Brothers II
Hi!
Heute gibt es schonmal den Auftakt zu meiner neuen FF!
Ich hoffe, sie wird Euch gefallen...
Autor: Chayiana
Titel: Brothers II
Serie: Stargate Atlantis
Charaktere: Sheppard, McKay, Sam Carter, Dr. Keller, ein bestimmter Wraith und der Rest der Gang!!
Kategorie: Drama/Angst/Shep-Whumping
Raiting: PG-16 (vorsichtshalber)
Disclaimer: Stargate Atlantis and all related characters are the property of MGM Television Entertainment. All Rights Reserved.
Spoiler und Anmerkung:
Diese Geschichte spielt zeitlich gesehen am Anfang der 4. Staffel von Stargate Atlantis. Alles, was bis "First Strike" passiert ist, wird auch so uebernommen. Es sind also doch zum Teil "Heavy Spoiler" zu erwarten.
Ich gehe in dieser Geschichte davon aus, dass sie es irgendwie geschafft haben, Atlantis zu dem Planeten, den McKay anvisiert hatte, zu fliegen. Sie koennen ganz normal das Stargate nutzen und haben auch Verbindung mit der Erde und den Athosianern.
Sam Carter ist zum Colonel befoerdert worden und hat nun die Leitung von Atlantis. Und Dr. Jennifer Keller ist die neue Aerztin.
Aber ansonsten nehme ich keinerlei Bezug auf Informationen, die es bisher zu der 4. Staffel gibt.
Kapitel 1
Colonel Samantha Carter sah von einem Bericht auf, als sie den Warnton eines eingehenden Wurmlochs vernahm. Sie erhob sich von dem Schreibtisch ihres Bueros und begab sich in den Kontrollraum. Es war dasselbe Buero, das schon Dr. Weir benutzt hatte. Die ehemalige Leiterin der Expedition, deren Stelle sie eingenommen hatte, befand sich noch immer in einem kritischen Zustand und wurde auf der Erde versorgt. Niemand konnte zu diesem Zeitpunkt sagen, ob sie die schweren Verletzungen, die sie sich bei dem Angriff der Asuraner zugezogen hatte, ueberleben wuerde.
Sam war sich durchaus bewusst, dass es viele Mitglieder dieser Expedition gar nicht gern gesehen hatten, dass nun ein Militaer die Fuehrung von Atlantis uebernommen hatte. Und sie konnte das zum Teil auch sehr gut verstehen. Als Zivilistin hatte Dr. Weir vielen auf Atlantis, allen voran den Wissenschaftlern, ein Gefuehl der Naehe vermittelt, ohne diesen kuehlen, streng strukturierten Aufbau der U.S. Air Force. Sie hatte die Atlantis-Expedition drei Jahre lang hervorragend geleitet und sich zudem das Vertrauen und den Respekt der Menschen hier verdient.
Doch dass nun Sam die Leitung uebernommen hatte, war eine Anordnung des Praesidenten gewesen und hatte somit ausserhalb ihrer Entscheidungskraft gelegen.
Aber sie hatte sich auch sehr gefreut, denn dies war ihr erstes richtiges Kommando. Und die Tatsache, dass sie es in der sagenumwogenen Stadt Atlantis ausfuehren sollte, war kein geringer Teil ihrer Freude gewesen.
Erwartungsvoll sah sie den Tortechniker an. Sie konnte sich einfach nicht dessen Nachnamen merken, aber sein Vorname war Chuck, das wusste sie.
"Wer ist es, Chuck?"
"Colonel Sheppard und sein Team," antwortete dieser.
"So frueh?" fragte Carter verbluefft. "Gibt es ein Problem?"
Als Antwort erhielt sie ein Kopfschuetteln und befahl daher, den Schild herunterzufahren. Dann ging sie dem Team entgegen, eigentlich war dieses erst in ein paar Stunden von der Mission auf P5M-873 zurueck erwartet worden.
'Vielleicht hat Rodney ja etwas wirklich Interessantes in den Ruinen dort entdeckt, etwas, das nicht warten konnte,' ueberlegte Sam hoffnungsvoll und konnte sich dabei ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. Mit Rodney McKay verband sie so etwas wie eine Hass-Liebe, seit dem Tag, an dem sie sich das erste Mal begegnet waren. Sie schaetzte sein immenses Wissen, doch seine Arroganz und Egozentrik raubten ihr manchmal den letzten Nerv.
Schon im naechsten Moment sah sie das Team durch den Ereignishorizont treten und ihre Hoffnung auf bahnbrechend neue Erkenntnisse ueber die Antiker verfluechtigten sich so schnell, wie sie gekommen waren.
Der Ausdruck auf ihren Gesichtern zeigte ihr nur allzu deutlich, dass etwas vorgefallen war. Colonel Sheppard trat mit steinernder Miene an sie heran.
"Abschlussbesprechung in einer Stunde? Wie gehabt?" fragte er kuehl und seine Augen, dunkel vor unterdruecktem Zorn, fixierten Sam. "Mit Ihrer Erlaubnis werde ich mich bis dahin zurueckziehen," fuegte er noch hinzu. Und da dies mehr eine Feststellung als eine Frage gewesen war, konnte Carter nur verwirrt nicken, bevor er sich umdrehte und den Torraum, ohne einem der Anwesenden noch eines weiters Blickes zu wuerdigen, ueber die kleine Rampe, die zu den Mannschaftsquartieren fuehrte, verliess.
"Rodney?" Sam sah nun ihrerseits den Wissenschaftler fragend an.
Doch anstatt einen bissigen Kommentar abzugeben, wie es fuer ihn typisch gewesen waere, schaute er sie nur fuer einen Augenblick grimmig an, bevor er ebenfalls nahezu fluchtartig den Raum in der entgegengesetzten Richtung verliess.
Jetzt blieben Sam nur noch Teyla und Ronon, um ihr das Verhalten der beiden Maenner, von denen sie angenommen hatte, dass es Freunde waeren, zu erklaeren.
"Koennte mir jetzt bitte einer von Ihnen erzaehlen, was passiert ist? Was hat McKay wieder angestellt?"
Die beiden Mitglieder des Teams, die nicht von der Erde stammten, sahen sich fuer einen kurzen Moment betreten an. Doch dann seufzte Teyla kurz auf und sagte:
"Wir wissen selbst nicht genau, wie es zu dem Streit der beiden gekommen ist. Soweit ich es mitbekommen habe, ging es um die Inschriften, die wir in den Ruinen gefunden haben. Zumindest anfangs, aber im Laufe der Auseinandersetzung sind Colonel Sheppard und Dr. McKay immer mehr auf eine sehr persoenliche Ebene abgedriftet.
Ronon und ich haben versucht zu schlichten, aber es ist uns nicht gelungen. Ich kann nur sagen, dass ich Colonel Sheppard noch nie so aufbrausend und jaehzornig erlebt habe."
"Was meinen Sie damit? Soll das etwa heissen, dass der Colonel den Streit begonnen hat?" hakte Carter unglaeubig nach.
"Ja, Colonel Carter, der Streit ging in diesem Fall eindeutig von ihm aus," bestaetigte Ronon nun. "Rodney hat sich nur verteidigt."
Sam runzelte irritiert die Stirn. Sie kannte John Sheppard noch nicht sehr lange. Sie war ihm, bevor sie die Leitung ueber Atlantis uebernommen hatte, nur einmal kurz begegnet. Damals war es SG-1 mit Hilfe des Atlantis-Teams gelungen, ein Schiff der Ori und gleichzeitig auch ein Hiveschiff der Wraith zu zerstoeren.
Doch damals wie heute hatte sie den Colonel als einen umgaenglichen Menschen kennengelernt, der mit seiner jungenhaften Art und seinem trockenen Humor bei Jedermann gut ankam. Und dabei nahm sie sich selbst nicht aus. Sie hatte Sheppard schon in der kurzen Zeit, die sie nun hier war, schaetzen gelernt. Er besass einen messerscharfen Verstand, auch wenn er das nie so hervorkehren wuerde wie zum Beispiel ein Rodney McKay, und einen sehr profunden Sinn fuer Gerechtigkeit.
Da verwunderte sie dieses Verhalten des Colonels doch sehr, und sie nahm sich vor, diesen nach dem Briefing darauf anzusprechen.
"Nun gut, wir sehen uns dann in einer Stunde," meinte Carter betont gleichmuetig, sie hoffte, dass man ihr ihre Verwirrung nicht zu deutlich anmerkte. Dann wandte sie sich mit einem letzten Nicken um und kehrte in ihr Buero zurueck.
~~~
John Sheppard fuhr mit seiner Hand ungeduldig ueber den Oeffnungsmechanismus der Tuer, die zu seinem Quartier fuehrte. Noch immer rumorte etwas in seinem Inneren.
Er entledigte sich seiner Einsatzweste und der Uniformjacke, in dem er beides einfach achtlos auf den Boden fallen liess, setzte sich auf sein Bett und vergrub den Kopf in seinen Haenden. John schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch.
Er wollte sich den Streit mit McKay noch einmal vor Augen fuehren, wollte sich ins Gedaechtnis rufen, wie es dem Kanadier gelungen war, ihn dermassen aus der Haut fahren zu lassen.
Doch seltsamerweise konnte er das nicht. So unvermittelt, wie sein Zorn waehrend der Mission gekommen war, hatte er sich auch wieder verfluechtigt und schien dabei fast saemtliche Erinnerungen an den Vorfall mitgenommen zu haben. Tatsaechlich konnte sich Sheppard nur noch sehr vage daran erinnern, sich ueberhaupt mit Rodney gestritten zu haben, geschweige denn, dass er den genauen Wortlaut oder gar den Grund dafuer nennen konnte. Die einzigen Dinge, die ihm geblieben waren, waren das verschwommene Gefuehl der Wut, die er verspuert hatte, die haemmernden Kopfschmerzen, die sich jetzt von seiner Stirn bis in den Nacken zogen und die merkwuerdigerweise vollkommen klare Erinnerung an den verletzten Ausdruck in Rodneys Augen.
Und ploetzlich wusste er, was er zu tun hatte. Entschlossen erhob er sich von seinem Bett und verliess das Quartier.
~~~
Rodney McKay war, nachdem er den Gateraum verlassen hatte, geradewegs in sein Labor gefluechtet. Er hoffte, dass ein paar Recherchen zu seinen Forschungen, ihn von diesem ungluecklichen Streit mit Sheppard ablenken wuerden.
Er fuehlte sich diffamiert und gedemuetigt, noch immer hallten die verbalen Angriffe des Colonels in seinem Kopf nach. Er konnte sich beim besten Willen nicht erklaeren, warum der Mann, von dem er geglaubt hatte, dass er sein bester Freund waere, in dieser Weise auf ihn losgegangen war. Er hatte doch lediglich erwaehnt, dass die Inschriften auf den Ruinen keine brauchbaren Hinweise enthalten wuerden.
Verstaendnislos schuettelte er den Kopf und seufzte dann genervt auf, als ihm der Bleistift aus seinen zittrigen Fingern glitt und nun unter den Tisch rollte. Und genau in dem Moment, als er nach unten abtauchte, um diesen aufzuheben, hoerte er Schritte, und ein Paar schwarze Militaerstiefel erschienen vor seinem Labortisch.
tbc
Wieviel hast du eigentlich seit gestern geschrieben? 
.
Und ich bin schon echt gespannt, was du zu Sam unter meinen Haenden sagst...
schliesslich ist das auch fuer mich totales Neuland. Ich habe ja noch nie ueber SG-1 geschrieben, aber ich hoffe einfach mal, dass ich deinem Lieblings-Chara gerecht werden kann... 
Nicht boese sein, ja?)
