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Thema: Auf der anderen Seite des Schlafs (PG)

  1. #1

    Standard Auf der anderen Seite des Schlafs (PG)

    Auf der anderen Seite des Schlafes
    Rating: PG
    Season 2
    Spoiler: Critical Mass
    Inhalt: Teyla und ein Mädchen aus dem Lager der Athosianer machen eine, für sie bedeutsame, Entdeckung…
    Disclaimer:
    Alle Charaktere und sämtliche Rechte an Stargate SG-1 und Stargate Atlantis gehören zu MGM/UA, World Corp. und Double Secret Production. Diese Fanfiction wurde nur zur Unterhaltung geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen.
    Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt

    Nach Charins Bestattung blieb Teyla noch eine Weile bei ihrem Volk. Dr Weir hatte sie wohlwollend beurlaubt. Teyla sollte nun Stärke zeigen und dafür sorgen, dass das Leben auf dem Festland weiter lief.
    Doch die junge Frau war selbst zu sehr von dem Tod der alten Dame, die für sie und fast alle anderen Athosianerkinder, wie eine Großmutter gewesen war.
    Harlan wusste das und half ihr, wo er konnte. So war es Teyla möglich die Ruhe des Festlandes zu genießen und langsam die Trauer abklingen zu lassen.
    Sie unternahm täglich ausgedehnte Spaziergänge entlang des Bergkammes, der das Lager wie ein schlafender Riese umgab.
    Auch am heutigen Tag genoss Teyla die Stille, die lediglich von Vogelzwitschern gestört wurde. Dachte sie. Bis ein weiteres Geräusch an ihr Ohr drang. Es klang wie ein leises Wimmern. Kurz darauf entdeckte sie Chimaira, ein Mädchen aus dem Lager. Teyla hatte sie oft bei Charin gesehen.
    „Alles in Ordnung? Warum weinst du?“, fragte Teyla vorsichtig. Ihr war klar, dass nicht alles in Ordnung sein konnte, wenn das Mädchen mit den großen, haselnussbraunen Augen, weinte.
    Vorwurfsvoll sah sie Chimaira an: „ Na wegen Charin. Sie ist doch jetzt für immer fort.“
    Diese Worte versetzten Teyla einen Stich ins Herz. Sie kannte den schmerzhaften Gedanken, der sie selbst immer wieder heimsuchte. Es tat weh, dass ein halbes Kind wie Chimaira so offensichtlich nicht an die Überlieferungen der Vorfahren glaubte.
    Seufzend setzte sie sich zu Chimaira auf den Felsvorsprung. Sie legte vorsichtig eine Hand auf ihr Schulter.
    „Aber das stimmt doch nicht“, sagte sie ruhig, was ihrer Stimme einen verschwörerischen Ton verlieh.
    „Nicht?“, skeptisch sah sie Chimaira mit ihren großen, braunen Augen an, die von Tränen gerötet waren.
    „Natürlich nicht. Erinnerst du dich nicht an das, was sie immer gesagt hat, über die andere Seite des Schlafs?“, fragte die Führerin das Kind.
    „Das sind doch bloß alles Märchen“, winkte Chimaira ab.
    „Wieso sollte sie uns sonst davon erzählen? Sie will, dass wir sie besuchen kommen, Chimaira“, widersprach Teyla.
    „Ich weiß nicht“, gab das Mädchen zurück.
    „Aber ich“, sagte die Athosianerin mit mehr Überzeugung, als sie es sich selbst zugetraut hatte, „wir besuchen sie. Jede Nacht. Wir können uns nur morgens nicht mehr daran erinnern.“
    Neugierig sah sie Chimaira an: „Aber woher weißt du dann, dass du dort warst?“
    „Ich weiß es, weil mein Herz es weiß. Jede Nacht besuchen unsere Seelen die, die vor uns gegangen sind im Land jenseits des Schlafs. Wir vergessen es zwar, weil nur die Toten dort verweilen dürfen, doch unser Herz vergisst niemals.“
    „Du meinst also, mein Kopf erinnert sich nur nicht daran, dass ich sie jede Nacht sehe?“, hakte Chimaira nach.
    Teyla nickt und nahm das Mädchen vorsichtig in den Arm: „Es gibt keinen Grund traurig zu sein, sie ist noch immer bei uns.“
    ‚Sie ist immer bei uns’, wie wärmende Sonnenstrahlen schienen diese Worte ihr Inneres zu erfüllen und den Eisberg der Trauer in ihr zu schmelzen.
    Es war als würde ihre Seele vom Schmelzwasser dieses Eisgiganten gereinigt und in diesem Moment wusste sie, dass es wahr war.
    Charin wartete auf sie. Auf der anderen Seite des Schlafes.

    -Ende-

  2. #2
    Atlantis' Wölfin Avatar von Megana
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    Standard

    hey, schöne geschichte
    es ist immer traurig, wenne ein geliebter mensch geht, da ist es tröstend, wenn man an so etwas glauben kann. du hast auch eine tolle erklärung gebracht, warum man sich nicht daran erinnern kann.
    gefällt mir, weiter so.
    lg megana

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