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Thema: Wen die Vergangenheit einholt...

  1. #1
    Second Lieutenant Avatar von levi
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    Reden Wen die Vergangenheit einholt...

    Nach langer Zeit, habe ich mich mal wieder an eine FF gewagt...

    Ich weiß nicht, ob eine Fortsetzung passend wäre...

    Bin auf Reaktionen gespannt...



    Titel: Wen die Vergangenheit einholt…
    Autor: levi
    RatingG
    Inhalt: Früher oder später musste es so kommen. Ein Gespräch zwischen Daniel und Jack, das einiges ans Tagelicht bringt…
    Staffel: nach der 8.
    Pairing: keins
    Anmerkung: Vielen lieben Dank an Nox für die tolle Unterstützung und an Antares für das super schnelle Beta!!
    Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an SG 1 gehören MGM/UA, World Gekko Corp. Und Double Secret Production. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu lebenden und toten Personen ist zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.






    "Wie lang stehst du schon hier?"

    Daniel wandte sich sichtlich überrascht um und sah, wie Jack – die Arme verschränkt - im Türrahmen zum Besprechungsraum lehnte.

    "Ich weiß es nicht", sagte Daniel ohne sich umzudrehen. Er stand am Fenster und starrte auf das Stargate hinunter.

    Jack beobachtete ihn eine Weile schweigend. Manchmal war Daniel für ihn ein Buch mit sieben Siegeln. Er konnte so verschlossen sein, fasziniert von seiner Arbeit, dass er alles und jeden um sich vergaß. Doch wenn er von seiner Arbeit berichten konnte, wenn er etwas herausgefunden hatte, was ihnen beim Kampf gegen die Goa'uld half, dann war er nicht mehr zu bremsen. Aber was war heute mit ihm los?

    Daniel drehte sich abrupt um und sah Jack direkt in die Augen.

    "Denkst du manchmal darüber nach, was passiert wäre, wenn wir nicht beim Stargate-Programm gelandet wären? Wenn es das Stargate überhaupt nicht gäbe…"

    Verblüfft öffnete Jack den Mund, wollte ihm eine Antwort geben, doch er schloss ihn wieder. Ja, was wäre denn gewesen?

    "…ich würde öfter fischen gehen. Oder fast nur noch fischen", erwiderte Jack und zuckte mit den Schultern.

    Aber Daniel reichte diese Antwort scheinbar nicht. Daniel kam langsam auf Jack zu, der immer noch im Türrahmen stand.

    "Was wäre, wenn es das Stargate-Programm – aus welchen Gründen auch immer – von heute auf morgen nicht mehr geben würde. Keine Regeln, keine Missionen, keine Goa'uld. Was würdest du machen?"

    Jack kratzte sich am Kopf. Was war denn mit Daniel los? So hatte er ihn noch nicht erlebt. Worauf wollte er hinaus?

    Plötzlich realisierte Jack, wie uninteressant sein Leben verlaufen wäre, ohne das Stargate-Programm, ohne die Bedrohung durch die Goa'uld. Ja, was hätte er denn dann gemacht? Da blieb wirklich nur fischen…, wenn er es sich recht überlegte.

    Daniel bemerkte den grübelnden Gesichtsausdruck. Scheinbar wusste Jack nicht, auf was er hinaus wollte.

    "Du weißt schon, die Zeitschleife – damals – mit Teal'c…"

    Ja natürlich, das Zeitfenster in dem er und Teal'c gefangen gewesen waren. Ja, da hatte es Dinge gegeben, die er nur hatte machen können, weil diese Zeitschleife eine kurze Auszeit vom Militär bedeutet hatte.

    Er hatte Daniel, obwohl er mittlerweile ein sehr guter Freund geworden war, nie davon erzählt. Für Jack war es doch eher privater Natur, was er erlebt hatte. Aber scheinbar hatte sich die Neugier über dieses Ereignis in Daniel festgesetzt und war mit der Zeit gewachsen, aus einem kleinen Korn – gesät vor einer langen Zeit – war nun quasi ein Baum geworden. Doch könnte er es Daniel erzählen? Er war sein Freund, das stand außer Frage. Und wenn er es Daniel jetzt sagte, würde er ihn verpetzten? Ganz sicher nicht!

    "Was ist los?" fragte Daniel plötzlich und holte Jack aus seinen Gedanken zurück in das Hier und Jetzt.

    "Ich weiß genau worauf du hinaus willst", sagte er ruhig und gelassen und ließ ein kleines Lächeln hervor blitzen.

    "War das so offensichtlich?"

    "Ähm – ja!!" Das Lächeln auf Jacks Lippen wurde immer breiter. Er hatte eine Entscheidung gefällt.

    "Hast du noch viel Arbeit?" fing Jack an, "Sonst könnten wir zu mir ein Bier trinken gehen und ich erzähle dir alles. Oder sagen wir fast alles."

    "Okay. Wir können uns auch noch Pizza bestellen und du erzählst mir alles…" Jetzt war es Daniel der verschmitzt lächelte.

    Jack mochte sich nicht festlegen, stellte aber schon mal unmissverständlich klar: "Du zahlst."

    "Geht klar", erwiderte Daniel zufrieden und fügte noch schnell: "Es wird dann aber wirklich nichts ausgelassen!" hinzu und ging an Jack vorbei.

    Er hatte noch etwas zu erledigen und ließ einen verwirrten General zurück.


    ***


    Auf der Heimfahrt hatte sich Jack mehr als einmal gefragt, was in ihn gefahren war, auf diese Idee zu kommen. Er hatte die Ereignisse in der Zeitschleife in seinem Gehirn vergraben, in einem kleinen Raum in der hintersten Nische seines Selbst verbarrikadiert.

    Es ging dabei nicht um das Golfspielen mit Teal'c durch das geöffnete Stargate hindurch oder das Fahrradfahren durch die Gänge des SGC. Nein, es war etwas anderes.


    Etwas, an das er sich sehr gern erinnerte.
    Etwas, das schon so lange zu ihm gehörte.
    Etwas, das er nie wollte preisgeben.
    Etwas, das er für sich behalten wollte – für immer.
    Etwas, das ihm aber unweigerlich in denn Sinn kam, wenn jemand die 'was wäre wenn?' Frage stellte.


    Und er hatte Daniel tatsächlich nachgegeben. Was hatte dieser Mann nur an sich, dass er weich geworden war und bereit, ihm alles zu erzählen?
    Oder war es vielleicht ein Wink seines Unterbewusstseins, dieses Geheimnis – nach so langer Zeit – endlich mit jemand teilen zu können? Dass noch jemand die Wahrheit kennen sollte? Die ganze Wahrheit – wenn er dafür die Pizza bezahlen würde? Was war das nur für ein absurder Preis! Erinnerte ihn irgendwie an diesen biblischen Typen mit dem Linsengericht. Verrückte Sache, dachte er.


    ***


    Es klopfte zaghaft an der Tür und Jack dachte erst, er hätte sich verhört und wollte sich wieder seinem neu erworbenen Spielzeug – einem Laptop – zuwenden, als das Klopfen energischer wurde.

    Daniel war pünktlich, das musste man ihm lassen. Es war um sieben ausgemacht und er stand sieben Uhr vor der Tür. Jack rief ein halbherziges "Ja" in Richtung Eingangstür, da seine Aufmerksamkeit von den Vorgängen auf dem Bildschirm gefesselt wurde.

    "Einen Blumenstrauß wollte ich nicht mitbringen, das sähe doch etwas komisch aus. Aber ein Sixpack macht es auch – dachte ich mir so." Daniel zwinkerte ihm zu und Jack musste unwillkürlich lächeln.

    Er stellte sich gerade die Szene vor – Daniel mit einem immens großen Strauß roter Rosen vor seiner Tür. Er runzelte die Stirn, das wäre sicherlich nicht lustig, denn die Chancen standen nicht schlecht, dass Daniel die dann einfach in seinem Vorgarten geschnitten hätte, schalt er sich selbst.

    "Da hattest du wirklich eine gute Idee. Obwohl ich immer genügend Bier im Haus habe. Aber nicht diese Marke", sagte Jack schließlich lachend, beäugte das grellbunte mexikanische Etikett misstrauisch und bot Daniel auch gleich einen Platz an.

    "Du hast einen Laptop und arbeitest zu Hause an etwas? Das ist keine Jack-O'Neill-Manier – das ist eindeutig Sam-Carter-Manier…" Daniel schüttelte den Kopf und beide mussten auf einmal herzlich lachen. Denn im Grunde genommen hatte Daniel ja Recht.

    "Ich spiele", antwortete Jack nach einer Weile.

    "Du spielst…" kam es von Daniel zurück. Wie hätte er auch denken können, dass Jack O'Neill seine "Arbeit" mit nach Hause nahm.

    Und ehe er fragen konnte was Jack denn spielte, kam dieser ihm zuvor: "Tetris."

    Daniel brauchte gar nicht zu fragen, ob er sich verhört hatte, sein Gesichtsausdruck sprach Bände. Tetris schien nicht ganz oben auf der Liste seiner Lieblingsspiele zu stehen. Bei dem nur schlecht verborgenen Stirnrunzeln, brach Jack schon wieder in schallendes Gelächter aus.

    "Gibt es da Einwände Herr Doktor?" fragte Jack mit gespielt beleidigter Miene.

    "Nein, überhaupt nicht. Aber egal", würgte Daniel das Thema schnell wieder ab, denn er hatte das Gefühl, Jack wollte das Unvermeidliche nur herauszögern, "wir sind wegen etwas anderem hier. Wollen wir erst reden und dann die Pizza bestellen? Oder bestellen wir gleich? Mir ist es egal."

    Jack lachte spöttisch, als wenn es Daniel egal wäre – er würde am liebsten auf die Pizza und das Bier verzichten und gleich zu den Details kommen…

    "Willst du erstmal ein Bier?" fragte Jack deshalb schnell. Und als Daniel nickte, ergriff er die Chance sich in die Küche zu retten.

    Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. War es doch so schwer mit einem Freund über die Sache zu reden? Irgendwie schon. Das musste er sich jetzt eingestehen. Er hätte es nicht für möglich gehalten, doch so war es.

    Er schob den Gedanken beiseite und holte zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank und ging langsam zurück zu Daniel, der schon ungeduldig wartete. War es wirklich richtig, Daniel alles zu erzählen? War es nicht zu voreilig? Aber immerhin – er war sein Freund! Und dazu noch ein sehr guter. Und einem guten Freund konnte man so was anvertrauen…

    Aber was machte er sich für Gedanken? Daniel würde ihm sicherlich nicht wegen der Sache die Freundschaft kündigen. Oder doch? Nein, es war lange her. Vergangenheit. Und Daniel war der verständnisvollste Mensch, den man sich nur denken konnte. Aber wie bringt man dem besten Freund bei, dass man vor einer sehr langen Zeit, in einer Zeitschleife um genauer zu sein, die Frau geküsst hatte, die dieser nun liebt?


    Obwohl, wenn man es allerdings mal ganz genau betrachtete, und Wissenschaftler waren ja bekannt dafür, das zu tun, dann waren sie damals noch kein Paar gewesen, nur Freunde, alles andere hatte sich erst später entwickelt.

    Jack holte tief Luft, er würde es schon durchstehen. Daniel war sein Freund – sein bester. Und Sam, sie wusste nichts von den Geschehnissen in der Schleife. Er hatte es ihr nie erzählt.

    Sie hatten damals beide gewusst, wie es um die Gefühle des anderen stand. Doch zwischen ihnen hatte das Militär und seine Regeln gestanden. Sie waren immer zu pflichtbewusst gewesen, um sich über diese hinweg zu setzen. Und irgendwann hatte das Schicksal die Zügel in die Hand genommen. Und irgendwann hatte auch ein Jack O'Neill einsehen müssen, dass er seine Chance vertan hatte. Sam und Daniel, seine beiden Wissenschaftler, hatten sich gefunden.

    Und so hatte er damit abgeschlossen. Dieses Thema war für ihn erledigt, lange her und vorbei. Schluss – aus – Ende – finito.

    Er ging zurück zu Daniel, stellte die beiden Bierflaschen auf den Tisch und ließ sich schwer auf den Sessel fallen.

    Daniel sah ihn erwartungsvoll an. "Soll ich Pizza bestellen?" fragte er ihn.

    "Gern. Ich hätte gern eine mit allem – ich glaub das brauch ich jetzt", erwiderte Jack matt. Scheinbar nahm es ihn doch mehr mit, als er zugeben wollte.

    Für einen Moment, als Daniel nach dem Telefon griff und den Lieferservice anrief, konnte er seinen Gedanken freien Lauf lassen. Er schloss die Augen und erinnerte sich, wie er seine Kündigung eingereicht hatte, wie er in den Kontrollraum gegangen war und wie er…

    "Jack? Ist alles in Ordnung mit dir?" fragte ein besorgt klingender Daniel und riss ihn aus seinen Erinnerungen jäh zurück in die Gegenwart.

    "Ja, alles okay. Ich habe nur kurz meine Augen entspannt, war ein harter Tag."

    "Also, wir haben Bier, die Pizza ist bestellt – du kannst jederzeit loslegen."

    Jack holte tief Luft und begann…


    ***


    "Schade, dass du kein Bild gemacht hast von dem Ergebnis", sagte Daniel schmunzelnd, als Jack von dem Senf-Ketchup-Gesicht berichtete. Daniel hätte es zu gern gesehen, wie nah Jack da schon der Verzweiflung war.

    Sie lachten auch herzhaft über das Golfspielen oder, dass der damalige Colonel klingelnd mit einem Fahrrad durch das SGC gefahren ist.

    Von Teal'c hatte er auch schon gehört, dass ihm ein Soldat immer wieder ein und dieselbe Tür vor den Kopf gehauen hat und es ihm irgendwann gereicht hat und er die Tür einfach mal zurückgestoßen hatte. Daniel stellte sich das alles sehr witzig vor.

    Jack erzählte von den Lateinstunden, wie Daniel versucht hat, mit Hilfe von Teal'c und Jack, die Inschriften zu entziffern. Irgendwann waren Jack und Teal'c so gut, dass sie die Übersetzung vollständig hatten.

    "…und ich habe Jonglieren gelernt in der Zeit…", sinnierte Jack vor sich hin. Er starrte auf die Reste der Pizza, die in der fettigen Schachtel auf dem kleinen Tisch vor ihnen lagen. Einige Bierflaschen hatten sich auch schon auf dem Boden, ringsum die Tischbeine, angesammelt.

    "Und hast du nichts angestellt? Ich meine, du hattest doch so viele Möglichkeiten. Der Tag fing doch immer wieder von vorn an… Du hättest alles Mögliche machen können, ohne Angst vor Konsequenzen zu haben", gab Daniel gedankenverloren von sich.

    Verrückt, genau dieselben Worte hatte Daniel schon einmal zu ihm gesagt! Jetzt ließen sie das Geschehene in seinem Kopf noch mal so lebendig werden.

    Jack lehnte sich auf der Couch ein bisschen weiter zurück und nahm noch einen Schluck von seinem Bier. Daniel saß im Sessel, nach vorn gebeugt, die Arme auf die Knie gestützt. Er sog jedes Wort, das Jack ihm erzählte förmlich auf und man konnte es beinahe sehen, wie die kleinen Rädchen in seinem Kopf arbeiteten und Bilder in seiner Fantasie projizierten.

    "Das hast du in der Zeitschleife auch zu mir gesagt. Danach haben wir das Golfspiel ausprobiert, das Fahrradfahren – eben solche Sachen."

    Daniel schaute ihn durchdringend an. Er wartete, irgendwas war da noch.

    Jack fühlte sich immer unbehaglicher. Daniels Augen klebten förmlich auf ihm und warteten auf eine weitere Geschichte, ein Geständnis. Wieso musste es soweit kommen? Aber er hatte es sich ja selbst eingebrockt. Er versuchte sich herauszureden: „Was willst du noch hören? Weiter ist nichts passiert! Nur, dass du in jeder Zeitschleife, als ich meine Loops aß, meine Meinung zu etwas wissen wolltest. Ich weiß bis heute nicht, was du eigentlich gemeint hast."

    "Jack!" Daniel war aufgestanden. "Irgendwas ist da noch. Ich weiß nicht was es ist, aber ich habe das Gefühl du willst es mir nicht sagen. Hey, wir sind Freunde, du kannst mir alles erzählen!" Er lächelte Jack aufmunternd zu.

    "Ich weiß nicht wie ich anfangen soll…", stammelte Jack leise.

    Daniel sah deutlich das Unbehagen des anderen Mannes und kniete sich vor ihn: "Einfach beim Anfang…" Was konnte Schreckliches passiert sein, dass Jack solche Probleme hatte, darüber zu reden?

    Jack stieß einen Seufzer aus. "… es war nicht nur das Golfspiel und so, ich wollte nicht nur lustige Sachen machen. Doch, am Anfang schon. Aber dann… ich habe mir deine Worte noch mal durch den Kopf gehen lassen. Ich konnte alles tun was ich wollte – ohne irgendwelche Konsequenzen zu fürchten." Jack kam ins Stocken. Daniel nickte ihm zu, dass er ruhig fortfahren konnte.

    Jack holte tief Luft: "Kannst du dir diese Versuchung vorstellen? Ich… ich habe ihr nachgegeben. Ich habe meine Kündigung geschrieben, habe sie General Hammond gebracht. Dann habe ich… Sam in den Arm genommen und geküsst."

    Es war raus. Nach so langer Zeit hatte er es endlich erzählt. In diesem Moment wusste er gar nicht, ob er sich wohler fühlte oder… blöder. Er blickte nach unten auf den Boden, dachte daran, dass er mal wieder staubsaugen sollte und merkte wie Daniel sich aus der Hocke erhob. Jack traute sich kaum aufzusehen, um Daniels Reaktion zu sehen.

    Wie würde Daniel darauf reagieren?

    Langsam hob er den Kopf und sah zu Daniel, der sich wieder in den Sessel gesetzt hatte. Und dieser… lächelte…

    "Du lachst?" fragte Jack ungläubig.

    "Ja, wieso nicht?" stellte Daniel eine Gegenfrage.

    "Ich dachte… du… wärst… sauer… oder… ich weiß nicht… was", stammelte Jack und war sichtlich verwirrt über die Reaktion seines Freundes.

    "Wieso sollte ich böse sein? Meinst du nicht auch, dass ich es schon lange mitbekommen habe, dass damals Gefühle zwischen dir und Sam waren? Nur, ihr wart zu sehr mit eurem Beruf beschäftigt – das ist alles."

    "Ja, da hast du Recht. Ich dachte nur…"

    "Ach, Jack. Es war doch nur ein Kuss. Mehr nicht. Außerdem ist es schon lange vorbei.
    Aber eins würde mich interessieren: Hast du es Sam eigentlich je erzählt?"

    "Nein!"

    "Willst du es ihr denn nicht sagen?" sprudelte es aus Daniel heraus. Sie liebte ihn, das wusste er. Aber wie würde sie reagieren?

    "Nein!!!" kam es ganz energisch von Jack.

    "Wie du meinst, dann bleibt das unser kleines Geheimnis“, sagte Daniel verschwörerisch. „ Und mach dir keine Sorgen, ich bin nicht sauer auf dich. Wir sind Freunde – das ist viel wichtiger", sagte Daniel zu Jack und stand auf: "Willst du noch ein Bier?" Jack nickte und sah Daniel hinterher, der in der Küche verschwand.

    Es war doch leichter, als er gedacht hatte. Wieso hatte er eigentlich solche Angst davor gehabt? Das war Vergangenheit, wie Daniel sehr richtig bemerkt hatte. Außerdem war Daniel ein verständnisvoller Mensch und ein guter Freund. Nicht zu vergessen ein Anthropologe, der sich auf solche Sachen verstehen sollte! Wie konnte er nur daran zweifeln!

    "Jack", rief Daniel aus der Küche. „Willst du lieber Chips oder Popcorn?"

    „Popcorn.“

    Jack drehte sich um und sah Daniel mit zwei Flaschen Bier und dem Popcorn in der Hand, die drei Stufen herunterkommen. Er hatte es scheinbar sehr eilig wieder in das Wohnzimmer zu kommen.

    "Jetzt weiß ich auch, wieso du einen komischen Gesichtsausdruck an dem Tag drauf hattest…", stellte Daniel wissend fest und grinste breit.

    Jack schloss sich diesem Grinsen an: "Genau!"

    Dann wurde Jacks Blick misstrauisch. Daniel hatte das Bier mit dem knallbunten mexikanischen Etikett mitgebracht. Oh je, das konnte ja ein langer Abend werden….


    ***
    Tränen sind kein Zeichen von Schwäche,
    sie sind das Blut unserer Seele,
    solange wir weinen können, leben wir.

  2. #2
    Brigadier General Jack O'Neill Avatar von Jack is back
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    Hi levi,
    Zuerst, deine FF ist wirklich gut geschrieben, von der Wortwahl und dem Stil her.Du schilderst ausgezeichnet wie Jack isch in diesem Moment fühlt.
    Du beschreibst so, dass man sich alles bildhaft vorstellen kann.
    Eine Fortsetzung würde ich sinnlos finden. Die Story ist ja quasi abgeschlossen.

    Gruß
    Jack is Back

  3. #3
    Second Lieutenant Avatar von levi
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    Dankeschön Jack is back (übrigens super Nick!).

    Vielleicht war Fortsetzung falsch ausgedrückt...
    Irgendwie, dass das Thema zwischen Daniel und Sam nochmal kommt oder so...
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  4. #4
    Brigadier General Jack O'Neill Avatar von Jack is back
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    Danke levi,

    Für die "Fortsetzung" müsstest du dir halt noch eine passende Story ausdenken. Ich hätte nichts gegen Daniel und Sam, obwohl Jack und Sam natürlich das beste wäre :-)

  5. #5
    Second Lieutenant Avatar von levi
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    Zitat Zitat von Jack is back Beitrag anzeigen
    Ich hätte nichts gegen Daniel und Sam, obwohl Jack und Sam natürlich das beste wäre :-)
    Ein Jack/Sam-Shipper...
    Erwischt...ich bin Sam/Daniel-Shipper...
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