Deathtraps

[Chayiana]

Hi Ihrs!
Heute gibt es schonmal den Auftakt zu meiner neuen FF!!!
Ist noch nicht sehr viel, aber... nun ja, ich wollte es euch einfach schonmal lesen lassen...

Autor: Chayiana
Titel: Deathtraps
Serie: Stargate Atlantis
Charaktere: Das SGA-Team
Kategorie: Mystery-Adventure
Spoiler: Nicht, dass ich wuesste... aber wenn, sag ich bescheid!
Raiting: PG-13
Disclaimer: Stargate Atlantis and all related characters are the property of MGM Television Entertainment. All Rights Reserved.

Inhalt: Eine scheinbare Routinemission geraet zu einem haarstraeubenden Abenteuer, das unsere Helden wohl nicht so schnell vergessen werden!!!

Feedback: Sehr gerne! Das ist ja schliesslich das Lebenselixier eines jeden Schreiberlings, nicht wahr?




1.Kapitel: "Eine neue Mission"


John Sheppard hielt noch seinen Kaffeebecher in den Haenden, als er den Besprechungsraum betrat. Kurz zuvor hatte Dr. Elizabeth Weir ihn und den Rest seines Teames zu einem ausserplanmaessigen Briefing einberufen. Er fragte sich, was in aller Welt so wichtig war, dass er noch nicht einmal seinen Kaffee in Ruhe hatte austrinken duerfen.
Doch als er den eifrig auf seinen Computer eintippenden McKay bemerkte, wurde ihm klar, dass er diese unliebsame Unterbrechung seines Fruehstueckes wohl vielmehr dem Wissenschaftler als Dr. Weir zu verdanken hatte.

Sheppard nickte Elizabeth, Ronon und Teyla, die sich ebenfalls schon eingefunden hatten, gruessend zu und wandte sich dann an McKay, der so sehr in seine Arbeit versunken war, dass er gar nicht registrierte, dass nun alle vollzaehlig versammelt waren.

"Guten Morgen, Rodney," sprach er ihn an.
"Und? Sind Sie wieder einmal die ganze Nacht aufgeblieben, um nach irgendwelchen verschwundenen Zaubereien der Antiker zu suchen?" der leicht spoettische Unterton in seiner Stimme war nicht zu ueberhoeren.

"Wie..? Was..?" Mckay schaute irritiert von seinem Laptop auf. Doch dann schienen die Worte des Colonels mit einiger Verzoegerung in sein Bewusstsein zu sickern.
"Irgendwer muss das ja schliesslich tun, waehrend sich der Rest hier einen netten Lenz zu machen scheint," erwiderte er selbstgefaellig und schaute dabei missbilligend, aber auch mit einem Hauch von Neid auf den Kaffee in Sheppards Haenden.

Sheppard verdrehte grinsend die Augen und nahm genuesslich einen weiteren Schluck aus seiner Tasse. Zu sehen, wie der Kanadier auf seine kleinen Sticheleien reagierte, liess ihn ein wenig das Ungemach vergessen, auf ein ausgiebiges Fruestueck verzichtet haben zu muessen. Dann setzte er sich zwischen Teyla und Elizabeth, die nun auch mehr oder weniger gespannt darauf warteten, was McKay zu berichten hatte.

"Also, Rodney, was haben Sie entdeckt?" fragte Dr. Weir. Offensichtlich war selbst die Expeditionsleiterin noch nicht von ihm eingeweiht worden. McKay schien mal wieder die groesstmoegliche Aufmerksamkeit fuer seine Entdeckung sicher stellen zu wollen, indem er sie alle so lange wie nur irgendmoeglich im Unklaren beliess. Dazu passte auch dieser typisch triumphierende Gesichtsausdruck, den er nun an den Tag legte, waehrend er sich von seinem Sitz erhob.

"Sie erinnern sich sicher, dass Zelenka und ich vor einiger Zeit einen Hinweis auf diese geheime Versuchsstation der Antiker in der Datenbank entdeckt haben," begann er ausschweifend.
Sheppard musste sich eingestehen, dass er von einer solchen Versuchsstation in diesem Moment das erste Mal hoerte, allerdings sollte dies nicht heissen, dass Rodney es nicht schon einmal erwaehnt hatte. Aber der Colonel hatte sich beizeiten angewoehnt, McKays Entdeckungen erst dann fuer erachtenswert einzustufen, wenn diese auch zu tatsaechlichen Missionen fuehrten. Das hielt seinen Kopf weitestgehend von dessen unausgegorenen Ideen frei.

"Geheim? Was meinen Sie mit geheim?" unterbrach er ihn deshalb. "Wieso sollten die Antiker ihre eigene Station geheim halten wollen?

An McKays Miene liess sich nur unschwer erkennen, dass es ihm durchaus bewusst war, wie Sheppard mit den Informationen umging, die er von ihm erhielt. Und fast als haette er mit dieser Frage gerechnet, umspielte ein recht herablassendes Laecheln seine Lippen, als er antwortete:

"Wenn Sie mir damals zugehoert haetten, was Sie ja allem Anschein nach nicht getan haben, dann wuessten Sie, dass die exakten Daten hinter dem Hinweis verschluesselt waren, so dass wir weder erkennen konnten, wo sich diese Station befindet, noch welchen Zweck sie erfuellen sollte. Ich musste mein ganzes Wissen und einige Wochen harter Arbeit investieren, um das heraus zu finden."

"Dann haben Sie es herausgefunden?" fragte John provozierend nach.

"Natuerlich! Sonst waeren wir ja jetzt nicht hier," erwiderte McKay gereizt, doch dann stockte er und nach einer kurzen Pause raeumte er ein:
"Nun ja, noch nicht die genaue Funktion dieser Versuchsstation, aber immerhin den Planeten, auf dem sie sich befindet."

"Und was hat es jetzt mit dieser Einrichtung auf sich?" wollte Ronon wissen.

Rodney seufzte leidvoll auf.
"Hoert mir denn hier ueberhaupt keiner zu? Ich sagte doch, dass die Daten verschluesselt sind. Und verschluesselt heisst nicht lesbar. Und nicht lesbar heisst, wir wissen es nicht. Zumindest noch nicht. Haben das jetzt alle verstanden?" Herausfordernd schaute er in die Runde. "Aber allein die Tatsache, dass die Antiker etwas in ihrer eigenen Datenbank auf diese Weise codiert haben, ist es ja wohl wert, dass wir das ueberpruefen," fuegte er leicht ueberheblich hinzu.

"Soll mir recht sein," meinte John gleichmuetig. "Solange Sie dabei nicht wieder drei Viertel des Sonnensystems in die Luft jagen..."

"Es waren fuenf Sechstel..." korrigierte Rodney spontan, bevor er den eigentlichen Sinn hinter dieser Aussage erkannte. Daraufhin schickte er einen genervt ergebenen Blick himmelwaerts und wandte sich an Elizabeth:

"Also, was meinen Sie?"

"Hoert sich fuer mich nach einer Mission an," erwiderte Dr. Weir vorsichtig. "Allerdings erst nachdem wir ein Malp durchgeschickt haben. Ich wuerde mir gerne erstmal ein Bild davon machen, was uns auf der anderen Seite erwartet."


tbc

[Selana]

Fängt schon mal spannend an. Ob es aber weise ist auf eine Mission zu gehen, solange nicht alles entschlüsselt ist, bezweifle ich. Aber dann würde es ja auch keine spannende Story abgegeben.
Ganz besonders haben mir die Stichelein zwischen John und Rodney gefallen. Wie in der Serie.
Mach weiter, freue mich sehr auf die Fortsetzung. Und Mystery hört sich auch schon mal toll an.

[Zero]

Fangt wirklich gut an und macht Lust auf mehr.... ach... Shep und McKay..... das perfekte Paar *grins* mach weiter so!

[Colonel Maybourne]

Die Lantianer werden schon einen Grund gehabt haben, diese Daten zu verschlüsseln. Man, irgendwann muss das doch auch in Roddy´s Birne rein. Und natürlich hast du die Zankereien ziemlich gut dargelegt. War ein guter Beginn.
Vielleicht könntest du deine Kapitel ja in Zukunft noch um einige Zeilen erweitern.

[Lorien]

Also, diesmal werde ich von Anfang an mitlesen und bin bereits wieder voll gefesselt. Dabei ist ja noch gar nicht so viel passiert... Aber du beschreibst die Gespräche (samt allen Eigenheiten der Personen) so gut, dass ich jedesmal das Gefühl habe, direkt dabei zu sein. Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!! Mal schauen, was sie auf diesem Planeten alles so finden werden.

[Atlan]

Schließe mich den anderen an.
Mach ruhig weiter,ich les ganz sicher!xD

[Megana]

so, ich bin auch wieder dabei
du wirst mich nicht los, solange deine geschichten schon im ersten kapitel so gut sind.
wie die anderen schon sagten, die beziehung zwischen rodney und john ist sehr gut dargestellt. und das meine ich auf rein freundschaftlicher ebene
es ist wahrscheinlich wirklich nicht sonderlich intelligent da jetzt hin zu gehen, aber die story soll ja spannend sein und dass es sich um eine "routinemission" handelt, sollte einen wirklich von vorneherein misstrauisch machen, das hatten wir ja schon
bin gespannt, was sie auf dem planeten und in dem labor finden.
(hoffentlich keine dinos )
lg megana

[Kris]

He, du bist ja wirklich fleißig. Und eine alte Forschungsstation der Antiker zu untersuchen bringt bestimmt wieder eine Menge Ärger, *whumpage* und Charaktermomente mit sich!

[Chayiana]

Wow!!! Ihr ueberrennt mich ja quasi.... bin total geplaettet... Danke!!
...dabei hab ich ja wirklich noch nicht viel geliefert, der kleine Auftakt sollte eigentlich auch nur ein wenig zum.... ... Anfuettern dienen...
Aber ich kann euch versprechen, dass da noch einiges kommen wird... ich hb so viele Ideen im Kopf, dass selbst mir ganz schwummerig wird. Ich hoffe, es wird euch dann auch weiterhin gefallen...

@Selana
Supie, dass du auch dieses Mal dabei bist... Tja, Rodney muss halt alles gleich untersuchen...so kennen wir ihn doch! Und wie spannend es noch wird... Lass dich ueberraschen...

@Zero
Herzlich Willkommen in meiner kleinen Leserschaft. Vielen Dank fuer das Kompliment.... yep, McKay und Sheppard sind wirklich das "perfekte Paar"! Es macht einfach tierisch Spass ueber die beiden zu schreiben...

@Maybourne
Dir auch ein herzliches Willkommen!
Freut mich, dass dir meine Zankereien gefallen... und natuerlich werden die naechsten Kapitel laenger (ist eigentlich auch nicht meine Art, die Chaps so kurz zu halten... )

@Lorien
Soso, diesmal von Anfang an... hey, das find ich klasse!! Ich hoffe, es lohnt sich fuer dich und du kannst dich auch weiterhin in die Szenerie reinversetzen! Viel Spass!!

@Monkey D. Ruffy
Und nochmals... herzlich Willkommen!! Freut mich, dass es dir gefallen hat... ich hoffe, das bleibt auch so....

@Megana
Eine meiner treuesten Leserinnen.... schoen, dass du wieder mit dabei bist!!
Und du hast ganz recht... natuerlich heisst Routinemission nicht automatisch auch Routinemission!!!
Und das mit den Dinos lasse ich mir grad durch den Kopf gehen!! Keine Sorge... war nen Witz!! Aber mal schauen auf was sie alles so stossen werden...

@Kris
Es freut mich sehr, mal wieder etwas von dir zu hoeren... du hast dich ja echt etwas rar gemacht in letzter Zeit. Ich muss zugeben, dass ich deine inspirierende FBs etwas vermisst habe...

bringt bestimmt wieder eine Menge Ärger, *whumpage* und Charaktermomente mit sich!

und darauf kannst du Gift nehmen!!!

[Jolinar]

Bin auch wieder mit dabei.
Und bitte noch mehr Sticheleien von McShep... ich liebe diese Dialoge

[Phönix89]

So, nachdem ich dich ja genervt hatte, dass du möglichst schnell das erste Kapitel auf den "Markt" schmeißen sollst, bin ich nätürlich auch mit von der Partie.
Die Storyline hört sich schon mal echt spannend an, bin gespannt, was da noch so alles kommt.

McKay hatte ja einige starke Dialoge, aber der Satz war die Krönung, einfach Rodney:

Hoert mir denn hier ueberhaupt keiner zu? Ich sagte doch, dass die Daten verschluesselt sind. Und verschluesselt heisst nicht lesbar. Und nicht lesbar heisst, wir wissen es nicht. Zumindest noch nicht. Haben das jetzt alle verstanden?

Rodney geht es einfach wie mir, ich fühle mit ihm. Kaffeesucht... anders überlebt man das Abi (oder einen stressigen Alltag auf Atlantis) einfach nicht.

schaute dabei missbilligend, aber auch mit einem Hauch von Neid auf den Kaffee in Sheppards Haenden

ich fühle mit ihm.

Du bist einfach gut, mir fällt schon nichts mehr anderes ein, außer, dass ich mich auf den nächsten Teil schon sehr freue.

[Teleia]

Hi!

Ein wirklich klasse Anfang!

Macht definitiv Lust auf mehr und ich bin auf jeden Fall wieder mit dabei!

Rodney und John waren getroffen wie die Faust aufs Auge, herrlich!

Freue mich auf deine Fortsetzung!

[Chayiana]

@ Jolinar
Freut mich, dass du auch wieder dabei bist!!
Und keine Sorge, ich denke, es wird genug Sticheleien von McShep zwischendurch geben... du kennst mich doch!

@ Phoenix
Na, das waer ja auch nen Ding gewesen, wenn du, nachdem du mich so "getriezt" hast, nicht mitlesen wuerdest!! *GGG*
Und lieben Dank fuer dein tolles Lob, dass ich deinen Liebling auch diesmal wieder treffe... ich hoffe, ich kann dich in dieser Hinsicht auch weiterhin befriedigen!
Tja, und die Sache mit dem Kaffee geht uns wohl allen so... oder was meinst du, warum ich jetzt noch auf bin und Antworten schreibe... war wieder mal etwas viel von dem schwarzen Gebraeu!!

@ Teleia
Und da ist ja auch die naechste treue Seele. Freut mich, dass dir dieser kleine Vorgeschmack schon so gut gefallen hat, dass du wieder mit von der Partie bist! hm... Rodney und John... ach ja... ... aber ich glaube, das hatten wir schon, right?

So! Und da das erste Kapitel zugegebenermassen echt kurz war, schiebe ich ausnahmsweise gleich noch eins hinterher... (naja, ehrlich gesagt hatte ich auch urspruenglich vor, die beiden Teile zusammen zu posten... )

ach und noch etwas... ich habe am Ende dieses Kapitels wieder einen meiner beruehmt beruechtigten Cliffhaenger eingebaut... ist auch wirklich nur ein Klitzeklitzekleiner.... also nicht hauen, ok?


2. Kapitel: "Die Kuppel"


Eine Stunde spaeter stand John Sheppard zusammen mit seinem Team im Gateraum und beobachtete, wie ein Chevron nach dem anderen aufleuchtete.
Das Malp hatte zuvor keine bedenklichen Daten ermitteln koennen. Die Atmosphaere war atembar, und ausser einer schwachen Energiesignatur, die sie ja durchaus bei einem Aussenposten der Antiker erwartet hatten, gab es keine Auffaelligkeiten. Auch hatte es keine Lebenszeichen in der unmittelbaren Umgebung des Tores gegeben.
Andererseits hatte ihnen die Sonde aber auch ganz erstaunliche Dinge gezeigt. Denn den Bildern nach zu urteilen, die sie uebertragen hatte, befand sich das Stargate inmitten einer alten, verlassenen Stadt. Maechtige, halb zerfallene Gebaeude saeumten einen Arkadengang, der das Tor mit einer grossen, glaesernen Kuppel etwa einen halben Kilometer entfernt verband. In ihr hatte sich das Sonnenlicht in beeindruckender Weise widergespiegelt, wie ein riesiger leuchtender Edelstein.

Bei diesem Anblick hatte sie alle eine gewisse innere Erregung gepackt.
Und vor allem McKay schien es kaum noch erwarten zu koennen. Aufgeregt trat er von einem Bein auf das andere. Amuesiert schielte Sheppard zu dem Kanadier hinueber, obgleich er zugeben musste, dass dieser wohl diesmal ins Schwarze getroffen zu haben schien. Diese Mission konnte sich wirklich als lohnenswert erweisen.
Und endlich aktivierte sich das Gate. Doch als sie es gerade passieren wollten, erklang noch einmal Dr. Weirs Stimme ueber die Lautsprecher:

"Ich wuensche Ihnen viel Erfolg! Ach,... und Rodney, ich untersage Ihnen hiermit ausdruecklich, Geraete, welcher Art auch immer, ohne vorherige Absprache mit mir in Betrieb zu nehmen. Haben Sie mich verstanden?"

Ein wenig pikiert ueber diese oeffentliche Order hob der Wissenschaftler nur den rechten Daumen, um zu signalisieren, dass er dieser Aufforderung nachkommen wuerde, wenn auch schweren Herzens.

Wenige Augenblicke danach trat das Team auf der anderen Seite durch den Ereignishorizont. Neugierig schauten sie sich um. Die Stadt, auch wenn der Zahn der Zeit schon mehr als nur ein wenig an ihr genagt hatte, war atemberaubend.
Die Architektur der Gebaeude war eindeutig antikisch. Manche der kleinen Tuerme, die aus den Bauwerken empor ragten, haette man ebenso in Atlantis vorfinden koennen.
Und doch gab es auch Unterschiede. Es waren Kleinigkeiten, die sie stutzen liessen.
Ein Pavillion, umringt von tausend Jahre alten knorrigen Baeumen.
Ein Springbrunnen in Form eines Fisches, aus dem schon lange kein Wasser mehr floss.
Und nicht zuletzt dieser Arkadengang, der mehr an das alte Rom erinnerte, als an irgendetwas, das die Antiker jemals erbaut hatten.
Vielleicht war diese Stadt ja die Heimat von mehr als nur einem Volk gewesen?
Und obwohl keiner von ihnen Archaeologe war, konnten sie sich der Faszination dieses Ortes und dem Hauch seiner womoeglich einzigartigen Geschichte nicht entziehen.

"Wir... wir sollten uns auf den Weg machen," bemerkte Rodney zoegerlich. Selbst ihm hatte dieser Anblick beinahe die Sprache verschlagen. Aber sie wuerden dem Geheimnis dieser Staette nicht auf die Spur kommen, wenn sie hier nur staunend herumstanden.
Nickend stimmten ihm die anderen zu.

Waehrend sie unter dem Bogengang entlang gingen, schaute McKay immer wieder auf seinen Scanner.

"Das Einzige, das in dieser Stadt noch Energie abgibt, scheint zweifelsfrei aus der Kuppel vor uns zu kommen," meinte er und deutete auf das glaeserne Bauwerk, das sich jetzt in etwa zweihundert Metern Entfernung vor ihnen in den Himmel erhob. Wie eine gewaltige Kaeseglocke ueberbot dieses Gewoelbe in seiner Hoehe jedes andere Gebaeude der Stadt, doch im Gegensatz zu diesen war es fast gaenzlich unbeschaedigt. Ein zeitloses Monument, das im Licht der tiefstehenden Sonne in den verschiedensten Rottoenen schimmerte.

Als sie sich der Kuppel naeherten, erkannten sie, dass nur der obere Teil aus Glas bestand, der untere Teil hingegen schien eher metallischen Ursprungs zu sein. Doch was auch immer es fuer ein Metall war, es war so stark poliert worden, dass es, aehnlich wie das Glas, das Licht reflektierte.
Und jetzt sahen sie auch den Eingang zu diesem ehrfurchterregenden Bauwerk.
Es war eine Oeffnung in Form eines perfekten Quadrates, die sich wie ausgestanzt vor ihnen auftat. Die Kantenlaenge des Tores betrug vielleicht drei Meter, eher noch ein wenig mehr.
Etwas unschluessig blieben sie vor dem Zugang stehen.

"Zeigt Ihr Scanner etwas an, Dr. McKay?" fragte Teyla. Ihr war dieses Gebaeude irgendwie unheimlich. Es wirkte im Gegensatz zu der restlichen Stadt kalt und abweisend. Und ein Schauer lief ihr bei dem Gedanken, dort hineingehen zu muessen, ueber den Ruecken.

"Leider nicht mehr als vorher auch," antwortete Rodney verunsichert. "Ich kann Ihnen nur sagen, dass egal was wir hier zu finden hoffen, sich dort drinnen befinden muss."

"Dann sollten wir uns wohl einfach in die Hoehle des Loewen wagen..." meinte Sheppard und nahm vorsichtshalber seine P-90 in Anschlag.
Er konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, wie nahe er der Wahrheit mit dieser Aussage gekommen war.

Langsam betraten sie die Kuppel. John machte den Anfang, dann kamen Teyla und Rodney, und Ronon bildete die Nachhut.
Im Inneren herrschte ein diffuses gruenliches Licht, das aus den Waenden selbst zu kommen schien, denn sie konnten keine Lampen oder derartiges entdecken. Ueberhaupt gab es hier nichts ausser glaenzend polierten Metallwaenden. Keine Fugen, keine Vertiefungen, es schien, als waere der gesamte Tunnel aus einem einzigen Stueck herausgeschnitten worden. Wachsam blickte Sheppard in die Dunkelheit vor ihnen, waehrend sie immer weiter in dieses seltsame Gebaeude eindrangen. Und groteskerweise hatten sie das Gefuehl, als wenn ihnen dieses fluoreszierende Leuchten folgen wuerde. Es schimmerte nur dort, wo sie sich gerade aufhielten. Vor ihnen und, wie John ueberrascht feststellte, als er sich kurz umschaute, auch hinter ihnen herrschte totale Finsternis.
Doch das durfte eigentlich gar nicht sein.
Sie waren noch gar nicht so weit gegangen, als dass sie den Ausgang und damit das Tageslicht nicht mehr sehen haetten koennen.
Irgendwo in seinem Hinterkopf begannen ploetzlich saemtliche Alarmglocken zu schrillen. Hier war etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Und ein rascher Blick zu seinen Freunden sagte ihm, dass sie es auch fuehlten.

"Vielleicht sollten wir doch besser von hier verschwinden," bemerkte Ronon, und selbst seine Stimme hatte einen fuer ihn voellig untypisch nervoesen Unterton angenommen.

Und als wenn dieser Gedanke ein geheimes Signal gewesen waere, oeffneten sich auf einmal mehrere Klappen ueber ihren Koepfen und entliessen dutzende kleiner stacheliger Kugeln aus ihrem Inneren. Obwohl es eindeutig Maschinen waren, umsurrten sie sie wie lebendige Wesen. Zugleich fasziniert wie misstrauisch starrte das Team auf diese merkwuerdigen Gebilde.

"Was ist das?" fragte John verwirrt und schaute McKay dabei an.

"Ich habe keine Ahnung. Ich habe nichts auf meinem Schirm," erwiderte dieser irritiert. "Was auch immer diese Dinger in der Luft haelt, basiert auf einer Energieform, die dem Scanner unbekannt ist."

"Ich bin mir nicht sicher, ob ich froh ueber diese Feststellung sein soll, Rodney..." meinte Sheppard ironisch, "...zumal uns diese ueberdimensionalen Stachelbeeren jetzt scheinbar einkreisen wollen."
Und tatsaechlich bildeten die orangengrossen Objekte nun eine ringfoermige Formation um sie herum.

"Colonel?" Teyla sah ihn fragend an. "Was sollen wir tun?"
Sie hatte wie alle anderen ihre Waffe erhoben und zielte auf die fliegenden Kugeln, doch ploetzlich keuchte sie erschrocken auf, liess ihre P-90 fallen und griff sich an den Hals.
Verwundert blickte sie auf den daumenlangen Stachel in ihrer Hand, bevor sie mit einem Seufzen zusammensank.

Noch fuer den Bruchteil einer Sekunde starrte Sheppard fassungslos auf die reglos am Boden liegende Athosianerin, dann begann er zu feuern. Das Zischen aus Ronons Stunner erklang in demselben Moment, waehrend Rodney sich ueber Teyla beugte, um ihre Vitalfunktionen zu ueberpruefen.
Doch die beiden Maenner hatten keine Chance gegen diese Vielzahl von Angreifern, vor allem, weil diese jetzt durch ein ploetzlich veraendertes und weitaus schnelleres Flugverhalten, all ihren Schuessen geschickt auswichen.

"Rodney... was ist mit Teyla?" rief John angespannt, ohne jedoch hinzusehen. Als er keine Antwort erhielt, drehte er sich alamiert um und sah den Kanadier neben Teyla am Boden liegen. Im gleichen Augenblick hoerte er Ronon einen unterdrueckten Fluch ausstossen, als dieser nun ebenfalls getroffen zusammensackte.

"Verdammt!" fluesterte Sheppard. Dann spuerte er einen kleinen Stich in seinem Nacken, ein kurzes Brennen, und die Welt um ihn herum loeste sich auf...


tbc

[Lorien]

Du rettest gerade meine Nacht!! Eigentlich müsste ich ja an meinem Projekt für die Uni weiterarbeiten (morgen Präsentation ), aber ein paar Minuten Pause mussten einfach sein. Und was finde ich da?!?! Ein neues Kapitel!!! Das Lesen hat mir mehr Energie wiedergegeben, als es Kaffee je hätte erreichen würde.

Das Kapitel ist wie immer wunderschön geschrieben. Mir gefällt vor allem die ausführliche Beschreibung der Stadt. Erneut hat man sofort ein Bild im Kopf.

Hier noch zwei der Stellen, die mir besonders aufgefallen sind:

"Ich wuensche Ihnen viel Erfolg! Ach,... und Rodney, ich untersage Ihnen hiermit ausdruecklich, Geraete, welcher Art auch immer, ohne vorherige Absprache mit mir in Betrieb zu nehmen. Haben Sie mich verstanden?"

Glaubt wirklich irgendeiner, dass sich Rodney daran halten wird?!?!

"Dann sollten wir uns wohl einfach in die Hoehle des Loewen wagen..." meinte Sheppard und nahm vorsichtshalber seine P-90 in Anschlag.
Er konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen, wie nahe er der Wahrheit mit dieser Aussage gekommen war.

Oh...oh... Da kann man ja glatt Angst bekommen. Das hört sich ja schon fast wie eine Drohung an. Besonders wenn man auch den Titel deiner FF bedenkt.

Also am besten schnell weiterschreiben.

[Cindy]

Hallo du.
Bin ja jetzt schon gefesselt von deiner Geschichte und klebe wie Patex an ihr, dabei fängt sie erst mal an.

Da frag ich mich allerdings auch, was das für „Stachelbeeren“ sind.
Sollte das nicht eine verlassene Versuchsstation sein?

War wohl doch keine so gute Idee dahinzugehen.
Bin gespannt wie´s weitergeht.

[Selana]

Na, das beginnt ja wie erwartet: in einer Katastrophe!
Wie sollte das bei unserem Team auch anders sein!? Die "Stachelbeeren" sind sicher Wächter, die alle betäuben, die unbefugt eintreten.
Die Stadt hört sich auch interessant an. Sicher haben da verschiedene Kulturen zusammen gelebt.
Auf jeden Fall bin ich sehr sehr gespannt, wie es weitergeht.

[Megana]

so, da bin ich wieder
die anderen haben schon alles gesagt was soll ich da noch schreiben???
elizabeths warnung an rodney war wirklich das beste. kann ich miir richtig gut vorstellen
ich hoffe, die "stachelbeeren" betäuben sie wirklich nur und machen nicht noch irgendwas schlimmeres mit ihnen
bin höllisch gespannt, wie es weitergeht
uns gleich im zweiten kapitel so zu erschrecken geht aber nicht
lg megana

ps: ich hoffe ja mal, der name deiner fic ist, zumindest für unsere helden, nicht programm

[Colonel Maybourne]

Liz hat wohl immer noch "Projekt Arturus" im Hinterkopf. Hätte ich aber ehrlich gesagt auch, bei diesem Chaoswissenschaftler.
Die Beschribnung der Stadt hat mir ebenfalls sehr gefallen. Und die Antiker haben ja später auch massiv die griechische und römische Architektur beeinflusst. Deine Stadt erinnert an die alten Antikerkolonien aus der Milchstraße. Denn sie werden ja nicht alle nur in Atlantis gelebt haben.

[Phönix89]

Sei froh, dass uns so viele Kilometer trennen... sonst... *argh* Chayiana!!! Wie kannst du mir das nur antun! Ich denke ernsthaft darüber nach ob ich mir das Sauerstoffzelt, unter dem ich gerade mal wieder liege kaufen sollte.
Jetzt darf ich (nachdem du eine vielbeschäftigte Frau bist, nehme ich mal an, dass du bis morgen das neue Kap noch nicht fertig hast) bis Montag Nacht warten um die Fortsetzung lesen zu können??? Ich glaube, ich bleibe doch daheim... Hoffentlich hat das Hotel einen guten Internetanschluss *PowerBookinKofferwirft* Wenn ich nach einem so vollfiesen Cliffhanger so lange warten muss, bis ich weiter lesen kann, omg...
Hehehe, Rache ist süß, vielleicht lasse ich mir ja auch noch einen kleinen Cliffhanger so als Abschiedsgeschenk bevor ich nach Prag fahre einfallen...

Na ja, aber genug gemotzt. Das war wieder mal ein echt gelungenes Kapitel. Humor und Spannung perfekt abgewogen, wie immer.
Die Beschreibung der Stadt (und auch alle anderen Ortsbeschreibungen u.ä.) fand ich klasse, habe mich gefühlt, als würde ich neben dem Team laufen.

"Ich wuensche Ihnen viel Erfolg! Ach,... und Rodney, ich untersage Ihnen hiermit ausdruecklich, Geraete, welcher Art auch immer, ohne vorherige Absprache mit mir in Betrieb zu nehmen. Haben Sie mich verstanden?"
Ein wenig pikiert ueber diese oeffentliche Order hob der Wissenschaftler nur den rechten Daumen, um zu signalisieren, dass er dieser Aufforderung nachkommen wuerde, wenn auch schweren Herzens.

Wer Rodney kennt, weiß, dass er sich an solche Anweisungen nur schwer halten kann und ich glaube, dass ist Elisabeth wohl bewusst, aber ein Versuch ist es ja wert. Seine Reaktion fand ich auch total goldig.
Als sie den Gang betreten hatte, musste ich im ersten Moment unwillkürlich an CUBE denken, auch wegen dem Titel deiner Story "Todesfallen", dass kann ja noch heiter werden.
Bin auf jeden Fall wahnsinnig gespannt, wie es ihnen geht, wenn sie wieder aufwachen.

[Timelord]

Ok, dann wollen wir mal...

du hast da einen sehr viel versprechenden Ansatz geliefert.

Es gibt selten Sachen die ich in einem Rutsch durchlese, auch wenn es sich nur um eine kleine FF handelt .

Mach so weiter...

Dein treuer Fan