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Thema: Jagd

  1. #1
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Standard Jagd

    Titel: Jagd
    Short-Cut: Wenn du gejagt wirst, kannst du nur noch laufen.
    Spoiler: -
    Charakter: OC, Sheppard, Weir
    Kategorie: Friendship, Angst, Drama, Torture, Charakter Death
    Rating: R-16
    Author's Note: Der Songtext ist von Project Pitchfork aus dem Lied „Hunted“
    Widmung: -
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich freuen!


    ---


    Jagd



    „Ach du Schande!“, fluchte Summer und lief von der Waffenkammer zum Transporter, der sie Richtung Kontrollraum bringen sollte. Als sie aus diesen dann eilig heraus trat, stieß sie mit jemanden zusammen und sie landete auf den Boden.
    „Verdammt!“
    „Lieutenant!”
    Sie erkannte die Stimme und Summer blickte in Colonel Sheppards Gesicht. Er hielt ihr die Hand hin und zog sie hoch.
    „Danke Sir, ich muss!“, sagte sie und lief weiter. John schüttelte schmunzelnd den Kopf. Pünktlichkeit war Lieutenant Walls Schwäche, aber sie war eine gute Soldatin, sonst hätte sie es nicht bis hier her geschafft. Als er in den Transporter trat, konnte er ein Klatschen aus dem Torraum hören und er grinste leicht.
    Summer erreichte den Torraum und als Bob sie erblickte, lachte er auf und klatschte, was seine Teammitglieder ihm nachmachten und die junge Frau keuchte.
    „Entschuldigung!“
    „Danny wähl an. Sie ist da!“, rief Chris zu dem Techniker hinauf und der machte sich grinsend an die Arbeit.


    „Leute, es tut mir leid. Heute Nacht, war auch noch Vollmond. Wie soll ich denn da schlafen können?“, sagte Summer, als sie aus dem Tor traten und Ava winkte ab.
    Ihr Major ging vor ihnen und bat die Damen ihm zu folgen.
    „Ich komm ab jetzt immer und weck dich. So geht das nicht weiter!“, meinte er und Summer ächzte. „Die Gerüchte sind jetzt schon im Umlauf!“
    Ava kicherte, als Chris so tat als wäre er beleidigt und meinte, Summer solle froh sein, dass ein so gut aussehender Mann ihr Teamleiter war. Bob schüttelte nur den Kopf.

    Die Zeit verging und nachdem sie durch den Wald waren, kamen sie in ein Dorf. Auf einer großen Wiese waren Bänke aufgestellt und man konnte erkennen, dass dort für ein Fest Vorbereitungen liefen. Eine Frau bemerkte das Team und kam auf sie zu. Lächelnd nickte sie.
    „Willkommen. Habt ihr eine lange Reise hinter euch?“
    Die Vier begrüßten sie und Chris erklärte wo sie herkamen.
    „Ich bin Hiarass. Lange wurden wir nicht mehr von Menschen aus dem Kreis besucht. Kommt, ich stelle euch meinen Bruder vor!“
    Sie führte sie in ein Haus und stellte sie dort einen großen bärtigen Mann vor, der die Freunde mit einen kräftigen Händedruck begrüßte.
    „Ich bin Sa'am. Wollt ihr nicht unsere Gäste bei unseren Fest heute Nacht sein?“
    Das Team sah sich kurz an, bevor Chris dann nickte.
    „Gut, Hiarass wird euch eure Schlafplätze zeigen!“
    Chris hob die Hand.
    „Wir müssten unseren Leuten allerdings bescheid geben und erst auch um Erlaubnis fragen!“
    Sa’am sah kein Problem darin und so schickte Chris Bob zum Gate um mit Weir zu sprechen.
    Die hatte nichts dagegen, bat aber, das die vier nicht übertreiben sollten. Bob versprach es und Weir wünschte ihnen viel Spaß.

    „Was feiert ihr heute?“, wollte Ava von Hiarass wissen, nachdem sie ihre Zimmer zugeteilt bekommen hatten und nun auf der Straße hinunter auf die Wiese gingen. Die junge Frau lächelte.
    „Unsere Jagdsaison beginnt heute Nacht. Unser Volk nennt sich Zajad, weil wir ursprünglich nur von der Jagd gelebt hatten und die restlichen Lebensmittel gehandelt wurden. Nun machen wir auch Landwirtschaft und alles andere, und die Jagd ist nur noch einmal im Jahr für ein paar Tage angesetzt!“


    Langsam füllte sich die Wiese und Musik wurde gespielt. Ein junger Mann stellte sich Ava vor und fragte sie, nach einen Tanz. Sie nahm ihn an und folgte ihm.

    Das Team hatte kaum alkoholische Getränke zu sich genommen, da Chris am nächsten Tag nicht bei ihrer Ankunft in Atlantis sich von Weir oder Sheppard etwas anhören wollte. Da kam Sa’am zu ihnen an den Tisch und schlug den jungen Mann angeheitert auf die Schulter. Neben ihm tauchte eine Frau mit einen Tablett in der Hand auf und stellte ihnen etwas zu trinken hin.
    „Ich spendiere es!“, johlte der Einheimische und die Vier prosteten sich zu. Doch nach den ersten Schlucken merkten alle, das ihr Körper ihnen nicht mehr gehorchte und kurz darauf sanken sie bewusstlos zu Boden. Sa’am grinste und gab seinen Freunden ein Zeichen.


    Als Summer ihre Augen öffnete, spürte sie an ihren Handgelenken, das sie mit einen Seil gefesselt war. Sie lag mit Bob und Chris in einem Käfig und sie hörte um sich herum Gejohle und Musik.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Bob, der wie Chris schon wach war. Summer nickte, dann kam ihr etwas in den Sinn.
    „Wo ist Ava?“ Chris zuckte die Schultern und spannte sich an, als Sa’am in sein Blickfeld kam.
    „Ihr habt uns zwar gefragt, was wir feiern, aber wie wir genau feiern wolltet ihr nicht wissen und das wird euch jetzt leid tun!“
    „Was habt ihr mit Ava gemacht?“, knurrte Bob und der Zajadaner grinste.
    „Nichts – noch nichts! Ihr werdet es dann sehen!“
    Dann verließ er die Drei und ging zu der kleinen Bühne, wo die Musiker darauf spielten. Sie beendeten ihr Stück und als der Bärtige Mann mit Freuden bekundete, das in wenigen Minuten das Ritual beginnen würde, johlten die Menschen auf und bildeten eine Gasse.

    „Steht auf!“, befahl ein Wächter ihnen und Summer, noch etwas benommen, von den Mittel, das sie im Trinken hatte, konnte einen blonden Haarschopf erkennen. Und tatsächlich wurde Ava zu Sa’am auf das Podest gebracht und an einen senkrechten Holzbalken gefesselt. Ein weiterer Mann erschien und übergab ihm ein Schwert, welches im Licht der Fackeln bedrohlich glänzte. Hiarass gesellte sich einen Moment zu ihren Bruder, der nickte und sie ging zu Ava. Sie zog einen Dolch und stellte sich hinter die Soldatin. Sie setzte den Dolch an ihren Haaren an und langsam fielen diese zu Boden. Dann küsste Hiarass die zitternde Ava auf die Wange und stellte sich zur Seite.
    „Sie ist unser Opfer! Lasst uns das Ritual beginnen und danach jagen! Werde der Bessere gewinnen!“
    Während Sa’am sprach spürte Summer einen Stich an ihren Arm und sah, das ihren Teamkameraden auch etwas injiziert wurde.
    Aber bevor sie sich darüber Gedanken machen konnte, rief Hiarass etwas in einer Fremden Sprache, dann blitzte das Schwert im Licht und einen Moment später durchstieß es Avas Bauch. Die schrie vor Schmerzen auf und man konnte ihren Kampf mit dem Tod auch von weitem sehen. Ihr Körper krampfte und schüttelte sich und Sa’am drückte die Klinge noch weiter hinein. Dann erschlaffte Ava und er riss die Arme nach oben.

    „Nein...NEIN!“, stieß Summer erschüttert aus und auch die Männer konnte es nicht fassen. Da wurden sie aus der Zelle gezerrt und ebenfalls auf das Podest gebracht. Unter Avas Körper hatte sich bereits eine Blutlache gebildet und Chris versuchte sich zu befreien, bekam aber einen Schlag in den Magen und der Soldat krümmte sich zusammen. Ihnen wurden die Schuhe ausgezogen und dann mussten sie voller Entsetzen zu hören, was mit ihnen nun passierte.
    „Euch werden nun 10 Minuten Vorsprung gewährt, wenn ihr es bis dahin noch nicht zum Kreis der Vorfahren geschafft habt, dann jagen wir euch und ihr werdet Sterben! Eure Freunde werden euch sicher suchen, wenn ihr solange nicht mehr kommt, aber wir haben keine Angst. Hier sind wir nur zur Feier der Jagdsaison. Unsere Heimat liegt nicht hier auf dieser Welt! Und nun – lauft!“
    Während Sa’am gesprochen hatte, waren ihnen die Fesseln gelöst worden. Chris wusste, in 10 Minuten würden sie es nie zum Gate schaffen, aber er musste sein Team antreiben und ermutigen. „Los!“, rief er und zog Summer mit sich mit, die noch völlig geschockt war.



    I have to run
    they follow me


    Sie liefen schon einige Zeit durch das dichte Gestrüpp und Chris blieb einen Moment stehen und schaute sich um.
    „Sie haben uns die Transmitter nicht abgenommen!“, sagte Bob schnaufend und Chris nickte. Das war sein kleiner Hoffungsschimmer.
    „Da lang!“, meinte er und sie liefen weiter. Er hatte immer noch Summer an der Hand, die ihm einfach nur folgte und kein Wort bis jetzt gesagt hatte.
    Sie merkten das die 10 Minuten um waren, als sie mehrere Trommelgeräusche hörten und darauf Jubel ertönte.
    „Wir sollten uns trennen Chris! Ich glaube, das werden sie nicht erwarten und außerdem bin ich etwas schneller!“ Bob warf einen Blick auf Summer die sich immer wieder umdrehte, aber trotzdem Abwesend wirkte.
    „Tu das. Wir treffen uns dann auf Atlantis bzw. wäre es schön, wenn du ein paar Marines mitbringst um diesen Arschlöchern in den Hintern zu treten!“
    „Ja, Sir. Passt auf euch auf!“
    Dann drehte sich Chris zu Summer und schüttelte sie leicht.
    „Hey Summer, bitte besinne dich. Wenn wir uns trennen müssten, würdest kaum weiter alleine kommen!“ Sie sah ihn einen Moment an, schluchzte auf und er nahm sie eine Weile in den Arm. Dann lösten sie sich wieder und sie nickte.
    „Gut, dann weiter!“



    They are on the hunt
    no place to hide


    Zum Glück hatten sie Vollmond, der erhellte ihnen im Unterholz etwas den Weg, aber leider auch ihren Verfolgern, die sich sowieso hier noch besser auskannten. Schüsse waren aus der Ferne zu hören und sie hofften, das es Bob gut ging.
    „In zwei Tagen habe ich Urlaub und darf auf die Erde. Das lass ich mir doch jetzt nicht von denen versauen, wenn ich endlich meine Frau und unseren Spatz wieder sehen kann!“, murmelte Chris und ging in die Hocke. Summer machte es ihm nach. Sie hörten wie es knirschte und mehrere Äste brachen. Ihr Herz klopfte und sie hatte Angst, das man es hören konnte. Man konnte erkennen, das die Leute weiter gingen und sie senkte den Kopf. Sie hatte auch Urlaub in ein paar Tagen, aber auf der Erde würde sie niemand erwarten. Sie hatte Chris Ehefrau Linda einmal kennengelernt, als diese noch im SGC gearbeitet hatte, bevor sie Schwanger geworden war. Das Kind war inzwischen 3 Jahre alt und ein süßer Fratz.
    Da wurde sie mit einen Schrei von Chris umgestoßen und sie konnte sehen, wie der Schuss ihn in die Stirn traf. Er landete auf ihr und sie starrte ihm in die Toten Augen. Sein Blut tropfte aus der Austrittswunde auf ihr Gesicht, doch sie nahm es gar nicht wahr. Mechanisch griff sie an seinen Hals und nahm die Hundemarke ab um sie an sich zu nehmen. Mit Tränen in den Augen robbte sie sich weiter unter eine Hecke und versuchte jemanden zu entdecken. Sie blieb eine Weile liegen, aber sie konnte keine verräterischen Geräusche vernehmen und so erhob sie sich leise und rannte los. Sie wusste nicht, wohin sie lief, sie hatte die Orientierung total verloren.

    Summer konnte sehen, dass sich der Wald lichtete und in ihr stieg die Hoffnung auf richtig zu sein, doch dann stand sie an einer Klippe und unter ihr rauschte donnernd ein Fluss vorbei. Sie hob resigniert die Arme, drehte sich um und sah im Schein des Mondes die Klinge des Schwertes aufblitzen, ehe die ihren linken Arm traf und eine tiefe Wunde darin schnitt. Mit einen Schrei wich sie zurück, kam ins Straucheln und fiel. Sie klatschte in das eiskalte Wasser und die reißende Strömung zog sie unter Wasser; totale Dunkelheit. In ihren Ohren rauschte es und sie wurde gegen etwas gedrückt, das im Wasser lag.
    Summer schluckte die Flüssigkeit und verzweifelt versuchte sie an die Oberfläche zu kommen. Ihre Kleidung, die sich voll gesogen hatte, machte es ihr nicht leichter und langsam ließen ihre Kräfte nach. Panisch ruderte sie mit ihren Armen und ihr wurde beinah schwarz vor Augen. Um sie herum tobte das Wasser und sie wusste nicht mehr, wo oben und unten war.
    Endlich tauchte sie wieder auf und musste husten, als sie tief Luft holte. Ein Stück Treibholz schwamm an ihr vorbei, sie hielt sich daran fest und ließ sich mit treiben. Das Wasser war eiskalt und bald spürte sie ihre nackten Füße nicht mehr. Zitternd umklammerte sie das Treibgut und klapperte mit ihren Zähnen. Sie wusste nicht, wie lange sie an dem Holz gehangen hatte, als sie eine Bucht entdeckte und hin schwamm. Mühsam schleppte sie sich ans Ufer und sie musste sich übergeben.

    Lange durfte sie nicht hier verweilen, das wusste sie selbst, sie hätte sich gerne zum Schlafen hingelegt. Aber als sie wieder Trommelgeräusche vernahm, stand sie auf und rannte weiter. Es wurde langsam hell, sie spürte wie es kälter wurde; ein Zeichen, das in wenigen Minuten die Sonne aufging. Und tatsächlich sah man kurz darauf schon den ersten morgendlichen Schimmer.
    Auf einmal stolperte sie über etwas und als sie sich am Boden umdrehte, blieb ihr der Schrei im Halse stecken.


    Keuchend und mit zittrigen Händen, tastete sie nach seinen Puls, doch Bob war tot. Auch ihm nahm sie seine Hundemarke ab und hängte sie sich, wie die von Chris um den Hals. Er hatte die Augen geschlossen und ein Lächeln auf den Gesicht. Sie fand ein Einschussloch in der Brust und anscheinend war er langsam eingeschlafen und hatte sich noch etwas schönes ins Gedächtnis berufen. Trauernd senkte sie ihren Kopf auf den seinen und küsste ihn zärtlich auf die Stirn.
    „Vollmond. Was besseres ist mir nicht eingefallen. Ich hätte ihnen am liebsten von uns erzählt! Warum haben wir uns nicht schon früher getroffen?“, flüsterte sie und ihre Tränen tropften auf sein kaltes Gesicht.
    Sie hörte noch das Zischen des Schusses und einen Moment darauf spürte sie in ihrem Rücken einen stechenden Schmerz, der sie aufschreien ließ. Summer lächelte kurz, weil sie hier, bei ihm sterben durfte, aber dann verdrängte sie es und stand auf. Sie musste es nach Hause schaffen.
    Hinkend und gebeugt lief sie weiter. Sie versteckte sich hinter einen Baum und musste wieder husten. Als sie auf ihre Hand blickte, konnte sie Blut erkennen und Summer keuchte. Sie musste zum Tor und jetzt da es heller wurde, konnte sie schon eher sehen, wo sie war. Und dieser Weg kam ihr bekannt vor.



    I am on the run
    there is no place for me.
    I am the victim
    there is no charity


    Sie lief durch den Wald und die Äste peitschten ihr ins Gesicht. Sie stolperte über eine Wurzel, erhob sich und gab nicht auf. Plötzlich wurde sie von jemanden herum gerissen und sie kam hart auf den Boden auf. Summer spürte wie ihre Rippe brach und stöhnte auf.
    Sie erkannte Hiarass, die ein Messer in ihren Händen hielt und auf sie einstechen wollte. Summer drehte sich schnell zur Seite und klemmte mit ihren Beinen die Füße ihrer Gegnerin ein und zog sie weg. Hiarass war nicht darauf gefasst, das die Verletzte noch so viel Kraft besaß und landete auf dem Rücken. Sie hatte das Messer fallen lassen und Summer zögerte nicht lange. Sie schnappte sich das Messer und warf es ruckartig auf die Frau. Hiarass Augen weiteten sich und einen Moment später steckte die Klinge, tief in ihrem Oberkörper.
    Summer hielt sich nicht noch länger bei der Verwundeten auf und lief wieder los. Da lichtete sich der Wald und sie sah in ein paar Hundert Metern das Stargate. Sie verschnaufte einen Moment, dann lief sie los und kam zum DHD. Mit zitternden Händen wählte sie Atlantis an und zog ihren Transmitter aus der Tasche. Ihre Hände zitterten nun so, dass sie kaum sehen konnte was sie eintippte, aber sie hoffte, dass sie alles richtig gemacht hatte. Da piepste es auf dem Gerät; das Zeichen, das sie durch gehen konnte.


    Das Tor aktivierte sich und John der mit seinen Team eine Besprechung bei Liz gehabt hatte, trat eben aus den Besprechungsraum.
    „Was ist los?“, fragte er und Danny sah auf seinen Laptop.
    „Es ist Lt. Walls IDC!“ Der Colonel nickte ihm zu, dass er das Schild öffnen könne und trat dann die Treppe hinab. Von Elizabeth hatte er erfahren, das Major Bolines Team mit den Bewohnern ein Fest mit feiern durfte und jetzt war er doch etwas gespannt, ob sie es zu sehr übertrieben hatten.
    Als nur eine Person durchs Gate kam, stieß Liz einen erschrockenen Laut aus und John blieb perplex auf der Treppe stehen.
    Die junge Frau, ihr braunes Haar total zerzaust und feucht wie ihre Kleidung, und überall an den Armen zerkratzt, stand schnaufend im Torraum; sah ihn aus leeren Augen an. An ihrem linken Arm lief Blut herab und tropfte auf den Boden. Selbst auf dem Schwarzen T-Shirt konnte man das Blut sehen, welches sich in den Stoff fraß. Ihre Hose war aufgerissen und eine große Schnittwunde verlief an ihrer Wade und ließ eine rote Spur auf dem Boden zurück. Sie hatte keine Schuhe an und man konnte die blutigen Füße erkennen. John atmete aus und lief zu ihr.


    Summer konnte die Schreie ihrer Verfolger hören und ging so schnell sie noch konnte durch das Tor. Als sie auf der anderen Seite ankam, blieb sie stehen und vernahm beruhigt, wie das Tor sich hinter ihr schloss. Außer den Ruf von Dr. Weir war es totenstill im Torraum und sie sah wie der Colonel auf sie zu kam.
    Ihr Körper beruhigte sich und das Adrenalin verschwand wieder aus ihrem Blut. Mit einem Schlag spürte sie all die Schmerzen die ihr in den letzten Stunden zufügt worden waren und sie brach zusammen. Sie merkte wie der Colonel sie auffing, bevor sie auf den Boden aufkam und sie lächelte dankbar.
    Weir löste sich aus ihrer Erstarrung und informierte Carsons Team, welches sofort kommen sollte.
    „Lieutenant, was ist passiert?“, fragte John und sie deutete zu den Hundemarken. Er nahm sie ihr ab und konnte erkennen, dass es die von Boline und Roes waren.
    „Holt sie ... zurück...! Und Ava...“
    „Wir lassen niemanden zurück!“, sagte John und Summer nickte leicht.
    „Nie...“
    Sie atmete immer schwerer und dann spürte er wie sie erschlaffte. Behutsam legte er sie auf den Boden und begann mit der Wiederbelebung.
    „Summer, nicht schlapp machen!“, meinte John und legte sein Ohr an ihren Mund, aber er spürte keinen Atem und er machte weiter. Dann kam Carson endlich und die Sanitäter kümmerten sich um die junge Frau. Nach einer halben Stunde schüttelte der Arzt den Kopf und schloss Summers Augen.



    Ende
    Geändert von Kathi90 (15.04.2007 um 00:03 Uhr)

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  2. #2
    Major General Avatar von Kris
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    Arme Summer. Ihr hätte ich es wirklich gegönnt, zu überleben, nachdem du sie erst so niedlich dargestellt hast.
    Aber die Geschichte läßt einem schon schaudern. Sie beginnt recht beschaulich - und auch wenn ich ein bißchen geahnt habe, worauf es heraus laufen würde, so ist dir der Übergang doch gut gelungen, die Dramatik stimmt in dem Moment.
    Eine schöne aber auch sehr traurige Geschichte...
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  3. #3
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Schon wieder so ein Glanzstück. Immer wenn ich deine Geschichten zu Ende gelesen habe, muss ich mal tief durchatmen. Wie Kris sagte, es fängt ja beschaulich an und das war es auch, aber wie sich dann die Geschichte entwickelt ist schon krass! Vor allem aber gut geschrieben: Hut ab!

    Ich hätte auch gehofft, dass die arme Summer überlebt!
    Was für eine Mission - schlimm!
    Aber wieder super aufs Papier gezaubert. Sehr echt, sehr relatistisch! Prima!



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