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Thema: Die Antiker

  1. #1
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Standard Die Antiker

    Titel: Die Antiker
    Autor: Selana
    Rating: PG-13
    Inhalt: Dies ist ein Stargate Atlantis/SG-1/MacGyver-Crossover. MacGyver untersucht einen ungewöhnlichen Unfall in einer Forschungsstation. Dabei legt er sich mit einem Verbrecher aus einem anderen Universum an. Doch er bekommt unerwartete Unterstützung. Auch das Stargate-Center wird auf den Fall aufmerksam und General O’Neill schickt seine eigenen Leute, um den Fall zu untersuchen.
    Disclaimer: Stargate SG-1, Stargate Atlantis und alle Stargate Charakteure sind Eigentum von MGM/UA, Double Secret Productions, and Gekko Productions und dem SciFi Channel. MacGyver gehört Paramount Home Entertainment, sowie Henry Winkler, John Rich und Stephen Downing. Diese Fan-Fiction wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen.


    Ab dieser Story werde ich alle Geschichten die sich um die Saat Bhai und Arya Varta, also die von mir erfundenen Antiker handelt, in diesem Tread veröffentlicht.
    Außerdem werde ich ab dieser Story die meisten Geschehnisse ab der 3. Saison ignorieren, weil diese nicht mehr zu meinen Stories passen werden. Wenn ihr diese Story gelesen habt, werdet ihr wissen warum.
    Außerdem werden hier neue Charakteure eingeführt, von denen einige euch bekannt sein dürften, die anderen meine Kreation sind.
    Wer meine anderen Stories hierzu noch nicht gelesen hat, kann dies nachholen:
    1. Rhiana
    2. Die Atlanter
    3. Freunde und Verräter
    4. Lebende Legenden

    Somit ist dies Story Nr. 5



    Die Antiker Teil 5. Darcy

    Tripple Creek/Rocky Mountains
    Forschungszentrum der Phoenix-Foundation


    Ein erster Streifen Helligkeit verirrte sich in das verschlafene Tal in den Rocky Mountains und kündete den neuen Tag an. Noch war alles ruhig in der Siedlung am Fuß des Berges, und es versprach ein normaler sonniger Tag zu werden. Nichts zeugte in diesem Moment von dem Unheil, das in wenigen Sekunden über das Tal hereinbrechen sollte.

    Die Luft begann im Zentrum der Wohnsiedlung zu flimmern. Einige der ersten Frühaufsteher sahen das und blickten verwundert auf die Stelle. Das Flimmern verstärkte sich und verwandelte sich in einen flirrenden Kreis, der dem Zentrum eines Wirbelsturms ähnelte.

    Der Strudel wurde immer größer und erreichte die Ausmaße eines Turmes. Ein Summen und Brausen tönte durch die Lüfte und die wenigen einsamen Beobachter duckten sich verängstigt, als das Brausen sich tatsächlich in einen Orkan verwandelte und mit lautem Heulen und Pfeifen über sie hinwegstürmte. Im nächsten Augenblick gab es einen ohrenbetäubenden Knall und die Welt schien unterzugehen.
    Innerhalb eines Augenblicks wurde im Tal alles zerstört und zurück blieb das Chaos, das einer solchen Katastrophe folgte.

    Zentrale der Phoenix-Foundation
    Los Angeles, Californien

    Langsam fuhr ich in die Tiefgarage des riesigen Phoenix-Gebäudes, stellte meinen Jeep auf einen freien Parkplatz und betrat über einen Aufzug die Vorhalle. Fritz, der Portier, begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln.

    "Hallo, Mr. MacGyver! Schön, dass Sie auch mal wieder vorbeikommen. Mr. Thornton erwartet Sie schon in seinem Büro. Gehen Sie nur hinauf."

    Ich bedankte mich bei Fritz und betrat den Aufzug, um mich in die oberen Etagen bringen zu lassen. Fritz stammte aus Deutschland, aus der ehemaligen DDR. 1985 hatte ich dort für Pete einen Job erledigt. Damals stand die Mauer noch, und ich hatte ihm heimlich von seiner Schwester eine Nachricht mitgebracht. Fritz war mir dafür heute noch dankbar, obwohl er inzwischen seine Schwester ohne Schwierigkeiten besuchen konnte, da Deutschland wiedervereinigt war.

    Helen, die Sekretärin von Pete, winkte mich nur durch, und schon betrat ich das Allerheiligste. Peter Thornton, der stellvertretende Direktor der Phoenix-Foundation, saß hinter seinem Schreibtisch und las auf seinem Computerbildschirm. Die Zeichen waren in einer riesigen Schrift verfasst, was darauf zurückzuführen war, dass Pete schlecht sah. Eine Operation hatte ihm zwar das Augenlicht gerettet, doch ohne die moderne Technik hätte er kaum weiter seinen Job ausüben können.

    "Hallo, Pete!", begrüßte ich meinen alten Freund. "Schön, dich zu sehen. Wie geht es dir?"

    "Danke gut", lächelte Pete mich an. "Und wie du sehen kannst, wird mir der Papierkram nicht erspart. Im Gegenteil, seit ich meine Arbeit nur noch vom Schreibtisch aus erledigen kann, wird dieser immer größer", seufzte Pete mit gespielter Verzweiflung.

    Ich musste lachen, denn ich konnte es ihm nachfühlen. Wenn ich etwas hasste, dann Arbeit hinter einem Schreibtisch.

    "Ich hätte einen Job für dich, Mac", kam Pete gleich auf den Punkt. "Du hast doch sicher von unserer Forschungsstätte in Tribble-Creek gehört?"

    "Dieser riesige Komplex mitten in den Rocky Mountains?", fragte ich. "Natürlich habe ich davon gehört, schließlich habe ich dort schon einmal gearbeitet."

    Pete, das alte Schlitzohr, wusste das natürlich genau.

    "Richtig", bestätigte er. "Es gab dort eine riesige Explosion, wobei das halbe Gelände zerstört wurde."

    Ich glaubt mich verhört zu haben. "Das halbe Gelände? Aber wie denn? Meines Wissens wird dort nicht mit gefährlichen Stoffen gearbeitet oder Experimente durchgeführt, die gefährlich werden könnten. Als ich dort war, habe ich mit Professor Todd an einem Projekt zur Erhaltung der Ozon-Schicht gearbeitet."

    "Du hast Recht, aber in der letzten Zeit haben wir im Auftrag der Regierung an einigen Projekten gearbeitet. Doch meines Wissens waren es alles harmlose Sachen. Deshalb möchte ich, dass du hinauffährst und dich umsiehst. Finde heraus, was passiert ist."

    "Pete", warf ich ein. "Für solche Sachen hast du doch deine Experten. Was soll ich denn da machen?"

    Ich hatte keine große Lust den Job anzunehmen, und war durchaus in der Lage ihn abzulehnen, denn ich war kein fester Angestellter der Phoenix-Foundation, sondern machte nur gelegentlich Jobs für diese. Meistens Projekte, die den Umweltschutz betrafen.

    "Ich habe dich schon bei den Verantwortlichen angekündigt. Seit Todds Kündigung ist ein Professor Lambert der Leiter", versuchte Pete mich zu überreden. Er stockte kurz bevor er weiter sprach. "Da oben ging etwas nicht mit rechten Dingen zu. Au-genzeugen berichteten, dass kurz vor der Explosion seltsame Phänomene auftraten. Lichter, eine Art Sturm aus dem Nichts, und dann die riesige Explosion. Mac...!", eindringlich sah mich Pete an. "Bitte tu mir den Gefallen und sieh es dir an."

    "Lichter, seltsame Phänomene?", grinste ich Pete an. "Bist du da bei mir nicht an der falschen Adresse? Du solltest lieber das FBI anrufen und die Agenten Mulder und Scully holen", spielte ich auf die beliebte Fernseh-Serie an.

    Pete grinste zurück. "Witzig, Mac! Nein, ich vermute keine UFO's, aber eine große Schweinerei der Regierung. Ich ließ den Leuten da oben freie Hand."

    "Und nun denkst du, dass die Regierung heimlich ihre eigenen Projekte durchführte?", vermutete mich. „Haben die das nötig? Die haben doch eigene Einrichtungen.“

    Pete blickte mich nur an. Er wusste genau, wie er meine Neugierde wecken konnte, und Rätsel waren nun einmal ein Schwäche von mir.

    "Nun gut", erklärte ich. "Ansehen schadet ja nichts."

    "Ausgezeichnet", freute sich Pete. "Du kennst ja den Weg. Am besten fährst du gleich los."

    Wir unterhielten uns noch ein Weilchen, bevor ich mich von Pete verabschiedete. Kopfschüttelnd verließ ich das Phoenix-Gebäude. Pete hatte es wieder einmal geschafft, mich in Rekordzeit zu etwas zu überreden, was ich eigentlich nicht machen wollte.

    Während ich meinen Jeep durch den dichten Verkehr von Los Angeles lenkte, überlegte ich, was ich über Tribble-Creek wußte. Seit ich an dem Ozon-Projekt gearbeitet hatte, waren Jahre vergangen. Viel konnte sich inzwischen geändert haben. Eigentlich konnte ich mir nicht vorstellen, dass irgend jemand bei der Phoenix-Foundation mit gefährlichen Waffen spielte und sich von der Regierung für deren obskuren Zwecke einspannen ließ, doch niemand ist vollkommen und Pete konnte auch nicht alles überwachen. Auch bei der Phoenix-Foundation war es möglich, dass ein fanatischer Wissenschaftler seine Forschungen für eigene Zwecke benutzte, und falls das so war, würde ich das herausfinden.

    In meiner Wohnung schnappte ich mir meine Reisetasche. Eine gepackte Tasche hatte ich immer griffbereit im Schrank stehen, da mir solche Sachen wie heute oft passierten und ich immer darauf vorbereitet sein wollte.

    Eine Nachricht war im Anrufbeantworter, und ich entschloss mich, sie abzuhören. Sie stammte von meinem Sohn Sam. Er teilte mir mit, dass er wieder im Lande war und morgen wieder nach Hause kommen würde. Erst, als Sam 19 Jahre alt war, hatte ich von seiner Existenz erfahren, und wir hatten danach einige Zeit zusammen verbracht. Ich hatte sogar meinen Vertrag mit der Phoenix-Foundation gekündigt, als Sam und ich eine halbjährige Tour durch die USA starteten, um uns näher kennen zu lernen.

    Sam übte seinen Beruf als Fotojournalist weiterhin mit großem Erfolg aus. Inzwischen rissen sich die Zeitungen um seine Berichte. Allerdings war er dadurch oft im Ausland. Seine Reiselust hatte er von Kate und mir geerbt. Seine Mutter war ebenfalls Fotojournalistin gewesen, und bei ihren Recherchen in China vor den Augen Sams getötet worden. Der Junge war damals erst 9 Jahre alt gewesen.

    Bekannte seiner Mutter hatten ihn aufgezogen, da er von mir nur ein altes Bild in einem kleinen Medallion besessen und nicht einmal meinen Namen gekannt hatte. Und Kate hatte mir nie verraten, dass wir einen gemeinsamen Sohn hatten. Nach meiner Rückkehr hatte mir Pete einen neuen Vertrag vorgelegt, den ich nach reiflichem überlegen annahm. Der Vertrag war äußerst großzügig und beinhaltete nur gelegentlich Jobs, die ich zudem noch selbst aussuchen konnte. Neben der Phoenix-Foundation arbeitete ich auch für andere Organisationen, mit denen ich ähnliche Vereinbarungen hatte. Die Phoenix-Foundation war und blieb allerdings mein Lieblingsarbeitgeber.

    Als nächstes hinterließ ich Maria Romburg eine Nachricht, damit sie wusste, wo ich mich herumtrieb. Maria hatte ich in Deutschland kennen gelernt. Nach dem Fall der Mauer hatte ich Maria im Auftrag ihres Großvaters Otto Romburg gesucht. Wir hatten uns auf Anhieb gemocht und waren seit Jahren näher befreundet. Ich war sogar am überlegen, ob ich mehr daraus machen sollte. Wie ich Maria kannte, wartete sie schon lange darauf. Doch bisher hatte ich mich einfach nicht dazu überwinden kön-nen, den letzten Schritt zu wagen.

    Bis Mittag müsste ich eigentlich mein Ziel erreicht haben, und so warf ich mich erneut in den Verkehr, diesmal jedoch mit der Absicht, die Stadt zu verlassen.

    Ich verbannte diese Gedanken aus meinem Kopf und konzentrierte mich auf meine neue Aufgabe. Langsam begann ich, mich damit anzufreunden und freute mich darauf, hinaus in die Berge zu fahren, denn ich war alles andere als ein Stadtmensch.

    Nachdem ich die Stadt hinter mir gelassen hatte, begann ich aufzuatmen. Als die Berge vor mir auftauchten, beschloss ich den neuen Job zu genießen. Hätte ich allerdings geahnt, was mich alles erwartete, wäre ich bestimmt nicht so zuversichtlich gewesen.

    Cheyenne-Mountain
    Stargate-Center
    Zur selben Zeit

    General Hank Landry, derzeitige Leiter des Stargate-Center, legte den Hörer zurück. Er hatte gerade mit seinem alten Freund Jack O’Neill gesprochen, welcher die Leitung der Erdverteidigung übernommen hatte, nachdem er ein Jahr lang das SGC geleitet hatte.

    Jacks Leute hatten etwas entdeckt, was auf außerirdische Aktivität schließen ließ. Und Außerirdische hatten ohne das Wissen der Erdregierungen nichts auf der Erde zu suchen. Zu oft schon hatten verschiedene Alien versucht, die Erde zu erobern. Deshalb bat General O’Neill darum, das beste Team dorthin zu senden und Nachforschungen anzustellen. Und Landrys bestes Team war und blieb SG-1.

    Zum Glück waren die vier gerade verfügbar und so bat Landry Colonel Mitchell in sein Büro. Schon nach kurzer Zeit betrat der neue Leiter von SG-1 sein Büro und grüßte zackig.

    „Sie wollten mich sprechen, Sir?“

    „Setzen sie sich“, bat Landry den jüngeren Mann.

    Mitchell tat wie ihm geheißen und Landry warf ihm eine Akte zu, die der Colonel geschickt auffing.

    Fragend sah er den General an.

    „Lesen Sie!“, forderte Landry ihn auf.

    Mitchell vertiefte sich in den Bericht und sah schließlich auf. „Erst diese Explosion und dann diese unbekannte Strahlung, die auf keine irdische Technologie zurück zu führen ist, welche die Raumüberwachung über dem Gebiet gemessen hat. Das riecht nach den Antikern oder anderen Außerirdischen.“

    „Richtig, ich tippe auf die Antiker! Leider kann ich nicht sagen, ob es die Saat Bhai oder die Arya Varta sind“, meinte der General.

    „Ich tippe auf erstere. Wenn dort ein Experiment schief ging, dann sicher nicht von den Guten.“

    „Wenn ich nur wüsste, wer die Guten sind“, meinte Landry nachdenklich.

    „Nun, ich würde sagen die Arya Varta.“

    „Wahrscheinlich.“

    „Warum fragen Sie diese nicht, Sir?“

    „Wen sollte ich fragen? Offiziell müsste ich mich an Sheppard wenden, doch wir wissen nur zu gut, dass er der Anführer der Saat Bhai ist.“

    „Was ist mit diesem Kimura? Ist er nicht der inoffizielle Anführer der Arya Varta, zumindest von denen, welchen wir trauen können.“

    „Vielleicht sollte ich versuchen ihn zu erreichen. Doch was ist, wenn es gar nicht die Antiker sind, sondern andere Außerirdische? Scheuchen wir die Antiker dann nicht auf?“

    „Unsere Raumüberwachung schläft nicht“, meinte Mitchell überzeugt. „Es müssen die Antiker sein.“

    „Wahrscheinlich haben Sie recht!“

    Seufzend griff Landry erneut nach dem Telefon und wählte eine Nummer. Er musste kurz warten und wurde dann weiter verbunden.

    „Ist die Leitung sicher, General?“, fragte Kimura am anderen Ende der Leitung.

    „Sicher, was glauben Sie denn?“

    „Ich wollte Sie nicht beleidigen. Was kann ich für Sie tun, General Landry?“

    Schnell erklärte der General, was passiert war.

    „Eine Explosion in einem Forschungszentrum der Phoenix-Foundation? Wir haben zwar auch dort unsere Leute sitzen, doch so viel ich weiß, führen wir keine Experimente in Tripple Creek durch. Warten Sie einen Augenblick, ich kann nachfragen.“

    Geduldig wartete der General, bis sich Kimura wieder meldete.

    „Negativ, General. Wir führen dort keine Forschungen durch. Dafür haben wir unsere eigenen Einrichtungen. Doch ich fürchte, Sie haben trotzdem Recht. Meine Leute haben eine Scannung des Gebietes durchgeführt. Jemand hat ein bei uns schon lange verbotenes Experiment durchgeführt, aber nicht im Auftrag der Arya Varta. Ich habe schon meine Leute darauf angesetzt. Ich schlage vor, dass wir das übernehmen. Sie brauchen sich nicht darum zu kümmern.“

    Kurz unterhielten die beiden Männer sich noch, dann legte Landry auf. „Von wegen! Rufen Sie sofort SG-1 zusammen, Colonel. Begeben sie noch heute nach Tripple Creek. Sehen Sie nach, was da vor sich geht.“

    „Ja wohl, Sir! Die Odyssee ist im Orbit. Sie könnten uns hinab beamen. Dann sind wir in kürzester Zeit dort.“

    „Eine gute Idee, Colonel. Sie können wegtreten. Informieren Sie mich, wenn Sie starten.“

    „Selbstverständlich, General!“

    Mitchell erhob sich und suchte SG-1 zusammen. Carter arbeitete in ihrem Büro, Teal’c trainierte und Jackson übersetzte in seinem Büro irgendwelche Texte. Schnell informierte Cameron die drei über alles.

    Schon eine Stunde später waren sie abmarschbereit und informierten Landry von ihrem Aufbruch. Dann ließen sie sich auf die Odyssee im Erdorbit beamen und von dort wieder hinunter nach Los Angeles. Sie wollten sich zuerst mit dem technischen Direktor der Phoenix-Foundation treffen, Peter Thornton. Immerhin war es möglich, dass dieser mit den Saat Bhai zusammen arbeitete. So etwas wäre nicht zum ersten Mal geschehen. Viele Menschen versprachen sich unermesslichen Reichtum und Macht, wenn sie mit den neuen außerirdischen Technologien zusammen trafen. Und die Phoenix-Foundation war führend in der Entwicklung neuer fortschrittlicher Technologie.

    Thornton war überrascht, als er hörte, dass Mitarbeiter der Airforce ihn sprechen wollten. Ob das mit dem Unglück zusammen hing? Arbeitete also doch jemand in Tripple-Creek mit der Regierung zusammen? Hoffentlich hatte er Mac nicht in Schwierigkeiten gebracht, als er ihn mit diesem Auftrag betraute.

    Er bat seine Sekretärin die Airforce-Mitarbeiter herein zu lassen. Vier Menschen, drei Männer und eine Frau, betraten sein Büro. Die Frau und einer der Männer trugen die Rangabzeichen eines Colonels, die beiden anderen Männer schienen Zivilisten zu sein.

    Die Frau, eine gutaussehende Blondine mit kurzen Haaren, ergriff das Wort. „Vielen Dank, dass Sie uns so ohne weiteres empfangen, Mr. Thornton. Mein Name ist Colonel Sam Carter, das ist Colonel Mitchell, Dr. Daniel Jackson und Teal’c.“

    Thornton musterte sie alle der Reihe nach. Besonders auf dem Mann mit dem seltsamen Namen, blieb sein Blick länger haften. Er war dunkelhäutig, eine Riese von einem Mann mit einem seltsamen Tatoo in Form einer Schlange auf der Stirn. Zwar hatte er eine Mütze auf, doch sie war etwas verrutscht und Pete konnte das goldene Zeichen gut erkennen. Wahrscheinlich war er Afrikaner und das Zeichen seine Zugehörigkeit zu einem Stamm.

    „Ich kann mir nicht vorstellen, was die Airforce von mir will, aber ich bin immer bereit zu helfen“, sagte Thornton neutral. „Was also, kann ich für Sie tun?“

    „Es geht um Ihre Anlage in Tripple-Creek“, begann Dr. Jackson.

    Pete wurde blass um die Nase. Also doch! Die Airforce schien darin verwickelt zu sein.

    „Ich sehe, Sie kennen die Angelegenheit“, mischte sich Col. Mitchell ein.

    „Natürlich!“, empörte sich Thornton. „Dort starben viele Mitarbeiter! Und wenn die Airforce dort verbotener Weise Experimente durchgeführt hat, werde ich dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit davon erfährt.“

    Mitchell musterte den älteren Mann nachdenklich. Er schien ehrlich empört zu sein. Wusste der Direktor also nicht, was in seinem eigenen Haus geschah.

    „Die Airforce hat nichts damit zu tun“, sagte Mitchell. „Im Gegenteil, wir sind hier, um das zu untersuchen.“

    „Die Airforce braucht sich nicht darum zu kümmern“, sagte Thornton. „Nicht, wenn Sie damit nichts zu tun haben. Ich habe schon meinen besten Mann auf die Sache angesetzt. Wenn es dort etwas zu finden gibt, wird er es finden.“

    „So, und wer ist dieser Mitarbeiter?“, wollte Mitchell wissen.

    „Sein Name ist MacGyver. Er ist mein Mann für besondere Fälle.“

    „Trotzdem würden wir uns dort gerne auch umsehen“, sagte Carter.

    Thornton überlegte. Es konnte nichts schaden, wenn auch die Airforce nachsah. Außerdem würden sie es auf alle Fälle machen, auch ohne Erlaubnis.

    „Ich werde Sie dort anmelden“, versprach Thornton.

    SG-1 bedankte sich bei dem Direktor für seine Freundlichkeit.

    „Ach noch etwas! Haben Sie ein Bild Ihres Mitarbeiters? Schließlich müssen wir ihn erkennen, wenn wir dort sind“, sagte Carter.

    „Selbstverständlich!“, antwortete Thornton. Er holte die Akte von MacGyver auf seinen Bildschirm und zeigte einladend auf den Schirm.

    Carter trat näher und sah sich das Bild an.

    „Wollen Sie uns auf dem Arm nehmen?“, fragte Sam dann empört den Direktor.
    Thornton wusste nicht, was die Colonel damit meinte. „Nein, wieso? Das ist ein Bild meines Mitarbeiters.“

    Carter las die Daten. „Angus MacGyver, geboren in Mission City, Minnesota. Seht euch das an, Leute!“

    Der Rest von SG-1 trat näher und blickte auf den Bildschirm.

    „Unglaublich!“, sagten alle drei wie aus einem Mund.“


    Fortsetzung folgt
    Geändert von Selana (20.03.2007 um 09:48 Uhr)
    Atlantis forever

  2. #2
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Jau. McGyver ist Jack´s geheimer Zwillingsbruder, hätte doch was. Also, unsere Lantianischen Verräter bauen also mal wieder Mist.
    Und die Ayra Varta wollen, dass wir uns raushalten, schöner Irrglaube. Aber las fetzen.
    Ist wieder richtig schön geschrieben.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  3. #3
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    Seh ich genau so wie Maybourne. Mach weiter so. Ist echt gut geschrieben. Macht Lust auf mehr.

  4. #4
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Hallo Selana!

    Ich bin natürlich bei der Geschichte dabei. Habe außer für SG natürlich auch ein riesen Faible für Angus! *g*
    War wieder mal toll eingeführt das ganze. Erst beschreibst du beide Seiten getrennt voneinander und das aus ihren eigenen persönlichen Blickwinkeln und dann bringst du sie zusammen.

    Das war taktisch wieder mal unübertrefflich. Ebenso deine Wortwahl bei der Schilderung der Ereignisse. Toll und Hut ab. Zugeben, ich muss mich an McGyver und Jack in einer Geschichte gewöhnen, denn meine Fantasie kriegt das Spagat noch nicht so hin, da es nun mal die gleichen Schauspieler sind, aber das tut der Geschichte absolut keinen Abbruch.

    Wie der Colonel schon sagt: Lass fetzen!

    Sensationeller Auftakt!



  5. #5
    Colonel
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    Yup,Gefällt mir(wie so vieles von dir*schleim*)!
    Ich glaub auch die erschrecken sich weil McGyver und O'Neill gleich aussehen.
    Mach weiter!

  6. #6
    Chief Master Sergeant Avatar von Gordon
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    So, ich geselle mich mal auch hier zu!
    Ich hab die früheren Teile nicht gelesen, abgesehen von Lebende Legenden und das fand ich schon prima.
    Also lese ich jetzt hier mit und guck mal, vielleicht schaff ich auch die anderen.

    Das Kapitel war klasse, die Serie mit MacGyver kenn ich zwar auch nicht, aber ich kann ihn mir richtig gut vorstellen. Bin mal gespannt wie es weitergeht und was für Charaktere sonst noch auftreten werden. Vielleicht Jonas Quinn?
    Und das alles ohne einen einzigen Tropfen Rum

  7. #7
    First Lieutenant Avatar von Jax
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    Tolle Geschichte, ich freuhe mich schon auf den Nächsten Teil. Vorallem wenn Jack MacGyver trifft das wird Lustig.^^
    Bis dann.
    Ein Mann ein Problem, kein Mann kein Problem.

    - Josef Stalin (1878-1953), sowj. Politiker -

    Meine neue Star Wars FF:http://www.stargate-project.de/starg...42#post1442942

  8. #8
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Hallo!

    Oh toll, mal wieder eine von deinen sensationellen Antiker Geschichten! Ich steh auf die Idee mit den beiden Organisationen auf der Erde.

    Der Anfang ist super und die Einbindung von McGyver find ich klasse. Ich freu mich schon darauf zu lesen, wie du ihn und O´Neill zusammenbringst.

    Wieder super gut geschrieben, hab mich schon wieder so richtig schön darin verloren. Bin auf jeden Fall wieder mit dabei!

    Ich bin sehr gespannt, was noch kommt!
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

    Kleine Geschichten aus dem Stargate Universum:
    Atlantis Songbook

    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

  9. #9
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Hui! Das sind ja viele Posts, freu, freu!
    Da bin ich froh, dass es euch gefällt, war mir gar nicht so sicher.
    Colonel: nicht ganz Zwillingsbruder, aber so was ähniches.
    Kevin: Willkommen bei meinen Lesern. Schön, dass du dabei bist. Werde mich bemühen weiterhin spannend zu schreiben.
    Scout: Schön, dass es dir auch zusagt. Jack und Mac, das ist so ähnlich wie bei Kris' Geschichte mit Flanigan in beiden Rollen. Wenn auch ein bischen anders. Hoffe, ich bringe das mit Mac auf die Reihe, ist nicht so einfach, der MacGyverismus.
    Monkey: Willkommen auch hier bei mir. Ich schätze, du vermutest richtig.
    Arcadia: Schön, das auch du wieder dabei bist. Jonas Quinn ist nicht dabei, er ist ja in Atlantis. Was? Du kennst MacGyver nicht? Schnell nachholen.
    Jax: Auch dir ein herzliches Willkommen in meiner Leserschaft. Freue mich, das du da bist.
    Teleia: Jup! Die Antiker haben wieder ihren Auftritt. Hin und wieder muss ich ja die Storylinie fortsetzen, auch wenn es diesmal auf der Erde ist. Und Mac wird ein Bestandteil der Storyline bleiben.
    Atlantis forever

  10. #10
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Nun bin ich mal wieder die letzte, schade.
    Ich find es auch unheimlich klasse von dir, dass du MacGyver mit rein gebracht hast.
    Hi, hi, den Gesichtsausdruck hätte ich gerne gesehen, als Sam und die anderen das Foto gesehen haben, war sicher komisch.

    Bin die ganze Zeit am überlegen, wer noch mal die bösen waren.
    Wenns die Saat Bhai sind, wieso ist dann John ihr Anführer?
    Muss mir die anderen Geschichten noch einmal durchlesen, vielleicht haue ich da auch etwas durcheinander.

    Auf jedenfall finde ich es sehr gut gelungen, weiter so.

  11. #11
    Major General Avatar von Kris
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    Eine Prima Idee, die ganze Sache auch mal aus einem gaqnz anderen Blickwinkel zu schildern und jemanden in die Sache hinein schliddern zu lassen, der erst mal so gar nichts mit den Konflikten zu tun hat. Vor allem weil du den Ton auch so gut triffst!
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  12. #12
    Hyndara
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    Find ich klasse, super Idee, Selana! Siehst du, jetzt gucke ich auch mal bei dir rein. Nu mach bitte weiter, ich möchte wissen, wie es vorangeht. Die Idee mit McGyver find ich klasse. Hat was. Also nochmal, weitermachen - aber schnell!

  13. #13
    Chaos-Mediziener Avatar von Carson
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    Stargate und MacGyver zusammen zu tun ist eine Wirklich gute Idee!
    Ich bin schon gespannt wie das wieter geht.
    Ob O´Neill und MacGyver irgenwie verwant sind?
    Schreib bitte weiter.



    ~Ever tried. Ever failed. No matter! Try again. Fail again. Fail better.~
    Samuel Beckett

  14. #14
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Cindy: Mit Sheppard meinte ich den Vater von John. Er ist der Anführer der Saat Bhai, also der bösen Antikerfraktion.

    Kris: Ein Lob von dir freut mich immer ganz besonder.

    Hyndara: Schön, dass du auch dabei bist und es dir dann auch gefällt.

    Carson: Willkommen bei meinen Lesern. Ich freue mich über jeden neuen, der was postet. Wie immer poste ich auch diese Story im 2-Tagesrythmus. Hat sich so eingebürgert und erhöht etwas die Spannung.
    Atlantis forever

  15. #15
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Teil 2

    Tripple Creek/Rocky Mountains
    Anlage der Phoenix-Foundation

    Ich hatte gut geschätzt. Um die Mittagszeit erreichte ich mein Ziel. In der Nähe lag eine kleine Stadt und ich überlegte, ob ich erst dorthin oder gleich zum Phoenix-Gelände fahren sollte.

    Nachdem mich einige Krankenwagen, Notarztwagen und Polizeifahrzeuge überholt hatten, entschied ich mich gleich den Phoenix-Besitz anzusteuern.

    Das ganze Gebiet war von einem hohen Zaun umgeben, um zu verhindern, dass Unbefugte das Gelände betreten konnten. Auch bei der Phoenix-Foundation galt das Gebot der obersten Geheimhaltung. Am Tor wies ich mich bei dem Wächter aus und fuhr langsam durch das Gelände. Der Besitz der Phoenix-Foundation umfasste einen Sektor von etwa sechs Kilometer. Von hier aus war von der Zerstörung noch nichts zu sehen. Die Wohnhäuser, Laboratorien und die Verwaltungsgebäude befanden sich mitten im Gebiet, und so musste ich einige Kilometer auf der asphaltierten Straße fahren.

    Schon nach kurzer Zeit kam mir ein Krankenwagen mit heulenden Sirenen entgegen, dem mehrere Fahrzeuge hinterherfuhren. Das erste Anzeichen der Katastrophe innerhalb des Geländes. Wenig später erreichte ich einen kleinen Hügel und hielt den Jeep an. Ich stieg aus, denn von hier aus hatte ich einen guten Blick über das unter mir liegende Land. In der Senke sollte eigentlich der Komplex liegen, doch was ich sah verschlug mir regelrecht den Atem. Von dem Wohngebiet war fast nichts übrig geblieben. Es sah aus als hätte eine Bombe eingeschlagen, oder, als hätte ein riesiger Wirbelsturm das gesamte Gebiet vernichtet. Nur wenige Gebäude am Anfang des Wohngebiets sahen unbeschädigt aus. Unzählige Helfer durchsuchten das Gelände mit Hunden und technischen Geräten nach irgendwelchen Lebenszeichen. Dass sie Erfolg damit hatten bewies das Rettungsfahrzeug, das vor kurzem an mir vorbeigerast war.

    Ich stieg in meinen Jeep und legte die letzten Kilometer zurück. Allerdings kam ich nicht weiter, als bis zu den ersten unbeschädigten Gebäuden. Dort wurde ich von zwei Bewaffneten in Uniform aufgehalten.

    "Halt! Hier geht es nicht weiter, Mister. Für Neugierige oder Reporter haben wir keine Verwendung“, herrschte mich der jüngere Wachposten in barschem Ton an.

    Der Wächter schien noch etwas verwirrt zu sein, was angesichts der Zerstörung nicht verwunderlich war, sonst hätte er sich daran erinnert, dass der äußere Wachposten keine Unbefugten hereinließ. Ich sagte jedoch nichts, sondern zog stattdessen meinen Phoenix-Ausweis heraus und zeigte ihn dem Mann. Er nahm den Ausweis und studierte ihn lange, bevor er ihn mir zurückgab. Dann holte er sein Funkgerät heraus und sprach kurz mit jemand unsichtbaren.

    "In Ordnung, Mr. MacGyver“, sagte er dann in viel freundlicherem Ton. Sie können durch, aber lassen Sie ihren Jeep stehen. Mit diesem kommen sie nicht mehr weit. Mr. Lambert, der Leiter der Anlage ist weiter hinten. Er sagte mir, dass er Sie erwartet. Ich soll Sie zu ihm bringen."

    Pete hatte also gute Vorarbeit geleistet und mich angemeldet. Ich stellte den Jeep ab und machte mich auf den Weg ins Trümmerfeld.

    "Seien Sie vorsichtig", warnte mich der Wachter. "Es gibt immer wieder kleinere Explosionen oder den Einsturz irgendwelcher Gebäude."

    Diese Warnung war unnötig, denn so etwas dachte ich mir schon. Auf unseren Weg stießen wir auf die am Ort arbeiteten Suchkräften, die nach weiteren Überlebenden suchten. Es war deprimierend, den Ort dieser grausigen Zerstörung zu durchqueren.
    Kurze Zeit später stellte mich der Wächter George Lambert, dem Projektleiter der Phoenix-Foundation vor Ort vor.

    Lambert, ein Mann um die fünfzig, musterte mich durchdringend. "So, Sie sind also Thorntons Wunderkind. So sehen Sie eigentlich gar nicht aus."

    Ich lächelte ihn an. "Nun, das ist meine beste Waffe. Niemand traut mir zu gefährlich zu sein."

    Lambert lächelte zurück. "Bis er Sie näher kennen gelernt hat oder Ihren Scharfsinn zu spüren bekam." Er gab mir die Hand. „Es ist mir ein Ehre, Sie kennen zu lernen. Kommen Sie, ich werde Ihnen alles zeigen."

    Ich bedankte mich und erkundigte mich dann. "Als Projektleiter müssen Sie doch über alle Forschungsprojekte Bescheid wissen. Was kann der Grund für die Explosion gewesen sein? Und was mich noch mehr interessiert, gibt es noch viele Vermisste und wie viele Tote haben Sie?"

    Lamberts Gesicht sah nicht mehr freundlich aus. "Wir haben zwanzig Tote geborgen, über dreißig Verletzte und ungefähr zehn Mitarbeiter werden noch vermisst. Ich befürchte das schlimmste für sie. Und um ihre erste Frage zu beantworten: es gibt nichts auf dem Gelände, was eine solche Explosion und die damit verbundene Zerstörung verursachen könnte. Es ist mir ein Rätsel, wie es zu der Katastrophe kommen konnte. Und vor allem weiß ich nicht, warum Thornton Sie geschickt hat."

    "Pete sagte mir das einige der Projekte im Auftrag der Regierung gemacht werden, und da..."

    "Und da hat Thornton vermutet, dass bestimmte Regierungsstellen, die Foundation für irgendwelche Zwecke missbraucht haben und das dabei etwas schief gegangen ist", Lambert warf mir bei diesen Worten einen missvergnügten Blick zu.

    "Sie haben recht", bestätigte ich Lambert seinen Verdacht, denn warum sollte ich ihm diesen Annahme verheimlichen.

    "Mr. MacGyver!", Lamberts Stimme nahm einen beschwörenden Ton an. "Ich kann Ihnen versichern, dass dem nicht so ist. Niemand hat hier irgendwelche Experimente angestellt, die außer Kontrolle geraten sind. Als Leiter des Projektes kann ich Ihnen das Hoch und Heilig versichern. Genau wie Ihnen, liegt mir viel an diesem Planeten, und ich würde niemals etwas genehmigen, dass irgendwelche dunklen Elemente für ihre Machtzwecke ausnutzen könnten."

    Ich musterte Lambert eindringlich. Meine Menschenkenntnis verriet mir, dass er die Wahrheit sagte.

    "Ich glaube Ihnen", versicherte ich ihm. "Nachdem ich aber den weiten Weg herauf gemacht habe, werde ich mit Ihrer Erlaubnis trotzdem meine Untersuchungen anstellen."

    "Wie Sie wollen. Aber auf mich müssen Sie verzichten, ich habe anderes zu tun. Seien Sie vorsichtig."

    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte sich Lambert um und ging davon.

    Ich sah im kopfschüttelnd hinterher und stand alleine in dem Trümmerhaufen, der einmal das Zentrum der Anlage gewesen war. Ringsum geborstene Häuser, herumliegende Trümmer - all das verkündete davon, dass hier einmal Menschen gelebt und gearbeitet hatten. Mein Messgerät zeigte keine gefährlichen Strahlungen an, was mich ungemein beruhigte. Als ich mich weiter dem Zentrum näherte, registrierte das Gerät eine unbekannte Strahlungsart, eine Art von Strahlung, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Hoffentlich war sie ungefährlich!

    Ich versuchte das Zentrum der unbekannten Strahlung zu lokalisieren und benutzte das Phoenix-Gerät als Peilgerät. Ging ich nach links wurde die Strahlung schwächer, ging ich nach rechts stärker. Also folgte ich ihr nach rechts.

    Plötzlich warnte mich mein Gefühl. Ich kannte dieses Kribbeln - jemand beobachtete mich. Blitzschnell drehte ich mich um, doch ich konnte niemanden entdecken. Das Gefühl blieb. Unbehaglich setzte ich meinen Weg fort, bis mein Gerät mir anzeigte, dass ich genau im Zentrum der Strahlung stand.

    Ein Geräusch ließ mich herumfahren und jetzt glaubte ich einen Schatten zu sehen. Ich lief zu der Stelle, doch als ich dort ankam, war nichts zu sehen. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich erneut einen Schatten, und als ich meinen Blick darauf konzentrierte verschwand er wieder. Langsam wurde es mir unheimlich. Der leichte Wind, der durch die zerstörten Gebäude fuhr, rüttelte an den Trümmern und erzeugte unheimliche Laute. Wahrscheinlich waren das auch die Geräusche, die ich gehört hatte. Doch ganz sicher war ich mir nicht, denn die Schatten konnte der Wind nicht erzeugt haben. Und das unheimliche Gefühl in mir auch nicht.

    Ich schüttelte diese Empfindung ab, hob mein Messgerät und ging zum Zentrum der Strahlung zurück, doch auch hier entdeckte ich nichts Besonderes. Die Zerstörung war nicht größer oder kleiner, als an einem anderen Ort. Vielleicht hatte diese seltsame Strahlung auch gar nichts mit der Explosion zu tun, und für den Moment entschied ich, dass ich genug in den Trümmern umher geschlichen war und beschloss umzukehren. Vielleicht hatten die Experten schon etwas entdeckt, dass mir weiterhalf.

    Mir fielen die seltsamen Erscheinungen ein, die angeblich kurz vor der Explosion beobachtete worden waren. Ich beschloss da nachzuhaken, selbst auf die Gefahr hin für etwas verrückt gehalten zu werden.

    Auf meinem Rückweg sah ich mich immer wieder um, denn das Gefühl beobachtet zu werden blieb. Allerdings zeigte sich kein Schatten mehr und ich beschloss, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Es waren wohl nur die Nerven gewesen, denn wer würde sich in einer solchen apokalyptischen Umgebung wie dieser nicht unwohl fühlen?

    Ich fand die Stelle, wo mein Jeep stand ohne Schwierigkeiten. Der Wächter war noch da.

    „Da sind Sie ja!", begrüßte er mich. "Mr. Lambert erwartet Sie in dem großen Gebäude da drüben."

    Als ich in die Richtung blickte, bemerkte ich ein großes unzerstörtes Gebäude am Rande der Siedlung. Ich bedankte mich bei dem Wächter und marschierte hinüber. Im inneren des Gebäudes herrschte eine große Hektik, und ich fragte mich nach Lambert durch. Ein großer Raum diente Lambert und seinen Leuten als Besprechungszimmer. Als er mich sah winkte er mich zu sich.

    „Darf ich Ihnen allen MacGyver vorstellen? Mr. Thornton hat ihn geschickt, um nach dem rechten zu sehen", er sah mich gespannt an, "haben Sie etwas gefunden?"

    "Eigentlich nicht", antwortete ich vorsichtig. "Allerdings entdeckte ich im Zentrum der Explosion eine unbekannte Strahlungsart. Sie scheint aber ungefährlich zu sein, und ob sie mit der Explosion etwas zu tun hat, kann ich nicht sagen."

    Einer der Männer im Raum ergriff das Wort. "Wir haben die Strahlung ebenfalls registriert und versucht sie zu analysieren. Doch wir fanden nichts. Eigentlich gibt es eine solche Strahlung nicht auf der Welt."

    "Was wollen Sie damit sagen?", fragte ich. "Das die Strahlung nicht von der Erde stammt? Woher dann?"

    Der Mann zuckte nur mit den Achseln und meinte: "Ich kann nur wiedergeben, was unsere Strahlungsexperten zu mir sagten. Es dürfte diese Strahlung gar nicht geben."

    "Pete Thornton sagte zu mir etwas von seltsamen Phänomenen und Lichter kurz vor der Explosion. Was können Sie mir darüber sagen?", fragte ich gespannt.

    Der Mann lachte laut auf: "Jetzt kommt es. Wollen Sie damit etwa behaupten, dass die Strahlung von Außerirdischen stammt? Von einem anderen Planeten? Mr. MacGyver, ich glaube Sie sehen zu viel fern."

    Ich ließ mich von seinen Worten nicht verunsichern. "Ich bin hier, um alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Dazu gehören auch solche Äußerungen. Und glauben Sie mir, es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Sie sich vorstellen können."

    Ich wusste, was ich sagte, schließlich hatte ich schon einige seltsame Geschehnisse erlebt, die man mit keiner wissenschaftlichen Erklärung einfach so abtun konnte. Ich dachte dabei an das Pärchen, welches sich als Außerirdische ausgab, um gutgläubige Menschen um ihr Geld zu bringen. Zwar konnte ich beide als Betrüger entlarven, doch dabei hatte mir immer wieder ein seltsamer kleiner Mann geholfen, der auftauchte und verschwand, wie es ihm beliebte. Und das UFO, dass am Schluss im Himmel verschwand, konnte ich mir bis heute nicht erklären. Gab es vielleicht doch...

    "Mr. MacGyver!"

    Die Stimme unterbrach meine Gedanken, und als ich aufsah, blickte ich in das Gesicht eines jungen Mannes.

    "Sie dürfen Mark nicht böse sein. Er glaubt nur, was er sieht und ist überzeugt, dass alles wissenschaftlich zu erklären ist. Mein Name ist übrigens Tom Morgan, und ich bin einer der Zeugen, die dieses seltsame Phänomen gesehen haben. Heute morgen bin ich früh aufgestanden, um vor meiner Arbeit noch etwas in den Bergen zu laufen. Das hat mir wahrscheinlich das Leben gerettet. Ich sah diesen Wirbel. Er sah aus wie das Zentrum eines Wirbelsturmes, der aus dem Nichts erschien und immer größer wurde. Plötzlich gab es diese Explosion. Ob dieser Wirbel schuld an der Zerstörung ist, kann ich nicht sagen, auch nicht, was ihn erzeugt hat."

    Ich ließ mir von Tom Morgan alles ausführlich erzählen. Jede Einzelheit konnte wichtig sein. Dann informierte ich mich über die bisherigen Ergebnisse der Untersuchungen. Nichts wies auf eine Bombe als Explosionsursache hin. Es war ein Rätsel, was die Katastrophe verursacht hatte. Bis spät am Abend untersuchte ich die Trümmer und studierte die Computerauswertungen, ohne etwas Konkretes zu finden. Ich informierte Pete und versprach ihm, auch am nächsten Tag meine Untersuchungen fortzusetzen. Dass bisher nichts gefunden worden war, bedeutete nicht, dass es nichts zu finden gab. Vielleicht hatten wir einfach an der falschen Stelle gesucht.

    Da ich todmüde war, beschloss ich für heute Schluss zu machen und in der Stadt ein Hotelzimmer zu suchen. Einige Stunden Schlaf würden meinen Kopf klar machen. Vielleicht fand ich dann morgen einen Hinweis.

    Langsam fuhr ich durch die sternenklare Nacht zurück in die kleine Stadt. Ein Hotelzimmer war schnell gefunden. Müde sank ich in mein Bett. Während ich über das heutige Geschehen nachdachte, übermannte mich die Müdigkeit und ich merkte kaum, dass ich einschlief.

    Was mich geweckt hatte, wusste ich nicht. Ein Blick auf das Leuchtzifferblatt der Uhr auf meinem Nachttisch belehrte mich, dass es 3.06 Uhr war. Bewegungslos blieb ich liegen und lauschte.

    Fortsetzung folgt
    Atlantis forever

  16. #16
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Na, na. wollen wir denn den ahrungslosen Herrn MacGyver durch die Saat Bhai beschatten oder gar entführen lassen? War wieder solide geschrieben. Allerdings hättest du wenigdtens einen kleinen Absatz über SG 1 bringen können.
    Bis zum nächsten Kapitel.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  17. #17
    Chaos-Mediziener Avatar von Carson
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    uiiiii... unheimlich.
    MacGyver wird verfolgt, unbekannte Strahlung, mysteriose Lichter...
    wirklich spannend.
    Sehr flüssig geschrieben, das kann man ohne probleme lesen. Mach weiter so!



    ~Ever tried. Ever failed. No matter! Try again. Fail again. Fail better.~
    Samuel Beckett

  18. #18
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Danke wieder wie immer über Euer beider Lob.

    Carson, was es mit der Verfolgung, Strahlung und Lichter auf sich hat wird bald geklärt.

    Colonel, SG-1 spielt in der Story eigentlich mehr eine untergeordnete Rolle. Die Absicht ist Mac in meiner Storylinie einzubauen, weshalb halt mehr aus seiner Sicht geschrieben ist. Und außerdem spielen noch die Antiker eine größere Rolle. Ich hoffe, es gefällt dir trotzdem.
    Atlantis forever

  19. #19
    First Lieutenant Avatar von Jax
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    Hey wieder ein sehr schöner Teil ich frueh mich schon auf die Fortsetzung.
    Ein Mann ein Problem, kein Mann kein Problem.

    - Josef Stalin (1878-1953), sowj. Politiker -

    Meine neue Star Wars FF:http://www.stargate-project.de/starg...42#post1442942

  20. #20
    Brigadier General Avatar von Kevin
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    Ich kann da meinen Vorschreibern nur zustimmen. Sehr gute Fortsetzung und ich hoffe auf einen ebenso guten, wenn nicht noch besseren nächsten Teil.

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