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Thema: Alaman (Teil II)

  1. #1
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Standard Alaman (Teil II)

    Short-Cut: ...wirst schreiend sterben, aber man hört dich nicht!“
    Fortsetzung von: ...„Tränen“ und „Parallele (Teil I)
    Spoiler: Nadia
    Character: Sheppard, OC, Multi-Charakter
    Kategorie: Drama, Angst, Torture, Romance, Charakter Death
    Rating: R-16
    Author’s Note I: Ich will noch einmal darauf hinweisen, dass es deutliche Gewaltanwendung zu lesen gibt.
    Author’s Note II: Der Reim der in der Geschichte vor kommt, habe ich mir aus Buffy, der Folge Hush, ausgeliehen und etwas für meine Geschichte umgeändert.
    Disclaimer: MGM Television Entertainment. Mir gehört da gar nichts und ich verdiene auch kein Geld damit.
    Feedback: Würde ich mich sehr freuen!




    ----



    Alaman





    Vor 400 Jahren:


    Der kleine Junge saß in seinen Zimmer, auf den Bett und betrachtete seine Hände. Außer dem Bett, gab es nichts in der kleinen Kammer und sein Spielzeug war ihn schon lange weg genommen worden. Er hörte die Schreie, die schon seit Stunden von den unteren Gemächern zu ihm herauf schallten und er schloss die Augen.
    Sie würde sterben. Es waren Todesschreie, schon oft hatte er sie hören müssen. Und nun musste sie daran glauben. Sie war ihm schon lange in Weg gewesen, jetzt hatte er sie beseitigt.
    Er wollte weinen, aber er wusste, nicht wie das ging.
    Er würde ein langes Leben vor sich haben und doch nicht viel davon mit bekommen, was in der Welt, außerhalb der Gemäuer geschah. Einmal hatte er sich mit Dimá seinen Kindermädchen hinaus geschlichen und war dabei in den Bach gefallen. Zum Glück war es ein warmer Tag gewesen und seine Kleidung war schnell getrocknet, sonst hätte Vater sie damals schon umgebracht.
    Dimá hatte ihn erzählt, dass die Menschen weinen, wenn sie traurig sind, aber sie hatte es ihm nicht mehr zeigen können. Vater hatte nicht mehr gewollt, dass sie bei ihm ist. Dann mit ihr gemacht, wie es jetzt mit Mutter geschehen war.
    Der Junge hörte Schritte und sah auf, als die Tür sich öffnete. Sein Vater trat ein und sah ihn missmutig an.
    „Komm mit!“, herrschte er ihn an und er folgte seinen Vater sofort. Er wurde an den Schultern gepackt und die Treppen hinunter gezerrt. Es ging an den Wohnräumen vorbei, weiter hinunter und der Junge atmete immer schneller.
    Er wollte nicht dorthin.
    Da gab es keinen Grund mehr zu leben. Doch dann stand er vor eine schweren Türe und sah seinen Vater bittend an. Der schnaufte nur abfällig und stieß ihn hinein.
    Der Junge fiel auf den feuchten Boden und kroch auf das Stroh, welches in einer Ecke lag.
    „Du wirst irgendwann mein Nachfolger werden. In ein paar Tagen wird dich Krawio abholen und mit den ersten Übungen beginnen. Es sind noch genug hier, die du beseitigen kannst. Leb Wohl Alaman!“
    Dann schloss sich die Türe und die Dunkelheit legte sich auf die Seele des Jungen.




    400 Jahre später:


    John klopfte mehrmals an die Türe und einen Moment später öffnete der Major diese. Er gähnte kurz, wischte sich über die Augen, dann stellte er sich stramm vor seinen CO.
    „Sir?“
    „Wir werden in einer Stunde aufbrechen! Informieren Sie ihr Team und nehmen Sie noch ein paar der Marines mit!“
    Lorne nickte und bemerkte den schmerzhaften Blick in den Augen des Colonels.
    „Ja, Sir!“
    John machte sich auf in sein Quartier und holte seine Uniform aus den Schrank. Während er sich umzog, kam Lily herein und setzte sich auf das Bett. Sie hatte sich noch ein paar Minuten länger bei Farah aufgehalten und sich von ihr verabschiedet. John war sofort gegangen.
    Sie senkte den Kopf. Es war wie immer, er konnte einfach nicht aus sich raus, wenn beobachtet wurde.
    John ging noch mal kurz ins Bad, dann lief er an ihr vorbei und sie griff nach seinen Arm.
    Er sah zu ihr herab.
    „John gib auf dich Acht und beherrsche dich!“
    John schüttelte den Kopf.
    „Du weißt aber schon, was vor einer Stunde passiert ist, oder? Ich glaube du warst sogar dabei. Und jetzt sagst du ich soll mich beherrschen?“
    Einen Moment später bereute er es bereits, was er gesagt hatte und wandte sich zu Lily.
    Sie atmete schnell und ihre Lippen zitterten. Ihre Augen glänzten verdächtig; John kniete sich vor sie und sie fiel ihm um den Hals, kurz darauf schluchzte sie auf.
    Er zog sie fest an sich und strich ihr über das Haar, hinab den Rücken entlang.
    Er war so ein Idiot.
    „Es tut mir leid. Ich... Lily... mir tut es doch genauso weh!“, sagte er leise und schnaufte tief durch.
    „Ich hab Angst John. Ich will dich nicht auch verlieren!“, flüsterte sie und John löste sich von ihr. Sanft wischte er ihr die Tränen fort.
    „Du wirst mich nicht verlieren. Pass auf, diese Mission ist ein Klacks! Ich verspreche dir, ich komme bald wieder!“
    Traurig nickte sie und John küsste sie auf die Stirn. Beide hatten ein ungutes Gefühl. Dann verließ er das Quartier und Lily legte sich stumm weinend auf die Seite und war kurz darauf eingeschlafen.




    Die 8 Männer saßen startbereit im Jumper und Lorne wählte den Planeten an. Mehr als drei Jahre war er jetzt nicht mehr dort gewesen und er fragte sich, wie es nun aussehen würde. Das Stargate öffnete sich und das Fluggerät flog hindurch.

    „Oh man!“, stieß ein Sergeant aus, als sie das Gate passiert hatten. Das schwarze Gebäude thronte auf dem Hügel über den zerfallenen Häuser, die in der Nähe davon standen. John landete den Jumper dort und die Soldaten stiegen aus.
    Sie merkten es sofort, dass es total Windstill war. Es wehte kein Lüftchen, nur ihre Schritte wirbelten die rote Erde auf. Überall lag diese und das graue fahle Licht, dass vom Himmel fiel, ließ die Männer frösteln. Nirgends waren Pflanzen oder Bäume zu sehen.
    Hier konnte nichts wachsen, es herrschte totale Trockenheit. Einzelne Felsbrocken lagen verstreut herum, aber auch ihre Oberfläche war mit dem roten bedeckt.

    „Wo sind all die Menschen?“, fragte Evan und sah sich um. Das letzte Mal hatte hier ein Markt stattgefunden und es war fast kein Durchkommen gewesen.
    „Schauen wir zu den Hütten!“, meinte John und knipste seine Lampe an der P90 an.
    „Vielleicht haben sie sich auch nur vor uns versteckt!“
    Da auf dem Boden mehrere Lichtkegel zu sehen waren, wusste er, dass es ihm die anderen nach gemacht hatten und sie teilten sich auf. Sie liefen an einen ausgetrockneten Bachbett vorbei, darin lagen vermoderte Körper der Tiere, die darin gelebt hatten.

    Immer zu zweit, sollten sie eine der Hütten durchsuchen. Langsam ging John die drei Stufen von der Straße auf die kleine Veranda und schaute durch eines der Fenster. Aber es bewegte sich nichts hinter den Glas und er stieß die alte Holztür auf.
    John hustete, als Staub auf ihn nieder rieselte und ihn kurz einatmete. Er hielt sich die Hand vor dem Mund und räusperte sich, um den komischen Geschmack aus dem Mund zu bekommen.
    Lorne, der hinter ihm war, wartete einen Moment bis er hinein ging und sah im fahlen Licht wie der Staub durch die Luft tanzte.
    Im vorderen Zimmer standen ein Tisch und mehrere Stühle darum, einer war umgekippt.
    Alles war mit der roten Erde überzogen. Eine Schranktür hing schief in den Angeln und Evan machte sie etwas auf. Erschrocken ging er zurück, als er die vielen Maden sah, die aus den Resten des Essens krochen und über den Rand hinab kullerten und auf den Boden landeten. Dort wanden sie sich noch mal kurz, dann bewegten sie sich nicht mehr.

    Sie gingen weiter und kamen an eine weitere Tür. John nickte Lorne zu, der schob vorsichtig die Türe auf und ließ das Licht hinein gleiten.
    „Oh nein!“
    Vor ihnen lagen auf einer zerschlissenen Matratze zwei Personen. Ihre Körper war übersät mit dem Rot. Da sie sich nicht mehr bewegten, ahnten die Soldaten, dass sie nicht mehr am Leben waren. John pustete dagegen und legte die Haut frei.
    „Igitt!“, stieß Evan aus.
    Die Haut war fort, man konnte die Muskeln und Knochen sehen. Was sich darin bewegte, wollte er sich gar nicht näher betrachten.
    „Sir, hier sind überall Tote!“, funkte Thomson und John rief die Männer zum Jumper zurück.

    Dort berichteten alle das gleiche, wie sie die Leichen aufgefunden hatten und John sah zum schwarze Gebäude, was auf der Anhöhe lag.
    „Dann stellen wir uns Alaman einmal vor!“, sagte John und die Soldaten machten sich auf den Weg.
    Als sie auf dem schmalen Pfad hinauf wanderten, stolperte Sergeant Roberts und fand sich auf der Erde wieder. Er wollte aufstehen, als er etwas das Rote verwischte. Erschrocken sprang er auf. Thomson sah es auch und rief den Colonel.
    „Sir, sehen Sie, worauf wir laufen!“
    John drehte sich zu den Männern um und blickte auf den Boden. Er schluckte und wischte mit seinen Schuh ebenfalls die Erde zur Seite. Die Schädel waren unter einer durchsichtigen Schicht eingefasst. Er zog sein Messer und ging in die Hocke.
    John fuhr mehrmals mit der Waffe darüber, aber die Schicht ließ sich nicht zerstören und er steckte das Messer zurück.
    „Gehen wir weiter!“
    Es war still, als sie den Hof des Gebäudes erreichten. Ein einzig verdorrter Baum stand in der Mitte und der rote Sand knirschte leicht unter ihren Füßen. John zog den Lebenszeichendetektor aus seiner Weste und blickte auf den Bildschirm. Ein leuchtender Punkt bewegte sich in den Gemäuern. Er gab ein Zeichen und die Soldaten sicherten den Eingang, ehe sie hinein liefen.


    Das dunkle Gestein, ließ sie frösteln. Auch wenn hier kein kalter Wind wehte, sie fühlten sich sofort Unwohl. Thomson der am Schluss ging und hin und wieder zurück blickte, leuchtete über den Boden und meinte erst, er hätte sich das nur eingebildet.
    Er lief ein paar Schritte, dann sah er erneut hin und ihm wurde ganz anders. Dort wo sein Schuhabdruck gewesen war, schob sich wie von selbst die Rote Erde wieder darüber.
    Dann glitzerte eine seltsame Flüssigkeit darauf.
    Hinter ihm knirschte es und eine Hand legte sich auf seine Schulter. Erschrocken drückte Thomson ab und der Schuss hallte in dem Gemäuer. Die Männer blieben stehen und sahen den Soldaten fragend an, doch der Schüttelte den Kopf und winkte ab.
    „Was bist du denn so schreckhaft?“, zischte Nickelson.
    Sean atmete tief durch und ging weiter. Er sah, dass es bei den anderen Fußabdrücken seiner Kameraden nicht so war und hoffte, dass er sich dies wirklich nur eingebildet hatte.

    Sie kamen in einen weiteren Flur, gingen an zerstörten Fenstern vorbei. Sonst war es üblich, dass Luft durch zog, doch hier war alles anders. Darüber hingen Stofffetzen an der Wand, von alten Vorhängen, die diese einmal verziert hatten.
    „Hörst kein Ruf, hörst kein Schrei...“
    Nickelson und Thomson drehten sich gleichzeitig um, doch sie sahen niemanden.
    „Was war denn das?“
    Thomson zuckte die Schultern, und sah gerade noch, wie der Abdruck seines Kameraden verschwand.
    Nur eine Einbildung. Lass dies nicht real sein, betete er im Stillen und traute sich gar nicht mehr, auf den Boden schauen.
    „Wir sollten weiter. Sonst verlieren wir die anderen!“, meinte Nickelson und ging los.
    „Wenn doch nur Connor hier wäre. Er würde den Feind mit seiner Super Treffsicherheit sofort erlegen!“, flüsterte Sean.
    „Der ruht sich gerade auf seiner Pritsche aus und genießt das Leben!“, antwortete Nickelson und die Männer schlossen wieder dem Team auf.
    „Hörst kein Ruf, hörst kein Schrei,...“
    Die beiden wären fast in die anderen hinein gerannt, als diese stehen blieben und dem Reim lauschten.
    John sah Lorne an.
    „Das hört sich wie ein Kind an!“
    Evan nickte und drückte sich an die Wand, um um die Ecke zu sehen. Er sah einen Schatten, der sich leicht bewegte, dann schaute er zu seinen Kameraden.
    „Es kommt jemand!“
    Die Stimme näherte sich.
    „...die Iblisi, sie zieh´n vorbei. Dreh dich nicht um, sie fassen dich an,...“
    Der Schatten wurde zu einen Körper, die Dunkelheit verdeckte das Gesicht des Kindes. Ihr langes hellblondes Haar reichte ihr bis zur Hüfte und ein weißes Band war darin befestigt.
    Es hatte ein knielanges weißes Kleid an, die Rüschen umspielten ihre Beine die total verdreckt waren. Sie hatte keine Schuhe an und versank fast in der roten Erde.
    Als sie an den Männern vorbei gelaufen war, blieb sie stehen. Sie blickte zur Decke hinauf und ihre helle Stimme klang ziemlich schrill in den Ohren.
    „...sie wollen deine Seele und du bist auch dran. Bist völlig Stumm, siehst nie mehr Licht, wirst schreiend sterben, aber man hört dich nicht!“
    Nun drehte sie sich um und John leuchtete sie mit seiner Lampe an. Ein Lieutenant hinter ihm, räusperte sich immer wieder.
    Auch sein Magen arbeitete auf einmal, als er das Gesicht sah. Wenn es denn eines war. Dann wandte sie sich wieder um, fing wieder zu Sprechen an und lief den Flur entlang.

    „Wir sollten ihr vielleicht folgen?“, flüsterte John und blickte in die Runde. Da keiner etwas dagegen sagte, gingen sie ihr nach, obwohl alle von ihrer Mimik her nicht gerade begeistert drein schauten.
    Der Singsang des Mädchens wiederholte sich immer wieder.

    Thomson begriff langsam die Zeile, mit den Iblisi und blickte nervös auf den Boden. Diese Flüssigkeit befand sich an den Schuhsolen von Nickelson.
    „Verdammt!“, fluchte er und Lorne wurde auf ihn aufmerksam.
    „Sergeant?“
    „Die Iblisi!“
    Nun blieben alle stehen und sahen ihn an.
    „Sie sind bereits hier!“
    John zog eine Augenbraue nach oben und sah sich um.
    „Ähm, mir ist aufgefallen, dass unsere Schuhabdrücke verschwinden und dafür etwas aus dem Boden kommt. Nun es ist an Adams Schuhen dran!“
    Nickelson sah sich hinab und hob einen Fuß hoch. Tatsächlich hing etwas in den Rillen. Er wollte hinlangen, aber Lorne zog ihn seinen Arm weg.
    „Anfassen verboten!“
    Adam schluckte und nickte. Plötzlich endete das Mädchen ihren Gesang und die Männer sahen auf. Sie war verschwunden.
    Die Soldaten standen vor einer großen geschlossenen Türe.
    Auf ihr befanden sich Menschenschädel und die Knochen waren als Türgriff bearbeitet worden.
    Sergeant Roberts strich darüber und spürte dann in seinen Beinen ein seltsames Brennen. Als er auf seine Hand blickte, sah er eine seltsame Beule darauf. Er tippte vorsichtig mit seinen Finger hin, als es sich bewegte und in seinen Oberarm hinauf schoss.
    „Ahhh!“, schrie er vor Schmerzen auf und riss sich seine Jacke herab.
    „Das muss weg!“
    „Brian!“
    Nickelson packte ihn und sah ebenfalls die Bewegungen unter seiner Haut. Er ließ ihn sofort wieder los. Thomson sah, dass von der Stelle aus, wo Roberts stand, die Flüssigkeit aus dem roten Boden hinauf auf seine Kleidung stieg und sich mit ihr verschmolz.

    „Tut das weg!“, brüllte er und kratzte sich an den Armen. Er hatte sich an einigen Stellen bereits blutig gekratzt und hörte dennoch nicht mehr auf.
    Adam konnte es nicht mehr mit ansehen und griff nach seinen Kameraden. Er versuchte es auszudrücken, als die Ausbuchtungen auf seine Haut übersprangen und in seinen Inneren verschwanden.
    „Nein!“
    Panisch fuhr er mit seinen Händen über seinen Körper. Er keuchte, als er fühlte wie es sich rasend schnell in ihm bewegte und Schwindel erfasste ihn.
    Einen Moment sahen die anderen, wie in seinen Augen, das fremde Wesen verweilte und dann wieder verschwand.
    „Ahh. Tötet es. Los macht es weg!“
    Die beiden Männer waren am Durchdrehen, aber ihre Kameraden konnten ihnen nicht helfen. Adam taumelte an die Wand und stieß sich den Kopf an. Benommen ging er zu Boden und blieb bewusstlos darauf liegen. Sean wollte zu ihm, als plötzlich der Boden unter Roberts Flüssig wurde und er langsam darin einsank.
    „Holt mich hier raus!“, ächzte Roberts und versuchte mit seinen Händen irgendwo Halt zu finden.
    „Helft mir doch!“
    Aber er rutschte mit seinen Händen auf dem Sand immer aus. Er steckte bereits bis zum Bauch fest und ein knackendendes Geräusch entstand. Roberts schrie auf vor Schmerzen. Irgendwas war in ihm gebrochen.
    „Verdammt, wir müssen etwas finden, wo wir ihn rausziehen können!“, brüllte John und die Männer teilten sich auf, um es zu suchen.

    Thomson hatte eine Idee und lief zurück wo die Stofffetzen hangen, und wollte sie abreißen, als er plötzlich von ihnen erfasst und an die Wand gedrückt wurde. Sie schlängelten sich um seinen Körper und drückten ihn immer mehr die Luft ab.
    „Helft... Helft mir!“, ächzte er, doch seine Kameraden hörten ihn nicht. Er versuchte an sein Messer zu kommen und schaffte es tatsächlich den Griff zu nehmen, aber als wüsste der Stoff, was er vorhatte, zog er sich nochmals zusammen und er ließ es fallen. Dann verlor Thomson sein Bewusstsein.


    Niemand hatte etwas brauchbares gefunden und sie mussten zusehen wie bereits Adams Kopf unter der Flüssigkeit steckte, als sie wieder zurück kamen. Die rote Erde legte sich wieder auf die Stelle und der Körper des Soldaten war verschwunden.
    „Wo ist Thomson?“, fragte Lorne und sah sich um. Doch keiner hatte ihn gesehen und auch über Funk konnten sie ihn nicht erreichen.

    Sie hatten nicht bemerkt, dass inzwischen die Türe aufgegangen war und mehrere Wesen auf sie zu kamen. Sie schwebten über den Boden und als John sich umdrehte, sah er sie. Automatisch gab er einige Salven ab, aber die brachten nichts ein.
    „Verdammt!“
    Er konnte durch die Wesen sehen und erkannte einen Saal. In der Mitte war eine Art Thron und er sah einen Glatzköpfigen Mann darauf sitzen. Er hatte die Augen geschlossen und murmelte leise vor sich hin.
    Die Wesen bildeten einen Kreis um sie und fingen an sich zu drehen. Der rote Boden wirbelte leicht Staub auf und langsam waberte diese zähe Flüssigkeit heraus.
    Die Männer versuchten dieser auszuweichen, doch die Wesen kamen immer näher und dann berührte die Flüssigkeit ihre Stiefel.

    Es brannte wie Feuer und das Kribbeln wich nicht mehr aus seinen Körper. Überall juckte es und John fing an sich am Arm zu kratzen. Eines der Wesen löste sich von seinen Platz und kam auf ihn zu.
    Es sah ihn mit seinen starren gelblichen Augen an, öffnete das, was wohl einst der Mund gewesen war und ein schrilles Geräusch ertönte daraus. John hielt sich die Ohren zu, dann merkte er wie der Ton in seinen Körper eindrang und in ihm wütete.
    Dann fühlte er, wie etwas aus ihm glitt.
    Eine weiße Wolke verließ seinen Mund und wurde von dem Wesen eingesaugt. In diesen Moment fühlte er sich so leer und kalt in seinen Inneren. Dann spürte er den letzten Schlag seines Herzens und sein Körper sackte zu Boden.




    Fortsetzung folgt...

    Geändert von Kathi90 (18.04.2014 um 15:45 Uhr)

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

  2. #2
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    Standard

    *schluck* Das war ein dermaßen düsteres Kapitel und dann dieser Schluss

    Wie du diesen Planeten beschreibst, mich graut es immer noch. Dann der Fund in der Hütte und dann auf dem Pfad mit dem Schädeln *schüttel*
    Ich hätte dazwischen gerne die Augen geschlossen wie bei einem Horrorfilm, aber dann hätt ich ja nicht mehr weiterlesen können

    Was machst du denn da mit John? Du kannst ihn nicht sterben lassen!

  3. #3
    Hyndara
    Gast

    Standard

    Upps, was war das denn? Gehst du jetzt unter die Horror-Schriftstellerinnen? Plaudern wir beide etwa zuviel *zwinker*.

    Das war ja ... *grusel* Horror pur! Diese rote Erde hat mich an irgendetwas erinnert ... wenns mir einfällt, dann schreib ich es dir. Und dann diese Iblisi - das war ja Horror pur!

    Hast du wirklich gut geschrieben, auch mit dem Anfang. Du versuchst wirklich, deinen Bösewichtern eine Vergangenheit und einen Grund zu geben, warum sie so handeln - das ist klasse und leider ... naja, sagen wir mal so, die richtigen Leute sollten sich mal deine Sachen durchlesen.

    Am Ende mußte ich doch etwas schmunzeln. Das hatte eindeutig etwas von HP! Steht nur zu hoffen, das diese Iblisi nicht ganz so starrköpfig sind wie Dementoren und die Seele wieder herausrücken. Denn du wirst Sheppard doch nicht ausgerechnet jetzt sterben lassen, oder? Nein, kannst du nicht, sonst gibt's Ärger!

    Freu mich schon auf die Fortsetzung!

    off topic:
    Spoiler 
    Tut mir leid, daß ich mich erst jetzt melde. Die haben sich gemeldet, so daß ich gestern/heute schon anfangen konnte. Antwort auf die Mail kommt!

  4. #4
    Major General Avatar von Kris
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    Oha, was für ein horrormäßiges Szenario. Aber gut beschrieben! Es gruselt einen ganz schön, vor allem, zum Ende hin.

    Jetzt bin ich auch gespannt, wer Alaman eigentlich ist und warum die Leute sterben. einen unheilvollen Teaser hast du ja schon gegeben! Puh!
    Kolya, der Trust und ein irrer Serienkiller in:Im Grau der Schatten, Double Trouble & In den Händen des Schicksals. Ungekannte Abenteuerer von John Sheppard & Co in "Stargate Atlantis - Die verborgenen Szenen": Aufbruch in eine neue Welt und Das erste Jahr und Die Specials.

    John Sheppards Schicksal im Vegasverse :"Solitary Man" no more

    *Neu:* Kapitel 22 seit Okt 2016: Wenn der schlafende Tiger erwacht (Star Trek Into Darkness Prequel)
    * NEU* Doktor Who: Die Saat des Zorns * Der Schatten des Doktors * Drabbles

  5. #5
    Chief Master Sergeant
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    170

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    Ah, hätte deine Geschichte beinahe nicht entdeckt, durch diese vielen neuen Threads.

    Also das war eine Story mit Horror gespickt. Respekt! Mich gruselt es immer noch. Das mit den Maden *wäh*, dann die Schädel unter der Erde. Und ich kenne die Buffyfolge. Da sah das Mädchen zumindest nicht so gruselig aus, welches den Reim gesungen hat.

    Tolle Geschichte. Jetzt bin ich auf die Fortsetzung gespannt!

  6. #6
    Brigadier General Avatar von Cindy
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    Ach du s… sie haben Johns Seele!!!
    Was für eine Geschichte! Habe voll die Gänsehaut dabei bekommen … das ist ja Horror pur!
    Wie kommst du eigentlich auf solche dunklen Gedanken?
    Du hast ihn ja schon wieder sterben lassen …

    Du hast es sehr eindrucksvoll und so realistisch geschrieben, dass es mir immer noch kalt den Rücken runter läuft.

    Bin echt auf den nächsten Teil gespannt und neugierig, wessen Seele du dir dann holen wirst.

  7. #7
    Senior Master Sergeant
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    Halten wir mal fest. Du kannt Geschichten voll mit Romantik, Thriller, Angst und Gewalt schreiben. Dann noch Krimimäßig und nun kommt Horror auch dazu!

    Wow, das ist wirklich sehr gut geworden. Ist diese rote Erde am Ende das "getrocknete" Blut, von den Menschen, die da gestorben sind?

  8. #8
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Hi du!

    Mir bleibt nicht viel zu sagen, außer dass ich mich den anderen anschließe. Hat mir auch wahnsinnig gut gefallen, aber der Horror schlechthin. Wie schaffst du immer wieder diese ganz unterschiedlichen Stimmungen hinzukriegen.

    Iblisi.....ich kenne nur Iblis (von der alten Galactica) und das war der Teufel. Könnte hinkommen oder? Wiki sagt:
    Iblis ist der Anführer der Satane und gilt als der Gelehrteste unter ihnen
    Kommt hin oder?



  9. #9
    Auf der Suche Avatar von Kathi90
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    Da ich auf Scouts FB noch gewartet habe , antworte ich mal. Danke für eure Antworten. Ihr glaubt gar nicht, wie ich mich jedes mal freue, wenn ich sie lese!

    @Scout:

    Wegen deiner Frage. Die Erklärung der Mythologie von Alaman, hab ich mal im Internet gefunden. Nur weiß ich nicht mehr wo. Da standen auch die Iblisi dabei:

    Alaman = "der Verderber". Er brachte der Menschheit Krankheit, Ungeziefer, Dämonen und alle anderen Plagen.
    Aus seinem Blut entstanden Geister, die Iblisi, die der Schöpfung Krankheit und Tod bringen.

    Vielleicht haben die von Galactica da "geklaut"?

    ~. .~. .~. .~. .~. .~

    Meine Lily-Reihe

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