Short-Cut: Es beginnt mit kleinen Schritten
Fortsetzung von: ...„Augenblick“, „So nah am Tod“, „Stille“, „Sie lebt in dir“, „Überlebenskampf“, „Amok“ und „Home“
Spoiler: -
Character: Sheppard, OC, Multi-Character
Kategorie: Romance, PoV
Rating: PG-13
Author’s Note: -
Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
Feedback: Immer wieder gerne! Würde ich mich sehr freuen!
---
Kleine Schritte
Lily saß neben dem Krankenbett ihrer Tochter und fütterte sie mit etwas Brei. Seit ein paar Tagen durfte sie Farah wieder selbst das Essen geben. Fast acht Wochen hatte man sie künstlich ernährt um zu verhindern, dass sie sich beim Essen verschluckte und ihre Lunge dabei belastete. Ein Monat hatten sie voller Angst bei ihr gewacht.
Die Situation hatte sich nach dem vierten Tag plötzlich wieder verschlechtert und es waren innere Blutungen aufgetreten. Sie hatten Farah erneut operieren müssen und Lily war John so dankbar, das er immer bei ihr war. Sonst hätte sie die Sache nicht durchgestanden.
Danach war es der Kleinen besser gegangen und sie und John hatten die Nächte wieder schlafen können. Doch in den frühen Morgenstunden war Lily mit einen unguten Gefühl aufgewacht und hatte sich sofort angezogen. John war ihr gefolgt und als sie auf der Krankenstation angekommen waren, haben sie mit ansehen müssen, wie Joanne ihr Kind wiederbeleben musste. Das kleine Kinderherz war stark belastet worden und als eine Schwester die geschockten Eltern an der Türe stehen hatte sehen, hatte sie sie hinaus geschoben und für die beiden waren es die schwersten Minuten ihres Lebens gewesen.
Die Tür ging auf und John kam herein. Er lächelte, als er sah, wie gut Farah auf den Schoß ihrer Mutter saß und gierig den Happen Essen schluckte. Sie machte Fortschritte. Kleine, aber es war immerhin ein Anfang. Sie musste noch über einen Nasenschlauch mit Sauerstoff versorgt werden, was ihr hin und wieder gar nicht passte und dann zum quengeln an fing. Aber dieses Quengeln zeigte, das in ihr noch das Leben war und diese Bestätigung, war für ihn das wichtigste.
Lily hielt ihr wieder Brei hin, aber sie wollte nichts mehr und patschte mit ihren Händchen auf den Löffel. Ihre Mutter stellte das Essen auf den Tisch, wischte Farah ab und gab sie John. Er küsste sie auf die Wange und fuhr ihr über die Nase.
„Hallo mein Schatz!“
Farah lächelte und brabbelte irgendwas vor sich hin.
„Onkel Carson hat erlaubt, dass wir ein wenig spazieren gehen dürfen!“
Das Mädchen tastete mit ihren Händen in Johns Gesicht, drückte seine Backen und quiekte auf.
„Sie freut sich auf jeden Fall darauf!“
Lily lachte und zog dem Kind eine Jacke über und nahm dann die Sauerstoffflasche an sich. Sie sollte noch eine Woche damit leben, dann wollte Carson sie erneut untersuchen und danach könnte sie wahrscheinlich entlassen werden.
Auf den Weg durch die Gänge sah sich das kleine Mädchen in ihrem Kinderwagen interessiert um und freute sich ungemein, immer wenn jemand an ihnen vorbei lief. John zog Lily, die den Buggy schob, zu sich, sie waren einfach nur glücklich, dass es ihrem Kind wieder besser ging.
Im Kontrollraum angekommen, setzten sie sich auf eine Bank und Liz kam zu ihnen. Nach ein paar Minuten fing Farah zu protestieren an, da man sie ihrer Meinung nach nicht beachtete. Lily nahm die Kuscheldecke, legte sie auf den Boden und hob die Kleine heraus.
Sie wollte sie auf den Boden setzen, als Farah ihre Füße ausstreckte, sich an den Händen ihrer Mutter festhielt und einen Moment sicher stand. Glucksend strahlte sie ihre Eltern an und hob das Beinchen. Allerdings war ihr Gleichgewicht noch nicht so stark ausgeprägt und sie plumpste auf den Boden. Kurz verzog sich ihr Gesicht, John ahnte, was kommen würde und reagierte sofort.
„Deeedee! Deeedee!! Deeee...“
Bevor ein Sireneartiges Geschrei durch den Raum hallen sollte, reichte er ihr den Teddy und die Welt war für das Kleinkind wieder in Ordnung.
Quietschend brabbelte sie und schmiss das Kuscheltier von sich. Bevor jemand etwas tun konnte, robbte sie hinterher und langte danach. Dann erfasste sie die Lehne der Sessel und zog sich hinauf. Farahs Gesicht hellte sich auf und wollte vor Freude mit ihren Händen winken. Das Gleichgewicht war wieder fort und bevor sie wieder auf ihren Popo landete, griff John nach ihr.
Er setzte sie auf seinen Schoß und sah seinen kleinen Mädchen zu, wie sie die Nase des Teddybären intensiv musterte und immer wieder ihr Deeedeee von sich gab. Zärtlich strich der Vater über den Haarschopf seiner Tochter und Lily schluckte.
Sie konnte in dem Moment niemanden sagen, wie ergriffen sie war. John bemerkte es, küsste sie auf die Wange und lächelte sie stolz an.
Es waren kleine Schritte, aber es würden sicher noch weitere folgen. Diese würden größer werden und schon bald müssten sie ihr Kind von der Hand nehmen und es alleine in die Zukunft gehen lassen.
Ende