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Thema: Unsichtbar

  1. #1
    First Lieutenant Avatar von sethos
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    Standard Unsichtbar

    Titel: Unsichtbar
    Serie: Stargate SG-1
    Autor: sethos
    Rating: PG
    Pairing: Sam/Jack nur auf TV-Niveau
    Staffel: 5
    Spoiler: Die Folge 200 aus Staffel 10, Urgo (angedeutet)

    Inhalt: Der Versuch eines Missing Links zur Folge 200, oder besser gesagt ein -So hätte es möglicherweise gewesen sein können

    Disclaimer: Alle Charaktere und sämtliche Rechte an SG-1 gehören MGM/UA World Gekko Corp. Secret Produktion.
    Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden und toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Persönliche Anmerkung: Es ist hilfreich, wenn auch nicht unbedingt notwendig, die Folge zu kennen. Die Verlegung in Staffel 5 geschah, weil der offensichtlich recht heitere Grundstil der gezeigten Sequenzen, besser in eine Staffel vor Daniels Aufstieg passt, gleichzeitig aber eine Erklärung für das Tarngerät gefunden werden musste.



    ~~~~*~~~~


    Es soll Leute geben, auf dieser unserer wunderschönen Welt, die froh darum sind, einen anderen Menschen eine ganze Weile oder auch gleich gar nicht mehr wiedersehen zu müssen. Für die Mitarbeiter des SGC und das dauerhafte Verschwinden von Colonel Jack O`Neill traf dieser Umstand allerdings nicht zu.
    Nein, O`Neill hatte nicht plötzlich und völlig unerwartet das Weite gesucht oder resigniert gekündigt und beschlossen seinen Lebensabend auf Nimmerwiedersehen in dem tropischen Idyll einer völlig unbekannten Südseeinsel zu beschließen. Colonel O`Neill war durchaus noch vorhanden und leider auch sehr, sehr aktiv, er war nur, ganz einfach und schlicht und ergreifend, nicht mehr zu sehen. Er war völlig unsichtbar und das für Jedermann. Ein allgemein sehr verwirrender Umstand, der aber, wie es auch nicht anders zu erwarten war, von O`Neill freudig begrüßt und dessen Vorteile von ihm noch freudiger genutzt wurden - im strikten Gegensatz und zum allgemeinen Leidwesen seiner arg geplagten Umgebung.

    Aber jetzt erst einmal von Anfang an.

    Es begann, wie viele dieser unglaublichen Dienstberichte, die wildes Erstaunen und puren Neid an friedlich-langweiligen Washingtoner Pentagonschreibtischen auslösten, mit einer völlig harmlos anmutenden Mission von SG-1. Mit einer Routinemission, die, in ihrer Vorbereitung und Planung, eher als alltäglich und anspruchslos gegolten hatte. Nichts als die Erkundung eines von dem Goa’uld längst verlassenen Planeten auf eventuelle und für das SGC noch nutzbare Naquadahreste. Wie gesagt, anspruchslos, wenn man von der Tatsache absah, dass sich der Planet als leider nicht ganz so goa’uldfrei herausstellte wie zuvor angenommen.

    Keine zwei Stunden nach ihrer Ankunft befand sich SG-1 in ernsthaften Schwierigkeiten, in sehr ernsthaften Schwierigkeiten und nach einer weiteren halben Stunde in der Arrestzelle des Mutterschiffes einer mit sich und den Leistungen ihres Primus sowie seiner Männer aufs Äußerste zufriedenen Systemlady namens Bastet wieder – und ganze zwanzig Minuten später auf der wilden Flucht vor eben dieser Dame und ihren nicht mehr ganz so glücklichen Jaffas.
    Zu allem Überfluss blieb das Wiedereinfangen von SG-1 nicht das einzige Problem welchem sich Bastet derzeit stellen musste, zeigte doch einer ihrer ärgsten Konkurrenten und hartnäckigsten Feinde ein schlechtes Timing und tauchte just in dem Augenblick aus dem Hyperraum auf, als es Bastets Männern gerade gelungen war, die vier unbotmäßigen Tau’ri in eine völlig aussichtlose Position zu bringen und sich mit ihrer gesamten Überlegenheit darauf vorbereiteten, deren letzte Verschanzung im Maschinenraum zu stürmen.

    Alles hätte hier so schön enden können, SG-1 saß erneut in der Falle, die Jaffas manifestierten lautstark ihre deutliche Überlegenheit und der Primus frohlockte - Bastet würde hochauf zufrieden sie alle reich belohnen. Da erschütterte der erste Schuss das völlig unvorbereitete Schiff und machte allen hochfliegenden Plänen, von Seiten der Jaffa, ein jähes Ende.
    Das Schiff bäumte sich unter den heftig niedergehenden Einschlägen ächzend auf, Funken, sprühten, Systeme versagten und es war nur eine Frage der Zeit, wann die Schutzschilde dem pausenlos andauernden Bombardement nachgaben.

    Die Verfolger waren allem Anschein nach augenblicklich verschwunden und mit dringenderen Tätigkeiten beschäftigt, als dem Versteckspiel mit ein paar Gefangenen. Das änderte allerdings nichts an der Tatsache, dass SG-1 im Maschinenraum festsaß, da die Jaffa die Tür zuvor von außen automatisch verriegelt hatten.

    Fieberhaft arbeitete Carter an der Türsteuerung, um eine Umgehung der Sperre zu finden. Die drei Männer konnten nichts weiter tun, als wartend zuzusehen und sie dabei stillschweigend moralisch zu unterstützen. Leider war es ihnen bei ihrer wilden Flucht nicht gelungen wieder an ihre rekrutierten Waffen zu gelangen, ein Umstand der O`Neill und Teal’c die Möglichkeit nahm die Tür durch einige gezielte Schüsse zum Öffnen zu bewegen. Nur zwei Zats welche sie zwei im Wege stehenden Jaffas abnehmen konnten, die der Meinung waren sie aufhalten zu können, stellten momentan ihre etwas mickrige Bewaffnung dar. Und so standen alle drei, mehr oder weniger hilflos umher und warteten dringend auf Carters Fortschritte.

    „Der Raum mit den Transportringen befindet sich nur zwei Flure von hier entfernt.“ Carter dachte schon über die Möglichkeit ihrer nächsten Schritte nach, während sie hektisch die Position der Kristalle wechselte.

    Ein dröhnender Einschlag ließ das ganze Schiff wanken. Sie mussten sich festklammern, um nicht von den Füßen gerissen zu werden.

    „Sie glauben, wir könnten mit den Ringen den Planeten erreichen?“, griff O`Neill Carters Vorschlag auf.

    „Wir befinden uns noch in der Umlaufbahn, Sir. Wenn wir hier rauskommen, bevor sie die Position verändern... “

    Wieder bebte der Boden, das unschöne Geräusch von reißendem Metall schrillte ohrenbetäubend durch die Gänge.

    „Sam hat Recht, Jack. Wir müssen es versuchen. Wenn wir das Tor erreichen...“

    Der nächste Einschlag krachte. Eine Stichflamme schoss aus einem der Geräteblöcke und der beißende Gestank von verschmorenden Schaltkreisen füllte einnebelnd den Raum.

    „Egal was auch immer. Nur raus hier! Beeilen Sie sich Major.“

    „Ja Sir, ich versuche es...“

    Gellend schlug erneut ein Treffer ein. Die Schilde mussten nun endgültig versagt haben. Eine Schockwelle raste durch das Innere des Schiffs. Mit einem dumpfen Stöhnen begann es zu trudeln und legte sich dann ächzend auf die Seite. Daniel wurde von den Füßen gerissen, Teal’c schlug hart gegen die Seitenwand und vermochte durch sein schnelles Zugreifen gerade noch Carters Fall aufzuhalten. Jack klammerte sich mit aller Kraft an dem neben ihm stehenden Maschinenblock fest. Im gleichen Augenblick durchschoss ein heller Blitz den Raum, Funken sprühten, Streben lösten sich und stürzten polternd herab, Maschinenteile implodierten grell und ihre Augen wurden schmerzhaft geblendet. Es krachte, zischte und knisterte und O`Neill wurde von einem wild stiebenden Partikelregen eingehüllt. Das Chaos war allumfassend, angsteinflössend, lebensbedrohend.....schlagartig setzte die Dunkelheit ein und die Tür öffnete sich schabend.

    Stille!

    „Ehm?“, durchbrach Jacks Stimme etwas krächzend Schwärze und Ruhe, „Seid ihr noch da? Seid ihr okay?“

    „Bei mir ist alles okay, Jack“, hustete Daniel von irgendwoher aus der Finsternis.

    „Major Carter und ich ebenso.“ Teal’cs Stimme wirkte so unerschütterlich ruhig wie immer. „O`Neill, die Tür hat sich geöffnet.“

    „Klasse Carter, gut gemacht.“

    „Das war ich nicht, Sir. Es scheint als wären einige wichtige Systemschaltkreise durchgebrannt...“

    „Ist doch egal, nichts wie raus hier!“

    Sam spürte wie sie jemand am Rücken packte und energisch zur Tür schob.
    „Colonel wir müssen vorsichtig sein. Auf dem gesamten Schiff ist das Licht ausgefallen, nicht dass wir den Jaffa in die Arme ...“

    „Carter, hören Sie auf zu reden, dieses Ding hier hält nicht mehr lange durch. Ab in den Transportraum.“

    Sie stürzten ziemlich kopflos voran und hangelten sich in der völligen Schwärze tastend an den an sich schon schrägen Wänden des Ha’tacs zum Ringraum. Das Schiff schwankte heftig und es bereitete ihnen Mühe auf den Füßen zu bleiben.
    Im Stockfinsteren erfühlten sie auf allen Vieren die Nivellierung für die Transportringe auf dem Boden des Raumes und Teal’c gab den Code ein, bevor er zu seinen Kameraden stolperte. Zischend krachten die Transportringe herab, alles kurz in ein unwirkliches blaues Licht hüllend und nur Sekunden später standen sie auf einer friedlichen sonnenbeschienenen Wiese, so als sei dies alles niemals geschehen.

    „Puh , das war knapp.“, atmetet Daniel befreit auf und sah sich nach den Anderen um. Sam stand unmittelbar hinter ihm und Teal’c saß, etwas würdelos, auf seinem Hintern daneben im Gras, nur Jack ...Jack war weit und breit nicht zu sehen. Daniel warf sich, entsetzt Ausschau haltend, herum.

    „Jaack! Jaaack wo bist du? Oh mein Gott, wir haben ihn da oben zurückgelassen!“

    Teal’c sprang wie von der Tarantel gestochen auf und auch Sam erwachte aus ihrer kurzzeitigen Lethargie und riss mit großen Kugelaugen panisch suchend den Kopf herum.

    „Hör auf zu schreien, Daniel! Ich bin doch hier.“, brummte es maulig neben Carter.

    Entsetzt erstarrten sie. Allen drei klappte vor Erschrecken buchstäblich das Gesicht herunter. Sie vermochten Jack ganz deutlich zu hören, aber ...aber keiner sah ihn! Daniel fing an mit wirr fuchtelnden Armen nach ihm zu suchen.

    „Sir!, stammelte Carter als erste wieder des Sprechens mächtig, „Sir, Sie sind...sie sind....“

    „Was ist denn Major?“

    „Du bist unsichtbar O`Neill“, Teal’c hatte sich gefasst.

    „Echt!?
    Cool! Ihr könnt mich nicht sehen?“

    „Das ist bei unsichtbar allgemein so üblich, O`Neill.“

    „Aber ihr könnt mich hören?“

    „In der Tat, O`Neill.“

    „Wow, unsichtbar! Aber ich kann euch sehen, ganz klar und deutlich sogar. Und ihr wisst nicht wo ich bin und was ich tu...?“

    Im gleichen Augenblick erhielt Daniel einen heftigen Knuff in den Rücken der ihn straucheln ließ.

    „Au! Hören Sie auf damit Jack, das tut weh.“

    „Aber das macht Spaß. Ich muss doch ausprobieren ob ich durch euch hindurchfasse oder...“
    Carter erhielt einen Schups und taumelte gegen Teal’c.

    „Sir, das ist nicht komisch. Wir haben hier ein großes Problem und Sie machen sich darüber lustig.“

    „Aber das ist doch auch lustig. Und eigentlich, habe nur ich das Problem, nicht wahr Carter?“

    „Aber Sir, wir könnten jede Minute wieder von Jaffas angegriffen werden und wir können hier nicht weg.“

    „Können wir nicht?“

    „Nein Sir, wir wissen nicht was Ihren Zustand verursacht hat und solange wir das nicht geklärt haben sollten wir nicht ...“

    Das metallene Krachen niedergehender Transportringe durchschnitt die Luft.

    „Oh doch, können wir!“
    Carter spürte wie sie am Arm gepackt und heftig in Richtung Stargate geschleppt wurde. Daniel widerfuhr die gleiche rabiate Maßnahme durch Teal’c, nur mit dem Unterschied, dass dieser für Daniel deutlich zwischen den zischend einschlagenden Stabwaffenfeuern auszumachen war.

    „Daniel wähl uns raus...“ keuchte es neben ihm befehlend in der Luft und ein Zatschuss aus dem Nichts streckte einen der sie verfolgenden Jaffa nieder. Panisch gab Daniel die Koordinaten ein. Der dröhnende Wirbel des Ereignishorizontes etablierte sich und sie stürzten und kugelten hindurch, begleitet von zischenden Einschlägen und O`Neills sarkastischem Kommentar:
    „Wird wirklich mal Zeit, dass diese Typen zielen lernen!“

    ~*~

    Hammond starrte entsetzt auf das, was dort sein Tor so unerwartet wüst ausspie. Drei Gestalten polterten Hals über Kopf auf die Rampe, nur an dem Grün der Uniformen als das, dem Eingangscode zufolge erwartete SG-1-Team, auszumachen. Gurgelnd schloss sich die Verbindung wieder und ließ - ja, er zählte richtig - nur drei Personen zurück.

    „Ich denke sie wollten uns nur aufhalten, nicht treffen. Ihr Auftrag war es uns lebend einzufangen, O`Neill“, richtete Teal’c das Wort genau an den, den Hammond gerade ernsthaft zu vermissen begann.

    „Ach meinst du Teal’c. Nimm mir nicht jeden Stolz. Ich habe mir immer eingebildet wir sind so gut“, tönte laut und deutlich O`Neills Stimme in altbekannter Manier durch den Raum. Da gab es nur ein Problem – es gab keinen Colonel O`Neill. Jedenfalls vermochte Hammond ihn nirgends zu entdecken.

    „Eigentlich ist mir völlig egal wie gut wir sind“, Daniel rappelte sich wieder auf die Beine und klopfte sich die Hose sauber, „solange sie mir nicht in den Hintern schießen.“
    Er ergriff hilfsbereit Sams Hand und zog sie ebenfalls empor.

    „Leider blieb uns so nicht die Zeit Ihre Schwierigkeiten zu lösen, Sir. Aber ich habe da eine Theorie, dass bei dem Einschlag...“

    „Später Carter.“

    „Halt!“, brüllte Hammond nun doch ziemlich entnervt dazwischen.
    „SG-1, was zum Teufel ist hier los. Warum höre ich Colonel O`Neill ganz deutlich, kann ihn aber nicht sehen?“

    Carter zog vor Verlegenheit einen schiefen Mund.
    „Entschuldigen Sie, General. Wir haben da ein Problem mit Colonel O`Neill.“

    „Stimmt nicht!“, schmetterte O`Neills Stimme aus dem Nichts dazwischen und seine deutlich auszumachenden, scheppernden Schritte ließen erahnen, dass er gerade die Rampe hinunter stieg.

    „Carter hat ein Problem. Ich finde es einfach toll. Wirklich toll!“

    „Aber...“, Hammond schnappte nach Luft.

    „General“, schlug die Stimme eines hörbar fröhlichen O`Neill nun schon aus der Nähe der Sicherheitstüren vor, „wir sollten in den Besprechungsraum gehen und Sie erhalten umgehend einen ausführlichen Bericht.“

    „SG-1! Ich bitte darum. Sofort!“

    ~*~

    TBC

  2. #2
    Hyndara
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    Mh ... ist schon ein Weilchen her, aber ... wenn ich mich nicht irre, befinden wir uns noch in dieser SG-1-Folge, oder? Das kam mir zumindest alles ziemlich bekannt vor. Bin mal gespannt, wie und wo du den Bogen schlägst zur Alternative.

    Humorige Geschichten haben wir hier leider wenige. Schön, daß du uns die jetzt gönnst. Kriege ich endlich mal Verstärkung und muß nicht immer alles allein machen (Übertreibung!).

    Der Anfang hat mir auf jeden Fall schon mal gut gefallen. ich weiß jetzt nicht genau, was du hören willst? Stilistisch ist es soweit sehr gut, ein paar Zeichenfehler, soweit ich sehen konnte (wobei aber angemerkt werden sollte, daß ich mich strikt weigere, NDR zu schreiben). Also, soweit festzustellen, sauber und lustig. Da hoffe ich mal, sie geht hier nicht unter.

    Also, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

  3. #3
    Major Avatar von Milky-Way-Galaxy
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    Wirklich interessant die Story! Und dein Erzählstil gefällt mir irgendwie außerordentlich gut

    Da bin ich dann mal gespannt darauf, wie O'Neill unsichtbar wurde und ob du die Szenen aus "200" miteinbaust!

    Ich warte auf die Fortsetzung!


    MfG

    M-W-G
    Schleichwerbung:
    Spoiler 

    Meine Band:

  4. #4
    First Lieutenant Avatar von sethos
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    Dankeschön. Hätte ja lieber alles reingestellt, dann kann man auch was zu sagen. Das das so noch nicht geht ist mir völlig klar. Und ja ich schreibe gerne etwas ironisch. Nicht immer, aber immer öfter.

    Was heißt NDR? Norddeutscher Rundfunk?

    PS: Nein wir befinden uns nicht direkt in der Folge 200. In dieser Folge wird SG-1 von Martin aufgefordert eine wahre Episode zu erzählen bei der der Hauptdarsteller sozusagen nicht vorhanden war und Carter erzählt einige Begebenheiten aus einer sozusagen nie gezeigten Episode. Diese FF soll diese Episode unter Einbeziehung der in 200 gezeigten Szene nacherzählen ohne diese Szenen wiederzukauen.
    Geändert von sethos (18.09.2007 um 13:57 Uhr)

  5. #5
    Hyndara
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    Zitat Zitat von sethos Beitrag anzeigen
    Dankeschön. Hätte ja lieber alles reingestellt, dann kann man auch was zu sagen. Das das so noch nicht geht ist mir völlig klar. Und ja ich schreibe gerne etwas ironisch. Nicht immer, aber immer öfter.
    Kommt bisher ja gut. Wie geschrieben, mir gefällt's. Okay, bin aber auch nicht die Masse hier, nur des öfteren massig vertreten *räusper*.

    Was heißt NDR? Norddeutscher Rundfunk?
    NDR = Neue Deutsche Rechtschreibung. Ich benutze grundsätzlich ADR (alte Deutsche Rechtschreibung) - zumindest solange, bis die sich endlich mal geeinigt haben, wie sie es denn nun gern hätten ...

    PS: Nein wir befinden uns nicht direkt in der Folge 200. In dieser Folge wird SG-1 von Martin aufgefordert eine wahre Episode zu erzählen bei der der Hauptdarsteller sozusagen nicht vorhanden war und Carter erzählt einige Begebenheiten aus einer sozusagen nie gezeigten Episode. Diese FF soll diese Episode unter Einbeziehung der in 200 gezeigten Szene nacherzählen ohne diese Szenen wiederzukauen.
    Oookay, dann hab ich da was durcheinandergeschmissen *sichselbsteinenNackenschlaggibt* Sorry, hab die letzten zwei Nächte kaum geschlafen, wenn dir das als Entschuldigung reicht für diese kontinente-umspannende Pipeline -> manchmal hab ich einfach ne lange Leitung.

  6. #6
    Immer auf der Jagd nach Mäusen Avatar von Selana
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    Also, mir hat es auch sehr gut gefallen. Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut.
    Der Humor ist an der richtigen Stelle und du hast die Charas sehr gut getroffen.
    Besonders O'Neill, bin ein paar Mal fast vor Lachen am Boden gelegen.
    Schön, das du die Begebenheit erzählst, die Carter meinte, als sie es in der Folge "200" erwähnte.
    Bin gespannt wie es weitergeht. Und poste es ruhig in mehreren Teilen, dann bekommst du mehr Feedback. Wir machen das alle so, oder fast alle.
    Atlantis forever

  7. #7
    Second Lieutenant Avatar von levi
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    Schön, dass du deine FF auch rein stellst!!

    Wenn ich jetzt sage, ich bin auf die Fortsetzung gespannt - würdest du lachen? Nein oder - ich weiß ja wies weiter geht *lol*

    Ich hoffe ja auch, dass du noch andere Sachen hier reinstellst...

    *hoffaufneganzbestimmte*
    Tränen sind kein Zeichen von Schwäche,
    sie sind das Blut unserer Seele,
    solange wir weinen können, leben wir.

  8. #8
    kolonialer Spion Avatar von Scout
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    Hi Sethos!

    Erst mal hallo und herzlich willkommen!

    Obwohl ich eigentlich weniger SG1 lese, war ich doch neugierig (Ich wähle FFs zum Lesen häufig nach Titeln aus). Was mir sofort aufgefallen ist, ist dein rasanter Erzählstil, das geht es wirklich Schlag auf Schlag. Das hat mir gefallen. Auch ist deine Ausdrucksweise wirklich sympathisch, inklusive Wortwahl, die oft Vokabeln aufweist, die hier oder generell selten benutzt werden!

    Die Charaktere sind super getroffen, vor allem Jack hat mich überzeugt. Habe sehr oft gegrinst und gedacht: Typisch!

    Da ich frei habe, habe ich großzügig Fehler und so übersehen.

    Alles in allem Thumbs up! Bin im Boot!

    Hyndara: So schlimm ist es aber auch nicht mit den Humorgeschichten! Ich kenne da ne ganze Menge! Und die NDR finde ich auch ätzend, aber sie gilt halt jetzt hier bei uns. Wenn ich ein Diktat oder Aufsatz korrigiere, ist das ganz klar ein Fehler! Aber hier ist es mir ziemlich egal, denn wie gesagt, ich habe ja frei *g* Aber du hast Recht, sie sollten sich endlich mal einigen! Sry, offtopic…



  9. #9
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Mir hat es auch sehr gut gefallen. Der Humor war charatypisch getroffen, was mir durchaus gefiel.
    Nur am Anfang, da waren doch recht wenig Konversationen, aber sonst gibt es nicht zu meckern.
    Warte auf die Fortsetzung.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  10. #10
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Sehr schön! *lach*
    Na, dann bin ich ja mal gespannt, was du den guten Colonell noch alles erleben lässt. Deinen Stil finde ich auf jeden Fall klasse, vor allem die Schachtelsätze am Anfang haben mir gefallen.

  11. #11
    First Lieutenant Avatar von sethos
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    Also weiter gehts:


    Leider, leider, änderte weder der umfangreiche Bericht gegenüber Hammond noch die sofort von ihm eingeleiteten wissenschaftlichen Arbeiten etwas an O`Neills Zustand, ebenso wenig wie seine innigliche Freude daran. Jack nutzte seinen Vorteil weidlich aus, piekste die Krankenschwestern bei der Routinenachuntersuchung in die Seiten, so dass sie erschrocken aufkreischten, stibitzte in der Kantine anderen SGC-Mitarbeitern das Essen vom Tablett, blockierte die Fahrstühle indem er ständig alle ihre Tasten drückte, versteckte achtlos zur Seite gelegte Arbeitsmittel fleißiger Wartungstechniker und erschreckte verträumt daherschlendernde Airmen in den schlecht beleuchteten Fluren. Er nervte mit Hingabe Daniel bei seiner Arbeit und Carter in ihrem Labor, machte sich ständig einen diebischen Spaß daraus, Teal’cs Kelnoreemkerzen auszublasen und war leider völlig unauffindbar als Hammond definitiv viel zu spät den Befehl ausgab, dass Colonel O`Neill bis auf weiteres auf dem Stützpunkt zu verbleiben habe. Wie sich herausstellte fehlte nicht nur Colonel O`Neill, sondern auch sein Jeep. Allem Anschein nach hatte Jack die einsetzende Dunkelheit und ein nicht so genaues Hinsehen des Wachmannes genutzt, um in den geregelten Feierabend zu gehen...ehm nein, zu fahren.
    Hammond kanzelte höchst persönlich die Torwache ab, denen passendes Auto, ID-Card und die bekannte Stimme des Colonels für eine Passage genügt hatten und überließ es Carter Jack per Telefon, ob seiner Unverantwortlichkeit, hinterher zu drohen.

    „Sir, das können Sie nicht tun. Die Leute da draußen bekommen einen Herzinfarkt wenn sie Sie so sehen.“

    „Carter, ich denke die Leute können mich nicht sehen.“

    „Eben.“

    „Aber das ist doch für meine Nachbarn ein altgewohnter Zustand.“

    „Das mag ja sein Colonel, aber nicht für die Autofahrer die Ihren Wagen passieren und niemanden am Steuer vorfinden.“

    „Es war dunkel, Carter.“

    „Morgen früh ist es das nicht mehr, Sir. Ich werde Sie abholen und zur Base bringen.“

    „Nicht nötig, Carter. Wenn Sie darauf bestehen, lasse ich mich chauffieren.“

    Und so kam es, dass sich die, auf einmal sehr aufmerksame, Torwache, geschockt dem hupend vorfahrenden Wagen von Colonel O`Neill gegenübersah, - mit einem unschuldig hechelnden Hund am Steuer.

    „Sir, Sie haben gesagt Sie lassen sich chauffieren.“

    „Aber das habe ich doch Carter. Ich weiß gar nicht was Sie wollen? Sie haben gesagt ich darf nicht alleine fahren, weil ich die Leute erschrecke. Also hat mich Bob begleitet. Er wird bestimmt keiner Menschenseele etwas erzählen.“

    Ich hatte eigentlich gemeint, Sie fordern jemanden vom SGC an, Sir. Woher haben Sie...ehm, Bob?“

    „Er ist der Hund meines Nachbarn. Allerdings sollte ich ihn zurückbringen lassen bevor er vermisst wird. Wer, sagten Sie doch gleich, hat Fahrbereitschaft?“

    ~*~

    O`Neills Ausflug hatte ernsthafte Konsequenzen und zwar für ihn. Von nun an musste er, unter Androhung herber disziplinarischer Strafen, bis zur endgültigen Lösung des Problems im SGC verbleiben. Diese Sanktion war mit einer der Gründe, warum Jack nun doch begann, sich, was die mögliche Beendigung seines Zustands anging, etwas kooperativer zu zeigen.
    Bisher hatte er nämlich, auf den Wunsch aller, seinen Ursprungszustand wieder herzustellen, mit extremer Ablehnung reagiert. Nicht nur dass ihm die Sache eine enorme Freude bereitete, gab es da doch auch noch das leider nicht von der Hand zu weisende Argument, dass O`Neills Unsichtbarkeit gegenüber dem Feind einen nicht zu unterschätzenden Vorteil darstellte.

    „Denkt nur Leute, der Überraschungsmoment. Ich könnte jede Mission absichern, oder Erkundungsarbeit leisten, die sonst enorme Gefahren für das Team bergen.“

    Nein, dieser schlichten Tatsache vermochten seine Freunde nicht viel entgegen zu setzen und der Umstand, dass niemand so recht wusste wie es zu der Veränderung gekommen war, gab O`Neill genügend Zeit sich auch weiterhin bei allen Mitarbeitern des SGC ausgiebig „beliebt“ zu machen.

    ~*~

    Es war wieder einmal Carter, der einen Tag später der theoretische Durchbruch gelang.

    „Wie ich eben schon Colonel O`Neill in meinem Labor auseinander setzte, glaube ich einen Ansatz bei unserer letzten Mission gefunden zu haben“, erstattete Carter General Hammond und ihren Freunden im Besprechungsraum Bericht.

    „Leider zog es der Colonel vor, mein Labor vorzeitig zu verlassen und zwar *bevor* ich ihm meinen Plan näher erklären konnte.“

    „Carter nun seien Sie nicht gleich beleidigt. Sie wissen doch wie schwer es mir fällt bei so etwas zuzuhören... und ich bin immerhin nicht eingeschlafen, wie bei Daniels Vortrag.“

    „Das stimmt allerdings“, brummte der Archäologe.

    „Sehen Sie Carter, ich musste dringend zu General Hammond um...“

    „Colonel O`Neill“, unterbrach dieser etwas ungeduldig den wippenden Sessel neben sich und wandte sich Sam zu, „Sie sprachen von einer Theorie, Major Carter.“

    „Allerdings General. Bei dem Angriff auf das Ha’tac von Bastet wurden einige Schaltkreise des Schiffes beschädigt oder zerstört. Ich glaube, dass es in dem Augenblick zum Systemausfall kam, als der Tarngenerator des Schiffes aktiviert wurde und dass ein Teil des erzeugten Partikelstromes auf Colonel O`Neill übersprang, der unmittelbar neben dem Gerät stand und der leider, auf Grund des Versagens der Abdeckung, mit den ausströmenden Wellen oder Teilchen bombardiert wurde.“

    „Wow, Carter das klingt arg gefährlich. Da kann ich ja nur froh sein dass mir nichts Schlimmeres passiert ist. Nicht auszudenken wenn...“

    „In der Tat, Sir. Sie haben Glück gehabt. Die Tarngeräte generieren eine leichte Phasenverschiebung, welche zur Folge hat, dass feste Gegenstände optisch nicht mehr wahrgenommen werden können und auch einige sensorische Messverfahren ausfallen. Sie sind jedoch weiterhin in ihren normalen Dimensionen vorhanden und können, anders als bei Daniels Verschwinden damals, mit ihrer Umwelt agieren. Dass ist der Grund warum wir mit Dingen, die sich im Tarnmodus befinden, kollidieren können, obwohl wir sie nicht sehen.“

    „Und warum ich Sie schupsen oder einen Kaffee trinken kann.“

    Sam versteifte sich unwillkürlich, doch der angekündigte Knuff blieb aus, nur der Kaffeebecher erhob sich langsam von der Tischplatte und segelte gemütlich in Richtung Kopflehne des Sessels.

    „Genau. Ebenso werden Dinge, die vollständig von der Phasenverschiebung umgeben sind, oder sehr eng mit ihr in Berührung kommen, in diese hineingezogen. Wie zum Beispiel jetzt der Kaffee den Sie gerade trinken, Sir.“

    Die angekippte Tasse stutzte einen Augenblick und schwebte dann zum Tisch zurück.

    „Sie meinen Carter, sonst könnte man sehen, wie der Kaffe in mich hineinläuft?“

    Daniel grinste. „Nicht nur das Jack. Wir würden Ihnen seelenruhig dabei zusehen können, wie Sie den Kaffee verdauen.“

    „Das ist ja grauenvoll. Anscheinend habe ich wirklich ernsthaft Glück gehabt.“

    „Allerdings Sir, sonst würde Ihr sogenannter Vorteil ganz schnell verschwinden, oder Sie müssten verhungern, oder könnten die Kleidung nicht wechseln. Die Jaffa würden Sie schon nach ein paar Tagen alleine dem Geruch nach orten. Im Moment sollten Sie bei einem Einsatz nur darauf achten, dass Sie nicht vom Regen überrascht werden. Regentropfen könnten Ihre Silhouette sichtbar machen.“

    „Wie dem auch sei“, unterbrach Hammond, „wie glauben Sie, Major, lässt sich dieser Zustand wieder normalisieren?“

    „Wir müssen eines der Goa’uld Tarngeräte besorgen damit ich in der Lage bin, deren Aufbau zu untersuchen und vielleicht eine Phasenumkehr herbei zu führen.“

    „Nun, es dürfte nicht allzu schwer sein von den Tok’ra ein solches Gerät zu erhalten“, nickte Hammond verstehend.

    „Nein Sir, wir benötigen nicht irgendein Gerät. Es geschieht äußerst selten, dass Ha’tacs mit Tarngeräten ausgestattet sind und ich denke bei der Größe des zu tarnenden Schiffes unterscheidet sich ihr Aufbau wesentlich von denen auf den viel kleineren Alkeshs oder Teltacs. Überhaupt sind uns nur Schiffe eines einzigen Goa’ulds bekannt, die über diese Technologie verfügen. Die von Sokar.“

    „Sokar ist schon lange tot, Major.“

    „Ganz genau. Seine Schiffe gingen in den Besitz von Apophis über. Die allerdings, die nicht von der, von uns ausgelösten, Sonnenexplosion zerstört wurden, teilten die mächtigsten Systemlords, nach Apophis Tod, unter sich auf. Auf diese Weise muss Bastet an eines der Schiffe gelangt sein. Wir müssen daher unbedingt ein baugleiches Schiff finden. Nach Möglichkeit eines, das auf einem Planeten mit einer erreichbaren Toradresse, gelandet wurde oder das wir mit zugänglichen Transportringen erreichen können. Dann müssten wir uns Zugang verschaffen und den Generator entwenden.“

    „Alles klar SG-1“, Hammond nickte zufrieden, „ich werde die Tok’ra um Hilfe bitten. Ihre Aufklärung soll nach einem möglichen Ziel Ausschau halten.“

    „Und sagen sie ihnen, keinen Planeten mit Regen.“
    Der Sessel neben General Hammond drehte sich schwungvoll um die eigene Achse.

    ~*~

    Erfolg auf der ganzen Linie. Es war ihnen gelungen, sie hatten ein Tarngerät ergattern können. Die Tok’ra lieferten genau die richtige Adresse, das Ha’tac wurde, ebenso wie der Pyramidenlandeplatz und die Zugang verschaffenden Transportringe, relativ wenig bewacht und das Gerät war leicht zu entfernen gewesen, oder wie Jack es ausdrückte: „Wir kamen, sahen und stahlen - es sollte mehr Missionen von dieser Art geben.“

    Es gab nur einen einzigen Wermutstropfen bei der ganzen Sache und der hieß noch immer die Unsichtbarkeit O`Neills und seinem persönlichen sehr hartnäckigen Festhalten daran. Der Umstand, dass es eben genau dieser Faktor war der SG-1 bei der Mission zum entscheidenden Vorteil verhalf, verstärkte seine Argumentation gegen eine Rückverwandlung ungemein. Ja es war richtig, O`Neill hatte seine Unsichtbarkeit nutzen können um seinen Leuten die lästigen Wachen aus dem Weg zu räumen und zu verhindern dass Alarm geschlagen und somit die Schutzfelder aktiviert wurden. Zweifellos ein großer Vorteil und zweifellos etwas, was man in Jacks Gegenwart nicht zu laut betonen sollte, wenn man ein Interesse daran besaß, das er irgendwann freiwillig in seine althergebrachte Form zurückkehrte. Der Umstand dass er im SGC festsaß, schreckte ihn mittlerweile nämlich weit weniger, als Hammond ursprünglich angenommen hatte, gab es doch hier unendliche Betätigungsfelder für O`Neills manchmal etwas skurrilen Humor.

    Doch auch Hammond war nicht der Mann der sich allzu schnell geschlagen gab und so fuhr er ziemlich ungerührt mit mächtigeren Geschützen auf. - Dem Kommando von SG-1!

    „General, das ist nicht Ihr Ernst. Sie wollen die Leitung meines Teams jemand anderem übertragen?“

    „Colonel O`Neill, ich denke wir sollten Ihren Vorschlag annehmen und den Vorteil Ihrer Nichtsichtbarkeit auf breiter Ebene nutzen. Ich werde Sie mit jeweils dem Team in den Einsatz schicken, das Ihrer Hilfe am dringendsten bedarf. Darüber hinaus kann ich Ihnen leider kein Außenkommando mehr anvertrauen. Wie wollen Sie Ihre Leute befehligen wenn diese Sie nicht mehr sehen können?“

    „Aber sie hören mich doch.“

    „Colonel, Sie wissen selbst, dass das nicht ausreicht. Wenn Sie Ihre neuen Fähigkeit nutzen wollen, dann nur noch als Einzelkämpfer. Es steht Ihnen natürlich frei, mir konstruktive Vorschläge zu machen, wer als zukünftiger Leiter von SG-1 in Frage kommen könnte.“

    „General!“

    „Ja Colonel?“

    „Ich glaube ich sollte mal bei Carter nachfragen wie weit sie mit der Erforschung dieses Gerätes ist...“

    „Tun Sie das, Colonel.”


    ~*~

    Es war schief gelaufen. Entsetzlich schief gelaufen. Sam Carter seufzte zutiefst frustriert. Zwei ganze Tage hatte sie nun schon an der Neukalibrierung des Gerätes gesessen, alle möglichen Einstellungen war sie durchgegangen und sich so sicher gewesen. Doch es hatte nicht funktioniert.

    Alle warteten gespannt. Daniel, Teal’c, ja sogar O`Neill. Keiner wusste genau mit welchen Zwangsmaßnahmen Hammond gedroht hatte, aber Jack war gekommen und plötzlich zur erstaunlichen Mitarbeit bereit. Und dann dieses Desaster! Nichts war geschehen, gar nichts. Dabei war sie sich ganz sicher gewesen, die Phasenverschiebung rückgängig machen zu können. Doch nichts hatte sie erreicht, außer der Überlastung des Gerätes und einem kompletten Stromausfall auf Level 19, von O`Neills sarkastischer Bemerkung zu dem Ganzen, mal ganz abgesehen.

    Silers Team benötigte drei geschlagene Stunden, um die Hauptstromversorgung auf der Levelebene wieder herzustellen.

    Ihre Freunde räumten nach diesem Rückschlag vorsichtshalber diskret das Feld oder besser gesagt Sams Labor. Sie kannten Carter in diesem Zustand und wussten, dass es förderlicher war sie alleine zu lassen und sie grübelte verzweifelt Stunde um Stunde über dem Problem.
    Den ganzen Vormittag arbeitete sie völlig verbissen, dann gelang es Sam, unter Zuhilfenahme eines Naquadahgenerators, dem Tarngerät wieder eine gleichmäßige Energieversorgung zuzuführen. Sie hatte einige Steuerkristalle in ihren Anordnungen variiert um zu einer neuen Einstellung zu gelangen und zeitaufwendige Messungen durchgeführt, doch nichts davon gab ihr die Gewissheit, dass diesmal ein erneuter Versuch gelingen würde. Ehrlich gesagt fürchtete sie vielmehr ein noch viel größeres Versagen als zuvor und das mit drastischeren Folgen als nur einem Stromausfall.

    Angespannt grübelnd konzentrierte sich Sam auf den Laptopbildschirm, die aufgerufenen Gleichungen machten einfach keinen Sinn. Die Physik dieses Gerätes überschritt ihre bisherigen Denkparameter bei weitem. Ein leises Rascheln hinter ihrem Rücken ließ sie aufschrecken.

    „Sir? Sind Sie das, Colonel?“, fragte sie, ohne sich extra umzusehen.

    „Wow Carter, Ihr Gehör ist phänomenal und das obwohl ich glaubte, Sie seien völlig weggetreten mit diesem Zeug da.“

    „Sagen wir einfach, Sir, seit dem Zwischenfall in den Duschräumen bin ich aufmerksamer geworden.“

    „Ach das, Carter. Sie glauben doch nicht etwa dass ich ...“

    „Ich glaube gar nichts, Sir.“

    O`Neill atmete hörbar durch. „Oh gut. Wie weit sind Sie?“

    Sam seufzte und rieb sich mit der Hand über die brennenden Augen. Etwas resigniert wandte sich nun doch zu ihrem, hinter ihrem Rücken vermuteten Vorgesetzen, um. Zwei Kaffeebecher schwebten unmittelbar vor ihrem Bauch.

    „Ich denke den können Sie jetzt brauchen.“ Einer der Becher schob sich ihr entgegen.

    „Oh danke Sir, das ist lieb von Ihnen. Ein Kaffee ist jetzt wirklich genau das Richtige.“

    Sam nahm den Becher entgegen und nippte vorsichtig an dem heißen Getränk. Der andere Becher schwebte Richtung Tarngerät und verharrte darüber.

    „Nun, wie weit sind Sie damit?“

    „Ehrlich gesagt weiß ich es nicht genau, Sir. Ich habe zwar eine neue Konstellation ausprobiert und theoretisch müsste es funktionieren, aber...“

    „Aber? Warum testen Sie es nicht.“

    „Warum, Sir? Bei der Einstellung wurde eine vermutete kurzzeitige Überladung des Gerätes, dessen Emissionen Sie ausgesetzt waren, mit einbezogen, ebenso, mögliche kleine Veränderungen der Wirkung auf molekularer Ebene, die bei lebenden Materie ...“

    Carter! Stopp!“ Der Becher wurde etwas unwirsch auf der Tischplatte abgestellt.
    „Meine Frage war, warum Sie es nicht testen? Schon vergessen?“

    Sam drehte verlegen den Kaffeebecher zwischen ihren Händen.

    „Weil ich kein passendes Objekt dafür besitze. Es gibt niemanden hier, der sich gerne Ihren Erfahrungen aussetzen möchte, um somit danach den Umkehrprozess erproben zu können. Die Sache ist leider nicht so einfach und birgt eine Menge Risiken und ein Versuchsstier besitzt ein anderes Gewicht und vor allem eine andere Zellstruktur.“

    „Carter, Sie haben doch das passende Objekt. Hallo! Ich weiß Sie können mich nicht sehen, aber ich stehe hier – direkt neben Ihnen.“

    Sam schüttelte den Kopf.

    „Nein Sir, wie gesagt, ich muss erst noch ein paar Computersimulationen durchführen.“

    „Und was finden Sie dabei raus? Schalten Sie einfach das Ding an.“

    „Nein Sir, das könnte...“

    „Ist das Teil programmiert? Wo ist der Schalter? Der hier?“

    „Nicht!“ rief Sam und sprang in panischer Angst zu dem Gerät. Der heiße Kaffee schwappte über ihre rechte Hand und verbrühte ihr die Finger. Alles geschah in Bruchteilen von Sekunden.

    „Sir nicht einschalten, es könnte...“, schrie sie und ihre Linke fuhr schützend über den Schalter. Kurz spürte sie einen warmen, weichen Widerstand, der wohl O`Neills Hand sein mochte und dann war es auch schon zu spät.
    Der Schalter klackte um.

    Wieder knallte und krachte es, wieder stoben Funken und wieder wurde es schwarz –diesmal vor Sams Augen. Alles drehte sich um sie und verschwamm. Sie verlor das Gleichgewicht. Die Sinne schwanden. Als sie aufschlug, hatte sie das Bewusstsein bereits verloren.

    TBC

  12. #12
    Major Avatar von Milky-Way-Galaxy
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    Guter zweiter Teil.
    Viel Humor drin. Gerade die Szenen mit dem Hund und dem einschleichen auf dem Planeten, die man aus "200" schon kennt sind gut implementiert!

    Wenn ich mal spekulieren darf?
    Carter ist jetzt auch unsichtbar! Wäre durchaus noch lustiger!


    MfG

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  13. #13
    Captain Avatar von Ina
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    Hi, klasse Geschichte. Deine superlangen, geschachtelten Sätze und der ganze Schreibstil gefallen mir außerordentlich gut. Ich mag so was
    Der Umstand dass er im SGC festsaß, schreckte ihn mittlerweile nämlich weit weniger, als Hammond ursprünglich angenommen hatte, gab es doch hier unendliche Betätigungsfelder für O`Neills manchmal etwas skurrilen Humor.
    Ja, Jacks Humor Du hast die Charaktere richtig gut getroffen. Und zudem ist es ziemlich spannend und es geht, wie schon (von anderer Seite) erwähnt, rasant vorwärts.

    Deine Kapitel sind doch ziemlich lang Was an sich ja kein Nachteil ist Ich hoffe einfach nur, dass Du noch einige Teile in der Hinterhand hast

    Jetzt bin ich auf den nächsten Teil gespannt, und ob jetzt Carter auch unsichtbar ist. Aus der Kombination Jack und Sam (unsichtbar) könnte man sicherlich was machen


    Ach so, was ich noch fragen wollte. Äußerst Du Dich eigentlich zu den FB's? Wäre schön

  14. #14
    First Lieutenant Avatar von sethos
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    Zitat Zitat von Ina Beitrag anzeigen
    Äußerst Du Dich eigentlich zu den FB's? Wäre schön
    Aber natürlich mach ich das. Finde ich übrigens sehr gut das man das hier so direkt kann.
    Vielen Dank für die vielen Lobs. Bin absolut positiv überrascht weil ich dachte ihr lest SG-1 weniger gerne.
    Ja, die Kapitellänge. Na ja ich will es nicht zusehr strecken -aber das nächste wird etwas kürzer

    Das Wort implementiert ist natürlich der Hammer, musste ich direkt nachschlagen gehen. Man lernt doch nie aus

    Und leider, leider muss ich Euch enttäuschen was Eure Annahmen angeht. Stimmt, beide nicht sichtbar ...Oh mein Gott, die könnten rumschweineigeln wie die Karnickel...*sethos reiß dich zusammen wohin wandern gerade deine sehr, sehr schmutzigen Gedanken* nein, das will ich ihnen nun doch nicht antun - man muss ja auch das Danach bedenken. vielleicht mal irgendwann alternativ gesehen. Also Bremse ziehen und schön brav wieder auf die PG -Ebene zurückgekehrt: Kein Schweinkram! Sorry

  15. #15
    Gehasst, Verdammt, Vergöttert Avatar von Colonel Maybourne
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    Ich tippe mal kühn auf Jack ist sichtbar, dafür Sam unsichtbar. Hammond kriegt die Nervenflatter.
    War wieder sehr gut geschrieben und die Kapitel können ruhig so lang bleiben, dass ist total richtig so.
    Bis dann.
    Das Leben ist ein Schwanz und wir die Eier, die mitgeschleift werden.


    Meine aktuellen Fanfiction:


    TGE Combined Season 1 Fire of War:

    http://www.stargate-project.de/starg...ad.php?t=11836




  16. #16
    Troublemaker Avatar von iolanda
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    Ja, man muss bei Jack nur mit den richtigen Argumenten kommen *g*
    Sehr schön! *lach*

  17. #17
    First Lieutenant Avatar von sethos
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    Kommen wir zu Akt drei:



    „Carter, kommen Sie zu sich.“

    Sam spürte wie eine Hand ihr vorsichtig die Wangen tätschelte. Sie wehrte sich innerlich dagegen, versuchte wieder in den schützenden Nebel hinabzutauchen. - Man sollte sie gefälligst in Ruhe lassen, sie wollte einfach noch etwas schlafen. - Doch langsam kehrten die Sinne zurück.

    „Carter können Sie mich hören?“

    Trotz der dringenden und besorgt klingenden Frage hielt Sam noch für Sekunden die Augen geschlossen und genoss den langsam verschwindenden Dämmerzustand, ihre Sinne nahmen eine kurze persönliche Durchcheckung ihres Körpers vor. Alles schien soweit in Ordnung, nur ihr Kopf schmerzte höllisch. Stöhnend griff sie sich mit der Rechten gegen die pochende Stirn und schlug die Augen auf. O`Neills breites Grinsen schwebte genau über ihr.

    „Sir?“

    „Na bitte, da ist ja unsere Prinzessin wieder. Alles okay, Carter?“

    „Mir geht es gut, Sir. Colonel?!“, ihre Hand tastete kurz nach O`Neills Schulter. „Ich kann Sie sehen. Es hat funktioniert.“

    „Nun ja bedingt, Carter. Ein kleines Problem haben wir allerdings noch.“

    Er hob die rechte Hand und Sam merkte wie gleichzeitig ihr linker Arm emporgerissen wurde. Erstaunt richtete sie sich auf.

    „Was ist das?“

    Ihre linke Hand und die rechte von Colonel O`Neills klebten zusammen. Sie zog heftig doch es war nicht möglich ihre Handfläche von seinem Handrücken zu nehmen. Nur sein Arm folgte ruckend ihren unwirschen Bewegungen.

    „Anscheinend hätte ich doch noch ein paar ihrer Simulationen abwarten sollen, bevor ich den Schalter betätige.“

    O`Neill wirkte etwas zerknirscht.

    „Aber das ist ja schrecklich, Sir. Unsere unmittelbare Berührung zu dem Zeitpunkt an dem das Gerät eingeschaltet wurde, muss zu einer molekularen Verschmelzung geführt haben.“

    „Entweder das oder der verschüttete Kaffee ist Schuld. Wie auch immer, es tut jedenfalls nicht weh und ich bin allen Anschein nach wieder sichtbar.“

    „Ja allerdings Sir, ich kann Sie sehen“, nickte Sam und streckte noch einmal vorsichtig ihre freie Hand nach ihm aus scheute sich aber ihn zu berühren.

    „Na toll.“ O`Neill stand auf und zog sie durch die Verbindung ihrer Hände mit auf die Füße.

    „Dann müssen wir nur noch schnell das hier in Ordnung bringen.“, mit einem schiefen Grinsen zog er seinen und auch ihren Arm hoch, „und alles ist wieder wie gehabt.“

    Sam wandte sich zu dem Tarngerät um. O`Neill machte die unerwartete Bewegung notgedrungen mit und verhedderte sich dabei fast mit Carter.

    „Das Gerät wurde wieder überladen, Colonel. Es könnte ein paar Stunden dauern bis es...“

    „Ein paar Stunden? Nicht dass ich nicht gerne Händchen mit Ihnen halten würde Carter, aber ein paar Stunden sollten doch etwas anstrengend werden. Ich will jetzt gar nicht darüber nachdenken welche Gerüchte das im SGC erzeugen könnte, wenn man erfährt wer da so treu an Ihnen hängt.“

    Wilde, sich eilig nähernde Schritte trampelten im Gang. Die beiden fuhren erneut herum und mussten sich augenblicklich gemeinsam an einem Stuhl festhalten um nicht lang hinzuschlagen. Jeder ihrer Körper hatte eine andere Drehung angestrebt ohne zu bedenken, dass dieses derzeit unmöglich war.

    Daniel stürmte das Labor. Teal’c war kurz hinter ihm.

    „Sam alles in Ordnung? Die Überwachungskameras meldeten eine Explosion in diesem Labor.“

    „Wir sind okay, Daniel.“

    „Wir?“

    „Wo befindet sich O`Neill?“ , fragte Teal’c

    „Mach die Augen auf Großer, ich steh genau vor dir.“

    „Es tut mir leid, O`Neill. Aber wie du weißt vermag ich dich derzeit nicht zu sehen.“

    O`Neill und Carter stutzten.

    „Aber es hat doch funktioniert. Ich bin doch wieder sichtbar.“

    „Bist du nicht, O`Neill.“

    „Jack hören Sie endlich mit diesen Albernheiten auf,“, Daniel schüttelte genervt den Kopf, „irgendwann reicht es.“

    „Aber nein, Daniel“, rief Sam aufgeregt dazwischen, „Der Colonel hat recht, es hat funktioniert. Ich kann ihn sehen.“

    „Dann bist du die Einzige. Wir können Jack nicht sehen. An seinem Zustand hat sich nichts verändert.“

    „Nun das stimmt nicht ganz,“, O`Neill hob resigniert seine rechte Hand in die Höhe, Daniel und Teal`c bemerkten erstaunt wie Sams linker Arm unkontrolliert nach oben gezogen wurde.

    „Etwas hat sich verändert. Carter kann mich nicht nur sehen, sie ist auch sehr, sehr anhänglich geworden.“

    ~*~

    Bei dieser verzweifelten Sachlage blieb es vorerst. Niemand traute sich das Gerät erneut zu benutzen aus Angst vor noch schlimmeren Folgen. Somit blieb Jack auch weiterhin für alle, außer Sam, unsichtbar und klebte treu und unveränderlich an deren Handfläche fest. Für das SGC, in dem sich die neue Situation natürlich wie ein Lauffeuer herumsprach, verbanden sich mit diesem Zustand ein paar Erleichterungen, war man doch jetzt vor O`Neills unerwartetem Auftauchen gewarnt –schließlich brauchte man nur noch auf die allseits sichtbare Carter zu achten. Für die beiden so dauerhaft verbundenen bedeute es eine nichtendenwollende Tortur. Nicht nur, das sie ihre jeweilige Hand nicht mehr benutzen, keinen Schritt mehr ohne den anderen tu konnten und beim Durchqueren von Türen und Fluren mit den doppelten Breitenmaßen angieren mussten, jede eigenständige Bewegung wurde gehandicapt und schon das gemeinsame Einnehmen ihrer Sitzplätze im Besprechungsraum zu einer kleinen Tanzeinlage.
    General Hammond sah etwas irritiert Sams Gehampel und Gezerre zu bis diese endlich Platz fand.

    „Nun SG-1“, eröffnete er“, „anscheinend wird der Besprechungsraum langsam eine Art Dauerdomizil von uns allen. Nur leider fehlt es mir entscheidend an guten Nachrichten. Im Gegenteil, ich habe den deutlichen Eindruck von Mal zu Mal wird alles noch viel schlimmer. Major Carter, möchten Sie so freundlich sein und mir den momentanen Stand der Dinge erklären. Sie vermögen Colonel O`Neill zu sehen, wir anderen aber nicht?“

    „Allerdings, General. Das muss ein Effekt unserer gleichzeitigen Berührung beim Einschalten des Gerätes sein. Wie ich schon Colonel O`Neill auseinandersetzte, der mir dieses Mal bereitwillig zuhörte...“

    „Kunststück Carter. Sie sollten sagen, zuhören musste. Ich kam einfach nicht von ihnen los, schon vergessen.“
    Wieder schnellte Sams Arm demonstrativ in die Höhe. Etwas genervt griff sie mit der Rechten danach und drückte ihn auf die Tischplatte zurück.

    „Und bitte was genau“, fasste Daniel die Wissbegierde aller zusammen, „heißt das für die Allgemeinheit?“

    „Das Gerät wurde eingeschaltet als wir uns beide in unmittelbarer Nähe befanden und gleichzeitig, unglücklicherweise, mit den Händen aneinander stießen. Die abgegebene Strahlung konnte Colonel O`Neills Zustand leider nicht wieder rückgängig machen, löste aber bei uns beiden eine molekulare Verschmelzung an den sich überschneidenden Hautpartien aus und mit großer Wahrscheinlichkeit bei mir ebenfalls eine leichte Phasenverschiebung, die es mir ermöglicht den Colonel zu sehen, ohne selbst unsichtbar zu werden, oder den Sichtkontakt zu meiner richtigen Umgebung zu verlieren. Wie gesagt im Moment noch reine Spekulation. Allerdings sollte eine vollständige Neukonfiguration die zu einer kompletten Umkehrschaltung der derzeitigen Parameter führt, den Zustand theoretisch wieder rückgängig machen.“

    „Theoretisch?“

    „Ohne erneute Simulationen kann ich leider noch nichts Genaueres sagen, aber das Gerät wurde mit einer Art Sicherheitsmechanismus ausgestattet, der es bei Überlastung abschaltet. In einigen Stunden sollte es wieder betriebsbereit sein und wir die Möglichkeit haben die letzten Einstellungen umzukehren. Somit dürften wir die Lösung der Verbindung zwischen dem Colonel und mir erreichen.“

    „Perfekte Scheidung, schnell und schmerzlos. Aber wir bleiben gute Freude, nicht wahr Major?“

    „Nein Colonel! Major“, Hammond wurde sichtlich energisch, „das verbiete ich! Wer weiß welche haarsträubenden Ergebnisse uns dann wieder präsentiert werden. Fahren Sie mit den Simulationen fort, aber keine praktischen Experimente mehr.“

    „General“, fuhr der leere Stuhl neben Carter dazwischen und kippte heftig nach vorne, so dass Sam fast auf die Tischplatte geschleudert wurde, „das können Sie nicht machen. Ich weiß Sie sehen mich im Moment nicht und können daher nicht erahnen was Ihre Entscheidung bedeutet, aber ich kann keinen Schritt ohne Carter tun.“

    „Keinen Schritt, Sir?“, schmollte Sam sich etwas säuerlich wieder aufrappelnd. „Ich wäre schon dankbar wenn ich meine Hand wieder benutzen könnte.“

    „Sie haben gehört was ich gesagt habe, Colonel O`Neill, Tests, nichts weiter.“ Hammond stand auf und verschwand in seinem Büro. Die Besprechung war beendet.

    „Carter das werden harte Zeiten.“ Der Sessel federte dynamisch nach hinten und Sam wurde aus ihrer gerade wiedergefundenen Sitzposition zackig auf die Beine gerissen. „Wir sollten sofort in Ihr Labor.“

    „Leute!“, fuhr Daniel dazwischen, „ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich habe Hunger.“

    „In der Tat Daniel Jackson, es ist Mittagszeit.“

    „Gute Idee“ klang O`Neills Stimme von Carters Seite während sich über deren Gesicht ein hinterhältiges Lächeln zog. „Ach ja, meinen Sie, Colonel? Na ich bin ja gespannt wie Sie beim Essen mit der linken Hand zurecht kommen, oder wollen Sie, dass die ganze Kantine glaubt ich füttere Sie?“

    ~*~

    „Carter alles in Ordnung bei Ihnen?“

    „Was glauben Sie, Sir? Ich laufe nun schon seit fünf Stunden mit Ihnen Händchenhaltend durch die Gegend.“

    „Für mich ist es auch nicht gerade leicht die ganze Zeit artig neben Ihnen in Ihrem Labor zu sitzen und den Mund zu halten.“

    „Sie halten nicht den Mund.“

    „Schon gut, Carter. Aber das meinte ich eigentlich nicht. Sie machen einen etwas...verkniffenen.“

    „Allerdings.”

    “Ich verstehe nicht. Bin ich wirklich so lästig?“

    „Was wollen Sie jetzt hören, *Sir*?”

    „Und deswegen sind Sie so zappelig?“

    Schweigen.

    „Carter, alles in Ordnung?”

    „Nein, Sir, leider nicht. Ich staune dass Sie in all den Stunden das Thema noch nicht angesprochen haben, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie lange ich es noch aushalten kann.“

    „Ach du meine Güte, Carter, Sie müssen mal aufs Klo. Deswegen sind Sie so schlecht gelaunt. Aber warum sagen Sie das denn nicht gleich?“

    Sams Augen verdrehten sich genervt Richtung Decke: „Tolle Frage. Warum wohl, Sir?“

    „Aber Carter, wir gehen seit Jahren gemeinschaftlich auf Mission, ich dachte wir haben zusammen schon Schlimmeres überstanden.“

    „Ach wirklich? Soweit ich weiß habe ich auf Missionen ein Recht auf einen eigenen Pinkelbusch.“

    O`Neill stoppte ihrer beider Lauf durch die Flure abrupt vor der Tür zur nächsten Damentoilette. „Ladys first!“ , höchst gentlemanlike stieß er die Tür vor Carter auf.

    „Ich kann das nicht“, presste sie verzweifelt und beschämt zugleich hervor.

    „Stellen Sie sich nicht so an“, er schob sie resolut vorwärts, „das ist eine ganz natürliche Sache. Wenn man muss, dann muss man und glauben Sie mir, Sie werden schon bald auch bei mir in diesen besonderen Genuss kommen. Ich werde mich bestimmt nicht so zickig anstellen.“

    „Sie drehen sich um!“

    „Na klar.“

    „Sie schließen die Augen!“

    „Versprochen.“

    „Sie halten sich die Ohren zu!“

    „Wie soll das bitteschön gehen, Carter?“

    „Na gut. Sie singen! Sie singen ganz laut!“

    „Okay, okay. Was hätten Sie denn gerne dazu. Ich weiß zwar gute Musik zu schätzen, aber das eigene Repertoire ist nicht allzu groß.“

    „Egal.“

    „Okay, wie wäre es hiermit? Oh, say can you see-ee, By the dawn's early liii-gth”

    „Colonel! Colonel! Hören Sie sofort auf damit!”

    „Sie haben gesagt ich soll singen.“

    „Das ist die Nationalhymne, das geht nicht, ich kann doch nicht...“

    „Was denn, ist Ihnen die Airforce-Hymne lieber? Wissen Sie es gibt nicht allzu viele Lieder, bei denen ich den Text beherrsche und glauben sie mir, dass mit der Ehrerbietung wird immer etwas überschätzt. Wussten Sie, dass die Nationalhymne mal ein Säuferlied war?“

    „Colonel!“

    „Bestimmt irische Säufer. Was haben Sie denn, Carter, geht’s nicht? Es ist etwas anstrengend hier die ganze Zeit mit geschlossenen Augen und völlig verdreht umherzustehen. Soll ich einen Wasserhahn öffnen?“

    „Wagen Sie es. Singen Sie Colonel! Singen Sie einfach laut, ganz laut!“

    „And the rockets red glaaa-re, The bombs bursting in aiii-rr….”

    „Colonel!!!”

    „Row, row, row your boat gently down the stream. Merrily, merrily, merrily, merrily, life is but a dream.”

    TBC

  18. #18
    Major Avatar von Milky-Way-Galaxy
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    Die letzte Szene ist echt ein genialer Lacher. Muss man schon sagen. Und dass du O'Neill dann auf Row, Row zurückgreifen lässt, ist der Gipfel!
    Überraschend war der Ausgang des Experiments. Hätte ich nicht erwartet.
    Und die Aneinanderkettung sorgt freilich für noch mehr Verwirrungen etc.!


    MfG

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  19. #19
    First Lieutenant Avatar von sethos
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    Gott, wie schnell ließt Du? Respekt!!!!!

  20. #20
    Captain Avatar von Ina
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    Ha ha, ich kichere immer noch leise vor mich hin Mit dieser Situation hatte ich ja nicht gerechnet Ist ja schon schlimm genug, wenn man sich die Hand gebrochen hat und sie nicht bewegen kann, aber nun hängt da noch nen ganzer Colonel dran
    Carter kann mich nicht nur sehen, sie ist auch sehr, sehr anhänglich geworden.
    Der Satz hat mir gefallen
    Ich habe die ganze Zeit überlegt, was ist wenn die nun auf die Toilette gehen müssen. Toll, dass Du dann genau die Szene noch gebracht hast
    Soweit ich weiß habe ich auf Missionen ein Recht auf einen eigenen Pinkelbusch
    Die beiden haben einfach nur super zusammen agiert. Freue mich auf weitere Verwicklungen. Vor allem, da Hammond ihnen ja weitere praktische Tests untersagt hat. Frage mich nur wie lange Carter Jack von weiterem Unsinn abhalten kann

    Zitat Zitat von sethos
    Also Bremse ziehen und schön brav wieder auf die PG -Ebene zurückgekehrt: Kein Schweinkram! Sorry
    Muss ja auch nicht sein So gefällt es mir auch besser

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