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Thema: [MiniBang] Merlin und der Ring der Zauberer

  1. #1
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Standard [MiniBang] Merlin und der Ring der Zauberer

    Titel: Merlin und der Ring der Zauberer
    Serie: SGA/Merlin (BBC)
    Rating: PG
    Charaktere: Rodney McKay, John Sheppard, Ronon Dex, Merlin, Arthur Pendragon, Morgana, Gaius (und ein wenig Gwen und Uther Pendragon)
    Genre: Abenteuer, Humor, ein bisschen Action
    Zeitliche Einordnung: Für SGA ca. 2 Jahre nach Ende der 5. Staffel; für Merlin nach 2x04 („Guinevere und Lancelot“) – Spoiler für diese Episode und auch für „The Poisoned Chalice“ (1x04) und „Lancelot“ (1x05). Man muss aber keine dieser Folgen gesehen haben, um die Story zu verstehen. Allerdings werden grobe Kenntnisse der Artuslegende vorausgesetzt. *g*
    Anmerkungen: 1. Einen ganz herzlichen Dank an meine unermüdliche Betaleserin Antares! Du warst mir wie immer eine riesengroße Hilfe, auch wenn ich in mancherlei Hinsicht ein echter Sturkopf sein kann.

    2. Wer die Serie Merlin nicht kennt, aber – wie ich hoffe – trotzdem diese FF liest, den bitte ich darum, Nachsicht hinsichtlich der Artuslegende und anderen verwandten Themen zu üben. Die Serie hält sich nicht immer an irgendwelche Vorgaben aus den vielfältigen Überlieferungen zu diesem Thema. Ihr werdet hier also beispielsweise keinen alten, weiß-bärtigen Merlin vorfinden.

    3. Die in der FF vorkommenden Zaubersprüche sind in alt-englisch gehalten, das auch in der Serie auf diese Art zum Einsatz kommt.

    Kurzinhalt: Der Weg zu einer Geburtstagsparty führt für John, Rodney und Ronon über einen ungeplanten Umweg ins finsterste Mittelalter – in das sagenhafte Reich von Zauberern, Monstern und Drachen, heldenhaften Prinzen und tyrannischen Königen. Können Merlin und seine Freunde den dreien helfen, wieder nach Hause zu kommen?

    Fanart von Antares! Und gleich noch mal meinen herzlichsten Dank, dass du so in letzter Minute eingesprungen bist, nachdem ich meine ursprüngliche FanArtistin als vermisst melden musste. *gg* Vielen, lieben Dank für das tolle Cover-Wallpaper und die zwei Manips (die ich später an den entsprechenden Stellen posten werde)!

    Wow, jetzt aber genug der Vorworte! *g* Viel Spaß (hoffentlich)!





    Merlin und der Ring der Zauberer




    Teil 1



    „Sheppard! Warte auf mich!”

    Der Angesprochene drehte sich um und musste unwillkürlich grinsen. Watschelnd – anders konnte man es nicht nennen – kam McKay auf ihn zugelaufen. Unter jeden Arm hatte er je ein großes Packet geklemmt und zusätzlich hielt einen recht beachtlichen Blumenstrauß in der linken Hand.

    „Himmel, Rodney, was hast du alles besorgt? Der Junge wird erst drei.“

    „Genau, man wird ja nur einmal drei in seinem Leben, oder?“

    „Und die Blumen?“, hakte John nach und deutete vielsagend auf den Strauß.

    „... sind für Teyla.“ Ein etwas verlegenes Lächeln stahl sich auf Rodneys Lippen. „Immerhin will sie für uns kochen. Ich meine, äh, macht man das nicht so? Blumen schenken?“

    Sheppards Grinsen verbreiterte sich noch ein wenig. Auch wenn McKay sich schon vor über einem Jahr wieder von Keller getrennt hatte, so schien diese ihm doch in ihrer Zeit wenigstens ein paar gute Manieren eingeimpft zu haben. „Ja, Rodney, das macht man so“, antwortete er deshalb schmunzelnd. „Aber jetzt erzähl mal ... was hast du für Torren gekauft?“

    „Okay, aber nur wenn du mir danach sagst, was in deinen Geschenken drin ist“, erwiderte Rodney und starrte nun seinerseits neugierig auf die große Tüte, die sein Freund in den Händen hielt. Allerdings wartete er gar nicht auf Johns Zustimmung, sondern setzte gleich zu seiner Erklärung an, begierig darauf, das große Geheimnis auszuplaudern. ‚Das Kind im Manne’, dachte John amüsiert.

    „Also, hier drin“, mit einiger Mühe hielt er das Paket unter seinem rechten Arm etwas höher, „ist ein portabler DVD-Player ...“

    „Wow, aber, äh, du weißt schon, dass diese Dinger Strom brauchen, oder?“, unterbrach ihn John verwirrt und ließ eine Augenbraue skeptisch unter seinem Haaransatz verschwinden.

    „Sheppard, ich hatte wirklich angenommen, dass du in all der Zeit langsam mitbekommen hättest, dass ich ein Genie bin ...“ Leidvoll aufseufzend schüttelte McKay den Kopf. „Natürlich habe ich auch an die Stromzufuhr gedacht. Denn hier“, dieses Mal hob er das Packet unter seinem linken Arm etwas höher, „habe ich einen Miniatur-Naquadah-Generator inklusive USB-Anschluss, den ich eigens für diesen Zweck entwickelt habe“, führte Rodney nun voller Stolz aus und sah Sheppard um Beifall heischend an. Mit einem anerkennenden Pfiff kam John dieser stillen Aufforderung nach. „Das ist toll, McKay! Ehrlich. Hast du auch einen Film?“

    Mit einem ‚Für wie blöd hältst du mich eigentlich?’-Augenrollen deutete er mit dem Kopf auf seinen Rucksack und antwortete: „Aber klar doch. Die Hexe und der Zauberer! Und guck mich nicht gleich so komisch an“, setzte Rodney bissig hinzu, als er Sheppards leicht spöttischen Gesichtsausdruck auffing. „Torren kann bei dem Film durchaus was lernen ... und ... und ich mochte den als Kind!“

    „Ich habe doch gar nichts gesagt, Rodney“, erwiderte John lachend. „Ich war nur etwas überrascht, ich hätte dich nicht unbedingt in die ‚Ritterspiel’-Kategorie eingeordnet.“

    „Nun ja, ich hab mich wohl auch damals schon mehr an Merlin orientiert. Ich habe alles über ihn gelesen. Dieser Zauberer war weise und klug und seiner Zeit weit voraus ... so wie ich!“, erklärte Rodney verschmitzt. „Aber nun zu dir, was hast du da in der Tüte?“

    „Och, nichts Besonderes ... die obligatorischen Bauklötze und ... äh, einen Hubschrauber.“

    „Einen Hub...schrauber?“ Rodneys Augen wurden groß.

    „Aus Plüsch, McKay! Aus Plüsch! Hey, man kann die Jugend von heute doch nicht früh genug zur Fliegerei verleiten, oder?“, fügte er etwas verlegen hinzu und kratzte sich dabei mit der freien Hand am Hinterkopf.

    „Sicher“, erwiderte McKay trocken. „Jetzt sollten wir aber los. Nicht, dass Teyla am Ende noch mit dem Essen auf uns warten muss.“

    „Oh nein, das wäre wirklich unverantwortlich!“ Doch dieses Mal prallte Sheppards Ironie kommentarlos an McKay ab, denn dieser war schon in Richtung Jumperhangar weitergeschlurft – immer darauf bedacht, keines der wertvollen Pakete zu verlieren. Grinsend folgte John ihm.

    Etwas über zwei Jahre waren vergangen, seitdem Atlantis im Meer vor San Francisco gelandet war. Und unglücklicherweise hatten die hohen Tiere in Washington entschieden, dass die Stadt der Antiker auf der Erde verbleiben sollte. Nur ungern erinnerte sich John an die endlosen Debatten und Streitigkeiten zurück, die diese Entscheidung nach sich gezogen hatten. Es hatte Zeiten gegeben, in denen er und seine Freunde drauf und dran gewesen waren, Atlantis schlichtweg zu entführen und wieder in die Pegasus-Galaxie zurückzufliegen. Doch am Ende hatte die Vernunft – wenn auch widerwillig – gesiegt. Ohne die Unterstützung der Erde wäre ihre Mission auf lange Sicht gesehen dem Untergang geweiht gewesen.

    So hatte man Atlantis letztendlich zum primären Stützpunkt des Stargate-Programms erklärt. Der Komplex im Cheyenne-Mountain war nur noch für Notfälle mit einem Minimum an Personal besetzt. Eine durchaus logische Variante, wenn man bedachte, dass das Tor auf Atlantis nun das dominante Stargate auf der Erde war. Und um die schwimmende Stadt vor neugierigen Augen zu schützen, hatte Sheppard sie in einer stürmischen Nacht getarnt weit aufs offene Meer hinausgeflogen, irgendwo in den Pazifik. Den genauen Standort kannten nur wenige.

    Allerdings war der Kontakt zur Pegasus-Galaxie nicht gänzlich abgebrochen worden. Die Daedalus unternahm noch immer regelmäßige Kontrollflüge, um nach dem Rechten zu sehen und außerdem hatte man Teylas Volk angeboten, es auf einen adäquaten Planeten in der Milchstraße umzusiedeln, wo es vor den Angriffen der Wraith geschützt war. Bis auf ein paar ganz Hartgesottene hatten die Athosianer dieses Angebot gerne angenommen. Und obwohl sie Torren so oft es ging mit zur Erde nahm, war Teyla froh gewesen, dass sie die Möglichkeit hatte, ihren Sohn in ihrer gewohnten Kultur aufwachsen zu lassen. Sie, Kanan und der Kleine hatten sich auf dem unberührten und mit vielen Wäldern und Seen bestückten Planeten, den die Menschen für sie gefunden hatten, eine neue Heimat aufgebaut.

    Und genau dorthin war nun ein Teil des ursprünglichen Atlantis-Teams unterwegs. Major Lorne war schon vor einigen Stunden mit Radek Zelenka, Sam Carter, Daniel Jackson, General O’Neill und Richard Woolsey in dem ersten Jumper aufgebrochen, da sich Teylas Dorf ein paar Meilen vom Stargate entfernt befand. Der Grund, warum er, McKay und Ronon jetzt mit einem zweiten Jumper folgten, war schlicht der, dass Rodney noch ein äußerst wichtiges Experiment hatte beenden wollen. Und als sein Blick jetzt auf den fein säuberlich eingepackten Mini-Naquadah-Generator fiel, konnte John sich auch denken, um was für ein Experiment es sich dabei gehandelt hatte.

    „Na endlich. Ich dachte schon, ihr kommt gar nicht mehr“, grummelte Ronon. Der ehemalige Runner hockte mit missmutigem Gesicht auf der heruntergelassenen Eingangsluke des Jumpers, als John und Rodney den Hangar betraten.

    „Was hast du für Torren?“, fragte McKay, ohne auch nur eine Sekunde auf den Vorwurf einzugehen. Schließlich war seine Genialität Ursache für ihre Verspätung und somit über jeden Zweifel erhaben.

    „Wenn du es unbedingt wissen musst ... ich habe ihm ein Holzschwert geschnitzt“, erwiderte Ronon und sein Gesichtsausdruck machte deutlich, dass er es in diesem Augenblick nur zu gerne einmal testen würde.

    „Oh, wie passend!“, warf John amüsiert ein und dirigierte seine Freunde ins Innere des Jumpers, wobei er die teils pikierten, teils irritierten Blicke der beiden geflissentlich ignorierte. „Los geht’s, bevor wir wirklich noch zu spät zu der Party erscheinen.“


    ~~~


    In dem Moment, in dem der Jumper langsam in den Gateraum hinunterglitt und Chuck mit erhobenen Daumen signalisierte, dass er jetzt das Tor anwählen würde, begann im ehemaligen Kontrollraum des SGCs tief unten im Cheyenne-Mountain eine Warnleuchte zu blinken. Unglücklicherweise wollte es der Zufall, dass der diensthabende Soldat sich zur gleichen Zeit eine Tasse Kaffee eingoss und so das Signal in seinem Rücken, das ein recht seltenes, aber ernstzunehmendes Ereignis vorhersagte, nicht sofort bemerkte. Infolgedessen tauchten die drei Männer vollkommen ahnungslos in das wabernde Blau des Ereignishorizontes ein.


    ~~~


    Verblüfftes Schweigen breitete sich in dem kleinen Jumper aus, als dieser auf der anderen Seite aus dem Wurmloch herausschoss. Sheppard fand als Erster die Sprache wieder.

    „Äh, Rodney ...? Korrigier mich, falls ich falsch liege, aber sollte das Stargate nicht auf einem kleinen Hügel umgeben von dichtem Wald stehen?“

    „Welches Stargate?“, gab McKay, der mittlerweile hektisch an den Kontrollen herumfuhrwerkte, nervös schluckend zurück. „Laut meinen Sensoren gibt es hinter uns gar kein Stargate mehr ...“

    „Was?“ Ohne eine weitere Erklärung abzuwarten, zwang John ihr Fluggerät in eine fast perfekte 180-Grad-Wendung. Und nur die Tatsache, dass der Jumper mit Trägheitsdämpfern ausgestattet war, verhinderte, dass sich die drei Männer zu einem kleinen Stelldichein an der Frontscheibe wiederfanden. Doch hier endete schon die Liste der positiven Dinge, denn auch auf dieser Seite bot sich ihnen derselbe Anblick.

    Wasser.

    Nichts als Wasser – so weit das Auge reichte.

    „Also, irgendetwas stimmt hier nicht.“ Ronon war aufgestanden und hatte sich direkt zwischen den beiden Pilotensitzen postiert.

    „Oh, wirklich? Vielen Dank für diese scharfsinnige Beobachtung, Mister ‚Offensichtlich’!“, erwiderte Rodney barsch, während er sich aus seinem Sitz hochstemmte und seinen Tablet-PC aus dem Rucksack holte. „So, wie es aussieht, ist es wohl wieder mal an mir herauszufinden, was genau hier nicht stimmt.“

    „Oder ... wir könnten uns das Ganze mal von etwas weiter oben angucken“, schlug John vor und nahm – schon während er das sagte – Kurs auf den Weltraum.

    „Nun, ich denke, das wäre auch eine Möglichkeit“, gab McKay leise aufseufzend zu und ließ sich wieder in seinen Sitz fallen.

    Und nur wenige Minuten später hatten sie einen wahrhaft grandiosen Ausblick auf ...

    „... die Erde?“, rief McKay ungläubig aus. „Das ist doch wohl ein schlechter Scherz!“

    Weder Ronon noch Sheppard konnten darauf etwas Sinnvolles oder gar Gegenteiliges erwidern, denn vor ihnen lag eindeutig ihr Heimatplanet. Eine blaue Kugel, eingebettet in das schwarze Samt des Weltalls. Traumhaft schön und friedlich. Zu friedlich ...

    „Das ist seltsam“, meinte John, nachdem sie eine Weile erstaunt schweigend den Anblick genossen hatten.

    „Was?“, fragten Rodney und Ronon unisono.

    „Ich empfange keinerlei Signale. Keine Funkwellen. Nichts. Aber wenn das da unten die Erde ist ... und ich denke, wir sind uns einig, dass es die Erde ist ... dann sollten wir irgendetwas empfangen, oder nicht?“ Die Verwirrung in seiner Stimme war unüberhörbar. „Aber da ist nichts, wie tot.“

    „Oder noch gar nicht lebendig ...“ Rodney schnappte erschrocken nach Luft, als ihn die Erkenntnis wie der sprichwörtliche Laster überrollte. Hastig griff er wieder nach seinem Tablet-PC und begann, Daten einzugeben und zu berechnen, die ihm das Display des Jumpers offerierte.

    „Rodney, was ist ...?“

    „Ruhe! Ich arbeite!“

    John und Ronon konnten nichts weiter tun, als ungeduldig die in schneller Folge auftauchenden Daten auf der Frontscheibe zu beobachten. Nach einer schieren Ewigkeit, die in Wirklichkeit nur wenige Minuten andauerte, begann McKay plötzlich, aufgeregt mit den Fingern zu schnipsen. „Ich hab’s!“, verkündete er lautstark und blickte in die erwartungsvollen Gesichter seiner Freunde. Die Sekunden verstrichen. Dieser Moment bedurfte einfach etwas zusätzlicher Spannung. Nur leider schien Sheppard das nicht ganz so zu sehen ...

    „Rodney!“

    „Ja, ja, schon gut. Also, das ist unsere Erde ...“

    „Erzähl uns etwas, das wir noch nicht wissen“, warf Ronon augenrollend ein.

    „... aber es nicht unsere Zeit!“, führte McKay ungerührt aus und wartete einen weiteren Augenblick, um diese Eröffnung gebührend wirken zu lassen. Als er zu seiner vollen Genugtuung nichts als verblüfftes Schweigen als Antwort erhielt, fuhr Rodney fort: „Als Sheppard meinte, es gäbe keine Funksignale oder dergleichen, hat es Klick gemacht. Ich habe daraufhin die Stellung der Kontinentalplatten unter uns mit denen aus der Datenbank verglichen, und aus den Abweichungen konnte ich eine ungefähre Zeitangabe errechnen. Natürlich musste ich dafür ...“

    „McKay!“, unterbrach ihn John mit nur mühsam unterdrückter Ungeduld. „Wo ... äh, ich meine, wann sind wir?“

    „Im Mittelalter. Genauer gesagt, im frühesten, finstersten Mittelalter. So um 500 bis 600 nach Christus.“

    Abermals herrschte Schweigen im Jumper. Selbst Rodney schien diese Nachricht, nachdem er die Tatsachen erst einmal laut ausgesprochen hatte, verdauen zu müssen. Zusätzlich dazu zeigte ihm sein Gehirn, das im Hintergrund auf Hochtouren lief, mit jedem Einrasten der kleinen Rädchen ein wenig mehr, wie ausweglos ihre Situation tatsächlich war. Und vielleicht war es ein Segen, dass Sheppard diesen verhängnisvollen Denkprozess gerade jetzt unterbrach.

    „Wie zum Teufel sind wir hierher gekommen?“

    „Da kann ich nur raten. Aber die naheliegendste Vermutung wäre, dass wir aufgrund einer Sonneneruption, die just während unserer Reise aufgetreten sein muss, in diese Zeit geschleudert wurden. Genauso wie SG-1 damals im Jahr 1969 gelandet ist ...“

    John nickte nur stumm, er erinnerte sich an den Bericht. Doch Ronon, der diesem Gespräch nicht wirklich zu folgen vermochte, stellte die unvermeidbare Frage: „Und wie kommen wir wieder nach Hause?“, und sorgte so dafür, dass Rodneys Gehirn den zuvor abgebrochenen Denkprozess wieder aufnahm und alsbald zu einer demoralisierenden Schlussfolgerung kam.

    „Gar nicht!“ Man konnte praktisch zusehen, wie McKays Gesicht immer mehr an Farbe verlor, je weiter diese Erkenntnis in sein Bewusstsein sank. Kein sehr beruhigender Anblick.

    „Was meinst du mit ‚gar nicht’?“, hakte John nach. „Wenn ich Carters Ausführungen von damals richtig verstanden habe, brauchen wir nur zu dem Zeitpunkt einer weiteren Sonneneruption auf der anderen Seite der Sonne durch das Stargate zurückzukehren. SG-1 hat das doch auch hingekriegt.“

    Rodney seufzte resigniert auf. „Na schön, wahrscheinlich muss ich euch die unabänderlichen Fakten doch noch ein wenig genauer demonstrieren, damit ihr das in eure Schädel bekommt. Erstens, als SG-1 damals in der Vergangenheit war, hatte man das Stargate zumindest schon entdeckt. In der Zeit, in der wir uns jetzt befinden, liegt das eine Stargate unter was weiß ich wie viel Tonnen Sand und das andere unter einer womöglich kilometerdicken Eisschicht begraben. Und zweitens, man kann eine Sonneneruption nicht vorhersagen. SG-1 hatte damals glücklicherweise die Daten von General Hammond. Und selbst wenn ich in meiner Datenbank sämtliche Aufzeichnungen von Sonneneruptionen hätte, so würden sie noch nicht einmal ansatzweise bis in diese Zeit zurückreichen. Ergo, wir sind hoffnungslos verloren! Haben das jetzt alle verstanden?“

    „Okay, verstanden. Es sieht also nicht allzu rosig aus“, stimmte Sheppard zu. „Aber hey, wir waren schon in schlimmeren Situationen und ...“

    „Ach ja? Nenn mir eine!“, fuhr Rodney aufgebracht dazwischen.

    „Äh ... also gut, vielleicht nicht schlimmer, aber du solltest den positiven Aspekt nicht vergessen ...“

    „Und der wäre?“ Was an ihrer derzeitigen Lage positiv sein sollte, wollte sich McKay beim besten Willen nicht erschließen.

    „Wir befinden uns ausnahmsweise nicht in unmittelbarer Lebensgefahr“, antwortete Sheppard mit einem schiefen Grinsen.

    „Oh ja, das ist toll. Wirklich, ganz toll!“

    „Nun mal immer mit der Ruhe, Rodney. Ich denke, wir sollten im Moment einen Schritt nach dem anderen tun. Wie wäre es, wenn wir uns zunächst darauf konzentrieren, eins der Stargates zu finden ... und dann sehen wir weiter.“

    Und obwohl McKay wusste, dass die Ruhe und Leichtigkeit in Johns Stimme vermutlich nur vorgespielt war, um sie alle zu beruhigen und damit vor allem er selbst einen klaren Kopf behielt, nickte er wortlos und begann damit, die Sensoren des Jumpers auf die beiden Stargates zu kalibrieren.

    Während McKay arbeitete, blickte Sheppard zu Ronon. Und der sorgenvolle Ausdruck auf dessen Gesicht zeigte ihm, dass auch der ehemalige Runner seine Scharade durchschaut hatte. Selbst wenn Ronon nicht alle Details der Diskussion verstanden hatte, so wusste doch auch er die Ausweglosigkeit ihrer Situation richtig einzuschätzen.

    „Also gut, das sollte funktionieren. Allerdings müsstest du wieder tiefer gehen, Sheppard“, meinte Rodney nach einer kleinen Weile und fügte dann noch hinzu: „Und schalt am besten die Tarnvorrichtung an. Es muss uns ja nicht gleich jeder sehen.“

    Als der Jumper wieder in die Atmosphäre der Erde eingetaucht war, ließ er sich die relevanten Daten mittels einer Karte auf dem Display anzeigen. „Okay, also hier ist das erste Stargate“, erklärte McKay und deutete dabei auf einen blinkenden Punkt in der Antarktis, „und hier das zweite, in Ägypten.“

    „Und was ist das?“, fragte Ronon und zeigte auf einen dritten Punkt ganz am oberen Rand des Bildschirms.

    „Was? Aber ... aber das ist völlig unmöglich!“

    „Rodney?“

    „Da ... da muss ein ... ein drittes Stargate sein!“, stammelte er ungläubig, seine Stimme heiser vor Aufregung. „Geh tiefer! Los!“

    „Ich mach ja schon“, erwiderte John und verdrehte die Augen, doch insgeheim war er mindestens so aufgeregt wie Rodney. „Wo ist es?“

    „Irgendwo in Südengland. Gleich weiß ich mehr ... einen Moment noch ...“ Während Sheppard Kurs auf das Inselreich nahm, beobachtete McKay mit glänzenden Augen den größer werdenden Punkt auf dem Display, bis sich dieses wie aus heiterem Himmel abschaltete. „Hey, was ist jetzt los? Was hast du gemacht, Sheppard?“

    „Ich habe gar nichts gemacht“, gab John irritiert zurück.

    Unglücklicherweise schien das Display nicht das einzige zu sein, das unversehens seinen Geist aufgab. Als Nächstes begann die Innenbeleuchtung des Jumpers zu flackern, bevor sie nach einigen quälenden Sekunden ganz erlosch.

    „McKay?“ Ronon klang in dem plötzlichen Dämmerlicht sogar noch eine Spur bedrohlicher als sonst. „Was passiert hier?“

    Doch bevor Rodney seiner aufkeimenden Panik Worte verleihen konnte, fielen auch schon die Kontrollen aus – und mit ihnen der gesamte Antrieb. Seltsamerweise verblieb der Tarnschild als einzig funktionierendes Element bestehen. Für einen unheilverkündenden Augenblick starrten sich die drei Männer an.

    „Wie war das noch mit dem ‚Wir befinden uns nicht in Lebensgefahr’?“, fragte McKay mit heftig zitternder Stimme, selbst sein sarkastischer Unterton schien sich verabschiedet zu haben.

    „Ich nehm’s zurück, okay?“, presste Sheppard hervor, der bereits voll und ganz damit beschäftigt war, den unvermeidlichen Absturz wenigstens zu einem kontrollierten Absturz werden zu lassen. „Festhalten! Das wird nicht meine beste Landung!“


    ~~~ooOoo~~~


    „Verdammt, Merlin, du bist aber auch wirklich zu nichts zu gebrauchen, oder?“

    Wütend stampfte der junge Kronprinz von Camelot, Arthur Pendragon, durch das dichte Unterholz. Einige Schritte hinter ihm bemühte sich der Angesprochene redlich, keine der Jagdutensilien des Prinzen zu verlieren. Dadurch abgelenkt, war der Inhalt der ohnehin eher rhetorisch gemeinten Frage noch nicht ganz in seinem Gehirn angekommen, als Merlin auch schon antwortete: „Nein. Äh, doch. Wie?“

    Der junge Zauberer spürte praktisch, wie Arthur daraufhin seine Augen gen Himmel verdrehte, und schob den Versuch einer Erklärung nach.

    „Es tut mir ehrlich leid, Sire. Da war dieser Grashalm, der mich in der Nase gekitzelt hat und ...“

    „... und natürlich musstest du genau in dem Moment niesen, als ich abgedrückt habe“, ließ Arthur den gerade vergangenen Vorfall Revue passieren. Er drehte sich zu seinem Diener um und blickte ihn argwöhnisch an. „Das war schon ein unglaublicher Zufall, nicht wahr?“

    „Ja. Nicht?“ Ein unschuldiges Grinsen schlich sich auf Merlins Gesicht.

    „Und es hatte auch ganz sicher nichts damit zu tun, dass du dem armen Reh auf diese Art und Weise das Leben gerettet hast, oder?“, bohrte der Prinz weiter, die blauen Augen fordernd auf seinen Gegenüber geheftet.

    „Nein. Nun ja, vielleicht ein bisschen ...“, gab Merlin zu und das Grinsen auf seinem Gesicht wurde noch breiter.

    „Ich fass es einfach nicht!“ Mit einem frustrierten Aufstöhnen wandte Arthur sich wieder von Merlin ab und verschränkte seine Hände hinter dem Kopf. „Du bist wirklich der schlimmste Diener, den ich je hatte. Ich weiß gar nicht, warum ich dich noch immer auf unsere Jagdausflüge mitnehme. Wenn du nicht vor Angst schlotterst und deine Knie dabei so heftig aneinander schlagen, dass alleine davon schon das gesamte Wild Reißaus nimmt, dann benimmst du dich dermaßen idiotisch, dass man meinen könnte ...“

    „Arthur!“

    „Halt die Klappe, Merlin! Ich bin noch nicht fertig ...“

    „Aber, Sire, hört Ihr das nicht?“

    „Was?“, erwiderte Arthur genervt, aber schon im selben Augenblick vernahm er es auch. Ein seltsames Rauschen lag in der Luft. Und es kam näher, wurde lauter, bis es schließlich dem Donnern in einer Gewitternacht glich. Unwillkürlich blickten die beiden jungen Männer nach oben, doch der Himmel zeigte sich weiterhin klar und ungetrübt, nur ein paar einsame, weiße Wolken unterbrachen das sommerliche Blau.

    „Was ist das?“, flüsterte Merlin, den Blick noch immer starr auf den Himmel gerichtet, als sich das Geräusch schlagartig änderte. Das Donnern hatte sich in ein Bersten und Brechen verwandelt, als ob eine Horde tollwütiger Wildschweine durch den Wald auf sie zustürmen würde – nur sehr viel größer und gewaltiger.

    Und dann war plötzlich Stille. Für eine Sekunde schien die Welt um sie herum den Atem anzuhalten. Jedes Wesen, ob Mensch, Tier oder Pflanze verharrte regungslos, selbst der Wind in den Bäumen erstarb. Doch so schnell dieser magische Moment auch gekommen war, so schnell ging er auch wieder vorbei. Die Vögel begannen, erneut ihr Lied zu trällern und der Wind strich wieder durch das Geäst, als ob nichts gewesen wäre.

    „Komm. Das müssen wir uns ansehen!“ Arthur schnappte sich die Armbrust, die sich Merlin ein wenig unbeholfen unter den Arm geklemmt hatte, und zog gleichzeitig mit der anderen Hand sein Schwert aus der Scheide. „Lass den restlichen Kram hier.“

    „Aber wäre es nicht klüger, nach Camelot zurückzukehren und Verstärkung zu holen?“

    „Sei nicht so ein Mädchen, Merlin!“, zog Arthur seinen Begleiter auf. „Und außerdem, falls es dort etwas geben sollte, das eine Gefahr für Camelot darstellt, ist es unsere Pflicht herauszufinden, was es ist. Und jetzt komm schon!“

    Aufseufzend folgte Merlin dem Prinzen tiefer in den Wald. Diese ganze Sache schrie förmlich nach der Rettung eines gewissen königlichen Hinterteils – wieder einmal.

    Es dauerte nicht lange, bis sie auf eine erste Spur stießen. Allerdings war die Verwüstung, die sich zu beiden Seiten vor ihnen auftat, auch schwerlich zu übersehen. Irgendetwas hatte eine breite Schneise durch den Wald gepflügt und dabei jeden noch so kleinen Grashalm dem Erdboden gleich gemacht. Für einen Moment überlegten sie, welche Richtung sie einschlagen sollten. Doch zu Merlins Leidwesen konnte Arthur anhand der Neigung der entwurzelten Bäume recht schnell ihren weiteren Weg bestimmen. Sie folgten der Schneise noch etwa hundert Meter, bis sie schließlich auf einer kleinen Lichtung das Ende derselben erkennen konnten.

    „Und was jetzt?“, fragte Merlin verwirrt. Arthur zuckte nur stumm mit den Schultern, auch er schien sich keinen Reim darauf machen zu können, warum die Spur so plötzlich abriss. Was auch immer es gewesen war, hatte hier die Erde aufgewühlt, sich geradezu in den Boden eingegraben und war dann ... verschwunden. Die kleine Wiese, oder besser das, was von ihr übrig geblieben war, wirkte vollkommen verlassen.

    Während Arthur in die Hocke ging, um nach einer weiteren Fährte Ausschau zu halten, trat Merlin etwas weiter auf die Lichtung hinaus. Nun, da die unmittelbare Gefahr offenbar gebannt schien, siegte einfach seine Neugier über die Furcht. Doch schon nach wenigen Schritten, als sein Kopf unvermutet mit etwas sehr Hartem kollidierte, verfluchte er sich dafür. Er stieß einen unterdrückten Schmerzensschrei aus und fasste sich an die Stirn.

    „Was ist nun schon wieder los?“, wollte Arthur halb entnervt, halb alarmiert wissen.

    „Ich ... ich habe mir den Kopf gestoßen.“

    „Du meine Güte, Merlin ... du bist sicher der einzige Mensch auf Erden, der sich an Nichts den Kopf einschlägt“, erwiderte der Prinz lachend. „Aber wir sollten dankbar sein, dass es nur dein Kopf war. Da ist wohl kaum noch Schaden anzurichten“, schob er feixend hinterher, als er sich anschickte, an seinem Diener vorbeizugehen – und sei es nur, um zu beweisen, was für ein Idiot dieser doch war.

    „Arthur! Nicht!“, rief Merlin aus – Sekundenbruchteile bevor das Geräusch eines weiteren dumpfen Aufpralls sein Ohr erreichte.

    „Auuh!“

    „Ich habe doch gesagt, dass ...“

    „Merlin!“

    „Ja, ja, ich hör schon auf zu reden“, entgegnete Merlin schnell, doch das schadenfrohe Grinsen konnte und wollte er sich nicht verkneifen.

    „Was zum Henker ist das?“ Abermals wagte Arthur sich vor, doch dieses Mal hielt er sein Schwert wie einen Fühler ausgestreckt vor sich. Und tatsächlich stieß er nach ein paar Zentimetern auf einen Widerstand. Prüfend bewegte er das Schwert seitwärts und wieder zurück. Der Laut, der dabei entstand, erinnerte an das Quietschen eines Kreidestiftes auf einer Schiefertafel. Gequält verzog der Prinz das Gesicht, während sich Merlin kurzerhand die Ohren zuhielt.

    „Vielleicht ist es doch keine so schlechte Idee, Verstärkung zu holen“, überlegte Arthur laut, sein Blick flackerte weiterhin verwirrt zwischen seiner Schwertspitze und dem unsichtbaren Etwas hin und her. „Hier muss Zaubererei im Spiel sein.“

    Merlin wollte gerade zu einem erleichterten Nicken ansetzen, als etwas geschah, das ihn vor Schreck ein paar Schritte zurückstolpern ließ. Aus heiterem Himmel erschien vor seinen Augen plötzlich ein Wesen, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte. Es wies zwar nur etwa halb die Ausmaße des Großen Drachens auf, wirkte aber durch seine plumpe Gestalt mit der dunklen, metallisch-anmutenden Haut nicht weniger bedrohlich. Zwei seltsam geformte Flügel entwuchsen seinem Leib und noch bevor sich Merlin Gedanken um das Antlitz des Geschöpfes machen konnte, öffnete es schon mit einem beängstigenden Zischen sein riesiges Maul ...

    Merlin war von dem Geschehen so gefesselt, dass er zusammenschrak, als Arthur ihn zur Seite und damit aus der Gefahrenzone zog.

    „Egal, was passiert, bleib dicht hinter mir!“, zischte er ihm zu.

    Die gespannte Armbrust in der linken und sein Schwert in der rechten Hand, erwartete der Prinz von Camelot und mit ihm ein nicht minder entschlossener, wenn auch geringfügig nervöserer junger Zauberer den Angriff des Ungeheuers.


    tbc
    Geändert von Chayiana (30.07.2010 um 01:18 Uhr)


  2. #2
    Wake me up in San Francisco Avatar von John Shepp.
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    Oh Mann die Geschichte ist einfach grandios!
    Schon der Anfang war absolut genial! Es hat einfach gepasst wie die Faust aufs Auge. Rodney mit seinem Dvd und nequada Generator, John und der Plüsch Hubschrauber und nicht zuletzt Ronon und das Hoözschwert

    „Wir befinden uns ausnahmsweise nicht in unmittelbarer Lebensgefahr“, antwortete Sheppard mit einem schiefen Grinsen.
    „Wie war das noch mit dem ‚Wir befinden uns nicht in Lebensgefahr’?“, f

    Einfach nur Klasse

    Es hat mir richtig viel Spaß gemacht das Kapitel zu lesen. Und obwohl ich noch keine einzige Folge von Merlin angeschaut habe konnte ich gleich richtig mit Merlin und den Prinzen "Mitfühlen" Die beiden sind mir auf anhieb sympatisch

    Merlin Gedanken um das Antlitz des Geschöpfes machen konnte, öffnete es schon mit einem beängstigenden Zischen sein riesiges Maul ...
    Die halten den Jumper für ein riesiges Ungeheuer.. nun das ist auch nicht schlecht *gg*

    Ich freu mich jetzt schon auf das nächste Kapitel
    Verliere nie die Hoffnung
    denn am Ende der Dunkelheit wartet immer das Licht.

  3. Danke sagten:


  4. #3
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Also zuerst einmal: Das Cover von Antares ist ganz große Klasse! Auf der einen Seite die fast resignierenden Atlanter, auf der anderen das zu allem entschlossene Trio aus Camelot, im Hintergrund die Burg - einfach wunderbar. Eine ganz eigene Stimmung ...


    Das fängt ja schon mal echt gut an. Du triffst die Charaktere aus SGA absolut genial.
    „So, wie es aussieht, ist es wohl wieder mal an mir herauszufinden, was genau hier nicht stimmt.“
    Tja, Rodney, so wie immer halt, gell?
    Unglücklicherweise wollte es der Zufall, dass der diensthabende Soldat sich zur gleichen Zeit eine Tasse Kaffee eingoss und so das Signal in seinem Rücken, das ein recht seltenes, aber ernstzunehmendes Ereignis vorhersagte, nicht sofort bemerkte.
    Also irgendwie sind die Leutchen in solchen Momenten immer ein wenig abgelenkt ... Murphys Law
    „McKay!“, unterbrach ihn John mit nur mühsam unterdrückter Ungeduld. „Wo ... äh, ich meine, wann sind wir?“

    „Im Mittelalter. Genauer gesagt, im frühesten, finstersten Mittelalter. So um 500 bis 600 nach Christus.“
    Ui - da hat es sie doch glatt runde 1500 Jährchen in die Vergangenheit verschlagen. Na, wenn das mal nicht eine ganz üble Sonneneruption war ... (or whatever *g*)
    „Festhalten! Das wird nicht meine beste Landung!“
    Na, wenn John da mal nicht schamlos untertreibt


    „Du meine Güte, Merlin ... du bist sicher der einzige Mensch auf Erden, der sich an Nichts den Kopf einschlägt“
    ...
    „Arthur! Nicht!“, rief Merlin aus – Sekundenbruchteile bevor das Geräusch eines weiteren dumpfen Aufpralls sein Ohr erreichte.
    Wer schlägt sich da was woran an?
    Arthur und Merlin so richtig aus der Serie gegriffen - herrlich!
    (Ich hab mir Deinetwegen jetzt auch die Serie geholt - soweit hier bereits erhältlich - und finde sie einfach klasse)
    Die gespannte Armbrust in der linken und sein Schwert in der rechten Hand, erwartete der Prinz von Camelot und mit ihm ein nicht minder entschlossener, wenn auch geringfügig nervöserer junger Zauberer den Angriff des Ungeheuers.
    Immer wieder schön, wie sich Arthur trotz aller Kabbeleien stets schützend vor Merlin stellt.
    Und der Jumper ist ein Ungeheuer, vergleichbar mit einem Drachen? Klasse Idee und gut verständlich.
    Ich bin echt mal gespannt, wie dieses Abenteuer weitergeht.
    "It is better to have loved and lost than never to have loved at all"

    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

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  6. #4
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    OMG - ich liebe es jetzt schon; und heule, weil ich es erst in zwei Wochen fertig lesen kann - außer ich find im Urlaub irgendwo einen PC und Internet. Also bitte poste doch den zweiten Teil auch gleich nach Mitternacht, dann kann ich es vielleicht noch lesen. *bettel*

    Mich haben die Geschenke sehr amüsiert, die Rodney, John und Ronon für den kleinen Torren mitbringen. Über was der sich wohl am meisten freut? Bestimmt über das Holzschwert, das ist doch das höchste für kleine Jungs

    habe ich einen Miniatur-Naquadah-Generator inklusive USB-Anschluss, den ich eigens für diesen Zweck entwickelt habe“,
    Könnte ich mir den gleich mal ausleihen, aber bitte mit Internet-Anschluss. ^^

    Die Hexe und der Zauberer!
    Wie überaus passend Übrigens - Ich mag diesen Film auch.

    Es wies zwar nur etwa halb die Ausmaße des Großen Drachens auf, wirkte aber durch seine plumpe Gestalt mit der dunklen, metallisch-anmutenden Haut nicht weniger bedrohlich. Zwei seltsam geformte Flügel entwuchsen seinem Leib und noch bevor sich Merlin Gedanken um das Antlitz des Geschöpfes machen konnte, öffnete es schon mit einem beängstigenden Zischen sein riesiges Maul ...
    Eine sehr gelungene und witzige Beschreibung eines Jumpers aus der Sicht dieser Zeit.

    Auf meiner Festplatte schlummert auch schon seit ewigen Zeiten ein kleines CO. Mal schaun, ob ich das noch irgendwann zu Ende bringe.

    Auf jeden Fall muss McKay seinen Laptop zuhause lassen und die anderen ihre Handfeuerwaffen - das schreit ja förmlich nach Magie und Uther kennt da bekanntlich keinen Spaß. Die schauen sonst gar nicht so schnell und sitzen im Kerker und warten auf die Hinrichtung. Vielleicht muss Ronon dann in einem Schwertkampf für ihre Befreiiung kämpfen. oO - ich glaub, ich muss das mit dem Urlaub noch einmal überdenken.

    @Antares: Ein tolles Cover, gefällt mir super.
    Geändert von Liljana (30.07.2010 um 11:43 Uhr)

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  8. #5
    Major Avatar von claudi70
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    Super Start!
    Die Charaktere hast du sowas von genial getroffen, das es einen fast ängstigt.
    Beim Lesen, lief alles wie im Film ab, einfach nur toll.
    Die Geschenke der drei, hätten nicht besser sein können.
    „Einen Hub...schrauber?“ Rodneys Augen wurden groß.

    „Aus Plüsch, McKay! Aus Plüsch! Hey, man kann die Jugend von heute doch nicht früh genug zur Fliegerei verleiten, oder?“,
    Da musste ich ganz schön lachen, einen Plüschhubschrauber, wie süß...*gg*
    Aber das Holzschwert und der Miniatur-Naquadah-Generator mit DVD-Player, sind auch nicht zu verachten. *g*

    Obwohl ich die anderen Serien nicht gesehen habe, freue ich mich schon auf das Zusammentreffen.

    „Aber hey, wir waren schon in schlimmeren Situationen und ...“

    „Ach ja? Nenn mir eine!“, fuhr Rodney aufgebracht dazwischen.

    „Äh ... also gut, vielleicht nicht schlimmer, aber du solltest den positiven Aspekt nicht vergessen ...“

    „Und der wäre?“ Was an ihrer derzeitigen Lage positiv sein sollte, wollte sich McKay beim besten Willen nicht erschließen.

    „Wir befinden uns ausnahmsweise nicht in unmittelbarer Lebensgefahr“, antwortete Sheppard mit einem schiefen Grinsen.
    Ich könnte hier ewig zitieren, aber das würde den Rahmen sprengen. Das ist wirklich alles super geschrieben.

    Merlin und Arthur, scheinen ja ähnlich zu ticken wie John und Rodney. *g* Sie sind mir schon jetzt sehr sympatisch.
    Die Beschreibung des Jumpers war auch genial. *fg*
    Es wies zwar nur etwa halb die Ausmaße des Großen Drachens auf, wirkte aber durch seine plumpe Gestalt mit der dunklen, metallisch-anmutenden Haut nicht weniger bedrohlich. Zwei seltsam geformte Flügel entwuchsen seinem Leib und noch bevor sich Merlin Gedanken um das Antlitz des Geschöpfes machen konnte, öffnete es schon mit einem beängstigenden Zischen sein riesiges Maul ...
    Hoffentlich haben unsere drei Atlanter den Absturz gut überstanden.
    Freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  10. #6
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    „Also, hier drin“, mit einiger Mühe hielt er das Paket unter seinem rechten Arm etwas höher, „ist ein portabler DVD-Player ...“

    „Wow, aber, äh, du weißt schon, dass diese Dinger Strom brauchen, oder?“
    Denn hier“, dieses Mal hob er das Packet unter seinem linken Arm etwas höher, „habe ich einen Miniatur-Naquadah-Generator inklusive USB-Anschluss, den ich eigens für diesen Zweck entwickelt habe“
    auf was für Ideen du… äh Rodney so kommt… ich will auch so ein Ding!
    „Einen Hub...schrauber?“ Rodneys Augen wurden groß.

    „Aus Plüsch, McKay! Aus Plüsch!
    OMG, wie genial, ich kann mir die Szene grade so gut vorstellen
    „Wenn du es unbedingt wissen musst ... ich habe ihm ein Holzschwert geschnitzt“, erwiderte Ronon
    Wenn man so darüber nachdenkt, hast du jedem genau das passende Geschenk gegeben
    (und ich bin mal gespannt, ob und wenn ja welche Rolle die Geschenke im laufe der FF noch spielen ).
    „Da ... da muss ein ... ein drittes Stargate sein!“, stammelte er ungläubig, seine Stimme heiser vor Aufregung. „Geh tiefer! Los!“
    Ich hab mich ja während des Lesens schon gefragt, wie du unsere Helden statt in die Antarktis bzw. Ägypten nach England bringst… und das kam dann etwas… unerwartet
    (Ich mag’s wenn nicht alles so vorhersehbar ist )
    „Aber wäre es nicht klüger, nach Camelot zurückzukehren und Verstärkung zu holen?“

    „Sei nicht so ein Mädchen, Merlin!“, zog Arthur seinen Begleiter auf. „Und außerdem, falls es dort etwas geben sollte, das eine Gefahr für Camelot darstellt, ist es unsere Pflicht herauszufinden, was es ist. Und jetzt komm schon!“
    Hm, kann es sein, dass ich in Merlin ein bisschen was von McKay und in Arthur ein bisschen was von Sheppard wieder erkenne?
    Aus heiterem Himmel erschien vor seinen Augen plötzlich ein Wesen, wie er es noch nie zuvor gesehen hatte. Es wies zwar nur etwa halb die Ausmaße des Großen Drachens auf, wirkte aber durch seine plumpe Gestalt mit der dunklen, metallisch-anmutenden Haut nicht weniger bedrohlich. Zwei seltsam geformte Flügel entwuchsen seinem Leib und noch bevor sich Merlin Gedanken um das Antlitz des Geschöpfes machen konnte, öffnete es schon mit einem beängstigenden Zischen sein riesiges Maul ...
    Das musst ich dreimal lesen, bis mir aufgegangen ist, dass hier der Jumper beschrieben wird

    Alles in allem ein sehr amüsanter Start. Ich freu mich auf morgen und auf die Begegnung der beiden Welten (auch wenn ich die eine noch überhaupt nicht kenn )

    @ Antares:
    Wieder ein sehr schönes WP das du da zusammengebastelt hast, besonders in der kurzen Zeit

  11. Danke sagten:


  12. #7
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Gelesen hatte ich die FF schon heute ganz früh, nach dem Aufstehen, bei meiner ersten Tasse Kaffee, aber der Kommentar kommt erst jetzt.
    Hach, was soll ich sagen? Ich find den Anfang schon klasse. Allein schon die Idee beiden Serien zu crossovern (over-crossen? kreuzen? ähm... ) ist toll und so, wie du das bei dem SGA/TW schon hingekriegt hattest - allen Figuren und dem "Geist" der jeweiligen Serien treu zu bleiben - gelingt dir das bei dieser FF auch. Der Anfang zeigt das schon.

    Ich kann mir sowohl John, Rodney und Ronon exakt so bei den Vorbereitungen für Torrens Geburtstag und der Auswahl der Geschenke, als auch bei ihrer Reaktion auf das "Zeitreiseunglück" vorstellen. Und das Gekabbel zwischen Merlin und Arthur war auch einfach perfekt!

    @Antares
    Sehr schönes Cover, das richtig Lust auf die Story macht. Gerade Rodneys skeptischer Gesichtsausdruck lässt ja tief blicken. *gg*

  13. #8
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Wow, also erst mal ganz allgemein vielen Dank euch allen fuer das viele, tolle Feedback! Ich bin echt so froh, dass euch die Geschichte zu gefallen scheint … zumindest bis jetzt … *gg* ich hoffe, das bleibt so!

    Okay, jetzt etwas spezieller …

    Ein dickes Dankeschoen an die Knoepfchendruecker Avarra, John Shepp, Khonsu und claudi70!

    Dann moechte ich gerne vorab noch etwas sagen, und zwar bezueglich des Plueschhubschraubers, den viele von euch doch sehr amuesant fanden … *g* Der besagte Plueschhubschrauber ist nicht auf meinem Mist gewachsen, die Idee dazu stammt von Kris, die den schon vor Jahren in ihren FFs eingefuehrt hat und ihn mir fuer diese FF netterweise ueberlassen hat. Vielen Dank noch mal, Kris!


    John Shepp
    Und obwohl ich noch keine einzige Folge von Merlin angeschaut habe konnte ich gleich richtig mit Merlin und den Prinzen "Mitfühlen" Die beiden sind mir auf anhieb sympatisch
    Das finde ich total klasse, dass du das sagst und ich bin echt froh, dass die beiden sympathisch rueberkommen. *freu* Ich hoffe, du hast auch weiterhin Spass mit ihnen …


    Zeson
    Erst mal vielen Dank fuer das tolle Lob, dass ich die Charaktere treffe, das bedeutet mir immer unheimlich viel.
    Wer schlägt sich da was woran an?
    Ups, ist das nicht klar geworden? *g* Ich geb mal nen Tipp: Heck eines Jumper im Tarnmodus …
    Immer wieder schön, wie sich Arthur trotz aller Kabbeleien stets schützend vor Merlin stellt.
    Danke, das finde ich auch in der Serie so schoen und macht mMn auch sehr viel von ihrer Beziehung zueinander aus.
    (Ich hab mir Deinetwegen jetzt auch die Serie geholt - soweit hier bereits erhältlich - und finde sie einfach klasse)
    Echt? Cool! Dann darf ich also wieder eine Kerbe in meinen Bettpfosten ritzen, ja? *gg* Irgendwann krieg ich euch alle …


    Liljana
    Hehe, ja, ich werde versuchen, den naechsten Teil puenktlich zur Geisterstunde (bei euch) einzustellen. Und was den Rest angeht, der laeuft ja nicht weg … also, kein Grund, sich den Urlaub noch mal zu ueberlegen (der ist wichtiger!!!).
    Eine sehr gelungene und witzige Beschreibung eines Jumpers aus der Sicht dieser Zeit.
    DANKE!
    Ach, und ich hoffe, du bist mir nicht boese, wenn deine Vorhersagen nicht ganz so eintreten … *gg*


    claudi70
    Vielen, lieben Dank fuer das tolle Lob!
    Freut mich, dass du dich schon auf das Zusammentreffen freust, ganz besonders, weil du “Merlin” nicht kennst.
    Merlin und Arthur, scheinen ja ähnlich zu ticken wie John und Rodney. *g* Sie sind mir schon jetzt sehr sympatisch.
    Hm, ja, ich denke, da koennte es schon ein paar Parallelen geben *g*, vor allem in der Art, wie sie miteinander umgehen. Das ist auch ein Grund, warum ich die Serie so liebe …


    Redlum49
    Hehe, erst mal freut es mich, dass ich dich ueberraschen konnte … *gg* und dann freue ich mich natuerlich darueber, dass dir die FF bis jetzt gefaellt, obwohl du “Merlin” nicht kennst. Danke!
    Ausserdem muss ich jetzt mal sagen, dass es mich ein wenig erstaunt und amuesiert, wie sehr ihr alle auf die Geschenke anspringt … *gg* ob die noch mal eine Rolle spielen … hm, mal schauen …
    Das musst ich dreimal lesen, bis mir aufgegangen ist, dass hier der Jumper beschrieben wird
    Aeh, ja, sorry, vielleicht haette ich vorab noch erwaehnen sollen, dass ihr bei mir ein paar – wie hat meine Lehrerin das damals immer so gerne genannt? Ach ja … - Transferleistungen erbringen muesst!


    Sinaida
    Ich bin ja fuer “crossovern”. (und sorry, mir sind die Dankes ausgegangen! *gg*)
    Allein schon die Idee beiden Serien zu crossovern ist toll und so, wie du das bei dem SGA/TW schon hingekriegt hattest - allen Figuren und dem "Geist" der jeweiligen Serien treu zu bleiben - gelingt dir das bei dieser FF auch. Der Anfang zeigt das schon.
    Oh, wow, vielen Dank. Das ist echt ein tolles Lob … bin ganz … aeh, ...
    Es freut mich vor allem, dass dir das Gekabbel zwischen Merlin und Arthur gefallen hat … immerhin hab ich bei den beiden noch nicht allzu viel Uebung … *gg*
    Gerade Rodneys skeptischer Gesichtsausdruck lässt ja tief blicken. *gg*
    Hehe, glaub mir, das geht noch besser! Antares hat da wirklich ganze Arbeit geleistet!

  14. #9
    First Lieutenant Avatar von Zeson
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    Ups, ist das nicht klar geworden? *g* Ich geb mal nen Tipp: Heck eines Jumper im Tarnmodus …
    Nee, das hattest Du jetzt ein wenig falsch verstanden (oder ich ein wenig missverständlich formuliert). Ich meinte es eher so, dass wer im Glashaus sitzt, nicht mit Steinen werfen sollte oder auch, wer selbst nicht aufpasst sollte Andere nicht auslachen ...
    Der besagte Plueschhubschrauber ist nicht auf meinem Mist gewachsen, die Idee dazu stammt von Kris, die den schon vor Jahren in ihren FFs eingefuehrt hat und ihn mir fuer diese FF netterweise ueberlassen hat.
    Stimmt, dieses Teil kam mir doch gleich so bekannt vor ...
    Geändert von Zeson (30.07.2010 um 15:24 Uhr)
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    Möge alles, was Ihr mir wünscht, tausendfach auf Euch zurückfallen.

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  15. #10
    Nulli Secundus Avatar von Major Lee Adama
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    ich habe Merli ein mal gesehen und fand es da jetzt nicht so toll. da ich mich mit der Artussage ein wenig befasst habe hatte ich da irgendwie mehr erwartet aber trotzdem hat mir deine FF gut gefallen coole Crossover zu Atlantis echt witzig



  16. #11
    Major General Avatar von Kris
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    Ja, der plüschige Hubschrauber - zum ersten Mal ist er bei mir September 2007 aufgetaucht - und seitdem irgendwie ein Running Gag.

    Das ist auf jeden Fall schon einmal ein vielversprechender Anfang für das Crossover und ich bin gespannt, wie sich die Jungs zusammen raufen weren (oder auch nicht). Vor allem Merlin und Arthur konnte ich mir sehr gut vorstellen, du hast das Gefoppe zwischen den Beiden seriengetreu wieder gegeben und mich immer wieder grinsen lassen.

    Auf jeden Fall werden die Jungs von Atlantis nicht schlecht schauen - vor allem mit dem Disneyfilm im Kopf. Ich ahne Schreckliches, wenn den einer von den Camelotern zu sehen bekommt
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  17. #12
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    „Und was ist das?“, fragte Ronon und zeigte auf einen dritten Punkt ganz am oberen Rand des Bildschirms.
    „Was? Aber ... aber das ist völlig unmöglich!“
    „Rodney?“
    „Da ... da muss ein ... ein drittes Stargate sein!“
    Yep! Und endlich steht es mal nicht in Amerika sondern in Südengland!

    Prima finde ich auch Johns Versuche seine etwas unglückliche Notlandung schön zu reden - aber er konnte ja wirklich nichts dafür.

    Und auch die erste Begegnung zwischen den beiden "Seiten" ist dir wirklich klasse gelungen - dort treffen wirklich Welten aufeinander! *g*


    Besten Dank an : Chayiana, Zeson, Liljana, Redlum49, Sinaida für eure netten Anmerkungen bezüglich des Covers! Es freut mich, dass es euch gefällt!

    Und ja, ich denke Rodney hat allen Grund etwas misstrauisch zu schauen!

  18. #13
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Ich habe auch heute morgen schon gelesen, aber ich komme momentan immer spät nach hause....sch**** RL...

    Aber jetzt zu der Geschichte:

    Die fängt ja mal klasse an. Ein herrliches "Wer hat den Größeren-Vergleich" (sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen) was die Geschenke angeht...halt so, wie wir die Jungs kennen...

    Und dann die Wendung zur Katastrophe....

    Ich habe nicht alles Teile von Merlin gesehen (das hole ich nach, wenn ich in der nächsten Woche die beiden Staffelboxen zuhause habe ) aber was ich bisher kannte, hast du super getroffen...

    Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, denn sie verspricht eine Menge Irrungen und Wirrung im tiefsten Mittelalter.*freu*

    @ Antares: Tolles Wallpaper - das beste von beiden Serien . Ich bin gespannt auf die Manips die da noch kommen werden.
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  19. #14
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Okay, Liljana, nur fuer dich ... puenktlich zur Geisterstunde!

    Aber bevor es weitergeht, noch ein paar Antworten ... *g*
    Spoiler 
    Erst mal noch ein weiteres dickes Dankeschoen an die anderen Knoepfchendruecker Azrael, Kris und Saffier!


    Zeson
    Sorry, da hab ich dich wirklich missverstanden ... *g* ich glaube, der -Smiley hat mich verwirrt. *gg* Aber gut, dass wir das geklaert haben!


    Major Lee Adama
    Freut mich sehr, dass dir meine FF gefaellt, auch wenn du mit der Serie nicht so viel anfangen kannst. Obwohl man jetzt natuerlich sagen koennte, dass man nicht nach einer Folge erwarten kann, saemtliche Versionen der Artuslegende vorgespielt zu bekommen. Die Kernpunkte sind ja alle enthalten, nur geben sie in der Serie der Legende eben ihren eigenen Twist. Aber ueber Geschmack laesst sich bekanntlich nicht streiten ... *g* (Mist, keine weitere Kerbe! )


    Kris
    Vor allem Merlin und Arthur konnte ich mir sehr gut vorstellen, du hast das Gefoppe zwischen den Beiden seriengetreu wieder gegeben und mich immer wieder grinsen lassen.
    Oh, danke, das geht doch runter wie Oel! Freut mich wirklich, dass ich dich zum Grinsen bringen konnte ... Mission accomplished!

    Aber ob die Cameloter den Film zu sehen bekommen? Irgendwas werden sie sicher zu sehen bekommen ...


    Antares
    Yep! Und endlich steht es mal nicht in Amerika sondern in Südengland!
    Hehe, genau, kann ja nicht immer Amiland sein! Wie hat Jack noch so schoen gesagt? „I close my eyes and think of England!”

    Und es freut mich total, dass du immer noch dabei bist, obwohl du die Geschichte ja schon fast in- und auswendig kennst … Vielen Dank fuer das Lob!

    Bin schon gespannt, was die anderen zu dem naechsten Bild sagen ... (du weißt schon ... das, wo ich erst mal vor Lachen zusammengebrochen bin! *gg*)


    Valdan
    Woohooo ... du kriegst naechste Woche die beiden Staffelboxen? Darf ich vielleicht doch noch ne Kerbe schnitzen? Lass dann mal hoeren, wie du sie fandest ... bin neugierig! *g*

    Vielen Dank fuer das tolle Lob! Und ich hoffe, ich kann dich auch weiterhin mit unseren Jungs im Mittelalter unterhalten ... *gg*
    Ich bin gespannt auf die Manips die da noch kommen werden.
    Hehe, darfst du auch!


    So, und jetzt geht’s weiter ...




    Teil 2


    „Oooh ... Gott, mein Kopf!“

    „Rodney? Alles in Ordnung?“, fragte John schleppend. Langsam begannen die dunklen Flecken mit den lustigen kleinen Sternchen darin sich wieder aufzulösen und seine Sicht wurde klarer.

    „Nein. Höre ich mich etwa so an, als ob alles in Ordnung wäre?“, entgegnete McKay gereizt, wobei die altgewohnte Redegewandtheit seine Worte allerdings eindeutig Lügen strafte. „Verdammt, Sheppard, das war nicht nur nicht deine beste Landung, sondern deine grauenhafteste Landung überhaupt!“

    Sheppard überhörte diesen Affront gegenüber seinen Flugkünsten einfach. Immerhin waren sie in einem Stück heruntergekommen und zudem war es ja nicht sein Fehler gewesen, dass sämtliche Systeme an Bord zeitgleich beschlossen hatten, ihren Geist aufzugeben. Stattdessen drehte er sich zu Ronon um, der bei dem Absturz zu Boden gegangen war.

    „Hey, Großer! Alles klar bei dir?“

    Das bestätigende Grummeln, zusammen mit der Tatsache, dass sich sein Freund in diesem Moment wieder aufsetzte, reichte John als Antwort. Er erhob sich nun selbst aus dem Pilotensessel und begann, das hintere Abteil des Jumpers abzusuchen.

    „Darf ich fragen, was du da machst?“

    „Nach was sieht es aus, McKay? Wir müssen da raus.“

    „Du willst da raus?“ Ungläubig starrte Rodney ihn an. „Aber wir wissen doch gar nicht, was uns da draußen alles über den Weg laufen könnte. Das ist das Mittelalter, um Gottes Willen! Außerdem dürfen wir nicht riskieren, die Vergangenheit zu verändern und ...“

    „Genau, und deshalb werden wir zu unserer Verteidigung auch nur diese hier mitnehmen“, erklärte John und hielt die Ausbeute seiner Suche in die Höhe. Zwei Wraith-Stunner. Als McKay ihn weiterhin skeptisch ansah, fügte er hinzu: „Hör zu, Ronon und ich werden uns nur mal umsehen. Du kannst hier bleiben und versuchen, den Jumper wieder flott zu kriegen. Nur werden wir etwas zu essen und zu trinken brauchen, sollte die Reparatur länger dauern.“

    Wie um sein Argument zu untermauern, begann Rodneys Magen in diesem Moment zu knurren. Amüsiert hob John die rechte Augenbraue und grinste ihn vielsagend an.

    „Okay, okay, du hast wohl recht“, beeilte sich McKay zu sagen und hatte dabei wenigstens den Anstand, ein wenig beschämt dreinzublicken. „Und immerhin funktioniert die Tarnvorrichtung noch, auch wenn ich, ehrlich gesagt, nicht weiß, warum.“

    „Siehst du, also gibt es überhaupt kein Problem“, erwiderte Sheppard leichthin, während er sich zu Ronon umwandte und fragend auf dessen Stunner schaute. „Ist der auf Betäubung gestellt?“

    „Jetzt ja“, antwortete der Sateder, nachdem er die Waffe aus dem Holster gezogen und einen kleinen Schalter umgelegt hatte.

    „Gut, dann wollen wir mal. Und mach dir keine Sorgen wegen des Schildes, McKay.“ John machte ein paar Schritte in Richtung Frontscheibe und warf einen Blick auf den dichten Wald, der die kleine Lichtung, auf der sie „gelandet“ waren, umgab. „Selbst wenn der auch noch ausfallen sollte, es sieht nicht so aus, als ob hier viele Leute vorbeikämen“, meinte er in genau dem Moment, als ein dumpfes „Klong“ an der Rückseite des Jumpers ertönte.

    „Was sagtest du gerade?“ Erschrocken sprang Rodney auf und entriss Sheppard einen der Wraith-Stunner, die dieser noch immer in den Händen hielt.

    „Sicher nur ein abgebrochener Ast ... oder so“, entgegnete Ronon in gewohnt stoischer Manier. Doch als ein zweiter, etwas lauterer Aufprall erklang, richtete auch er seinen Stunner alarmiert auf den Ausgang.

    „Oder so ...“, bemerkte McKay mit gequälter Ironie, während sich vor seinem inneren Auge schon diverse Schreckensszenarien abspielten – reichhaltig gespickt mit Bestien, Banditen und was das Mittelalter womöglich sonst noch zu bieten hatte.

    Und als sich als Nächstes noch ein schauderhaftes Quietschen, als ob Metall auf Metall rieb, zu den anderen sonderbaren Geräuschen hinzugesellte, reichte es auch John.

    „Okay, genug ist genug! Rodney, fahr den Tarnschild runter!“

    „Bist du sicher?“

    „Ja ... vielleicht können wir, wer oder was auch immer da an unsere Tür klopft, ein wenig verschrecken, bevor wir rausgehen“, erklärte er sein Vorhaben und betätigte im selben Augenblick, als McKay widerstrebend seinem Befehl nachkam, den Öffnungsmechanismus der Heckluke.

    Vorsichtig spähten Sheppard und Ronon mit gezückten Stunnern nach draußen, konnten aber zunächst nichts Ungewöhnliches entdecken. Bis auf die Verwüstung, die ihr Absturz hinterlassen hatte, bot sich ihnen hier dasselbe Bild wie auf der Bugseite – nur Wald und Wiesen. Doch als sie schließlich den schützenden Jumper verließen, entgingen sie nur knapp dem Pfeil, der von einem blonden Jüngling mitsamt dazugehöriger Armbrust abgegeben worden war. Klappernd fiel das Geschoss zu Boden, nachdem es glücklicherweise nur die Innenwand des Eingangsbereiches getroffen hatte. Mit einem wütenden Knurren warf sich Ronon herum und schoss den Mann, der jetzt mit kampfbereit erhobenem Schwert auf ihn zustürmte, kurzerhand über den Haufen. Durch den eigenen Schwung wurde sein Angreifer nach hinten geschleudert und blieb bewusstlos neben seinem Gefährten liegen. Aber noch bevor Ronon auch den zweiten Kontrahenten ausschalten konnte, hatte dieser bereits seinen linken Arm in einer seltsam anmutenden Geste nach ihm ausgestreckt.

    „Ic þé wiþdríf!“

    Während er die Worte ausrief, leuchteten die Augen des jungen Mannes plötzlich golden auf und schon in der nächsten Sekunde konnte John nur noch tatenlos zusehen, wie Ronon nun seinerseits etliche Meter durch die Luft segelte. Der „Flug“ seines Freundes wurde erst durch eine junge Eiche, die den Absturz des Jumpers überlebt hatte, auf recht unsanfte Art und Weise beendet.

    Ungläubig starrte Sheppard den Jungen, der noch immer bedrohlich seinen Arm ausgestreckt hatte, an. Er war in eine abgewetzte Lederjacke gekleidet, und auch das verwaschene Hemd zusammen mit dem rostroten Tuch um seinen Hals hatten definitiv schon bessere Tage gesehen. Die nun wieder tiefblauen Augen unter seinem rabenschwarzen Haarschopf funkelten ihn zornig an. Verdammt, hier lief irgendetwas ganz und gar nicht nach Plan. Er gab McKay ein kurzes Zeichen zurückzubleiben. Rodney, der aus seiner Position heraus nur irritiert hatte verfolgen können, wie Ronon vorbeigeflogen war, nickte stumm. Die Wirklichkeit schien seine zuvor ersonnenen Szenarien von Bestien und Banditen sogar noch zu übertreffen.

    Beschwichtigend hob John seine linke Hand, während seine rechte mit dem Stunner noch immer auf den jungen Mann gerichtet war. Langsam ging er rückwärts auf Ronon zu, während der Junge jeden seiner Schritte im Auge behielt. Eine falsche Bewegung und diese fragile Waffenruhe wäre unwiderruflich dahin. Als John bei Ronon angelangt war, überprüfte er rasch seine Vitalfunktionen. Zum Glück schien dessen Kopf mindestens ebenso robust wie der Baum, gegen den er geprallt war. Die wirre Haarmähne des ehemaligen Runners mochte ihr Übriges dazu beigetragen haben, dass Ronon zwar noch reichlich benommen, aber schon wieder ansprechbar war.

    „Bleib hier liegen und rühr dich nicht vom Fleck“, befahl John ihm flüsternd. „Ich regele das schon!“

    Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich wieder dem Jungen zu. Doch bevor er überhaupt Gelegenheit hatte, etwas zu sagen, fuhr dieser ihn erbost an: „Was habt Ihr mit ihm gemacht?“, und deutete dabei auf seinen noch immer bewusstlosen Begleiter.

    „Dasselbe könnte ich dich fragen, Freundchen!“, gab John schneidend zurück, allerdings schien der gefährliche Unterton in seiner Stimme sein Gegenüber nicht im Geringsten zu beeindrucken.

    „Egal, was für ein Zauber das war, Ihr nehmt ihn sofort zurück, oder ...“ Mit nach wie vor ausgestreckter Hand kam er auf ihn zu.

    ‚Verdammt, so kommen wir nicht weiter’, dachte Sheppard und biss sich angespannt auf die Unterlippe. „Okay, hör zu, Junge, ich glaube, wir haben das Ganze einfach falsch angefangen. Wir hatten wirklich nicht vor, irgendjemandem zu schaden. Mein Freund“, er deutete auf Ronon, der sich gottlob still verhielt, „hat ein wenig überreagiert, als dein Kamerad uns angriff. Er wollte sich lediglich verteidigen. Deinem Gefährten ist nichts passiert, er wird bald wieder zu sich kommen“, versicherte John und setzte dabei sein bestes „Wie beruhige ich einen Burschen aus dem Mittelalter“-Lächeln auf. Und tatsächlich schien seine kleine Rede Wirkung zu zeigen. Der junge Mann ließ die Hand wieder sinken.

    „Er ist nur bewusstlos?“

    „Ja“, antwortete John erleichtert. „Und es war auch kein ... kein Zauber sondern eine besondere Waffe, die den Gegner betäuben kann. Es dauert nur leider eine kleine Weile, bis er wieder aufwacht.“


    ~~~


    Merlin blickte den Mann in der seltsamen Kleidung argwöhnisch an. Diese ganze Situation war bizarr – selbst für seine Verhältnisse. Aber am Ende war es nicht dessen beruhigendes Lächeln, die Erklärung, was mit Arthur geschehen war, oder die Tatsache, dass er seine eigenartige Waffe heruntergenommen hatte, was Merlin veranlasste, ihm zu glauben. Nein, es waren die Augen des Mannes, die ihm sagten, dass er nichts zu befürchten hatte. Die Anspannung der vergangenen Minuten fiel von ihm ab und er ließ sich neben dem Prinzen auf die Erde sinken.

    „Dann wird Arthur es überleben“, entgegnete er mit einem schiefen Grinsen. „Wäre ja nicht das erste Mal, dass es ihn ... äh, umhaut.“

    Der Mann erwiderte sein Grinsen, das Eis war gebrochen. Langsam kam jetzt auch der andere Mann mit der wilden Haarpracht näher. Er wirkte noch ein wenig benommen, aber ansonsten schien er keinen größeren Schaden genommen zu haben. Dann wanderte Merlins Blick wieder zu dem ... Ungeheuer, das die beiden ausgespieen hatte.

    „Was ist das?“, fragte er neugierig und deutete auf das seltsame Gebilde. Er war sich zwar mittlerweile ziemlich sicher, dass es nicht wirklich lebendig war, aber trotzdem musste er es genau wissen.

    „Unser ... äh, Reisegefährt“, antwortete der Schwarzhaarige zögerlich. „Hör mal, das ist eine lange Geschichte. Wie wäre es, wenn wir mit etwas Einfacherem anfangen ... wie zum Beispiel mit unseren Namen? Also, ich heiße John. Der Große hier nennt sich Ronon und dann gibt es noch ...“ – er machte eine auffordernde Bewegung in Richtung des Gefährtes – „... Rodney.“

    In diesem Moment erschien zu Merlins Erstaunen ein dritter Fremder auf der Bildfläche. Er war etwas kleiner und stämmiger als die anderen beiden und hatte zudem eindeutig weniger Haare.

    „Hi!“, begrüßte er Merlin und winkte ihm leicht nervös zu.

    „So, und dein Freund heißt Arthur, richtig? Und wie ist dein Name?“, fuhr der Mann, der sich John nannte, fort.

    „Er ... er ist nicht mein Freund. Er ist ...“, Merlin hielt kurz inne, nicht sicher, inwieweit er die Identität des Prinzen offenbaren sollte, „ ... ein Ritter. Und ich bin sein Diener.“ Das war nahe genug an der Wahrheit dran, als dass er befürchten müsste, durch seine miserablen Lügenkünste aufzufliegen. „Mein Name ist Merlin.“

    „Merlin? Der Merlin?“, hakte John scheinbar vollkommen verblüfft nach. Doch Merlin brachte nicht mehr als ein irritiertes Nicken zustande, bevor der Mann namens Rodney plötzlich laut auflachte.

    „Aber sicher! Und dann ist das wohl Arthur Pendragon, der König von Camelot!“

    Merlin verstand nicht, was daran so lustig sein sollte.

    „Hört auf zu lachen!“, begehrte er trotzig, fast schon wütend auf. „Noch ist er nicht König, aber eines Tages wird er es sein. Und wenn er hören könnte, wie Ihr über ihn lacht, würdet Ihr Euch schneller, als Ihr denkt, in den Kerkern von Camelot wiederfinden.“ Es war Merlin in diesem Augenblick egal, dass er Arthurs wahre Identität letztendlich doch preisgegeben hatte. Zumal es schien, als habe sein Ausbruch den gewünschten Effekt erzielt, denn Rodneys Gelächter brach abrupt ab.

    „Moment mal. Dann ... dann bist du wirklich Merlin, der ... der Zauberer?“, stammelte er entgeistert und starrte Merlin mit offen stehendem Mund an.

    „Das habe ich nicht gesagt“, antwortete er hastig. Verflixt, woher wussten diese Fremden das alles? Sie hatten gesagt, dass sie keinen Zauber bei Arthur angewandt hatten, aber vielleicht waren es Seher – wie Morgana? Nervös schaute Merlin von einem zum anderen. Lediglich der kriegerisch aussehende Ronon wirkte ebenso verständnislos wie er selbst.

    „Aber das, was du mit Ronon gemacht hast, war doch Zauberei, oder etwa nicht?“, bohrte John weiter.

    „Das ... ich meine, ich ...“ Leise aufseufzend senkte Merlin den Kopf, als er einsehen musste, dass die Beweise einfach zu deutlich gegen ihn sprachen. „Ja“, gestand er schließlich. „Es war Zauberei. Aber Ihr dürft es Arthur nicht erzählen! Bitte! Er darf nicht erfahren, dass ich ein Zauberer bin“, fügte er flehend hinzu.

    „Aber warum nicht?“, wollte Rodney wissen. „Die Legende sagt doch, dass ... Auh! Warum trittst du mich, Sheppard?“

    „Lass den Jungen doch erst mal erzählen, Rodney!“, erwiderte John energisch, und Merlin entging nicht der Blick, den dieser dem anderen Mann dabei zuwarf. Offenbar war er hier nicht der Einzige mit Geheimnissen. Doch für den Moment war es wichtiger, dass er ihnen klarmachte, dass sie Arthur gegenüber nichts von seiner Magie erwähnen durften.


    ~~~


    Eine halbe Stunde später konnten sich die drei Zeitreisenden ein ungefähres Bild von den Umständen im Reiche Camelot machen.

    Der König, Uther Pendragon, hatte vor gut zwanzig Jahren der Magie im Land den Kampf angesagt. Jedwede Form von Zauberei wurde fortan mit dem Tode bestraft. Und es gab keine Ausnahmen, selbst Frauen und Kinder wurden enthauptet oder endeten auf dem Scheiterhaufen, sollten sie bei etwas ertappt werden, das auch nur im Entferntesten mit Magie zu tun hatte.

    Merlin hatte ihnen weiter erzählt, dass er vor etwa anderthalb Jahren von seiner Mutter nach Camelot geschickt worden war. Sie hatte befürchtet, dass es für ihn auf Dauer in dem kleinen Dorf, in dem er aufgewachsen war, zu gefährlich geworden wäre. Seitdem lebte er bei dem alten Gaius, Hofarzt und engem Freund seiner Mutter, und musste seine Magie vor aller Welt geheim halten. Nur Gaius selbst und seine Mutter wussten von seinen Kräften.

    An dieser Stelle war in John der Verdacht aufgekeimt, dass der Junge ihnen noch nicht alles erzählte, denn Merlin hatte außerdem erwähnt, dass man – und dabei hatte er sich nur sehr vage ausgedrückt, wer es gewesen war – ihm offenbart hatte, dass es sein Schicksal sei, den jungen Prinzen auf seinem Weg zum König zu begleiten und ihn zu beschützen. Doch John hatte davon abgesehen, weiter nachzuhaken. Schließlich machte Merlin seine Sache soweit ziemlich gut, wie er sich leise lächelnd hatte eingestehen müssen.

    Am Ende war es dann wohl ein mehr oder weniger glücklicher Zufall – eher weniger, wenn man dem klagenden Unterton in Merlins Stimme glauben durfte – gewesen, der ihn als Arthurs persönlichen Diener hatte enden lassen. Auf der anderen Seite war es dem jungen Zauberer von da an möglich gewesen, immer an dessen Seite zu sein, um seine Bestimmung zu erfüllen.

    Nachdem Merlin seine Geschichte zu Ende erzählt hatte, war es für Sheppard und seine Freunde keine Frage gewesen, den Wunsch des jungen Mannes zu erfüllen und dessen Geheimnis zu bewahren.

    „Aber was machen wir jetzt mit ihm?“, fragte Rodney und deutete auf den noch immer bewusstlosen Prinzen.

    „Überlasst das mir“, antwortete Merlin schnell, als dieser sich wie aufs Stichwort zu rühren begann.

    „Mer...lin? Was ist ...?“ Langsam schlug Arthur die Augen auf, doch was er erblickte, war nicht das Gesicht, das er erwartet hatte. Instinktiv tastete er nach seinem Schwert, als er den wild aussehenden Mann, der ihn niedergestreckt hatte, vor sich stehen sah.

    „Suchst du vielleicht das hier, äh, Euer Hoheit?“, fragte Ronon süffisant, während er die Waffe des Prinzen abschätzend in seinen Händen wog. „Ein schönes Schwert. Sehr gut ausbalanciert“, fügte er mit Kennerblick hinzu.

    „Merlin, was geht hier vor?“ Arthurs Stimme schwankte zwischen Misstrauen, Verblüffung und hilflosem Zorn, als er seinen Diener – eine Erklärung fordernd – ansah. Hastig begann Merlin die Geschichte der drei Fremden zu erzählen. Nun, zumindest die Version der Geschichte, die Sheppard ihm aufgetischt hatte; dass sie aus einem weit entfernten Land kämen und auf der Reise zu einer Feierlichkeit einen kleinen Unfall gehabt hätten und nun ein Bett für die Nacht bräuchten. Und dass das kleine „Gefecht“ nicht mehr als ein unsägliches Missverständnis gewesen sei, das ihnen außerordentlich leid täte. Und obwohl diese Geschichte hanebüchener nicht hätte sein können, entspannte sich der junge Mann zusehends. Es überraschte John, welchen Einfluss Merlin auf den Prinzen hatte. Schließlich war er in dessen Augen nur ein Untergebener. Nichtsdestotrotz beruhigte sich die Situation und am Ende bot Arthur ihnen sogar an, ihn und Merlin nach Camelot zu begleiten.


    ~~~


    „Was ist los, Rodney?“ John hatte sich etwas zurückfallen lassen, um mit seinem Freund, der schon eine ganze Weile unterdrückt vor sich hinmurmelte, aufschließen zu können. Zu Beginn ihrer Wanderung nach Camelot hatte Sheppard den Prinzen und vor allem Ronon noch mit Argusaugen beobachtet. Doch wie sich herausstellte, hatten die beiden Männer eine Gemeinsamkeit – die Liebe zum Schwertkampf – und kamen daher unvermutet gut miteinander zurecht. Und während sie fachsimpelten, trottete Merlin derweil gleichmütig neben ihnen her.

    „Was glaubst du wohl, was los ist?“, schnaubte McKay genervt. „Zuallererst ... es ist heiß, diese mittelalterlichen Mücken haben mich zum Fressen gern und ... wir laufen! Vielleicht hätte ich den Jumper doch ...“

    „Du hast selbst gesagt, nachdem du ihn noch mal gecheckt hast, dass das Ding keinen Meter mehr weit fliegt“, warf John ein. „Und selbst wenn du ihn irgendwann hättest reparieren können, meinst du wirklich, es wäre eine so gute Idee gewesen? Würde ein fliegendes Schiff zu dieser Zeit nicht ein wenig zu sehr nach Zauberei aussehen? Ich wollte meinen Kopf noch ein bisschen behalten“, schob John schmunzelnd hinterher.

    „Ja, ja, schon gut“, seufzte Rodney.

    „Was noch?“, hakte John nach, als er sah, dass der grüblerische Ausdruck auf McKays Gesicht noch nicht verschwunden war.

    „Also gut, mal davon abgesehen, dass sich der Held meiner Jugendtage als halbstarker Laufbursche eines arroganten Schnösels von Prinz entpuppt hat, findest du es nicht auch mehr als seltsam, dass wir von all den Möglichkeiten einer Zeitreise genau hier gelandet sind? Ich meine, gerade reden wir noch über Merlin und die Artuslegende, weil ich den Film für Torren besorgt habe ... und schwupps, sind wir auch schon mittendrin. Fast so, als ob es Absicht gewesen wäre ...“

    „Absicht? Von wem?“, nahm John den Gedanken auf. Auch ihm war die Frage nach diesem merkwürdigen „Zufall“ schon durch den Kopf geschossen.

    „Keine Ahnung. Wenn ich das wüsste, könnte ich zumindest das von meiner Liste streichen.“

    „Aber hey, weißt du was?“ John rempelte McKay spielerisch mit der Schulter an. „Jetzt, wo wir schon mal hier sind, sollten wir einfach das Beste daraus machen. Immerhin bekommt man ja nicht täglich Gelegenheit, eine Legende live und in Farbe mitzuerleben.“

    „Haha! Das Beste daraus machen ... sehr witzig!“ Freudlos lachte Rodney auf. „Wenn du nichts dagegen hast, fange ich an, das Beste daraus zu machen, wenn wir das Stargate gefunden haben und es wenigstens die theoretische Chance gibt, wieder nach Hause zu kommen.“

    „Alles klar“, entgegnete John und grinste McKay breit an, worauf dieser nur noch resigniert den Kopf schüttelte und geistesabwesend seinen Rucksack, in dem er seinen Tablet-PC und den Stunner verstaut hatte, zurechtrückte.


    ~~~


    Etwa vier Stunden und – laut McKay – mindestens zehn Blasen an den Füßen später erreichten sie Camelot. Beim Anblick des Schlosses blieben die drei Männer aus der Zukunft zunächst einmal andächtig stehen. Selbst Rodney schien von der Aussicht dermaßen gefangen, dass er für den Moment vergaß, sich über seine geschundenen Füße zu beschweren. Der eindrucksvolle Palast erhob sich – auf einer Anhöhe stehend – über der Stadt. Unzählige größere und kleinere Türme reckten sich gen Himmel, alle bestückt mit Fahnen oder Bannern. Und wenn sie bis jetzt noch nicht das Gefühl gehabt hatten, wirklich und wahrhaft im Mittelalter zu sein, so war dieser Anblick der untrügliche Beweis dafür.

    „Wirklich beeindruckend“, meinte Sheppard und nickte dem Prinzen anerkennend zu.

    „Ja, es lässt sich ganz gut leben“, erwiderte dieser lächelnd. „Zumindest so lange, wie man sich nicht mit dem idiotischen Verhalten gewisser Diener herumzuschlagen hat.“

    „Das ist aber nicht meine Schuld“, warf Merlin, ohne zu zögern, ein. „Ihr wisst doch, dass die Idiotie immer proportional zur Arroganz des Trottels steht, dem man dienen muss.“

    „Merlin!“

    „Ja, Arthur?“ Das freche Grinsen verband nun tatsächlich das eine Ohr mit dem anderen. Doch es verschwand fast augenblicklich wieder, als der Prinz fragte: „Wann warst du eigentlich das letzte Mal im Stock? Ich bin mir sicher, dass das schon viel zu lange her ist.“

    „Ja, Sire.“ Dramatisch aufseufzend senkte Merlin den Kopf.

    Rodney hatte diesem kleinen Wortwechsel staunend und mit angehaltenem Atem gelauscht. Bei diesen beiden konnten selbst er und Sheppard noch etwas lernen. Ähnliches schien sich auch John zu denken, als er ihm jetzt verschwörerisch zuzwinkerte.


    ~~~


    Gerade als die Sonne den Horizont berührte, erreichten sie den Durchgang zum Burghof und betraten damit das eigentliche Schloss. Überall herrschte emsiges Treiben. Die Bediensteten erledigten vor Sonnenuntergang noch die letzten Arbeiten ihrer Herren und an jeder Ecke standen Wachen und Ritter und waren ihrerseits vollauf damit beschäftigt, wichtig und respekteinflößend zu wirken.

    „Hallo, Merlin!“

    Eine junge Frau kam auf sie zu. Schokoladenbraune Locken umrahmten spielerisch ihr hübsches Gesicht und das fliederfarbene Kleid umschmeichelte sanft ihre grazile Figur. Sie trug einen großen Wäschekorb, den sie, als sie die Gruppe erreichte, auf dem Boden abstellte. Anmutig knickste sie vor dem Prinzen.

    „Mylord.“ Ihre dunklen Augen blieben für einen Moment an dem jungen Mann hängen. Erst dann musterte sie die drei Fremden in ihrer ungewöhnlichen Aufmachung neugierig. Während einer von ihnen wie einer der wilden Krieger aus den nördlichen Territorien wirkte, trugen die anderen beiden Beinkleider aus einem seltsamen blauen Stoff und kurzärmlige Hemden, die nicht mit Bändern geschnürt wurden. Nun, sie war nicht hier, um sich über die Mode in weit entfernten Provinzen zu wundern. Sie wandte sich wieder Merlin zu und sah ihn fragend an. Der junge Zauberer kam der stillen Aufforderung nur allzu gerne nach.

    „Gwen, darf ich vorstellen? Das sind John, Rodney und Ronon“, erklärte er eifrig.

    Doch sobald Merlin dazu ansetzte zu erzählen, wie und wo er und Arthur sie getroffen hatten, schaltete Rodney auf Durchzug. Er kannte die Geschichte schließlich zu Genüge. Außerdem wurde sein Gehirn von einem ganz anderen Gedankengang okkupiert. Wie hatte Merlin die junge Frau genannt? Gwen? Und irgendwo in einem verborgenen Winkel seines Bewusstseins machte es unversehens Klick. Er wagte einen scheelen Seitenblick in Richtung des Prinzen und sah seine Vermutung bestätigt. Nicht nur ein Blinder, nein, selbst Rodney konnte den träumerischen Ausdruck auf dessen Gesicht nicht falsch deuten.

    Aber plötzlich veränderte sich dieser Ausdruck. Arthurs Stirn zog sich verärgert zusammen und seine stahlblauen Augen verschossen kleine Blitze. Als Rodney sich umdrehte, um zu sehen, was den unvermuteten Stimmungswechsel des Prinzen verursachte, stöhnte er innerlich frustriert auf. Sicher, Captain James T. Sheppard konnte mal wieder seine Griffel nicht bei sich behalten. Möglichst unauffällig trat er näher an John heran.

    „Sagt dir eigentlich der Name Guinevere etwas?“, wisperte er ihm beiläufig zu und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als dieser tatsächlich sofort die richtigen Schlüsse zog und die Hand, der er gerade noch einen galanten Kuss aufgedrückt hatte, abrupt wieder losließ.

    „Guinevere?“, wiederholte Sheppard lauter als beabsichtigt und blickte die dunkelhäutige Schönheit verblüfft an.

    „Ja, aber woher wisst Ihr das?“, erwiderte Gwen nicht weniger überrascht.

    „Ich ...“ Johns Gedanken begannen zu rasen. Warum war die zukünftige Königin von Camelot eine gewöhnliche Dienstmagd? Oder lag hier eine Verwechslung vor? Doch als er den düsteren Blick des Prinzen auffing, wurde ihm klar, dass er diese Idee getrost beiseite schieben konnte. Und wenn er es sich nicht sofort wieder mit dem jungen Mann verscherzen wollte, sollte ihm möglichst bald ein Ausweg aus dieser prekären Situation einfallen. „Ich ... also, meine Mutter kannte ein Mädchen, das ihren Namen auf dieselbe Weise abgekürzt hat. Ich war immer der Meinung, dass es eine Schande war, dies zu tun. Guinevere ist ein so wundervoller Name ... einer Königin angemessen.“ Bei diesen letzten Worten nickte er dem Prinzen bestätigend zu. Und tatsächlich schien Arthur die Absicht dahinter zu verstehen, sein Gesicht hellte sich augenblicklich auf und ein feines Lächeln umspielte seine Lippen. Erleichtert atmete John auf. Das war knapp gewesen.

    „Merlin, am besten ist es wohl, wenn du die drei mit zu Gaius nimmst“, meinte Arthur, nachdem sich Gwen mit leicht geröteten Wangen verabschiedet hatte. „Ich werde sehen, in welcher Stimmung mein Vater ist und ob ich eine Audienz bei ihm arrangieren kann. Bis dahin solltet Ihr erst einmal nicht im Schloss umherwandern“, fügte er an John und die anderen gewandt hinzu. Und ohne eine Antwort abzuwarten, drehte er sich um und ging mit ausgreifenden Schritten auf das Schlossportal zu. Als Kronprinz von Camelot schien er kaum mit Widerworten zu rechnen. Merlin zuckte nur mit den Schultern und bedeutete ihnen, ihm zu folgen.


    ~~~


    „Gaius?“, versuchte Merlin die Aufmerksamkeit des Hofarztes zu erringen, nachdem sie nacheinander das Labor betreten hatten. Der alte Mann stand mit dem Rücken zu ihnen an einer Werkbank und begutachtete interessiert den giftgrünen Inhalt eines Glasröhrchens, das er gegen das Licht einer Kerze hielt.

    „Merlin, gut, dass du hier bist“, antwortete er, ohne sich dabei umzudrehen, „ich brauche dringend noch etwas Rosmarin und Schafgarbe. Und wenn du das besorgt hat, müsstest du noch ...“

    „Äh, Gaius, ich möchte dir jemanden vorstellen“, unterbrach Merlin seinen Mentor, bevor er ihn mit weiteren Arbeiten eindecken konnte. Endlich drehte Gaius sich zu ihnen um und zog überrascht die rechte Augenbraue nach oben, als er die Männer sah, die sein Mündel mitgebracht hatte.

    „Merlin? Wer ist das?“

    „Das sind John, Ronon und Rodney“, antwortete der junge Zauberer. „Sie sind sozusagen auf der Durchreise, hatten aber einen kleinen Unfall mit ihrem ... äh, Reisegefährt. Arthur und ich sind ihnen auf der Jagd begegnet.“

    Sheppard und die anderen nickten Gaius, von dem sie schon einiges gehört hatten, freundlich zu. Etwas irritiert und zurückhaltend erwiderte dieser die Geste.

    „Ach, und ich sollte wohl erwähnen, dass sie über mich, also ... äh, über meine Zauberei bescheid wissen“, fügte Merlin kleinlaut hinzu. Wie auf Kommando schoss die Augenbraue des alten Mannes in ungeahnte Höhen. Völlig perplex stieß McKay Sheppard mit dem Ellenbogen an. „Ich würde sagen, du hast deinen Meister gefunden“, raunte er ihm zu. Doch bevor John einen entsprechenden Kommentar dazu abgeben konnte, wurden sie von einem ärgerlich klingenden „Merlin!“ unterbrochen.

    „Wie oft habe ich dir gesagt, dass deine Magie geheim bleiben muss? Dass du unter gar keinen Umständen irgendjemanden davon erzählen darfst? Deine Mutter hat dich in meine Obhut gegeben, damit ich dich schützen kann. Nur, wie soll ich das tun, wenn selbst die elementarsten Dinge nicht in deinen dicken Schädel gehen?“ Resigniert aufseufzend ließ sich der Hofarzt nach diesem Ausbruch auf einen Stuhl sinken.

    Merlin, der die Worte mit gesenktem Kopf über sich hatte ergehen lassen, schaute nun wieder hoch und antwortete mit einem verschmitzten Lächeln: „Glaub mir, Gaius, ich habe nichts von ihnen zu befürchten. Sie werden mich nicht beim König anprangern, es sei denn, sie möchten Uther ebenfalls erzählen, dass sie einen Wagen aus Metall haben, den sie unsichtbar machen können.“

    „Unsichtbar? Bist du sicher, Merlin?“

    „Ja, Gaius, unsichtbar. Ich habe das am eigenen Leib erfahren!“, antwortete der junge Mann und bedachte John und die anderen mit einem gespielt empörten Blick, während er sich bedeutungsvoll die Stirn rieb. „Und da ist noch mehr ... sie haben den Wagen derart verhext, dass sie damit sogar fliegen können! Nun ja, mehr oder weniger, wenn man den Ausgang bedenkt“, fügte er breit grinsend hinzu und schaute daraufhin nicht nur in das entgeisterte Gesicht seines Mentors, sondern auch in die nicht weniger entgeisterten Gesichter der drei Atlanter.

    „Was sagst du da? Ein unsichtbarer Wagen, der fliegen kann?“

    „Wir haben nie gesagt, dass unser Reisegefährt fliegen kann“, warf John verblüfft ein und schluckte.

    „Das ist keine Hexerei sondern hochentwickelte Technik“, setzte McKay pikiert obendrauf und erhielt dafür augenblicklich einen Rippenstoß von Ronon. „Was?“, begehrte er auf, erntete aber nur einen bedrohlichen „Halt die Klappe, Rodney!“-Blick.

    Der junge Zauberer hingegen konnte sich das Lachen kaum verkneifen.

    „Siehst du, Gaius, ich glaube kaum, dass hier irgendjemandem daran gelegen ist, Geheimnisse auszuplaudern.“


    tbc


  20. #15
    Fürstin der Finsternis Avatar von Liljana
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    Vielen Dank Chayiana.
    Kommentar gibts allerdings erst nach meinem Urlaub. Habe es mir ausgedruckt und ich genieße es dann am Pool.
    LG Liljana *winkewinke*

  21. #16
    Spooky :) Avatar von Saffier
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    Hey =)
    Ich bin vor kurzem auch auf Merlin gestoßen, wobei das Forum hier im übrigen nicht ganz unschuldig dran ist und von daher freut es mich riesig, nun ein Stargate Merlin Crossover lesen zu können
    Zwei sehr tolle Kapitel!
    Also wie du die drei in das Merlin Universum verfrachtet hast, ist dir schon einmal super gelungen und es war auch schön mal wieder von dem Plüschhubschrauber zu hören *g* wobei Rodneys Geschenk für Torren bin ich auch nicht ganz abgeneigt...er hat nicht zufälligerweise vor, mir auch so ein Teil zu bauen??^^
    In England angekommen, treffen die drei natürlich direkt auf Merlin und Arthur, die du übrigens sehr treffend beschrieben hast!! Da fühlte man sich doch glatt in die Serie versetzt.
    Aber jetzt wo man Rodney und John sowie Merlin und Arthur zusammen betrachten kann, fällt mir erst auf, wie ähnlich die sich bei den Kabbeleien sind xD
    Da bin ich ja mal richtig gespannt, was die drei noch so am Hofe Camelots erleben werden und ob die das dritte Stargate finden.
    LG Saffier

  22. #17
    Leitung: Forum Avatar von Redlum49
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    Nur werden wir etwas zu essen und zu trinken brauchen, sollte die Reparatur länger dauern.“
    Also dass das Argument für Rodney wichtiger ist als die „Wir-dürfen-nichts-verändern“-Regel war irgendwie klar
    „Ja“, gestand er schließlich. „Es war Zauberei. Aber Ihr dürft es Arthur nicht erzählen! Bitte! Er darf nicht erfahren, dass ich ein Zauberer bin“, fügte er flehend hinzu.

    „Aber warum nicht?“, wollte Rodney wissen. „Die Legende sagt doch, dass ... Auh! Warum trittst du mich, Sheppard?“
    Irgendwie schön, wie alle ihre Geheimnisse haben, die aber doch irgendwie alle danach streben ans Licht zu kommen *gg*
    „Ja, es lässt sich ganz gut leben“, erwiderte dieser lächelnd. „Zumindest so lange, wie man sich nicht mit dem idiotischen Verhalten gewisser Diener herumzuschlagen hat.“
    Gestern dachte ich ja noch, Arthur hätte eher sheppardartige Züge, aber das klang irgendwie ziemlich nach Rodney

    Wieder ein sehr schöner Teil, richtig gut kopfkinomäßig geschrieben

    Ich bin schon gespannt wie’s weitergeht, irgendwie hab ich das ungute Gefühl, dass die Technik unsere drei „Zukunftsleute“ noch der Magie überführt…

  23. #18
    Ägypten-Fan Avatar von Valdan
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    Mit einem Wort: Herrlich getroffen!

    Gut, das waren jetzt zwei, aber die passen...ich habe gerade mit dem ersten Wort mein Kopfkino angemacht und beim letzten langsam ausklingen lassen. Da ist alles abgelaufen. Von der Erkenntnis, wen sie da vor sich haben über das Staunen Merlin über die Aufmachung der Drei bis zu der Szene im Burghof.

    Hier musste ich dann total grinsen:
    Sicher, Captain James T. Sheppard konnte mal wieder seine Griffel nicht bei sich behalten.
    ...und wie John sich dann aus der Sache mit dem Namen wieder herausgewunden hat....*prust*

    Gaius habe ich auch total gehört....

    Vielen Dank für diesen schönen Anfang des Tages.

    LG Val

    PS: ich hatte die Boxen schon länger im Visier, aber jetzt habe ich sie gebraucht für einen guten Kurs bekommen *gg*
    "Der Mensch fürchtet die Zeit, doch die Zeit fürchtet die Pyramiden."
    arabisches Sprichwort

    ***


  24. #19
    Lieutenant General Avatar von Antares
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    Die wirre Haarmähne des ehemaligen Runners mochte ihr Übriges dazu beigetragen haben, dass Ronon zwar noch reichlich benommen, aber schon wieder ansprechbar war.
    Ein eingebauter Schutzhelm sozusagen. Wirklich praktisch.

    „Moment mal. Dann ... dann bist du wirklich Merlin, der ... der Zauberer?“, stammelte er entgeistert und starrte Merlin mit offen stehendem Mund an.
    „Das habe ich nicht gesagt“, antwortete er hastig.
    Das hätte Merlin sicher auch nicht gedacht, dass das Geheimnis seiner Zauberei mal so gelüftet werden sollte. Da kann er sich ja nur freuen, dass Arthur gerade nicht so ganz ansprechbar ist ... *g*


    „Siehst du, Gaius, ich glaube kaum, dass hier irgendjemandem daran gelegen ist, Geheimnisse auszuplaudern.“
    Na, Glück gehabt, dass die Fremden ebensoviel zu verbergen haben wie Merlin!

  25. #20
    Zitronenfalter Avatar von Sinaida
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    Ah, die beiden Dream-Teams treffen aufeinander ... *g* Fand ich schön zu lesen, wie Sheppard und Co auf Merlin wirken und Merlin und Arthur auf die drei von Atlantis.
    Die Szene, wie Merlin seine Magie einsetzt um Arthur zu verteidigen und Ronon durch die Luft fliegt, war echt gut beschrieben und wirkt besonders gut, weil man sie aus Sheppards Sicht erzählt bekommt.
    Und du hast es geschickt angestellt, dass zwar Sheppard und Co von Merlins Magie erfahren, (besser gesagt - erfahren, dass dieser junge Mann tatsächlich *der* Merlin ist) aber Arthur nichts davon mitbekommt und es daher nach wie vor für ihn ein Geheimnis ist.
    An dieser Stelle war in John der Verdacht aufgekeimt, dass der Junge ihnen noch nicht alles erzählte, denn Merlin hatte außerdem erwähnt, dass man – und dabei hatte er sich nur sehr vage ausgedrückt, wer es gewesen war – ihm offenbart hatte, dass es sein Schicksal sei, den jungen Prinzen auf seinem Weg zum König zu begleiten und ihn zu beschützen.
    Jetzt bin ich sehr gespannt, ob die Atlanter auch noch erfahren, wer sich hinter "man" verbirgt. *gg*

    Rodney hatte diesem kleinen Wortwechsel staunend und mit angehaltenem Atem gelauscht. Bei diesen beiden konnten selbst er und Sheppard noch etwas lernen.


    Und jetzt steht also Geheimnis gegen Geheimnis. Denn dass Uther den Puddlejumper und all die Technologie der Atlanter unter "Magie" einordnen würde, ist mehr als wahrscheinlich.

    Ich bin sehr gespannt, wie das weitergeht.

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