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Thema: C&C: Stargate Dawn

  1. #1
    Systemlord Avatar von Toth
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    Standard C&C: Stargate Dawn

    Autor: Toth
    Titel: Stargate Dawn
    Spoiler: Keine
    Genre: AU
    Disclaimer: Alle Reche an Stargate gehören MGM, an Command & Conquer... ähem... Elektronic Arts, diese Fanfiction habe ich nur aus Spaß geschrieben, nicht um Geld zu verdienen. Und da Electronic Arts (zum Glück noch) nicht im Besitz der Stargate-Lizenz ist, ist es wohl unwahrscheinlich, dass man meine Ideen klauen wird
    Feedback: Nur raus damit, ich experimentiere schließlich erstmals mit einem AU
    Danksagungen: Ich danke Westwood dafür, dass sie mit dem ersten C&C ein neues Genre begründet haben, auch wenn sämtliche Technologien aus Dutzenden von Franchises zusammengeklaut wurden...
    Anmerkung 1: Klar, es ist vielleicht eine dumme Idee, drei Geschichten gleichzeitig zu haben, aber da die beiden längerfristig angelegt sind und sich das Schreiben von Ancient Wars hinzieht, poste ich einfach mal diese Geschichte (sie ist ohnehin fertig).
    Anmerkung 2:Das hier ist mein erstes AU, kein wirkliches Crossover und ich habe mir größte Mühe gegeben, Erklärungen zu finden, wie unsere Stargate-Charaktere ins Tiberium-Universum passen. Nur warum sie 2047 keine alten Knacker sind, das nehmen wir einfach mal so hin^^
    Anmerkung 3: Ich weigere mich, die Existenz von C&C4 anzuerkennen...

    Command & Conquer: Stargate Dawn

    Zu Beginn ein kleiner historischer Abriss, wem das Tiberium-Universum noch nicht so geläufig ist...

    Kapitel 1 – Was bisher geschah

    Das C&C-Paralleluniversum spaltete sich im Jahre 1924 von dem unsrigen ab, als Albert Einstein in einer selbst entwickelten Zeitmaschine zurückreiste, um Adolf Hitler zu tötet. Er erreichte sein Ziel und verhinderte so den zweiten Weltkrieg, wie er geschehen ist, doch unbeabsichtigt löste er damit eine Kette von Ereignissen aus, die unseren Planeten hundert Jahre später an den Rand der Zerstörung bringt.

    Zunächst erstarkte die UdSSR, die sich schon bald in einen alternativen zweiten Weltkrieg gegen die alliierten Westmächte stürzte und ihn prompt verliert. Es schien sich danach das Universum wieder einzupendeln und der Status Quo der Original-Zeitlinie rückte immer näher, doch irgendwo in der Nähe von Sarajevo erstarkte eine mysteriöse Sekte, die schon bald eine wichtige Rolle spielen wird…

    1995 nun ereignete sich etwas, das die Erde für immer verändern wird: Ein Meteorit schlägt nahe Rom am Ufer des Tiber ein. Was in dem unscheinbaren Krater schon bald sprießt, halten Passanten zunächst für eine harmlose Pflanze, doch deren kristalline Ablagerungen stellen sich als radioaktive, sich rasch selbst replizierende und tödliche grüne Kristalle heraus, deren Zähigkeit der Zurate gezogene Sonderausschuss der UNO mit Namen Global Defense Initiative fatalerweise unterschätzte.

    Schon bald breitete sich der Tiberium genannte Kristall mit wahnsinniger Geschwindigkeit aus, verteilte sich überall an den Ufern des Tibers und verschlang schon bald ganz Rom. Während Wissenschaftler aus aller Welt noch rätselten, was es damit auf sich hat, waren bereits Mitglieder der Sekte aus Sarajevo in Rom eingetroffen, sie nennen sich Bruderschaft von Nod und wurden von ihrem charismatischen Messias Kane beauftragt, Proben des grünen Kristalls zu sammeln…

    Im Jahre 2047 ist die Katastrophe bereits perfekt: 30 Prozent der Planetenoberfläche, die sogenannten roten Zonen, sind bereits völlig unbewohnbar und bedeckt mit kilometerdicken grünen Kristallgletschern. Weitere 50% der Erdoberfläche beherbergen noch den größten Teil der Erdbevölkerung.

    Doch auch diese gelben Zonen sind durchzogen von Tiberium-Adern, sodass die dortigen Bewohner jeden Tag um ihr Leben in den Ruinenstädten kämpfen müssen. Diese trostlosen Landstriche sind gezeichnet von Krieg, mutierten Plünderern und den wenigen Hochburgen von Nod, deren nicht ganz uneigennützige Hilfe die Bruderschaft zum einzigen Lichtblick der notleidenden Bevölkerung macht.

    Die restlichen 20% werden als blaue Zonen klassifiziert, diese hermetisch abgeriegelten Bereiche sind die letzten Überreste der Zivilisation, wo sich, weitgehend frei von Tiberium, die GDI zu einem modernen Superstaat gemausert hat. Auch wenn sie immer noch den größten Teil ihrer Ressourcen zur Vernichtung des Tiberiums einsetzt, hat sie sich gewandelt, sie hat eine eigene High-Tech-Armee, eigene Stützpunkte und natürlich die gewaltigen orbitalen Satellitenanlagen, deren Prunkstück einst die mächtige GDSS Philadelphia war, bis sie durch eine Atomrakete, abgefeuert vom Nod-Tempel in Kairo, zerstört wurde.

    Die GDI befindet sich schon seit jeher im Streit mit der Bruderschaft von Nod, dessen Anführer Kane das Tiberium für den Katalysator einer neuen, besseren Zukunft hält. Er erhofft sich durch die Auswertung des Tacitus, der Datenbank eines abgestürzten UFOs, Informationen, wie man das Tiberium zähmen kann, denn es wurde von der Bruderschaft schon lange als Superenergiequelle der Zukunft angesehen und dementsprechend genutzt.

    Außerdem saugt es wertvolle Rohstoffe wie ein Schwamm aus dem Boden, sodass sowohl Nod, als auch GDI es in großen Mengen abbauen und raffinieren. Durch die Ansichten der beiden Fraktionen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, kam es bereits zwei Mal zu gewaltigen Weltkriegen, sodass die GDI gelernt hat, dass man die Stärke der Bruderschaft keinesfalls unterschätzen sollte.

    Doch während des dritten Krieges wurde alles anders, denn Kane hat durch den Tacitus die wahre Bedeutung des Tiberiums entdeckt: Es ist der Vorbote einer außerirdischen Invasion, die erst kommen wird, wenn der gesamte Planet vom Tiberium verschlungen wurde, damit sie ihn nur noch ausbeuten müssen. Also fasste Kane während der Kämpfe mit der GDI den Plan, diese Alienrasse namens Scrin in die Falle zu locken.

    Er provozierte, dass die GDI eine ihrer gewaltigen orbitalen Ionenkanonen nutzten, um den bereits evakuierten Nod-Tempel von Sarajevo zu zerstören, wobei große Mengen flüssigen Tiberiums, das unterirdisch lagerte, in die Luft gejagt wurden. Die darauffolgende Kettenreaktion, die ein sonderbares Polarlicht über ganz Osteuropa freisetzte, wurde von den Scrin als Zeichen gedeutet, der Planet sei reif zur Ernte.

    Natürlich wurden die schon bald landenden Raumschiffe von beiden Seiten nicht gerade freundlich in Empfang genommen…

    to be continued...

    Ein durchaus stimmungsvolles Historienvideo mit genaueren Informationen finde sich hier, wenn ihr mir einen Gefallen tun wollt, dann ignoriert bitte die letzte Minute...

  2. Danke sagten:


  3. #2
    Systemlord Avatar von Toth
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    Kapitel 2 – Ein Funkeln im Schnee

    Sterne, ja die Sterne waren noch übrig. Sie strahlten ewig. Sie würden noch leuchten, selbst wenn es die Erde lange nicht mehr geben würde. Und das würde wohl eher früher als später passieren.

    Das waren die Gedanken von Major Carter, als sie durch das Fenster nach draußen ins All blickte. Dann wanderte ihr Blick nach unten, wo die Erde lag. Sie hatte viel von ihrer Schönheit verloren. Wüsten, das war von ihr übrig, wo es nicht im Schein der Sonne unheilvoll grün schimmerte. Wüsten, das war das einzige, was es noch da draußen gab.

    „An alle Passagiere: Wir nähern uns Antarktika und werden wieder in die Atmosphäre des Planeten eintreten, wir bitten sie, so lange in ihrem Quartier zu bleiben.“

    Carter drehte sich um, der enge Raum war angefüllt mit Wissenschaftlern, einige vertrieben sich die Zeit mit Kartenspielen, andere saßen gelangweilt herum und zwei alte Hitzköpfe lieferten sich gerade ein Gefecht um ihre Theorien, auf welche Art und Weise das Tiberium sich eigentlich genau replizierte.

    Carter schmunzelte beim Gedanken, dass wahrscheinlich keiner von den beiden je von seiner Meinung abrücken wird, da könnten sie noch so sehr zetern. An einem Tisch in der Ecke saßen gerade Dr. Lee und Dr. Felger.

    „Und? Waren sie schon mal in der Antarktis?“, fragte Lee.
    „Nein, zum Glück nicht, mir ist jetzt schon ganz kalt…“
    „Ach kommen sie, das Schiff ist gut beheizt!“, antwortete er belustigt.
    „Aber es ist der Gedanke, der reicht mir schon, um mich frösteln zu lassen.“, jammerte Felger, „Warum muss uns die GDI ausgerechnet hier her beordern? Gibt es in der Welt nicht genug Tiberium, dass wir untersuchen können?“
    „Naja, man ist sich nicht sicher, man ist eigentlich davon ausgegangen, dass Tiberium nicht in der Lage ist, Wasser umzuwandeln, weil es nur Stoffe mit ausreichender Trägheit und Protonenzahl verarbeiten kann! Allerdings hat man nun Anzeichen von Tiberium dort unten entdeckt, was theoretisch nicht möglich ist.“
    „Aber was ist, wenn sich das Tiberium unter dem Eis auf dem alten Kontinent ausgebreitet hat?“
    „Das würde wohl kaum gehen, es müsste zuerst angespült werden und sich durchs ewige Eis fressen, das ist nach aktuellen Theorien nicht möglich!“
    „Und wenn es… nun ja… von unten gekommen ist?“
    „Das wäre aber, selbst für diese verdammten Kristalle, eine ziemliche Leistung!“

    Währenddessen überflog die GDSS Prometheus, das gewaltige Raumschiff der Kodiak-Klasse im Sinkflug das Südpolarmeer. In diesem Moment gesellten sich plötzlich zwei schnittige Jäger der Firehawk-Klasse dazu, die Überschalljets flogen nun links und rechts nebenher.

    Im Cockpit eines der Jäger saß Major John Sheppard, der den Orbitaltransporter neben sich bestaunte und ihn sogleich anfunkte:

    „Hier Firehawk 1, wir sind da, um sie nach McMurdo zu geleiten. Und, wie war der Flug?“
    „Bis jetzt sehr ruhig, Firehawk 1, es müsste schon die Hölle gefrieren, damit Nod uns die Lufthoheit streitig machen kann.“
    „Das freut mich!“, antwortete Sheppard zufrieden.

    Er war wirklich gern in McMurdo stationiert, da Nod in Antarktika keinerlei Stützpunkte hatte, hatte er auch nicht zu befürchten, dass sich zufällig einige der gefürchteten Venom-Gleiter hier verflogen. Und dann durfte er noch in einem Höllentempo durch die riesige Gletscherlandschaft heizen, was ihm besonders Spaß machte.

    Nur war der Job leider in Gefahr und einzig diese Wissenschaftler in dem Kodiak-Transporter konnten ihn retten. Irgendein Genie in der Führung der GDI wollte immer mehr Außenposten einstampfen, darunter auch McMurdo, um Kosten zu sparen oder die Ressourcen in den Kampf gegen Nod zu verlagern oder irgendwie sowas.

    Nachher müsste er sich wirklich noch in aussichtslose Luftkämpfe gegen Nod einlassen… oder gar gegen diese außerirdischen Invasoren vorgehen, die so plötzlich auftauchten und fürchterlich gewütet hatten.

    Vielleicht hatte er mal Illusionen vom heldenhaften Kampf, von einem greifbaren Sieg und der Ehre, die Erde zu beschützen, aber dies waren Erinnerungen aus einer besseren Zeit. Es gab bereits zu viele Tote und zu viel Zerstörung, um noch wirklich die Hoffnung auf einen Sieg aufrecht zu erhalten.

    Einige Zeit später landete der Kodiak-Transporter sicher auf einem großen Flugplatz inmitten des ausladenden Camps. Die Wissenschaftler unter der Führung von Major Carter wurden sofort in eins der großen GDI-Gebäude, das eigentlich nur aus sehr ähnlichen Modulen zusammengeschraubt wurde, geführt. Die Leiterin von McMurdo, eine Frau Mitte 30, kam sofort herangeeilt:

    „Ah, Major Carter, ich habe sie schon erwartet!“
    „Dr. Möbius, schön sie endlich kennenzulernen. Ich habe schon viel von ihrer Arbeit gelesen! Ihre Werke und die ihres berühmten Vaters sind immerhin Vorlage für alle Wissenschaftler, die sich mit dem Tiberium befassen wollen!“
    „Ach was, ich werde schon ganz rot…“

    Sie schaute sich um, es herrschte eine ganz schöne Unordnung, da das ganze Ding als einziges riesiges Labor genutzt wurde. Überall lagen auf den Tischen blöckeweise Notizen ausgebreitet, eine Ordnung, die wohl nur Dr. Möbius durchzublicken in der Lage war.

    Im Zentrum war ein komplizierter Aufbau, wo, in einem Kraftfeld eingeschlossen, eine einzelne Tiberiumknolle vor sich hin funkelte.

    „Haben sie die hier gefunden?“
    „Nein, ich wollte nur meine Forschung hier weiter fortführen… Nein, wir haben noch kein echtes Tiberium hier gefunden.“
    „Und was veranlasst sie dann zur Annahme, es gäbe welches in der Antarktis?“
    „Mitten in der Eiswüste hat einer unserer Wetterballons einen Strahlungsanstieg gemessen, der normalerweise nur bei einer hohen Konzentration Tiberium vorkommt, beispielsweise wenn ein massiver Brocken in den gelben Zonen hervorbricht.“
    „Und wie sollen wir das Tiberium aufspüren?“
    „In dem wir… und damit meine ich sie… danach suchen! Zu Fuß!“
    „Da raus?“
    „Wir haben extra ein paar Schutzanzüge geordert, die sie selbst in einer roten Zone am Leben erhalten würden, keine Sorge!“

    Nur kurze Zeit später saß Carter in einer der Wohnbarracken und starrte säuerlich auf den tonnenschweren Zone-Suit. Er war ziemlich eckig, gar kastenförmig und bestand aus einer zentimerdicken Kevlar-Schicht, sowie einigen anderen Beschichtungen, die nur schwer mit Tiberium reagierten. Es war ja nicht einmal ein Helm vorgesehen, weil zwischen den dicken Schulterpanzern ein geschlossenes Sichtfenster aus getöntem Panzerglas existierte.

    Wenn sie ihn anlegte, würde er zwar ein hermetisch abgeriegelter Körperpanzer sein, aber wie sollten sie sich damit durch das schwierige Gelände der Antarktis bewegen können? In diesem Moment kam Sheppard, noch seine GDI-Pilotenuniform tragend, herein und grinste sie verschmitzt an:

    „Ah, da ist ja dieses Supergenie, dass sich angeblich mit Dr. Möbius messen kann!“
    „Ja, ich bin Samantha Carter, sehr witzig, aber wieso macht sich Möbius nicht selber auf den Weg?“
    „Eben weil es so beschwerlich ist, nur ein Wahnsinniger stapft mit einem Zone-Suit durchs Eis!“
    „Und das vor allem noch in einer blauen Zone…“
    „Das wird sich noch herausstellen, nachher müssen wir die Prozentzahlen wieder nachbessern…“
    „Was führt sie eigentlich hier her, will der Pilot nur die Wissenschaftler ärgern, die schon bald da raus müssen?“
    „Nicht nur… Mein Name ist Major John Sheppard und ich habe die zweifelhafte Ehre, sie da hinaus zu begleiten…“
    „Haben sie im Lotto gewonnen, oder was?“
    „Naja, fast, irgendjemand in der Chefetage hier ist der Meinung, dass ich bei der letzten Patrouille ein, zwei… sechs Loopings zu viel hingelegt habe, angeblich Kerosinverschwendung!“
    „Tja, kann passieren… ich darf ja leider nicht mehr Platz nehmen in einem Firehawk, man hat mich aus dem aktiven Dienst ausgeschlossen, damit ich mich mehr auf die Wissenschaften stürzen soll.“
    „Ach, sie waren auch Pilotin?“
    „Ja, aber die Luftwaffe der GDI braucht mich wohl nicht, wenn es Leute hat, die die Flieger zu ihrem Vergnügen nutzen!“
    „Tja, wie auch immer, jenes armes Würstchen erwartet sie gleich da draußen! Dr. Möbius will keine Zeit verlieren und wir sollen sofort los.“

    Carter schaute noch einmal ärgerlich brummend die zentnerschwere Rüstung an:

    „Na dann werde ich mich mal in Schale schmeißen, ich werde gleich kommen!“


    Nur ein paar Stunden später stapfte das Team schon in den bulligen Anzügen durch eine endlose Eiswüste. Es war ein sonniger, ruhiger Tag, ohne Anzeichen für einen Schneesturm oder sowas, alles war perfekt für diesen kleinen Ausflug.

    Dr. Lee hatte allerdings von allen Leuten die größten Probleme damit, sich mit dem schwerfälligen Schutzpanzer anzufreunden, mit dem eigentlich nur ausgebildete Spezialkräfte die Tiberiumgletscher der roten Zonen untersuchen.

    Sheppard war genauso wenig mit den Dingern vertraut wie die anderen, war jedoch gewillt sich anzupassen und legte ein Wahnsinnstempo vor. Carter wurde nervös, bei dem Vorsprung, den er bereits hatte.

    „Major, bleiben sie bitte bei der Gruppe, ich will nicht, dass sie uns hier noch verloren gehen!“, sprach sie über Funk.
    „Was kann ich dafür, dass sie so langsam sind?“, fragte er zurück und drehte sich achselzuckend zu der Gruppe um.

    Carter schüttelte den Kopf und blickte noch einmal kurz zu dem Strahlungsmessgerät am Handgelenk, welches langsam ausschlug.

    „Sheppard, sein sie vorsichtig, das Tiberiumfeld muss ganz in der Nähe sein und wir wissen nicht, was es mit dem Eis anstellt, auf dem wir stehen!“, sie klang wirklich besorgt, dachte Sheppard, aber er wollte es nicht wahrhaben, dass hier Tiberium wütet.

    Zudem war ihm fürchterlich langweilig:

    „Machen sie mal ein bisschen Tempo, ich zeig ihnen wie!“

    Das waren seine Worte, bevor er das Jetpack betätigte, einen Sprung von etwa 50 Metern hinlegte und krachend wieder auf dem Eis aufschlug. Er drehte sich wieder um und winkte den knurrenden Wissenschaftlern zu, die schon mit dem Anzug genug zu tun hatten und nicht noch mit dem Jetpack herumspielen wollten.

    Doch dieser Anblick des Trotzes war ihnen nur wenige Sekunden vergönnt, denn wenig später rutschte ihm der Boden unter den Füßen weg und der tonnenschwere Zone-Suit zog Sheppard in die Tiefe.

    „Oh, dieser verdammte Idiot!“, fluchte Carter und betätigte auch ihr Jetpack, um die Verfolgung aufzunehmen.

    Sie landete direkt neben dem Spalt, in dem Sheppard sich gerade so mit beiden Armen am Abgrund festhielt.

    „Haben sie Probleme?“, funkte ihm Carter belustigt zu, er hatte es glatt geschafft, auf der einzigen Gletscherspalte weit und breit zu landen.
    „Äh, nein, ich bin gleich wieder draußen, gehen sie besser in Deckung, wenn ich das Jetpack zünde!“

    Doch unter dem massiven Körperpanzer wurde Carter in diesem Moment kreidebleich:

    „Das wäre keine gute Idee…“
    „Wieso nicht?“, Sheppard wurde unruhig.
    „Da hinter ihnen… der ganze Spalt ist damit ausgefüllt!“

    Was er nicht sehen konnte war, dass unter ihm der gesamte Gletscherspalt durchzogen war von bläulich funkelnden Tiberiumkristallen. Massenhaft davon! Und dabei war blaues, speziell aufgeladenes Tiberium hochgradig explosiv, auch wenn es nur selten vorkam, weil es nur aus der Reaktion mit sehr raren Elementen entstand.

    Auf jeden Fall war es dort eine verdammt dämliche Idee, ein Jetpack zu zünden!

    „Kommen sie, Sheppard, ich zieh sie raus!“, Carter ergriff seinen Arm und zog, was das Zeug hält, da die anderen Wissenschaftler kaum in der Lage waren, schnell heranzueilen, doch Sheppard kam keinen Zentimeter nach oben.

    „Vergessen sie’s, Carter, ich bin zu schwer! Mit diesem Anzug funktioniert das nicht…“
    „Aber ich kann sie doch nicht einfach so zurücklassen!“

    Doch in diesem Moment hörten beide ein fürchterliches Knacken: Es war brechendes Eis!

    „Verschwinden sie! Sofort!“, brüllte Sheppard ins Funkgerät, bevor er abrutschte und etwa 20 Meter in die Tiefe stürzte, wo er gegen einige Tiberiumkristalle knallte und anschließend in der Dunkelheit verschwand.

    Carter drehte sich um und rannte so schnell, wie es ihr Zone-Suit zuließ, doch es war zu spät… Auch ihr brach noch im selben Augenblick das Eis unter den Füßen weg und auch sie verschwand in der Tiefe...

    to be continued...

    Und jetzt bitte ich um's Feedback
    Geändert von Toth (16.07.2010 um 17:04 Uhr)


  4. #3
    Chief Master Sergeant Avatar von Syado
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    Jaaaaaaaaa.... ein C&C Crossover... ist das GEIL oder was?
    Mein Lieblingsspiel... welches ich schon seit mehr als 10 Jahren zocke mit meiner Lieblingsserie kombiniert xD

    Weiter so, der Anfang war richtig gut.. schätze die finden bald die Antikerstation und dann gehts NOD an den kragen.. oder schließen die womöglich ein Bündniss gegen die Aliens? Alles ist möglich.. kann den nächsten Teil kaum erwarten^^

  5. Danke sagten:


  6. #4
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Guten Abend.
    Wow. Einfach, schlicht wow.
    Die ganze Sache ist sehr nah an den beiden Vorbildern - die ehemals beste, renomierteste und längste Strategiespielreihe gemischt mit einer der längsten SciFi-Serien seit GZSZ!
    Sheppard mit seiner Flugleidenschaft und Waghalsigkeit, Carter mit ihrem herausbrechenden Sarkasmus (sie hatte schließlich acht Jahre den besten Lehrer), Lee und der Rest der hilflosen Wissenschaftler... einfach nur göttlich! Wunderbar!

    Also, weiter so, es ist sehr gut!
    Azrael
    "Gott hat die Erde nur einmal geküsst / genau an dieser Stelle wo jetzt Deutschland ist!"
    (Die Prinzen - Deutschland)

    Spoiler 

    Geschichten:
    Ajax - Hauptreihe
    Ajax - Victis Romanis (abgeschlossen)
    Ajax 2 - Zwölf Sterne für ein Halleluja! (abgeschlossen)
    Ajax 3 (bald kommend)

    Ajax - Nebenreihe
    Die Schlacht um die Balmorra-Flottenwerften (bald kommend)
    Rule Britannia! - Geschichten vom Stolz der Royal Navy (bald kommend)
    Vive la France! - La fierté de la marine (bald kommend - sogar in deutscher Sprache!)
    Britannia`s Reds and Blues (bald kommend)

    Sonstiges:
    Azrael Industries

  7. Danke sagten:


  8. #5
    Systemlord Avatar von Toth
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    @Syado: Danke für das Lob und ja, auch ich als großer C&C-Fan, der alle bisherigen Teile (außer diesem unwürdigen jüngsten Ableger) gespielt habe, möchte euch natürlich nicht enttäuschen. Alles ist möglich, da hast du recht, denn jetzt geht es erst einmal gar nicht mit Antarktika weiter, sondern mit einem der anderen Handlungsstränge, um noch mehr SG-Charaktere einzuschleusen.

    @Azrael: Erst einmal GZSZ als Sci-Fi?!? Naja, geht vielleicht als Dystopie durch... Ansonsten, vielen Dank für das große Lob. Ich dachte schon, ich könnte im Angesicht des im Prinzip nicht so lustigen Szenarios die eigentlichen Charakterzüge verlieren. Egal, streu ich mal weiter unsere lieben SG-ler hinein.

    Doch zuvor noch eine weitere Anmerkung für C&C-Neulinge: Die Waffen werden dort anders benannt als in Stargate. Die magnetbeschleunigten Projetilwaffen, also wie die Railguns, die Atlantis verteidigt hatten oder die in Schiffen installiert sind, heißen hier Chainguns. Railguns widerum heißen im Tiberium-Universum bullige Strahlenwaffen, die einen zielgerichteten, massiven Energiestrahl abfeuern.

    Kapitel 3 – I love NY

    Ein GDI-Geschwader raste über das Stadtgebiet von New York City, Gelbe Zone Y-6. Es waren vier Orca-Bomber mit entsprechendem Geleitschutz aus Firehawks auf dem Weg nach Hause. Der Pilot im führenden Orca hatte gerade Verbindung mit dem Luftwaffenstützpunkt aufgenommen, von dem aus sie gestartet waren:

    „Hier Bravo Leader, das Geburtstagskind hat das Geschenk erhalten, wiederhole, alle Geschenke wurden ausgeteilt… Aber mal ernsthaft, warum diese kodierten Nachrichten? Nod weiß, dass wir ihre Tiberiumsammler im Central Park plattgebombt haben, warum also die Scharade?“
    „Tut mir leid, Colonel Mitchell, aber das gehört nun mal zum Protokoll, man kann ja nie wissen, wer gerade zuhört. Es könnte ja ein rachsüchtiger Nod-General sein.“
    „Verstanden… Bravo Leader Ende!“

    Er beendete den Kanal und lehnte sich zurück. Es konnte nun eigentlich nichts mehr schief gehen. Bis ihm plötzlich auffiel, dass inmitten der Ruinenlandschaft in den Überresten einiger zerbombter Wolkenkratzer die Luft sehr eigenartig waberte…

    „Alarm! Nod-Luftabwehr ausgemacht!“, sagte die GDI-KI EVA monoton, als sich plötzlich ein ganzer Haufen dieser Abwehrstellungen enttarnten und eine Wand aus Raketen losdonnerte.

    „Ausbrechen! Ausbrechen! Sofort Formation auflösen!“

    Als Mitchell mit seinem Orca abtauchte, sah er noch, wie in gewaltigen Explosionen mindestens zwei seiner Flügelmänner über den Jordan gingen. Als er das Steuer herumriss, musste er bemerken, dass eine ganze Meute Venoms sie eingekreist hatte und in wenigen Sekunden in Feuerreichweite kam.

    Mitchell fluchte noch einmal über diese elenden Stealthgeneratoren, als EVA ihn wild piepend darauf aufmerksam machen wollte, dass einige der Raketen auch ihn verfolgten. Also zündete er die Nachbrenner und rauschte mit Vollgas inmitten der noch stehenden Wolkenkratzer, unter den Venoms durch. Während er so mit beinahe Schallgeschwindigkeit durch die Straßen raste, brüllte er:

    „EVA, ich brauche sofort einen Stadtplan von New York!“
    „Verstanden, Navigation nach vorliegender Feldaufklärung wird berechnet.“, verkündete die sanfte Stimme der KI.

    Noch bevor auf einem Display ein New Yorker Stadtplan erschien, auf dem EVA Markierungen zu geeigneten Manövern eingezeichnet hatte, raste er im Zickzack-Kurs an den Hochhäusern vorbei, was die Raken abschüttelte. Doch nun nahm ein Geschwader Venoms die Verfolgung auf, Mitchell hörte schon deren gefürchtete Laserkanonen surren. Aber als die ersten Strahlen seinen Orca streiften, verzog er sich schon in einen halbwegs intakten Teil der Stadt, wo er seine Route um die Hochhäuser besser planen konnte.

    Nach sechs weiteren hastigen Manövern um die halb eingestürzten Wolkenkratzer herum hatte er das Gefühl, sie einigermaßen abgeschüttelt zu haben. Als wagte er es, einen Funkspruch abzusetzen:

    „Bravo Leader an Langley Airforce Base! Sind unter schwerem Beschuss, wiederhole, schwere Nod-Flak und Venoms haben das Bravo-Geschwader versprengt! Verdammt nochmal, ich bin hier ganz alleine und brauche dringend Unterstützung!“
    „Ganz ruhig Mitchell, hier Langley! Wir können einige Geschwader entbehren, erwarten sie die Verstärkung in 15 Minuten!“

    In diesem Moment markierte EVA einige vor ihm stehende Gebäude auf dem HUD:

    „Vorsicht, Raketentrupps geortet!“
    „Verdammt, ich habe keine viertel Stunde mehr!“

    Aus den schon ewig zersplitterten Fenstern jagten nun gefürchtete zielsuchende Raketen hervor, die eigentlich jeder Trottel in den gelben Zonen abfeuern konnte. Daher zündete Mitchell seine letzten Nachbrennerreserven und raste, eine Schraube drehend, einfach an den Raketen vorbei.

    „Ich muss dringend den Stadtteil wechseln, hier ist mir zu viel Nod-Aktivität!“
    „Informationen über Nod-Luftabwehr unzureichend, Überquerung des Hudson Rivers wird nicht empfohlen.“, antwortete EVA.
    „Ob die mich hier abknallen oder dort, ist doch einerlei. Verdammt, wenn ich höher steige, erledigen mich die Venoms, verlasse ich Manhatten, werde ich von ihren Raketenstellungen fertig gemacht… Ich hasse New York!“

    So zog er weiter seine Kreise, denn in der Zwischenzeit mussten die Venom-Geschwader reagiert haben und die Stadt systematisch durchsuchen. Nod investiert viel Mühe, nur für den Abschuss eines Orca-Geschwaders, allerdings sind die Kisten teuer und Langley hat nach einem verheerenden Frontalangriff vor einigen Wochen nicht mehr viele.

    Jeder einzelne Abschuss ist der Bruderschaft daher Gold wert, bis die GDI reagiert und wieder genug nachproduzieren kann. Doch nun waren Mitchells Gedanken wieder in der Gegenwart. Ihm blieb fast das Herz stehen, als er plötzlich nach einer scharfen Kurve frontal einem Venom entgegenkam.

    Er schaltete schnell und verschwand in einer Seitenstraße, aber der Pilot des Gleiters reagierte ebenfalls schnell und eröffnete surrend das Feuer. Mitchell konnte spüren, wie seine Laserkanonen die dicke Panzerung seines Bombers aufschnitt.

    Aber ihm war klar, dass er schneller war, als der Nod-Gleiter, also raste er einige Blocks weiter in eine Abzweigung, dann in noch eine und noch eine. Aber der Venom ließ sich nicht so leicht abschütteln und klebte ihm weiter am Hintern. Mitchell fluchte, er hatte die Beschleunigungskraft unterschätzt, die diese Kisten besitzen und er selbst konnte nun nicht mehr auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigen, das wäre bei der Flughöhe Selbstmord.

    Er musste nur so schnell wie möglich Geschwindigkeit aufnehmen… Aber dann wurde dem ein Strich durch die Rechnung gemacht… Eigentlich war die Panzerung eines Orcas viel zu dick, als dass ein einzelner Venom ihm Ärger bereiten könnte, doch dieser hatte einen Glückstreffer erzielt und der rote Laserstrahl zerfetzte eines der Triebwerke. Überall tönten nun Alarmsirenen und EVA sagte trocken:

    „Kompensiere Triebwerksausfall, bitte warten.“

    Doch bis die KI es geschafft hatte, die Steuerung neu zu konfigurieren, war der Orca völlig unberechenbar. Mitchell kämpfte verzweifelt dagegen an, rauschte mit dem wild Kreise ziehenden Bomber haarscharf an einer verfallenen Häuserfassade vorbei und raste dabei auch immer dichter an den Venom heran.

    Dessen erschrockener Pilot legte den Rückwärtsgang ein, wobei er stets weiter auf den Orca feuerte, um sich ihn vom Leib zu halten. Doch er erreichte dadurch den gegenteiligen Effekt und zerschoss ein weiteres Manövriertriebwerk.

    EVA hatte nun völlig ihren Dienst eingestellt, der Orca trudelte nun noch eine ganze Schippe unberechenbarer durch die Gegend. Plötzlich gab es einen Ruck, Mitchell hatte aus Versehen eines der kaputten Triebwerke reaktiviert, und der Bomber raste seitwärts in den Venom hinein, der von dem massiveren GDI-Flieger zu Lametta zerfetzt wurde.

    Mitchell warf es in seinem Sitz hin und her, er sah durch die Panzerglasscheibe vor sich nur noch ein flammendes Inferno und die Trümmer des Venoms, die seinen Orca nur noch übler zurichteten. Er war erledigt…

    Der Orca trudelte weiter und verlor immer mehr an Höhe, doch zum Glück hatte er keine Seitenlage, weshalb er mit seiner ganzen Fläche auf die Straße knallte und scheppernd über den Boden pflügte. Schließlich kam er krachend in einem Pulk halb weggerosteter New Yorker Taxis zum Stillstand.

    Stöhnend kam nun Colonel Mitchell zu sich und blickte sich weiterhin innerlich fluchend um. Er nahm sich den Helm ab und hielt sich seinen brummenden Schädel, er hatte zum Glück nur eine riesige Beule, keine blutende Platzwunde, wie er zunächst vermutet hatte. Sein Orca war zwar nur noch ein Haufen Schrott, doch wie durch ein Wunder blieb das Cockpit beinahe unversehrt, nur die Panzerglasscheibe hatte ein paar Kratzer.

    Mitchell zögerte jedoch nicht lange und betätigte den Knopf zum Öffnen des Cockpits, wobei er schon fest damit rechnete, es absprengen zu müssen, aber es ging wunderbar auf. Der Colonel musste säuerlich den Kopf schütteln, bevor er seine Sicherheitsgurte löste und sich aus dem Sitz schälte.

    Er schlitterte nun hinab auf das Dach eines alten Taxis und sprang von dort auf die zerschmetterte Straße New Yorks. Für die fürchterlichen Verwüstungen der Stadt hatte er jedoch in diesem Moment keine Augen, er fühlte sich beobachtet. Ein einzelnes Augenpaar hinter einem Schuttberg starrte ihn an und näherte sich ihm.

    Wie sich herausstellte, gehörte es einem Einheimischen in einer grauen Kapuzenjacke. Vorsichtig näherte er sich ihm, geradezu mit an Ängstlichkeit grenzender Ehrfurcht vor dem abgestürzten Piloten.

    „Ähem, hallo! Sir… Äh, ich könnte vielleicht Hilfe gebrauchen!“

    Der Fremde antwortete nicht, er kam nur noch näher. Das machte Mitchell nervös, ein flüchtiger Blick fiel herab zu seinem eigenen Pistolenhalfter.

    „Du bist wohl nicht gerade eine Plaudertasche, was? Tja… würd sagen, das wär ich auch nicht, wenn ich hier leben müsste…“

    Der Fremde sagte weiterhin nichts, er griff nur in seine Jacke hinein. Mitchells Gesicht erstarrte, er warnte seinen neuen Freund gedanklich, nichts Falsches zu tun. Aber er tat das Falsche, er holte eine klobige Chaingun hervor, ein großkalibriges, elektromagnetisches Maschinengewehr, das Nod an seine Milizen verteilt.

    Mitchell zögerte keine Sekunde, riss sofort seine Pistole aus dem Halfter und streckte den Nod-Kämpfer mit einer einzigen Kugel nieder, bevor dieser dasselbe mit ihm tat. Mitchell atmete noch einmal tief durch, er hatte noch nie jemanden eigenhändig erschossen, das Schicksal dieses Mannes nahm ihn richtig mit.

    Nod-Milizen waren in der Regel nur verzweifelte arme Seelen, die nur auf der falschen Seite stehen, weil ihnen außer der Bruderschaft keiner sonst hilft. Sie vegetieren Tag für Tag in diesen Ruinenstädten der gelben Zonen vor sich hin, den ganzen Tag mit dem Tod konfrontiert, nur das Überleben als einziges Ziel vor Augen.

    Nod bietet ihnen Sicherheit und das ist es, was sie in die Miliz treibt, wo ihnen der Hass auf die GDI und all ihre Ideale eingetrichtert wird, wo sie zu willenlosen Marionetten Kanes werden. Aber Mitchell durfte nicht weiter daran denken, das würde ihn nur fertig machen.

    Der Venomgleiter dürfte seine Position weitergegeben haben und Verstärkung war sicher schon unterwegs. Er rannte zu dem toten Nod und zog ihm die Jacke aus. Er achtete dabei sorgsam darauf, ihm nicht ins Gesicht zu sehen, das würde seinem Gewissen nur noch den Rest geben.

    Mitchell versuchte das Blut abzustreifen und zog sich anschließend die Jacke über, wobei ihm ein wahrlich eiskalter Schauer über den Rücken lief. Ohne den Toten anzusehen, sagte er nur vor sich hin:

    „Tut mir echt leid, mein Freund, aber ich darf hier einfach nicht in meiner GDI-Uniform herumlaufen und du dürftest die Jacke wohl nicht mehr gebrauchen können…“

    Nun rannte er weiterhin mit diesem flauen Gefühl im Magen los. Er wollte dieses Gefühl loswerden, er wollte es einfach von sich laufen. Er rannte und kam erst 4 Blocks später zum Stillstand. Er war erschöpft und keuchte, doch nun machte ihn die gespenstische Stille zu schaffen.

    Na schön, da war noch ein leiser Luftzug, der um die kargen Hochhäuser wehte, aber ansonsten war hier gar nichts. Er wusste zwar nicht, wie New York mal früher aussah, aber nun war es nur eine graue Wüste aus Schutt, verrostetem Stahl und tödlicher Stille. Jeder seiner Schritte in den Staub schallte nach, jeder Blick wanderte stets nur über zerfallene Autowracks und kahle Trümmer. Da konnte man eigentlich nur depressiv werden…

    Doch plötzlich wurde die Stille unterbrochen. Und es war kein Surren eines Venomgleiters! Es war stattdessen ein lautes Knattern! Mitchell stürmte schnell zu einem Schutthaufen, um in Deckung zu gehen, als Sekunden später ein rot-schwarzes Motorrad um die Ecke raste.

    Schließlich hielt es in einer Staubwolke vor einem der vielen verfallenen Hochhäuser an. Der Fahrer, eine weitere Person in schwarzer Jacke, dessen Gesicht von einer Kapuze verdeckt war, stieg herab, schaltete das Motorrad per Fernbedienung ab und lief eilig in das Ruinengebäude hinein. Mitchell kam aus seiner Deckung und näherte sich vorsichtig.

    Er erkannte das Motorrad aus Aufzeichnung der Zonenaufklärung: Es waren Nod-Mots, schwer bewaffnete Kampfmotorräder und kein seltener Anblick in den gelben Zonen. Er sah es staunend an, kaum ein GDI hat so eine Höllenmaschine je von Nahem gesehen, gar berührt und er hatte nun das Glück, es vielleicht für seine Flucht nutzen zu können.

    Er wusste allerdings, dass er es nicht kurzschließen konnte, bei der ganzen Technik, die da drin steckte, waren seine Erfolgschancen verschwindend gering, also fasste er den Plan, seinem Besitzer den Schlüssel abzunehmen. Mitchell zückte seine Pistole, ein weiterer Toter an diesem Tag würde nun auch keinen Unterschied mehr machen, und folgte dem Fremden ins verfallene Gebäude.

    Im Inneren fand er sich in der Eingangshalle eines alten hochkarätigen Hotels wieder, welches allerdings schon bessere Zeiten erlebt hatte. Die meiste Einrichtung war schon längst geplündert worden, aber die angeknacksten Säulen zeugten noch von der einstigen Pracht. Und die Fußspuren im Staub zeugten von dem Weg, den der mysteriöse Motorradfahrer gegangen ist.

    Mitchell folgte den Fußabdrücken bis zu einem Hotelzimmer im Erdgeschoss, die Wände waren schon teilweise eingestürzt, sodass er sich in das Nebenzimmer stellen und trotzdem in den Raum blicken konnte. Als er so an der Wand lehnte, hörte er Stimmen.

    Er lugte also um die Ecke und belauschte die Kuttenträger, die nun zu zweit waren. Einer davon war zumindest ein alter Mann, der gerade sprach:

    „Und du bist dir ganz sicher, dass sie keinen Verdacht schöpfen?“
    „Nein, sie ahnen nichts von meiner Verbindung zu dir…“, antwortete die andere Person, eine Frau, bestimmend, wobei Mitchell sich bildlich vorstellen konnte, wie sie unter der Kapuze die Augen verdrehte.

    „Also, meine Tochter, was hast du über ihn in Erfahrung bringen können?“
    „Es fällt mir schwer, dass zu sagen, aber sie haben ihn… Sie haben ihn gefunden und zum Laufen gebracht. Das war schon vor Monaten und sie nutzen es regelmäßig und schicken ganze Heere hindurch.“
    „Und du bist dir da ganz sicher?“
    „Ja, ich habe die Berichte gelesen, er muss es sein!“
    „Dann gehe dorthin, dann biete Kane deine Dienste als Expertin an, wir müssen wissen, was er damit vor hat! Unser aller Schicksal könnte davon abhängen…“
    „Das werde ich tun, Meister, vertraut mir einfach!“

    Sie wollte gerade wieder gehen, als der Alte sie festhielt:

    „Vala!“
    „Was?“
    „Bitte sei vorsichtig! Du könntest Kane persönlich begegnen…“
    „Keine Sorge, ich kann schon auf mich aufpassen!“

    Nun riss sie sich los und rannte eilig hinaus. Mitchell fluchte und folgte ihr rasch, bis er sie am Eingang endlich einholte. Zum Glück hatte sie in aller Eile nicht auf seine Fußspuren geachtet, geschweige denn, als er sie, während sie wieder auf ihr Motorrad steigen wollte, hinterrücks packte und in den Würgegriff nahm.

    Mitchell wusste zwar nicht recht, wie er seinen Plan nun umsetzen wollte und hielt ihr nur möglichst bedrohlich die Waffe an den Kopf:

    „Du gibst mir jetzt die Schlüssel oder du wirst es bereuen!“, brüllte er.

    Doch Mitchell wurde von der Fremden überrumpelt, die sich unerwarteter weise nicht um die Waffe scherte und sich stattdessen fest an ihn schmiegte:

    „Und was will so ein großer, starker Kerl dann tun?“, dabei ließ sie ihren Kopf nach hinten fallen und schaute ihm mit übertriebenen Katzenaugen an. Aber da war etwas, dass ihn sogar noch mehr schockieren ließ, als ihr höchst sonderbares Verhalten:

    Ihre ganze rechte Wange war übersät mit winzigen grünen Kristallen, die sich im matten Sonnenlicht spiegelten. Panisch stieß er sie von sich, sodass Vala erst nach einem Meter zum Stillstand kam und sich irritiert umdrehte. Mitchell richtete nun beinahe furchtsam seine Waffe auf sie, er hatte Angst um sein eigenes Leben, er hatte Panik, weil er sie überhaupt berührt hatte.

    „Du… du bist eine Vergessene! Eine Tiberiummutantin!“

    Vala verdrehte nun die Augen und meinte säuerlich:

    „Ach nein?“
    „Ok, warum zur Hölle fährt eine wie du mit einem Nod-Mot durch die Gegend?“
    „Da könnte ich genauso gut fragen, warum sich ein GDI-Pilot in einer gelben Zone herumtreibt…“, sie musterte dabei die Pilotenuniform, die unter Mitchells Jacke hervorstach.
    „Das ist zumindest einfacher zu erklären, als dass eine Mutantin für diese Schlangen arbeitet!“
    „Schlangen?“
    „Na… du weißt schon, die schwarze Schlange auf rotem Grund!“
    „Äh, Schlangen?“
    „Na das Nod-Wappen, es ist ja auch auf deinem Motorrad!“
    „Ach so… Nein, mein Lieber, das soll ein Skorpion sein! Das verwechseln viele, weil das Vieh auf dem Wappen keine Beine hat…“
    „Mmh… und ich habe mein ganzes Leben lang geglaubt, das wäre eine Schlange…“

    Kaum hatte er seinen Gedanken laut geäußert trat ihm Vala in einer urplötzlichen Aktion die Waffe aus der Hand. Mitchell hatte kaum Zeit zu reagieren, er machte sich gerade gedanklich dazu bereit, ihr im Nahkampf gegenüberzutreten, da hatte sie ihn schon überwältigt und mit dem Kopf voran in den Dreck katapultiert. Sie hielt ihn dort unten fest und flüsterte ihm etwas ins Ohr:

    „Tja, nichts zu danken!“

    Und im nächsten Moment knallte sein Kopf schon ein weiteres Mal auf dem Boden auf, diesmal wurde es ihm jedoch schwarz vor Augen.

    to be continued...

    Und in zwei Tagen geht es dann wieder zurück in ewige Eis. Bis dann!


  9. #6
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Guten Tag - und ja, GZSZ ist eine SciFi-Serie, und zwar genau so eine wie die Lindenstraße!
    Jedenfalls ist das Kapitel sehr gut gelungen, vorallem die Flugszene Mitchells, der panisch versucht am Himmel von NYC zu überleben ar sehr gut gelungen. Und auch wenn es wahrscheinlich in der Gänze nicht so wirken soll, hat mich doch eines zum Schmunzeln gebracht:
    „Hier Bravo Leader, das Geburtstagskind hat das Geschenk erhalten, wiederhole, alle Geschenke wurden ausgeteilt… Aber mal ernsthaft, warum diese kodierten Nachrichten? Nod weiß, dass wir ihre Tiberiumsammler im Central Park plattgebombt haben, warum also die Scharade?“
    Eines noch: Du hast mich dazu gebracht, dass ich in alten GameStar-Heft-DVDs gewühlt habe und C&C2 rausgesucht habe - jetzt komm ich kaum noch davon los! Du bist Schuld!
    Danke an dieser Stelle, dass du mich auf diese wenn auch etwa angestaubte Perle der Echtzeitstrategie aufmerksam gemacht hast!

    mfg,
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  10. #7
    Master Sergeant Avatar von WarriorSun
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    Super Geschichte. Gefällt mir sehr. Auch das einbringen von Stargate Charaktern ist dir sehr gut gelungen.

    Ich würde fast wetten das Sam und Sheppard das Stargate finden. Der Antikeraußenposten halte ich für unwahrscheinlich.

    MfG
    WarriorSun

  11. Danke sagten:


  12. #8
    Systemlord Avatar von Toth
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    @Azrael: Schön, dass dir der Luftkampf gefallen hat und was Mitchells Witz angeht, da war die Welt für ihn ja noch in Ordnung

    Und zur Sache mit C&C2: Freut mich, nur eine alte hättst du dafür ja nicht rauswühlen müssen, in der neusten ist schließlich das Spiel + Addon. Und selbst das muss man nicht, in einem durchaus lobenswerten Anfall aus Freundlichkeit (und Marketingstrategien) hat EA alle alten Westwood-C&Cs zur Freeware gemacht und hier zum kostenlosen Download freigegeben. Was meinst du, warum ich meine Schachteln einstauben lasse und zur Zeit die Originalversion zocke^^

    @WarriorSun: Schön, dass es auch dir gefällt^^ Was Außenposten und Gate angeht. Wer weiß, vielleicht finden sie beides oder auch gar nichts... Ihr wisst ja, Tiberium ist gefräßig

    Und so geht es weiter:


    Kapitel 4 – Das Ding im Eis

    Carter öffnete langsam ihre Augen. Das erste, was sie sah, war die Scheibe ihres Zone-Suits, völlig mit Schnee und Eis bedeckt. Noch bevor sie irgendwelche anderen Sinne reaktivieren konnte, kam Panik in ihr auf.

    Wild strampelte sie mit ihren Armen und Beinen, um aus dem vermeintlichen kalten Grab freizukommen, doch dann bemerkte sie, dass sie nur mit dem Kopf nach unten in einem Haufen Schnee lag. Ächzend erhob sie sich und versuchte nicht daran erinnert zu werden, dass ihr so ziemlich alles weh tat.

    Dann jedoch sah sie sich um. Sie hatte eigentlich erwartet in einer engen Gletscherspalte festzuhängen, doch der schmale Spalt über ihr führte geradewegs in ein weitläufiges Höhlensystem herab.

    Doch es gab keine Dunkelheit, da die Eishöhlen von den vielen Tiberiumkristallen, welche überall vereinzelt wucherten und das Sonnenlicht aus dem Spalt spiegelten, in ein gespenstisches blaues Licht getaucht wurde. Da wurde Carter plötzlich bewusst, dass sie jemanden völlig vergessen hatte!

    Sie durchwühlte schnell den Berg Schnee, auf dem sie lag und schaufelte schon bald den Zone-Suit von Major Sheppard frei. Dieser war vom Sturz immer noch k.o., weshalb sie ihn erst einmal wachschütteln musste:

    „Sheppard, wachen sie endlich auf!“
    „Oh, was ist denn?“, stöhnte der dicke Schutzanzug zurück.
    „Sheppard, verdammt, sehen sie was sie angerichtet haben! Wir sitzen hier fest!“
    „Regen sie sich ab, wo sind wir denn überhaupt?“, er setzte sich auf und betrachtete irritiert die vielen Tiberiumkristalle.
    „Ich weiß es selber nicht… verdammt, ich weiß ja nicht mal, wovon sich diese Kristalle ernähren, was verwehrten die hier im Eis?“
    „Sagen sie’s mir, sie sind die Wissenschaftlerin!“

    Doch dann hielten sie Inne, denn sie hörten die Stimme von Dr. Lee über Funk.

    „Carter, Sheppard? Können sie mich hören?“

    An der Oberfläche hatten sich nämlich mittlerweile sämtliche Wissenschaftler um die Gletscherspalte gescharrt und überlegten das weitere Vorgehen. Dr. Felger hatte prompt beim Eiszapfenziehen den Kürzeren gezogen und musste zum Rand der Spalte kriechen. Er blickte in die Tiefe, musste aber den Kopf schütteln:

    „Ich sehe nur Tiberium, ich kann nicht einmal schätzen, wie tief die Spalte sein kann.“

    Dr. Lee hatte hingegen derzeit ununterbrochen versucht, Funkverbindung zu kriegen, aber die beiden waren zu dem Zeitpunkt noch ausgeschaltet. Dann trat einer der anderen Wissenschaftler an ihn heran:

    „Wir sollten am besten einen Weg suchen, sie da rauszuholen…“
    „Ja, aber zuvor müssen wir am Tiberium vorbei!“
    „Und wie stellen sie sich das vor?“
    „Naja… vielleicht könnten wir einen Sammler an einen Kran hängen und senkrecht in den Spalt hinablassen, er könnte dann das Tiberium abbauen!“

    Dann ging ein dritter Wissenschaftler dazwischen:

    „Oder wir ordern ganz einfach einen Schallemitter, die Prometheus sollte ein paar davon dabei gehabt haben…“

    Gesagt, getan, der Wissenschaftler funkte sogleich eine Anfrage nach McMurdo. Nun endlich startete Dr. Lee einen weiteren Versuch, Kontakt mit den Verlorengegangenen aufzunehmen, diesmal mit Erfolg!

    „Bill? Ja, wir sind beide noch am Leben und stecken hier unten fest!“, antwortete Carter erleichtert.
    „Ein Glück! Nun, wir arbeiten gerade daran, sie da rauszuholen, also halten sie noch ein wenig durch.“
    „Werden wir wohl tun müssen, allerdings sind wir hier unten auf einen großen Hohlraum gestoßen, voll mit blauem Tiberium. Wir werden das untersuchen und schauen, was sie hier umgewandelt haben.“

    So folgten Carter und Sheppard den Tiberiumkristallen weiter hinein in das Tunnelsystem, bis Sheppard sich einfach eine der Tiberiumknollen griff und aus dem Eis zog, was leichter ging, als erwartet.

    „Und, woran wächst er?“, fragte Carter, als er die blauen Kristalle umdrehte und betrachtete:

    „Da sind die Überreste irgendeiner Metallplatte dran, allerdings fast völlig zerfressen…“

    Carter beugte sich herüber und scannte das mysteriöse Etwas mit einer entsprechenden Vorrichtung am Handgelenk, doch die Analyse ergab keinerlei neue Hinweise.

    „Mmh… Unbekanntes Material? Das ist vielleicht seltsam…“
    „Was sehen sie mich so an, mir ist ja auch das Tiberium selbst ein völliges Rätsel. Aber ich kann sehen, wie die Tiberiumkristalle weiter hinten im Gang noch dichter sind, als hier.“
    „Gut, dann sollten wir weitergehen…“

    Und so marschierten sie tiefer hinein in die Höhlen, dorthin, wo sich auch das reflektierte Licht aus dem Spalt nicht mehr hin traute. Die Taschenlampen der Zone-Suits verhalfen jedoch nur zu einer noch gespenstischeren Atmosphäre. Dann plötzlich standen sie vor einer massiven Wand aus Tiberiumkristallen, der nur einen sehr schmalen Durchgang frei ließ.

    So mussten sich die beiden mit ihren massiven Zones-Suits hindurchzwängen und kamen schließlich in einem kuppelförmigen Gebilde an. Es war riesig!

    „Das Tiberium kann nie und nimmer natürlich gewachsen sein!“, stellte Sheppard fest, Carter stimmte zu:

    „Ja, das hier muss ein riesiges Gebäude gewesen sein, unter dem Eis der Antarktis! Ohne das Tiberium hätten wir es vielleicht nie entdeckt…“

    Dieses massive Gebilde war völlig eingehüllt von Tiberiumkristallen: Der Boden, die Wände, die Decke, ja selbst die Stützpfeiler waren überwuchert von dem aggressiven Kristall. Weiter im Inneren fanden sie dann den Grund dafür:

    In einem abgetrennten Raum, in dessen Mitte die kristallisierten Überreste von so etwas ähnlichem wie einem Stuhl standen, hatte sich das Wrack eines Raumgleiters der Scrin, einem sogenannten Sturmreiter, durch die Decke ins Innere gebohrt, wo es noch oben in den Raum hineinragte.

    „Da haben wir ja den Übeltäter!“
    „Oh mein Gott, ist das das, was ich denke?“
    „Ja, es ist ein Schiff der Scrin. Sehen sie den Rumpf? Was da aussieht wie grüne Pickel sind winzig kleine Tiberiumkristalle, die die gesamte Oberfläche bedecken. Man hat an den Wracks der Alienschiffe, ja sogar an ihren toten Soldaten feststellen können, dass sie sofort nach der Eliminierung anfangen, zu rekristallisieren. Sie bestehen ja allesamt aus Tiberiumverbundstoffen, wobei das Tiberium ohne Kontrolle sofort wieder die Oberhand gewinnt.“
    „Das heißt, dieses Alienschiff ist hier abgestürzt und hat so das Tiberium verbreitet, was sofort dieses merkwürdige Gebäude gefressen hat.“
    „Wir werden wohl nie erfahren, zu was es einmal gut war und vor allem, wer es gebaut hat.“
    „Vielleicht die Aliens?“
    „Nein, ihre Gebäude wären vom Tiberium verschont worden oder schon vor einer Ewigkeit auskristallisiert, nein es muss jemand anderes gebaut haben. Nur wer?“
    „Vielleicht sollten wir uns weiter umsehen, da hinten hat das Tiberium ein Loch in die Wand gefressen!“

    Carter drehte sich um und betrachtete diesen unerwarteten Durchgang. Dahinter befand sich ein weiterer, weitaus größerer Hohlraum. Ein kurzer Blick hindurch offenbarte das wohl größte Geheimnis dieses Ortes: In einer tiefen Kammer aus Eis befand sich ein gewaltiger Ring aus purem blauen Tiberium.

    „Was ist das?“, fragte sie sich selbst.
    „Tiberium?“, antwortete Sheppard unbeeindruckt.
    „Das ist mir auch bewusst, aber es ist nicht dafür bekannt, einfach so kreisförmig zu wachsen!“

    Doch plötzlich zog etwas anderes ihre Aufmerksamkeit auf sich. Irgendwo von außerhalb des kristallisierten Gebäudes hörten sie ein lautes Grollen, kurz danach ein ohrenbetäubendes Scheppern. Man hatte über der Gletscherspalte einen provisorischen Kran installiert, mit dem man den Schallemitter in die Tiefe hinabließ.

    Dort ließ er all das blaue Tiberium auf Eigenfrequenz vibrieren und binnen Sekunden zerbröseln, welches den Weg versperrte. Da konnte Dr. Lee noch so viel meckern, wie wertvoll die Kristalle doch waren, die sie hier vernichteten.

    Aber der Weg war nun frei und sie rutschten das Kabel hinunter. Auch wenn Felger beinahe im Eis stecken geblieben wäre, schon bald erreichten sie mit dem Schallemitter im Gepäck das mysteriöse Gebäude. Dort zerschmetterten sie ohne große Sorge um die Kristalle, die den schmalen Spalt in die Nebenkammer versperrten.

    Nun bahnten sie ihren Weg durch das Eis, wobei Dr. Lee, der den Schallemitter geschultert hatte, das Tiberium dieses merkwürdigen Ringes wegpustete und das darunterliegende Objekt freilegte. Bizarrer weise war der Ring aus extraterrestrischem Metall nur ein kleines bisschen angefressen, aber ansonsten noch völlig intakt.

    „Was ist…“, begann Dr. Lee irritiert, die merkwürdige Kammer hatte ohnehin schon die meisten sprachlos gemacht.
    „Ich weiß es nicht, aber das Tiberium schien nicht in der Lage zu sein, es effektiv zu verarbeiten. Egal was es ist, es ist ziemlich zäh!“

    Atemlos standen die Wissenschaftler in ihren dicken Schutzanzügen da, während sie den mysteriösen Ring im Schein ihrer Taschenlampen betrachteten, seine immense Größe, die seltsamen Symbole und dessen außerirdische Aura. Sie waren da zufällig auf etwas ganz besonderes gestoßen!

    to be continued...

    In 2 Tagen geht es weiter mit unserem guten Bruchpiloten, der es in jedem Universum schafft, seine Mühle in den Boden zu rammen... Bis dann!
    Geändert von Toth (20.07.2010 um 13:38 Uhr)

  13. Danke sagten:


  14. #9
    Systemlord Avatar von Toth
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    Tja, danke an die Danke-Sager^^ und weiter geht's:

    Kapitel 5 – Flucht aus Manhatten

    „Hey! Hey! Komm schon, wach auf!“

    Das war das erste, was Mitchell mitbekam, als er erwachte. Diese raue Stimme und wie jemand ihm mit einem Gewehrlauf in die Seite piekte. Außerdem spürte er den Staub der Straße, auf der er mit dem Gesicht lag.

    „Oh… was…“, grummelte er und versuchte sich verkatert aufzurichten.

    Die pochenden Kopfschmerzen waren höllisch und ließen ihn keinen klaren Gedanken fassen. Also rollte er sich nur unbequem zur Seite und blickte den Fremden, der ihn gefunden hatte: Es war eine sichtlich schockierte Nod-Miliz.

    Mitchell hatte nämlich versehentlich seinen Mantel aufgerissen und der Kuttenträger sah das unverhüllte Adlerwappen auf Mitchells Fliegerrüstung. Schnell legte der Nod sein Gewehr an, während Mitchell eben dieses im Mut der Verzweiflung packte und sich den Lauf vom Leib hielt. Der Nod drückte ab, die Kugeln der Chaingun prasselten in den zerfallenen Asphalt und wirbelten den ganzen Staub auf.

    „Waaagh!“, Mitchell schrie auf, in einem plötzlichen Aubäumen seiner letzten Kräfte schaffte er es, dem Nod seine Waffe aus der Hand zu reißen, nur um ihm anschließend den Gewehrkolben in den Brustkorb zu rammen.

    Der Nod wich erschrocken zurück und nun sah Mitchell seine Chance, seine Pistole zu ziehen und seinem Gegenüber einen Bauchschuss zu verpassen. Der Nod brach zusammen lebte aber noch.

    Der Colonel wollte gerade irgendetwas Mitleidiges sagen, als er sah, wie der Miliz Blut spuckte, doch nun musste er bemerken, dass dieser nur Teil einer ganzen Kompanie war, die in lockerer Formation die Straßen New Yorks durchstreiften. Natürlich blieb ihnen der laute Knall und der zu Boden gehende Mann nicht unverborgen, sie hatten es auf ihn abgesehen!

    Als die ersten Kugeln an ihm vorbeipfiffen griff sich Mitchell die Chaingun seines ersten Opfers und hetzte in Rekordzeit hinter den nächsten Geröllhaufen, der eine halbwegs gute Deckung abgab. All die Kopfschmerzen, all das schlechte Gewissen rückten auf einmal in weite Ferne, es ging ihm nur noch ums nackte Überleben.

    Er versuchte sich nun mehr schlecht als recht seiner Haut zu erwehren, was durch das höllisch streuende Sturmgewehr des Milizen kaum zu bewerkstelligen war (ihm aber die Sicherheit gab, dass die auch nicht viel besser treffen konnten).

    So fegten einige Minuten lang die Kugeln durch den verwüsteten Straßenzug, bis er schließlich das komplette Magazin verschossen hatte. Er war erledigt.

    Ein paar Nods belegten ihn zwar weiterhin mit Sperrfeuer, doch nun versuchten sie unweigerlich, ihm in die Flanke zu fallen und ganz einfach auszuschalten. Mitchell zückte seine eigene Pistole und machte sich bereit. Der erste Milizkämpfer hetzte links von ihm vorbei an einigen Autowracks, Mitchell jagte ihm sein ganzes Magazin auf den Pelz, bis er ihn offenbar am Bein erwischt hatte und der Nod in den Dreck stolperte.

    „Einer wäre erledigt, bleiben noch die ganze restliche Kompanie…“, sagte er unruhig zu sich selbst.

    Es müsste schon ein Wunder passieren, dass er das hier überleben könnte. Dutzende von Kugeln durchsiebten so langsam seine Deckung. Es war aus und vorbei. Eine weitere Kugel durchschlug das Taxiwrack hinter ihm und prallte in den staubigen Boden vor Mitchell.

    Dann herrschte Stille. Eine trügerische Stille. Mitchell lebte noch, war denen so schnell die Munition ausgegangen? Vorsichtig lugte er um die Ecke, sicher, dass diese Dummheit das Letzte war, was er jemals tun würde.

    Zunächst vernahm er das Verhallen von Schritten aus der Ferne, dann sah er, wie einige düstere Gestalten panisch das Weite suchten. Er hörte zudem ein tiefes Summen, welches immer lauter und lauter wurde. Nun kam er verwundert aus seiner Deckung hervor:

    Über der Straßenzeile schwebte ein waffenstarrender Transportgleiter, eine V35-Ox. Mit GDI-Emblem! Mitchell verschlug es die Sprache, ein besseres Timing konnte man sich einfach nicht aussuchen.

    Er vergaß in seinem Staunen beinahe, den Mantel des Nod von sich zu streifen, dann anschließend rannte er aufgeregt winkend auf ihn zu. Er konnte sein unverhofftes Glück dabei immer noch nicht fassen.

    Der Transporter ging in den Sinkflug und öffnete eine Seitentür, wo ihn ein paar überlebende Mitglieder seines Geschwaders freudig hinein winkten. Erst als der Ox-Transporter sich in die Lüfte schwang und sein massiver Firehawk-Begleitschutz aufschloss, bekam Cameron Mitchell endlich die Gewissheit:

    Er war der Hölle entkommen!

    to be continued...

    Und noch ein paar Tage warten, dann geht es weiter und wir werden sehen, was die GDI weiterhin anstellt^^

  15. Danke sagten:


  16. #10
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    Hi,
    melde mich auch endlich mal, hab alles gerne gelesen, gute Idee. Hat mich daran erinnert wie ich meinen ersten Pentium 1 Rechner, mit dem vom Kumpel, über ein Null-Modem verbunden habe um C&C zu spielen. Wahnsinn wie cool das war, obwohl nach ca. einer Stunde ist dann meisten die Verbindung zusammengebrochen. Freue mich über Deinen Link für die Downloads werd mal bei den alten Kumpels anrufen und um ne Partie bitten. Deine Storry ist echt klasse werde dran bleiben. Richtig klasse ist Dein Posting, gibt ja recht schnell neue Nahrung für die Leser. Also vielen Dank für die gute Unterhaltung und weiter so.
    Gruß Spinkie

  17. Danke sagten:


  18. #11
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Oho, nett, wie es weitergeht - sehr spannend, aber noch nicht sehr aufschlussreich.
    Soso... die Scrin haben es malwieder verbockt und die einzige effektive Verteidigung der Erde gegen Aliens ausgeschaltet - wenn man mal mein Lieblingsspielzeug, die ganz große Wumme im Orbit, außer Acht lässt. Wäre aber ne interessante Frage, wie sich Hataks gegen Ionenkanonenfeuer beweisen.
    Naja, egal. Naquadah ist also sehr wiederstandsfähig gegen den guten, alten grünen, manchmal blauen Kristall... Trinium oder aus was auch immer der Außenposten ist, offenbar nicht. Ich frag mich aber ob das der Drohnenplattform-Außenposten ist oder eine Art Basis um das zweite Tor.
    Auch Mitchells sehr kurzer Abschnitt ist gelungen, es stellt sich aber nur eine Frage: Die Noddies müssten doch wissen dass Ox-Transporter unbewaffnet sind - also, warum haben sie das Ding nicht zu Brei geschossen?

    Jedenfalls zwei sehr gute, wenn auch ein recht kurzes, Kapitel, ich danke vielmals und mfg,
    Azrael
    "Gott hat die Erde nur einmal geküsst / genau an dieser Stelle wo jetzt Deutschland ist!"
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    Ajax 3 (bald kommend)

    Ajax - Nebenreihe
    Die Schlacht um die Balmorra-Flottenwerften (bald kommend)
    Rule Britannia! - Geschichten vom Stolz der Royal Navy (bald kommend)
    Vive la France! - La fierté de la marine (bald kommend - sogar in deutscher Sprache!)
    Britannia`s Reds and Blues (bald kommend)

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    Azrael Industries

  19. #12
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    @KasyrSpinkie: Vielen Dank für das Feedback und ich finde es wirklich schön, dass ich mit dieser FF immerhin schon mindestens zwei Leute zum zocken animiert habe Mmh... als nächstes sollte ich also eine FF darüber schreiben, wie SG-1 mir eine hohe Geldsumme auf mein Konto überweist

    Im Ernst, in einem anderen Forum hatte ich mal eine Geschichte zum unterschätzten Weltraumspiel X geschrieben, ohne Erfolg dieser Art. Ich scheine mich gesteigert zu haben

    Und was die Geschichte mit deinen Kumpels angeht, solch interessante Pionier-Zeiten der Computertechnik und vorsintflutlicher LAN-Verbindungen habe ich leider nicht erlebt (als C&C1 rauskam, war ich 2 Jahre alt )

    @Azrael: Schön, dass auch weiterhin gefällt und danke für das stetige Feedback^^ Was die Verteidigung gegen Außerirdische angeht: Ich hatte ja beschrieben, dass sie einen massiven Tiberiumklumpen in Form eines Stuhls gefunden haben. Mir erschien es nur logisch, dass der Außenposten neben dem Gate steht und ja, ersterer ist futsch. Selbst wenn noch ein paar Drohnen wider Erwarten intakt sein sollten, ohne Stuhl kam man sie nicht abfeuern...

    Und die Effektivität der Ionenkanonen im Falle einer Alien-Invasion haben ja schon die Scrin vorgeführt... Der Kampf gegen ein Ha'tak wäre wahrscheinlich ähnlich enttäuschend, auch wenn im Moment keiner geplant ist. Man muss nur überlegen, dass der GDI die Schildtechnik völlig unbekannt ist. Bei Nod hingegen, das ist was anderes...

    Der Rückzug der Nod kann mehrere Gründe haben. Und dass ein V35-Ox unbewaffnet ist, muss nicht unbedingt sein. Klar, er ist es in C&C3, damit man ihn nicht zweckentfremden soll, aber aus militärischer Sicht ist ein unbewaffneter Truppentransporter grob fahrlässig und daher dürfte er zumindest mit ein paar kleineren MGs ausgestattet sein.

    Hinzu kommt noch, dass dies Milizen waren, deren Aufgabe es ja eigentlich sein sollte, einen Feind mit Guerilla-Taktiken zu nerven. Die Zerreibung eines kompletten Geschwaders war schon Erfolg genug, aber einen offenen Kampf mit den GDI hätten sie sich nicht getraut. Die Firehawks hätten Mitchell genausogut Luftnahunterstützung geben können, da hätten die paar Kuttenheinis mit ihren lumpigen Sturmgewehren alt ausgesehen. Wie gesagt, es waren nur schlecht ausgebildete Milizen, nicht die Schwarze Hand, das reguläre Militär von Nod

    Wie dem auch sei, nun sehen wir, was unsere Weltpolizei mit ihrem neuen runden Spielzeug anfangen:


    Kapitel 6 – Der große Fund

    Donnernd raste ein V-35-Ox-Transporter durch die Eislandschaft Antarktikas. Es war an diesem Tag nicht der erste und ganz sicher nicht der letzte, denn die GDI-Führung hatte alles in Bewegung gesetzt, als man vor 5 Tagen diesen mysteriösen Ring unter dem ewigen Eis gefunden hatte. Man hatte es, sowie alles was von dem außerirdischen Gebäudekomplex noch übrig war, nach McMurdo transportiert, wobei der Stützpunkt nun massiv ausgebaut wurde.

    Die GDSS Daedalus war direkt neben ihrem Schwesternschiff, der Prometheus gelandet und lud unentwegt Teile für die neuen modularen Gebäude aus, die man extra für die Erforschung des Rings angefordert hatte. Das Hauptgebäude, ein riesiger gut gesicherter Kommandobunker, hatten Ingenieure bereits fix zusammengeschraubt, nur noch einige Wohnbaracken und kleinere Waffenkammern mussten noch hinzu.

    In diesem geräumigen Kommandoposten stand Major Carter und blickte auf den gewaltigen Ring, den man nach der Hebung analysiert und festgestellt hatte, dass er nicht von dieser Welt war. Man hatte ihn in eine Mulde im Boden eingelassen, um ihn aufgerichtet stehen lassen zu können, drum herum hatte man nichts dem Zufall überlassen.

    Das Labor konnte per Knopfdruck verriegelt werden und überwacht wurde es von einem erhöhten Kontrollraum an der dem Ring gegenüberliegenden Seite. Der Ox-Transporter hatte eine ganz besondere Fracht, die gerade von 4 muskelbepackten Soldaten hineingeschleppt wurde, sorgsam überwacht von Dr. Lee:

    „Vorsichtig, das Ding ist ein empfindliches Stück außerirdische Technologie!“

    Einer der Männer brummte deutlich hörbar:

    „Das Ding war Millionen Jahre lang im Eis, also wird es uns auch überleben…“

    Nachdem die schnaufenden GDI-Soldaten dieses Ding abgesetzt hatten, schritt Carter wortlos an ihnen vorbei und musterte es:

    „Was ist das?“, fragte sie Lee im Angesicht dieser rätselhaften Konsole, deren Tasten dieselben Symbole aufwiesen wie der große Ring.

    „Wir wissen es noch nicht ganz, aber es hat sofort nachdem wir es freigelegt hatten, eine drahtlose Verbindung zu unserem kleinen Monster hier aufgenommen!“, antwortete Lee schnell, während er neben sie trat.

    „Sie gehören zusammen!“, sprach sie fasziniert. Lee stimmte zu:
    „Das war auch mein erster Gedanke! Ich vermutete, dass dies hier eine Art Interface darstellen könnte, um den Ring zu bedienen. Wer weiß, vielleicht ist es ein riesiger außerirdischer Supercomputer. Wir müssten bloß wissen, was die Symbole bedeuten…“

    Carter drückte also den großen roten Knopf in der Mitte der Konsole in der Hoffnung, den An-Schalter gefunden zu haben. Es passierte nichts. Lee schmunzelte ein wenig:

    „Hab ich auch gleich versucht, die Energiequelle des Interfaces ist aufgebraucht gewesen kurz nachdem es Kontakt zum Ring hergestellt hatte. Aber ein Tiberiumgenerator ist bereits unterwegs.“

    Bevor nun ein weiteres Technikerteam den Ringraum betrat, machte sich Carter nun auf in den Kontrollraum, wo man gerade eine brandneue EVA-Einheit installierte. Plötzlich hörte sie hinter sich eine nur allzu gut bekannte Stimme:

    „Beindruckendes Spielzeug, was sie da aufgelesen haben, was?“

    Sie drehte sich um und salutierte grinsend vor General Jack O’Neill.

    „Sir? Direktor Boyle hat also tatsächlich sie hier her geschickt?“
    „Lange nicht gesehen General, schön sie mal wieder zu treffen, General… Ich danke ihnen für die herzliche Begrüßung, Major Carter!“, er reagierte ein wenig beleidigt, was seiner Laune nicht schadete.
    „Entschuldigung, ich dachte nur nach dem Vorfall bei der Konferenz in Genf würde sie der werte Direktor am liebsten zum Mond schießen…“
    „Ach was, das war doch eine Kleinigkeit.“
    „Nach meinem Wissensstand wurden sie ausfallend und haben Boyle unter anderem angedroht, ihm eine GDI-Flagge dorthin zu schieben, wo die Sonne nicht scheint, falls er die Kürzungen des Militär-Etats noch weiter ausbauen würde als ohnehin schon.“
    „Naja, kann schon sein, dass er das am Ende etwas persönlich genommen hatte…“
    „Sie mussten von 5 Sicherheitsleuten aus dem Saal geschleift werden!“

    Die beiden blickten sich immer noch ziemlich ernst an, dann lachten sie drauf los:

    „Ich habe dich vermisst Jack, schön, dass du den Stützpunkt übernimmst!“
    „Tja, zum Glück hat sich Boyle die Missionsberichte nicht durchgelesen und sah nur einen guten Weg, mich in die Antarktis zu schicken.“

    Nun schaute er durch das Fenster in den Raum, in dem man den außerirdischen Ring aufgebaut hatte.

    „Was für ein Anblick! Irgendwie habe ich das Gefühl, wir sind hier auf etwas Großes gestoßen…“

    Währenddessen hatte man unten schon einen der kleinen Generatoren angeschlossen, sodass der rote Kristall in der Mitte des Interfaces aufleuchtete. Zudem kam gerade Dr. Möbius herein, den Blick vertieft in einige ihrer Unterlagen:

    „Miss Carter, die EVA-Einheit wurde installiert, wir können nun mit dem Experiment beginnen.“

    Dann blickte sie auf:

    „Oh, Militärs…“, bemerkte sie bitter.

    Während O’Neill die alte Dame weiterhin angrinste stutzte Carter.

    „Ähem, ich bin ebenfalls ein Major!“
    „Ja, aber sie mag ich, diesen da kenn ich nicht!“
    „Schätze, sie werden mich noch kennen lernen müssen!“, reagierte O’Neill gelassen.
    „Sieht so aus…“, brummte sie zurück und trat an den Computer des Kontrollraumes.

    „EVA?“
    „Ja, Dr. Möbius!“, antwortete eine Frauenstimme so sanft wie monoton.
    „EVA, kannst du versuchen, dich in das außerirdische Interface dort unten zu hacken?“
    „Natürlich, stelle Kontakt her… adaptiere Betriebssystem… Ich bin nun mit dem Computer verbunden!“
    „Gut gemacht, EVA, nun finde heraus, was der Zweck dieses Gerätes ist!“
    „Zweck ist die Bedienung eines Objektes namens Astria Porta, es sind mehrere Programme aktiviert, eine Subraum-Verbindung zu anderen Geräten dieser Art sowie die Aktualisierung einer umfangreichen Sternenkarte.“

    Carter und O’Neill blickten sich verwundert an:

    „Das Ding enthält eine Sternenkarte?“, fragte Carter noch einmal, um eine Bestätigung von EVA zu erhalten.
    „Positiv, es überprüft die Positionen aller Planeten mit einem identischen Gerät, um diesen spezifische Codes zuzuordnen und so die Primärfunktion zu gewährleisten.“
    „Und was ist die Primärfunktion?“, fragte Möbius erneut.
    „Ich wiederhole: Die Bedienung des Astria Portas!“

    Möbius wurde ungeduldig, sie wollte eine klare Antwort haben:

    „Spekuliere, was das Astria Porta macht!“
    „Das Astria Porta wertet den Code des Interfaces aus und wird diesen wahrscheinlich nutzen, um ebenfalls Kontakt zu diesen herzustellen. Die Etymologie des Namens lässt auf eine Funktion zum Personentransport schließen.“

    Carter schaute durch das Fenster auf den Ring:

    „Astria Porta – Stargate! Vielleicht ähnelt es in seiner Funktion den Portalen der Scrin. Sie reisen damit von ihrer Heimatwelt zur Erde, wer weiß wohin dieses Gerät hinführt…“
    „Das Interface hat Kontakt zu etwa 700.000 weiteren Geräten, die genaue Zahl schwankt, da einige sich knapp außerhalb der Reichweite befinden oder beschädigt sind.“, antwortete EVA.

    O’Neill rieb sich freudig die Hände:

    „Zeit für einen Probelauf! EVA, aktiviere das Astria Porta und wähle den der Erde nächsten Planeten an!“
    „Verstanden, sie haben die Auswahl zwischen zwei verschieden Arten der Anwahl: Der langsamen Spannungsgeladenen oder der schnellen Effizienten.“
    „Neben wir die spannendende Version!“

    Plötzlich zuckten alle zusammen, als sich der innere Ring des außerirdischen Gerätes in Bewegung setze, ein paar Techniker im Torraum rannten um ihr Leben. Als schließlich das erste benötigte Symbol erreicht wurde, rastete das oberste orange Dreieck ein.

    „Chevron 1 aktiviert!“, kommentierte EVA, man hätte schwören können, dass sie gelangweilt klang.

    Der Ring setzte sich währenddessen weiterhin in Bewegung.

    „Wie lange dauert das noch?“, fragte O’Neill nach.
    „Das Astria Porta benötigt 7 Chevrons zur Bestimmung der Zielkoordinaten. Chevron 2 aktiviert!“
    „Na toll…“, der General schaute gähnend auf seine Uhr.

    Doch plötzlich stoppte das Stargate ab.

    „Was ist los?“, fragte Möbius verwundert.
    „Abbruchprotokoll Alpha wurde gestartet, ausgelöst durch eine Initialisierung des Astria Porta von außerhalb.“, erklärte sie, was allen Anwesenden im Kontrollraum einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ.

    „Irgendjemand von einem fremden Planeten will die Erde anwählen? Ausgerechnet jetzt?“, prustete Carter erstaunt los, O’Neill blieb vorsichtig und griff sein Funkgerät:

    „Alarm im Ring-Labor, Sicherheitsteam soll kommen, das ist keine Übung!“

    Sofort öffneten sich die Tore der Halle und ein Dutzend mit Chainguns bewaffneter GDI-Marines stürmte herein. Beim Tor selbst leuchteten zuvor reihum die orangen Dreiecke auf, als fast alle an waren, war es so weit:

    Ein blauer Wirbel schoss heraus und pflügte unkontrolliert den Gitterboden auf, in dem das Tor eingelassen war. Schließlich stabilisierte er sich und nur noch eine dünne wabernde Schicht füllte den Ring aus.

    Die Infanteristen, die zuvor ehrfürchtigen Abstand hielten, näherten sich und richteten ihre Waffen auf den Ereignishorizont. Sie waren bereit, alles in Empfang zu nehmen, was da durchkommen würde, egal wie furchterregend und übermächtig es war…

    to be continued...

    Tja, was denn am Ende durchkommt, das sehen wir in zwei Tagen

  20. Danke sagten:


  21. #13
    Chief Master Sergeant Avatar von Syado
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    Jaaaaaaaaaaaaa.... wäre das geil wenn jetzt ein Haufen Jaffas durchkommen würden^^
    Lol, im Gegensatz zu den alten MPs von früher haben Chainguns ne größere Durchschlagskraft und die Jaffas keine Chance, vor allem da "unsere Seite" wenigstens ein bisschen vorbereitet ist

    Und wenn nicht die Jaffa, wer sonst? Etwa Valas Freunde? Hm... ich bin echt gespannt, weiter so

  22. #14
    Systemlord Avatar von Toth
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    @Syado: Mmh... ich will ja nicht zu viel verraten, also belasse ich es bei einem: Es wird dich schon überraschen

    Und geht es weiter *trommelwirbel*:


    Kapitel 7 – Ein kleiner Schritt für einen GDI…

    Ganze zehn Minuten lang starrten die Soldaten den wabernden blauen Ereignishorizont des Tores an, nur um festzustellen, dass tatsächlich nichts, aber auch gar nichts hindurch kam.

    Im Kontrollraum raufte sich O’Neill in die Haare:

    „Irgendeine Veränderung?“
    „Nein, es ist immer noch dieselbe Sequenz, die immer und immer wieder gesendet wird…“, raunte Carter und starrte auf den Bildschirm vor sich, wo nur ein „Bitte Warten“ stand.

    Plötzlich verschwand diese Nachricht und EVA meldete sich zurück:

    „Ich habe die Botschaft ausgewertet: Es ist ein alphanummerischer Code, eine sinnlose Aneinanderreihung von Zahlen und Buchstaben. Zweck: Aktivierung oder Bestätigung eines unbekannten Prozesses.“
    „Soll das etwa heißen, du hast überhaupt keine Ahnung?“, fragte O’Neill den Computer unsicher.
    „Positiv.“, kam ebenso trocken zurück.
    „Waaagh!“, brüllte er und wandte sich, ab, während Carter sich zu ihm umdrehte:

    „Vielleicht sollten wir ihnen eine Botschaft schicken, in unserer Sprache… eine, die sie zwar genauso wenig verstehen würden, aber wenigstens weiß derjenige auf der anderen Seite dann wenigstens, dass hier jemand zuhört.“
    „Gute Idee!“, der General trat an eine der Konsolen des Kontrollraumes, welche über ein Hochleistungsfunkgerät verfügte.

    „EVA, bereite das abschicken einer Botschaft auf allen Frequenzen vor!“

    Der Computer antwortete sogleich:

    „Sie können beginnen sobald sie bereit sind.“

    Carter musterte den General unsicher:

    „Sir, bei allem Respekt, glauben sie wirklich, dass sie der richtige sind für den ersten Kontakt?“

    O’Neill stutzte ein wenig gekränkt:

    „Carter? Wie gut kennen wir uns schon?“
    „Eben! Ich schätze zu gut…“
    „Ach kommen sie, wer kann meinem einzigartigen Charme widerstehen?“

    Carter brummte und verdrehte die Augen.

    „Mmh, einzigartig, das ist wahr…“, flüsterte sie kaum hörbar zu sich selbst. O’Neill währenddessen ließ das kalt:

    „EVA, Frequenzen öffnen: Hier spricht General Jack O’Neill! Ein herzliches ‚Hallo‘ an all die Alfs und E.T.s da draußen, die uns nicht umbringen wollen! Ich spreche zwar nur für die GDI, doch ich kann sagen, dass unser Planet Erde sehr erfreut ist, ihre…“

    Weiter kam er nicht, das Tor schaltete sich sofort ab, sobald er das Wort GDI in den Mund genommen hatte. Alle schauten sich verwundert an, Zufall? Hatten die unbekannten Anrufer den Funkspruch überhaupt empfangen können? Und wenn, die Wahrscheinlichkeit, dass sie ihn verstanden haben, war verschwindend gering, immerhin sprachen sie hier von Aliens.

    „EVA, verfolge das Signal zurück!“

    Auf dem Bildschirm erschienen 7 Symbole in scheinbar wahlloser Reihenfolge.

    „Das einwählende Gerät befindet sich auf einem Planeten in etwa 247 Lichtjahren Entfernung.“

    O’Neill zuckte mit den Schultern:

    „Das ist viel, oder?“
    „Ja, Sir…“, antwortete Carter.
    „Ich meine, EVA, geht es nicht genauer?“
    „Negativ, das sind alle Informationen, die mir zur Verfügung stehen.“

    General O’Neill überlegte nun kurz und fasste einen Entschluss:

    „Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren, den Planeten von eben anzuwählen wäre zu gefährlich aber… EVA, ermittle den nächsten anwählbaren Planeten! Carter, schmeißen sie sich in einen Kampfanzug, ich will dort draußen auch jemanden haben, der Ahnung hat von der Materie! Sie müssen sich außerdem den Anwahlcode der Erde einprägen. Ich werde währenddessen ein Team zusammenstellen…“

    Nur eine halbe Stunde später war es so weit: Im Torraum stand nun ein voll ausgerüstetes Einsatzteam, bestehend aus Major Carter, Major Sheppard, diversen Marines und zwei ausgebildeten Zone-Troopern. Insgesamt 10 Mann

    „Sheppard? Nach alldem was sie angerichtet haben, werden sie das Team anführen?“

    Dieser grinste nur zurück:

    „Immerhin hab ich das Ding gewissermaßen gefunden…“
    „Indem sie durch Dummheit in ein Loch gefallen sind! Egal, mal sehen, was uns dort erwartet.“

    Dr. Lee und Dr. Felger machten derweil einen kleinen Roboter startklar, dieser hatte frappierende Ähnlichkeit mit einem Mars-Rover und sollte die andere Seite des Tores erkunden gemäß dem Fall, dass die Atmosphäre nicht für Menschen geeignet wäre. In diesem Fall wäre der Trupp natürlich auch in Zone-Suits hindurchgegangen.

    Dr. Möbius saß währenddessen immer noch im Kontrollraum, selbst sie konnte es kaum erwarten, die ersten Bilder von dieser fremden Welt zu sehen. Nachdem die Sonde alle Checks bestanden hatte, machte Dr. Lee das Zeichen zum Start und drückte selbst die Daumen, als er und Felger sich aus dem Staub machten.

    „EVA, die Anwahlprozedur beginnen!“, befahl Möbius, der Ring setzte sich langsam in Bewegung.

    O’Neill schritt ein:

    „EVA, diesmal ohne viel Drumherum…“

    EVA bestätigte und sogleich fegte ein heftiger blauer Wirbel aus dem Tor, der so rasch verschwand wie er gekommen war. Als die Soldaten wieder aufblickten, bemerkten sie, dass das Tor bereits aktiviert war. Dr. Möbius blickte den General missmutig an, dieser gestikulierte nur verwirrt:

    „Ging halt schneller…“

    Möbius schüttelte nur den Kopf und schaltete die Lautsprecher an:

    „Schicken sie die Sonde durch!“

    Lee betätigte seinen kleinen Controler und das Gerät rumpelte gemütlich durchs Tor, wo es ganz einfach verschwand. Nach einigen Sekunden reagierte EVA wieder.

    „Empfange Telemetrie!“

    Diese Telemetrie entpuppte sich als ein beeindruckend schwarzer Bildschirm, die Beleuchtung des Tores kam kaum an gegen die völlige Dunkelheit.

    „Toll…“, kommentierte O’Neill und wollte schon fast den Befehl geben, den nächsten Planeten anzuwählen, da schaltete Möbius auf Infrarot-Sicht: Die Sonde befand sich irgendwo in einem steinernden Gewölbe.

    „Die Atmosphäre ist annehmbar!“, stellte Dr. Möbius fest.
    „An alle: Ausschwärmen! Viel Glück!“, befahl der General.
    „Ihr habt’s gehört, Leute!“, sagte Sheppard zu den Soldaten, „Das kann ja was werden…“, er schloss die Augen und rannte durch das Tor, ohne zu wissen, was ihn erwarten würde.

    Die anderen schluckten, folgten aber sogleich. Auf der anderen Seite des Stargates wurden sie sogleich aus dem Ereignishorizont ausgespuckt und schauten sich sofort um.

    „Den Raum sichern!“, brüllte Sheppard zu den ersten Ankömmlingen.

    Die GDI-Soldaten guckten in ihren dicken Körperpanzern nicht schlecht, dass sie gerade über eine Distanz von einem Dutzend Lichtjahre geschleudert wurden, führten aber trotzdem die Befehle aus. Als das zehnköpfige Team sich durch das Gewölbe vorarbeitete registrierten einige das kreisrunde Loch in der Decke, kümmerten sich jedoch nicht weiter darum.

    Ansonsten war das Gebäude geradezu auffällig kahl und langweilig. Es gab keinerlei Indizien für denjenigen, der es errichtet hatte, keine Schriftzeichen, keine Wandmalereien, nichts. Sheppard und Carter unterhielten sich gerade über diesen merkwürdigen Umstand, da eilte ein Marine auf die beiden zu:

    „Sir, wir haben hinter der Säulenhalle den Ausgang gefunden! Das müssen sie sich ansehen!“
    „Na dann los!“

    Die Gruppe setzte sich nun geschlossen in Bewegung, durchquerte den Raum mit den ebenfalls unbeschrifteten Steinsäulen und erreichte schließlich das Eingangsportal. Sie blickten nun auf eine schier endlose Sandwüste.

    Per Handzeichen sicherten die Soldaten das Areal, die beiden bulligen Zone-Trooper, welche unter ihren Schutzpanzern sicher zerflossen, zogen rasch Stellung unter den beiden Obelisken bei der großen Treppe, die hinunter in das Sandmeer führte.

    „Tja, nicht gerade ein Ort, wohin ich meinen nächsten Urlaub buchen würde… da ist ja selbst Antarctica gastlicher…“, brummte Sheppard und merkte nicht, wie Carter sich mittlerweile umgedreht hatte.

    Mit einer Mischung aus Überraschung und schlichter Panik starrte sie wortlos auf das was sich hinter ihnen bot.

    „Haben wir eigentlich genug Sonnencreme bei?“, fragte er und bekam weiterhin nichts mit, obwohl sich nun auch die meisten Soldaten dem anschlossen.

    Erst als einer erschrocken seine Chaingun entsicherte, schaute auch Sheppard irritiert nach hinten. Ihm klappte die Kinnlade hinunter: Das Gewölbe aus dem sie kamen befand sich unterhalb einer exakten Replik der Pyramide von Gizeh.

    Nur diese wurde ein wenig modifiziert, denn man hatte sie auf der Vorderseite mit einem großflächigen blutroten Wappen beschmiert, welches alle nur zu gut kannten: Es war der Skorpion von Nod…

    to be continued...

    Lasst das Bild auf euch wirken, in zwei Tagen gibt's dann die Fortsetzung Bis dann!

  23. Danke sagten:


  24. #15
    General der Armsessel Avatar von Azrael
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    Guten Nachmittag,

    „EVA, Frequenzen öffnen: Hier spricht General Jack O’Neill! Ein herzliches ‚Hallo‘ an all die Alfs und E.T.s da draußen, die uns nicht umbringen wollen! Ich spreche zwar nur für die GDI, doch ich kann sagen, dass unser Planet Erde sehr erfreut ist, ihre…“
    Das ist nur ein Beispiel für ein außerordentlich witziges Kapitel, was wie immer seines gleichen sucht. Ich musste mich teilweise hier kringeln vor lachen, so gut war es - das Verhältnis zwischen O`Neil und Carter sowie das Verhalten von allen wurde exzellent getroffen - nur das Bild bereitet mir Sorgen.
    Ich dachte schon, dass das wieder eine Version der Abydos-Mission wird, aber dann kommen unsere guten Freunde aus Tib-Land - das wird definitiv keine Neuauflage!

    Also dann, Friede durch Macht, ich bin dann mal weg,
    Azrael
    "Gott hat die Erde nur einmal geküsst / genau an dieser Stelle wo jetzt Deutschland ist!"
    (Die Prinzen - Deutschland)

    Spoiler 

    Geschichten:
    Ajax - Hauptreihe
    Ajax - Victis Romanis (abgeschlossen)
    Ajax 2 - Zwölf Sterne für ein Halleluja! (abgeschlossen)
    Ajax 3 (bald kommend)

    Ajax - Nebenreihe
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  25. #16
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    @Azrael: Schön dass es dir gefallen hat... auch wenn ich die Geschichte ursprünglich etwas ernster gestalten wollte (immerhin ist es ein apokalyptischen Szenario), aber naja, die C&C-Spiele waren ja auch nie 100% ernst. Darum ist das folgende auch nur halb ernst

    Und Friede durch Macht ist da ein gutes Stichwort, denn damit geht es weiter:

    Kapitel 8 – Ein großer Sprung für Nod!

    Die Theorie des Multiversums hat einige merkwürdige Eigenheiten zur Folge, welche sich durch eine unendliche Anzahl von Paralleluniversen zieht. Als Beispiel hierfür gilt der Cheyenne Mountain Complex, welcher in einer fernen Zeitlinie eine derart bedeutende Rolle trägt.

    Auch im Tiberiumuniversum herrscht hier hektisches Treiben, auch wenn die Gegend mitten in einer kontaminierten gelben Zone lag. Die GDI hatte eine Zeit lang nach Zusammenbruch der USA das Norad weiter betrieben, allerdings wurde das Programm wertlos, als man die Satellitenüberwachung im A-SAT-System zentralisiert hatte.

    Cheyenne Mountain wurde geräumt, nur ein paar Monate später wurde die Region zur gelben Zone, als ein großes Tiberiumfeld damit begann, so langsam Colorado Springs zu verschlingen. Natürlich wurde der Großteil der Angehörigen von GDI-Militärs evakuiert, aber nicht alle Bewohner hatten dieses Glück und manch einer wurde zurückgelassen ohne die Mittel, eine blaue Zone zu betreten.

    Natürlich fühlten diese sich verraten, doch das Chaos blieb nicht lange. Schon bald riss sich Nod die völlig intakte Basis unter den Nagel und baute sie sogar massiv aus. Sie rekrutierte den Großteil der Besatzung aus der hiesigen Bevölkerung und nutzte diesen Stützpunkt als Brückenkopf tief in Nordamerika, da Nod außer dem Stützpunkt in North Carolina sonst kaum Präsenz auf diesem Kontinent zeigt. Doch jetzt hatte die Basis eine völlig neue Bedeutung bekommen…

    In diesem Augenblick saß Dr. Daniel Jackson in seinem Arbeitszimmer des Stützpunktes, welches vollgestopft war mit allerlei Artefakten und Notizblöcken. Nun übersetzte er gerade einige Schriftrollen mit technischen Blaupausen auf Goa’uld, kam aber nicht wirklich weiter. Er wusste noch nicht einmal genau, wonach er eigentlich suchte…

    „Wer suchet, der wird auch finden! Nur Mut, mein Sohn, die Lösung für all unsere Pläne liegt irgendwo vor uns verborgen! Man muss nur die Augen öffnen…“, es sprach eine markante Stimme, die der Archäologe nur zu gut kannte.

    Dr. Jackson verdrehte entnervt die Augen, der hatte ihm gerade noch gefehlt… Er drehte sich um und blickte in den grinsenden Kane, der mit seiner schwarzen Lederrobe den Türrahmen ausfüllte. Der (nach eigenem Empfinden) charismatische Anführer von Nod war schließlich der neue Arbeitgeber von Jackson nachdem seine Theorien bei der GDI keinen Anklang fanden und Ägypten wohlweißlich eine Hochburg der Bruderschaft war.

    Auch wenn er bei Nod gut behandelt wurde war er alles andere als ein Fanatiker und dieses ganze Erlöser-Getue, die Bibel-Zitate und so weiter gingen den Archäologen auf die Nerven.

    „Es tut mir leid, Kane, aber das technische Wissen der Goa’uld über das Stargate ist enorm, trotzdem scheint dies ein Präzedenzfall gewesen zu sein.“

    Der Anführer von Nod trat näher an ihn heran:

    „Dafür, dass wir das Tor erst vor einem Jahr bei Ausbauarbeiten am Nod-Tempel von Kairo gefunden haben, verliefen unsere Operationen fast zu reibungslos. Irgendwann musste ja was schief gehen.“
    „Der wöchentliche Bericht der Beta-Basis hat uns nicht erreicht, vielleicht ist ja beim Tor alles in Ordnung, nur die Basis wurde attackiert.“, versuchte Daniel sich etwas zusammenzureimen.
    „Nein, das können wir ausschließen, wir haben die Basis vor einer halben Stunde angewählt und den Bericht erhalten!“
    „Wie?“
    „Offenbar haben sie Schwierigkeiten uns anzuwählen. Sie haben es zweimal versucht, beide Male bekamen sie als Antwort auf den Bestätigungscode einen Funkspruch zurück…“

    Daniel war über diese neue Wendung erstaunt:

    „Und?“
    „Ich zitiere Commander Maybourne: Es war irgendein Trottel der GDI!“
    „Das ist heftig…“
    „Ja, die Männer da draußen dachten eine Zeit lang, dass die GDI es wider Erwarten tatsächlich geschafft hätten, diesen Stützpunkt zu erobern und das Stargate zu erbeuten.“
    „Mit eurer Anwesenheit wäre das natürlich unmöglich!“, versicherte ihm Jackson.

    Kane lachte auf und klopfte ihm auf die Schulter:

    „Bitte mein Sohn, verzeih mir meine Störung und suche weiter nach einem Anhaltspunkt. Die außerirdischen Dämonen waren lange genug auf der Erde, wenn sie etwas von einem anderen Tor wussten, dann werden sie es herausbekommen. Das und wo wir es finden können… Ich geh in den Kontrollraum, vielleicht weiß unser Chefwissenschaftler etwas mehr.“

    Der Glatzkopf drehte sich um und wollte den Raum verlassen, da stoppte er ab und wandte sich noch im Türrahmen wieder Daniel zu.

    „Frieden durch Macht, mein Sohn!“

    Der Archäologe erwiderte diesen Gruß in dem er sich halbherzig auf die Brust schlug und machte sich dann wieder an die Arbeit. Kane selbst lachte erneut auf, schüttelte den Kopf und verschwand wieder in den Korridor.

    Im Kontrollraum hakte gerade Dr. Rodney McKay auf eine arme Tastatur ein, ließ die Tordiagnostik zigmal laufen und übte sich im Stargate-böse-angucken. So langsam hatte er das Gefühl, der geheimnisvolle Ring wolle ihn mit Absicht veräppeln.

    „Etwas sanfter bitte, ich habe auch Gefühle!“, brummte eine fürchterlich tiefe Stimme, die Rodney das Blut in den Adern gefrieren ließ.

    Manchmal wünschte er sich, dass er damals nicht sein Labor in Vancouver in die Luft gejagt hätte. Nachdem man drei Wochen lang ein Areal von zwei Hektar schallreinigen musste, bis man alle Überreste seines Versuches, Flüssigtiberium zu gewinnen, beseitigt hatte, sah sich die GDI gezwungen, ihn unehrenhaft zu entlassen.

    Um dennoch seine Forschungen weiterzuführen schloss er sich Nod an und war anfangs begeistert von der unglaublichen Technologie, zu der die Bruderschaft Zugang hat. Nur hatte ihm vorher keiner gesagt, dass er sich mit dieser unsagbar nervigen KI herumstreiten müsste. Er blickte hoch auf den Bildschirm, wo ihn das grob an einen menschlichen Kopf erinnernde Gesicht der Nod-KI LEGION streitlustig anfunkelte.

    „Ich gehe mit meinem Computer um wie ich es gewohnt bin! Und was geht dich das überhaupt an?“
    „Und was erlauben sie sich da, meine Berechnungen in Frage zu stellen?“, konterte die KI.
    „Ich überprüfe sie nur, nichts weiter! Das mach ich immer so…“
    „Sie vertrauen mir also nicht.“, stellte LEGION fest.

    Rodney fühlte sich ertappt, gab aber keinen Zentimeter nach:

    „Natürlich, ich trau nur dem, was ich selbst überprüfe! Ich bin nur vorsichtig, dass so eine fehlerhaften Software wie dir nichts entgeht!“
    „Sagte Mr. Perfekt, der es beinahe geschafft hätte, im Alleingang eine blaue Zone zu kontaminieren…“
    „Als ob du unfehlbar wärst! Hatte dein Vorgänger CABAL nicht dank einer Fehlfunktion versucht, die Weltherrschaft an sich zu reißen?“
    „CABAL wurde deshalb auch aus dem Verkehr gezogen…“
    „Und weite Teile seines Programmcodes wurden in dir verbaut…“
    „Was geht dich mein Programmcode an, du Fleischklops!“
    „Das werde ich dir gleich zeigen, du Haufen Einsen und Nullen!“

    McKay war schon aufgesprungen, bereit dem Rechner eins zu verpassen, LEGION funkelte ihn weiter so boshaft an wie sonst niemanden, als ob sein Blick Rodney auf der Stelle töten könnte. So absurd die Situation war, beide wären wahrscheinlich trotzdem irgendwie aufeinander losgegangen, wenn nicht in diesem Moment Kane auftaucht wäre.

    „KINDER!“

    McKay und Legion schauten verdutzt zu dem Nod-Messias.

    „Ich kann es kaum fassen, wie alt seid ihr?“
    „Der da ist erst 12!“, antwortete McKay ohne mit der Wimper zu zucken.
    „Einerlei, ihr benehmt euch wie Kleinkinder! Hat euer kindischer Streit wenigstens Früchte getragen?“
    „Ja, wir…“, begannen LEGION und McKay gleichzeitig.
    „Du hältst den Rand wenn ich rede, du billiger Abklatsch eines Z1!“, fügte Rodney noch hinzu, während es LEGION die Sprache verschlug.

    Stattdessen gestikulierte er nur noch protestierend, ließ den Kanadier aber machen.

    „Wir konnten aufgrund der Tests seitens der Betabasis unsere Vermutung bestätigen, dass noch ein zweites Gate auf der Erde existiert und dass es unglücklicherweise in die Hände der GDI gefallen ist. Aber leider können wir noch nicht sagen, warum uns eingehende Wurmlöcher ab jetzt übergehen, geschweige denn, wie wir der GDI von hier aus den Stecker ziehen können. Das ist verrückt, immerhin waren wir ja zuerst hier!“

    Kane schien zerknirscht, machte den beiden aber Mut:

    „Ich bin sicher, dass ihr gemeinsam eine Lösung finden werdet… wenn ihr von nun an zusammenarbeitet!“
    „Verstanden…“, raunten nun beide gleichzeitig.
    „Und Dr. McKay, da es ihnen offenbar bis jetzt unbekannt zu sein schien: Ich habe große Teile von LEGIONs Programmcode höchstpersönlich geschrieben! Ich würde es also sehr begrüßen, wenn sie derart persönliche Anfeindungen meiner Schöpfung gegenüber bleiben lassen würden!“

    McKay schluckte:

    „Aber… so unter uns, warum in aller Welt musste es eine mordlustige KI mit einem Hang zum Sadismus sein, die außerdem noch so klingt wie der Pate auf Steroiden?“

    Kane schien sichtlich überrascht zu sein über diese Frage, musste gar einen Moment nachdenken. Zum Glück beantwortete LEGION selbst diese Frage:

    „Damit ich nicht so eine emotionslose Flasche werde wie diese EVA…“

    Kane nickte, war aber noch nicht gänzlich überzeugt, dass das der wirkliche Grund war. Vielleicht war es Zufall… oder eine seiner gefürchteten Eingebungen… oder ganz einfach der Drang sich von der GDI abzugrenzen.

    „Egal, bringen sie das andere Tor zum Schweigen! Oder sagen sie mir, wo es ist, damit andere Söhne und Töchter von Nod das übernehmen können!“

    to be continued...

    Und in zwei Tagen geht es dann weiter mit unseren einsamen GDI auf Abydos. Bis dann!

  26. Danke sagten:


  27. #17
    Systemlord Avatar von Toth
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    *erstaunt umguck* Mmh, kein Feedback, was soll's... erst einmal Danke! an all die Danke!-Sager, und nun geht es erst einmal weiter mit allem, was so schief gehen kann:


    Kapitel 9 – Desert Storm

    Der GDI Trupp, der jenes andere Tor durchschritten hatte, war entsetzt. Anders ließ es sich kaum zusammenfassen. Die meisten Marines waren verstört. Schockiert, da man eben erst gedacht hatte, dank dieser außerirdischen Technologie einer der ersten Menschen zu sein, der einen anderen Planeten außerhalb des Sonnensystems zu sein und nun musste man feststellen, dass ausgerechnet Nod als erstes hier war.

    „Das ist eine Katastrophe, wir sollten sofort zurückkehren und Bericht erstatten!“, meinte Carter.
    „Und der elenden Bruderschaft hier den ganzen Spaß überlassen?“, fragte Sheppard verdutzt.
    „Das ist keine Frage, aber was können zehn Mann tun? Wir wissen ja nicht einmal, wie viele Nod hier sind!“
    „Schätze, das werden wir gleich erfahren…“, rief ihnen einer der GDI-Marines zu.

    Er deutete auf den Horizont, wo sich schnell eine haushohe Wand aus Sand und Staub der Pyramide näherte. Die Soldaten gingen in Deckungen, bereit, das in Empfang zu nehmen, was da auf sie zu kam, da bemerkten die Zone-Trooper schnell, was es war:

    „Major, es sind Raider-Buggys! Verdammte Nod-Fahrzeuge!“

    Da brauchte Sheppard nicht lange zum überlegen:

    „Rückzug! Zieht euch in die Pyramide zurück! Wir können sie in Empfang nehmen, wenn sie uns zu Fuß folgen müssen!“

    Die Soldaten ließen sich sofort ins Gebäude zurückfallen, nur die beiden Zone-Trooper blieben zurück, um die Nod-Truppen, welche sich inzwischen auf Feuerreichweite genähert hatten, zu beschäftigen. Sie feuerten ihre massigen Railguns ab, gleißende Strahlen schossen auf die Buggys zu.

    Einer verfehlte, der andere erzielte einen Glückstreffer, der Strahl durchschlug mühelos die Vorderachse eines Buggys, welcher in Folge der übertriebenen Geschwindigkeit seine Nase in Boden rammte, die Hinterräder hoben ab und er überschlug sich in den Dreck.

    Die verbliebenen 7 Buggys bedeckten den Eingang nun mit massiertem Laserfeuer. Die Zone-Trooper wollten sich ebenfalls zurückziehen, doch sie wurden von den zielsicheren Laserstrahlen getroffen und brachen zusammen. Nicht tot, im Gegenteil völlig unverletzt, die Nod-Truppen hatten gezielt die Elektronik in ihren extrem schweren Schutzanzügen zerstört und so das empfindliche hydraulische Kraftverstärkungssystem lahmgelegt.

    Nun umkreisten sie die schwarzen Buggys mit dem Nod-Wappen den Eingang, die Piloten machten aber keinerlei Anstalten, den GDIs nachzusetzen. Denn in der Säulenhalle kamen die zurückweichenden Soldaten überraschend zum Stillstand.

    Sie wollten schon zum Torraum, um die Erde anzuwählen, da enttarnten sich plötzlich überall in dem großen Vorraum Shadow-Trooper, eine Spezialeinheit der Schwarzen Hand, welche eine Kaste von Elite-Kriegern innerhalb von Nod darstellte. Die Shadows waren ausgestattet mit Ein-Mann-Tarngeräten und daher so gefährlich.

    Etwa 20 von ihnen richteten ihre schallgedämpften Maschinenpistolen auf den nur halb so kleinen GDI-Trupp. Einer der Nods sprach mit einer durch seinen Helm verzerrten Stimme:

    „Waffen auf den Boden…“

    Sie saßen in der Falle, auch Sheppard wusste das. Er nickte seinem Trupp zu, dann ergaben sie sich und wurden sogleich grob abgeführt. Die entwaffneten GDI wurden wieder vor die Pyramide gebracht, wo kurze Zeit später eine Carryall, ein ausgemusterter GDI-Truppentransporter, landete und sie einlud. Auch die Zone-Trooper, die man mittlerweile aus ihren Schutzanzügen schnitt.

    Während sich Carter nun fragte, wie sie das Ding durch das kleine Tor bekommen haben (obwohl ‚in Einzelteilen‘ die wahrscheinlichste Lösung war), wurden sie irgendwo anders hingebracht. Da sie nach der Landung sofort in den aus dem Boden hervorschießenden Fahrstuhl zu einer typischen unterirdischen Nod-Basis geschleust wurden, bekamen sie nicht viel von der Oberwelt mit.

    Aber Sheppard registrierte vor allem die typisch massiven Verteidigungsanlagen, bestehend aus den unscheinbaren stählernen Metallplatten im Sand, aus welchen im Notfall Abwehrtürme verschiedenster Art aus dem Boden fuhren, sowie die übergroßen Obelisken des Lichts, jene schier unüberwindlichen Lasertürme, die jeden Angreifer genauso einschüchtern wie einäschern.

    Ansonsten gab es nur wenige oberirdische Stützpunktgebäude, wie Radartürme und einen Bauhof, der Maschinenteile herstellen konnte, sowie eine Tiberiumraffinerie. Carter hingegen fiel mehr das beachtliche ummauerte Städtchen vor der Stadt auf. Sowie die grün schimmernde Ebene draußen in der Wüste…

    „Ihr verdammten Schweine! Ihr habt den Planeten mit Tiberium verseucht! Reicht euch das nicht, was ihr mit der Erde angestellt habt?“, brüllte sie die Wachen an, doch denen war das herzlich egal.

    Die GDI-Truppen wurden getrennt und einzeln in ihre Zellen gesteckt. Kurz darauf bekam jeder einzelne Besuch von Nod-Verhörspezialisten. In diesem Punkt gab es keinen ersichtlichen Unterschied zwischen den beiden Parteien, Verhöre waren bei GDI und Nod gleichermaßen grob und überschritten oft jenen Vertrag aus grauer Vorzeit, den man Genfer Konventionen nannte…

    Da die Berichte vom GDI-Gate natürlich längst den Planeten Abydos erreichten, war die einzige Frage, die man den Soldaten stellte: Wo ist es? Auch Sheppard bekam einen solchen Besuch, er war in einer typischen Kampfrüstung der Schwarzen Hand:

    Ein massiver pechschwarzer Körperpanzer, der Helm hatte rein zufällig Ähnlichkeiten mit denen der Klonkrieger aus einem alten Streifen namens „Star Wars“, nur dass das T-förmige Visier hier rot war. An diesem, sowie den Schulterpanzern prangte in Weiß das Wappen von Nod.

    „Das ist wohl ihre Version eines Pokerfaces…“, begrüßte ihn der Major.

    Zehn Minuten später hatte man Sheppard bereits am Stuhl festgebunden und er musste Blut spucken. Dennoch hatte der „Spezialist“ keinen Erfolg, genau wie seine Kollegen erfuhr er keine Koordinaten, sondern nur die Personalnummern der Soldaten (was vielleicht doch keine so gute Idee war, da LEGION sich des Öfteren aus Spaß in die zentrale Datenbank der GDI hackte und so vielleicht an den Stützpunkt gekommen wäre, auf dem das Team gerade stationiert ist).

    In einem Kontrollraum blickten gerade zwei Gestalten auf die Kamera-Aufnahmen.

    „Amateure.“, stellte eine tiefe, grollende Stimme fest.

    Die andere Gestalt trug eine hochrangige Militäruniform von Nod, denn es war der Basiskommandant.

    „Habt ihr eine bessere Idee?“, fragte er belustigt.
    „Gebt mir 5 Minuten mit ihrem Anführer.“
    „Ok…“, der Kommandant nickte und entließ den Anderen in die Zelle von Major Sheppard.

    Nach dem der Verhörexperte rausgewinkt wurde rief er schon:

    „Na, was habt ihr denn jetzt vor?“

    Dann kam er hinein, ein beeindruckender Hüne, der den Major mit eisigem Blick anstarrte. Sheppard fiel dabei sein rätselhaftes goldenes Stirnmal auf.

    „Und? Was jetzt?“

    Doch der Fremde setzte sich nur direkt vor ihm hin und starrte ihn weiter an, ohne ihn auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Sheppard schluckte unruhig… Das konnte ja noch heiter werden…

    to be continued...

    Und am Sonntag geht's weiter mit unseren Nod-Freunden im Cheyenne Mountain, die unerwarteten Besuch bekommen... Bis dann!

  28. Danke sagten:


  29. #18
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    Guten Tag,
    sehr gute Kapitel, mehrmals musste ich ernsthaft grinsen - nur eines kann, will und werde ich dir nie verzeihen (Spaß, keine Sorge ): Du hast SG-1 auseinander gerissen!
    Daniel und Teal`C als Noddies (ersterer sogar fast schon per du mit der Oberglatze), Sam und O`Neil bei der GDI, wobei wir gar nicht erst von der Atlantis-Truppe anfangen wollen...
    Die Verhörmethode nach Jaffa-Art kennen wir auch, nur eines frage ich mich: Worauf gedeiht das Tib-Feld, schließlich bauen die Abydonier zwar Naquadah ab, aber das dürfte doch nicht mehr so viel sein, oder? Wo wir gerade beim Thema sind - was ist überhaupt mit Skaara GmbH&Co?

    Also, wie gesagt, sehr gute Kapitel. Noch ne persönliche Anmerkung: Feedback gibt es alle zwei Kapitel.

    mfg,
    Azrael
    "Gott hat die Erde nur einmal geküsst / genau an dieser Stelle wo jetzt Deutschland ist!"
    (Die Prinzen - Deutschland)

    Spoiler 

    Geschichten:
    Ajax - Hauptreihe
    Ajax - Victis Romanis (abgeschlossen)
    Ajax 2 - Zwölf Sterne für ein Halleluja! (abgeschlossen)
    Ajax 3 (bald kommend)

    Ajax - Nebenreihe
    Die Schlacht um die Balmorra-Flottenwerften (bald kommend)
    Rule Britannia! - Geschichten vom Stolz der Royal Navy (bald kommend)
    Vive la France! - La fierté de la marine (bald kommend - sogar in deutscher Sprache!)
    Britannia`s Reds and Blues (bald kommend)

    Sonstiges:
    Azrael Industries

  30. #19
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    Mensch ist das geil,
    Command and conquer und Stargate wie geil ist das denn. Daniel, Mckay, Teal´C und Maybourne bei der Bruderschaft von Nod und dazu noch Ober cool Glatze Kane. Na zum Teufel mit der GDI hoch lebe die Bruderschaft.
    Du schaffst es wirklich perfekt die Stargate Geschichte mit der Command and conquer Geschichte zu verbinden und zwar so, dass es logisch ist.
    Bis jetzt finde ich dieses Crossover der Hammer. Wirklich es rockt ungemein. Jeder Charakter aus den Stargate Universum hat sich perfekt der jeweiligen Fraktion angepasst ohne ihren Grundcharakter zu zerstören.
    Jetzt bin ich gespannt wie es weitergeht, ob die Bruderschaft den Goa uld eingeheizt haben oder nicht, darauf bin ich gespannt. Kommen noch die Scrins?
    PS: Eigentlich sind das Tiberium Universum und das Alarmstufe Rot Universum getrennt, aber es gibt das eine End video der Soviet Kampagne aus den ersten Teil wo Kane auftaucht und von der Bruderschaft spricht.
    Der 4 teil gebe ich dir recht ist eine Katastrophe habe ihn nur gespielt wegen der Geschihte. Alle meine Hoffnungen ruhen nun auf Red Alert 4, Ich hoffe die Storyline ist so. Japsen, Russen und Amis gehen sich wieder an den Kragen, doch dann taucht plötzlich in der Mitte des Spiels ein Asteroid auf der das Tiberium auf die erde bringt, zeitgleich wird das Russen Regime durch Kane gestürzt und die Bruderschaft erlebt ihren glanzvollen aufstieg. Die USA brechen zusammen und aus den Trümmern erhebt sich die GDI.
    Was Kane ist da, zum Teufel mit Baal.

  31. Danke sagten:


  32. #20
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    @Azrael: Danke und was unser SG-1 angeht: Tja, es ist eine zerrissene Welt, warum nicht auch ein zerrissenes Team

    Zum Tiberium auf Abydos: Ich schätze, das grüne Tiberium ist bei weitem nicht so anspruchsvoll wie das blaue Zeugs, das wuchert überall, wo auch nur halbwegs was zum Umwandeln ist. Klar, es mag dann zwar nicht mehr so reich an Schwermetallen sein, aber Sand besteht zum größten Teil aus Siliziumoxid, das dürfte meiner Meinung nach ausreichen, um zu Tiberium umgewandelt zu werden (die neue kristalline Form aus C&C3 tut das ja auf subatomarer Ebene, anders als die organische Variante aus Teil 1 und 2)

    Und unsere Freunde auf Abydos: Die Beziehungen zwischen den Goa'uld und Nod werden noch später beleuchtet (auch wenn einige Ausdrucksformen von Kane im letzten Kapitel ein Hinweis sein sollten), also schweige ich dazu noch. Die Bevölkerung von Abydos duldet die Nod-Anwesenheit allerdings, auf sie werde ich für's erste nicht mehr weiter eingehen.

    @ARC: Vielen Dank für's Feedback und schön, dass es auch dir gefällt. Wie gesagt, auf die Goa'uld komme ich noch zurück und die Scrin? *unschuldig pfeif* Wir werden noch sehen

    Und du hast recht, offiziell gehört Alarmstufe Rot nicht zum Tiberiumuniversum, aber die Geschichte ist etwas komplizierter. Westwood hatte Alarmstufe Rot ursprünglich als Vorgeschichte gedacht, doch als sich die Leute bei der Geschichte von Teil 1 reihenweise weggeschmissen haben, dachte man wohl, dass man das nicht mehr als ernsthaften Teil der Handlung durchgehen lassen könnte. Und ganz ehrlich, ich könnte Dutzende Szenen aufzählen, aber allein die Stelle, bei der Stalin seinen Generalstab und den Tisch säuft, da lag auch ich lachend unter selbigem Also hatte man die nächsten Alarmstufe Rot-Teile durch noch mehr Zeitreisekrimskrams von der Tiberium-Zeitlinie getrennt und so unter den Teppich gekehrt, fürmich gehört Teil 1 aber trotzdem dazu.

    Und Hoffnungen auf ein Alarmstufe Rot 4 habe ich ehrlich gesagt nicht, wahrscheinlich auch, weil's nie erscheinen wird. EA hat alle C&C-Entwickler entlassen, kurz nachdem sie dieses komische Spiel da rausgebracht haben, welches mir grad entfallen ist. Du weißt schon, das mit den Crawlern und der Comicgrafik Und selbst wenn, sie sagen ja, dass dieses Spiel das letzte war mit Kane und dem Tiberium, also stehen die Chancen auf einen würdigen Abschluss schlecht, es sei denn, man würde einen Film drehen

    Wie dem auch sei, jetzt geht es weiter mit unserem Lieblingsglatzkopf und ein paar Explosionen :


    Kapitel 10 – Die Besucher

    Das einst hübsche Colorado Springs hatte seine besten Zeiten bereits gesehen. Man konnte nicht mehr genau sagen, ob es Tag oder Nacht war, denn der Himmel war schwarz und orange Blitze zuckten hindurch. Ein Ionensturm fegte gerade dort oben.

    Die Stadt selbst, die in dieses unheimliche Licht getaucht wurde, war längst verlassen: Autowracks standen auf den aufgerissenen Straßen, riesige leuchtende Tiberiumkristalle ragten aus den stark einsturzgefährdeten Ruinen und wurden langsam aber sicher von diesen zerfressen.

    Mitten durch diese apokalyptische Landschaft raste ein Nod-Mot mit waghalsiger Geschwindigkeit. Auf ihm saß die erschöpfte Vala Maldoran, die tage- und nächtelang quer durch das halbe Amerika gefahren ist. Und in den meisten Landstrichen, die sie durchquerte, sah es nicht besser aus…

    Sie war erleichtert, dass sie bald ihr Ziel erreichen sollte und endlich verschnaufen konnte. Doch es sollte wohl doch anders kommen… Als sie Colorado Springs verließ, fuhr sie auf einen großen Hügel, von dem aus sie ein ehemaliges Getreidefeld überblicken konnte. Natürlich war der geschundene Boden so tot wie Colorado Springs, doch Vala beunruhigte etwas völlig anderes:

    Die Schatten, die vielen gewaltigen Schatten auf dem Boden, die viel zu genaue Konturen aufwiesen, um von den Wolken zu stammen. Vala schaute hinauf in den Himmel und das, was sie dort oben erblickte, ließ sie wahrlich erschaudern.

    „Oh nein… Ich komme fast schon zu spät…“

    Sie achtete nun nicht mehr auf die Unebenheiten der Straße, sie gab nur noch Gas. Das Nod-Mot knatterte auf und raste mit etwa 350km/h davon. Im Stargate-Center war Rodney immer noch kein Deut weiter. Er und LEGION hatten ihren Streit nun auf einen weit subtileren Weg fortgeführt, da Kane ihnen regelmäßig über die Schulter schaute. Plötzlich ertönten die Alarmsirenen:

    „Hey du fehlgeleitete EXE-Datei, was hast du jetzt wieder angestellt? Ich wollte doch keine Störungen bei der Arbeit!“
    „Entschuldigung, aber ich habe anders als du Fleischklops registriert, dass alles gerade daraufhin deutet, dass sich gleich ein Wurmloch öffnet!“

    Rodney riskierte einen Blick auf das ruhende Gate unten in seinem Raum.

    „Quatsch!“, stellte er fest.
    „Ich meine auch über dem Berg, ausgelöst durch einen Scrin-Spaltgenerator. Du kannst gerne nachsehen, wenn du mir nicht glaubst…“

    Rodney wurde auf einmal kreidebleich:

    „Besser nicht…“

    Inzwischen war der ganze Stützpunkt im Alarmzustand. Das gesamte Personal an der Oberfläche wurde sofort in den Cheyenne Mountain zurückgerufen, bevor sich das Wurmloch direkt über dem Eingang manifestierte.

    Erst war es nur ein kleiner bläulicher Dunst, doch nur kurz nachdem das schwere Luftschutztor sich geschlossen hatte, wuchs er zu einem Ereignishorizont von 20 Meter Durchmesser heran. Mit einem Mal, als die Verbindung komplett war, begann das Wurmloch wie ein überdimensionaler Staubsauger alles um sich herum einzusaugen.

    Erst tonnenweise Dreck, dann auch die ursprünglichen Verteidigungsanlagen des Cheyenne Mountain. Zunächst wurden die Zäune aus dem Boden gerissen und verschlungen. Dann brach ein Wachturm unter dem Druck auseinander und nur noch das Beton-Fundament blieb von ihm übrig, als es Brocken für Brocken eingesaugt wurde. Schließlich blieben auch einige der Nod-Einrichtungen nicht verschont.

    Eine ganze Reihe der im Boden versengten Abwehrtürme wurden freigelegt, aus ihren Verankerungen gerissen und hoben ebenfalls vom Boden ab, um durch das Wurmloch auf eine kurze Reise in den Erdorbit geschickt zu werden, wo sie fortan als Raumschrott durchs Vakuum trieben, welches sie erst dorthin befördert hatte.

    Dies alles geschah in nur 20 Sekunden, dann kollabierte das Wurmloch, da diese natürlich nicht die Angewohnheit hatten, spontan 20 Meter über einem Berg in Colorado zu entstehen. Als alles vorbei war, war der Eingang des ehemaligen Air-Force-Stützpunktes nur noch ein verwüsteter Krater, doch die Luftschutztür und die meisten unterirdischen Nod-Einrichtungen haben überraschend standgehalten.

    Im Stützpunkt selbst bereitete man alles zur bevorstehenden Verteidigungsschlacht vor, während Kane seine Truppen über die Lautsprecher auf das Bevorstehende einstimmte:

    „Söhne und Töchter von Nod: Die Besucher sind auf dem Weg hier her. Ich verabscheue es, sie zu töten, schließlich haben sie uns das Geschenk des Tiberiums gemacht. Doch nun sind sie nichts weiter als eine weitere Hürde auf dem Weg zu unserer glorreichen Tiberiumzukunft! Eine Hürde, welche wir überwinden müssen, hier und jetzt! Haltet stand, ihr Kinder von Nod und stärkt eure Herzen an der Kraft eurer Brüder und Schwestern neben euch. Und vergesst nicht, für welches Ziel wir hier kämpfen! Das Ziel einer neuen Welt, auferstanden aus der Asche der diesen… Eine Vision, ein Ziel!“

    Dr. Jackson kämpfte sich gerade davon unbeeindruckt mit einem Stapel Papyri durch die Gänge, vorbei an aufgescheuchten Nod-Soldaten, die die Gänge der Basis mit Sandsäcken und stationären Laser-Geschützen vollstopften.

    Schließlich erreichte er den Kontrollraum, wo sich bereits Kane mit Commander Maybourne über das weitere Vorgehen beriet.

    „Ich hab’s, ich hab die Lösung!“, rief er, die beiden drehten sich zu ihm um:
    „Mein Sohn, im Moment ist leider keine Zeit dafür…“, begann Kane.
    „Aber ich hab ihr Tor gefunden!“

    Kane dachte nur eine Sekunde lang nach:

    „Organisieren sie die Verteidigung wie besprochen.“

    Maybourne nickte und machte sich auf zur obersten Ebene. Kane wandte sich an den Archäologen.

    „Und?“
    „Ich bin auf einen bemerkenswerten Fall gestoßen, bei der offenbar eine Jaffa-Gesandtschaft von Ra durch ein falsches Tor auf die Erde kam und nie wieder gesehen wurde. Bevor weitere Unfälle passierten, fand Ra die Position des Tores heraus indem er von der anderen Seite aus ein spezielles Subraumsignal durchs Tor jagte und die Signatur auf der Erde verfolgte…“
    „Und?!?“, fragte Kane immer ungeduldiger.
    „Das Tor lag irgendwo in der Antarktis, die heutige Position könnten wir ja auf dieselbe Art und Weise bestimmen. Ra konnte das Tor damals nicht bergen, da eine uns unbekannte Spezies namens Asgkett, oder so ähnlich ihren Anspruch auf das Gebiet geltend machte. Ein Pyramidenschiff hatte allerdings zuvor noch die Arktis bombardiert, um es wieder zu verschütten. Die GDI muss es ganz offenbar ausgebuddelt haben…“
    „Schön und gut, doch wir werden uns später darum kümmern… Wenn wir die Besucher abgewehrt haben!“

    Draußen hatten die Soldaten bereits Stellung bezogen, durch die großen kreisrunden Fahrstühle wurden mehr Nod sowie schweres Gerät an die Oberfläche geholt. Skorpion-Panzer und die putzigen Strahlen-Panzer, die die Obelisken des Lichts mit zusätzlicher Energie versorgten.

    Man war sich sicher, dass die Scrin keinen weiteren Spalt in den Weltraum mehr öffneten, das war nicht ihr Stil. Jetzt lag es an ihrer Luftwaffe, die sich langsam aber sicher dem Berg näherte. Die aquamarinblauen Raumschiffe der Scrin hatten alle ein ähnliches Design, die Brücke befand sich an der Vorderseite, umrandet von den Waffenphalangen, die geformt waren wie die Kiefer eines Käfers, dahinter war der lange Rumpf und die Raketentriebwerke.

    Die Trägerschiffe waren länglicher, ihr dünner Rumpf war übersät mit Dutzenden von Andockklemmen für die kleinen Raumjäger der Scrin. Diese waren sehr simpel gebaut, hatten Ähnlichkeiten mit schlichten raketenbetriebenen Pfeilen.

    Ganz anders als die Schwärme von schwer gepanzerten Sturmreitern, die die Flotte eskortierten. Insgesamt waren es also etwa 10 Schlachtschiffe und 20 Trägerschiffe. Umzingelt von 50 Gleitern…

    Die Schiffe verdunkelten den Nachthimmel, als sie im Anflug waren auf den Cheyenne Mountain. Die Nod-Truppen blickten in den sturmgepeitschten Himmel und wurden unruhig. Das würde noch eine lange Nacht werden…

    In diesem Augenblick fuhren die Verteidigungsanlagen aus dem Boden. Der ganze Berg war gespickt mit dem neuesten Typ von SAM-Stellungen, die drei Luftabwehrraketen gleichzeitig abfeuern konnten. Zudem wurde der Eingangsbereich mit Shreddertürmen, quasi riesigen Schrotflinten sowie kleineren Versionen der Obelisken des Lichts abgeriegelt.

    Nod war bereit, den Aliens die Schlacht des Jahrhunderts zu liefern! Nun kamen die Scrin in Feuerreichweite, die ersten Schlachtschiffe begannen den Berg mit Plasmadiscs zu Beschießen, die ersten Raketentürme fielen dem zu Opfer. Dann begannen die Türme einen Schwall von Raketen auf die Schiffe der Scrin abzufeuern, aber die Trägerschiffe starteten in diesem Moment ihre Jäger, die sich ihnen todesmutig den Weg warfen, um die wertvolleren Schiffe zu beschützen.

    Noch bevor die Raketenstellungen eine weitere Salve abfeuern konnten, schwärmten die verbleibenden Jäger aus und wollten ihre Bodenstellungen zerstören. Aber Nod war vorbereitet: Auf dem Berg enttarnten sich in diesem Augenblick 4 große Hangaröffnungen, aus jedem schwärmten sofort 20 Venomgleiter aus.

    Direkt über den Köpfen der Bodentruppen lieferten sich die Nod und Scrin nun einen ausgeglichenen Kampf. Laser surrten durch den Nachthimmel und zersägten glatt die Alienjäger, deren Energiestöße wiederum zerfetzten die nur schwach gepanzerten Nod-Flieger dutzendweise. Jedoch schafften die Venoms öfters durchzubrechen und die Raumschiffe der Scrin zu attackieren.

    Und diese waren nicht in der Lage, sich dagegen zu wehren, da sie ausschließlich mit Plasmadiscs für Bodenbombardements ausgestattet waren. Ohne Jägerabwehr waren sie hilflos auf die Unterstützung ihrer Jäger angewiesen und wurden nun einer nach dem anderen vom Himmel geholt.

    Die Nod-Gleiter neutralisierten durch konzentriertes Feuer die Schilde, zerstörten ihren Antrieb und sie fielen wie tonnenschwere Steine vom Himmel. Die Trägerschiffe waren noch einfacher zu bezwingen, da der Rumpf mit den Andockklemmen dünn genug war, sodass die Venoms sie einfach durchschneiden konnten und die Alienschiffe so in zwei Teile brachen.

    Auf dem Boden, wo sich die Soldaten nun vor dem tödlichen Trümmerregen in Deckung begaben, raste gerade ein Nod-Mot Richtung Basiseingang. Inmitten des Tumults fiel Vala kaum auf, wie sie ausgerechnet jetzt hereinplatzte.

    Denn nun öffneten sich rund um den Eingang weitere Wurmlöcher und als sie verschwanden, war das erste, was Vala vernahm, dieses sirenenartige Brummen… Ein fürchterlich tiefes Geräusch, das einem durch Mark und Bein ging und stets ein gutes Zeichen dafür war, dass gleich etwas Schlechtes geschieht… Für gewöhnlich, dass die Scrin etwas verdammt Großes in die Schlacht werfen.

    Vala wendete ihr Nod-Mot quietschend und sah, wie an die Stelle eines jeden Wurmloches nun drei turmhohe Tripods traten.

    „Zielen sie auf die Innenseite eines Beins!“, befahl der LEGION-Computer in ihrem Nod-Mot.
    „Na wenn du es sagst…“, antwortete sie und sogleich fuhren zwei Raketenwerfer aus den Seiten des Motorrads heraus.

    Mit einem Ruck wurden beide abgefeuert und trafen einen Tripod an einem Bein, dieses brach weg und er fiel ganz einfach in den Dreck, konnte aber mit seinen beweglichen Tentakeln an der Oberseite weiter surrende Laserstrahlen abgeben. Die Panzer, die Nod an der Oberfläche hatte, konnten den übermächtigen Kampfläufern nichts entgegensetzen.

    Auch Vala hatte kein Glück, ein Querschläger des am Boden liegenden Tripods zerfetzte ihr Hinterrad und sorgte dafür, dass sie ihr Nod-Mot auf dem Schlachtfeld in den Dreck warf und zu Fuß weiter Richtung Eingang rennen musste.

    Kurze Zeit später hatte sich einer der vielen Obelisken vor dem Cheyenne Mountain fertig aufgeladen. Die Spitze leuchtete grell auf, dann ging ein mächtiger Laserstrahl auf den gefallenen Tripod nieder, welcher sogleich in Flammen aufging. Nun, wo die Tripods die Nod-Panzer zerstört hatten, spuckten weitere Wurmlöcher noch mehr Fahrzeuge aus, diesmal Schwebepanzer, die noch mehr Plasmadiscs ausspuckten.

    Doch die Infanteristen von Nod hielten mit aller Kraft dagegen. Die meisten waren zwar Milizen, nur wenige in den Rüstungen der Schwarzen Hand waren darunter, aber sie waren gleichermaßen gut ausgerüstet mit panzerbrechenden Chainguns und zielsuchenden Doppelschuss-Bazookas.

    Damit gelang es den Verteidigern, eine Menge Scrin-Panzer zur Strecke zu bringen, um die Tripods kümmerten sich weiterhin die Obelisken des Lichts. Aber ihre Kraft war begrenzt von der Anzahl der intakten Strahlenpanzer und das Bombardement der Schlachtschiffe zerstörte immer mehr. Die Nod-Soldaten wurden immer weiter zurückgedrängt, als letzte Hoffnung wurden durch die Fahrstühle zwei Avatare nach oben geschickt.

    Diese rot-weiß gestreiften Kampfroboter, die genauso groß waren wie die Tripods, waren die Inkarnationen von LEGION, jeder hatte seine KI. Und jeder hatte sichtlich Spaß daran, mit seinen beiden Laserkanonen und dem Flammenwerfer Scrin zu grillen. Die Avatare konnten es mit den Tripods aufnehmen, aber nicht mit ihrer Luftwaffe.

    Ein Geschwader Sturmreiter setzte sich ab und zerstörte nacheinander die beiden Kampfmaschinen, noch bevor sie ihren 5. Tripod niederringen konnten. Und es kamen immer mehr aus den Wurmlöchern…

    Die Venoms in der Luft sahen auch keine Chance mehr, ihnen zu helfen, sie wurden von den Alienjägern in der Luft gebunden, die Piloten taten aber ihr bestes, so viele Schlachtschiffe von Himmel zu holen, wie möglich. Einem Geschwader gelang es sogar, eines direkt über einem Wurmloch abzuschießen, sodass es die Tripods unter ihm zerquetschte.

    Aber die Männer hatten kaum Chance, sich darüber zu freuen, die Überzahl der Scrinluftwaffe war erdrückend und schon bald segelte auch der letzte Venom brennend zu Boden. Für die Bodentruppen eine Katastrophe, auch wenn nur noch zwei Schlachtschiffe übrig waren, ihre Jäger kümmerten sich nun um die verbliebenen Verteidigungsanlagen, sie sprengten auch die Obelisken des Lichts und die wenigen Luftabwehr-Kanonen.

    Die Nod-Soldaten wurden in den Berg gedrängt, sie verriegelten erneut das Luftschutztor und formierten sich neu. Die Moral war am Boden, denn sie wurden einfach überrannt. Im ganzen Tumult am Tunneleingang kämpfte sich jetzt ein Mann in einer Kampfrüstung der Schwarzen Hand hindurch. Er nahm seinen Helm ab und stieg auf einen Haufen Sandsäcke. Es war Commander Maybourne:

    „Kinder von Nod! Wir mögen die Schlacht dort draußen verloren haben, aber der Kampf ist noch lange nicht vorbei! Ab jetzt bin ich für die Basis verantwortlich… Und solange dieser Commander hier noch auf zwei Beinen stehen kann, werden diese Bastarde den Cheyenne Mountain nicht ihr Eigen nennen! Und jetzt an die Arbeit, wir müssen ihnen einen herzlichen Empfang bereiten!“

    In der Menge der Soldaten war auch Vala, die ihr Gesicht in ihrer Kapuze verbarg. Jetzt war sie schon einmal hier, aber die Sache war noch lange nicht ausgestanden…

    to be continued...

    Und in zwei Tagen stürmen die Aliens den Berg. Mal sehen, ob unser Nod-Messias auch das überleben kann^^ Bis dann!

  33. Danke sagten:


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