Autor: Cindy
Kategorie: Action/Drama
Rating: PG - 14
Disclaimer: Stargate Atlantis und alle Personen gehören MGM.
Die Geschichte habe ich mir selbst ausgedacht und ich will kein Geld damit verdienen.
Diese Geschichte ist etwas kürzer als die anderen. Ich habe sie im Urlaub geschrieben, als ich so am Strand lag und die Sonne mir auf meinen Kopf knallte. Irgendwie weicht sie total von dem ab, was ich bisher geschrieben habe (glaube ich jedenfalls). Dennoch wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen!
Feedback: Wäre wie immer nicht schlecht.
Teil 1
Der Schneesturm fegte unermüdlich über ihre Köpfe hinweg und das Pfeifen und Jaulen des Windes zerrte an ihren Nerven.
Die eisige Kälte war unerbittlich und schnitt wie scharfe Klingen an ihrer Kleidung und ließ ihre Gesichter vor Schmerzen fast erstarren.
Mühselig bewegten sie sich vorwärts und gemeinsam, versuchten sie sich nicht aus den Augen zu verlieren.
Immer wieder sackten sie teilweise ein und wenn sie nicht aufpassten, begrub der Schnee sie unter sich.
„Wir müssen irgendwo Deckung suchen!“, schrie John, der seine Hand nicht mehr vor Augen sah. „Rodney, Teyla, Ronon?“
Doch er erhielt keine Antwort. Jegliche Kommunikation schien aussichtslos.
Schützend hielt er seine Hand vors Gesicht und drehte sich vorsichtig um. „Ronon?“, schrie er so laut er konnte. Doch der Sturm schien seinen Ruf im Keim zu ersticken und er sah nichts außer einer weißen Wand vor sich. Eine Wand, die zu durchdringen unmöglich schien.
„Teyla!“, schrie er erneut. Aber außer dem Heulen des Windes und dem Schnee auf seiner ohnehin schon völlig durchnässten Kleidung, nahm er nichts wahr.
Niemand antwortete ihm und es war unmöglich, dass ihn in diesem Schneegestöber jemand sehen konnte.
Mittlerweile hatte er das Gefühl, dass der Sturm noch mehr an Kraft gewonnen hatte. Mühselig bewegte er sich, mit halb geschlossen Augen vorwärts.
Lief er wirklich vorwärts oder bewegte er sich im Kreis? Er wusste es nicht. Die Orientierung hatte er schon längst verloren. Er wusste nur, dass er irgendwo Deckung finden musste - und zwar so schnell wie möglich.
Plötzlich knickte er mit dem rechten Fuß um und fiel zu Boden. Er fluchte und versuchte aufzustehen, doch irgendwie gab der Boden unter ihm nach und ehe er sich versah, stürzte er sich mehrmals überschlagend, einen Abhang hinunter.
Verzweifelt versuchte er, irgendwo Halt zu finden, aber außer Schnee bekam er nichts zu fassen.
Mindestens 30 Meter rollte er hinunter, bis er dann abrupt von einem harten Gegenstand gebremst wurde.
Er spürte einen stechenden Schmerz in seiner linken Schulter und stöhnte auf.
Qualvoll und mühselig versuchte er, sich aufzurichten, knickte aber sofort mit dem rechten Fuß weg und landete erneut im Schnee.
Plötzlich nahm er ein fürchterliches Grollen wahr, drehte sich um und sah die Lawine direkt auf sich zukommen. Hektisch und unter heftigen Schmerzen, richtete er sich auf und versuchte der drohenden Lawine zu entkommen. Dabei stürzte er so unglücklich, dass er seinen Kopf an einem Stein aufschlug und bewusstlos liegen blieb.
Er wusste nicht, wie lange er bewusstlos war. Er wusste nur, dass es dunkel und verdammt kalt war und er fast kein Gefühl mehr in Armen und Beinen hatte.
Vorsichtig versuchte er sich zu bewegen und da bemerkte er, dass er vom Schnee eingeschlossen war.
Diese feuchte weiße Masse schien ihn regelrecht zu erdrücken und das Atmen fiel ihm schwer.
Verzweifelt versuchte er, sich mit den Händen freizuschaufeln, aber die linke Hand versagte ihm den Dienst.
Panik machte sich in ihm breit. Er musste so schnell wie möglich an die frische Luft, sonst würde er ersticken.
Mit der rechten Hand versuchte er, ein kleines Loch zu graben und hoffte inständig, dass er nicht in die falsche Richtung graben würde.
Mittlerweile wurde die Luft immer dünner und er wurde schläfrig. „Halte durch… hörst du? Du… musst hier raus“, versuchte er sich selbst Mut zuzureden und grub weiter.
John wusste nicht, wie lange er damit beschäftigt gewesen war, aber als er es endlich geschafft hatte, sah er das Tageslicht und der Sturm schien verschwunden zu sein.
Gierig und erleichtert sog er den frischen Sauerstoff in sich ein, ehe er weitergrub.
Endlich, nach endlos langen Minuten hatte er sich befreien können.
Vorsichtig richtete er sich auf und sah nur Schnee. Geblendet von dessen Helligkeit schloss er kurz die Augen, dann drehte er sich um und sah den Abhang hinauf, an den er hinunter gestürzt war. Neben sich befand sich ein Felsen, an dem er aufgeschlagen sein musste.
John hatte fürchterliche Kopfschmerzen und musste sich übergeben, wobei ihm schwindelig wurde. Sodass er versuchte, sich an dem Felsen anzulehnen.
Sein ganzer Körper zitterte vor Kälte. Dabei betrachtete er seine linke Hand und sah, dass sie sich blau verfärbte.
Er versuchte, sie zu wärmen, aber die kleinste Berührung ließ ihn vor Schmerzen aufschreien.
Tief durchatmend und nach mehrmaligem Luftholen, griff er in seine Weste und holte völlig durchnässtes Verbandszeug hervor.
Seufzend und die Zähne zusammenbeißend versuchte er, seinen Arm zu bandagieren.
Unter heftigen Schmerzen gelang es ihm endlich und anschließend untersuchte er seinen rechten Fuß, weil dieser ihm ebenfalls Schmerzen bereitete.
John fluchte vor sich hin und schloss kurz die Augen. Seine linke Schulter sowie sein rechter Knöchel waren gebrochen.
Verzweifelt dachte er an sein Funkgerät, aber das war verschwunden. Es muss bei dem Sturz verloren gegangen sein.
Vor sich hinfluchend und vor Kälte fast völlig entkräftet, fragte er sich, wie sie in diesem Unwetter geraten konnten. Denn vorher war’s der schönste Sonnenschein gewesen.
Rodney war sogar noch am Meckern gewesen, weil er seine Sonnencreme vergessen hatte. Da war von einem Schneesturm, noch keine Spur gewesen.
Verzweifelt versuchte er sich erneut mit allerletzter Kraft aufzurichten. Er wusste, hier konnte er nicht bleiben. Er musste Teyla, Ronon und McKay finden.
Schleppend bewegte er sich durch den Schnee vorwärts. Immer wieder rief er ihre Namen. Plötzlich stolperte er erneut über einen Gegenstand und fiel auf seinen linken Arm, was ihn unter Schmerzen aufschreien ließ.
Dieser Schmerz ließ es ihm regelrecht schwarz vor Augen werden und hätte ihn fast in eine neue Bewusstlosigkeit getrieben.
Eine lange Zeit blieb er so liegen und versuchte, die drohende Dunkelheit von sich abzuschütteln.
Er spürte, wie die Kälte sich durch seinen Körper fraß und jeden einzelnen Muskel erstarren ließ.
John versuchte sich erneut aufzurichten, aber er hatte keine Kraft mehr. Er hatte nun auch kein Gefühl mehr in den Armen und Beinen, nicht einmal mehr den Schmerz, der ihn vorher so gequält hatte, nahm er noch wahr. Er lag einfach nur da und erinnerte sich an die Wärme von Atlantis und an seine Freunde.
Plötzlich sah er ein helles Licht.
Zitternd versuchte er, die rechte Hand danach auszustrecken und die Kälte, die er vorher noch verspürt hatte, war verschwunden.
„So ist es also, wenn man stirbt“, dachte er sich und schloss die Augen.
Fortsetzung folgt