuten. Denken sie nur an die Mission heute. Das wird mit Sicherheit interessant“, winkte er hastig ab und räusperte sich verlegen.

    TBC

  7. Danke sagten:


  8. #6
    Senior Master Sergeant Avatar von Dicker1
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    Standard

    „Ich hätte eine Frage Doktor Zelenka“, begann Kirah als die beiden Personen das Büro von Woolsey verlassen hatten.
    „Bitte Kirah. Was wollen sie wissen?“, forderte Radek sie auf zu reden und feierte innerlich schon seinen kleinen Sieg.
    „Was meinte Mister Woolsey, als er mir viel Erfolg für meine erste Mission wünschte? Es klang so als würde es mehr geben“, erkundigte sich Kirah und der Tscheche wurde daraufhin etwas nervös.
    „Das hat bestimmt nichts zu bedeuten. Denken sie nur an die Mission heute. Das wird mit Sicherheit interessant“, winkte er hastig ab und räusperte sich verlegen.
    #
    Die denken alle das kirah bleibt ich hoffe mal das sie bleibt

    gutes kapi

    lg

    domi

  9. #7
    VolvoTreter Avatar von Joschi
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    Daumen hoch

    Guter Einstand für Folge 2

    Da bin ich mal auf die Mission gespannt...

  10. #8
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Daumen hoch

    Schön, dass auch Woolsey möchte, dass Kirah bleibt.

    Zwischen ihr und Zelenka scheint sich ja eine richtige Freundschaft anzubahnen. Hoffentlich kann er sie zum Bleiben überreden.

    Wieder toll geschrieben. Macht Lust auf mehr ...

  11. #9
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Hi! Auch ich bin dabei , aber wenn ihr dieses Postingtempo beibehaltet, werde ich sicher wieder den Anschluss verlieren und später aufholen müssen. Ich schreibe dann zeitversetzte FBs Die zweite Folge läuft ja mal gut an: Radek on Tour, zusammen mit Kirah und natürlich noch diverse andere. Der Titel verspricht ja, dass es sackspannend wird und ich freue mich schon, was das Team erleben wird, was sie noch von Kirah erfahren werden und wie sie sich entwickeln

    Da ja morgen bei uns die Schule wieder anfängt, muss ich kurz nochmal den Deutschlehrer raushängen lassen, ich entschuldige mich schon jetzt, das ist einfach eine Breufskrankheit, aber Anreden wie Sie, Ihnen oder Ihre (nicht besitzanzeigend) schreibt man groß *duckundweg*



  12. #10
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    hallo Leute =)
    vielen Dank für eure Feedbacks und auch an Liljana fürs Knöpfchen drücken.

    @ Dicker1: Erst einmal wird sie die Mission begleiten, danach wirst du dann ja sehen, ob man sie noch zum bleiben überreden konnte

    @ Joschi: Schön das du auch wieder dabei bist =) Wenn dir der Anfang schon gefällt, dann hoffe ich doch mal stark, dass du auch an dem Rest der Folge gefallen findest!

    @ Zeson: Radek wird auf jedenfall nichts unversucht lassen, sie zum bleiben zu bewegen. Wie ich schon bei Dicker geschrieben habe: Erst einmal wird sie die Mission begleiten, ob sie daraus folgend auch auf Atlantis bleiben wird, wirst du dann sehen.

    @ Scout; Schön das du auch wieder dabei bist =) Ist ja nicht so schlimm, wenn du dich Zeitlich bedingt nicht regelmäßig melden kannst, geht mir ja oft genug auch nicht anders ^^ Dann hoffe ich mal, dass dir die Folge gefallen wird und sie hält, was du dir davon versprichst.
    Zu dem Problem mit den Anreden: Echt jetzt? Nach den ganzen neuen Rechtschreibregeln, dachten Bram und ich, dass es mittlerweile groß und klein geschrieben erlaubt wäre.

    Und nun geht es weiter mit:

    Kapitel 3 – Der Waldplanet

    „Gut. Wir sind vollzählig“, stellte Sheppard fest, als Kirah unvermittelt neben der kleinen Gruppe erschien.
    Er, Rodney und Teyla waren im ersten Moment etwas zusammengezuckt und Ronon bedachte die Außerirdische mit einem säuerlichen Blick. Nur Radek hatte schon damit gerechnet, dass Kirah einfach so erscheinen würde und war deswegen darauf vorbereitet gewesen.

    „Teyla. Ich glaube sie sind die einzige, die Kirah noch nicht persönlich begegnet ist. Wenn ich sie beide also vorstellen darf. Teyla. Das ist Kirah“, begann Sheppard die beiden Frauen einander vorzustellen.
    „Kirah. Das ist Teyla Emmagan“, wandte er sich auch gleich an Kirah, obwohl der Soldat sich schon dachte, dass Kirah wusste wer Teyla war.
    „Freut mich sehr sie kennen zu lernen Kirah“, lächelte Teyla und wollte ihr die Hand schütteln, aber wie bei Woolsey reagierte Kirah nicht.
    „Danke“, war alles, was sie sagte.

    „Ich will mich hier ja nicht einmischen, aber normalerweise reicht man einander die Hand wenn man sich kennen lernt oder begrüßt“, beschwerte sich Rodney sofort, weil er sich etwas übergangen fühlte.
    „Rodney“, seufzten Sheppard und Radek augenblicklich.
    Einen Moment lang sah Kirah Rodney an und zog die Schultern etwas hoch.
    „Ach so. Deswegen machen sie das“, stellte sie etwas kleinlaut fest und nahm Teylas Hand.
    „Entschuldigen sie. Manche Rituale kenne ich noch nicht so gut“, entschuldigte sie ich etwas schüchtern.
    „Schon gut“, schüttelte Teyla den Kopf.

    „Gut. Rodney, Ronon und Radek sind sie ja schon einmal begegnet“, stellte Sheppard fest und atmete etwas auf.
    „Natürlich. Angenehm sie wieder zu sehen Doktor McKay und Spezialist Dex.“, begrüßte sie Sheppards Teamkollegen und lächelte Radek kurz zu.
    „Ich heiße Ronon“, erinnerte der Sateder die Frau.
    „Ich weiß“, gab sie zurück und Ronon gab ein Brummen von sich.
    „Okay Leute. Die Formalitäten sind damit ja erledigt. Wir sollten uns lieber auf den Weg machen“, mischte sich Sheppard ein, bevor Ronon der Außerirdischen an die Gurgel gehen konnte.
    Kurz gab der Soldat ein Zeichen und das Stargate wurde angewählt. Während sie alle darauf warteten, dass das Wurmloch sich öffnete, musterte Ronon Kirah und zog eine Grimasse.

    „Sie sollten in meiner Nähe bleiben Kirah“, bat Radek leise als der Ereignishorizont sich bildete.
    „Gut Doktor Zelenka. Wenn sie es so wollen. Ich tue was sie sagen“, nickte die Frau und beobachtete wie Sheppard, Teyla, Rodney und Ronon den Ereignishorizont durchschritten.
    „Ich bin noch nie durch das Tor selbst gegangen“, murmelte die Außerirdische nachdenklich und betrachtete das aktivierte Tor.
    „Man muss mit allem einmal anfangen“, winkte Radek ab und folgte den anderen.
    „Na wenn er meint“, schüttelte Kirah den Kopf und ging ebenfalls durch das geöffnete Stargate.

    Nachdem sie das Tor auf der anderen Seite durchschritten hatte löste sich der Ereignishorizont hinter ihr auf. Sie sah einen Moment lang zurück auf das Tor und dann zu den drei Leuten, die schon die Gegend mit den Waffen absuchten.
    „Ganz schön viele sehr große Bäume“, stellte sie leise fest.
    „Der Planet besteht anscheinend nur aus Wald. Zumindest laut der Datenbank. Die Bäume wachsen hier schon seit Jahrtausenden, ohne dass jemand sie fällt oder sich anders in das Ökosystem einmischt“, bestätigte Radek nickend.
    „Deswegen konnten wir auch keinen Puddle-Jumper einsetzen, obwohl es viel leichter für uns gewesen wäre“, fügte er erklärend hinzu.
    „So ein Puddle-Jumper hätte wohl eine etwas vernichtende Bekanntschaft mit den Bäumen geschlossen“, lächelte Kirah und der tschechische Wissenschaftler begann leise zu lachen.
    „So kann man es auch umschreiben“, amüsierte er sich und beobachtete wie Kirah zu einem der großen, dicken Bäume ging und mit der Hand über die Rinde des Baumes strich.

    Ihr Blick wurde dabei etwas wehmütig, wobei sich Radek nicht erklären konnte, woran sie gerade dachte. An die unzähligen Jahre, die der Baum benötigt hatte um diese stattliche Größe zu erreichen, oder an etwas anderes, dass die Außerirdische betrübte.
    „Stimmte etwas nicht Kirah?“, erkundigte er sich bei ihr vorsichtig und stellte sich neben sie.
    Im ersten Moment antwortete die Frau nicht sondern starrte nur mit halbgeschlossenen Augen auf ihre Hand, die auf dem Baumstamm ruhte.
    „Kirah? Was ist mit ihnen?“, sprach der Tscheche sie noch einmal an und berührte sie sanft an der Schulter.
    Langsam drehte sie den Kopf ein wenig, aber ihr Blick galt nicht dem Wissenschaftler selbst sondern seiner Hand auf ihrer Schulter. Ihre Mimik wurde dabei fast noch etwas trauriger, aber schon im nächsten Moment lächelte sie ihn auf ihre scheinbar typische freundliche, aber auch etwas bedeutungslose Art an.
    „Es ist nichts Doktor Zelenka. Nur ein so ein seltsamer Gedanke, den ich manchmal habe“, wich sie seiner Frage aus.
    „Wollten sie nicht mit mir über ihre Gedanken reden? Damit es ihnen leichter fällt eine Entscheidung zu treffen“, neckte er sie etwas.
    „Dieser Gedanke hat aber nichts mit meiner Entscheidung, Atlantis oder ihnen allen zu tun. Es ist nur ein dummer Gedanke an etwas, dass man nicht ändern kann“, wies sie seine Aufforderung mit ihm zu reden langsam ab.
    „Auch bei Dingen die sich nicht ändern lassen, hilft es darüber mit jemanden darüber zu reden. Es könnte ihnen helfen, nicht mehr darüber traurig zu sein“, hielt er beharrlich an seinem Angebot fest.
    Etwas amüsiert musterte die Frau ihn und schüttelte dann den Kopf.
    „Ich kann nicht traurig sein Doktor Zelenka. Nachdenklich vielleicht, aber ein Gefühl wie Trauer kann ich nicht empfinden“, schüttelte sie den Kopf.

    Einen Moment lang wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Baum zu, dessen Baumstamm sie noch immer berührte. Langsam und auch fast schon etwas enttäuscht, ließ sie die Hand wieder sinken und seufzte leise. Im nächsten Moment schien sie die trüben Gedanken schon wieder abgeschüttelt zu haben.
    „Was machen wir jetzt?“, flüsterte Kirah Radek zu, nachdem sie kurz zu Sheppard und Ronon gesehen hatte.
    „Wir suchen den Außenposten, den wir hier vermuten“, erklärte er und die Außerirdische nickte verstehend.
    „Und wo liegt der Außenposten?“, hakte sie dann nach und Radek verzog das Gesicht.
    „Das wissen wir nicht genau“, gestand er langsam.
    „Ach so“, nickte Kirah wieder und Radek musterte sie irritiert.
    Ihm war nicht klar, ob sie diese Tatsache wirklich so locker aufnahm oder ob sie sich über ihn lustig machte. Je mehr Zeit er mit Kirah verbrachte, desto mehr hatte er das Gefühl sie auch etwas besser kennen zu lernen, aber dann musste er auch immer wieder feststellen, dass er sie nur schwer einschätzen konnte.
    „In welcher Richtung suchen wir zuerst?“, wollte sie wissen ruhig wissen und Radek fehlten einen Moment lang die Worte.
    „Ich würde sagen. Einfach einmal in diese Richtung. Vielleicht haben wir ja Glück“, deutete Radek in keine bestimmte Richtung.
    „Na dann los. Gehen wir“, nickte die Außerirdische voller Tatendrang und marschierte schon los.
    „Dann los“, wiederholte Radek absolut perplex, sah ihr eine Sekunde lang sprachlos nach und folgte ihr dann schnell.

    Sheppard sah den beiden kurz nachdenklich und mit gerunzelter Stirn nach und überlegte, ob er sie aufhalten soll um mit ihnen den Plan durch zu besprechen. Dann zuckte er aber mit den Schultern und winkte den anderen, dass sie der Frau und dem Wissenschaftler folgen sollten.
    Rodney war der erste, der sich Radek und der Frau anschloss und die beiden etwas beleidigt beobachtete. Er mischte sich aber nicht in das Gespräch ein, dass der Tscheche mit der Frau führte.
    Ronon, Teyla und Sheppard hielten etwas Abstand. Während der Soldat und die Athosianerin sich nur auf die Umgebung konzentrierten, warf Ronon hin und wieder einen prüfenden Blick auf Kirah, als würde er erwarten, dass sie die Gruppe jeden Moment angreifen würde. Ob das aber wirklich die Sorge des Sateders war, war an seiner Mimik schwer abzulesen.

    „Waren sie schon einmal auf diesem Planeten?“, erkundigte sich Radek neugierig und warf einen Blick über seine Schulter.
    Zufrieden stellte er fest, dass niemand Kirah mit der Waffe bedrohte. Rodney sah nur sehr schnell und sicher ungewollt, offensichtlich zur Seite, als sich sein Blick mit Radeks kreuzte. Das schmollende Verhalten seines Kollegen amüsierte den tschechischen Wissenschaftler, aber die Chance den Astrophysiker wegen seines Verhaltens Kirah gegenüber zu necken, verschob Radek lieber auf einen späteren Zeitpunkt.
    Im Moment wollte sich der tschechische Wissenschaftler viel lieber auf Kirah konzentrieren, um den richtigen Moment zu finden um Kirah davon zu überzeugen in Atlantis zu bleiben. Diese selbst gestellte Aufgabe wollte Radek noch immer mit Erfolg meistern.
    Ronons Blick hingegen gefiel Radek aber schon viel weniger. Der Sateder starrte Kirah zeitweise an, als würde er sie im nächsten Moment entweder auffressen oder doch noch versuchen sie zu erschießen. Beides waren Möglichkeiten, an die Radek nicht einmal denken wollte.
    Nur Sheppards und Teylas Verhalten beruhigten Radek wieder etwas. Zumindest was die Möglichkeit betraf, Kirah zum Bleiben zu überreden. Auf der anderen Seite beobachteten Sheppard und Teyla die Gegend so aufmerksam, als erwarteten sie, dass sie gleich angegriffen werden. Dabei hatte weder die Datenbank, noch das als erstes auf den Planeten gesendete MALP auf Feinde hingedeutet.

    „Ich denke nicht. Die Gegend hier kommt mir absolut nicht bekannt vor“, antwortete Kirah in der Zwischenzeit auf die Frage des Wissenschaftlers, ohne dabei auf die anderen Menschen zu achten.
    „Wenn ich schon einmal hier gewesen wäre, dann würde ich mich bestimmt daran erinnern. So einen schönen Wald mit großen Bäumen würde ich nicht vergessen. Einen Wald wie diesen, habe ich noch nie gesehen“, schwärmte sie und sah zum Himmel hinauf.
    „Sehen sie Doktor Zelenka. Hier gibt es Vögel“, stellte sie fest und deutete mit ihrer Hand nach oben, wo gerade ein kleiner Schwarm Vögel über die Baumspitzen flogen.
    „Ganz schön große Vögel. Ob die ihre Nester in den Bäumen bauen oder doch auf dem Boden“, überlegte sie im nächsten Moment und beobachtete die Vögel mit einer gewissen Faszination.
    „Vielleicht gibt es hier auch große Felsen oder Berge. Ich habe auf einem Planeten einmal Vögel beobachtet, die ihre Nester nur in Felsspalten gebaut hatten. Die waren aber glaube ich etwas kleiner“, murmelte sie weiter, drehte sich um und ging einen Moment lang rückwärts, um die Vögel noch etwas länger beobachten zu können.
    „Vielleicht täusche ich aber auch. Das ist schon ein paar Jahre her“, überlegte sie mit gerunzelter Stirn und sah Radek einen Moment lang an.
    „Sie interessieren sich nicht sehr für Vögel Doktor Zelenka?“, erkundigte sie sich neugierig.
    Die Frage klang aber gleichzeitig wie eine Feststellung.
    „Da täuschen sie sich Kirah. Ich habe eine Vorliebe für Tauben. Auf der Erde habe ich Tauben gezüchtet“, antwortete er mit einem leichten Schmunzeln.
    „Wirklich?“, horchte sie auf und drehte sich wieder um, um normal weitergehen zu können.

    Einen Moment lang schwieg sie bevor sie Radek vorsichtig ansah.
    „Was sind Tauben?“, fragte sie unsicher und der tschechische Wissenschaftler musste kurz lachen.
    Für einen Moment hatte er vergessen, dass Kirah nicht von der Erde war und damit auch nicht wusste, was Tauben waren.
    „Ich zeige ihnen ein paar Bilder von Tauben, wenn wir wieder in Atlantis sind“, bot er ihr an.
    Im nächsten Moment hätte er sich aber am liebsten auf die Zunge gebissen. Kirahs Blick wurde wieder etwas entschlossen und betroffen. Radek benötigte nicht viel Phantasie um sich vorzustellen, woran die Frau gerade dachte. Sie war noch immer entschlossen Atlantis endgültig zu verlassen.

    TBC

  13. Danke sagten:


  14. #11
    Senior Airman Avatar von Idefix
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    Standard

    Ich hatte ganz übersehen das es schon wieder neue Kapitel gibt *gg*.
    Jetzt habe ich alles nachgeholt und es ist euch wie immer sehr gut gelungen.
    Radek und Kirah wäre doch ein schönes Paar. Findet glaube ich Radek auch .
    Lg
    Edith
    ~

  15. #12
    Senior Master Sergeant Avatar von Dicker1
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    Standard

    jaja Selenka und seine Tauben^^ wenn er könnte würde er die auch in Atlantis züchten ^^ gutes kapi


    lg

    domi

  16. #13
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Daumen hoch

    An was Kirah wohl gedacht hat, als sie mit dem Baum Kontakt aufnahm? (So hat sich das für mich gelesen - ich weiß, klingt seltsam ...)

    Jedenfalls haben Bäume wohl etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun, oder? Ich bin ja mal gespannt, ob sie auf diesem Planeten ein ZPM finden.

    Ja, und Kirah und Radek sind wirklich ein schönes Paar.

  17. #14
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Standard

    Halli Hallo an euch alle
    Vielen Dank für eure Feedbacks und auch an Daniel_Jackson, Scout und Joschi für das Knöpfchen drücken!!

    @ Idefix: Oh wie toll, du hast auch wieder hergefunden *froi* Hehe ^^ jetzt geht wieder das wilde Pairing raten los. Radek und Kirah....wir werden sehn.

    @ Dicker1: Taubenzucht in Atlantis na du kommst ja auch Ideen ^^ Aber angenommen es wären Brieftauben, können die Atlanter noch immer komunizieren, sollte mal der Funk wieder ausfallen *g*

    @ Zeson: Ui da ist einer spirituell veranlagt Und noch einer, der sich das Pairing Kirah/Radek wünscht...^^ Und ob die ein ZPM finden werden oder ob sie umsonst auf dem Planeten gekommen sind, wird sich ein einigen Kapiteln dann auch endlich herausstellen.

    Und nun kann es auch direkt weitergehen, ich wünsche euch viel Spaß!

    Kapitel 4 - Suche nach dem Außenposten

    Eine Zeit lang war die Gruppe nur schweigend durch den Wald marschiert. Teyla, John, Ronon und Rodney hatten sich bis jetzt noch nicht am Gespräch zwischen Radek und Kirah beteiligen wollen und Radek wusste nicht, was er noch zu Kirah sagen sollte. Vor allem, weil Kirah selbst nichts mehr gesagt hatte, seit Radek ihr Vorgeschlagen hatte, ihr in Atlantis ein paar Bilder seiner Tauben zu zeigen.
    Jetzt sah die Frau sich um, aber ihre Aufmerksamkeit galt nicht den Menschen, die Radek und ihr mit wenig Abstand folgten, sondern den vielen Bäumen und der Gegend im gesamten.
    „Es sieht auch nicht so aus, als würden hier Menschen leben“, stellte sie langsam und nachdenklich fest.
    „Wie können sie sich da denn auf einmal so sicher sein?“, mischte sich Sheppard neugierig ein und holte auf, um am Gespräch nun doch besser teilhaben und mitreden zu können.
    „Ich bin mir absolut nicht sicher, Colonel Sheppard, aber ich kenne in der Zwischenzeit schon einige bewohnten Planeten. Zumindest alle jene, die ich bis ich jetzt schon einmal besucht habe“, gab sie zurück.
    „So viele sind das eigentlich aber auch wieder nicht“, schwächte sie ihre eigene Aussage aber gleich wieder ab, bevor sie etwas nachdenklich wurde.
    „Der Rat kennt sogar alle. Der Rat weiß, welcher Planet bewohnt ist, welche Planeten für Menschen bewohnbar wären und auf welchen Planeten Menschen einmal gelebt haben. Vor langer Zeit“, fügte sie grübelnd hinzu.
    „Die Menschen haben unsere Anwesenheit aber nie bemerkt. Darauf müssen wir sehr achten. Das sagt der Rat uns immer wieder“, redete sie langsam weiter und schüttelte dann den Kopf, als wäre sie mit dem was dieser Rat angeordnet hatte nicht wirklich einverstanden.

    „Das ist gleich so eine Frage, die ich ihnen schon einmal stellen wollte“, begann Sheppard neugierig und wollte schon weiterreden, aber er wurde von Rodney mehr oder weniger unterbrochen.
    „Was ist denn das schon wieder für ein Rat? Immer wieder wenn von einem Rat die Rede ist, gibt es nur Probleme“, plapperte der Astrophysiker ohne auf den Soldaten zu achten, der ihm auch gleich eine Grimasse zog.
    „Der Rat?“, runzelte Kirah die Stirn und drehte sich einen Moment lang zu dem Astrophysiker um.
    Dabei schenkte sie Rodney sogar ein leichtes Lächeln.
    „Der Rat bestimmt alles, was mein Volk tut, Doktor McKay. Die Ratsmitglieder stellen die Regeln auf, an die wir alle uns halten sollen und sie richten über uns, wenn wir etwas falsch gemacht haben oder angeklagt wurden. Sie klagen auch selbst an“, versuchte sie dann zu umschreiben.
    „Also die sind auch diejenigen, die sie des Volksverrats anklagen“, lächelte Rodney verstehend und vielleicht mit einem Hauch Hohn in der Stimme.
    Kaum hatte der Wissenschaftler das gesagt, sahen Teyla, John und Radek ihn böse und mahnend an, während Ronon etwas grinste. Der Sateder war mindestens genauso neugierig wie die anderen, warum Kirah von ihrem eigenen Volk des Volksverrates angeklagt worden war. Deswegen störte es Ronon im Moment auch nicht, dass der Astrophysiker das Thema so indiskret angesprochen hatte.

    „Das Stimmt. Der Rat hat mich des Volksverrates angeklagt“, nickte sie ohne irgendwie beleidigt zu sein.
    Nicht einmal Rodneys forsche Art sie auszuhorchen schien die Außerirdische irgendwie zu stören oder zu pikieren. Entweder das, oder sie konnte es sehr gut verstecken, wenn sie von Rodneys Verhör gekränkt war. Sheppard fragte sich im Stillen aber trotzdem, ob Rodneys Art der Befragung so gut war für das Ziel des Teams, Kirah zum Bleiben zu überreden.
    Am Ende vertrieb der Astrophysiker Kirah mit seinem Verhalten noch endgültig. Dann war die zweite Auftrag, den Woolsey Sheppards Team insgeheim kurz vor dem Antritt der Mission noch gegeben hatte, gescheitert.
    „Gibt es auch schon ein Urteil?“, forschte Rodney auch schon weiter ohne, dass ihn jemand davon abhalten konnte.
    „Was?“, beschwerte er sich auch gleich, als Teyla ihn mit dem Ellbogen anstieß, um ihn endlich zum Schweigen zu bringen.
    „Ich bin doch nur neugierig. Ist es denn nun schon verboten ein paar harmlose Fragen zu stellen?“, verteidigte er sich, als sie den Kopf schüttelte und Rodney deutete nicht solche Fragen zu stellen.
    Sheppard verdrehte die Augen und hätte Rodney am liebsten erklärt, dass diese Fragen alles andere als harmlos waren, aber die Außerirdische schien auch durch diese Frage nicht von Rodney gekränkt worden zu sein.

    „Ein Urteil stand schon immer fest. Es gibt nur ein Urteil. Der Rat war sich aber uneinig, wie sie die Strafe vollziehen sollen“, antwortete sie ohne irgendwelche Umschweife auf die Frage des Astrophysikers und wunderte sich nicht im Geringsten darüber, dass er überhaupt solche Fragen stellte.
    „Ich nehme an, dass sie sich in der Zwischenzeit endgültig einig geworden sind wie die Strafdurchführung aussehen wird. Bestimmt haben sie sich schon oft genug darüber beraten. Der Rat benötigt oft einige Jahre bevor er eine einfache Entscheidung getroffen hat“, überlegte sie und schmunzelte etwas.
    „Wir haben aber auch genug Zeit“, amüsierte sie sich ein wenig über das Verhalten des Rates, aber schon kurz danach war sie wieder ernster.
    „Wie meinen sie das jetzt?“, forschte Rodney irritiert und sie lächelte ihn ein weiteres Mal an.
    „Als ich den Rat damals verlassen habe, haben sie mich schon für schuldig des Verrates erklärt. Sie hatten sich aber noch nicht entschieden, wie sie für die Strafe genau vorgehen sollen“, erklärte sie geduldig.
    Alle hörten ihr Aufmerksam zu und machten sich so ihre Gedanken über das Urteil und die möglichen Ursachen dafür, dass Kirah überhaupt angeklagt worden war.
    „Wie das Urteil vollstreckt wird ist mir aber auch egal. Es ändert nichts an der Tatsache, dass sie es eines Tages tun werden“, zuckte sie mit den Schultern und stolperte im nächsten Moment über einen Ast.
    „Vorsicht mit den Füßen“, spottete Ronon, schadenfroh grinsend.
    „Danke für den Hinweis Spezialist Dex“, lächelte sie ohne ihn anzusehen und sofort starrte er sie wieder wütend an.

    „Was denken sie, wie das Urteil aussehen wird?“, stellte Sheppard die erste Frage, die ihm auf die Schnelle einfiel, bevor Ronon überhaupt Luft holen konnte.
    Ein Verhör war dem Colonel doch lieber als ein Streit, weil Kirah Ronon immer mit Rang und Nachnamen ansprach. Das war sicher noch kontraproduktiver als Rodneys rüpelhaftes Verhör.
    „Das ist einfach und schnell beantwortet“, antwortete die Außerirdische, blieb stehen und sah Sheppard mit einem leichten Lächeln an.
    Der Soldat rechnete schon damit, dass die Strafe sehr harmlos ausfallen würde. Mit dem was sie nun sagte, überraschte sie ihn aber endgültig.
    „Sie werden meine Existenz auslöschen“, redete sie weiter, als würde es ihr nichts bedeuten und ging wieder weiter.
    Etwas sprachlos blieben die anderen alle stehen und starrten einander oder Kirah verblüfft an. Niemand konnte wirkliche fassen oder verstehen, was sie eben gehört hatten. Es trug auch zu ihrer Verwirrung bei, dass Kirah diese Worte so einfach ausgesprochen hatte, als würde sie nur über das Wetter reden und nicht über ihren eigenen Tot.

    Kirah sah erst zur Seite, um etwas zu sagen und erwartete wohl noch immer Radek neben ihr gehend zu sehen, aber als sie erkannte, dass da niemand war, blieb sie stehen und drehte sich mit einem fragenden Blick zu den anderen um.
    „Stimmt etwas nicht?“, wunderte sie sich und runzelte etwas die Stirn, weil sie die plötzliche Verwirrung der Menschen nicht verstand.
    „Was bedeutet das? Dass ihre Existenz ausgelöscht wird?“, sprach Ronon schließlich aus, was alle sich dachten.
    „Es bedeutet genau das, was ich gesagt habe“, antwortete Kirah und runzelte verwirrt die Stirn.
    „Wenn ich mich irgendwann einmal dem Rat stelle und das Urteil annehme, werden sie meine Existenz auslöschen. Sie werden meinem Körper die Energie nehmen, bis nichts mehr davon übrig ist. Dann ist mein Körper nur noch eine leere Hülle“, führte sie die Erklärung dann etwas weiter aus und lächelte wieder.
    „Das ist doch ein Todesurteil“, stellte Sheppard fest.
    „Verdammt! Was haben sie denn nur getan? Haben sie den Präsidenten ihres Volkes ermordet?“, wollte Rodney entsetzt wissen.
    „Nein“, schüttelte Kirah den Kopf.
    „Wir haben keinen Präsidenten“, fügte sie erklärend hinzu und Rodney verzog genervt das Gesicht.
    „So hatte ich das eben nun wirklich nicht gemeint“, meckerte der Wissenschaftler stöhnend.

    „Weiß denn hier nie jemand wovon ich rede? Ich rede doch nicht japanisch oder so etwas“, maulte er weiter.
    „Schon gut Rodney. Darüber können wir uns später noch unterhalten“, winkte Sheppard ab und ging auf die Außerirdische zu.
    „Was denn? Also wirklich! Ich meine, was kann sie schon großartiges getan haben, dass ihr Volk sie so verurteilt? Sie muss eine Massenmörderin oder so etwas sein“, brauste Rodney auf.
    „Nicht, dass sie auf mich wie eine Massenmörderin wirken Kirah, aber bei so einer harten Strafe muss man schon ordentlich etwas ausgefressen haben“, fügte er schnell an Kirah gewandt hinzu.
    In der Zwischenzeit hatte Rodney in seiner Aufregung auch schon angefangen mit Händen und Füßen zu reden.
    „Wir alle haben ihre Meinung verstanden Rodney. Danke!“, mahnte Sheppard ihn und musterte Kirahs Gesicht so weit er es unter der Kapuze erkennen konnte.
    „Ich will nur sicher gehen, dass wir alles sie eben richtig verstanden haben, Kirah. Was auch immer sie getan haben. Ihr eigenes Volk verurteilt sie dafür zum Tode?“, forschte der Soldat langsam sprechend.
    „Da ich nicht lebe wie sie, kann man mich nicht zum Tode verurteilen, aber sie werden meine Existenz auslöschen“, berichtigte sie ihn.
    „Das ist doch ein und dasselbe“, mischte sich Rodney ein.
    Sheppard stöhnte und warf Rodney einen drohenden Blick zu. Augenblicklich verzog der Astrophysiker beleidigt das Gesicht und verschränkte demonstrativ die Arme vor der Brust.

    „Gut, wenn das so ist, dann ja. Der Rat hat mich vor Jahren für das, was ich getan habe zum Tode verurteilt“, nickte Kirah verstehend und lächelte Rodney anschließen kurz dankend an.
    „Wenn ich mich dem Rat wieder stelle muss ich entweder das zurücknehmen, was ich gesagt habe und schwören, dass ich dem Rat von nun an anstandslos und ohne Wiederworte gehorchen werde, oder ich nehme das verhängte Urteil an und beende damit meine Existenz“, erklärte sie weiter und noch einmal fehlten allen anwesenden die Worte.
    „Moment! Verstehe ich das gerade wirklich richtig? Sie wurden von ihrem Rat verurteilt und dieser Rat will sie auch auslöschen, nur weil sie etwas gesagt haben?“, mischte sich nun auch Teyla ungläubig ein.
    „Nun ja. Ich habe mich gegen den Rat, seine Regeln und seine Entscheidungen gestellt“, schüttelte Kirah etwas den Kopf, als könnte sie nicht verstehen, warum die Menschen nun so geschockt waren.
    „Bei ihnen sagt man einmal zum Rat, dass man ihm nicht auf ihn hören will und wird dafür so verurteilt?“, fasste Sheppard noch einmal verblüfft zusammen.
    „Das ist doch Grund genug“, entgegnete sie und nun schüttelte Sheppard den Kopf.
    „Das ist gar kein Grund“, murrte Ronon und marschierte unvermittelt los.

    „Ohne diesen Rat sind sie besser dran“, erklärte er noch, als er an Kirah vorbei ging.
    „Da hat Ronon Recht“, stimmte Sheppard Ronon zu.
    „Sie sollten lieber in Atlantis bleiben und sich nie wieder bei denen blicken lassen“, riet er Kirah, klopfte ihr kurz auf die Schulter und folgte dem Sateder.
    Rodney schien noch etwas sagen zu wollen, aber er fand nicht die richtigen Worte, weswegen er sich schnell Sheppard und Ronon entschloss. Teyla schenkte Kirah nur ein aufmunterndes Lächeln, bevor sie ebenfalls an der Außerirdischen vorbeiging.
    „Ich verstehe nicht ganz. Werden bei ihnen die Menschen nicht so bestraft?“, wandte sich Kirah verwundert an Radek, der bis jetzt geschwiegen hatte.
    „Nicht, weil man seine Meinung sagt“, entgegnete der und nahm Kirahs Hand.
    „Kommen sie. Wir haben noch einen ganzen Planeten abzusuchen“, forderte er sie dann auf und sie nickte langsam.

    TBC

  18. Danke sagten:


  19. #15
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Daumen hoch

    Junge, Junge, das sind ja echt harte Strafen. Die haben da ja noch mehr als eine Diktatur bei Kirahs Volk. Wer aufmuckt, wird abgemurkst, oder wie?

    Da haben die Anderen aber schon recht, dass sie auf diesen Rat sauer werden. Sogar Ronon ist der Meinung ...

    Ich hoffe doch, dass sie unter diesen Umständen Kirah zum Bleiben bewegen können

    Rodney ist übrigens mal wieder hervorragend getroffen. So, wie er hier an Kirah rummeckert und sie so unsensibel anmacht, wäre doch fast der Einsatz einer Zitrone nötig, meinst Du nicht auch?

    Weiter so!

  20. #16
    VolvoTreter Avatar von Joschi
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    Daumen hoch

    Also kein Genozid, sondern nur eine andere Meinung, das lässt auf eine Diktatur schließen, oder auch nicht, weil wenn ich das gesagte zurück nehme, werde ich in einer Diktatur trotzdem meiner Energie beraubt :confused:

    Rodney ist wieder mal köstlich...

  21. #17
    Senior Master Sergeant Avatar von Dicker1
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    Standard

    #
    @ Dicker1: Taubenzucht in Atlantis na du kommst ja auch Ideen ^^ Aber angenommen es wären Brieftauben, können die Atlanter noch immer komunizieren, sollte mal der Funk wieder ausfallen *g*

    #

    Hahaha ... das stell ich mir ziemlich lustig vor ^^

    #@Dicker1 Bist du dir sicher, dass das geht? Immerhin wollen Tauben auch fliegen und die wären doch weg, wenn er sie kurz frei lässt und dann Atlantis auf einmal auf einen anderen Planeten muss. Die Idee hat aber auf jeden Fall etwas. Wobei... *Krankheiten bedenk* Vielleicht bauen wir es ein, aber das erfordert noch einiges an Überlegungen und Abwägungen.

    #


    och dan packt man sie in Plastiktüten ein ^^ dan sind alle Probleme gelöst ^^

    Also das kapi war mal Aufschluss reich Also hatte Kirah nur eine Andere Meinung wie dieser "Rat" und wird deshalb noch irgendwann bestraft ? Und wie sieht das Energie aufnehmen von kirah aus ? ich stelle mir dass gerade sehr Erotisch vor *lach * ^^


    I Love C&P
    Geändert von Dicker1 (14.04.2010 um 18:02 Uhr)

  22. #18
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Immer wieder wenn von einem Rat die Rede ist, gibt es nur Probleme“,
    Wo er Recht hat, hat er Recht. Das war bisher wirklich immer so. Rodneys Ungeduld habt ihr mal wieder vorzüglich dargestellt, ich musste mehrmals schmunzeln und schön, dass Kirah die Atlanter ein wenig aufklärt. ihre Erzählungen sind spannend und natürlich will jetzt jeder wissen, was sie denn eigentlich gesagt hat - ja - ich auch!



  23. #19
    Artemi Avatar von Bram
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    Standard

    Hui Leute es geht weiter. ^^ Dieses Mal poste ich wieder.

    Zuerst aber danke an Joschi und Zeson für das Knöpfchen klicken.

    Jetzt aber noch zu den Antworten

    @Zeson Harte Strafen sind das wirklich, aber vielleicht hat Kirah auch etwas ganz Schlimmes gesagt. Sie hat ja nicht wiederholt was sie da dem Rat an den Kopf geworfen hat.
    Ja. Das ist eine Diktatur, aber wie gesagt. Man weiß ja nicht um was es sich genau handelt. Vielleicht wollte sie sich nur für etwas nicht entschuldigen.
    Und Ronon kann auch einmal Mitleid haben. Oder es stört ihn einfach, dass jemand wegen einer "Kleinigkeit" so verurteilt wird.
    Kirah weiß ja nichts von der Zitrone. Und es bleibt fraglich, ob sie die auch einsetzen würde. Sie scheint Rodneys Art ja nicht zu stören.

    @Joschi Wer sagt, dass es kein Genozid ist? Hat die Sache mit dem Rat etwas damit zu tun, was Kirah den Menschen eigentlich nicht sagen will? Sollte sie sich nur deswegen von den Menschen zurückziehen?
    XD Jetzt bin ich es, die Fragen stellt.
    Etwas diktatorisch ist es schon, auch wenn sie begnadigt werden kann. Wobei auch manche Diktatoren das machen. Es kommt nur darauf an um wenn es sich handelt, der da exekutiert oder begnadigt werden soll.

    @Dicker1 saffier und du habt die gleichen SChnapsideen. Das wollte ich nur einmal erwähnt haben. Plastiktüten? Deine Ideen machen mir Angst.
    Ah! Das heißt du weißt jetzt alles über Kirah? Oder nur ein wenig?
    Aber so einfach scheint es wirklich zu sein. Andere Meinung = Todesurteil. Aber da du alle ZUsammenhänge sicher schon verstanden hast, muss man dir ja dazu nix mehr sagen. :p
    Ähm. Das mit dem Energie entnehmen kommt vielleicht wirklich irgendwann einmal vor. Who knows. Aber ob das wirklich so erotisch ist? ICh weiß nicht. Also in meinen Augen hat das nix erotisches. Wraith saugen auch die Lebensenergie der Menschen auf und das hat echt nix erotisches. -.-

    @Scout Naja. Wenn Rodney nicht irgendwie Recht hätte, hätten wir ihm den Satz nicht in den Mund gelegt, aber unseren Astrophysiker scheinen wir am Besten getroffen zu haben. Von dem seid ihr ja fast immer begeistert. SChade, dass wir den Rest wohl nicht so gut beschrieben haben.
    Na wenn die Kirah schon fragen. Da anwortet sie natürlich, denn immerhin will sie ja niemanden anlügen und das sie bei manchen Fragen einfach schweigen kann, hat sie wohl noch nicht verstanden.
    Endlich einmal eine, die wissen will was Kirah überhaupt gesagt hat! Es dauert zwar noch, aber ich verspreche, dass auch das eines schönen Tages ans Tageslicht kommt.

    Und damit weiter:

    Kapitel 5 – Der Außenposten

    Niemand in der kleinen Gruppe hatte noch einmal das Thema über Kirahs Verurteilung durch ihr Volk angesprochen. Jeder dachte aber daran und fragte sich im Stillen, was für ein Volk jemanden zum Tode verurteilen würde, nur weil derjenige etwas gegen den Rat gesagt hatte.
    Kurz danach entdeckte Rodney ein Signal, dass auf den Außenposten hindeuten könnte und das Thema um Kirahs Volk und ihre ungerechte Verurteilung war sofort wieder vergessen. Dafür steuerten nun alle zielstrebig in die Richtung, die Rodney ihnen genannt hatte.
    „Scheint als hätten wir ihn endlich gefunden. Der ist aber ganz schön weit weg vom Stargate“, stellte Sheppard fest, als sie das Gebäude erkennen konnte.
    „Was sich die Antiker dabei wieder gedacht haben“, fügte er mit dem Kopf schüttelnd hinzu.
    In diesem Außenposten mussten die Antiker schon besondere Daten oder vielleicht sogar ein Labor versteckt haben, wenn sie es so gut versteckt haben. Selbst in der Antikerdatenbank von Atlantis war die Adresse des Außenpostens schwer zu finden gewesen. Zumindest hatten Radek und Rodney das behauptet.

    Langsam ging die Gruppe näher auf das Gebäude zu, dass sich auf einer großen Lichtung im Wald befand.
    „Sieht ja sehr einlandend aus“, murrte Ronon abfällig, als sie nah genug waren um die ersten Einzelheiten zu erkennen.
    Mit diesen Worten hatte Ronon nicht einmal Unrecht. Man konnte zwar noch erkennen, dass es sich bei dem Gebäude einmal um einen Außenposten der Antiker gehandelt hatte, aber nun schien er zum Teil eingefallen zu sein. Zusätzlich war es mit Moos und Laub bedeckt, wodurch man ihn im großen Wald fast übersehen könnte, wenn man mit einem Jumper oder einem anderen Schiff darüber hinweg flog.
    Das konnte aber auch eine Taktik der Antiker gewesen sein, um den Außenposten besser vor den Feinden zu verstecken. Selbst für einen gewöhnlichen Außenposten wirkte das Gebäude ungewöhnlich klein, was aber nicht bedeutete, dass es nicht doch eine beeindruckende Größe hatte.
    Es gab auch keine Türme wie in Atlantis. Der Außenposten war eher flach und vor allem länglich. Vielleicht hatten die Antiker aber auch nur versucht das Gebäude der Umgebung anzupassen, oder sie wollten nicht zu viele Bäume in diesem Wald fällen. Wenn sie die Lichtung so wie sie war vorgefunden hatten, wurde der Außenposten vielleicht nur so länglich gebaut, damit sie den Platz der Lichtung gut ausnutzen konnten.

    „Was haben sie erwartet? Hier war doch niemand, der sich darum hätte kümmern können. Die Antiker haben den Außenposten einfach so verlassen. Genauso wie Atlantis. Seit damals war niemand mehr hier, um ihn irgendwie in Schuss zu halten. Schon gar keine Putzfrau zum Großreinemachen“, schnauzte Rodney ihn an.
    Der Blick, den der Sateder dem Astrophysiker nun einen Moment lang zuwarf, sagte mehr als tausend Worte. Rodneys Meinung im Bezug auf den Außenposten interessierte Ronon nicht wirklich.
    „Sieht etwas besser aus, als dieser Ort an den unsere Mutter uns einmal hingebracht hatte“, zuckte Kirah von dem kleinen anbahnenden Streit unbeeindruckt mit den Schultern.
    „Sie waren früher schon einmal in so einem Antiker-Außenposten?“, horchte Sheppard auf.
    Er und die beiden Wissenschaftler sahen die Außerirdische überrascht an, während Teyla schmunzelte. Es war nicht ungewöhnlich für Menschen aus der Pegasusgalaxie, dass sie auch andere Planeten besuchten. Bei einem Wesen, wie Kirah es war, wäre es wohl eher ein Wunder gewesen, wenn sie noch nie zuvor einen Antiker-Außenposten gesehen hätte.

    „Ja! Das war damals aber ein sehr dunkler Ort. Keine der Maschinen hatte funktioniert und dort schien auch keine Sonne. Mein Bruder und ich waren nicht sehr gerne dort. Unsere Mutter war aber fasziniert davon gewesen. Sie hat diesen Ort sehr gerne besucht und wir mussten sie jedes Mal begleiten“, erinnerte sich Kirah.
    „Na wunderbar! Warum sagen sie uns das denn nicht gleich? Dann hätten wir erst ihren Außenposten besuchen können um ein ZPM zu suchen, bevor wir hier dumm durch die Gegend laufen. Sie hätten wenigstens schon gewusst, wo der Außenposten sich genau befindet. Das ist ja nie in der Datenbank verzeichnet. Immer nur die Gate-Adresse“, beschwerte sich Rodney.
    „Wir hätten uns wirklich sehr viel Sucherei ganz einfach ersparen können. Sie hätten nur etwas sagen müssen“, maulte er weiter.
    „Verzeihen sie mir Doktor McKay. Ich wusste nicht, dass sie so ein Gebäude wie das hier als Anitker-Außenposten bezeichnen. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich es bestimmt schon früher erwähnt“, entschuldigte sich Kirah.
    „Und sie haben mich auch gar nicht gefragt“, fügte sie leicht mit den Schultern zuckend hinzu.
    „Also wirklich. Muss man sie denn wegen jeder Kleinigkeit fragen?“, schnauzte Rodney die Frau weiter an.

    „Jetzt reicht es aber Rodney. Können sie diesen Streit bitte auf später verschieben? Wir haben hier immerhin noch immer eine Mission“, mischte sich Sheppard ein und Rodney grummelte.
    „Jeder hier nimmt diese Frau immer wieder in Schutz. Gar nichts darf man noch sagen. Ich halte das nicht mehr lange aus“, murmelte Rodney beleidigt und verzog das Gesicht.
    „Doktor Zelenka“, flüsterte Kirah dem Tschechen leise zu und blinzelte kurz unsicher zu Rodney.
    „Was ist Kirah?“, wollte Radek sofort wissen.
    „Das ist sicher ein schlechter Zeitpunkt um zu erwähnen, dass ich solche Gebäude schon öfter als einmal gesehen habe“, stellte sie leise fest und Radek wusste nicht, ob er nun schockiert sein oder doch lieber lachen sollte.
    „Sie waren schon öfter in einem Außenposten?“, hakte er ungläubig nach und sie zuckte nur mit den Schultern.
    „Ich habe eines der ZPMs für sie aus so einem Außenposten geholt. Der war neben einem Berg gebaut worden. Als ich das erste Mal dort war, war er aber schon zu einem großen Teil eingestürzt“, antwortete sie ohne jede Gefühlsregung, während sie und die anderen schon den Außenposten betraten.
    „Sie sollten das Rodney auf jeden Fall erst erzählen, wenn er in einer etwas besseren Stimmung ist“, murmelte Radek Kirah warnend zu, aber er musste jetzt schon bei dem Gedanken grinsen, wie dieses Gespräch ablaufen würde.

    „Hier ist doch schon ein Spielzeug für sie Rodney. Versuchen sie doch ein paar Daten herunter zu laden. Vielleicht ist die Datenbank hier noch intakt und bietet ein paar Informationen, die wir in Atlantis noch nicht haben. Damit könnten sie sich nützlich machen“, schlug Sheppard vor als er kurz nach dem Eingang eine Konsole an der Wand entdeckte und der Astrophysiker nickte murrend.
    Dass er sich damit ‚nützlich’ machen könnte, überhörte er einfach. Er wusste, dass es mehr gab was er tun konnte, als Daten irgendwo herunter zu laden. Er könnte den Soldaten daran erinnern, wie oft es schon Rodneys Ideen und Pläne waren, die das Team und manchmal sogar ganz Atlantis gerettet hatten. Kirah hatte das bis jetzt erst einmal geschafft.
    Im nächsten Moment machte sich Rodney auch schon an die Arbeit und ignorierte die anderen anwesenden Menschen. Erst aus reiner Sturheit, aber dann doch, weil ihn die Daten die nun auf seinem Tablett-PC zu sehen waren durchaus faszinierten.
    Manche der Daten kamen ihn bekannt vor, aber schon nach wenigen Sekunden war der Astrophysiker sich sicher, dass dieser Außenposten auch noch Daten bot, die sie in der Antiker-Datenbank auf Atlantis bis jetzt noch nicht entdeckt hatten.

    Sheppard drehte sich einmal im Kreis, um sich umzusehen.
    „Ich würde sagen, Kirah und ich“, begann Radek etwas unsicher und drehte sich einen Moment lang zu der Außerirdischen um, die nur still und abwartend etwas weiter entfernt stand.
    Jetzt wo sie den Außenposten erreicht hatten und Rodney mit der Datenbank beschäftigt war, kam sich Radek doch etwas nutzlos vor. Bis jetzt hatte er auch keine Möglichkeit gehabt um Kirah zu zeigen, dass Atlantis ihre Hilfe benötigen würde.
    „Wir machen uns schon einmal auf den Weg und suchen das ZPM. Vielleicht finden wir auch noch etwas Anderes in diesem Außenposten“, schlug Radek vor und der Soldat nickte.
    „Einverstanden, aber Ronon begleitet sie beide. Falls es hier doch nicht so unbewohnt ist, wie wir denken“, entschied Sheppard und Radek nickte.
    „Ich werde mich draußen noch etwas umsehen. Teyla, sie bleiben bei Rodney“, redete er weiter, während der tschechische Wissenschaftler, Kirah und der Sateder schon den Gang entlang weitergingen.

    Mit einem leichten Lächeln sah Sheppard den drei Personen nach, stutzte und runzelte irritiert die Stirn.
    „Hat Zelenka die Gen-Therapie machen lassen?“, erkundigte er sich nachdenklich bei Rodney und der sah auf.
    „So weit ich weiß nicht“, antwortete der Wissenschaftler und sah Radek, Kirah und Ronon ebenfalls kurz nach.
    Je weiter die drei den Gang entlang gingen, desto mehr Lichter schalteten sich automatisch ein.
    „Ach das. Diese Lampen werden alle noch auf ihr oder mein Gen reagieren Sheppard. So brauchen die wenigstens nicht ihre Lampen“, winkte er dann uninteressiert ab und wandte sich wieder seinen Daten zu.
    „Wahrscheinlich haben sie Recht Rodney“, nickte der Soldat, sah den drei Personen noch einen Moment lang nach und verließ dann wieder den Außenposten, um die Gegend zu sichern.

    Neugierig sah er sich etwas um, aber außer Bäumen, Gras und Büschen konnte er nichts erspähen. Bis jetzt schien es so, als wären die Vögel, die Kirah entdeckt hatte die einzigen Tiere auf diesem Planeten. Damit würde das bestimmt kein Ort für Ronons regelmäßige Jagdausflüge werden.
    Schon bei dem Gedanken an den Sateder musste der Soldat etwas grinsen, aber im selben Moment fragte er sich im Stillen, ob er nicht doch lieber Teyla hätte auswählen sollen, um Radek und Kirah zu begleiten. Immerhin war Ronon schon kurz davor zu explodieren, nur weil die Außerirdische ihn jedes Mal mit seinem Rang und Namen ansprach.
    Es gab aber auch einige Hinweise, dass sich die Außerirdische wirklich unwohl fühlte, wenn der Sateder anwesend war. Sie sah ihn fast nie direkt an und schon gar nicht direkt ins Gesicht, wie man es sonst machte, wenn man mit jemandem sprach. Eigentlich konnte sich Sheppard nur an das eine Mal auf dem Balkon erinnern, als Ronon Kirah absichtlich erschreckt hatte.
    Dieses seltsame Verhalten zeigte sie aber eigentlich nur Ronon gegenüber. Zumindest war es John nie aufgefallen, dass es der Außerirdischen einem anderen Menschen in Atlantis gegenüber schwer fiel, ihm in die Augen zu sehen.
    Wenn Sheppard ehrlich war, musste er aber zugeben, dass er Ronon auch deswegen als Kirahs und Radeks Begleitung ausgewählt hatte. Immerhin hatten der Sateder und die Außerirdische so eine Chance einander näher kennen zu lernen. Vielleicht unterhielten sie sich während der Suche und freundeten sich dadurch auch etwas an.
    Wenn die Mission beendet war, würde der Soldat auf den passenden Moment warten und mit dem Sateder noch einmal über Kirah reden. Er erwartete zwar nicht, dass Ronon Kirahs bester Freund wurde, aber möglicherweise konnte er Ronon dazu überreden, mit Kirah etwas geduldiger zu sein. Zumindest sollte er sie nicht irgendwann aus Wut erschießen.

    Dass sie den Sateder nur mit Spezialist Dex ansprach wunderte den Soldaten jedoch weniger. Immerhin sprach Kirah auch alle anderen immer mit Rang oder Titel und dem Nachnamen an. Die Frau war schlicht und einfach zu höflich, um jemanden einfach so mit dem Vornamen anzusprechen.
    Jetzt wo der Soldat etwas über die Außerirdische nachdachte musste er auch wieder an diese Anklage wegen Volksverrat denken. Er konnte sich nicht vorstellen, was Kirah zu dem Rat gesagt haben könnte, um als Volksverräterin zu gelten. Sheppard konnte sich nicht einmal vorstellen was man einem Rat, und sei er noch so diktatorisch, sagen konnte, um des Volksverrates angeklagt zu werden.
    Was er sich aber auch fragte war, was das für ein Volk war, das jemanden nur wegen ein paar Worte zum Tode verurteilte. In seinen Augen konnte so ein Volk nicht sehr weit fortgeschritten sein.
    Seufzend schüttelte er den Kopf, um diese Gedanken abzuschütteln. Darüber konnte er sicher später noch einmal in Ruhe mit Kirah sprechen oder darüber nachdenken. Jetzt musste er die Gegend überprüfen.


  24. #20
    Senior Master Sergeant Avatar von Dicker1
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    #
    @Dicker1 Plastiktüten? Deine Ideen machen mir Angst. Ah! Das heißt du weißt jetzt alles über Kirah? Oder nur ein wenig?
    Aber so einfach scheint es wirklich zu sein. Andere Meinung = Todesurteil. Aber da du alle ZUsammenhänge sicher schon verstanden hast, muss man dir ja dazu nix mehr sagen. :p
    Ähm. Das mit dem Energie entnehmen kommt vielleicht wirklich irgendwann einmal vor. Who knows. Aber ob das wirklich so erotisch ist? ICh weiß nicht. Also in meinen Augen hat das nix erotisches. Wraith saugen auch die Lebensenergie der Menschen auf und das hat echt nix erotisches. -.-
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    Wieso Angst ? Die tauben in Platiktüten und ab in die Stasis kammer .. Da bleiben die Frisch ^^

    Kirah ist eine Antikerin ^^
    Ach das^^ Naja ich hatte mal einen Film oder Anime angeguckt bei dem paar leute anderen durch "Küssen" energie absaugen ^^ Dachte da jetzt in Kirahs Fall an Marathon knutschen ^^

    gutes kapi


    lg domi

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