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Thema: Kontrolle

  1. #1
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Standard Kontrolle

    Dies ist eine kleine FF, die ich bei einer Freundin gefunden habe, die ich auf der Pegasus 2 in London kennengelernt habe.
    Ich fand diese kleine Story so toll, dass ich sie einfach fragen musste, ob ich sie fuer unser Forum uebersetzen darf. Gluecklicherweise hat sie es mir erlaubt!! (Danke, Ali!!! )
    Also seid bitte nachsichtig mit mir, da es das erste Mal fuer mich ist, dass ich eine englische Geschichte ins Deutsche uebersetze. Und ich muss gestehen, dass es viel schwieriger ist, als es vllt aussieht! Die deutsche Sprache ist doch wirklich verdammt kompliziert....


    Titel: Kontrolle (Link zur Original-FF)
    Autor: Alipeeps
    Genre: Drama/ Angst/ Friendship/ shep-whumping ( )
    Charaktere: Sheppard, McKay, Beckett, Ronon
    Rating: PG-13
    Spoiler: keine
    Disclaimer & Co: Stargate Atlantis and all related characters are the property of MGM Television Entertainment. All Rights Reserved.
    Vielen lieben Dank an Lorien fuers Betalesen!!!

    Frei uebersetzte Anmerkung der Autorin: Diese Geschichte ist aufgrund einer Diskussion im GW-Forum entstanden, bei der es darum ging, wie Sheppard sich wohl verhalten wuerde, wenn er betrunken waere (- waere er ein lustiger, trauriger oder eher ein angsteinfloessender Betrunkener?) oder wenn er sich unter Drogeneinfluss befinden wuerde (- welche Informationen wuerde er wohl unbewusst in einem solchen Zustand preisgeben?). Und das brachte mich dazu, darueber nachzudenken, warum Sheppard (zumindest ist es im Fandom eine weitverbreitete Meinung) die Krankenstation, Medikamente und alles, was damit zusammenhaengt, verabscheute? Wieso war das so? Wie sehr hat er sich eigentlich unter Kontrolle? Und inwiefern wuerde er sich davor fuerchten, diese Kontrolle zu verlieren...?



    Kontrolle

    Sheppards Worte waren undeutlich. Nicht sehr... eigentlich kaum zu bemerken, aber Rodney war Wissenschaftler und, neben allem anderem, ein auf Details bedachter Pedant, und die leichte Traegheit in Sheppards Stimme verwirrte ihn, seine Worte versickerten im Nirgendwo, als er den Colonel misstrauisch anstarrte. Der Blick, den er als Antwort bekam, war angestrengt und entsprach nicht ganz der gewohnt lockeren Leichtigkeit, die der Pilot normalerweise der Welt praesentierte. Um Himmels Willen, er sah aus, als muesse er sich heftigst konzentrieren, nur auf was, konnte Rodney einfach nicht sagen.

    "Hey, alles in Ordnung mit Ihnen?"

    "... b'n okay."

    Sheppard wischte die Frage mit der ueblichen Ablehung beiseite, doch die dazugehoerende Armbewegung war irgendwie nicht richtig; sie wirkte schleppend und seltsam unkoordiniert. Rodney, der zufaelligerweise ein sehr guter Mathematiker war, begann zwei und zwei zusammen zaehlen, doch das Ergebnis gefiel ihm ganz und gar nicht. Er legte sein Tablet-PC auf die naechstbeste Ablage. Ploetzlich war die Forschungsarbeit, die eben noch wichtig genug gewesen war, um ihn kurz vor Mitternacht hierher zu fuehren und fast Sheppards Tuer einschlagen zu lassen, vergessen.

    Es war ihm zu spaet in den Sinn gekommen, dass Sheppard um diese Zeit gewoehnlich nicht mehr wach war. Rodney war von Natur aus eine Nachteule und wenn er sich in etwas vergraben hatte, spielte seine innere Uhr gelinde gesagt etwas verrueckt.
    Und haette er sich die Muehe gemacht darueber nachzudenken, was er natuerlich nicht getan hatte, als er in seiner Aufregung geradewegs hierher gehastet war, haette er wohl erwartet, Sheppard zu dieser Stunde in seinem Bett vorzufinden und dass sich dieser dann mit einigen sorgsam gewaehlten Kommentaren bei Rodney fuer die Stoerung bedankt haette.
    Stattdessen war Sheppard komplett angezogen gewesen und sein Bett war noch immer perfekt nach militaerischen Standards gemacht und ausserdem hatte er kaum ein Wort gesprochen, seitdem McKay hier war.

    Rodney hingegen hatte schon geredet, erklaert und theorisiert, kaum dass Sheppard die Tuer geoeffnet hatte, er war sofort eingetreten und hatte sich an ihm vorbeigeschoben, ganz so, als ob er erwartet worden waere. Seine Aufmerksamkeit war zu 95% auf sein Notebook und die Flut der Ideen, die er versucht hatte in Worte zu fassen, gerichtet gewesen, aber nur zu 5% auf den Empfaenger seines Redeschwalls.
    Er war sich nur vage der Tatsache bewusst gewesen, dass Sheppard ihm nicht in den Raum gefolgt war, nachdem sich die Tuer wieder geschlossen hatte, sondern dort stehen geblieben war, seltsam regungslos hatte dieser nur mit den Augen verfolgt, wie Rodney durch den Raum tigerte und dabei aufgeregt seine Theorien darlegte. Seine Antworten, wenn Rodney mal Pausen eingelegt hatte, um einen Kommentar zu zulassen oder einfach nur um Luft zu holen, waren bestenfalls einsilbig... und immer ein wenig verschwommen gewesen.
    Als Rodney nun sein Tablet-PC beiseite legte und seinen Freund zum ersten Mal richtig ansah, bemerkte er endlich die Blaesse in dessen Gesicht und die ungewohnt steife Koerperhaltung.

    "Sheppard?"

    Es brauchte einen Moment, einen viel zu langen Moment, bis Sheppard dies realisierte und auf den Umstand reagierte, dass Rodney auf eine Antwort wartete.
    'Irgendetwas lauft hier ganz falsch,' befand Rodney stirnrunzelnd.

    "Sie sehen nicht besonders gut aus. Ich werde Carson rufen..."

    "N..nein!"
    Der Widerspruch kam schleifend und undeutlich anstatt kraftvoll und befehlend. Direkt vor Rodneys Augen schien Sheppard ein wenig zur Seite zu kippen, bevor er verwirrt den Kopf schuettelte und sich mit starr konzentriertem Blick wieder aufrichtete.
    "Nein. Ich brauche Carson nicht."

    Die Worte waren nun klarer, seine Artikulation langsam und sorgfaeltig. Rodneys erhobene Hand bewegte sich jedoch nicht von dem Ohr weg, wo sich sein Head-Set befand.

    "Ich glaube nicht..."

    Doch noch bevor er den Satz beenden konnte, oeffnete sich die Tuer, und McKay war erleichtert, als er den besagten Doktor hereinkommen sah. Ronon tauchte drohend hinter ihm auf, als Carson rasch den Raum betrat und Sheppard mit einem tadelnen Blick fixierte. Und in Rodney keimte der Verdacht auf, dass er irgendwie nicht ganz auf dem Laufenden war, was diese Sache betraf.

    "Colonel Sheppard, was zur Hoelle machen Sie hier?"

    McKay war verbluefft. Nicht alleine wegen der Frage – warum in aller Welt sollte es eine Ueberraschung sein, dass Sheppard um diese Zeit in seinem Quartier war? – sondern auch wegen Carsons Ausdrucksweise. Carson konnte, wenn er in Laune war, gehoerig austeilen, aber es war sehr, sehr selten, dass der sonst so sanfte Schotte fluchte.
    Sheppard hatte nicht sofort eine Antwort parat, und Rodney registrierte alamiert, dass Beckett sich jetzt ihm zuwandte.

    "Und Sie? Ich haette wissen muessen, dass Sie hiermit etwas zu tun haben, aber ehrlich, Rodney, von Ihnen haette ich mehr Vernunft erwartet."

    "Ich? Was habe ich denn getan?" entruestete sich Rodney unverzueglich.

    "Ist es Ihnen nie in den Sinn gekommen, dass ich einen guten Grund gehabt haben koennte, Sheppard in der Krankenstation behalten zu wollen?"

    "Krankenstation? Was?"
    McKay begann zu spueren, dass ihm ernsthaft ein paar sehr relevante Daten fehlten, um an diesem Gespraech teilnehmen zu koennen und dies war kein Gefuehl, das er sonderlich genoss.
    "Ich weiss nichts darueber, dass irgendjemand in der Krankenstation sein sollte," empoerte er sich. Doch es schien nicht so, als ob Carson seinen Entschuldigungen sehr viel Beachtung schenken wuerde. Seine Aufmerksamkeit richtete sich schon wieder auf Sheppard, der gerade, als Rodney hinschaute, erneut zu schwanken begann.
    Noch bevor irgendjemand ein Wort sagen konnte, schoss Ronons Hand vor und hielt den Colonel fest, als dieser versuchte Carsons Beruehrung zu entgehen und dabei ins Taumeln geriet.
    McKay begutachtete das Geschehen und teilte Beckett dann spitz mit:
    "Wenn Sie mich fragen, ist die Krankenstation jetzt genau der Ort, wo er sein sollte."

    Carson seufzte auf und erklaerte mit einem ungeduldigen Unterton in der Stimme:
    "Er war auf der Krankenstation, Rodney!"

    "Nun, was macht er dann hier?"

    Carson feuerte einen zutiefst genervten Blick in McKays Richtung ab, was, wie Rodney fand, einfach nicht fair war – war es sein Fehler, dass ihm niemand erzaehlte, was hier vor sich ging? – und wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder dem zunehmend instabil aussehenden Sheppard zu, wobei er McKays wirklich sachdienliche Frage schlicht ignorierte.

    "Na kommen Sie schon, mein Sohn, lassen Sie uns Sie hinsetzen, bevor Sie noch ganz umfallen."

    Sheppard schien verwirrt, seine Stirn legte sich in widerspenstige Falten, jedoch liess er sich widerstrebend von Carson zu seinem Bett bringen. Ronon folgte dichtauf, die Haende ahnungsvoll erhoben, da Sheppard gefaehrlich torkelte.
    Ueberrascht bemerkte Rodney, dass zwei von Ronons Fingern verbunden waren.
    Hey, hatte denn jeder hier heute einen Trip zur Krankenstation gemacht, als er mal nicht hingesehen hatte? Und was um Himmels Willen war ueberhaupt mit Sheppard los?

    Dieser bewegte sich vorsichtig, als er sich, auf Carsons Draengen hin, auf dem Bett niederliess. Er war kreidebleich und sein Gesicht zeigte den Ausdruck dieser verschlossenen, starren Verbissenheit, den Rodney nur allzu gut kannte und vor der sich, wie er vermutete, Carson zu grausen begann. Sheppards Augen hingegen glaenzten glasig und sobald er sass, bekam er schon wieder Schlagseite. Es schien, als bevorzuge er seine rechte Seite.
    Beckett begann nun fuer einen Moment richtig Aufhebens um den Colonel zu machen, er zog dieses "Ich leuchte Dir mit meiner Lampe in die Augen, Kleines"-Ding durch, von dem Rodney wusste, dass Sheppard es hasste. Und noch bevor er seine Aufforderung, dass man ihm endlich erzaehlte, was vor sich ging, wiederholen konnte, richtete sich Carson auf und seine Hand wanderte zu seinem Head-Set.

    "Ich fordere eine Trage an, um Sie in die Krankenstation zu bringen."

    "Nein," antwortete Sheppard schnell, wenn auch genuschelt.

    "Colonel," Carson stiess seinen Atem mit einem frustrierten Seufzer aus, "Sie muessen auf die Krankenstation. Ich kann Sie so nicht alleine lassen, Sie muessen unter Beobachtung."

    Sheppard schuettelte stur, leicht auf der Stelle schwankend, den Kopf.
    "Mi' gehs gud."

    "Colonel Sheppard, die Medikamente, die ich Ihnen gegeben habe, sind ziemlich stark und Ihr momentaner Zustand erlaubt es nicht, dass Sie jetzt alleine bleiben."

    "Sie haben ihm Medikamente gegeben? Wozu?"

    Carsons Hand schwebte noch immer ueber seinem Head-Set, und Rodneys Unterbrechung trug nicht gerade dazu bei seine Verzweiflung zu mindern.

    "Der Colonel hat seine Interkostalmuskeln gequetscht. Es ist keine gefaehrliche Verletzung, aber sie kann aeusserst schmerzhaft sein."

    "Wo zum Teufel sitzt ein Interkostalmuskel?" ueberlegte Rodnet laut, hob dann aber abrupt seine Hand, als Carson seinen Mund oeffnete, um die Frage zu beantworten.
    "Vergessen Sie's!" meinte er hastig zu dem Arzt. "Ich will es gar nicht wissen."

    McKay warf dem bleichen und reichlich benebelten Colonel einen pruefenden Blick zu.
    Ein durch Schmerzmittel durchgeknallter Sheppard war eine interessante Perspektive, eine, mit der er - trotz der zahlreichen Krankenhausaufenthalte von Colonel Kamikaze hier - noch nie konfrontiert gewesen war.
    Carson hatte immer die ach so ruehmliche Toleranz gegen Schmerzen von Sheppard propagiert (was, wenn man Rodney fragte, wieder nur einer von seinen Schullehrertricks war, um die Disziplin in der Station zu wahren: "Nehmen Sie sich ein Beispiel an dem Colonel! Er beschwert sich nicht und erwartet auch keine Aufmerksamkeit oder Medikamente. Lasst uns alle brave Kinder wie Colonel Sheppard hier sein!") und, wenn er die Wahl hatte, zog es der gute Sheppard immer vor keine Schmerzmittel nehmen zu wollen. Und sollte er mal nicht die Wahl haben, dann war es normalerweise nur deswegen, weil sein Leben an einem seidenen Faden hing und er schlichtweg in ueberhaupt keiner Verfassung war zu bestimmen, welche Medikation er bekam.
    Aber was auch immer ein Interkostalmuskel war, es musste hoellisch schmerzen, dass Carson ihn tatsaechlich unter Drogen hatte setzen duerfen.

    Rodneys Aufmerksamkeit wanderte zurueck zu Ronons bandagierten Fingern und er warf den beiden Macho-Idioten einen abschaetzenden Blick zu.
    "Ich wollte eigentlich fragen, wie Sie beide es schaffen konnten, sich innerhalb eines Nachmittages zu verletzen, und das, obwohl Sie Atlantis noch nicht einmal verlassen haben. Aber ich nehme an, dass das eine dumme Frage waere," erklaerte er Sheppard trocken.

    "Was hat er mit Ihnen angestellt?" fragte er Ronon. "Zwei Finger gebrochen?"

    Der Satedaner zuckte nur in seiner aegerlich laessigen und selbstsicheren Art und Weise mit den Schultern und grunzte:
    "Nur einen," als ob ein gebrochener Finger nicht weiter erwaehnenswert waere, bloss eine kleine Unannehmlichkeit. McKay hatte den Verdacht, dass es fuer Carson ein immenser Kampf gewesen sein musste, diesen stoischen Ex-Runner ueberhaupt dazu zu bringen, sich verbinden zu lassen.

    Rodney machte sich nicht die Muehe, den Sarkasmus aus seiner Stimme zu verbannen, als er sagte:
    "Wunderbar! Sie verbringen also den Nachmittag damit, sich gegenseitig zusammen zu schlagen, um sich dann in den naechsten Tagen vor der Arbeit druecken zu koennen, so dass das ganze Team darauf warten muss, bis Sie sich endlich von Ihren selbst zugefuegten Verletzungen erholt haben. Ich bin mir sicher, dass sich Elizabeth wahnsinnig darueber freuen wird."

    Er begegnete Ronons unbeeindrucktem Gesichtausdruck mit einem finsteren Blick.

    "Haben Sie ihm seine Inter-'was auch immer'-Muskeln gequetscht, weil er Ihnen den Finger gebrochen hat? Oder hat er Ihnen den aus Vergeltung gebrochen? Ehrlich, Sie beide braeuchten einen Anstandswauwau, der Sie von diesem ganzen Aerger fernhaelt. Ich schwoere, ab und zu..."

    "Sheppard hat mir den Finger nicht beim Training gebrochen," unterbrach Ronon Rodneys Wortschwall, gerade als er richtig warm wurde, und fuegte mit einem grimmigen Grinsen hinzu: "So gut ist er nicht."

    "Hey!"
    Sheppards Protest kam ein wenig verwaschen, aber er war offensichtlich doch nicht so neben der Spur, als dass er diesen Seitenhieb unangefochten im Raum stehen lassen wollte. Doch ploetzlich schwankte er wie ein Betrunkener und Ronon, Carson und Rodney stuerzten gemeinsam instinktiv nach vorne, um ihn aufzufangen, bevor er gaenzlich umkippen konnte. Sheppards Stirn glaenzte vor Schweiss, und er hing schlaff und schwer in Rodneys Armen, als sie ihn zwischen sich wieder behutsam auf das Bett legten.

    "Grundguetiger, Cason! Was um Himmels Willen haben Sie ihm gegeben," wollte McKay wissen.

    Aber Carson beschaeftigte sich nun intensiv mit Sheppard, konzentriert blickte er auf seine Uhr, waehrend er die Finger an dessen Hals presste, um den Puls zu ueberpruefen.
    Und er sah auch nicht auf, als er mit deutlich frustrierter Stimme erwiderte:
    "Ich musste ihm das Demerol intramuskulaer injizieren, weil dieser Dummkopf hier so stur gewesen war und sich geweigert hat, ueberhaupt irgendwelche Schmerzmittel zu nehmen. Das bedeutet, dass die Auswirkungen der schmerzstillenden Mittel wesentlich ausgepraegter sind, als wenn er einfach nur die Tabletten geschluckt haette. Und das ist genau der Grund, weshalb er unter Beobachtung auf der Krankenstation sein sollte."

    "Nun, warum ist er es dann nicht?"

    "Weil sich der verdammte Idiot weggeschlichen hat, kaum dass ich ihm den Ruecken zugekehrt hatte," blaffte Carson zurueck und funkelte Rodney dabei boese an.

    "Oh!"
    McKay war sich nicht sicher, was er darauf erwidern sollte. Es war wahr, Sheppard hasste es auf der Krankenstation zu sein, zumindest nicht laenger, als es ihm noetig erschien, und es war nicht seine Art, sich ohne Erlaubnis wegzustehlen, ausser es gab einen triftigen Grund, so wie die akute Bedrohung der Stadt oder etwas, von dem er meinte, dass er sich damit persoenlich befassen muesste. Aber es war wirklich untypisch fuer ihn, dass er gegen Carsons ausdruecklichen Wunsch verschwand, nur um in sein Quartier zurueckzukehren und ins Bett zu gehen.

    Beckett stand seufzend auf, die Haende in die Hueften gestemmt, waehrend er seinen widerspenstigen Patienten betrachtete.
    Sheppard lag schlaff auf dem Bett, seine Beine noch immer zur Seite gedreht, die Fuesse auf dem Boden. Sein Blick war schlaefrig und irgendwie leer, doch war da nach wie vor dieser stoerrische Ausdruck auf seinem Gesicht, als er zu seinen Freunden hochsah. Dieses angestrengte Stirnrunzeln, das zeigte, dass er sich gegen den Einfluss der Medikamente wehrte, und darum kaempfte, bei klaren Verstand zu bleiben,
    ...die Kontrolle zu behalten.

    Kontrolle.

    Carsons Hand bewegte sich bereits wieder zu seinem Ohr, als Rodney eine stille Eingebung hatte.


    tbc
    Geändert von Chayiana (22.08.2009 um 20:53 Uhr)

  2. #2
    Major Avatar von Lorien
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    Das ging jetzt aber doch schnell! Freu mich sehr, dass du den Anfang der Geschichte bereits gepostet hast. Es ist einfach eine wahnsinnig tolle FF und ich bin der Meinung, dass deine Übersetzung sehr gut die Stimmung des Originals herüberbringt. Auch all die leisen, so typischen Gesten und Momente der einzelnen Charas. Ein ganz dickes Dankeschön dafür, dass du dir die Mühe gemacht hast und uns daran teilhaben lässt. Hm... eigentlich auch danke, dass mir gezeigt hast, wo ich auch an die anderen Arbeiten der Autorin herankomme... Du weißt ja, was passiert ist.

    Aber ich bin echt froh, dass ich bereits weiß, wie es weitergeht. Endlich mal eine Geschichte, die ich während des Lesens einfach genießen kann, ohne mir allzu viele Gedanke über das kommende machen zu müssen.

    @Ali: Chayiana told me, that she will give you the link so that you can read the FB by yourself. I want to thank you so much for this incredible fanfic. I really, really like the story and love the way how you had wrote it. This was the first ff from you I've read and after this I couldn't stop reading!


    Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen.

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  3. #3
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Colonel-Kamikaze und Macho-Idioten ..... ich schmeiß mich weg

    Ich habe bei dem Schlagabtausch das Grinsen kaum aus dem Gesicht bekommen. Auf die Geschichte, warum Shep in der Krankenstation ist und Ronon einen gebrochenen Finger hat, bin ich sehr gespannt

    Übersetzt du für Ali auch die Kommentare?
    Apropos: ich denke, du kannst Dolmetscher werden.

  4. #4
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Hi!

    Das ist wirlich eine tolle FF!
    Sheppard auf Droge ist wirkich genial geschrieben, auch wenn es wohl einen ernsten Hintergrund hat, das er so reagiert, es war teilweiße wirklich zum schreien!
    Bin gespannt, wie er sich das zugefügt hat und warum Ronons Finger gebrochen sind! Und natürlich, warum er die Tabletten nicht nehmen wollte, oder warum er so heftig auf die Schmerzmittel reagiert.

    Ich kenn zwar das Original nicht, aber ich bin der Meinung du hast das toll übersetzt! Ich könnte das nicht! Echt super!

    @Ali: My english is not very good, but I think, I´ll try a short feedback. I really love this story! You´ve got a great sense of humor and I like your idea! I´m looking forward to read the next part of Chayianas translation!
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

    Kleine Geschichten aus dem Stargate Universum:
    Atlantis Songbook

    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

  5. #5
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Also ich schmeiß mich in die Ecke!
    Diese FF ist einfach nur super! Mensch hab ich gelacht.
    Sheppy unter Drogen.
    Also ich kenn mich in der Medizin absolut nicht aus und steh genauso blöd dar wie Rodney, was diesen Inter-dings-bums-Muskel betrifft.
    Irgendwie klingt mir das so nach, Hinterteil???
    Okay, bitte nicht lachen.

    Ein dickes Lob an euch Beiden.
    Einmal an Ali, weil sie diese witzige Geschichte so toll geschrieben hat und, an dir, weil du sie so super übersetzt hast.

  6. #6
    Major General Avatar von Kris
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    Jo, kenne ich schon und die Story ist wirklich lustig. Ali hat ja öfters solche schrägen Ideen und qält John gerne (habe auch schon vor einer Weile ihr LJ entdeckt und lese fleißig mit)
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  7. #7

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    Wow, Chayiana - du bist ein echtes Genie!

    Es ist wunderbar - und ein bisschen kömisch - meine FF auf Deutsch zu lesen! Jetzt fühle Ich mich eine wirklich internationale Whumper! Hmmm.. die Whumper? Das Whumper? Ich weiss nicht!

    Tut mir leid wenn mein Deutsch total schrecklich ist.. Ich spreche besser als Ich schreibe!

    Vielen Dank zu Chayiana für alle ihre Arbeit um dieser FF zu übersetzen - Ich finde auch dass sie es sehr gut gemacht hat, wie Lorien sagt, ihre Übersetzung "sehr gut die Stimmung des Originals herüberbringt."

    Ich erwarte auch mit Ungeduld der nächsten Teil - und Ich weiss schon was passieren wird!

    Vielen Dank für alle Ihre schmeichelhafte Bemerkungen über meiner Geschichte - und Ich hoffe dass der nächsten Teil Ihnen auch Freude machen wird.
    Geändert von Alipeeps (05.06.2007 um 11:38 Uhr)

  8. #8
    Major General Avatar von Kris
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    After my short comment before, I like to write some more. Since December 2006 I know your stories and I like them very much, because you find the right way between an adventurous story and whumpage. Your stories have not only enough feelings, but also an interesting plot. Mabe the story Chayiana translated is not one of my favorite, but it is still good.

    And at last - I think, that your stories were one of the two or three reasons, I began to write my own Stargate Atlantis Fanfiction and about John in January 2007 and loose my writing blocade, which has existed in my mind for three or more years. So I can tell you: Thank you, for your wonderful stories! They broke a wall in me.
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
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  9. #9
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    @ Ali
    Hi hon, it's really great to see you here!
    And once again, thanks a lot that I may translate your fic, 'cause it's not only an amazing story but also a great opportunity for me to improve my english skills... uh... maybe at least my writing skills...
    speaking is as bad as it was....
    And believe me, your story is way better in english as it could ever be in german, 'cause IMO the german language doesn't allow to express that special kind of dryly humour! But hopefully I'm gonna make it...
    And thank you very much for the accolade!!!

    @all
    Vielen, vielen Dank fuer Euer Lob!! Und glaubt mir, die Geschichte wird noch viiieeel besser!!!

    Zitat Zitat von Jolinar
    Übersetzt du für Ali auch die Kommentare?
    Ich denke, deine Frage hat sich eruebrigt, oder? Ali spricht naemlich wirklich hervorragend deutsch, aber aehnlich wie bei mir, trauen wir uns beide nicht, eine Geschichte in der fremden Sprache zu schreiben....

  10. #10
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Gleich mal vorweg: Sorry wegen des Doppelpostes!!!!
    Aber soll doch schliesslich sehen, dass es einen neuen Teil gibt...

    Sodele, und dann gibt es jetzt auch gleich ohne Umschweife den naechsten Teil!!! Viel Spass damit!!


    Kontrolle (Teil 2/3)


    "Ich werde jetzt eine Trage anfordern und..."

    "N..nein..."
    Sheppards Widerspruch war ein muedes Murmeln, aber er bemuehte sich schon wieder in eine aufrechte Sitzposition zu kommen, doch seine Bewegungen waren langsam und unkoordiniert.

    "Lassen Sie ihn hierbleiben."

    Der Blick, mit dem Carson McKay bedachte, war eine Mischung aus Unglauben und Verdruss ueber diese Einmischung.
    "Er kann so nicht alleine gelassen weren, Rodney. Er muss ueberwacht werden."

    "Ich werde ihn beaufsichtigen."

    "Was?"

    "Braucht er tatsaechlich medizinische Betreuung?" fragte Rodney. "Werden die Medikamente, die Sie ihm gegeben haben, etwas Fuerchterliches mit ihm anstellen, wenn er nicht kontrolliert wird? Oder braucht er nur jemanden, der ein Auge auf ihn hat, waehrend er auf Wolke 7 schwebt und darauf aufpasst, dass er nicht aus dem Bett faellt und sich den Schaedel einschlaegt?"

    "Nun..."

    "Ich kenne diesen sturen Gesichtsausdruck naemlich nur zu gut und ich kann Ihnen gleich sagen, welche Optionen Sie hier haben:
    Sie koennen ihn in die Krankenstation zurueckbringen und die restliche Nacht damit verbringen, ihm durch die halbe Stadt hinterher zu jagen, jedes Mal, wenn er sich aus dem Staub macht, sobald Sie ihm den Ruecken zukehren – obwohl ich annehme, dass Sie ihn immer noch ans Bett fesseln koennten, aber ich glaube nicht, dass das besonders gut bei ihm ankommt und er neigt dazu, ziemlich muerrisch auf so etwas zu reagieren – oder Sie koennen ihn hierlassen, wo er ganz offensichtlich lieber ist und wo er sich tatsaechlich etwas ausruhen koennte, und mich ein Auge auf ihn werfen lassen."

    Rodney beaeugte den sprachlosen Beckett ein klein wenig herablassend.

    "Ich bin weit und breit die kluegste Person in dieser Stadt. Da werde ich es doch wohl schaffen, den Babysitter fuer einen einzelnen mit Drogen vollgepumpten Colonel zu spielen."

    Carson sah ihn an, als wenn ihm ploetzlich ein zweiter Kopf gewachsen waere, doch Sheppard sass aufrecht im Bett, zugegebenermassen mit einer leichten Schlagseite, und unter seinem starr konzentrierten Blick schimmerte noch immer die sprichwoertliche Sturheit durch, aber seine Augen waren nun voller Hoffnung... und nicht ohne Dankbarkeit.
    Ronon schlich noch immer um das Bett herum, als wenn er jede Minute erwartete, Sheppard wieder auffangen zu muessen, jedoch betrachtete er Rodney jetzt eingehender.
    Beckett sah unsicher erst Rodney dann Sheppard an, und Rodney wusste, dass dieser dasselbe wie er in Sheppards Augen gesehen hatte.
    In Anbetracht dieser Niederlage sackten die Schultern des Arztes nach unten und Rodney sah, wie sich durch die Erleichterung Sheppards Gesichtszuege entspannten, noch bevor Carson auch nur ein Wort gesagt hatte.

    "In Ordnung. Das wird gehen, er braucht nur... Whoa!"
    Alle drei stuerzen wieder vor, als Sheppard kippte, doch Ronon hatte sowas schon erwartet, er griff sich ihn und liess ihn zurueck auf das Bett sinken. Und dieses Mal protestierte Sheppard auch nicht, als Ronon gleich noch seine Beine mit auf das Bett legte, seine Augenlider wurden schwer, als sein eiserner Wille etwas nachgab.

    "Er braucht nur jemanden, der auf ihn aufpasst," begann Carson erneut, waehrend seine Stimme diesen belehrenden Tonfall annahm, den Rodney nur allzu gut von seinen eigenen Erfahrungen als Patient her kannte.
    "Das Demerol hat ihn ziemlich muede gemacht, so dass er sehr wahrscheinlich einfach nur schlafen wird, aber sollte er aufwachen, versuchen Sie ihn davon abzuhalten, zu viel umher zu wandern und lassen Sie ihn nirgendwo alleine hingehen. Sollte er fallen und sich etwas brechen, werde ich Sie zur Verantwortung ziehen, und sollte er sich die Rippen erneut anschlagen, wird er das am Morgen sehr bereuen und sicher dafuer sorgen, dass es Ihnen nicht anders ergeht."

    Carson sah auf seinen Patienten herunter. McKay konnte praktisch sehen, wie sich all die verkrampften Muskeln entspannten, die Falten auf der Stirn des Colonels glaetteten sich und er vermutete, dass Carson mittlerweile realisiert hatte, dass es so wahrscheinlich das Beste war. Rodney hatte die Wahrheit gesagt, als er behauptet hatte, dass Sheppard auf der Krankenstation keine Ruhe finden wuerde.

    "Das Demerol sollte seine Schmerzen fuer weitere zwei Stunden unter Kontrolle halten, aber ich werde gleich noch jemanden mit ein paar Schmerztabletten vorbeischicken. Sollte er in der Nacht aufwachen und Schmerzen haben, versuchen Sie ihn dazu zu bringen welche zu nehmen."

    Rodney warf Carson einen mitleidigen Blick zu
    "Solange das Zeug was taugt..." gab er genervt zureuck.

    "Versuchen Sie es einfach, Rodney… bitte," seufzte Beckett, sein mueder Tonfall konnte die Verzweiflung in seiner Stimme nicht verbergen.
    "Ich weiss, dass Colonel Sheppard es nicht mag, wie er sich unter dem Einfluss von Medikamenten fuehlt, aber er tut sich selbst keinen Gefallen damit, wenn er sie verweigert."

    "Hey, bei mir rennen Sie da offene Tueren ein," versicherte McKay ihm. "Und erinnern Sie mich daran, dass ich besonders auf meine Inter-Dingsbums-Muskeln aufpasse..."

    "Interkostal..." murmelte Carson hilflos.

    "… wenn das so sehr weh tut. Wie hat er sie sich ueberhaupt gequetscht? Ich wusste noch nicht einmal, dass es so etwas wie diese Inter-was auch immer ueberhaupt gibt..."

    "Er hat nicht richtig abgeblockt," grummelte Ronon und Rodney bedachte ihn mit einem herablassenden Blick.

    "Also habe ich Recht gehabt, oder? Sie beide haben sich gegenseitig verdroschen und wundern sich nun, warum so etwas mit gebrochenen Fingern und gequetschten Inter-Dingens endet..."

    "Interkostal... das sind die Muskeln zwischen den Rippen," warf Carson mit einem gequaelten Gesichtsausdruck ein. "Ich glaube, dass sich Colonel Sheppard diese Muskelquetschung bei seinem Sturz neulich auf PX7-8TG zugezogen hat."

    "Sie haben doch gesagt, dass er ok war nach der Mission! Sie haben ihn doch selbst untersucht!"

    "Es ging ihm auch gut, Rodney. Es ist moeglich, sich Muskeln zu quetschen oder zu zerren, ohne dass man dies von aussen anhand eines Blutergusses oder dergleichen sehen kann, und die Symptome sind oft in den ersten Tagen nicht zu spueren. Colonel Sheppard hat einfach nur Pech gehabt, dass er heute bei dem Training mit Ronon einen Schlag auf dieselbe Stelle abbekommen hat..."

    "Das war kein Pech," widersprach Ronon. "Er hat nicht richtig abgeblockt..."

    "... und das hat die Verletzung verschlimmert," Carson ignorierte Ronons Einwurf entschieden und erhob seine Stimme etwas, um ihn zu uebertoenen, als er abschliessend sagte,"... und das resultierte letztendlich in weitaus heftigeren Schmerzen."

    "Tut mi' leid..."

    Rodney hatte gedacht, dass Sheppard eingedoest war. Er war waehrend des ganzen Gespraeches still gewesen, die Augen geschlossen, sein Atem tief und gleichmaessig.
    Rodney hatte angenommen, dass die Medikamente ihn am Ende doch ausgeknockt hatten.
    Kein Glueck gehabt.

    Sheppard sah aus, als haette er Muehe, die Augen offen zu halten, waehrend er eine vage Handbewegung in Ronons Richtung machte.
    "Tut mi' leid we'n dem Fing'r," stellte er schlaefrig klar.

    "War nicht Ihr Fehler," erwiderte Ronon mit einem leichten Schulterzucken.

    Sheppard sah ihn finster an, und Rodney konnte sehen, wie er sich zusehends gegen den Einfluss der Medikamente wehrte.
    "Doch, war es!" entgegnete er, jedes Wort sorgfaeltig und deutlich artikulierend, mit ernster Miene.

    Ronon grinste nur, dieses ausgelassene, fast wilde Grinsen, das immer etwas in Rodneys Seele instinktiv dazu brachte, leise aufzuquieken und sich zu verstecken, und sagte zu Sheppard: "Ich werde schon dafuer sorgen, dass Sie beim naechsten Training hierfuer bezahlen."

    Zu McKays Ueberraschung lachte Sheppard, ein ziemlich albernes Lachen, das mehr einem Kichern aehnelte. Oh ja, Sheppard im Drogenrausch. Das wuerde lustig werden.

    Carson begann damit, Sheppard ein letztes Mal zu untersuchen. Er ueberpruefte seinen Puls und leuchtete ihm nochmals mit der kleinen Lampe in die Augen, wobei er dessen unkoordinierten Versuch, dieses aufdringliche Licht beiseite zu schieben, muehelos hinwegwischte. Danach hielt er Sheppard denselben Vortrag wie schon Rodney zuvor – Bleiben Sie im Bett, versuchen Sie nicht zu viel umherzulaufen, hauen Sie nicht ab und nehmen Sie die verdammten Schmerztabletten, falls Sie sie brauchen.

    Ronon lehnte laessig an der Tuer und wartete geduldig darauf, dass Beckett fertig wurde. Und Rodney konnte nicht umhing zu bemerken, dass der Satedaner ihn abschaetzend musterte; mit etwas auf den Lippen, das Rodney -bei jedem anderen- als den Hauch eines Laechelns angesehen haette.
    Ronons Blick rief in Rodney das beunruhigende Gefuehl hervor, dass er hier irgendwie bewertet worden war... und dass er den Test bestanden hatte. Doch die Tatsache, dass er keine Ahnung hatte, was das fuer ein Test gewesen war oder welche Note er dabei bekommen hatte, war unglaublich verwirrend.

    "Rodney?"

    "Hmm?"
    Rodney sprang ganz sicher nicht, wenn Carson pfiff, genauso wenig wie Ronon in Gelaechter ausbrechen wuerde.

    "Schaffen Sie es, den Colonel ins Bett zu bringen oder soll ich bleiben und helfen?"

    "Was? Ob ich was tun kann...?"
    Rodneys grossmuetige Geste war ein ziemlich spontanes Ding gewesen und er hatte sich keine groesseren Gedanken gemacht, was wohl noch dazu gehoeren koennte, ausser sicher zu stellen, dass der Colonel nicht Amok lief oder aus den Latschen kippte. Er hatte nicht realisiert, dass Carson ihn als Sheppards Kindermaedchen anstellen wollte.

    "Rodney, falls Sie nicht willens sind..."

    "Ich bin okay," Sheppard setzte sich langsam und sogar fast in einer einzigen Bewegung wieder auf. Der Ausdruck grimmiger Entschlossenheit war auf sein Gesicht zurueckgekehrt, als er sorgfaeltig seine naechsten Worte artikulierte:
    "Ich werde es schaffen, mich alleine auszuziehen, Doc."
    Doch sein Blick forderte Carson geradezu heraus zu widersprechen.

    "Colonel Sheppard…"

    "Es wird ihm gut gehen."
    Rodney konnte den Hauch von Verzweiflung in Sheppards Augen sehen und die Anstrengung, die noetige Konzentration zu wahren, um gefasst genug zu erscheinen, damit Carson endlich gehen wuerde, ihn einfach alleine lassen wuerde.
    "Ich werde nach ihm sehen," platzte er heraus. "Ich werde... uh,... ich werde ihn ins Bett bringen und das alles..."
    Rodney fuehlte Ronons Blick auf sich ruhen, doch entschlossen ignorierte er beides; den Satedaner und die allmaehlich aufsteigende Hitze in seinem Gesicht.
    Dafuer wuerde Sheppard ihm was schulden.

    Beckett straeubte sich noch immer, doch McKay war nicht gaenzlich ueberrascht, als Ronon ihm ploetzlich Rueckendeckung gab. Amuesiert, mit ein wenig vorgetaeuschter Ungeduld in der Stimme, grummelte er: "Kommen Sie schon, Doc. Sheppard geht's gut."

    Carson liess sich von dem grossen Krieger Richtung Tuer draengen, Sheppard sass noch immer aufrecht im Bett und es war wohl bloss seine sture Verbissenheit, die ihn unter Carsons starren Blick weiterhin oben hielt.

    "Ich will Sie morgen frueh zu einer weiteren Untersuchung sehen, Colonel," ordnete Carson an, als Ronon ihn auf den Gang hinaus schob.

    "Mmm…" Sheppards Grunzen konnte man gerade noch so als zustimmende Antwort werten.

    Ronon winkte noch schnell mit seiner bandagierten Hand und gab Rodney einen letzten Rat mit auf den Weg:
    "Versuchen Sie nicht, sich auch von ihm irgendwelche Finger brechen zu lassen."
    Rodney war sich ziemlich sicher, dass der Satedaner gegrinst hatte, als sich die Tuer hinter ihm schloss.

    Es dauerte etwa 0,003 Sekunden bis Sheppard schlaff auf das Bett zurueckplumpste, sein Kopf lose zwischen den Schultern rollend. Er machte ein Geraeusch, das irgendwo zwischen einem Stoehnen und einem Seufzen lag.

    "Was meinte er damit... 'auch irgendwelche Finger brechen'?" fragte Rodney mit weit aufgerissenen Augen. "Sollte das ein Scherz sein? Was haben Sie mit ihm gemacht?"

    Sheppard murmelte irgendetwas Undeutliches und Rodney bemerkte, dass seine Augen geschlossen waren und sich sein Brustkorb gleichmaessig hob und senkte.

    "Oh, nein! Nein, das werden Sie nicht!"
    Er stuerzte auf das Bett zu und schuettelte Sheppard. "Ich denke gar nicht daran, mir Carsons Zorn zu zuziehen, weil ich Sie nicht ins Bett gebracht habe, wie es sich fuer ein gutes Kindermaedchen gehoert. Los jetzt, Sie haben gesagt, dass Sie sich selbst ausziehen koennen – dann machen Sie's auch."

    Sheppard aechzte protestierend, doch eins seiner Augen oeffnete sich einen Spalt breit, um Rodney truebe anzublinzeln.
    "Geb'n Sie mi' ne Minute," nuschelte er.

    Rodney seufzte resigniert. Verlass' Dich auf Sheppard und Du bist verlassen.

    "Kommen Sie schon, Sie Schlafmuetze! Es ist noch keine Schlafenszeit fuer Sie... noch nicht."
    Er schuettelte Sheppard noch einmal und zog versuchsweise an seinem Arm, damit dieser sich endlich bewegte. Es funktionierte. Doch nicht so, wie Rodney es sich vorgestellt hatte. Sheppard riss die Augen aus und sog scharf die Luft durch die Zaehne ein. Sein ganzer Koerper verspannte sich aufs Neue, als er sein Handgelenk mit schmerzverzerrten Gesicht aus McKays Griff befreite.

    "Oh Mist! Verzeihung. Es tut mir leid. Ich… ich hab nicht dran gedacht!" entschuldigte sich Rodney hilflos. "Sind Sie in Ordnung?"

    Sheppard starrte ihn wuetend an und murmelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart, von dem Rodney eigentlich ganz froh war, dass er es nicht verstand.

    "Uhmm..."
    Unsicher stand er da, er wollte nicht, dass Sheppard sich komplett angezogen auf dem Bett ausbreitete, doch er war sich auch nicht sicher, was er tun sollte, ohne die Dinge noch schlimmer zu machen.
    "Entschuldigung," sagte er nochmals, "ich denke, die Medikamente sind dann wohl doch nicht so gut, wie?" und grinste nervoes.

    Sheppard sah allerdings nicht sonderlich amuesiert aus.
    "Sie wirken ganz gut, solange niemand versucht, mich an meinem Arm hochzuziehen," blaffte er ihn an.

    Angesichts dieser Kritik sprangen Rodneys Abwehrmechanismen ganz automatisch an und noch bevor er sich selbst daran hindern konnte, blaffte er zurueck:
    "Dann denken Sie mal darueber nach, wie schlecht es Ihnen jetzt gehen wuerde, wenn Carson Ihnen gar nichts gegeben hatte, Mr. Ich-brauche-keine-Schmerzmittel!"

    Mit angestrengtem Blick rollte Sheppard sich plump auf seine linke Seite und murmelte, waehrend er versuchte, seine Beine vom Bett herunter zu schwingen, leise vor sich hin: "Ich haette lieber Schmerzen, als dass ich mich so fuehlen muesste wie jetzt..."


    tbc

  11. #11
    Geek in trainee Avatar von Phönix89
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    Also, numero uno: Sorry, dass ich so lange gebraucht habe, aber du weißt ja, ich bin zur Zeit gehandicapt.
    Man ist die Story geil. Die hat ja wirklich alles, was sich ein Fanherz wünscht.
    Ein mit Schmerzmitteln vollgepumpter Shep (wir fühlen live mit ihm, nicht wahr? ) und ein Rodney, der auf ihn aufpassen muss. Ich musste zwischendrin echt Pausen einlegen, weil ich vor Lachen nicht mehr konnte. Am Besten fand ich ja die Szene:
    "Oh, nein! Nein, das werden Sie nicht!"
    Er stuerzte auf das Bett zu und schuettelte Sheppard. "Ich denke gar nicht daran, mir Carsons Zorn zu zuziehen, weil ich Sie nicht ins Bett gebracht habe, wie es sich fuer ein gutes Kindermaedchen gehoert. Los jetzt, Sie haben gesagt, dass Sie sich selbst ausziehen koennen – dann machen Sie's auch."
    Sheppard aechzte protestierend, doch eins seiner Augen oeffnete sich einen Spalt breit, um Rodney truebe anzublinzeln.
    "Geb'n Sie mi' ne Minute," nuschelte er.
    Rodney seufzte resigniert. Verlass' Dich auf Sheppard und Du bist verlassen.
    Einfach nur genial.
    Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich mich etwas kürzer fasse, aber sobald ich meine Finger wieder spüre werden die Reviews auch wieder länger. Ach ja, den trockenen Humor, den ich liebe, hast du klasse getroffen.
    Und jetzt *husch* *husch* weiter übersetzen!

    @ Ali:
    Ich denke, der obere Teil sagt schon alles, aber nochmal ganz offiziell an dich gerichtet: Ein wahres Meisterwerk!

    Spoiler 
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  12. #12
    Brigadier General Avatar von Teleia
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    Hi!

    Hurra, es geht weiter!

    War wieder supertoll!

    Wie Rodney sich um John kümmert war einfach zu drollig, dass würde ich ja zu gerne mal sehen! Carson war auch klasse!

    Bin gespannt, was Sheppard jetzt noch erzählt!

    Ich freu mich auf den nächsten Teil, auch wenn es dann schon der Letzte ist!

    Ali, das ist wirklich eine superlustige FF und Chayiana, du hast das echt super übersetzt!
    Um die Welt in einem Sandkorn zu sehen und den Himmel in einer wilden Blume,
    halte die Unendlichkeit auf deiner flachen Hand und die Stunde rückt in die Ewigkeit.
    -William Blake-

    Meine neue FF:
    Willkommen in Atlantis

    Kleine Geschichten aus dem Stargate Universum:
    Atlantis Songbook

    Ich bin nicht verrückt, nur nicht normal. Normalsein ist langweilig!

  13. #13
    Major Avatar von Lorien
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    Oh man... *kicher* selbst beim x-ten-Mal lesen... ob nun auf Deutsch oder auf Englisch... *vom Stuhl kipp* bekomm ich schon wieder einen Lachanfall... *lach*

    Diese Geschichte ist einfach zu göttlich und Rodney als Babysitter einfach nur zum schreien. Die Charas sind einfach so super dargestellt, dass es eine Freude ist diese FF zu lesen. Und obwohl es sich ja eigentlich um Shep-Whump handelt und wir vielleicht ein wenig Mitleid mit ihm haben sollten, kann ich einfach nicht anders als jedesmal laut lachen.

    Ihr beiden habt einfach nur tolle Arbeit geleistet! Ali, dass du diese tolle FF zu Papier gebracht hast und Chayiana, für deine perfekte Übersetzung!!


    Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen.

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  14. #14

    Standard

    ..waehrend er auf Wolke 7 schwebt...
    Dass ist eine wunderbare Phrase! Ich habe sie so lustig gefunden!

    Chayiana, du hast alles wirklich so toll übersetzt!

  15. #15
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Moin!
    Eigentlich wollte ich ja schon längst im Bett sein, aber das musste ich noch unbedingt lesen.

    Das war wieder SUPER!

    Ups, da hab ich ja total schief gelegen mit dem Inter-dings-bums.
    Rodney als Babysitter, wie süß. Bin mal gespannt, ob er es nicht bereut.
    Ob der eine ruhige Nacht haben wird?
    Ich denke mal John ist kein leichtes Baby und schon gar nicht, wenn man ihn in seinem Zustand am Arm zieht.
    Und Carson war echt besorgt um John.

    Da muss ich euch beiden wieder ein ganz dickes Lob geben.
    Wirklich klasse!!!!

  16. #16
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Habs nicht mehr ausgehalten und hab im englischen Original gespickt. Mir gefällt die FF wirklich sehr gut!! Und die Übersetzung ist auch klasse :-)

  17. #17
    There is good in you... Avatar von Chayiana
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    Standard

    Zitat Zitat von Alipeeps Beitrag anzeigen
    Dass ist eine wunderbare Phrase! Ich habe sie so lustig gefunden!

    Chayiana, du hast alles wirklich so toll übersetzt!
    Vielen, vielen Dank, Ali!!!
    Freut mich echt das dir der Satz mit der "Wolke 7" gefallen hat!! Ich weiss ja, dass es bei Euch (uns) Englaendern eigentlich "Cloud No. 9" hiesst, aber auf der anderen Seite liess sich "high as a kite" gar nicht uebersetzen, das wuerde im Deutschen total laecherlich klingen!!!!

    Ich hoffe, du findest den Rest auch gut!!!
    Und ich hoffe, du bist mir nicht boese, wenn ich jetzt mal deutsch schreibe... I can't thinking straight today!!!

    So, dann gibt es jetzt mal den Rest der Geschichte fuer Euch!!
    Ich hoffe, die hat Euch ebenso gut gefallen wie mir!
    Und ich muss sagen, obwohl es ein hartes Stueck Arbeit war, hat es auch wirklich einen Riesenspass gemacht, die FF von Ali zu uebersetzen!!
    Und vielen, vielen, lieben Dank nochmal an Dich, Lorien, fuers Beta-Lesen!! Neben LEO und dict.cc warst du meine groesste Hilfe!!!!!




    Kontrolle (3. und letzter Teil)

    Finster musterte er den Colonel, der es kaum mehr schaffte sich ueberhaupt aufzusetzen.
    „Sie sind ein Idiot!“ eroeffnete er ihm unverbluemt und legte vorsichtig eine Hand auf dessen Schulter, um ihm den Rest des Weges in eine aufrechte Position zu erleichtern.
    „Was um Himmels Willen ist so schlimm daran, Schmerzmittel zu nehmen, wenn man Schmerzen hat?“

    Sheppard ignorierte diese Frage und fuer einen Moment glaubte McKay, dass er jetzt wieder dieses typische 'John Sheppard-Schweige-Verhalten' zu spueren bekommen wuerde, diese ausdruckslose Fassade, hinter die er sich immer zurueckzuziehen schien, wenn das Gespraech etwas zu persoenlich wurde, bis Sheppard leicht schwankte und Rodney realisierte, dass dieser tatsaechlich mit seinen Gedanken wegzudriften begann.

    "Sheppard!"

    Er schnipste mit den Fingern vor dessen Gesicht und es schien, als braechte das Sheppard wieder zurueck in die Wirklichkeit. Fuer einen Augenblick blinzelte er Rodney noch irritiert an, doch dann schien ihm wieder einzufallen, was er eigentlich tun sollte und lehnte sich nach vorne, um die Schnuerbaender seiner Turnschuhe zu erreichen.
    Rodney konnte ihn gerade noch in letzter Sekunde auffangen, bevor er vollends aus dem Bett stuerzte.

    "Okay, das wird wohl nicht funktionieren."
    Sheppard war schwerer als sein duerres Gestell vermuten lassen wuerde. Und Rodney keuchte angestrengt, als er ihn wieder auf das Bett verfrachtete und ihn hielt, bis dieser seine Balance wiedergefunden hatte.
    "Warten Sie," wies er ihn an und Sheppard bedachte ihn daraufhin mit einem finsteren Blick, der nahelegte, dass er nicht besonders scharf darauf war, wie eine ungezogene Goere herumkommandiert zu werden.
    Rodney ging neben dem Bett in die Knie und begann an den Knoten seiner Schnuerbaender herumzuzupfen.

    "Wenn Sie einfach die verdammten Pillen genommen haetten, als es Carson von Ihnen verlangt hat, waeren Sie jetzt nicht auf diesem Hoellentrip – und ich wuerde hier nicht festsitzen und Ihren Babysitter spielen," dozierte er ungeduldig.
    Dann hatte er mit Erfolg das erste Paar Schnuersenkel entwirrt – mal im Ernst, wie viele Knoten hatte Sheppard da reingemacht? – und zog ihm den Turnschuh aus.

    "Danke, Rodney."

    Sheppards Stimme war so leise, dass sie mehr einem Fluestern glich, doch die Worte waren ganz deutlich. Rodney sah auf und bemerkte, dass Sheppard ihn mit ernster Miene beobachtete, er schien ploetzlich voellig klar und aufrichtig. McKay raeusperte sich unbehaglich, tauchte mit dem Kopf wieder ab, um das zweite Paar in Angriff zu nehmen und brummelte herablassend: "Wofuer? Dafuer dass ich Ihnen die Schnuersenkel aufmachen muss, als waeren Sie fuenf Jahre alt? Ehrlich, wie haben Sie es ueberhaupt geschafft, die Dinger dermassen zu verknoten...?"

    "Fuers Babysitten."

    Der zweite Schuh loeste sich und Rodney stellte fest, dass John nun laecherlicherweise tatsaechlich wie ein 5-Jaehriger auf ihn herabgrinste.... ein dummer, strubbelhaariger 5-Jaehriger, der noch immer auf war, obwohl er schon laengst ins Heiabettchen gehoert haette.
    Grundguetiger!

    "Auf geht's," meinte er gereizt. "Koennen Sie stehen, ohne gleich umzukippen?"

    Es stellte sich heraus, dass Sheppard zwar aufstehen konnte, aber definitiv noch ein wenig Hilfe benoetigte, was das 'nicht umfallen' anging. Es endete damit, dass Rodney je eine Hand auf dessen Schultern legte und ihn so annaehrend aufrecht hielt – und ganz entschieden seinen Blick abwandte – waehrend Sheppard ungeschickt an dem Bund seiner Trainingshose herumfingerte, bis er es schliesslich schaffte, sie ueber seine Hueften zu streifen, bevor er wieder auf eine Art zurueck ins Bett fiel, die nichts anderes als einen kontrollierten Kollaps darstellte.

    Mit einem ergebenen Seufzen zog Rodney ihm die Hose ueber seine Fuesse und liess sie auf den Fussboden fallen, wo sich auch schon die ausrangierten Turnschuhe befanden.
    Sheppard, nur noch mit T-Shirt und Boxer-Shorts bekleidet, rollte sich auf dem Bett zusammen, vergrub das Gesicht in dem Kissen und bedeckte mit einem Arm seinen Kopf.
    Es war, als haette man es mit einem bockigen Kind zu tun. Und Rodney konnte nun wirklich nicht gut mit Kindern. Er brachte sie normalerweise nur zum Weinen.

    "Nein, nein, nein! Noch ist keine Schlafenszeit, Sheppard!"
    Er schuettelte zaghaft die mit T-Shirt bedeckte Schulter und bekam ein leises Grunzen als Antwort.
    "Sheppard? Sheppard!"

    "B'n muede," erklang seine Stimme, durch das Kissen gedaempft, schlaefrig.

    "Ich weiss, und Sie koennen ja auch in einer Minute schlafen, versprochen. Nur lassen Sie uns Sie noch vernuenftig ins Bett bringen."
    Kleine Kinder zu hueten war wahrscheinlich um einiges leichter als das hier; man konnte ihnen einfach befehlen, das zu tun, was ihnen zuvor gesagt worden war, anstatt sie ueberreden zu muessen. Rodneys Ueberredungskuenste waren nicht so besonders gut.
    "Nun machen Sie schon, Sheppard..." er jammerte wirklich nicht.

    Sheppard aechzte unzufrieden, doch dann kam sein zerstrubbelter Kopf wieder unter seinem Arm zum Vorschein. Traege brachte er sich in eine halbwegs aufrechte Position.
    Fuer Rodney kam es einem ziemlich komplizierten Manoever gleich, mit einer Hand den recht wackligen Colonel zu halten und mit der anderen diese extrem fest eingeschlagenen Bettlaken – auf sowas konnte auch nur das Militaer kommen! - frei zu bekommen, doch letztendlich hatte er genug Platz geschaffen, dass Sheppard unter die Decke kriechen konnte, wo er sich sofort wieder auf seiner linken Seite zusammenrollte, einen leicht beleidigten, aber auch erleichterten Seufzer ausstiess und sich in sein Kissen kuschelte.
    Und als Rodney ihn noch bis zu den Schultern zudeckte, reagierte er schon nicht mehr.

    Doch jetzt geriet McKay unversehens in die Verlegenheit, dass er nicht wusste, was er nun anstellen sollte – er hatte seine Kindermaedchenpflichten erfuellt und Sheppard ins Bett gebracht und sah nun mit "Freuden" einer reizenden Babysitter-Nacht entgegen... - dafuer sorgen, dass Sheppard nicht aus dem Bett fiel, nicht aufwachte und spazierenging, sich nicht den Schaedel zertruemmerte, etc. etc.
    Er wartete eine ganze Zeit lang, doch Sheppards leiser Atem ging ruhig und gleichmaessig und es schien, als waere er sofort eingeschlafen.
    Seufzend dimmte Rodney das Licht bis auf ein leichtes Gluehen herunter. Sein Datenpad lag noch immer dort, wo er ihn anfangs abgelegt hatte. Er trug es zu dem bequemen Sessel, den Sheppard zwischen sein Bett und den Schreibtisch gequetscht hatte, und liess sich schwer hineinplumpsen. Innerhalb von nur fuenf Minuten war er wieder voellig in seine Forschung vertieft, er ueberpruefte und verfeinerte die Berechnungen, die ihn mitten in der Nacht so aufgeregt an Sheppards Tuer hatten klopfen lassen.

    "Ich hasse es mich so zu fuehlen."

    Rodney sprang fast aus dem Sessel heraus, als Sheppards gedaempfte Stimme die Stille durchbrach. Die Beule unter der Bettdecke hatte sich nicht bewegt, er lag noch immer auf der Seite, mit dem Ruecken zu Rodney, den Kopf unter seinem Arm begraben.

    Rodney wartete, bis sein Herz aufgehoert hatte wie verrueckt zu haemmern, bevor er fragte:
    "Sich wie zu fuehlen?"

    Der Haufen unter der Bettdecke verlagerte sich leicht und Rodney konnte ein Seufzen vernehmen.

    "So benebelt. Alles ist so dumpf. Kann nicht richtig denken… ich fuehle mich, als wenn ich nicht… nicht..."

    Sheppards Stimme verlor sich und Rodney dachte an die Eingebung, die er zuvor gehabt hatte, der Grund, warum er ueberhaupt angeboten hatte, den Babysitter zu spielen, damit Sheppard in seinem Quartier bleiben konnte, anstatt auf die Krankenstation zu muessen.
    Und mit leiser Stimme beendete er den Satz fuer ihn: "... nicht die Kontrolle haette?"

    Der raue Laut, der danach von Sheppard folgte, war rein technisch gesehen ein Lachen, obwohl es sich alles andere als vergnuegt anhoerte.
    "Jaah...." erwiderte er veraechtlich und klang dabei unglaublich muede.

    Rodney dachte fuer einen Moment darueber nach und fragte dann:
    "Haben Sie sich deshalb von der Krankenstation weggeschlichen?"

    Fuer einen Augenblick wurde es still und er ueberlegte, ob er wohl zu weit gegangen war – trotz seines laessigen Charmes, war Sheppard von allen Menschen, die Rodney kannte, derjenige, der seine Gefuehle am meisten abschirmte. Er liess niemanden leicht an sich herankommen, selbst bei seinen Freunden hielt er die Dinge meist oberflaechlich und sprach nur sehr selten ueber etwas, wenn es auch nur im Entferntesten zu persoenlich schien. Rodney hatte das nie richtig verstanden – er zog es lieber vor, genau das auszusprechen, was ihm durch den Kopf ging, ueblicherweise genau in dem Moment, wenn es ihm in den Sinn kam – aber er hatte fuer gewoehnlich zumindest versucht, Sheppards sehr offenkundige Grenzen zu respektieren. Und er hatte keinen Zweifel daran, dass Sheppard faehig war, wirklich tiefe Bindungen einzugehen – denn er war zudem auch der wohl krankhaft loyalste Mensch, den Rodney jemals getroffen hatte - aber sein scheinbar grausames Verlangen nach Kontrolle bedeutete, dass er sich immer ein wenig abschottete, sich immer auf Distanz hielt.

    Aber irgendwie, hier in dem Zwielicht von Sheppards Quartier, schafften es die Einfluesterungen der Schmerzmittel seine sorgfaeltig errichtete Abwehrmauer zu unterminieren, es schien, als wuerden diese Grenzen ein wenig in sich zusammenfallen.
    Ohne sich zu bewegen, mit dem Ruecken zu Rodney und sein Kopf noch immer unter seinem Arm verborgen, stiess Sheppard ein Seufzen aus und begann dann zoegerlich zu sprechen, wobei seine Stimme durch die Medikamente noch immer etwas undeutlich klang:
    "Ich konnte dort nicht bleiben. Ich fuehlte mich total neben der Spur, benommen und so... und da waren viel zu viele Leute... Ich fuehlte mich so....so fuerchterlich entbloesst. Alles, was ich denken konnte, war, dass ich da einfach raus musste,... allein sein..."

    Zum ersten Mal in seinem Leben blieb Rodney still, er wollte diese in seltsamer Weise intime Atmosphaere, die dieses Gestaendnis hervorrief, nicht zerstoeren. Sheppards staehlerne Kontrolle begann ihm zu entgleiten und das offenbarte einen fluechtigen Eindruck des Teiles von ihm, den er sonst nie zeigte. Und Rodney fuehlte sich seltsam beruehrt, dass er gerade derjenige war, dem Sheppard sich oeffnete. Doch er wusste auch, dass dieser das sehr wahrscheinlich am naechsten Morgen schon bereuen wuerde.

    "Ich mag es nicht.... ich hasse es, wenn ich das Gefuehl habe, die Kontrolle zu verlieren und Schmerzmittel machen mich.... ganz wuschig. Irgendwie dumm. Es ist wie… ich
    weiss, ich kann nicht klar denken, aber ich kann einfach auch nicht.... nicht damit aufhoeren."

    Sheppards stockende Worte verstummten and das einzige Geraeusch in dem Raum war das sachte Schnauben seines Atems und das leichte Rascheln der Bettwaesche, als er sich ein wenig bewegte. Die Stille hielt lange an, lange genug, dass Rodney schon dachte, dass es das war, dass Sheppard fertig war, doch dann sprach er unvermittelt weiter. Seine Stimme war leise und wirkte seltsam verletzlich.

    "Es macht mir Angst."

    Rodney starrte auf den Haufen unter der Bettdecke, sein Mund stand weit offen, doch es kamen keine Worte heraus...

    "Es macht mir Angst, was ich vielleicht tun koennte... was ich sagen koennte, waehrend ich keine Kontrolle ueber mich selbst habe. Ich will nicht.... ich will nicht, dass die Leute mich so sehen."

    Rodneys Mund verzog sich voller Ungeduld.
    "Sie nicht so sehen, wie was...? Dass Sie auch nur ein Mensch sind?" ruegte er ihn in einem leicht beissenden Tonfall. "Sie haben also lieber Schmerzen, als dass sie akzeptieren wuerden, dass auch Sie nicht unfehlbar sind? Und da behaupten die Leute, ich haette ein grosses Ego..."

    Ploetzlich verschob sich die Bettdecke und ein Bueschel verstrubbelter Haare und ein einzelnes truebes Auge kamen zum Vorschein.
    "Ich kann mit den Schmerzen umgehen," teilte ihm die gedaempfte Stimme mit.

    "Wirklich?"
    Rodney sorgte dafuer, dass der Tonfall seiner Stimme ganz genau vermittelte, wie wirklich idiotisch er diese Behauptung fand. Seine Augen zogen sich zusammen, als ihm ploetzlich ein Gedanke kam und er sah Sheppard argwoehnisch an.

    "Wie haben Sie Ronon den Finger gebrochen?" wollte er wissen.

    Ohne dass er sich ueberhaupt bewegt haette, brachte es dieser Betthaufen fertig, irgendwie schuldig auszusehen.

    "Sheppard?"

    "Er hat versucht, mir in das Krankenbett zu helfen."

    "Und?"

    "Und das Bewegen hat wirklich weh getan, okay? Und vielleicht habe ich etwas haerter zugegriffen, als ich es haette tun sollen," nuschelte er gestaendig in sein Kissen.

    Rodney brauchte einen Moment, um diese Information zu verarbeiten, bevor er unglaeubig nachfragte: "Sie haben seine Hand so fest gehalten, dass Sie ihm den Finger gebrochen haben?!"

    "Ich habe nicht seine Hand gehalten!" protestierte Sheppard empoert. "Bei Ihnen klingt das so, als..."

    "Wie auch immer," Rodney machte eine wegwerfende Handbewegung. "Lassen Sie mich das jetzt nur richtig verstehen – Sie hatten solche Schmerzen, dass Sie Ronon den Finger gebrochen haben ohne es zu merken... aber Sie haben sich dennoch geweigert Carsons Schmerzmittel anzunehmen? Ist das Ihre Vorstellung davon mit Schmerzen umzugehen?"

    "Und dann hat Carson mich ausgetrickst," beschwerte sich der Haufen muerrisch.

    "Er hat was?"

    "Naja, er war ziemlich wuetend, dass ich die Tabletten nicht nehmen wollte. Er sagte, er wuerde losgehen, um etwas zum Fixieren von Ronons Finger zu holen. Und als er zurueckkam, hat er sich an mich herangeschlichen und mir eine Nadel in den Oberschenkel gerammt!"

    Sheppard klang jetzt tatsaechlich entruestet. Ok, er klang wie ein entruesteter 5-Jaehriger, der nicht einsehen wollte, dass er nunmal Stubenarrest bekommen hatte.
    Rodney seufzte auf: "Und dann haben Sie sich geraecht, in dem Sie aus der Krankenstation getuermt sind?"

    "Waehrend er damit beschaeftigt war, Ronons Finger zu verbinden, ja," stimmte Sheppard zu und es hoerte sich verdaechtig danach an, als wenn er dabei leise vor sich hinkicherte.

    "Und dann haben Sie mich damit ueberrumpelt, den Babysitter fuer Sie zu spielen, damit Carson Sie nicht an Ihren Ohren zurueck in die Krankenstation schleifen konnte," beklagte sich Rodney.

    "Sie haben sich freiwillig gemeldet," erinnerte ihn Sheppard leise, das Lachen war aus seiner Stimme verschwunden.

    "Hmm, ich Trottel," doch trotz sines saeuerlichen Tonfalls, konnte Rodney es dem Colonel nicht uebelnehmen, dass er aus diesem Gefaengnis ausgebrochen war. Carsons Medikamente hatten ihm wirklich boese mitgespielt, und fuer einen solch verschlossenen Menschen musste es die Hoelle sein, sich an einem verhaeltnismaessig oeffentlichen Ort aufzuhalten, waehrend sein Abwehrpanzer durchbrochen war.
    Was er ihm in den letzten fuenf Minuten erzaehlt hatte, waren Informationen, die Lt. Col. John Sheppard unter normalen Umstaenden niemals irgendjemandem offenbaren wuerde.
    Er wuerde sich wahrscheinlich am Morgen dermassen schaemen, dass er gerade vor Rodney seine Seele ausgebreitete hatte, dass es einer Nacht in der Krankenstation gleichkam...

    "Danke, Rodney. Ich meine es ernst," die Worte hoerten sich, wenngleich noch immer ein wenig verschwommen, aufrichtig an, waehrend ihn nun zwei Augen von unter der Decke her anlinsten.
    Rodney verdrehte kurz die Augen, doch seine Stimme klang ernst, als er leise antwortete:
    "Gern geschehen."

    Die mueden Augen beobachteten ihn noch fuer eine ganze Weile, doch dann ertoente ein herzhaftes Gaehnen aus den Tiefen der Bettwaesche.

    "Schlafen Sie etwas," befahl Rodney. "Sie werden sich morgen frueh beschissen genug fuehlen."

    "B'n okay," die Decke bewegte sich wieder, als John sich auf die Seite drehte und sich abermals in sein Kissen eingrub. Rodney sah ihm einen Moment dabei zu, wie er sich eine behagliche Position brachte und wandte dann seine Aufmerksamkeit wieder seinem PC zu.

    Er arbeitete vielleicht fuer zehn Minuten oder so an seinen Daten, bevor ihn das dringende Beduerfnis ueberkam aufzustehen und einen Blick auf Sheppard zu werfen. Bis auf das langsame Heben und Senken der Bettdecke, war alles ruhig. Es kam auch keine Reaktion, als Rodney ihn leicht beruehrte, waehrend er sich herueberlehnte, um die Bettdecke etwas von seinem Gesicht herunterzuziehen. Sheppard war sofort eingeschlafen, den Mund leicht geoeffnet, die Haare in Buescheln emporragend und ein Arm schlaff ueber das Kissen geworfen. Rodney breitete die Decke wieder auf seinen Schultern aus, ging zurueck zu dem Sessel und griff sich erneut seinen Datenpad.

    In den naechsten paar Stunden waren die einzigen Geraeusche in dem Raum das leichte Schnauben von Sheppards Atmen und das leise Tippen von Fingern auf der Tastatur.
    In der Sicherheit und Behaglichkeit seines eigenen Quartieres wachte John Sheppards Freund ueber ihn, waehrend er schlief.

    The end

  18. #18
    Chief Master Sergeant Avatar von Jolinar
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    Schöne Geschichte und ein sehr intimer Moment zwischen Rodney und John.

    @Ali: hast du auch schon die Story geschrieben, was am nächsten Tag passiert? Ich meine, Shep wacht auf und sieht Rondey an seinem Bett und ihm fällt sicherlich ein, was die Nacht zuvor passiert ist. Ich würde gerne wissen, ob Rodneys Vermutung richtig ist

  19. #19
    Major Avatar von Lorien
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    oh ja... *seufz* *träum*

    Obwohl ich die ganze Geschichte liebe, ist der Teil eindeutig der beste!! Ich könnte die ganze Zeit grinsend dasitzen - und mit jedem weiteren Lesen, wird es nur noch tiefer!! Es ist einfach wunderschön, unglaublich bewegend und mit tollen Worten beschrieben, dass sich Rodney auch mal um jemand anderen als sich selbst kümmern kann. Und John... *seufz*
    Der zweite Schuh loeste sich und Rodney stellte fest, dass John nun laecherlicherweise tatsaechlich wie ein 5-Jaehriger auf ihn herabgrinste.... ein dummer, strubbelhaariger 5-Jaehriger, der noch immer auf war, obwohl er schon laengst ins Heiabettchen gehoert haette.
    Grundguetiger!
    ...das sagt doch eigentlich alles, oder?!

    Ich sollte wohl lieber nicht weiter zitieren, da ich sonst gar nicht mehr aufhören kann. Da würde ich dann glatt noch den gesamten Teil zitieren!! Aber das Ende ist ja sooooo cute!!

    Auf jeden Fall habe ich die FF beim Lesen einfach nur verschlungen und mich regelrecht darin verloren. Sie ist so gut geschrieben, dass ich das Gefühl hatte, direkt mit in dem Zimmer zu sein und alles wie in einer Folge vor mir zu sehen. (Okay... This feeling I have during the reading all of your ffs, Ali!! Everytime it seems to be so realistic... especially the pain! ouch...)

    Und dank Chayiana kam alles, was diese FF in meinen Augen zu so etwas besonderen macht auch im Deutschen super rüber. Sie hat es wirklich genial geschafft alles zu transportieren, jedes kleine Detail und jede Feinheit im Umgang der beiden miteinander. Aber auch die witzigen Stellen!! Respekt!!!

    (PS: übrigens... du hattest nie gesagt, dass du den dritten Teil gestern posten wolltest. Ich hatte nur angenommen, dass du den zwei-Tages-Rhythmus einhalten wolltest... Tut mir leid wegen der kurzen Nacht... )


    Wer keinen Mut zum Träumen hat, hat keine Kraft zum Kämpfen.

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  20. #20
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Chayiana! Ich Liebe diese Geschichte, sie ist einfach nur "Klasse!!!"

    Der zweite Schuh loeste sich und Rodney stellte fest, dass John nun laecherlicherweise tatsaechlich wie ein 5-Jaehriger auf ihn herabgrinste.... ein dummer, strubbelhaariger 5-Jaehriger, der noch immer auf war, obwohl er schon laengst ins Heiabettchen gehoert haette.
    Grundguetiger!
    Oh man, hab mir Sheppys Gesicht vorgestellt. *seufz* Einfach zum knuddeln.

    Ali, hast du noch mehr solche Geschichten auf Lager? Wenn ja, dann her damit!
    Chayiana kann sie ja übersetzen.

    Und noch einmal, ein dickes Lob an euch Beide!
    Habt ihr sehr gut hingekriegt.
    Einfach nur Klasse!!!!!!

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