Ergebnis 1 bis 7 von 7

Thema: Kidnapped

  1. #1

    Standard Kidnapped

    Kidnapped

    Spoiler: Siege 3, Runner, Lost Boys, The Hive
    Rating: PG
    Pairing: Ford/Sora
    Inhalt: Wieder allein wird Ford Opfer einer Entführung, die Atlantis unter Zugzwang setzt, Telya greift daraufhin zu ungewöhnlichen Mitteln
    Anmerkung: Ich bin mal gespannt wie euch dieses Pairing gefällt in den US Boards ist es recht häufig vertreten und da ich hier noch keinen Beitrag dieser Art gefunden habe, dachte ich schaue mal ob es euch gefällt und ob ich überhaupt ein Händchen für Ship habe.


    Der Wind hatte an Stärke gewonnen. Die Bäume bogen sich knackend unter de Last des kalten Ostwindes.
    Das kleine Feuer vor der Höhle brannte hell und freundlich in der grauen Dämmerung. Ford hatte darauf geachtet, dass keine feuchten Äste hinein fielen, die ihn durch ihr Rußen verraten könnten.
    Er starrte zum Himmel hinauf. Es hatte sich schnell bezogen, dunkle Wolkenfetzen trieben über das Firmament. Kein Stern war am Himmel zu sehen. Es schien als halte er ihm einen Spiegel vor. Ford war wieder einmal allein, doch dieses Mal endgültig. Seine Freunde hatten ihr Vertrauen in ihn verloren. Sein Plan war misslungen und zwar gründlich. Alle Mitstreiter waren ums Leben gekommen. Nun würde er sich wieder allein durchschlagen müssen. Allein. Die Kälte des frühen Abends schien sich durch seine Kleidung zu fressen. Selten hatte er sich so schutzlos gefühlt. Er hatte sie verraten. Sein Versagen war sein größter Verrat gewesen. Dabei schien alles so perfekt. Mit Rodney und John hätte es eigentlich nicht schief gehen dürfen!
    Aiden starrte in die Flammen. Gierig fraßen sie die trockenen Äste und kleinen Zweige. In wenigen Minuten verwandelten sie das Holz in Asche, die der Wind mit sich trug. Schwarze Fetzen, ein Schatten ihres alten Selbst, genau wie Ford.
    Seine Existenz war zerrissen und bald würde nicht viel mehr von ihm übrig sein, als von diesem Holz, Asche im Wind.
    Er war so in Gedanken, dass nicht bemerkt hatte, wie sich zwei Personen heran geschlichen hatten, erst als er den kalten Stahl eines Gewehrlaufs in seinem Rücken spürte war im klar, dass er nicht allein war.
    „Werfen Sie Ihre Waffe weg“, zischte eine Stimme hinter ihm. Mit spitzen Fingern langte Ford nach der P90 auf seinem Schoß und warf sie einige Meter entfernt auf den Boden. „Gut gemacht, und nun die Hände hoch, ganz langsam“, befahl die Stimme in seinem Rücken.

    „Fessel ihn“, hörte er dieselbe Person zu einer weiteren sagen. Ein Mann in Uniform eilte herbei und fesselte Aidens Hände fest auf den Rücken. Dann trat die Person, die offensichtlich das Sagen hatte, in sein Blickfeld: Kolya.

    Sie hatten ihn die Augen verbunden und durch das Gate geführt, nun, nach einem schier endlosem Fußmarsch stieß man ihn zu Boden. Unfähig den Sturz abzufangen fiel er hart auf den Steinboden. Kolya nahm ihm die Augenbinde ab. Aiden blinzelte. Er war in einer geräumigen Höhle, die mit allerlei technischen Geräten, Landkarten und Waffen ausgestattet war. In der Mitte stand ein Tisch mit vier Stühlen. Auf dem Tisch lag eine weitere Karte in der einige bunte Fähnchen steckten offensichtlich plante Kolya eine militärische Operation, was ihm nicht klar war, was wollte der Genii von ihm?
    „Willkommen in meiner bescheidenen Hütte, Lieutenant“, grinste Kolya.
    Ford warf ihm einen abschätzigen Blick zu.
    „Hat Ihnen unser Wiedersehen die Sprache verschlagen?“, witzelte der Genii, „ nun das wird wieder, keine Angst, mein Junge.“
    Ford funkelte ihn wütend an. Nicht, dass er Kolya je besonders gemocht hätte, doch die Bezeichnung „mein Junge“ hasste er noch mehr als die Visage des Colonels.
    „Was wollen Sie überhaupt von mir?“, zischte er.
    „Von Ihnen, eigentlich nichts“, Kolya zuckte mit den Schultern, „ machen Sie sich keine Sorgen, wenn Ihre Freunde tun, was ich will dürfen Sie bald wieder in den Wäldern ein paar Wraith ausweiden, habe gehört es soll ein neues Hobby von Ihnen sein“, Kolya kniff Aiden in die Wange wie eine Oma, die sich freut wie groß ihr Enkel seit dem letzten Besuch geworden war.
    Unwillig drehte Ford den Kopf weg. Es war demütigend vor dem Genii auf dem Boden zu knien und sich wie ein Kind behandeln zu lassen.

    „Unautorisierte Aktivierung von Außen“, hallte es durch die Gänge von Atlantis. Dr. Weir und Colonel Sheppard eilten in den Gateraum um mehr über die Art der Aktivierung zu erfahren.
    „Was gibt es, Mason?“, fragte Weir den Techniker, der vor dem Bildschirm saß, der die Gateaktivität steuerte.
    „Kein Iriscode, Ma’am aber ein Videosignal“, erklärte er.
    „Auf den Schirm“, befahl Sheppard, der neben Elizabeth getreten war.
    „Hallo Dr. Weir, Major Sheppard, oh Pardon, Colonel Sheppard“, Kolya grinste den beiden frech entgegen, quicklebendig.
    „Sie werden sich sicher fragen was der Grund meiner Kontaktaufnahme ist, nun, das ist einfach, sie und Ihre Männer werden mir helfen Cowen und die Regierung zu stürzen und im Gegenzug bleibt Lt. Ford am Leben.“, ein triumphierendes Grinsen zeigte sich auf Kolyas Gesicht als er Ford ins Bild zog.
    „Aiden!“, keuchte Sheppard, als er seinen Kollegen erkannte.
    „Ganz Recht, Colonel“, Kolya war sich seiner Überlegenheit bewusst. „Und Sie können Ihren kleinen Freund wieder bekommen, vorausgesetzt, Sie helfen mir.“
    „Was sollen wir tun?“, mischte sich Weir wieder ein.
    „Ich werde Sie wieder kontaktieren, bis dahin sollten sie genügend Waffen und C4 beschaffen um mich und meine Leute auszurüsten und natürlich ihre Männer.“, erklärte der Genii sachlich.
    „Und wann werden Sie sich wieder melden?“, erkundigte sich Weir.
    „Innerhalb des nächsten Tages, ich würde Ihnen also raten mit den Vorbereitungen zu beginnen, wenn Ihnen etwas an dem Jungen liegt“, Kolya ließ einen seiner Männer ins Bild treten, der eine Waffe auf den Kopf des Lieutenants richtete.
    „Tun Sie’s nicht, Ma’am“, meldete sich zum ersten Mal Ford. Ihr war klar, dass er ihnen nicht schon wieder Schwierigkeiten bereiten wollte und seine ehemaligen Kameraden schützen wollte, doch dies’ war nicht seine Entscheidung allein ihre.
    „Aiden geht es Ihnen gut?“, fragte John bang.
    „Schafft ihn weg“, rief Kolya hinter sich und ein paar Arme zogen Ford aus dem Bild.
    „Sie haben 24 Stunden“, sagte Kolya und beendete die Transmission.

    Wenige Minuten später trafen sich Sheppard, McKay, Ronon, Teyla und Dr. Weir im Konferenzraum.
    Nachdem Sheppard und Weir die anderen über die Lage informiert hatten fragte Rodney: „Und was schlagen Sie nun vor?“
    „Nichts zu tun“, Ronon zuckte mit den Schultern.
    „Nichts?“ echote der Doktor.
    „Nun Sie haben selbst gesagt er gehört nicht mehr zu ihrem Team und will es offensichtlich auch nicht, wozu dann die Aufregung?“, meinte Dex.
    „Er mag sich nicht mehr als Teil der Expedition fühlen, aber er ist immer noch einer von uns“, stellte Elizabeth richtig.
    „Richtig und wir lassen niemanden im Stich“, nickte Sheppard.
    Die Sorge um seinen Freund stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    „Aber wie sollen wir ihm helfen? Wir wissen nicht von welchem Planeten die Transmission kam und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie gegen die Genii in den Krieg ziehen wollen“, meinte Ronon.
    Ratlos sahen sich die fünf an.
    Dann brach Teyla das Schweigen: „Ich weiß vielleicht wie wir Ford helfen können.“
    Alle Aufmerksamkeit richtete sich auf die Athosianerin.
    „Wie?“, sprach John das aus, was alle dachten.

    Kaum eine Stunde später schritten John und Teyla durch den Ereignishorizont. Sie betraten einen grünen Planeten, dessen Landschaft von der Landwirtschaft seiner Bewohner geprägt wurde. Überall waren goldgelbe Kornfelder, auf denen Männer und Frauen bei der Feldarbeit waren. Doch Sheppard und Teyla waren nicht gekommen um von den Bewohnern Lebensmittel zu erwerben. So ließen sie Dörfer und Felder hinter sich und steuerten auf einen ausgedehnten Wald zu. John schien etwas unsicher, doch Teyla wusste genau wo sie hin wollte, so folgte ihr der Soldat, nicht ohne seine Umgebung misstrauisch zu mustern.
    Nach etwa zwei Kilometern Fußmarsch durch Dickicht und Unterholz erreichten die beiden eine Hütte, die eher als Hexenhäuschen aus dem Märchen durchgehen würde, als Behausung für einen Krieger.
    Teyla ging zur Tür und klopfte vorsichtig. Keine Antwort.
    „Sora!“, rief die Athosianerin. Wieder blieb es still. Plötzlich spürte Sheppard die Mündung eines Gewehrlaufes in seinem Rücken.
    „Die Hände dorthin, wo ich sie sehen kann“, zischte eine wohlbekannte Stimme

    .“Hübsch haben Sie’s hier“, bemerkte Sheppard als die Drei Soras spartanisch eingerichtete Hütte betraten.
    Sora schenkte ihm einen herablassenden Blick: „Was wollt ihr hier, Teyla? Hatten wir nicht besprochen, dass wir uns nur in Notfällen treffen? Kolya und Cowen halten mich für tot und das ist gut so.“
    „Wir wollten dich nicht in Gefahr bringen, Sora.“, erklärte Teyla.
    „Es handelt sich in der Tat um einen Notfall“, ergänzte Sheppard, „Auch wenn ich nicht glaube dass du uns helfen kannst.“
    Sora hob verächtlich eine Augenbraue: „Wobei braucht ihr meine Hilfe?“

    „Und ich soll euren Lieutenant da raus holen?“, fragte Sora als Sheppard und Telya ihr die Lage geschildert hatten.
    „Natürlich nicht allein, meine Männer und ich werden Sie begleiten“, erklärte Sheppard.
    „Kommt nicht in Frage“, Sora schüttelte entschieden den Kopf.
    „Ich habe geschworen Kolyas Versteck nicht zu verraten und das werde ich auch nicht.“
    „Aber Sie haben mit ihm nun nichts mehr zu schaffen, was zählt da noch ein Schwur?“, gab Sheppard zu bedenken.
    „Für die Genii ist ein Schwur etwas Heiliges, Colonel, kein Genii würde jemals einen Schwur brechen“, erklärte Teyla John.
    „Und Sie wollen da ganz allein rein und wieder raus?“, sagte John skeptisch.
    „Ich habe noch nicht ja gesagt“, meinte die Genii.
    „Aber Sie werden uns helfen“, John nickte überzeugt zu seinen eigenen Worten.
    „Teyla zuliebe“, bestätigte Sora.

    „Sora hat sich einverstanden erklärt“, berichteten Sheppard und Teyla, als sie in Atlantis eintrafen.
    „Das sind gute Neuigkeiten“, freute sich Weir „Wann werden Sie abrücken, Colonel?“
    „Gar nicht“, erklärte er schlicht.
    „Wie bitte?“, Elizabeth war überrascht.
    „Sie hat darauf bestanden es allein durch zuziehen“, berichtete er.
    „Allein?“ Dr. Weir war bei dem Gedanken nicht wohl.
    „Es ist riskant, aber Sora ist sich der Risiken bewusst“, meinte Telya. „Ich vertraue ihr.“

    Zur gleichen Zeit durchquerte die Genii das Gate, Sora hatte sich stets für eine Gatewache eingesetzt, nun war sie froh, dass Kolya seinen Dickkopf durchgesetzt hatte und der Tarnung halber darauf verzichtet hatte. Nun schlich auf ein Waldstück zu. Sie wusste wo Kolya seine Posten aufstellte und dass er glaubte sie sei tot brachte ihr einen weiteren Vorteil.
    Sie erreichte die Höhle ohne Gefahr zu laufen entdeckt zu werden. Sie wusste, dass im hinteren Teil von Kolyas Hauptquartier ein Loch in der Decke war, hier bewahrten die Genii ihre Vorräte auf, die nicht verderblich waren. Sora wusste, dass sie dort keine Wachen hatten. Sie ließ ein Seil hinab und kletterte in die sprichwörtliche Höhle des Löwen.
    Dann hielt sie sich links, sie wusste wo Kolya die Zellen für den Notfall hatte, obwohl Zellen das falsche Wort war. Ein Höhlenwinkel mit Holzverschlag wäre die bessere Bezeichnung gewesen. Ein einziger Wachmann stand dort und rauchte versonnen. Sora brauchte nur wenige Sekunden ihn außer Gefecht zu setzen. Sie nahm im die Schlüssel ab und öffnete den Verschlag. Mit großen Augen musterte Ford den Neuankömmling.
    „Was wollen Sie denn hier?“, brachte er schließlich hervor.
    „Schön auch sie zu sehen, Lieutenant“, bemerkte Sora sarkastisch.
    Erst als sie seine Fesseln löste, schien der Groschen bei ihm gefallen: „Sie wollen mir helfen?“
    „Nein, ich bin eigentlich nur gekommen um sie zu Tee und Kuchen einzuladen“, gab sie verächtlich von sich.
    „Verstehe“, brummte Ford ärgerlich. Schwankend kam er auf die Füße. Langsam kam wieder Gefühl in seine Beine.
    „Sind Sie endlich soweit?“, murrte Sora, die es mehr als eilig hatte von dort zu verschwinden. „Ich komm ja schon“, knurrte Aiden. Ihm passte es gar nicht, dass die Genii so einen frechen Ton anschlug, doch sie war offensichtlich hier um ihm zu helfen, nicht um ihn zu unterhalten.
    „Und wie gedenken Sie hier wieder raus zu kommen?“, flüsterte Ford, der geduckt hinter Sora her schlich. „Es gibt da einen….“, sie wurde durch einen Ruf unterbrochen.

    „Colonel Kolya, er ist weg!“, rief ein Mann durch die Höhle. Eilige Schritte näherten sich.
    „Er kann noch nicht weit sein, sucht ihn!“, befahl der Genii seinen Leuten.

    „Verdammt!“, fluchte Sora. Sie war nur leicht bewaffnet in die Höhle eingedrungen, in der Hoffung unentdeckt hinein und wieder heraus zu kommen.
    „Wo sind meine Waffen?“, frage Ford hastig.
    „In der Waffenkammer….gute Idee“, lobte die junge Frau.
    Die Schritte und Rufe näherten sich, doch vor der Waffenkammer stand nach wie vor nur eine Wache.
    „Hey“, rief Ford und kam aus seiner Deckung.
    Der Genii grinste ihn überlegen an und zog seine Waffe: „Das hättest du nicht tun sollen.“ Bedrohlich kam er näher, die Waffe im Anschlag, doch ehe er abdrücken konnte, ging er durch einen gezielten Schlag Soras k.o.
    „Nicht schlecht“, lobte Ford.
    Die beiden versorgten sich mit allerlei Waffen und beschlossen Soras Plan weiter zu verfolgen.
    Ford klemmte einen Wraithstunner unter den Arm und folgte der rothaarigen Genii in die Vorratskammer.

    „Hallo, Schätzchen“, Kolyas Stimme war unverwechselbar.
    „Ich hätte wissen müssen, dass Teyla dich nicht getötet hat. Dazu hat sie einfach nicht den Mumm“, grinste Kolya amüsiert.
    „Lassen Sie uns gehen, Colonel, ich möchte sie nur ungern erschießen“, sagte Sora kalt.
    „Oh, das würdest du nicht tun, Kleines, das wissen wir doch beide“, der Genii schien überzeugt.
    „Sie kennen mich nicht, Kolya, Sie haben mich nie gekannt“, fauchte die Frau.
    „Und ob ich dich kenne, besser als du glaubst“, er lächelte geheimnisvoll.
    Ford folgte der Unterhaltung nervös. Je länger sie warteten, desto größer war die Wahrscheinlichkeit, dass der Rest seiner Entführer die richtigen Schlüsse ziehen würde und hier nach ihnen suchen würde.
    Langsam, fast in Zeitlupe ließ er seinen Zeigefinger in Richtung Abzug wandern. Er hielt immer wieder inne um zu prüfen ob Kolya Verdacht schöpfte, doch der Genii war zu sehr in die Unterhaltung mit seiner ehemaligen Schülerin vertieft.
    Dann sah der Lieutenant seine Chance gekommen. Blitzschnell feuerte er auf den Soldaten, der stöhnend zusammenbrach.
    Sora sah ihn entgeistert an.
    „Keine Angst, er ist nur betäubt“, winkte Ford ab.
    „Beeilung“, herrschte ihn die Frau an und war bereits auf halber Höhe des Seiles.

    Die beiden Soldaten rannten gehetzt durch den Wald. Kurz vor dem Gate gerieten sie unter massives Feuer.
    „Na wunderbar“, maulte Ford. „Und wie wollen wir durch das Gate kommen?“
    „Können Sie auch etwas anderes als sich beschweren“, fauchte Sora.
    „Was soll das bitteschön heißen? Ohne Sie würde ich mich gar nicht in dieser Lage befinden“, gab Ford zurück.
    „Richtig, das würden Sie nicht, sie wären immer noch in einer Höhle, gefesselt und möglicherweise bald tot“, meinte Sora
    „Oh, da muss ich Ihnen jetzt aber sehr dankbar sein, sie haben meine Lage entscheidend verbessert. Ich werde jetzt nicht in der Höhle sterben müssen sondern in einem gottverdammten Waldstück auf einem gottverlassenen Planeten“, ärgerte sich Ford.
    „Entschuldigen Sie, dass ihn Ihnen helfen wollte, es kommt sicher nicht wieder vor“, Sora begann zu kochen, zielsicher traf sie einen von Kolyas Männern in die Stirn.
    „Wer hat sie überhaupt zu meiner Retterin erkoren?“ wollte Ford wissen, während er ein neues Magazin in seine P90 schob.
    „Ihre Freunde haben mich geschickt“, erklärte sie.
    „Das hört sich ja nach richtiger Eigeninitiative an, hätte ich wissen müssen“, rief Ford über das Getöse der Schüsse hinweg.
    „Glauben Sie ich hätte freiwillig einen so miesepetrigen und zickigen Kerl wie sie da raus geholt?“, rief die Genii zurück.
    „Miesepetrig? Zickig?“, Ford war erbost.
    Ein weiterer von Kolyas Männern ging zu Boden.
    „Ganz genau, miesepetrig und zickig“, echote sie.
    „Männer sind nicht zickig“, rief er zurück.
    „Das sind sie doch“, Sora grinste wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte ihr diese kleine Streiterei durchaus Spaß gemacht.
    Das Feuer der Gegenseite ließ langsam nach.
    „Ich glaube die da drüben müssen nachladen“, meinte Ford. „Ich werde Ihnen Feuerschutz geben, wählen Sie das Gate an.“
    Sora nickte und lief geduckt auf das DHD zu, während Ford unvermindert auf die andere Seite feuerte.
    Minuten später baute sich ein Ereignishorizont auf.
    „Los, los!“, rief Ford Sora zu. Eilig lief sie durch das Gate während Ford, weiter feuernd, ihr folgte.

    Noch während er rannte, bemerkte er einen brennenden Schmerz im Rücken. Kaum hatte er das Gate hinter sich gelassen schloss sich der Ereignishorizont. Keuchend stürzte er zu Boden.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Sora besorgt.
    „Alles Bestens“, log er. Mühsam rappelte er sich auf. Er folgte der Genii schwankend ein paar Schritte dann wurde ihm schwindelig. Das Enzym!
    Er hatte fast 24 Stunden nichts bekommen, und nun wollte die Wunde in seinem Rücken nicht heilen, er hätte es wissen müssen!
    „Ich brauche nur eine kleine Pause“, krächzte Ford ehe er in Ohnmacht fiel.

    Als Aiden die Augen wieder aufschlug sah er grob behauene Holzbalken über seinem Kopf. Er sah sich verwirrt um. Er befand sich offensichtlich in einer sehr einfach eingerichteten Hütte. Er hatte einen sauberen Verband um den Oberkörper und lag in einem sauberen Bett. Was jedoch besonders auffällig war, war die Tatsache dass er sich kein bisschen müde oder krank fühlte. Ungläubig sah er sich um, niemand war zu sehen. Vorsichtig richtete er sich auf und griff nach seinen Kleidern, die ordentlich zusammengelegt auf einen Stuhl lagen. Erst jetzt bemerkte er die frischen Einstichspuren an seinem rechten Arm.
    Noch ehe er zu einem Schluss gekommen war, was das zu bedeuten hatte, öffnete sich die Tür und Sora kam mit einem Arm Holz herein.
    „Sieh an, der Herr ist endlich wach“, in ihrer Stimme schwang sowohl Erleichterung als auch Belustigung mit.
    „Offensichtlich“, brummte Ford, der schnell sein Hemd überzog.
    „Geben Sie sich keine Mühe“, lachte Sora, „Um etwas zu verstecken ist es jetzt zu spät.“
    Ärgerlich funkelte Ford die Frau an, doch der Ärger galt mehr sich selbst. Wieso war er nur so schwach gewesen? So schwach, dass eine Frau ihm helfen musste und zu allem Überfluss noch diese Genii!
    „Frühstück?“, fragte sie.
    Aiden schüttelte den Kopf. Doch eine Frage brannte ihm auf der Seele: „Haben Sie…?“, er deutete auf die Einstichstelle.
    „Oh man“, gab Sora zurück, „Das war gar nicht so einfach. Ich hatte ja keine Ahnung wo diese Monster das Enzym produzieren. Ich musste ihn ganz ausweiden bis ihn es gefunden hatte, wissen Sie wie widerlich das ist?“
    Ford sah sie fassungslos an. Sie hatte was?
    „Woher…?“, der Rest der Frage blieb ihm im Hals stecken.
    „Teyla hat mir von ihrem Problem erzählt, wusste nur nicht wie kompliziert das Ganze ist.“, sie zuckte mit den Schultern.
    „Na dann werde ich Sie nun nicht weiter belästigen“, Aiden nickte dankbar in Soras Richtung.
    „Hm, hm, so was habe ich mir fast gedacht“, brummte sie.
    „Wie bitte?“, fragte Ford verwirrt.
    „Das Wort danke besitzen sie wohl nicht in Ihrem beschränkten Wortschatz?“, meinte sie frech.
    „Was wollen Sie damit sagen?“, Ford wurde langsam sauer. Noch eben dachte er, er könne so was wie freundschaftliche Gefühle für die Genii entwickeln und nun provozierte sie ihn bereits wieder.
    „Ich meine damit, dass sie offensichtlich nicht in der Lage sind sich zu bedanken“, erklärte Sora und vertrat ihm den Weg.
    „Ich bin sehr wohl dazu in der Lage, doch ihre ständigen Anfeindungen …“, sie ließ ihn nicht ausreden: „Anfeindungen??“, ich hole sie aus diesem Loch und Sie tun nichts anderes als mich zu kritisieren! Ich hätte Sie auch bei Kolya verrotten lassen können“, mittlerweile stand sie so nahe vor ihm, dass sie ihm mit ihrem Finger in die Brust piekste.
    „Ich dachte Sie waren mal beim Militär, also von militärischer Planung war das, was sie dort getan haben meilenweit entfernt“, Ford ging einige Schritte zurück, bis er an die Wand stieß. ‚Verdammt’, dachte er, ‚nun gehe ich schon vor dieser Tusse in die Defensive.’
    „Wäre ich militärisch vorgegangen, hätte Kolya mich sofort durchschaut, so ist mein Fluchtplan geglückt, das können sie nicht leugnen“, sie trieb ihn weiter in die Enge.
    „Plan? Sie meinen diese kopflose Flucht hätte einen Plan zugrunde gehabt, das ich nicht lache!“, ihr Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt. Zum ersten Mal fielen ihm ihre großen, wachen grünen Augen auf und das lockige rote Haar, das ihr Gesicht umschmeichelte. Plötzlich fragte er sich wie er auf diese Frau jemals hatte sauer sein können. Sie hatte ihr Leben riskiert um seines zu retten, obwohl sie sich kaum kannten.

    Sora spürte, dass sich etwas an seinem Verhalten geändert hatte, seine warmen braunen Augen sahen sie auf einmal unverwandt an und der ärgerliche Ausdruck auf seinem Gesicht war verschwunden.
    Der Moment, ehe sich ihre Lippen fanden schien endlos zu sein, doch nach einem zaghaften, unsicheren Berühren ihrer Lippen, wurden die Küsse verlangender, intensiver. Mit wenigen geschickten Handgriffen hatte sich Sora ihres Kleides entledigt und half Aiden aus der Uniform. Langsam, aber fordernd zog sie ihn mit sich in Richtung ihres Bettes.

    Es dämmerte schon als Ford die Augen wieder öffnete. Soras Kopf lang auf seinem Arm. Sie lächelte, als sie bemerkte, dass er wach war.
    „Hey“, murmelte er und küsste sie auf die Stirn.
    „Hey“, flüsterte sie.
    Er strich ihr versonnen über das lockige, rote Haar.
    Das, was er zu sagen hatte, fiel ihm nicht leicht, doch durfte er sich nichts vormachen, sein Zustand war nicht besonders für eine Beziehung geeignet.
    Er konnte sich nicht binden und niederlassen, die Wraith würden ihn früher oder später finden und nicht nur ihn…
    „Was ist?“, erkundigte sich Sora, die seinen nachdenklichen Blick bemerkt hatte.
    „Sora“, sagte er sanft, „ ich muss mit dir reden.“
    „Okay“, sie setzte sich auf und sah in aufmerksam an.
    „Ich kann nicht hier bleiben“, erklärte er, „Das ist zu gefährlich.“
    Sie nickte: „Ich weiß. Ich auch nicht.“
    Ford sah sie verblüfft an.
    „Kolya weiß nun, dass ich lebe, er wird sich denken, dass ich in der Hütte meiner Großmutter untergekommen bin, er wird mich suchen, soviel ist sicher.“
    „Aber…..“, Ford wusste nicht was er darauf sagen sollte.
    „Ich weiß“, grinste sie, „Du warst noch nie ein wortgewandter Bursche, aber ich mag dich trotzdem.“
    Sie grinste ihn frech an und gab ihm einen Kuss.
    „Ich meine…“
    „Du bist auf der Flucht? Kannst nirgends bleiben?“, vollendete Sora den Satz.
    „Willkommen im Club“, grinste sie.
    „Aber ich bin nicht immer leicht zu ertragen“, Ford wollte ihr klar machen, dass er keine einfache Persönlichkeit war, erst recht nicht wegen seines Enzymproblems, doch die Genii grinste nur: „Das ist mir bereits aufgefallen, glaub mir, und außerdem habe ich in der nächsten Zeit keine wichtigen Termine.“
    Sie zwinkerte ihm zu, erhob sich und zog sich an.
    Ungehalten sah sie zu dem Lieutenant, der noch immer unschlüssig auf ihrem Bett saß. Offensichtlich wusste er nicht wie er auf diese Situation reagieren sollte.
    „Na los, pack deine Sachen, wir haben schließlich nicht ewig Zeit“, kommandierte sie.
    Völlig überrollt tat Ford wie ihm geheißen. Er sammelte seine Sachen zusammen und brummte: „Na das kann ja noch heiter werden….“


    -Ende-

  2. #2
    Major General Avatar von Kris
    Registriert seit
    01.10.2006
    Ort
    NRW
    Beiträge
    3.073
    Blog-Einträge
    163

    Standard

    Auch mal eine interessante Paarung. Aber wirklich schon "Ende"? Das fängt doch gerade erst an.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  3. #3
    Lieutenant Major Colonel Avatar von Mayor Sheppard
    Registriert seit
    26.11.2006
    Beiträge
    149

    Standard

    Interessante Story. Ich bin ja auch Ford Fan, aber ich hätte da mal ne Frage:

    Hat Sora net goldene oder blonde Haare?

    Naja ich weiß ja net Lieutenent Ford und eine Genii, ich glaub nicht das des passt, ist aber auch mal interessant.

  4. #4
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
    Registriert seit
    24.11.2004
    Ort
    Im Harz
    Beiträge
    3.843

    Standard

    Na das war mal wieder eine richtig coole Story. Die Streitereien zwischen Ford und Sora haben echt gefallen. Und das sie dann auch im Bett landen, huh.
    Aber jetzt mal im Ernst: Kein Mann kann je zickig sein. Das war schon seit je her Frauensache.
    Aber wie Kris schon sagte, dass hier fängt doch erst gerade an. Die beiden werden sicher noch zu Bonnie und Clyde der Pegasus.

    Fortsetzung ist stark erwünscht.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  5. #5

    Standard

    @Sheppard Nee, die Gute hat schon rote Haare. Hab Erin selbst getroffen. Da hab ich ne Menge Fora Fans getroffen (Rainbow und Erin auf einer Con, das hat sich von denen keiner nehmen lassen wollen).
    http://img.photobucket.com/albums/v3...imm020_21A.jpg
    Ich war so frei mal ein pic von einer der Con Sites zu klauen, da sieht man ihre Haarfarbe sehr schön.

  6. #6
    Lieutenant Major Colonel Avatar von Mayor Sheppard
    Registriert seit
    26.11.2006
    Beiträge
    149

    Standard

    aha ne in den Serien kann man des ja net so genau erkenne. Uih wo haste die den getroffen??

    Bin ganz neugierig.

  7. #7

    Standard

    Das ist zwar total offtopic, aber ja.
    Ich war auf der Con, ich erzähl Dir demnächst in ICQ mal mehr.
    Aber ich sag soviel: ich bin fast gestorben, besonders als ich mit Rainbow geredet hab. :p
    Sprich mich nochmal an, wenn Du online bist.

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •