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Thema: Lichter

  1. #1
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Standard Lichter

    Short-Cut: Sie sind immer da, auch wenn wir sie nicht sehen können.
    Fortsetzung von: ... „Alleine“, „Schatten der Vergangenheit“, „I need you“, „5 Stunden“ und „Nie mehr ohne Dich
    Spoiler: Sateda (nur ein kleines bisschen)
    Character: Sheppard, OC, Multi-Character
    Kategorie: Romance
    Rating: PG-13
    Author’s Note: -
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich freuen!


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    Lichter



    Sie wussten, bald würden sie ihnen wieder entgegen treten können. Sie würden sie sehen und mit einander sprechen können. Bald, sie fühlten es. Sie mussten nur noch ein wenig warten, aber das machte nichts aus. Zeit hatte für sie keine Bedeutung mehr.


    Teyla strich mit ihrer Hand über die langen Gräser und atmete einen Moment genießerisch die so nach Natur riechende Luft ein. Vor ihr und dem Team lagen weite Felder und ein paar Bäume, die prächtig blühten, spendeten ihnen Schatten. John der neben ihr lief, hatte die letzten Tage immer wieder ein glückliches Lächeln auf den Lippen und als sie heute früh den Ring an Lilys Finger gesehen hatte, hatte sie verstanden, was mit ihm los war. McKay nieste erneut und schnäuzte sich demonstrativ laut, das auch jeder mitbekam, das er den Weg durch die Gräser nicht schätzte. Er wollte gerade zum Meckern anfangen, als Ronon auftauchte. Er hatte die Gegend erkundet und anscheinend etwas gefunden.
    „Nicht weit von hier ist ein Dorf. Wir müssen den Bach folgen!“, sagte er und das Team machte sich in die Richtung auf.
    Nach einen kleinen Fußmarsch sahen sie die ersten Hütten und einige Frauen im Bach ihre Wäsche waschen. Ihre Kinder spielten um sie herum und die ganz Kleinen schliefen ruhig in ihren Bettkörben. John sah auf einem Acker nicht weit weg, mehrere Männer mit einen Pflug arbeiten und hörte wie sie sich immer wieder Anweisungen zu riefen. Eine Frau mit grauem Haar, die auf einer Bank saß und den Trubel beobachtete, entdeckte die Fremden und erhob sich. Sie nickte ihnen zu und lächelte gütig.
    „Hallo, wir sind Reisende!“, grüßte John und stellte das Team vor. Die Alte sah ihm in die Augen und John spürte eine friedliche Aura in ihnen.
    „Ich bin Ianigena, einst Schwester von Janus und immer wiedergeboren um über Amina zu wachen!“
    McKay klappte der Mund auf und Teyla flüsterte voller Ehrfurcht.
    „Eine Antikerin!“
    Ianigena sah überrascht zu ihr.
    „So wurde ich lange nicht mehr genannt!“
    John sah kurz zu den anderen.
    „Wir kommen aus Atlantis!“
    „Meine Heimat!“, flüsterte die alte Frau.
    Ein trauriger Ausdruck legte sich über ihr Gesicht, was sich aber einen Moment darauf wieder entspannte und sie bat die Vier mit in ihr Haus zu kommen.
    „Seid heute Nacht meine Gäste. Es wird bald dunkel und ihr hattet einen weiten Weg!“
    John hatte nichts dagegen. Weir würde sich rühren, wenn sie wissen wollte, wo sie blieben. Unter dem Dachboden bekam jeder von ihnen einen Schlafplatz und die Alte hatte recht gehabt.
    Die Sonne stand schon sehr tief und kurz darauf leuchteten nur die kleinen Feuer in der Dorfmitte.

    Nach dem Essen, das sie bekommen hatten, kam eine junge Frau, die dunkel gekleidet war ans Haus und verließ mit Ianigena das Dorf um in den Wald zu gehen. Die Nacht war warm und die zwei Monde, die sich am Himmel erstreckten tauchten alles in ein silbriges Licht.
    „Hier könnte man es aushalten!“, meinte McKay und setze sich auf die Treppe vor der kleinen Holzterrasse der Hütte. John hatte sich an den Pfeiler des Vordaches gelehnt und blickte nachdenklich zu den einzelnen Sternen hinauf. Schade das Lily seine Eltern nicht mehr kennenlernen durfte, sie hätten sich bestimmt gemocht.
    Er lächelte innerlich, als er sich daran erinnerte wie sein Vater auf seine erste Freundin reagiert hatte. Die Ausfragerei von Ray hatte Beverly so geschockt, das sie ein paar Tage später mit ihm Schluss gemacht hatte.
    Es rauschte im Funkgerät und er schrak aus seinen Gedanken. Elizabeth erkundigte sich nach ihrem Befinden und John berichtete ihr von Ianigena und dass sie etwas länger bleiben würden. Sie genehmigte es und es herrschte wieder Stille.

    Teyla sah es als erstes und sie zeigte zu dem Licht das über den Wald schwebte. McKay stand auf und fasziniert beobachteten sie, wie es heller wurde, sich senkte und dann zwischen den Bäumen verschwand. Ronon setzte sich in Bewegung und wollte zum Wald hinauf, als das Licht erneut auftauchte und dann hinauf in das Firmament zurückkehrte. Etwas später kamen die Antikerin und die junge Frau aus dem Wäldchen und verabschiedeten sich voneinander. Die Alte musterte Ronon, der noch immer am selben Fleck stand und zum Wald starrte.
    „Wenn es euch möglich ist, noch eine Nacht hier zu bleiben, könnt ihr den Weg morgen wagen und mit mir kommen!“, sagte sie, ehe das Team fragen konnte, was das für ein Schauspiel vorhin war. Da sie es wissen wollten, stimmte John zu und sie legten sich schlafen.

    Am nächsten Morgen durchstreiften Ronon und John die Gegend, während Teyla sich mit McKay im Dorf umsahen und zum Stargate aufbrachen um in Atlantis bescheid zu sagen, das sie länger blieben. Als sie zurück kamen, waren ihre beiden Kameraden bereits wieder hier und saßen im Schatten eines Baumes.
    „Wenn ich es richtig übersetze, dann bedeutet Amina, Seele! Wenn ich das mit der Beobachtung von gestern mit dazu nehme, versteh ich vielleicht auch warum.“, sagte McKay und sah zum Wald hinauf.
    „Glauben Sie, das hier die Leute Aufsteigen können?“
    John blickte ihn fragend an und der Wissenschafter zuckte die Schultern.
    „Ich glaube eher, das sich dort Antiker mit Ianigena treffen. Sie hat gesagt, sie wird immer wiedergeboren. Also, darf sie diesen Ort nicht verlassen und sie bewacht ihn.“
    Sheppard nickte.
    „Ich denke, wir werden in ein paar Stunden alles erfahren. Bis dahin tappen wir im Dunkeln!“

    Die Tage dauerten nicht sehr lange auf Amina und der Sonnenuntergang färbte den Himmel in ein wunderschönes dunkelrot, bis es verschwand und die Nacht über diese Welt herrschte. Ianigena richtete wieder ein Abendessen her und danach bat sie die Vier sie zu begleiten. Sie hängte sich bei dem unebenen Waldweg im Arm von John ein, der die Alte Frau gerne stützte.
    Sie kamen immer tiefer in den Wald, aber es wurde kaum dunkel darin. Ein seltsames Summen lag in der Luft, je näher sie auf eine Lichtung zu liefen und es roch so süß. Dort blieben sie stehen und die Antikerin löste sich von John. Sie sah zu Rodney.
    „Du hattest recht mit deiner Vermutung. Ich wache über die Seelen. Hier können sie von weit her zurück kommen und ihren Angehörigen Mut zusprechen, ihnen Danken oder einfach nur zeigen, das es ihnen gut geht!“
    Die grauhaarige Frau trat zur Seite und blickte hinauf zum Himmelszelt. Das Team machte es ihr nach und sah wie kleine Lichtpunkte größer wurden und über den Bäumen lange schwebten. Dann senkten sie sich zu ihnen herab und einen Moment erstrahlte die Lichtung in einen gleißenden Licht, ehe es etwas nach ließ und die Vier trauten ihren Augen nicht.

    Ronon sah sie dort stehen, ihr Lächeln immer noch so wunderschön wie damals und er konnte es nicht fassen.
    „Ronon!“
    Ihre Stimme hallte und er schluckte. Dann schüttelte er den Kopf, wandte sich ab und lief davon. Sie hob die Hand, lächelte wissend über ihn und verschwand im Licht.
    „Hallo!“
    Die Kinderstimme war so glockenhell und frohen Mutes. Rodney blickte seinen Bruder in die Augen, der mit 13 Jahren ertrunken war. Der blonde Junge sah zu ihm hoch und grinste.
    „Du bist immer noch so ein Vielfrass wie früher!“
    McKay blinzelte und kniete sich nun vor ihn.
    „Giles ... du Nervensäge!“
    Der Junge lachte auf, was sich so weit weg anhörte, dann sah er seinen Bruder ernst an.
    „Ich hab dich lieb!“
    Er umarmte ihn und dann löste er sich auf. Rodney saß noch eine Weile so da und starrte auf den Punkt.
    „Ich dich auch, Kleiner!“
    Teyla hatte Tränen in den Augen, als sie erkannte, wer vor ihr stand. Ihr Vater strich ihr über die Wange und lächelte sie an.
    „Ich war immer bei dir mein Kind. Du bist eine gute Führerin unsers Volkes und bist bei guten Menschen!“
    Teyla nickte und ihr liefen nun die Tränen herab.
    „Weine nicht, mein Liebling!“
    Sie drückte ihren Vater an sich und er fuhr ihr liebevoll über den bebenden Rücken.
    „Hallo Bruderherz!“
    John drehte sich zur Seite und sah Michael auf sich zu kommen. Hinter ihm standen seine Eltern und winkten. Er schluckte, wollte etwas sagen, bekam aber kein Wort hervor. Michael zog ihn an sich und klopfte ihn auf die Schulter.
    „Ich bin bei jeder deiner Missionen dabei gewesen. Wenn du Angst hattest, habe ich mit dir gefühlt. Wenn du Mut brauchtest, habe ich dir ihn geschickt. Du hast den richtigen Weg gefunden und ich habe dich begleitet.“
    John sah, wie seine Eltern zu ihnen traten und seine Mutter weinte. Sein Vater nickte ihm zu und er konnte Stolz aus seinen Augen lesen.
    „Danke das du bei Karen warst! Und pass gut auf Lily auf!“, sagte Martha und küsste ihn auf die Stirn. Das Licht strahlte wieder so hell, dann verschwand es zwischen den Sternen und zurück blieben vier Menschen, die nun die versteckte Trauer um ihre Liebsten von ihren Herzen lösen konnten.


    Sie hatten die Nacht noch einmal in Ianigena Haus verbringen dürfen, doch geschlafen hatte keiner. Ronon war ewig nicht aufgetaucht, McKay hatte gemeint, das man ihn suchen sollte, aber John wusste, das der ehemalige Läufer sich nicht verirren würde. Er hatte Ronons Frau nur von dessen Erzählung gekannt, aber er hatte sie so beschrieben, da hatte er sofort gewusst wer vor ihm gestanden war.
    Der Satedaner konnte nun mal seine Gefühle nicht vor anderen zeigen und er hatte kein Problem damit, wenn sich der junge Mann nun zurück zog.
    Am nächsten Morgen, die Sonne ging gerade auf, fand John ihn vor der Hütte sitzend vor. Eine Weile schwiegen sie, hörten den ersten Vogelgezwitscher zu, die den noch jungen Morgen begrüßten und warteten darauf, das sie sich von der Antikerin verabschieden konnten.
    „Sie sah so glücklich aus!“, meinte Ronon auf einmal und John sah zu ihn herab. Nachdenklich spielte er mit ein paar Grashalmen und lächelte dann.
    „Und sie war immer noch so schön!“
    John legte seine Hand auf die Schulter des Hünen und hörten wie sich die Tür öffnete. McKay und Teyla kamen mit Ianigena heraus und die alte Frau nickte ihnen zu.
    „Ihr seid immer Willkommen. Doch sucht nicht nach mir. Ich werde Wiedergeboren!“
    Die Vier verabschiedeten sich und ließen das Dorf zurück. Als sie über die Felder liefen und an den Wäldern vorbei waren, blickte Ianigena hinauf zur Sonne, lächelte und ihre Kleidung fiel lautlos zu Boden. Das Licht stieg auf und in einer Hütte der Siedlung, legte eine Frau ihrer Tochter ein schreiendes Bündel in den Arm; ein neues Leben war erwacht.




    Ende




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    Fortsetzung gibt es hier
    Geändert von Kathi90 (17.04.2014 um 22:15 Uhr)

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  2. #2
    Chief Master Sergeant
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    Das ist mal was anderes.

    Ist das mit der Antikerin erfunden, das die die Schwester des Janus ist, oder wurde die mal irgendwo erwähnt?
    Ich finde Ronon hast du gut rüber gebracht und das die Seelen der Toten zurück kehren können.
    Ich würde auch gerne wissen, wie es meiner Tante geht. Wenns so etwas wirklich gäbe...

    Hat mir sehr gut gefallen!

  3. #3
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Hi Janaz,

    also das mit der Antikerin habe ich erfunden, aber hier heißt es, das sie die Schwester des Janus ist und ich dachte, das passt ganz gut.

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  4. #4
    Lieutenant Major Colonel Avatar von Mayor Sheppard
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    Finde das Ende sehr gut.
    Vorallem Ronon hast du gut rüber gebracht.

  5. #5
    Senior Master Sergeant
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    Mal ohne Lily direkt und nur das John Team, die du alle schön beschrieben hast.
    Besonders Rodney und sein Bruder.

  6. #6
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    ich habe mich gerade gefragt, wer wohl mit mir reden würde an diesem zauberhaften Ort. Das war eine sehr schöne Geschichte, wirklich mal was ganz anderes! Danke für die Reise dahin!



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